— 313 —
Von den Grenzen des deutschen Reiches bedürfen besonders die Ostgrenze
und die südliche Hälfte der Westgrenze einer Verteidigungslinie von
Festungen, während die Südgrenze (an das befreundete Österreich und die
neutrale Schweiz stoßeud) und die Nordhälfte der Westgrenze (den neutralen
Staaten Luxemburg, Belgien und Niederlanden benachbart)*) ungefährdet
erscheinen. — Nahe der Ostgrenze des Reiches liegen vier Waffenplätze
ersten Ranges, Königsberg, Danzig, Thorn und Posen, nebst mehreren kleineren
Befestigungen (Fort Boyen, Glogan, Neiße). Unweit der Westgrenze be-
finden sich fünf Hauptfestuugew, Metz, Straßburg, Ulm, Mainz und Köln-
Deutz, mehrere Waffenplätze zweiten Ranges (Diedenhofen, Büsch, Neu-Breisach,
Rastatt, Germersheim, Ehrenbreitstein, Wesel n. a.). Im Innern liegen
östlich von Berlin die Festung Küstrin und westlich von der Hauptstadt
Spandau und Magdeburg. Der Küsteuverteidiguug dienen außer den
Kriegshäfen Wilhelmshaven und Kiel eine Anzahl kleinerer Forts und Küsten-
befestigungen.
Wehr- und Dienstpflicht. Jeder Deutsche ist wehrpflichtig. Das Heer besteht aus
dem stehenden Heer, der Landwehr und dem Landsturm. Die Wehrpflicht dauert
vom 17. bis zum 45. Lebensjahr, die Dienstpflicht vom 20. bis zum 39. Jahre. Der
Soldat gehört 7 Jahre zum stehenden Heer (die 2 und bei reitenden Truppen 3 ersten bei
der Fahne und die 5 letzten bei der Reserve), 5 Jahre zur Landwehr 1. Aufgebots und dann
bis zum 31. März desjenigen Kalenderjahres, in dem er das 39. Lebensjahr vollendet, zur
Landwehr 2. Aufgebots. Hierauf erfolgt fem Übertritt zum Landsturm, zu dem jeder uicht
zum eigentlichen Heere gehörende Deutsche vom 17. bis zum 45. Lebensjahre in Fällen
dringender Not aufgeboten werden kann. — Die Manschaften, welche nicht einstellungsfähig
sind, werden entweder als unbrauchbar ausgemustert oder der Reserve überwiesen; diese
dient zur Bildung von Ersatztruppen im Falle eines Krieges.
Die Wehrkraft der europäischen Großmächte.
§ 266. Für die Erhaltung des europäischen Friedens kommen folgende
sechs durch Einwohnerzahl und Größe ausgezeichneten Staaten (Großmächte)
in Betracht: das deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Italien, Rußland, Frank-
reich und Großbritannien. Die drei ersteren haben ein zum Schutz des Friedens
bestimmtes euges Bündnis geschlossen und müssen daher bestrebt sein, ihre
Wehrkraft derjenigen der übrigen Großmächte gleichzustellen. — Das aus ge-
worbenen Soldtruppen bestehende englische Heer ist von geringer Zahl und
Bedeutung. Die Armeen der drei verbündeten Staaten einerseits, Ruß-
lands und Frankreichs andererseits sind nach Friedens- und Kriegsstärke
ungefähr gleich.
*) Ein neutraler Staat ist verpflichtet, im Falle (Tmes Krieges zwischen zwei Nachbar-
staaten sich keinem anzuschließen und auf fein Gebiet übertretende Truppenteile zu entwaffnen.
Dafür ist ihm von den Großmächten Schutz seines Gebietes zugesichert.
