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unter sich hat- Die acht Provinzen haben zusammen 25 Regie-
rungsbezirke, nämlich in Preußen Königsberg, Gumbinnen,
Danzig und Marienwerder; in Posen Posen und Brom-
berg; in Pommern Stettin, Stralsund und Köslin; in
Brandenburg Potsdam und Frankfurt; in Schlesien Bres-
lau, Oppeln und Liegnitz; in Sachsen Magdeburg, Mer-
seburg und Erfurt; in Wesiphalen Minden, Münster und
Arnsberg; in der Rheinprovinz Düsseldorf, Köln, Kob-
lenz, Aachen und Trier (Provinzen und Regierungsbezirke
können hier schon auf der Karte eingeübt werden). Die Regie-
rungen besorgen das Innere, das Kirchen- und Schulwesen, die
Steuern- und Domänen-Verwaltung rc. Sämmtliche Regierungs-
bezirke haben 328 Kreise. Jedem Kreise steht ein Landrath
vor, der die bürgerliche Verwaltung und die Steuererhebung (für
letztere besteht überdies in jedennkreise ein Kreis-Steueramt) rc.
besorgt (allgem. Weltk. §. 70 bis 72.). Der oberste Gerichtshof
ist das geheime Obertribunal (in Berlin). In den einzelnen
Regierungsbezirken sind Obcrlandesgerichte, denen dieland-
und Stadtgerichte, Justizämter, Patrimonialgerichte rc.
untergeordnet sind. Neuerdings hat man angefangen, das münd-
liche und öffentliche Verfahren, welches in der Rheinprovinz be-
steht, auch in den östlichen Haupttheilen einzuführen. Für die
evangelische Kirche ist in jeder Provinz ein Consistorium, dessen
erstes Mitglie'd der General-Superintendent oder Bischof
ist, und in dem der Oberpräsident (oder ein besonderer Consisto-
rial-Präsident) den Vorsitz führt. — Die katholische Kirche in
Preußen steht unter 2 Erzbischöfen und 6 Bischöfen. Der Staat
zerfällt in 4 katholische Kirchenprovinzen: I) Erzbisthum Posen
und Gnesen, unter dem das Bisthum Kulm (zu Pelplin) steht,
2) Bisthum Ermeland (zu Frauenburg), 3) Bisthum Breslau,
4) Erzbisthum Köln mit den Visthümern Trier, Münster und
Paderborn. Die Armee besteht I. aus dem bestehenden
Heere (Männer vom 20. bis 25. Jahre), 2. der Landwehr er-
sten Aufgebotes (25. bis 32. I.) zu Verstärkung des Heeres,
3. der Landwehr zweiten Aufgebotes (32. bis 40. I.) zur
Vertheidigung des Landes und der Festungen, nur im Nothfalle
zur Verstärkung der Armee bestimmt. In dringenden Fällen wird
der Landsturm (17. bis 20. und 40. bis 00. I.) zusammenberu-
fen. Das stehende Heer (im Kriege ungefähr 33st000 Mann
ohne das zweite Aufgebot kann aber bei der allgemeinen Bewaff-
nungspflichtigkeit auf % Mill. gebracht werden), besteht aus dem
Gardekorps und 8 Armeekorps. Die Oberaufsicht über die Trup-
pen führen 9 Generalkommandos (von denen das für das Garde-
und Iv. Armeekorps zu Berlin I. zu Königsberg, Ii. zu Stettin,
Iii. zu Frankfurt, V. zu Posen, Vi. zu Breslau, Vh. zu Düs-
seldorf, Viii. zu Koblenz seinen Sitz hat). Das Land wird durch
30 Festungen geschützt (14 erster Klasse: Danzig, Graudenz, Kol-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
413
-endlich ein, daß er auf dem Wege der Gewalt das Sachfenland>
einer Wüste machen, das Volk aber doch nicht völlig unter-
werfen werde, und dachte daher auf eine freie Vereinigung der
Sachsen und Franken. Er ließ den Wittekind freundschaftlich zu
einem Besuche einladen. Dieser erschien mit mehreren Anfüh-
rern der Sachsen. Und sieh! was die Gewalt der Waffen nicht
vermocht hatte^ das vollbrachte die Güte. Wittekind überzeugte
sich von der Wahrheit des Christenthums und ließ sich 785 tau-
fen. Karl selbst war Pathe. Viele Sachsen -folgten dem Bei-
spiele ihres Anführers und ließen sich ebenfalls taufen. Aber erst
L03 nach manchem erneuerten Aufstande kam zu Salt oder Selz
à jetzigen Würzburgischen ein dauerhafter Friede zu Stande.
