120.
Der Westflische Friede.
225
Geld wurde verschlechtert; Edelmetall verschwand beinahe aus dem Ver-kehr. Schon Kaiser Ferdinand Iii., der 1637 seinem Vater Ferdinand Ii. gefolgt war, hatte auf den Frieden hingearbeitet; 1641 traten endlich die Gesandten der verschiedenen Staaten zu Unterhandlungen zusammen, doch erst nach sieben Jahren gelangte man zu einer Einigung.
120. Der Westflische Friede. Am 24. Oktober 1648 wurden die Friedenstraktate zu Mnster von den kaiserlichen und den franzsischen und in Osnabrck zwischen den kaiserlichen, den reichsstndischen und den schwedischen Gesandten abgeschlossen.
Schweden erhielt Vorpommern mit den Odermndungen und Rgen, Vernde-Wismar und die Stifter Bremen und Verden nebst einer Geldentschdigung; sstanbs. fr diese Gebiete hatte es fortan Sitz und Stimme im deutschen Reichs-tage. Frankreichs Oberherrschaft der die Bistmer und Städte Metz,
Toul und Verduu (vgl. 105) wurde anerkannt; dazu erhielt es die Stadt Breisach, die Landgrafschaft Ober- und Unterelsa, den Sundgau und die Laudvogtei der zehn vereinigten Reichsstdte im Elsa. Zugleich bernahm es die Garantie fr die Ausfhrung der Friedensbestimmungen. Brandenburg mute sich mit Hinterpommern begngen; fr den Ver-zieht auf Vorpommern wurde es durch die Stifter Magdeburg, Minden, Halberstadt und Kammin entschdigt. Bayern behielt die Oberpfalz und die Kurwrde ( 116), während die Rheinpfalz mit einer neu-geschaffenen achten Kurwrde an den Sohn Friedrichs V. fiel. Die Unabhngigkeit der Niederlande (vgl. 110) und der Schweiz ( 93)
wurde anerkannt.
Wofern nicht besondere Regelungen im Frieden vorgenommen wurden, innere trat eine Wiederherstellung des Znstandes von 1618 ein. Von der all-a^gen. gemeinen Amnestie, die erlassen wurde, nahm jedoch der Kaiser seine Erb- ^tten. lande aus. Die volle Landeshoheit (Souvernitt) der Landesfrsten wurde anerkannt, ihnen auch das Recht zugestanden, zu ihrer Sicherheit Bndnisse untereinander und mit auswrtigen Mchten zu schlieen, aus-genommen gegen Kaiser und Reich. Die Notwendigkeit einer neuen Verfassung wurde anerkannt und die Beratung darber in Aussicht genommen.
Der Augsburger Religionsfriede wurde besttigt und auch auf die R e-Kirchlich formierten ausgedehnt. Das Restitutionsedikt wurde aufgehoben und das 3fr9en-Jahr 1624 als Normaljahr festgesetzt, d. h. der katholische und der evange-lische Besitz wurde so wiederhergestellt, wie er am 1. Januar 1624 gewesen tror. Auch von dieser Bestimmung nahm der Kaiser seine Erblande aus.
Fr Schlesien wie fr die brigen kaiserlichen Erblnder kam diese Schlesien. Klausel der Vernichtung des Protestantismus gleich, da der Kaiser nach dem ius reformandi verlangen durfte, da sich das Bekenntnis der Untertanen dem des Landesherrn anpasse. Nur den Herzgen von Liegnitz, Brieg,
Wohlan, Mnsterberg und ls sowie der Stadt Breslau sollte die Aus-bung des evangelischen Bekenntnisses auch in Zukunft gestattet sein. Fr
Pfeifer, Geschichte. V. C. -jk
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Iii Ferdinand Ferdinand_Ii Ferdinand Friedrichs_V.
118.
Der Schwedische Krieg.
221
Tage spter in Ingolstadt, dessen Verteidigung er noch angeordnet hatte. Gustav Adolf zog darauf als schonender Sieger in Mnchen ein*), um dieselbe Zeit der Kurfürst von Sachsen in Prag.
Srralsuru z&
owittstock
A 36
Osnabrck Mnster 'Stadtlohn A25
Magdebu]
Lulle r ab.^2.6
y* Z ^'Breif enfeld A 31
V--6.L. X.
