253
schend nördlicher Direction durch ebene zum Theil moorige
Gegenden zum Dollart, in den sie bei Emden mündet.
'ibm mo'ii'j /tifi* .smuchlkntt'/p8§ « • -u wjy .r.hyré
Bis an die Grenze des Niederungslandes ist das Rhein-
thal noch mit Produkten reich gesegnet, die Kultur der Wein-
rebe schreitet von Chur den Lauf des Stroms wie der Sei-
tenthäler seiner Zuströme, Neckar, Main, Mosel, abwärts
bis Bonn vor. Die Tiefe des Strombettes und damit zu-
sammenhängend die eigenthümliche Construction der Fahrzeuge
erzeugte drei Stadien der Schifffahrt, von Straßburg bis
Mainz die Oberfahrt, von Mainz bis Köln die Mittelfahrt,
endlich von Köln, wo das tiefe wasserreiche Strombett See-
schiffe trägt, die Niederfahrt.
Die immer größere Verflachung der Rheinufer unter-
halb Köln hat häufige Ueberschwemmungen zur Folge, schon
bei Düsseldorf müssen zum Schutz gegen daö eindringende
Element Wasserbauten aufgeführt werden. Bei Wesel
wendet sich der Lauf des Stroms gegen Nordwest, gleich bei
seinem Eintritt in das niederländische Gebiet unterhalb
Emmerich beginnen die Stromspaltungen. Der Rhein
sendet links zuerst die Waal ab, die sich bei Gorkum
mit der Maas vereinigt, dann einen zweiten Arm, die
Leck, welcher oberhalb Rotterdam die Maas erreicht, zwi-
schen beiden rechts die Assel, diese verläßt bei Arnheim
den Hauptstrom, und zieht über Zütphen und Deventer
zum Zuydersee; daraus bei Utrecht die Wechte, welche zwi-
schen Amsterdam und Naarden den Zuydersee erreicht. Der
Hauptstrom zieht über Leyden unter dem Namen des
alten Rhein als ein seichter wasserarmer Strom zur Nord-
see, in welche er unterhalb Katwyk mündet.
3) Die östliche Seite des niederrheinischen
Tieflandes unddaö Wassersystern der Ems.
Der östliche Theil des niederrheinischen Tieflandes steht
in Hinsicht der Cultur und Ertragsfähigkeit seines Bodens
wie in der Ausbildung seiner Wassersysteme weit hinter der
westlichen Abtheilung zurück. Mit Ausnahme weniger dem
Anbau günstiger Stellen, Geesten, und des überaus frucht-
baren Kulturbodens der Börden um die Lippe, charakterisirt
eine einförmige, öde, unwirthliche Natur die Landschaft von
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Ortsnamen: Emden Niederungslandes Rhein- Chur Main Bonn Straßburg Mainz Mainz Wesel Nordwest Rhein Rotterdam Arnheim Deventer Utrecht Amsterdam Rhein
4 —
184
796 Ä. erobert bin Hauptring der Avaren (den Wohnsitz
des Chans) und überläßt seinen Söhnen Karl und
Dipin die Fortführung dieses Krieges, der sich mir
dem Untergange des Avarenreiches endigt. Durch die
in demselben gemachte Beute werden die Franken ein
reiches Volk.
800 K. wird am 25tcn December vom Papste Leo Hi.
in Rom zum römischen Kaiser gekrönt.
801 Barcelona und die Balearen werden von den
Franken erobert.
803 Völlige Unterwerfung der Sachsen auf dem Reichs,
tage zu Selz: sie müssen das Christenthum annehmen,
Karln als ihren Oberherrn anerkennen, und ihm die
Heeresfolge keiften; im Uebngen behalten fte ihre bis-
herige Verfassung, und zahlen keine Abgaben. K. legt
in ihrem Lande die Bisrhümer Minden, Halbec-
ftadt, Osnabrück,-Verden, Bremen, Paderborn,
Hildesheim und Münster an.