Franken und Sachsen vereinigten sich zu einem gemeinsamen
Reiche, und die letzteren wurden bald eben so eifrige Christen,
Llls sie vorher Heiden gewesen waren. Um ihnen näher zu sein,
verlegte Karl seinen Sitz nach Achen; auch stiftete er im Sach-
senlande Schulen und Bisthümer, wie z-u Münster, Paderborn,
Osnabrück, Hildesheim, Verden, Bremen, Minden und Halber-
stadt, von welchen aus sich christliche Bildung überall im Volke
verbreiten sollte.
Das Longobardenreich unterwarf er 774, indem er Pavia
-eroberte, setzte sich selbst die eiserne Krone *)*der Longobardenkönige
<luf und schickte den letzten derselben, Desiderius in ein Klo-
ster. Spanien entriß er den Arabern bis an den Ebro und stif-
tete hier die spanische Mark. Den ihm feindlich gesinnten
Herzog Thassilo ll. von Baiern setzte er ab und machte sein
Land zu einer fränkischen Provinz. Damit hing wieder die Be-
kriegung der Avaren, östlich von Barern zusammen, denen der
Landstrich bis zur Naab abgenommen und aus dem die Grenzmark
Oesterreich gemacht wurde. In den Osten Deutschlands waren
nach der Völkerwanderung slavische Völker, Stammesverwandte
dev Polen und Russen, eingedrungen. In der Mark wohnten die
Wenden, in Mecklenburg die Obotriten, an der Ostsee die
Pommern k. Diese hatten im Kriege gegen Karl den Gr.
den Sachsen treulich beigestanden, weil sie voraussahen, daß es
nach Besiegung derselben auch bei ihnen um Glauben und Frei-
heit geschehen sein möchte. Karl trieb sie über die Elbe zurück, die
sie als Grenze anerkennen mußten, und zwang sie, das Christen-
thum anzunehmen und einen jährlichen Tribut zu zahlen. Nicht
minder fühlten die Böhmen, auch ein slavisches Volk, und die
Normänner im heutigen Dänemark sein kräftiges Schwert. Mit
den letzteren schloß er 811 einen Vertrag, durch welchen die Ei-
der zur Grenze bestimmt wurde. An der Elbe hatte er schon
früher die Festung Hochbuchi (das jetzige Hamburg) angelegt.
*) Es war eine goldene Krone, inwendig mit einem eisernen Reifen,
geschmiedet aus einem Nagel des Kreuzes Christi, versehen.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Thassilo Thassilo Karl Karl Karl
262
von (mit der vorigen verwandt) auf den Thron kam. Deutsch-
lands Schwäche und Uneinigkeit wußte Frankreich zu seinem Vor-
theil zu benutzen; es riß Metz, Toul, und Verdun an sich,
erhielt im westfälischen Frieden das platte Land des Elsaß,
Ludwig Xlv. besetzte sogar mitten im Frieden Straßbucg,
den Schlüssel zu Deutschlands Südostgrenze, und sogar der
schwache Ludwig Xv. erwarb im 18. Jahrh, das wichtige Loth-
ringen. Unter allen diesen äußeren Triumphen war der innere
Zustand ein beklagenswerther. Die Stände des Reiches wur-
den nicht mehr berufen; am Hofe herrschte Lasterleben und tolle
Verschwendung: zuletzt war die Schuldenlast ungeheuer, und
doch lasteten die Abgaben nur auf dem dritten Stande, dem
Bürger und Bauer. Schriftsteller, wie Voltaire u. A-, brachten
zu unvorsichtig alle diese Uebelstände dem Velke zum Bewußt-
sein; der Vorgang Nordamerikas, daß sich von Englands Herr-
schaft losriß, war auch nicht ohne Einfluß- So brach unter dem
unbescholtenen, gutherzigen, aber schwachen Ludwig Xvi. 1789
die französische Revolution aus. Frankreich wurde Re-
publik, der König starb unter der Guillotine (Fallbeil), und
über das Land kam eine Zeit des Schreckens und Entsetzens.