J-olulzenaizsv
iedland
"V,hsr Frankfurt
Xz0 ^$Prag18.48
Main? Oppenheil
ojankau A45
iurnberg
Wien
Mnchen
'i den Jahreszahlen isflb.. weggelassen. /.Guslavadolj"i630-i632.
Zum Dreiigjhrigen Krieg.
In seinen Erblanden selbst beunruhigt, bertrug Ferdinand Ii. an Waiienstems Wallenstein zum zweitenmal den Oberbefehl, mute ihm jedoch weitgehende ei^bu"g Vollmachten erteilen, die alleinige Bestimmung der das Heer und die Krieg-fhruug einrumen, ihm nach seinem Gutdnken Unterhandlungen mit den Feinden, selbst Abschlu von Bndnissen, gestatten und eine Ent-
*) An seiner Seite befand sich der Winterknig", dem auf diese Weise eine Genug-tuung fr die Demtigung zuteil wurde, die ihm zwlf Jahre frher Maximilian als Haupt der Liga bereitet hatte. In demselben Jahre, wenige Tage nach Gustav Ndlf, ist auch er gestorben.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Ferdinand_Ii Ferdinand Maximilian Maximilian Gustav_Ndlf Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Ingolstadt Mnchen Sachsen Prag Frankfurt Main Wien
Mnchen
212
Der Dreiigjhrige Krieg.
115.
(1608); die groen lutherischen Fürsten Norddeutschlands hielten sich von dem Bunde fern. Demgegenber vereinigte Maximilian eine Anzahl katho-lischer Fürsten zu der Liga. Er war die Seele dieses Bundes; ein tat-krftiger Fürst, der in manchen Einrichtungen des Staates seinen Standes-genossen weit voraus war, und Zgling der Jesuiten, war er zum Kampfe gegen die Feinde seines Glaubens fest entschlossen.
f___
russe/
Karte zum Jlich-Clevischen Erbfolgestreit.
Jlich- Um dieselbe Zeit drohte im Westen Deutschlands ein groer Krieg _^ischer auszubrechen. An der niederlndischen Grenze lagen die in einer Hand <iv,09-1614). vereinigten Herzogtmer Jlich, Cleve und Berg, zu denen die Graf-schasten Mark und Ravensberg in Westfalen gehrten. Ihre Bevl-kernng war protestantisch, der Herzog katholisch. Als im Jahre 1609 der letzte, geisteskranke Herzog starb, traten zwei Fürsten, beide prote-stantisch, mit Ansprchen auf die Erbschaft auf, Johann Sigismund von
001)000.
------Grenze d. Vereinigten Nieder -L.
I I Vereinigte Niederlande I- >> I Spanische ,, >>
I i 1 I I 1 i ! I I il Jlich, Cleve, Berg, Mark
und' Jtavensberg Pttttth Geist!. Gebiete (Jsrzb. r. Cln > Trier, Jbisdi.v. Mnster, Paderborn, Zibttlchs
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Herzogtmer_Jlich Johann_Sigismund_von
001 Johann Cleve Jtavensberg_Pttttth
22 Frankreich im 17. Jahrhundert. 12. 13.
Nymwegen Unterdessen aber hatte Ludwig Xiv. mit den meisten seiner Gegner 1678/79' in Nymwegen Frieden geschlossen (1678/79), in welchem die Republik der Niederlande alle verlorenen Besitzungen zurckerhielt, Spanien die Franch e-Comte und einige feste Pltze in den Niederlanden verlor und der Kaiser Freiburg i. Br. abtrat; Lothringen blieb gegen den Vertrag in franzsischen Hnden. Von seinen Bundesgenossen im Stiche gelassen, sah sich daher Friedrich Wilhelm von Ludwig gentigt, im Frieden von St. Eermainst. Germain-en-Laye (an der Seine, unterhalb von Paris) den 1679' Schweden Vorpommern wieder herauszugeben und sich mit dem groen moralischen Erfolge seiner Siege zu begngen.