806 K. macht die Sorben und Böhmen zinsbar.
Er theilt das Reich unter seine 3 Söhne Karl,
Pi pi n und L u de wig.
808 K. kämpft siegreich gegen den jütischen König Gothrik.
809 Hamburg wird erbaut.
810 Des Kaisers ältester Sohn Karl stirbt.
K. zwingt Gothriks Nachfolger Hemming, die
Eider als Grenzfluß zwischen Deutschland und Jütland
811 anzuerkennen
Sein Sohn Pipin stirbt.
813 K. läßt seinen einzigen Sohn Ludewig in Aachen
am Idten November als seinen Nachfolger krönen.
K. stirbt im 72. Jahre seines Alters, am 28ten
814 Januar zu Aachen.
2. Karls des Großen Nachfolger bis zum
Vertrage zu Verdun 843.
Ludewig I. der Fromme, 814 — 840, wird
816 vom Papste Stephan zu Rheims als Kaiser gekrönt;
817 theilt das Reich unter seine 3 Söhne Lothar,
Pipin und Ludewig. Lothar wird Mitregent und
Kaiser, Pipin erhält Aquitanien und Ludwig Bapern.
i
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Leo_Hi Leo Karl Karl Karl Karl Gothriks Karls Karls Stephan_zu_Rheims Lothar Ludwig_Bapern Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Rom Barcelona Sachsen Minden Bremen Paderborn Hildesheim Hamburg Deutschland Aachen Aachen
424 26 Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
Jahre hernach, bei der ersten Theilung Polens, verband
er Polnisch- oder Westpreussen ohne Waffengewalt mit sei-
nem Königreiche. Noch einmal aber ergriff er die Waffen
der Baierischen Erbfolge wegen, und verschaffte durch den
Teschner Frieden (A°. 1779) die erwünschte Genugthuung.
Dieser grose König, der mit alles übersehenden Blicken die
Regirung selbst geführt, war übrigens zugleich unermüdet
beschäfftiget die Industrie, die Handlung und die Gerech-
tigkeitspflege in seinen Staaten zu verbessern.
8. Friederich Wilhelm Ii (von 1786—1797), des vo-
rigen Neffe, zog nicht nur die erblosen Brandenburgischen
Fürstenthümer in Franken, Bayreut und Ansbach, (A°. 1791)
an sich, sondern brachte auch ferner einen grosen Theil des
(1795) weiter vertheilten und vernichteten Königreichs Po-
len unter seinen Scepter; dagegen mußte er in demselben
Jahre, in Folge seines mit dem Kaiser gegen Frankreich
unternommenen Krieges, im Frieden zu Basel die branden-
burgischen Provinzen am linken Rhein-Ufer in der Gewalt
der damaligen französischen Republik zurücklassen.
9. Sein Sohn Friederich Wilhelm Iii folgte ( seit
1797 ), und ersezte jenen Abgang durch die, kraft des Lü-
neviller Friedens, zwischen Frankreich dem Kaiser und Reiche
beliebten Aufhebung der geistlichen Reichsstande, als Ent-
schädigung erhaltenen Fürstenthümer, Hildeshcim, Pater-
born, Erfurt, eines grosen Theils von Münster, einiger freien
Reichsstädte rc. vollkommen; ja er vermehrte auch durch
Beobachtung der Neutralität den innern Wohlstand seines
Reiches. Indessen kam doch aus dem französischen Wesen
(A°. 1806) über Preussen ein Unglück, aus welchem schwere
Erfahrungen Hervorgiengen. Doch eben diese erhöheten und
stählten auch den Muth und die Entschlossenheit, sowohl des
Königs als seines Volkes, in demselben Mase, Antheil an
dem Umschläge und Umstürze jenes Unwesens zu erlangen,
und somit Europens Ruhe begründen zu helfen.— Frieden
über die, welche geendet haben! und Segen über alle die,
welche das Wohl und die Ruhe der Menschheit, besonders
den Ausgang bei Belle-Alliance, befördern halfen! !