Nach vielfachem Wechsel der Verfassungen wurde Frankreich
endlich unter Napoleon Bonaparte 1801 ein Kaiserthum.
Seine Eroberungssucht, verbunden mit großem Feldherrentalente,
machte Frankreich auf 10 Jahre zum ersten Staate Euro-'
pa's- Das Reich umfaßte über 12,000 Q. M.; Rom im S.,
Lübeck im N. waren französische Städte. Die übrigen europäi-
schen Staaten, England ausgenommen, waren mehr oder minder
von Napoleon abhängig oder gar von seinen Verwandten be-
herrscht. Als er aber 1812 auszog, auch das russische Reich zu er-
obern, kamen von dem glänzenden, über 300,000 Mann starken
Heere nur elende Trümmer zurück: so hatte der russische Win-
ter unter ihnen gewüthet. Nun erhoben sich auch die geknech-
teten Völker zu einem großen Bündnisse gegen Napoleon. Die
Völkerschlacht bei Leipzig 17 —19. Okt. 1813 entschied im
ersten Freiheitskriege für die Verbündeten, welche im März
1811 siegreich in Paris einzogen. Napoleon erhielt die I. Elba
angewiesen, und Ludwig Xviii., der Bruder des hingerichte-
ten Königs kehrte zurück. Aber noch einmal mußte er vor dem
wiederkehrenden Napoleon fliehen, der aber bald nachher am 17.
Juni 1813 von Preußen und Engländern bei Waterloo
(Kdrfr. 11. Nr. 111.) besiegt und dann nach St. Helena ge-
bracht ward. Doch war das Volk wegen mehrfacher Verletzungen
des Staats-Grundgesetzes (Charte) mit den zurückgekehrten
Bourbons nicht zufrieden, und unter Karl X. brach im Juli
1830 eine neue Revolution aus, gewöhnlich die Juli-Revo-
lution genannt. Die ältere Linie des Hauses Bourbon wurde
wiederum vertrieben und das Haupt,der jüngeren, Ludwig
I
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xlv Ludwig Ludwig_Xv. Ludwig_Xvi Ludwig Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Helena Karl_X Karl Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Verdun Deutschlands Nordamerikas Englands Frankreich Frankreich Frankreich Rom England Leipzig Paris Elba
452
den wiederholt und auf die Reformirten ausgedehnt und allen
Protestanten völlige kirchliche und politische Freiheit und Gleich-
heit zugesichert wurde, auch das Normaljahr für den Besitzstand
(bec eingezogenen geistlichen Güter) 10.4 sein sollte, vergrößerte
sich Frankreich mit dem Elsaß, Sundgau und Breisach: erhielt
Schweden Vorpommern nebst der Insel Rügen und einen Theil
von Hinterpommern, Wismar, Bremen und Verden. Auch die
Freunde Schwedens und Frankreichs wurden nach Verhältniß
bedacht. Karl Ludwig, der Sohn des unglücklichen Friedrich V.
wurde durch die Unter- oder Rheinpfalz mit einer achten Kur-
würde entschädigt. Außerdem wurde den deutschen Ständen die
längst geübte Landeshoheit bestätigt und die Unabhängigkeit der
Schweiz von Deutschland, der Niederlande von Spanien allge-
mein anerkannt.
So war denn der dreißigjährige Krieg (1018 — 1648) been-
digt, der unglücklichste, den Deutschland jemals geführt hat. Unser
sonst so blühendes Vaterland bot einen Entsetzen erregenden Anblick
bar. Tausende von Dörfern und Städten lagen in Asche und
heimathlos irrten ihre Bewohner umher, Handel und Gewerbe
stockten, und ganze Felder waren in schaurige Wüsten verwandelt.
Dagegen vermehrten sich in den verödeten Landstrichen die wil-
den Thiere und drangen bis in die Städte. Fast die Hälfte der
Einwohner Deutschlands war untergegangen; denn ansteckende
Krankheiten, Hungersnoth und Verzweiflung wütheten unter de-
nen, welche dem Schwerte der Feinde entrannen. Dazu hatte
die Noth und der Anblick des allgemeinen Jammers die Herzen
der Menschen sehr verwildert. Und was konnte man von der
in Elend und Noth wild aufgewachsenen Jugend erwarten, die
des Friedens Segen nicht kannte!
§. 58.