12. Die Reunionskammern. Die Besitzergreifung Straburgs.
Nach diesen Friedensschlssen war Ludwig Xiv. so mchtig geworden, da er sich gegen seine Nachbarn jede Willkr ungestraft erlauben durfte. Reunions- Er setzte in Metz, Breisach, Besancon und Touruay Reunionskammern kammern. ^ ^ beauftragte sie mit der Untersuchung darber, was ehemals zu den Gebieten der Bistmer Metz, Toul und Verdnn, zur Frauche-Comte und zu den Besitzungen im Elsa gehrt habe. Die von den Kammern der franzsischen Krone zugesprochenen Gebiete wurden sofort militrisch besetzt und, ohne da Maregeln zur Abwehr getroffen worden wren, dem franzsischen Staatsgebiete einverleibt.
Strasburg Auf allen Seiten von franzsischem Gebiete eingeschlossen und vom 168l Reiche ohne Schutz gelassen, konnte auch Straburg seine Freiheit und Selbstndigkeit nicht lnger behaupten. Im September 1681 wurde die Stadt im Einvernehmen mit dem Bischof Egon von Frstenberg und einigen Mitgliedern des Rates von franzsischen Trappen umstellt und gegen eine gnstige Kapitulation an Lonvois, der das Unternehmen per-snlich leitete, bergeben. Am 30. September zog Ludwig ein und nahm die Huldigung der Stadt entgegen. Die Bedingungen der Kapitulation sind spter nicht innegehalten worden.
Pflzischer & 13. Der Krieg um bte Pfalz (16881697). Als im Jahre 1685 das Haus Pfalz-Simmern in der Kurpfalz ausgestorben war, erhob Ludwig Xiv. fr Elisabeth Charlotte, die Schwester des letzten Pfalz-arafen und Gemahlin seines Bruders, des Herzogs von Orleans, auf Teile des Landes Anspruch, obwohl sie bei Abschlu der Ehe auf ihr Erbrecht verzichtet hatte. An der Spitze eines Heeres fiel der Dauphin in die Pfalz ein und brandschatzte, noch während des 1684 geschlossenen Waffenstillstandes, den schwbischen und frnkischen Kreis.
Ludwigs Gegen den Gewaltakt des Knigs schlssen sich alle europischen Gegner, die eine Vergrerung seiner Macht frchteten, zu gemeinsamer
Abwehr zusammen. Das Verteidigungsbndnis, das der Kaiser bereits mit Spanien, Schweden und den bedeutendsten Reichsfrsten zu Augs-brg geschlossen hatte, erweiterte sich jetzt durch den Beitritt von Eng-land, Holland und Savoyen zu einer groen Allianz.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Wilhelm_von_Ludwig Friedrich Wilhelm Ludwig Straburgs Ludwig_Xiv Ludwig Touruay_Reunionskammern Egon_von_Frstenberg Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Elisabeth_Charlotte Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Niederlande Spanien Niederlanden Freiburg Lothringen Paris Schweden Breisach Besancon Elsa Haus_Pfalz-Simmern Spanien Schweden Holland
104
Die Franzsische Revolution,
Napoleons Grund dieser kriegerischen und diplomatischen Erfolge wurde
^Stettung/Bonaparte 1802 durch Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit gewhlt. Da er die ausbende Gewalt fortan allein in Hnden hatte, glich seine Stellung der eines unumschrnkten Herrschers. Eine Volksvertretung bestand nur zum Schein; ihr Einflu auf die Gesetzgebung war gering. Neubau des Mit ungeheurer Arbeitskraft stellte Napoleon die zerrtteten Verhlt-fr6toatcs.en nisse Frankreichs auf den Grundlagen wieder her, welche die Revolution geschaffen hatte. Er sttzte sich auf eine straff zentralisierte Verwaltung, ein vortreffliches Heer, das nach dem Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht, aber mit gesetzlicher Zulassung der Stellvertretung, ergnzt wurde, und auf wohlgeordnete Finanzen. Alles, was den Wohlstand des Landes hob, Industrie, Verkehrserleichterungen durch Straen- und Kanalbau u. a., wurde gefrdert, die Rechtsverhltnisse durch den Code Napoleon geordnet, das Schulwesen verbessert und durch ein Konkordat mit Pius Vii. das Verhltnis des franzsischen Staates zur katholischen Kirche neu geregelt.