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Gebirges und den nordöstlichen Teil des lothringischen
Stufenlandes. Durch Fruchtbarkeit des Bodens zeichnet
sich vor allem die Rheinebene aus. Fast Xu des Bodens
ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt grosse Steinkohlen-
lager. Der Ackerbau gewinnt Getreide, Wein, Hopfen,
Tabak etc., der Bergbau Steinkohlen, Eisen und Salz. Die
Industrie, begünstigt durch reiche Wasserkräfte und be-
deutende Kohlen- und Eisenproduktion, ist sehr entwickelt,
namentlich die Baumwollen- und Eisenindustrie. Der
Handel ist ein sehr lebhafter und wird durch vorteilhafte
Verkehrswege, insbesondere durch den Rhein-Marne- und
Rhein-Rhonekanal wesentlich gefördert.
a) Nieder-Elsass.
Strasslmrg an der Iii (145 Tsd.). Hauptstadt des Reich sland es.
Festung. Wichtiger Knotenpunkt der Hauptstrassen zwischen
Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Leb-
hafter Handel in Wein und anderen Landesprodukten. Be-
deutende Fabrikthätigkeit. Kaiser-Wilhelms - Universität.
"Weltberühmt das herrliche Münster.
Hagenau (18 Tsd.). Hopfenbau und Industrie.
b) Ober-Elsass.
Colmar (35 Tsd.). Baumwollenindustrie.
Mülhausen (83 Tsd.): Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen-
und Eisenindustrie.
c) Lothringen.
Metz (60 Tsd.). Festung. Handel mit Wein, Obst und Obst-
konserven.
Saargeniiiiid (14 Tsd.). Plüsch- und Sammetfabriken.
f) Deutschlands Kolonieen.
A. Allgemeines.
§ 133. Während die meisten europäischen Staaten schon seit
mehreren Jahrhunderten Kolonieen besitzen, nach welchen
sie die Erzeugnisse ihrer Industrie ausführen, um dafür
Kolonialwaren, Metalle etc. einzutauschen, ist Deutschland
1
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Extrahierte Ortsnamen: Rhein-Marne- Rhein-Rhonekanal Nieder-Elsass Frankreich Deutschland Rheins Hagenau Ober-Elsass Colmar Lothringen Deutschlands Deutschland
— 77 —
jeden Kopf eine Steuerlast von 12 Mark. Aber die europäischen
Verhältnisse zwingen uns dazu. So bewilligt wohl jeder Vaterlands-
freund gern auch die Ausgaben für unsere Festungen. Als solche
ersten Ranges halten sichere Wacht die Städte Strassburg, Metz,
Mainz, Cöln, Posen, Thorn, Königsberg, Ulm und Ingolstadt. An
zweiter Stelle sind zu nennen: (Bermersheim (8 ö 49), Landau,
Koblenz, Wesel (7 ö 52), Neisse (17 ö 50), Glogau (16 ö 52), Danzig
und Küstrin.
Im langjährigen Besitze des Friedens hat sich aber unser
Vaterland erfreulich gehoben. Sein Getreidebau liefert einen Ertrag,
gleich dem 3. Teil vom Ertrag des 10 mal grösseren Russlands.
Daneben entwickelte es sich zum 2. Industrie- und Handelsstaate
des Erdteils. Das „Made in Germany" wurde bald zu einer
Ehrenbezeichnung, und anstatt ,,billig und schlecht" hiess es
von unsern Waren gar bald „billig und gut". Wir besitzen
in Hamburg einen der ersten Seehäfen des Erdteils, in Berlin
und Leipzig erstklassige Handelsstädte. Berlin wird immer mehr
der Mittelpunkt des europäischen Binnenhandels. Der Niederrhein
hat den stärksten Wasserverkehr Europas, und Düsseldorf ist
der 1. Binnenhafen des Erdteils. Das deutsche Schienennetz
ist das 3. hinsichtlich seiner Dichte und hat Anschluss an alle
internationalen Verkehrslinien. Über Königsberg gelangt man nach
Moskau (37 ö 55) und Petersburg, über Posen nach Warschau
(21 ö 52), über Breslau nach Krakau (20 ö 50), über Dresden nach
Prag und Wien, über Leipzig und München nach Mailand (9 ö 45)
und Rom, über Frankfurt a. M. nach Paris, über Aachen' nach
Brüssel, über Hannover nach Amsterdam (5 ö 52). (Weiteres
ersiehe aus den Tabellen in No. 10 und 11.) In einem Punkte
steht unser Vaterland gänzlich unerreicht da: in seiner Durch-
bildung zu einer Rechts-, Bildungs-, Erziehungs- und Hilfs-
gemeinschaft. Ist es an Fruchtbarkeit vielleicht arm gegenüber
manchem anderen Staate, so ist es doch an nichts ärmer als
an Bettlern. Kann sich seine Ackerscholle nicht messen mit der
„schwarzen Erde" Russlands, fehlt seinem Himmel der Sonnenglanz
und das ewige Blau des Südens — sein Odem der Gerechtig-
keit, der christlichen Liebe und unwandelbaren Treue ist
unerreicht, und der Dichter singt mit Recht von ihm:
„Der Lieder Lust ist mir erwacht!