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Friederich_Wilhelm Wilhelm Friederich_Wilhelm_Iii Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Polens Ansbach Frankreich Basel Rhein-Ufer Frankreich Hildeshcim Erfurt
338 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
der Rübe noch ferner wachsen. Indessen wirkten die
Ereignisse in Frankreich, besonders das System des französ.
Kaisers, bis jenseits des Atlantischen Oceans, und erreg-
ten die vereinigten Provinzen zum Kriege gegen England.
Aber der Umschlag der Dinge in Europa führte A°. 1814
auch wieder den Frieden zu Gent herbei.
Nun ist noch das historische Materiale der alt, deut-
schen Fürstenstaaten, welche sämmtlich auf der Zten Karte
verzeichnet sind, beizufügen.
§. 135*
Mainz',
nebst Anhänge von Trier und Rölln.
1. In der rrten Periode sind in Deutschland drei
grose Ereignisse, jedes von einer mehrjährigen Dauer, vor-
gefallen, nehmlich: a) Die Reformation im i6ten Jahrhun-
dert, l») der zojährige Krieg im »7ten, und c) der französ.
Revolutionskrieg am Ende des i8ten Jahrhunderts anfan-
gend und bis ins »yte sich ausdehnend. Daß der erste und
zugleich geistliche Kurfürst, auch Erzkanzler des deutschen
Reiches an den zwei erstern Ereignissen Theil nahm und
nehmen mußte, ist eine natürliche, die Verflechtung in das
Zte Ereigniß aber eine herbeigezogene Sache. — Hierorts
soll nur der Kurfürsten gedacht werden, welche in den dama-
ligen Zeiten den erzbischöflichen Stuhl besessen haben. Da-
her ist zu nennen
2. während der Reformation: Albert Ii (von 1514—
1545), allso gleichzeitig mit Luther, der A°. 1546 starb.
Er war ein gebohrner Markgraf von Brandenburg, und
nicht nur ein gelehrter, sondern zugleich ein beredter Herr,
wie sein Vater, Kurfürst Johann, mit dem Beinamen Ci-
cero. Albert, der nicht allein Mainz, sondern auch das Erz-
bisthum Magdeburg seit »513, so wie das Bisthum Hal-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Albert_Ii Kurfürst_Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Europa Deutschland Brandenburg Mainz Magdeburg
Zwölfte Periode: — Mainz. §. 135. 389
berstadt besas, und auch Kardinal, Priester ward, that
zwar um dieser Obliegenheit willen, alles Mögliche, um
die Reformation zu hemmen; doch war er zugleich ein fried-
liebender Fürst, der mehrere blutgierige Rathschläge wider
die Evangelischen unterdrückte, und unter Berücksichtigung
der Zeitumstände es gestattete, daß das Evangelium feinen
Laus in Magdeburg und Halle, wie in Halberftadt erhielt.
3. Die Zeiten des Zojährigen Krieges lassen uns drei
Kurfürsten zu Mainz bemerken, als: Johann Schweik-
kard von Rronbcrg (von 1604 — 1626), der A°. 1610
die Liga wider die Union schliessen half, und mitwirkte,
daß A°. 1623 die Kurwürde von Pfalz auf Baiern ist ge,
bracht worden. — Anshelm Rafrmir wambold von Umstadt
(von 1629 — 1647) erlebte schwere Zeiten für das Kurfür-
stenthum, indem die Schweden nach der ersten Leipziger
Schlacht an den Rheinftrom kamen und Aschaffenburg,
Höchst, Bingen und Mainz in Besiz nahmen. Der Kur-
fürst war einige Jahre aus seiner Residenz entfernt.— Un,
tcr dem Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn ( von
1647 — 1673), der zugleich Bischof zu Würzburg war,
wurde die A°. 1463 an Kur-Pfalz versezte sogenannte Berg,
strafe wieder eingelöset; auch die Stadt Erfurt, die über
einem Kirchengebete in Streit und Aufstand gerathen, wurde
durch französische Hilfsvölker, die aus Ungarn zurükamen,
A°. 1664 zur Unterwürfigkeit unter Mainz gebracht.