Mit Recht konnte sich Bonaparte rhmen, da er Frankreich nach auen und im Innern den Frieden wiedergegeben habe; er gehrte keiner Partei an, sondern stand der allen Parteien. Viele Emigranten kehrten in ihre Heimat zurck und traten in den Dienst des Konsuls, Seite an Seite mit ehemaligen Jakobinern.
er= Aber in den Kreisen der unvershnten Gegner, sowohl Royalisten als
fdjmorungen. wurden Verschwrungen gegen sein Leben angestiftet, so da
er wiederholt in ernste Gefahr geriet. Im Jahre 1804 lie er den Herzog von Enghien, der dem Hause der Bourbonen angehrte, auf deutschem Reichsgebiete aufheben, in Paris vor ein Kriegsgericht stellen, zum Tode verurteilen und erschieen, obwohl er der Teilnahme an einer Verschwrung nicht berfhrt werden konnte.
65. Der Reichsdeputationshauptschlu (1803). Zur Regelung sreid)s= der deutschen Angelegenheiten hatte der Kaiser bald nach dem Frieden deputationinvon Luneville eine besondere Reichsdeputation (in Regensburg) eingesetzt; Regensburg, Ergebnis ihrer von Frankreich aufs strkste beeinfluten Beratungen wurde in dem Hauptschlu" zusammengestellt. Hiernach wurden die Fürsten, die auf dem linken Rheinufer durch die Friedensschlsse von Campo Formio und Luneville Gebiete verloren hatten, dadurch entschdigt, da die rechts-rheinischen Staaten der geistlichen Fürsten (auer Mainz), die Besitzungen der Klster und Stifter und die Freien Reichsstdte (bis auf die drei Hansestdte fowie Augsburg. Frankfurt a. M. und Nrnberg) eingezogen und unter die weltlichen Fürsten verteilt wurden. Hierbei erhielt Preußen die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das bisher knrmainzische Erfurt mit dem Eichsfelde, mehrere Abteien (darunter Quedlinburg) und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar, d. h. einen mehr als vierfachen Ersatz fr das an Frankreich abgetretene Gebiet von Kleve und Geldern. hnlich wurden Bayern (durch die Bistmer Wrzburg, Bamberg, Freising und Augsburg), Wrttemberg, Baden, Hannover und Oldenburg vergrert, während sterreich sich mit Trient und Brixen begngen mute.
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleon Campo_Formio
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Frankreichs Frankreich Paris Regensburg Regensburg Frankreich Mainz Frankfurt_a._M. Nrnberg Paderborn Hildesheim Erfurt Quedlinburg Mhlhausen Nordhausen Goslar Frankreich Bistmer_Wrzburg Bamberg Freising Wrttemberg Baden Hannover Oldenburg Brixen
In der Abtheilung Preußen sind die Oberpräsi-
dentschaften Oft- und Westpreußett oder den Städ-
ten nach, Königsberg und Danzig. Die Ab-
theilung Brandenburg und Pommern enthält^ die
Oberpräsidentschaften Brandenburg (Berlin)
und Pommern (Stettin). Die Abtheilung Schle-
sien und Posen enthält die 2 Oberpräsidentschaften
Schlesien (Breslau) und Posen (ln Posen). Die
Abtheilung Sachsen hat nur eine Oberpräsidentschaft
nämlich in Magdeburg. Die Abtheilung Niederrhein
und Westfalen hat 3 Oberpräsiventschaften nämlich
Westfalen, (Münster) Niederrhein, (Koblenz) und
Jülich - Kleve - Berg (Kösn). Jede Oberpräsident-
schaft enthält zugleich ein Konsistorium und ein Medi-
zinal-Kollegium und hat für das Abgaben-Kriegs und
Polizeiwesen mehre Regierungen unter sich, nämlich:
\ / ' " .
1. Air Oberpräsidentschaft Ostpreußen, die Re-
gierungen zu Königsberg und Gumbinnen.
2. Die Oberpräsidentschaft Westpreußen, hie Re-
gierungen zu Danzig und Marienwerder.
Z. Die Oberpräsidentschaft Brandenburg, die Re-
gierungen zu Berlin, Potsdam und Frank-
furt an der Oder.