Wer hat mir solchen Lenz gebracht?
Das Vaterland!
Ich schweifte in der Welt umher,
Zum schönen Süden, übers Meer;
Doch was ich nirgends wiederfand:
Dein Odem war's, o Vaterland!"
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Extrahierte Personennamen: Königsberg
Extrahierte Ortsnamen: Strassburg Mainz Posen Thorn Königsberg Ulm Ingolstadt Bermersheim Landau Koblenz Wesel Neisse Glogau Danzig Russlands Hamburg Berlin Leipzig Berlin Europas Moskau Petersburg Warschau Breslau Krakau Dresden Prag Wien Mailand Rom Frankfurt_a._M. Paris Aachen Amsterdam Russlands
— 370 —
2. Auf dem linken Rheinufer bildet das Reichsland
Elsaß-Lothringen das Gegenstück zu Baden; wie letzteres sich im
S. nach O. zu ausbreitet, so dieses im N. gegeu W. zu (Lothringen).
Es ist zur Zeit noch ohne Fürsten, ein Statthalter vertritt den
Kaiser, dem es 1871 unmittelbar unterstellt wurde.
a) Das eigentliche Rheinland ist das nach der Jll benannte
Elsaß mit einer ähnlichen Anordnung der Städte wie Baden
(der Name bedeutet Ansiedler am Jllfluß).
1. Anter-Elsaß. Straßburg (167), befestigte Hauptstadt
unweit des Rheins, an der Jll, Textilindustrie, Leder-, Handschuh-
und Papierfabriken, Gerbereien, lebhafter Handel mit Hopfen, Wein
und Vieh. Univ., Bischofssitz Hier wirkten Erwin v. Steinbach,
der Erbauer des Münsters, Gottfried v. Straßburg, Tauler, Seb.
Braut, auch Gutenberg. Belagerung und Bombardement 1870.
Weißendnrg (7), au der Lauter, starker Mannfakturbetrieb,
Eifeu- und Erdpechgruben in der Nähe. Schlacht 1870. Schlett-
stadt (10), au der Jll, Gewehrfabrik, Strumpfwirkerei, Weiuhandel.
Bisch weil er (8) und Hagenau (19), beide an der Moder, mit
Wollspinnerei, Tnchfabrikation, Krappfabriken und Hopfenbau.
2. Ober-Elsaß. Eolmar(42),Banmwollindnstrie, Gerbereien
und Weinhandel. Rappoltsweiler (6), Baumwollspinnerei
und Weinbau. Markirch (12), bedeutende Banmwollindustrie,
Strumpfwirkerei, Türkischrotgarnfärberei und Gerberei. Geb-
Weiler (13), starke Textilindustrie, Weinbau. Mülhausen (95),
an der Jll, Mittelpunkt der Elsässer Textilindustrie; Leder-, Maro-
quin-, und Maschinenfabriken, Färbereien und Bleichen.
b) Lothringen besteht vorwiegend aus hügeligen Hochflächen
und wird von der Mosel durchflössen, die erst bei Koblenz den
Rhein erreicht. Die von der Burgundischen Pforte über die Vogefen,
verlaufende Reichsgrenze zieht über die Hochfläche von Lothringen
auf Metz zu, unser stärkstes Bollwerk im W. mit französischer Be-
völkerung in der Umgegend. Hier laufen die Bahnen vom n.