4. Die französischen Revolutions-Zeiten und Kriege
brachten eine gewaltige Veränderung über diesen alten ehr-
würdigen Kurstaat. Friederich Rarl Joseph von Erthal
(von 1774 — 1802), lezter Kurfürst von Mainz, sah und
erlebte das Umstürzen. Sein Land, und selbst seine Re-
sidenz, wurde von allen Deutschen Ländern zuerst vorzüg-
lich angefallen und feindlich in Besiz genommen. Da nun
die Coalition der grössten Mächte Europens selbst unglück-
lich gegen Frankreich focht, und endlich der Kaiser und das
Reich in dem Friedensschlüsse zu Lüneville, zu ihrer fernern
Erhaltung, die Aufhebung der geistlichen Stifte bewillig-
ten, so konnte der Kurstaat nicht mehr gerettet werden.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Schweik- Johann Anshelm_Rafrmir Johann_Philipp_von_Schönborn Johann Philipp Friederich_Rarl_Joseph_von_Erthal
Zwölfte Periode: — Baiern. §. 136. 391
und gefürsteter Probst zu Ellwangen. — Wie Mainz, so
hat auch der Kurfürst von Trier aus besonderer Gutmü-
thigkeit die französischen Ausgewanderten, sowohl Edelleute
als Geistliche, ausgenommen und unterftüzt; aber auch das
Schicksal der Vernichtung sich dafür bereitet.
Das Erzstift Rölln oder Cyln hieng nicht zusammen:
Der vornehmste Theil war ein jenseit des Nieder-Rheins in
die Länge sich ziehendes Uferland, der andere Theil begriff
das Herzogthum Westfalen. In diesem ist Arensberg an
der Ruhr die Hauptstadt; in jenem aber liegen die ehema-
lige Reichsstadt Kölln, die kurfürstliche Residenzstadt Bonn,
und Andernach, allez am Rhein. Der Kurfürst führte den
Titel: Erzbischof zu Kölln, des H.r. R. Erzkanzler durch
Italien, Herzog zu Engern und Westfalen. — Der lezte
Kurfürst war, seit 178s, Maximilian Franz, Erzherzog
vonoestreich, auch Hoch- und Deutschmeister, und Bischof
zu Münster. — Auch dieser Kurstaat fiel durch den Lüne-
viller Frieden in die Masse der zu säcularisirenden Lander.
Böhmen und Oestreich. — (S. oben §. 130.)
§. ,36.
Baiern und die Pfalz,
nebst Anhänge von Salzburg und würzburg.
A. Baiern.
1. Nachdem das in der iiten Periode in drei Linien
(Ingolstadt, Landöhut, und München) gctheilte Baiern un-
ter Albert Iv aus der leztern Linie, zwar erst nach einem
Erbfolgekrieg mit der Pfalz, wieder vereiniget worden, je-
doch so, daß erst nach kaiserlichem Ausspruche (A°. 1507)
die sogenannte Junge-Pfalz ( Neuburg und Sulzbach ) das
Ihrige erhalten; so bestimmte Albert in seinem lezten Le-
bensjahr (f 1508) daß in Baiern künftig nur eine einzige
Regirung sein sollte. So bestand denn Baiern als ein
Herzogthum bei fast 100 Jahren, unter Wilhelm Iv, von
dem die Wilhelminische Linie benannt wird, unter Albert V,
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Franz Maximilian Franz Oestreich Albert_Iv Albert Wilhelm Albert_V
io4 is Buch. Ueberblick des histor. Materiale:
lische Rreis im Nord-Westen, worin Ostfriesland und
Oldenburg im Norden; Osnabrück und Münster in
der Mitte; im Süden aber Berg, Iülich, und Cleve
am Nhein, und Lüttich an der Maas. Achen und Kölln
als Reichsstädte. 3) Der Niedersächsische Rreis in der
Mitte der beiden vorigen, an der Nieder-Elbe. Es ent-
hält im Norden die Z Herzogthümer Holstein an Däne-
mark, Mecklenburg an die Ostsee, und Bremen (vor-
mals ein Erzbisthum) an die Nordsee glänzend, so wie
im Süden von diesen Lüneburg, mit Hannover, und die
Herzogthümer Braunschweig, und Magdeburg.