4. Die Oberpräsidentschaft Pommern, die Regie-
rungen zu Stettin und Köslin.
5. Die Oberpräsidentschaft Schlesien, die Regie-
rungen zu Breslau, Reichenbach, Liegnitz
und Oppeln.
Die Oberpräsidentschaft Posen, die Regierun-
gen zu Posen und Bromberg.
-4 - ' : * .
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7« Die Oberpräsidentschaft Sachsen, die Regie-
rungen, zu Magdeburg, Merseburg und Er-
furt.
Z. Die Oberpräsidentschaft Westfalen, die Regie-
rungen zu Münster, Minden und Arensberg.
9. Die Oberpräsiventschaft Niederrhein, die Re-
gierungen zu Koblenz, Aachen und Trier.
Jo. Die Oberpräsidentschaft Jülich-Kleve-Berg,
die Regierungen zu Köln, Düsseldorf und
Kleve.
Die Oberlandesgerichte sind bis jetzt noch nicht
nach den Regierungen vertheilt.
Geschichte von Deutschland.
§• 1.
Don den ältesten Zeiten bis zu der Zeit,
wo Deutschland ein eignes Reich aus-
machte oder bis zum Jahr 843 nach
Christus.
Deutschland ist von Asien aus bevölkert; Leut
(Tuiskon) wird als Stammvater des Volkes angege-
den. Das Land war zu Christus Zeiten waldig und
sumpfig, das Wetter rauh, der Himmel trübe. Ba-
ren und Wölfe, Auerochsen und Elenthieregänse
und anderes Geflügel fand man in großer Menge.
Gerste, Hafer, Flachs und Hopfen wurden ge.
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Extrahierte Personennamen: Christus Christus
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Magdeburg Merseburg Westfalen Minden Arensberg Niederrhein Aachen Kleve Deutschland Deutschland Deutschland Asien
— 262 —-
§ 6.
Vom westfälischen Frieden (1648) bis auf
unsere Zeiten.
Da nach Ferdinands des Zten Tode (1657) mehre
Reichsftreitigkeiten ausbrachen, so suchte Ludwig der
i^te dieses zu benutzen, konte zwar die Keiserwahl
Leopolds des ersten (>653) nicht verhindern, griff
aber 1667 die spanischen Niederlande an und später-
hin Lothringen und erhielt im Nimwegischen Frieden
(1679) die Grafschaft Burgund, in welchem Frieden
auch Schweden seine, von Friedrich Wilhelm von
Brandenburg eroberten Besitzungen wieder erhielt.
Im Elsass unterjochte Ludwig die Reichsstädte und
verfuhr überhaupt räuberisch gegen Deutschland.
Leopold hatte mit dem Beten zu thun, ward von den
Türken bedrängt, während Ludwig mit einer solchen
Grausamkeit die Rheingegenden verheerte, wie man
sie nvr zur Zeit der Völkerwanderung findet. Die
zunächst liegenden Länder und der Stadrhalter von
Holland vereinten sich gegen ihn, bekamen aber vom
Reiche keine Unterstützung und 1697 ward derriswi-
ker Frieden geschloffen. Im Jahre 170* ward
Preußen ein Königreich und 1714 erlangte Kurbraun-
schweig die englische Krone. Im Jahr 1.700 brach
der spanische Erbfolgckrieg aus. Da der Kurfürst
von Beiern und der Kurfürst von Köln sich schändlicher
Weise auf Frankreichs Seite schlugen, so ward auch
Deutschland in diesen Krieg verwikkelt. Die Hoch-
städter Schlacht (1704) vertrieb die Franzosen aus
Deutschland und Beiern siel in die Hände des siegen-
den Josef des iten (von 1705 bis 1711). Josefs
Nachfolger Karl der 6te (1711—1739) wolt-e dem
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinands Ludwig_der Ludwig Leopolds Friedrich_Wilhelm_von
Brandenburg Friedrich Wilhelm Ludwig Ludwig Leopold Leopold Ludwig Ludwig Josef Karl
Extrahierte Ortsnamen: Leopolds Lothringen Nimwegischen Schweden Elsass Deutschland Holland Frankreichs Deutschland Deutschland