Oberrhein zusammen und münden in die Linie Straßbnrg-Paris ein.
Metz (61, ohne die große Besatzung), an der Mosel, Woll-,
Banmwoll- und Leiuweberei, Strumvswirkerei, Gerberei, Maschinen-
bau und lebhafter Handel. Schlachten 1870: bei Gravelotte,
St. Marie aux Ehsnes, Si Privat, Mars la Tour. Dieden-
Hofen (12), Festung an der Mosel, Leinwand-, Leder- und Öl-
fabriken, Produktenhandel. Saargemünd (13), mit Samtfabriken.
Forbach (9), Eisenbahnstation, Glasfabrikation; Steinkohlen-
gruben. In der Nähe S p i ch er n, Schlacht 1870. Saaralben (5),
an der Einmündung der Albe in die Saar, Leinweberei, Eisen-
und Stahlwarenfabrikation.
3. Weiter gegen N. liegt das Linksrheinische Bayern oder
die Bayrische Nheinpfalz völlig abgetrennt vom übrigen bay-
rifchen Gebiet (dem „Rechtsrheinischen Bayern").
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— 374 —
zwischen Rhein und Elbe, im W. grenzte das Herzogtum
Lothringen an dasselbe, im S. das Herzogtum Franken
und die Markgrafschaft und spätere Landgrafschaft Thü-
ringen, im O. von der Saale und Elbe ab lagen die
Slaveuländer. Der W. blieb somit immer deutsch,
der O. war slavisch geworden und wurde erst später (vom
12. Jahrhundert an) allmählich der deutschen Kultur durch
die Germanisierung seiner Bewohner gewonnen.
Auch im N. bildeten sich an Stelle der genannten
Stammesherzogtümer später viele kleinere Territorien
aus, von denen das Herzogtum Braunschweig-Lüne-
bürg das bedeutendste war; aus diesem sind das König-
reich Hannover, sowie das Herzogtum Braunschweig
hervorgegangen. Von Bedeutung waren daneben auch die
Landgrafschaft Hessen, die Grafschaften Oldenburg,
N a s s a u, Berg, M a r k, sowie die Herzogtümer Jülich
und Cleve. Außerdem bestanden neben diesen weltlichen
noch eine Anzahl geistlicher Territorien der Erzbischöse
von Trier, Cöln, z. T. auch Mainz, Bremen und
Magdeburg, der Bischöfe von Münster, Paderborn,
Osnabrück und die vielen Städte des mächtigen Hansa-
b und es, der deu nordeuropäischen Seehandel beherrschte.
Im O. bildeten sich durch die Kämpse gegen die Slaven
mehrere größere Staatswesen wie Pommern, Meckten-
bürg, die Markgrafschaften Meißen und Branden-
bürg. Aus Meißen ging das Kurfürstentum Sachsen
hervor, die Wettiner erwarben im 13. Jahrhundert auch
die Landgrafschaft Thüringen, bis durch die Teilung von
1485 die Ernestinische Linie Sachsen-Wittenberg und
Südthüringen mit der Kurwürde erhielt, die Alberti-
nischen aber Meißen und Nordthüringen; nach dem
Schmalkaldischen Kriege (1547) ging die Kurwürde sodann
auf die Albertiner über, 1806 wurde der Kurfürst vou
Sachsen durch Napoleon I. zum König erhoben. Der Name
Sachsen rührt von der ehemaligen Pfalzgrafschaft
Sachsen her und wurde außer auf das Königreich auch
auf die 4 noch vorhandenen Ernestinischen Linien Weimar,
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
— 220 —
<i. Die Besitzungen der Vereinigten Staaten.