e) Die Z Rreise im Mittelwestlichen Deutschland, als:
1) Der Ober-Rheinische Rreis, darin hauptsächlich die
Hessischen Lande, nehmlich Hessen-Raffel, und Hessen-
Darmstadt, nebst den Reichsstädten Frankfurt am Main,
und Wezlar an der Lahn; so wie einige jenseit des Rheins
gelegene Länder. 2) Der Nieder-Rheinische Rreis, der
den Oberrheinischen und Westfälischen durchschneidet. Er
begreift: die Pfalz bei Rhein, mit Heidelberg und
Mannheim; so wie die 3 geistlichen Kurfürstenthümer
Mainz, Trier, und Rölln. 3) Der Burgundische oder
Maas- und Schelde-Rreis, worin unter andern das
Herzogthum Brabant, mit Brüssel und Antwerpen; so
wie die Grafschaft Flandern, mit Gent, Brügge, und
Ostende.
6) Der in der Mitte liegende Fränkische- oder Main-
Rreis, welcher die zwo Markgrafschaften Bayreut und Ans-
bach, die Reichsstadt Nürnberg, und die Bisthümer Bam-
berg und Würzburg, rc. enthält.
e) Die im Mittelöftlichen Deutschlande liegenden unmit-
telbaren Reichslande, als: das Königreich Böhmen,
an der Ober-Elbe, mit der Hauptstadt Prag; das Her-
zogthum Schlesien, an der Ober-Oder, mit der Hauptstadt
Breslau; die Markgrafschaft Laustz, mit Bauzen; und
die Markgrafschaft Mähren, mit den Städten Olmüz
und Brünn.
Anmerkung. In und seit der französischen Revolution, oder
seit i8c>3 und 1806, ist der geographische Bestand von Deutsch-
land sehr verändert worden.
Kaiser Marimilians Enkel und Nachfolger, Karl V.
trug schon drei 2ahre die Spanische Krone, als er
zum Deutschen Kaiser erwählt worden. Unter ihm
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
n£ is. Buch. Ueberblick des histor. Materiale:
Periode seine erblichen Herzogen, bis auf Franz (Iii.) Ste-
phan, welcher Lothringen (A°, 1737) gegen Toskana ver-
tauschte, und somit sein Erb-Herzvgthum Frankreich über-
ließ.
Z ) Elsas / eine zwischen dem Rheine und dem vorgedachten
Ober-Lothringen, wo das Vogesische Grbirg die Granze
macht, gelegene Landgrasschaft, mit der Hauptstadt Stras-
burg. Elsas gehörte auch zu Mittel-Franken, wurde lange-
hin zum deutschen Reiche gerechnet, und das Haus Habs-
burg hatte darin, besonders in Obet-Elsas ansehnliche Be-
sizungen. — Im Westfalischen Frieden erlangte Frankreich
eine Scepters-Hand über Elsas, und bald darauf wußte die
Gewalts-Politik Ludwig's Xiv das Uebrige nachzuhohlen.
