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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 70

1889 - München : Lindauer
70 Untertan, sei er Katholik, Protestant oder Kalvinist, darf die im Jahre 1624 befolgte Religion ffentlich den. Hinsichtlich des Staatsrechts wurde bestimmt: der Kaiser verfgt in allen wichtigen Dingen nur gem der auf einem Reichstage erfolgten Abstimmung aller Reichs st an de; diese behalten in ihren Territorien die Landeshoheit und drfen Bndnisse schlieen, nur nicht gegen den Kaiser und das Reich, den Landfrieden und den westflischen Frieden. Frankreich bekam als Entschdigung die sterreichischen Besitz-ungen in Elsa, den Sundgau, die Festung Breisach und Besttigung der Hoheit der die seit 1552 besetzten Bistmer und Städte Metz, Toul und Verdun; Schweden erhielt Vorpommern nebst Rgen, Wismar, der sku-larisierten Gebiete von Bremen und Verden, alles unter deutscher Hoheit, und 5 Millionen Thaler; Brandenburg bekam Hinterpommern und die skularisierten Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin; Mecklenburg erhielt die Bistmer Schwerin und Ratzeburg als Frstentmer; Hessen-Kassel bekam die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaumburg. Bayern behielt die pflzische Kurwrde mit dem Erztrnchsessenamte und die Oberpfalz, mute aber die Unterpfalz an Karl Ludwig, des gechteten Friedrich V Sohn, herausgeben. Fr diesen wurde eine neue Kurwrde, die achte, mit dem Erzschatzmeisteramte errichtet. Der neuen Kurlinie in der Rheinpfalz wurde fr den Fall des Ans-sterbens der Wilhelmschen Linie in Bayern der Rckfall der Oberpfalz samt der Kurwrde und dem Erztrnchsessen-amte zugesichert. Dafr sollte die neu errichtete achte Kur-wrde wieder eingehen und die Ferdinandsche Linie in Bayern nur im Herzogtnme Ober- und Niederbayern nachfolgen. Zwei Staaten, die Schweiz und die vereinigten Niederlande, wurden als unabhngig erkannt. Frankreich und Schweden bernahmen die Brg-schaft fr die Aufrechthaltung des westflischen Friedens. Dem Bayernlande gab Maximilian durch Kauf einen ansehnlichen Zuwachs.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 158

1889 - München : Lindauer
158 D. Sie einstmaligen Kochstifter und Weichsstdte. I. 3tt lttiayern. 1. Hochstift Freising. Um 300 Anfnge des Christentums. 1790 Sohrs 6urd) 5uifazius zum stndigen Bischofssitz geweiht, bischos Strefsint 5re,'err Vn Schroffmberg, der letzte Fnrst- 1802 07 &U\nfrn9 ?ird von Kurpfalzbayern militrisch besetzt. 1ftao fcwubesitznahme fr Bayern. 9 1891 k Jel Wof Freiherr von Schroffenberg stirbt. 18ul Erzbistum Mnnchen-Freising mit dem Sitze zu Mnchen. 2. Hochstift Passau. 30 lnl ^istus. Bojodurum (Innstadt) von den Bojern gegrndet, dann von den Romern m Besitz genommen. M 9 448 h?nk Castrabatava, rmisches Kastell zwischen Donau und Inn. Ii ' f T!-nflc^ Passau, t 470 in Majes bei M^ran. 17w l,fk * Bomsaz.us zum stndigen Bischofssitz geweiht. S l?3 tin Thun, letzter Frstbischifvon Passau, 1uao U ch m rr ch Bhmen zuruck und stirbt 1826. an,!rn den ersten Reze der Reichsdeputation wn Toskana Bestandteile jenseits der Jlz erhlt Ferdinand is l2- Hbr> P^lsau wird von Bayern in Besitz genommen. S des Preburger Friedens erhlt Bayern Toska^ gekommen. kt 1803 n Sevbinanb von 3. Reichsstadt und Hochstift Regensburg. 14 vor Chr. Grndung der Stadt Reginum, Castrum Eeginum, Castra Regina Augusta Tibern, Ratisbona (ratibus bona), Reqensport Reganesburg, seit 800 Regensburg. R4q w&Sre' Residenz der bayerischen Herzge bis 788, dann 911-1156. 697 rt m?asarodr2^ler? kmnmt als Glaubensbote nach Regensburg. 805 Ksh ejchlechte d Agilolftnger, erster Bischof v. Regensburg, des Handels emen "Hausgrafen" als Richter und Beschtzer 972 Nordgau (Riedenburg), Burggraf in Regensburg. Wolfgang aus Schwaben, zweiter Grnder des Bistums. Das Burggrafenamt Regensburg kommt au die Herzge Bayerns; ^F,?burg wird durch Kaiser Friedrich I Barbarossa als freie W Stnfang der Reichsfreiheit. 17qo ""a m Neue Privilegien durch Kaiser Friedrich I. wn Mgmsburg. f" *rffen6era lchler (67) Frstbischof 1803 Durch den zwei,. Reze der 9icitfisbc|mtatioii wird der kurfrstliche Stuhl zu Mainz auf die Kathedrale in Regensburg ber-Regensburg1 * n*ler Karl Theodor von Dalberg erhlt die Stadt ^^810 Regensburg ein Frstentum. Ssfp9 toi? ^oherzog von Frankfurt und tritt Regensburg an d 18?0. *tn berlt. Besitznahme am 9. und