Die nach Philipp Ii. von Spanien benannten Philippinen
sind samt den kleineren Snlu-Jnseln, einer Gruppe von 70, zwischen
den Philippinen und Börneo, seit 1898 Eigentum der nordameri-
kanischen Union. Sie umfassen über 3000 Inseln von 296310 qkm
und gegen 72/3 Mill, Bewohner, größtenteils Malaien. Zur Aus-
fuhr kommen namentlich Rohrzucker, Tabak, Hanf, Kopra, Kaffee
und Reis im Werte von rund 100 Mill. M. Die Einfuhr beläuft
sich auf 135 Mill. M. Die nördlichste und größte Jusel ist Luzou;
ihre Hauptstadt Manila (220, mit dem Hafen C a v i t e) bildet eiue
wichtige Station der europäischen Dampferlinien mit bedeutendem
Handel. („Manilahanf", „Manilazigarren") u. f. w. In weitem
N Abstände der Bevölkerungszahl folgen sodann Städte wie Bauan
(39), Lipa (38), Argao (35), Laoana (35), Albay (34), Batangas (33),
Barili (32), Carcar (32), Cebn (31), Taal (30) u. a. m. Min-
d anao steht unter eigenen mohammedanischen Fürsten. J>n übrigen
bekennen sich die Bewohner größtenteils zum Christentum, ohne
jedoch irgendwie in der Kultur größere Fortschritte gemacht zu
haben.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
375 —
Gotha und Coburg, Meiniugeu und Altenburg
übertragen. (Zum Unterschied von Niedersachsen wur-
den diese Länder auch als Obersachsen bezeichnet.)
Am wichtigsten ist jedoch die Entwickelung des König-
reichs Preußen, das aus der Mark Brandenburg
hervorgegangen ist. Die Markgrafschaft Brandenburg um-
saßte außer dem heutigen Brandenburg noch die jetzt zur
Provinz Sachsen gehörige Altmark, das Stammland der
Askanier. Im 14. Jahrhundert erhielten die Markgrafen
von Brandenburg die Würde eines Kurfürsten, 1415 emp-
fing Friedrich von Hohen zollern, Burggraf zu Nürn-
berg, die Mark. Unter den Hohenzollern kamen feit dem
17. Jahrhundert noch hinzu: 1609 das Herzogtum Cleve
und die Grafschaft Mark im W., 1618 das ehemalige
deutsche Ordensland im O., das 1525 evangelisch ge-
worden war und als Herzogtum Preußen unter polnischer
Oberhoheit stand. Dazu kamen 1648: 1. Hinterpommern
— Vorpommern erhielten die Schweden —, 2. Magde-
bürg, Halberstadt und der Saalekreis, also Teile
der heutigen Provinz Sachsen, und 3. Minden in West-
falen. Bald darauf (1660), wurde zwar Preußen (d. h.
Ostpreußen) von Polen unabhängig, gehörte aber auch
weiterhin noch nicht zum Deutschen Reiche. Zu Beginn
des nordischen Krieges (1701) erlangte Preußen die Königs-
würde, am Ende desselben die Süd Hälfte von Vor-
pommern, 1742 Schlesien, das an Osterreich gefallen
war, 1772 Westpreußen sowie den Netzedistrikt und
1793 auch Posen, dem der Netzedistrikt zugeteilt wurde;
1815 kommen hinzu: 1. das n. Vorpommern mit Rügen
(Neuvorpommern) von Schweden, 2. die ö. Provinz
Sachsen (ohne den schon länger zu Preußen gehörigen
Saalekreis) vom Königreich Sachsen nebft den thüringischen
Besitzungen des Erzbistums Mainz (Erfurt und
das Eichsfeld), 3. die gleichfalls bisher sächsische Lausitz,
die jetzt zu Schlesien kommt, 4. die geistlichen Gebiete Cöln,
Trier, Münster, Paderborn, das französische Saare-
gebiet und einige kleinere Gebiete in Westfalen
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Hohen Friedrich