4) Die Französischen Niederlande^ Sie begreifen die an
der Picardie gelegene Grafschaft Artois'/ darin Arras, so
wie südliche Stücke von Flandern, Hennegau und Nàmur,
welche Ludwig Xiv ( A°. 1667,) von den sogenannten
Spanischen Niederlanden abgerissen hat; Hauptstädte: Lille,
und Cambray. _______________________
11. Unter den vier folgenden Königen, Heinrich Ii,
Franz des I Sohne, und dessen drei Söhne, Franz
Ii, Karl Ix, und Heinrich Iii, zusammen wäh-
rend eines Menschenattcrs, entstanden durch Hof-
Factionen innerliche Unruhen d-ergestalt, daß eine Pa-
riser-Bluthochzeit darüber ausgebrochen ist. — Erst
Heinrich Iv, von der Burbonischen Linie, vorher
König von Navarra, der beste König, den Frank-
reich kannte, war vermögend dem verwortenen Rei-
che wieder Ruhe, Wohlfahrt und Macht zu ver-
schaffen. — Aber unter seinem Sohne Ludwig Xiii
hat Richelieu durch Lift und Grausamkeit den De-
spotismus befestiget, und die Kabinets-Politik ein-
gefübrt.
rr. Auf diese zwei Grundlagen konnte nachher Ludwig Xiv
sein herrschsüchtiges Gebäude, als Schiedsrichter von
Europa gelten zu wollen, aufführen, wodurch wäh-
rend seiner nur allzulangen Regirung, Europa beun-
ruhiget, und zugleich der Grund zu der nachmaligen
schrecklichen Revolution in Frankreich gelegt worden
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Franz_( Franz Ludwig_Xiv_(_A° Ludwig Cambray Heinrich_Ii Heinrich Franz_des_I Franz Franz
Ii Franz Karl_Ix Karl Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Ludwig_Xiii Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Frankreich Elsas Rheine Elsas Obet-Elsas Westfalischen Frankreich Elsas Arras Flandern Hennegau Lille Navarra Europa Europa Frankreich
316 rs Buch. Das hiflor. Materiale nach Perioden:
delte Böhmen in ein Erbleich, und unterdrückte die evan.
gelische Religion und die Protestanten, wo und wie er konnte.
— Hierauf bestegte er auch durch feine Feldherren Tilly und
Wallenstein den König von Dänemark Christian Iv, welcher
die Sache der Protestanten vertheidigen wollte; sezte die
Herzogen von Mecklenburg ab rc. und fieng so an in Deutsch-
land eigenmächtig zu herrschen, besonders die Protestanten
durch sein Restitutions-Edict (A°. 1629) zur Herausgabe der
vormaligen geistl. Güter zu zwingen, und sofort Alles nie-
derzudrücken. — Run aber kam König Gustav Adolf von
Schweden, gereizt durch Ferdinand's Uebermuth, der deut-
schen Reichs- und Religions-Sache zu Hilfe A°. 1630; er-
hielt Hauptsiege über die kaiserlichen Heere, zuerst bei Leip-
zig im September »631 über den Tilly, wodurch alles schnell
umgestaltet wurde, und dann im Nov. 1632 bei Lüzen über
den Wallenstein; und ob er gleich in der lezten Schlacht
sein Leben verlohr. so dauerte der Krieg, woran Frankreich
nun auch öffentlichen Antheil nimmt, doch fort. — Auch
Ferdinand starb; und erst unter seinem Sohne Ferdinand
Iii (von 1637—1657) kam, nach mehrern Abwechslungen
des Kriegsglückes und groser Verwüstung Deutschlands,
endlich der westfalische Friede zu Münster und Osnabrück
A°. 1648 zu Stande.