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 160

1889 - München : Lindauer
160 8. Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. 804 Erste urkundliche Erwhnung Rothenburgs le$freleite9ium ^rch Kaiser Rudolf von Habsburg; Anfang der Privilegium durch König Ludwig Iv, den Bayern. Kurmzbaynn^ Reichsdeputations-Reze; Rothenburg kommt an 9. Reichsstadt Schweinfurt. 952 Schweinfurt als Stadt erwhnt. 1130 Anfang der Reichsfreiheit. Is durch König Ludwig Iv, den Bayern. ldblldb8 Neue Privilegien durch Kaiser Karl Iv 1*01 Privilegien durch König Ruprecht. 1802 6. September. Schweinsurt von Bayern militrisch besetzt 5. Dezember Civilbesitznahme. 1803 ^Februar. Besttigung der Besitznahme durch den Reichsdeputations- 5n26ci ^ai- Schweinfurt kommt zum Groherzogtum Wrzburg. 1814 19. Zum. Schweinfurt kommt mit dem Groherzogtum Wrzburg ti -xj ci ti c i n. 10. Reichsstadt Windsheim. 650. Wahrscheinliche Grndung der Stadt durch Wenden 11m Ktm Adolf v. Nassau; Anfang der Reichsfreiheit. lolu 28 Februar. Windsheim wird dem Knigreich Bayern einverleibt und am 30. ^nni 1810 in Besitz genommen. 11. Stadt und Hochstift Wrzburg. Ha2 Lr ein Herzog in Franken, in Wrzburg residiert haben. 686 Kilian aus Schottland kommt als Glaubensbote nach Wrzbura 741 Grndung des Bistums Wrzburg durch Bonifatius 15731617 Bischof Julius Echter von Mespelbrunn. i1* runbu"9 der Universitt Wrzburg durch Bischof Julius Echter.*) 1795 Georg Karl von Fechenbach, der letzte (82) Frstbischof von Wrzburg; f 9. April 1808. 8 1803 25. Februar. Fast das ganze Hochstift Wrzburg kommt durch den zweiten Reze der Reichsdeputation an Bayern. 180o 26. Dezember. Durch den Frieden von Preburq kommt Wrzburq an den Kurfursten Erzherzog Ferdinand von Salzburg. 1814 *9- x?und. Durch den Vertrag zwischen sterreich und Bayern kommt das Groherzogtum Wrzburg an Bayern. Ratifiziert 14. u. 20. April 1816. Iv. In der Oderpsah. 12. Reichsstadt Weienburg. 170 Grndung der Stadt unter Mark Aurel. Jjjj Anfang der Reichsfreiheit unter König Konrad Ii. ict l9' September. Weienburg kommt an Kurpfalzbayern. Ten ^anuar- Weienburg wird an Preußen abgetreten. 180b 24. Februar. Weienburg wird dem Knigreich Bayern einverleibt. *) Neben dieser und der Mnchner Universitt besitzt Bayern noch eine dritte, die zu .,nvn.8e" >velche der Markgraf Friedrich durch Verlegung der .Friedrichs-Akademie" von Baireuth nach Erlangen im Jahre 1743 gegrndet hat.

