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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 253

1850 - Berlin : Heymann
253 schend nördlicher Direction durch ebene zum Theil moorige Gegenden zum Dollart, in den sie bei Emden mündet. 'ibm mo'ii'j /tifi* .smuchlkntt'/p8§ « • -u wjy .r.hyré Bis an die Grenze des Niederungslandes ist das Rhein- thal noch mit Produkten reich gesegnet, die Kultur der Wein- rebe schreitet von Chur den Lauf des Stroms wie der Sei- tenthäler seiner Zuströme, Neckar, Main, Mosel, abwärts bis Bonn vor. Die Tiefe des Strombettes und damit zu- sammenhängend die eigenthümliche Construction der Fahrzeuge erzeugte drei Stadien der Schifffahrt, von Straßburg bis Mainz die Oberfahrt, von Mainz bis Köln die Mittelfahrt, endlich von Köln, wo das tiefe wasserreiche Strombett See- schiffe trägt, die Niederfahrt. Die immer größere Verflachung der Rheinufer unter- halb Köln hat häufige Ueberschwemmungen zur Folge, schon bei Düsseldorf müssen zum Schutz gegen daö eindringende Element Wasserbauten aufgeführt werden. Bei Wesel wendet sich der Lauf des Stroms gegen Nordwest, gleich bei seinem Eintritt in das niederländische Gebiet unterhalb Emmerich beginnen die Stromspaltungen. Der Rhein sendet links zuerst die Waal ab, die sich bei Gorkum mit der Maas vereinigt, dann einen zweiten Arm, die Leck, welcher oberhalb Rotterdam die Maas erreicht, zwi- schen beiden rechts die Assel, diese verläßt bei Arnheim den Hauptstrom, und zieht über Zütphen und Deventer zum Zuydersee; daraus bei Utrecht die Wechte, welche zwi- schen Amsterdam und Naarden den Zuydersee erreicht. Der Hauptstrom zieht über Leyden unter dem Namen des alten Rhein als ein seichter wasserarmer Strom zur Nord- see, in welche er unterhalb Katwyk mündet. 3) Die östliche Seite des niederrheinischen Tieflandes unddaö Wassersystern der Ems. Der östliche Theil des niederrheinischen Tieflandes steht in Hinsicht der Cultur und Ertragsfähigkeit seines Bodens wie in der Ausbildung seiner Wassersysteme weit hinter der westlichen Abtheilung zurück. Mit Ausnahme weniger dem Anbau günstiger Stellen, Geesten, und des überaus frucht- baren Kulturbodens der Börden um die Lippe, charakterisirt eine einförmige, öde, unwirthliche Natur die Landschaft von

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 184

1824 - Bonn : Weber
4 — 184 796 Ä. erobert bin Hauptring der Avaren (den Wohnsitz des Chans) und überläßt seinen Söhnen Karl und Dipin die Fortführung dieses Krieges, der sich mir dem Untergange des Avarenreiches endigt. Durch die in demselben gemachte Beute werden die Franken ein reiches Volk. 800 K. wird am 25tcn December vom Papste Leo Hi. in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. 801 Barcelona und die Balearen werden von den Franken erobert. 803 Völlige Unterwerfung der Sachsen auf dem Reichs, tage zu Selz: sie müssen das Christenthum annehmen, Karln als ihren Oberherrn anerkennen, und ihm die Heeresfolge keiften; im Uebngen behalten fte ihre bis- herige Verfassung, und zahlen keine Abgaben. K. legt in ihrem Lande die Bisrhümer Minden, Halbec- ftadt, Osnabrück,-Verden, Bremen, Paderborn, Hildesheim und Münster an. 806 K. macht die Sorben und Böhmen zinsbar. Er theilt das Reich unter seine 3 Söhne Karl, Pi pi n und L u de wig. 808 K. kämpft siegreich gegen den jütischen König Gothrik. 809 Hamburg wird erbaut. 810 Des Kaisers ältester Sohn Karl stirbt. K. zwingt Gothriks Nachfolger Hemming, die Eider als Grenzfluß zwischen Deutschland und Jütland 811 anzuerkennen Sein Sohn Pipin stirbt. 813 K. läßt seinen einzigen Sohn Ludewig in Aachen am Idten November als seinen Nachfolger krönen. K. stirbt im 72. Jahre seines Alters, am 28ten 814 Januar zu Aachen. 2. Karls des Großen Nachfolger bis zum Vertrage zu Verdun 843. Ludewig I. der Fromme, 814 — 840, wird 816 vom Papste Stephan zu Rheims als Kaiser gekrönt; 817 theilt das Reich unter seine 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludewig. Lothar wird Mitregent und Kaiser, Pipin erhält Aquitanien und Ludwig Bapern. i

3. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 424

1817 - Karlsruhe : Müller
424 26 Buch. Das histor. Materiale nach Perioden: Jahre hernach, bei der ersten Theilung Polens, verband er Polnisch- oder Westpreussen ohne Waffengewalt mit sei- nem Königreiche. Noch einmal aber ergriff er die Waffen der Baierischen Erbfolge wegen, und verschaffte durch den Teschner Frieden (A°. 1779) die erwünschte Genugthuung. Dieser grose König, der mit alles übersehenden Blicken die Regirung selbst geführt, war übrigens zugleich unermüdet beschäfftiget die Industrie, die Handlung und die Gerech- tigkeitspflege in seinen Staaten zu verbessern. 8. Friederich Wilhelm Ii (von 1786—1797), des vo- rigen Neffe, zog nicht nur die erblosen Brandenburgischen Fürstenthümer in Franken, Bayreut und Ansbach, (A°. 1791) an sich, sondern brachte auch ferner einen grosen Theil des (1795) weiter vertheilten und vernichteten Königreichs Po- len unter seinen Scepter; dagegen mußte er in demselben Jahre, in Folge seines mit dem Kaiser gegen Frankreich unternommenen Krieges, im Frieden zu Basel die branden- burgischen Provinzen am linken Rhein-Ufer in der Gewalt der damaligen französischen Republik zurücklassen. 9. Sein Sohn Friederich Wilhelm Iii folgte ( seit 1797 ), und ersezte jenen Abgang durch die, kraft des Lü- neviller Friedens, zwischen Frankreich dem Kaiser und Reiche beliebten Aufhebung der geistlichen Reichsstande, als Ent- schädigung erhaltenen Fürstenthümer, Hildeshcim, Pater- born, Erfurt, eines grosen Theils von Münster, einiger freien Reichsstädte rc. vollkommen; ja er vermehrte auch durch Beobachtung der Neutralität den innern Wohlstand seines Reiches. Indessen kam doch aus dem französischen Wesen (A°. 1806) über Preussen ein Unglück, aus welchem schwere Erfahrungen Hervorgiengen. Doch eben diese erhöheten und stählten auch den Muth und die Entschlossenheit, sowohl des Königs als seines Volkes, in demselben Mase, Antheil an dem Umschläge und Umstürze jenes Unwesens zu erlangen, und somit Europens Ruhe begründen zu helfen.— Frieden über die, welche geendet haben! und Segen über alle die, welche das Wohl und die Ruhe der Menschheit, besonders den Ausgang bei Belle-Alliance, befördern halfen! !

4. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 388

1817 - Karlsruhe : Müller
338 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden: der Rübe noch ferner wachsen. Indessen wirkten die Ereignisse in Frankreich, besonders das System des französ. Kaisers, bis jenseits des Atlantischen Oceans, und erreg- ten die vereinigten Provinzen zum Kriege gegen England. Aber der Umschlag der Dinge in Europa führte A°. 1814 auch wieder den Frieden zu Gent herbei. Nun ist noch das historische Materiale der alt, deut- schen Fürstenstaaten, welche sämmtlich auf der Zten Karte verzeichnet sind, beizufügen. §. 135* Mainz', nebst Anhänge von Trier und Rölln. 1. In der rrten Periode sind in Deutschland drei grose Ereignisse, jedes von einer mehrjährigen Dauer, vor- gefallen, nehmlich: a) Die Reformation im i6ten Jahrhun- dert, l») der zojährige Krieg im »7ten, und c) der französ. Revolutionskrieg am Ende des i8ten Jahrhunderts anfan- gend und bis ins »yte sich ausdehnend. Daß der erste und zugleich geistliche Kurfürst, auch Erzkanzler des deutschen Reiches an den zwei erstern Ereignissen Theil nahm und nehmen mußte, ist eine natürliche, die Verflechtung in das Zte Ereigniß aber eine herbeigezogene Sache. — Hierorts soll nur der Kurfürsten gedacht werden, welche in den dama- ligen Zeiten den erzbischöflichen Stuhl besessen haben. Da- her ist zu nennen 2. während der Reformation: Albert Ii (von 1514— 1545), allso gleichzeitig mit Luther, der A°. 1546 starb. Er war ein gebohrner Markgraf von Brandenburg, und nicht nur ein gelehrter, sondern zugleich ein beredter Herr, wie sein Vater, Kurfürst Johann, mit dem Beinamen Ci- cero. Albert, der nicht allein Mainz, sondern auch das Erz- bisthum Magdeburg seit »513, so wie das Bisthum Hal-

5. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 389

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Mainz. §. 135. 389 berstadt besas, und auch Kardinal, Priester ward, that zwar um dieser Obliegenheit willen, alles Mögliche, um die Reformation zu hemmen; doch war er zugleich ein fried- liebender Fürst, der mehrere blutgierige Rathschläge wider die Evangelischen unterdrückte, und unter Berücksichtigung der Zeitumstände es gestattete, daß das Evangelium feinen Laus in Magdeburg und Halle, wie in Halberftadt erhielt. 3. Die Zeiten des Zojährigen Krieges lassen uns drei Kurfürsten zu Mainz bemerken, als: Johann Schweik- kard von Rronbcrg (von 1604 — 1626), der A°. 1610 die Liga wider die Union schliessen half, und mitwirkte, daß A°. 1623 die Kurwürde von Pfalz auf Baiern ist ge, bracht worden. — Anshelm Rafrmir wambold von Umstadt (von 1629 — 1647) erlebte schwere Zeiten für das Kurfür- stenthum, indem die Schweden nach der ersten Leipziger Schlacht an den Rheinftrom kamen und Aschaffenburg, Höchst, Bingen und Mainz in Besiz nahmen. Der Kur- fürst war einige Jahre aus seiner Residenz entfernt.— Un, tcr dem Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn ( von 1647 — 1673), der zugleich Bischof zu Würzburg war, wurde die A°. 1463 an Kur-Pfalz versezte sogenannte Berg, strafe wieder eingelöset; auch die Stadt Erfurt, die über einem Kirchengebete in Streit und Aufstand gerathen, wurde durch französische Hilfsvölker, die aus Ungarn zurükamen, A°. 1664 zur Unterwürfigkeit unter Mainz gebracht. 4. Die französischen Revolutions-Zeiten und Kriege brachten eine gewaltige Veränderung über diesen alten ehr- würdigen Kurstaat. Friederich Rarl Joseph von Erthal (von 1774 — 1802), lezter Kurfürst von Mainz, sah und erlebte das Umstürzen. Sein Land, und selbst seine Re- sidenz, wurde von allen Deutschen Ländern zuerst vorzüg- lich angefallen und feindlich in Besiz genommen. Da nun die Coalition der grössten Mächte Europens selbst unglück- lich gegen Frankreich focht, und endlich der Kaiser und das Reich in dem Friedensschlüsse zu Lüneville, zu ihrer fernern Erhaltung, die Aufhebung der geistlichen Stifte bewillig- ten, so konnte der Kurstaat nicht mehr gerettet werden.

6. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 391

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Baiern. §. 136. 391 und gefürsteter Probst zu Ellwangen. — Wie Mainz, so hat auch der Kurfürst von Trier aus besonderer Gutmü- thigkeit die französischen Ausgewanderten, sowohl Edelleute als Geistliche, ausgenommen und unterftüzt; aber auch das Schicksal der Vernichtung sich dafür bereitet. Das Erzstift Rölln oder Cyln hieng nicht zusammen: Der vornehmste Theil war ein jenseit des Nieder-Rheins in die Länge sich ziehendes Uferland, der andere Theil begriff das Herzogthum Westfalen. In diesem ist Arensberg an der Ruhr die Hauptstadt; in jenem aber liegen die ehema- lige Reichsstadt Kölln, die kurfürstliche Residenzstadt Bonn, und Andernach, allez am Rhein. Der Kurfürst führte den Titel: Erzbischof zu Kölln, des H.r. R. Erzkanzler durch Italien, Herzog zu Engern und Westfalen. — Der lezte Kurfürst war, seit 178s, Maximilian Franz, Erzherzog vonoestreich, auch Hoch- und Deutschmeister, und Bischof zu Münster. — Auch dieser Kurstaat fiel durch den Lüne- viller Frieden in die Masse der zu säcularisirenden Lander. Böhmen und Oestreich. — (S. oben §. 130.) §. ,36. Baiern und die Pfalz, nebst Anhänge von Salzburg und würzburg. A. Baiern. 1. Nachdem das in der iiten Periode in drei Linien (Ingolstadt, Landöhut, und München) gctheilte Baiern un- ter Albert Iv aus der leztern Linie, zwar erst nach einem Erbfolgekrieg mit der Pfalz, wieder vereiniget worden, je- doch so, daß erst nach kaiserlichem Ausspruche (A°. 1507) die sogenannte Junge-Pfalz ( Neuburg und Sulzbach ) das Ihrige erhalten; so bestimmte Albert in seinem lezten Le- bensjahr (f 1508) daß in Baiern künftig nur eine einzige Regirung sein sollte. So bestand denn Baiern als ein Herzogthum bei fast 100 Jahren, unter Wilhelm Iv, von dem die Wilhelminische Linie benannt wird, unter Albert V,

7. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 104

1817 - Karlsruhe : Müller
io4 is Buch. Ueberblick des histor. Materiale: lische Rreis im Nord-Westen, worin Ostfriesland und Oldenburg im Norden; Osnabrück und Münster in der Mitte; im Süden aber Berg, Iülich, und Cleve am Nhein, und Lüttich an der Maas. Achen und Kölln als Reichsstädte. 3) Der Niedersächsische Rreis in der Mitte der beiden vorigen, an der Nieder-Elbe. Es ent- hält im Norden die Z Herzogthümer Holstein an Däne- mark, Mecklenburg an die Ostsee, und Bremen (vor- mals ein Erzbisthum) an die Nordsee glänzend, so wie im Süden von diesen Lüneburg, mit Hannover, und die Herzogthümer Braunschweig, und Magdeburg. e) Die Z Rreise im Mittelwestlichen Deutschland, als: 1) Der Ober-Rheinische Rreis, darin hauptsächlich die Hessischen Lande, nehmlich Hessen-Raffel, und Hessen- Darmstadt, nebst den Reichsstädten Frankfurt am Main, und Wezlar an der Lahn; so wie einige jenseit des Rheins gelegene Länder. 2) Der Nieder-Rheinische Rreis, der den Oberrheinischen und Westfälischen durchschneidet. Er begreift: die Pfalz bei Rhein, mit Heidelberg und Mannheim; so wie die 3 geistlichen Kurfürstenthümer Mainz, Trier, und Rölln. 3) Der Burgundische oder Maas- und Schelde-Rreis, worin unter andern das Herzogthum Brabant, mit Brüssel und Antwerpen; so wie die Grafschaft Flandern, mit Gent, Brügge, und Ostende. 6) Der in der Mitte liegende Fränkische- oder Main- Rreis, welcher die zwo Markgrafschaften Bayreut und Ans- bach, die Reichsstadt Nürnberg, und die Bisthümer Bam- berg und Würzburg, rc. enthält. e) Die im Mittelöftlichen Deutschlande liegenden unmit- telbaren Reichslande, als: das Königreich Böhmen, an der Ober-Elbe, mit der Hauptstadt Prag; das Her- zogthum Schlesien, an der Ober-Oder, mit der Hauptstadt Breslau; die Markgrafschaft Laustz, mit Bauzen; und die Markgrafschaft Mähren, mit den Städten Olmüz und Brünn. Anmerkung. In und seit der französischen Revolution, oder seit i8c>3 und 1806, ist der geographische Bestand von Deutsch- land sehr verändert worden. Kaiser Marimilians Enkel und Nachfolger, Karl V. trug schon drei 2ahre die Spanische Krone, als er zum Deutschen Kaiser erwählt worden. Unter ihm

8. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 114

1817 - Karlsruhe : Müller
n£ is. Buch. Ueberblick des histor. Materiale: Periode seine erblichen Herzogen, bis auf Franz (Iii.) Ste- phan, welcher Lothringen (A°, 1737) gegen Toskana ver- tauschte, und somit sein Erb-Herzvgthum Frankreich über- ließ. Z ) Elsas / eine zwischen dem Rheine und dem vorgedachten Ober-Lothringen, wo das Vogesische Grbirg die Granze macht, gelegene Landgrasschaft, mit der Hauptstadt Stras- burg. Elsas gehörte auch zu Mittel-Franken, wurde lange- hin zum deutschen Reiche gerechnet, und das Haus Habs- burg hatte darin, besonders in Obet-Elsas ansehnliche Be- sizungen. — Im Westfalischen Frieden erlangte Frankreich eine Scepters-Hand über Elsas, und bald darauf wußte die Gewalts-Politik Ludwig's Xiv das Uebrige nachzuhohlen. 4) Die Französischen Niederlande^ Sie begreifen die an der Picardie gelegene Grafschaft Artois'/ darin Arras, so wie südliche Stücke von Flandern, Hennegau und Nàmur, welche Ludwig Xiv ( A°. 1667,) von den sogenannten Spanischen Niederlanden abgerissen hat; Hauptstädte: Lille, und Cambray. _______________________ 11. Unter den vier folgenden Königen, Heinrich Ii, Franz des I Sohne, und dessen drei Söhne, Franz Ii, Karl Ix, und Heinrich Iii, zusammen wäh- rend eines Menschenattcrs, entstanden durch Hof- Factionen innerliche Unruhen d-ergestalt, daß eine Pa- riser-Bluthochzeit darüber ausgebrochen ist. — Erst Heinrich Iv, von der Burbonischen Linie, vorher König von Navarra, der beste König, den Frank- reich kannte, war vermögend dem verwortenen Rei- che wieder Ruhe, Wohlfahrt und Macht zu ver- schaffen. — Aber unter seinem Sohne Ludwig Xiii hat Richelieu durch Lift und Grausamkeit den De- spotismus befestiget, und die Kabinets-Politik ein- gefübrt. rr. Auf diese zwei Grundlagen konnte nachher Ludwig Xiv sein herrschsüchtiges Gebäude, als Schiedsrichter von Europa gelten zu wollen, aufführen, wodurch wäh- rend seiner nur allzulangen Regirung, Europa beun- ruhiget, und zugleich der Grund zu der nachmaligen schrecklichen Revolution in Frankreich gelegt worden

9. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 316

1817 - Karlsruhe : Müller
316 rs Buch. Das hiflor. Materiale nach Perioden: delte Böhmen in ein Erbleich, und unterdrückte die evan. gelische Religion und die Protestanten, wo und wie er konnte. — Hierauf bestegte er auch durch feine Feldherren Tilly und Wallenstein den König von Dänemark Christian Iv, welcher die Sache der Protestanten vertheidigen wollte; sezte die Herzogen von Mecklenburg ab rc. und fieng so an in Deutsch- land eigenmächtig zu herrschen, besonders die Protestanten durch sein Restitutions-Edict (A°. 1629) zur Herausgabe der vormaligen geistl. Güter zu zwingen, und sofort Alles nie- derzudrücken. — Run aber kam König Gustav Adolf von Schweden, gereizt durch Ferdinand's Uebermuth, der deut- schen Reichs- und Religions-Sache zu Hilfe A°. 1630; er- hielt Hauptsiege über die kaiserlichen Heere, zuerst bei Leip- zig im September »631 über den Tilly, wodurch alles schnell umgestaltet wurde, und dann im Nov. 1632 bei Lüzen über den Wallenstein; und ob er gleich in der lezten Schlacht sein Leben verlohr. so dauerte der Krieg, woran Frankreich nun auch öffentlichen Antheil nimmt, doch fort. — Auch Ferdinand starb; und erst unter seinem Sohne Ferdinand Iii (von 1637—1657) kam, nach mehrern Abwechslungen des Kriegsglückes und groser Verwüstung Deutschlands, endlich der westfalische Friede zu Münster und Osnabrück A°. 1648 zu Stande. 6. Dieser Friede enthält im Wesentlichen: I. Die Entschädigungen sowohl der kriegführenden auswärtigen Mächte, als der einzelnen Stände des Reiches, bestehend, meistens aus secularisirten, bereits protestantisch geworde- nen geistlichen Stiftern. So erhielt Schweden die Fürsten- thümer Bremen, Verden, die Stadt Wismar, Vorpom- mern, die Insel Rügen, und einen Theil von Hinterpom- mern, nebst dem Stimmrecht auf den Reichstagen, und 5 Millionen Reichskhaler. Frankreich erhielt das Elsas, soweit es unter Oestreich gestanden. Brandenburg die Für- stenthümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin, Mecklenburg die Bisthümer Schwerin und Razeburg, für die Stadt Wismar. Braunschweig- Lüneburg die abwech- selnde Folge in Osnabrück, nebst einigen Stiftern. Hef-

10. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 390

1817 - Karlsruhe : Müller
390 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden: Bei der zur Entschädigung beliebten Vertheilung gieng nicht nur der jenseit des Rheins von Frankreich besezte Theil des Erzbisthums, sondern auch noch auf der rechten Rheinseite das Meiste verlohren; nur das am Main gelegene Für- ftenthum Aschaffenburg, blieb als ein Theil des neu cinge? richteten Kurftaates, des einzigen geistlichen Staates, der noch in Deutschland übrig bleiben sollte. Zum Fürstenthum Aschaffenburg wurde noch das neue Fürstenthum Regens- burg und die Grafschaft Wezlar geschlagen, und so damit der Staateines Reichs-Erzkanzlers und Primas von Deutsch- land gebildet, welche Würde der schon seit 1787 erwählte Coadjutor, Rarl Theodor / Freiherr von Dalberg, erhielt. — Nachdem aber A°. 1806 der sogenannte Rheinische Bund errichtet, und für Regensburg die Stadt Frankfurt am Main, nebst dem Meisten von den Fürftenthümern Fulda und Hanau, den Primatischen Landen zugeschieden wor- den, so erhielt das Ganze den Titel: Grosherzogthum von Frankfurt. Aber auch diesem stand durch die neusten Zeit- ereignisse eine abermalige Veränderung bevor, welche dahin ausfiel, daß Frankfurt für eine freie Stadt erklärt, und der Bundestag nun darin eröffnet wurde. — Karl Theodor hatte in diesem 3a^rc;(i817) seinen Heimgang. Anhang von Trier und Kölln. Ausser Mainz gab es noch zwei andere geistliche Kur- fürstenthümer in Deutschland, nehmlich Trier und Kölln, welche zugleich Erzbisthümer waren ; sie enthielten den nord- lichen Theil des ehemaligen Kur-Rheinischen Kreises. Das Erzstift Trier lag grössten Theils auf dem lin- ken Rhein-Ufer zu beiden Seiten der Mosel; der kleinere Theil hingegen auf dem rechten Rhein-Ufer zu beiden Sei- ten der Lahn. Trier, eine uralte Stadt an der Mosel, und Coblenz am Rhein sind die Hauptstädte; Ehrenbreitftein aber eine gute Bergfeftung. Der Kurfürst schrieb sich: Erzbischof von Trier, des H. R. R. durch Gallien Erzkanz- ler. — Der lezte Kurfürst war, seit 1768, Clemens Wen- -eslaus, Herzog von Sachsen, auch Bischof von Augsburg
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