6. Dieser Friede enthält im Wesentlichen: I. Die
Entschädigungen sowohl der kriegführenden auswärtigen
Mächte, als der einzelnen Stände des Reiches, bestehend,
meistens aus secularisirten, bereits protestantisch geworde-
nen geistlichen Stiftern. So erhielt Schweden die Fürsten-
thümer Bremen, Verden, die Stadt Wismar, Vorpom-
mern, die Insel Rügen, und einen Theil von Hinterpom-
mern, nebst dem Stimmrecht auf den Reichstagen, und
5 Millionen Reichskhaler. Frankreich erhielt das Elsas,
soweit es unter Oestreich gestanden. Brandenburg die Für-
stenthümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin,
Mecklenburg die Bisthümer Schwerin und Razeburg, für
die Stadt Wismar. Braunschweig- Lüneburg die abwech-
selnde Folge in Osnabrück, nebst einigen Stiftern. Hef-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Christian_Iv Gustav_Adolf_von
Schweden Gustav Adolf Ferdinand Ferdinand
Iii Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch- Tilly Frankreich Deutschlands Schweden Wismar Frankreich Elsas Brandenburg Magdeburg Halberstadt Minden Wismar Lüneburg Osnabrück
390 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:
Bei der zur Entschädigung beliebten Vertheilung gieng nicht
nur der jenseit des Rheins von Frankreich besezte Theil des
Erzbisthums, sondern auch noch auf der rechten Rheinseite
das Meiste verlohren; nur das am Main gelegene Für-
ftenthum Aschaffenburg, blieb als ein Theil des neu cinge?
richteten Kurftaates, des einzigen geistlichen Staates, der
noch in Deutschland übrig bleiben sollte. Zum Fürstenthum
Aschaffenburg wurde noch das neue Fürstenthum Regens-
burg und die Grafschaft Wezlar geschlagen, und so damit
der Staateines Reichs-Erzkanzlers und Primas von Deutsch-
land gebildet, welche Würde der schon seit 1787 erwählte
Coadjutor, Rarl Theodor / Freiherr von Dalberg, erhielt.
— Nachdem aber A°. 1806 der sogenannte Rheinische Bund
errichtet, und für Regensburg die Stadt Frankfurt am
Main, nebst dem Meisten von den Fürftenthümern Fulda
und Hanau, den Primatischen Landen zugeschieden wor-
den, so erhielt das Ganze den Titel: Grosherzogthum
von Frankfurt. Aber auch diesem stand durch die neusten Zeit-
ereignisse eine abermalige Veränderung bevor, welche dahin
ausfiel, daß Frankfurt für eine freie Stadt erklärt, und
der Bundestag nun darin eröffnet wurde. — Karl Theodor
hatte in diesem 3a^rc;(i817) seinen Heimgang.
Anhang von Trier und Kölln.
Ausser Mainz gab es noch zwei andere geistliche Kur-
fürstenthümer in Deutschland, nehmlich Trier und Kölln,
welche zugleich Erzbisthümer waren ; sie enthielten den nord-
lichen Theil des ehemaligen Kur-Rheinischen Kreises.
Das Erzstift Trier lag grössten Theils auf dem lin-
ken Rhein-Ufer zu beiden Seiten der Mosel; der kleinere
Theil hingegen auf dem rechten Rhein-Ufer zu beiden Sei-
ten der Lahn. Trier, eine uralte Stadt an der Mosel, und
Coblenz am Rhein sind die Hauptstädte; Ehrenbreitftein
aber eine gute Bergfeftung. Der Kurfürst schrieb sich:
Erzbischof von Trier, des H. R. R. durch Gallien Erzkanz-
ler. — Der lezte Kurfürst war, seit 1768, Clemens Wen-
-eslaus, Herzog von Sachsen, auch Bischof von Augsburg
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Theodor_/_Freiherr_von_Dalberg Karl_Theodor Karl Clemens_Wen-
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Main Aschaffenburg Deutschland Aschaffenburg Frankfurt_am
Main Fulda Hanau Frankfurt Frankfurt Mainz Deutschland Kur-Rheinischen Rhein-Ufer Rhein-Ufer Coblenz_am_Rhein Gallien Sachsen