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 76

1889 - München : Lindauer
76 deutschen Gebietes an sich zu reien suchte. In der Rhein Pfalz war nmlich mit dem Kurfrsten Karl von Pfalz-Simmern 1685 die mannliche Linie des unglcklichen Bhmenknigs Friedrich erloschen. Nach Recht und Vertrag mute sein Land an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg fallen. Frankreichs König begehrte nicht nur die ganze bewegliche Hinterlassenschaft des verstorbenen Kurfrsten, sondern auch die P f a l z - S i m m e r n s ch e n Lande nebst einigen andern Gtern in der Rheinpfalz fr seinen Bruder, den Herzog Philipp von Orleans, weil dieser Charlotte, die Schwester des verstorbenen Kurfrsten Karl, zur Ehe hatte. Das war der eine Vorwand zum Krieg. Den andern gab die Besetzung des erzbischflichen Stuhles von Kln. Als man nicht den vom franzsischen Hofe empfohlenen Wilhelm Egon von Frstenberg, sondern den bayerischen Prinzen Josef Klemens, Bruder des Kurfrsten Max Ii Emauuel, zum Erzbischofe erwhlte, lie Ludwig Xiv 1688 die Städte Speier, Worms, Mainz und Philippsburg berfallen und die Pfalz, Baden und Wrttemberg besetzen. Zuerst wurden diese Lnder ausgeplndert, und 1689, als ein deutsches Reichsheer sich in Bewegung setzte, in eine Wste verwandelt. Infolge der Erschpfung aller kriegfhrenden Teile kam 1697 zu Ryswijk (ein Dorf in den Niederlanden) ein Friedenskongre zu stnde, in welchem Ludwig Xiv fast alles, was er auer-halb des.elsaes mit Frankreich vereinigt hatte, zurckgab. Die Herzogin von Orleans erhielt fr ihre Ansprche auf die pflzische Allodial>Erbschaft 300,000 Skudi bezahlt, Pfalz-Simmern kam an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neu brg. Inzwischen hatte König Karl Ii von Spanien dem Kurfrsten Max Emanuel als Gemahl seiner nchsten Base, der Maria Antonia, die Statthalterschaft der Nieder-lande bergeben (1691). Max Emanuel sah hierin die Brcke zum spanischen Thron und hielt 1692 mit groem Geprnge seinen Einzug in Brssel. Dort fhrte er ein ppiges kostspieliges Leben, welches binnen kurzer Zeit eine groe Schuldenlast herbeifhrte. Die Hoffnung Max Ema-nuels, die Niederlande bleibend mit Bayern zu ver-