Die Kurfürsten von Brandenburg aus dem Kaufe Kohenzol-
lern von Friedrich I. bis Joachim I.
(Kdrfr. Außg. f. b. Prov. Preußen S. 238.)
Des Zusammenhanges wegen folgt erst hier die Geschichte
Brandenburgs unter den ersten hohenzollerschen Kurfürsten, die
eigentlich noch dem Mittelalter angehört.
Der Kurfürst Friedrich I. (als Burggraf von Nürnberg
Friedrich Vl.) 1415 — 1440 erhielt aus den Händen des Kaisers
Sigismund nur die Altmark und die Mittelmark; in den Besitz
der übrigen Landestheile mußte er sich durch die Gewalt der
Waffen setzen: die Priegnitz wurde den Meklenburgern, die Uker-
mark den Pommern abgerungen. In dem Kampfe Sigismunds
gegen die Hussiten, die ihn nach seines Bruders Wenzel Tode
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Ludwig Karl Ludwig Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrich_I. Nürnberg
Friedrich Friedrich Sigismund
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Breisach Schweden Hinterpommern Wismar Bremen Schwedens Frankreichs Rheinpfalz Deutschland Spanien Deutschland Deutschlands Brandenburg Brandenburgs
186
Deutschland.
Namen hat. Nur Schade, daß auch er noch keine Städte im
Monde hat entdecken können!
Die freie Stadt Bremen liegt uns von hier ganz nabe, wir
lassen sie aber seitwärts liegen, und vermeiden auch nach dem
Herzogrhum Oldenburg zu gehen, das uns gerade vorliegt, son-
dern wenden uns nach Süden, um auf hannoverschem Gebiete zu
bleiben. Der Weg führt uns nach
Osnabrück. Der schöne Dom und die vielen andern Kir-
chen erinnern uns, daß sie ehemals ein reicher Bischofssitz war,
einer der ältesten in Deutschland; denn schon im tzten Jahrhun-
dert war hier eine christliche Missionsanstalt für die heidnischen
Sachsen. Die alte Domkirche enthält nicht nur die Särge der
ehemaligen Bischöfe, sondern auch viele merkwürdige geschichtliche
Alterthümer, z. B. einen eisernen Stock Karls des Großen. Auch
wird sein Schachbrett gezeigt. Welches das ächte sey, dieses oder
Las, welches auf der königlichen Bibliothek in Paris aufbewahrt
wird, wissen wir nicht; vielleicht hat er außer dem, was er aus
dem Morgenlande geschickt bekam, noch eins sich machen lassen.
Im Nathhause besehen wir den Saal, in welchem der wcstphäli-
sche Friede 1648 unterzeichnet wurde.
Wir sind nun um das Hcrzogthum Oldenburg herumge-
reist, und wenden uns wieder nach Norden. Die Provinz,
in welche wir nun kommen, heißt Ostfricsland. Die Ost-
friesen sind ein kräftiger, treuherziger Menschenschlag, mit ei-
nem so eigenen Dialekt, daß man jeden Ostftiescn gleich an
der Sprache erkennt. Schinken und Pumpernickel sind hier
ganz vorzüglich zu Hause. An Mooren ist auch hier, wie
im Bremischen, Ucbcrstuß, und wenn die See von Nordwin-
den nach der Küste zu getrieben wird, sind die kostbaren Dei-
che nicht hinreichend, das Mccrwasser abzuhalten. Dann über-
schwemmt die See die Küstengegcndcn so plötzlich, daß die Men-
schen sich nicht mehr retten können, und elendiglich ertrinken
müssen. Der Fall war erst vor wenigen Jahren, wo die
Menschen und das Vieh vieler Dorfschaften umkamen. Auf
dieselbe Weise ist der Meerbusen Dollart entstanden. Bei
einer solchen fürchterlichen Fluth wurden im 13ten Jahrhun-
dert 50 Dörfer mit Wasser bedeckt; alle Einwohner mußten
ertrinken, und das Meer ging nicht wieder zurück, sondern
bildete nun jenen Meerbusen.
Städte sind hier mehrere, aber alle klein:
Emden am Dollart, da, wo die Ems hineinfällt, eine Mit-
telstadt, mit vielem Seehandcl. Besonders schicken die Emdcner
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Oldenburg Osnabrück Deutschland Sachsen Paris Oldenburg Meerbusen_Dollart Emden Dollart