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 102

1889 - München : Lindauer
102 Lu neville von den kaiserlichen Bevollmchtigten auch im Namen des deutschen Reiches unterzeichnet. Gem diesem Frieden mute das deutsche Gebiet auf dem linken Rhein-ufer an Frankreich abgetreten werden; den deutschen Fürsten sollte ihr Verlust durch Reichsstdte und durch Skulari-sation der Frstbistmer, Stifter, Klster u. s. w. ersetzt werden. Bayerns Kurfürst Max Iv schlo, um voller Entschdigung gewi zu sein, am 24. August 1801 zu Paris mit Frankreich einen besonderen Frieden und rief, als fter-reich seine Grenze bis an das rechte User der Isar vorzurcken suchte, die Hilfe des Kaisers Alexander von Rußland an. Am 18. August 1802 lie Rußland mit Frankreich im Einverstndnisse mit sterreich einen durch den franzsischen Minister Tallayrand und dem russischen Kanzler Kurakin aus-gearbeiteten Plan der die Entschdigung der deutschen Fürsten und der die knftige Gestaltung Dentschlauds vorlegen. Dieser wurde einem Ausschusse von acht Reichs-stnden, Reichsdeputation, berwiesen. Nach vielen Unter-Handlungen erschien am 23. November 1802 das Endresultat der Ausschuberatungen in einem Hauptentschdigung s-plane. Den Inhalt desselhen nahm der deutsche Reichs-tag zu Regensburg unter dem Namen Reichsdepn-tations 'Hauptschlu" am 25. Februar 1803 an. In betreff Bayerns war in diesem Aktenstcke bestimmt: der Kurfürst Max Iv von Pfalzbayern erhlt die Hochstifter Wrzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht die Reichs-stadt), Freising, einen Teil von Eichsttt und Passau. 13 Reichsabteien, 15 Reichsstdte, die Stadt Mhl-dorf am Inn und 2 Reich sdrfer. Die M an ns kl fter im ganzen deutschen Reiche sollten den Landesfrsten zur Verfgung stehen; die Frauenklster, welche Klausur haben, sollten im Einverstndnisse mit dem Dicesanbischofe skularisiert werden. Die Skularisation im Jahre 1803. In Bayern war man schon im Jahre 1802 zur Aufhebung der Mendikanten- (Bettel-) Klster geschritten. Als im Jahre 1808 smtliche deutschen Fürsten, welche

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 159

1889 - München : Lindauer
159 Ii. 3tt der kheinpfal). 4. Reichsstadt und Hochstift Speier. Vorrmisch oder gallisch Noviomgns; römisch Nemetes; seit Anfang des 7. Jahrhunderts Spira, dann Spir, seit dem 16. Jahrh. Speir, Speier. 614 Grndung des Bistums Speier unter König Chlotar Ii; Anastasius und Principius die ersten Bischse. 800 Civitas Spira mit einer kniglichen Pfalz. 1030 König Konrad Ii legt den Grund zum Dom. 1294 Vollkommene Reichsfreiheit der Stadt. 1689 Einscherung Speiers. 1772 Wiederaufbau des Doms. 1802 Franz Wilderich Graf von Waldendorf, letzter (79) Frstbischof von Speier; f 1809. 1816 14. April. Durch Traktat zwischen Osterreich und Bayern kommt Speier an das Knigreich Bayern. Iii. 3n Franken. 5. Hochstift Bamberg. 800 Grndung der Stadt Bamberg; Erweiterung durch die Grafen von Babenberg. 1007 König Heinrich Ii errichtet das Bistum Bamberg. 1795 Christoph Franz von Buseck, letzter (65) Frstbischof von Bamberg. 1802 28. Nov. Besitznahme Bambergs fr Bayern. 1803 25. Nov. Das Frstbistum Bamberg wird durch den Reichsdeputations-Hauptschlu Kurpfalzbayern einverleibt. 6. H ochstift Eichstdt. 740 Eine Kirche und ein Kloster nach St. Benedikts Regel bildet den An-fang der Stadt Eichstdt. 745 Willibald, Neffe des hl. Bonifazius, erster Bischof von Eichstdt. 1790 Joseph Graf von Stubenberg, letzter (68) Frstbischof von Eichstdt; t 1824. 1803 25. Febr. Zweiter Reichsdeputations-Reze; Bayern bekommt das Eichstdter Oberland, das 1804 an Preußen fllt. 1806 Das Eichstdter Oberland fllt mit Ansbach an Bayern, nachdem schon 1805 das untere Stift Eichstdts von Salzburg an Bayern gefallen war. 1817 Dezember. Das Frstentum Eichstdt wird dem Herzoge Eugen von Leuchtenberg verliehen. 1855 Das Herzogtum Eichstdt wird aufgelst und gegen 3 Mill. Gulden an Bayern zurckgegeben. 7. Reichsstadt Nrnberg. 912 Erbauung der Burg unter König Konrad I. 1050 Nrnberg (Nrinberc, nurinberc, nourenberg, d. i. Berg des Nitro, oder Nuoro) wird in Urkunden als ein Ort mit Markt-, Zoll- und Mnzrecht genannt. 1219 Der groe Freiheitsbrief des Kaisers Friedrich Ii. 1313 Privilegium König Heinrichs Vii. 1320 Privilegium König Ludwigs Iv, des Bayern. 1806 12. Juli. Durch'den 17. Art. der Rheinbundsakte wird Nrnberg mit Gebiet dem Knigreiche Bayern einverleibt.

7. Teil 2 - S. 43

1887 - Leipzig : Teubner
— 43 - hatte, durchzog dann Karl J85 nochmals das ganze Land und , unterdrückte die Reste des Aufstandes. Auf der Reichsversammlung zu Paderborn wurde jetzt ein Gesetz für Sachsen erlassen, in welchem die Annahme des Christentums bei Todesstrafe geboten, die Abgabe des Zehnten an die Kirche vorgeschrieben und die Verwaltung j(Grafschafts Verfassung) und Rechtspflege für Sachsen geordnet wird, lex Saxonum. Auch Widukind und Abbio, durch Unterhandlungen gewonnen, nahmen jetzt mit anderen sächsischen Edlen zu Attigny die Taufe und gaben jeden Widerstand auf. Hiermit ist die Unterwerfung Sachsens im wesentlichen vollendet, obwohl zur Behauptung des Gewonnenen auch später noch (793 — 96, zuletzt 804) ernste Kämpfe sich nötig machten und große Scharen von Sachsen aus der Heimat weggeführt und auf fränkischem Boden angesiedelt werden mufsten. Sachsen erscheint nun als ein den übrigen Teilen ebenbürtiges Glied des Reichs. Einh. V. Car. c. 7: Ea conditione a rege proposita et ab illis suscepta bellum constat esse finitum, ^it abiecto daemonum cultu et Francis adunati unus cum eis populus efficeretur. Kirchliche Einrichtungen entstanden nur allmählich, unter Karl wurde nach und nach der Grund zu sieben späteren Bistümern gelegt: Osnabrück und Münster in Westfalen, Minden, Paderborn, Verden und Bremen für Engern, Halberstadt in Nordthüringen. Das den Sachsen mit Gewalt aufgezwungene Christentum wurde gleichwohl bald mit grofser Innigkeit von ihnen erfafst, aber nach der heidnisch volksmäfsigen Auffassung umgeformt. Zeugnis hiervon giebt die bereits unter Karls Nachfolger in Sachsen entstandene herrliche Dichtung vom Heiland (Heliand). ^ \c. Manrenkriege.. Auf dem Reichstag zu Paderborn 777 von einer maurischen Gesandtschaft zur Hilfe gegen den Usurpator Abderamau aufgefordert, zog Karl, in der Hoffnung seine Herrschaft jenseits der Pyrenäen ausdehnen zu können, 778 über dies Gebirge, nahm bei der feindseligen Haltung des christlichen Königreichs Asturien die zu demselben gehörige Stadt Pampelona und ging über den Ebro. Doch scheiterte die Belagerung von Saragossa und Karl kehrte ohne nennenswerten Erfolg über die Pyrenäen zurück. Im Gebirge erlitt die Nachhut seines Heeres im Thale von Roncesvalles eine schwere Niederlage durch die Basken. Unter den Gefallenen befand sich nach Einh. V. C. M. c. 9: 'Hruodlandus, brittanici limitis praefectus5, der später in der Sage berühmt gewordene Held Roland. — Das Gebiet am Südfufs der Pyrenäen ward später nach wiederholten Kämpfen *

8. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 42

1886 - Dresden : Höckner
42 15. Interim von Augsburg 15. Mai 1548, das indes nur in 1548 Sddeutschland und auch hier zum Teil nur mit Gewalt (Kon--stanz) durchgefhrt wurde. Erst 1551 berief Julius Iii. das Concil wieder nach Trident. Karls politischen Plnen (Bildung eines stehenden Heeres auf Grund selbstndiger Ein-nahmen des Reichs; Sicherung der Verbindung Deutschlands mit Spanien durch Erhebung seines Sohnes Philipps Ii. zum rmischen König) stellte sich die Abneigung der Reichsfrsten entgegen. Denn berall lebte das Bewutsein, da Karl V. den Protestantismus mit Vernichtung, Deutschland mit einer spanischen Fremdherrschaft bedrohe. 2. Die Abwehr dieser Doppelgefahr bernahm Kurfürst Moritz, persnlich verletzt durch die unvollstndige Erfllung seiner Vertrge mit dem Kaiser und die halb vertragswidrige Gefangennahme Philipps von Hessen, seines Schwiegervaters, aber zur Vorsicht gentigt durch seine Verfeindung mit den Pro-teftanten. Daher stellte er einerseits dem Augsburger Interim das (wesentlich protestantische) Leipziger Interim (Dezember 1548) fr Sachsen entgegen und verstndigte sich mit Philipps Shnen, andrerseits bernahm er die Exekution der Reich sacht gegen Magdeburg 1550. Als aber Hans von Kstrin und Albrecht von Preußen zum Entsatz rsteten, schlo er mit diesen 1551 ein Bndnis (Februar 1551) und sand Rckhalt an Frank- 1552 re^ iin Bndnis von Lochau und Chambord 1551/2 (König Heinrich Ii. Reichsvikar der die lothringischen Bistmer Metz, Tonl und Verdun). 3. Nach der bergabe Magdeburgs Nov 1551 hielt Moritz seine Truppen bis zur Ablhnung um Erfurt zusammen. Um den Kaiser (in Innsbruck) sicher zu machen, schickte er mit andern evangelischen Fürsten Gesandte nach Trident. Indem er dann aber als Kriegsgrund die Gefangenhaltung Philipps, die Verletzung der Wahlkapitulation (Einfhrung fremder Truppen) und die Bedrohung des Protestantismus von feiten des Kaisers verkndete, brach er pltzlich Mrz 1552 mit seinen Bundesgenossen nach dem Sden auf und nahm Augsburg. Gleichzeitig besetzten die Franzosen Tonl, Verdun und durch berrumpelung auch Metz. Ein Vertrag mit König Ferdinand in Linz (Waffen-stillstand vom 26. Mai an) hielt Moritz nicht auf; die Erstr-mung der Ehrenberger Klause gab ihm Innsbruck preis, von wo Karl V. mit Johann Friedrich kaum nach Villach entkam, und bewirkte die Auflsung des Concils von Trident. Das

9. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 118

1886 - Dresden : Höckner
118 -- der spanisch-hollndischen Flotte unter de Rnyter in den Schlach-ten an den Liparischen Inseln und am tna 1676 das bergewicht. Die glnzenden Siege der Brandenburger der die Schweden (1675 Schlacht bei Fehrbellin, seit 1676 Eroberung Vorpommerns) bten auf den Krieg im Westen wenig Einflu. 6. Ohne Aussicht, durch eine Fortsetzung des Krieges fr Aug. sich etwas zu gewinnen, schlo zuerst Holland mit Frankreich 1678 August 1678 den Frieden von Nymwegen, dem dann auch das erschpfte Spanien und der Kaiser sich fgten. Holland gewann Maastricht wieder und erhielt einen gnstigen Handels-vertrag, Spanien trat die Franche-Comt und einige belgische Städte an Frankreich ab, der Kaiser gab Freiburg i./Br. heraus-und versprach die Rckgabe Pommerns an Schweden. Von -Juni seinen Verbndeten im Stich gelassen mute auch Brandenburg 1679 im Frieden von St. Germain-en-Laye Juni 1679 aus seine Eroberungen verzichten. c) Die Reunionen. 1. Gehoben durch seine Erfolge der eine mchtige Coa-lition setzte Ludwig Xiv. die Reunionskammern" bei den Parlamenten von Metz, Besanyon und Breisach ein, um diejenigen Gebiete festzustellen, welche frher mit nunmehr (1648 und 1679) französisch gewordenen Territorien in Lehnsverbindung gestanden htten. Aus Grund ihrer Aussprche ergriff er von groen Teilen des linken Rheinnfers (der wrttembergischen Grafschaft Montbeliard, Pfalz-Zweibrcken n. a. m.) Besitz, ntigte 1681 die elsssische Reichsritterschaft zur Huldigung, nahm, von einer französisch gesinnten Partei unter dem Bischof Franz Egon Sept. von Frstenberg verrterisch untersttzt, auch Stra brg 1681 30. September 1681, das dann Vauban in das strkste Boll-werk gegen Sddeutschland verwandelte, und lie Luxemburg blockieren. Zur Abwehr dieser Gewaltschritte schlssen allerdings erst Holland und Schweden, dann auch Spanien und sterreich eine Association"; da Deutschland aber gleichzeitig von den Trken bedroht und durch den Zwiespalt zwischen Brandenburg und sterreich gelhmt war, so willigten die beteiligten Mchte 1684 in den Waffenstillstand von Regensburg 1684, der den Franzosen auf 20 Jahre ihre neuen Erwerbungen (auch Luxemburg) lie. 2. In Italien gewann Ludwig durch die Besetzung von Cafale September 1681 eine feste Stellung, von der aus er Piemont und das spanische Mailand in Schach hielt, und verge-

10. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 98

1886 - Dresden : Höckner
Gebiete auf 30 Jahre abtreten. Als die Kaiserlichen Torstenson den Rckweg nach Deutschland in Holstein abzuschneiden suchten, ^ebr umging er fte, erschien nach dem glnzenden Sieg bei Jankau 1645 im sdlichen Bhmen Februar 1645 vor Wien (April) und wich nur zurck, weil das Hilssheer Georg Rakoczys (I.) von Siebenbrgen nicht eintraf. Gleichzeitig zwang Graf Knigs-mark Sachsen zum Waffenstillstand von Ktzschenbroda August 1645. 4. Im Westen dagegen behaupteten 1642/45 die Bauern unter Mercy am Oberrhein und in Schwaben gegen Guebriaut und seinen Nachfolger Tureune im ganzen das bergewicht, das auch des letzteren unfruchtbarer Sieg bei Allersheim 1645 nicht erschtterte. Erst vereinigt ntigten Turenne und Karl Gustav Wrangel, Torstensons Nachfolger, durch schonungslose Verheerung Bayerns den Kurfrsten zum Massen still stnde von Ulm (Mai 1647). Da er ihn brach, so verhingen beide nach ihrem Siege bei Zusmarshauseu (Mai 1648) neue furcht-bare Verwstungen der das Land bis an den Inn. Nachdem so der Kaiser seiner wichtigsten Bundesgenossen beraubt war, traf ihn im eignen Gebiet aufs schwerste die berrumpelung der Kleinseite von Prag durch die Schweden unter Knigsmark (Juli 1648), wenngleich weder dieser noch der neue Generalissimus Karl Gustav von Pfalz-Zweibrcken die Altstadt zu erobern vermochte. Auf beiden Kriegsschaupltzen war somit das schwedisch-franzsische bergewicht hergestellt, doch der Kern der habsbur-gischen Erblande nicht bezwungen. 3. Der westflische Friede. 1. Die Friedensverhandlungen wurden zwar durch den bertritt der meisten Reichsfrsten zum Kaiser und die Waffen-stillstandsvertrge erleichtert, aber durch die Mannigfaltigkeit der sich bekmpfenden Interessen und den Wechsel des Kriegsglcks so erschwert, da sie erst 1645 in Mnster mit den Franzosen, in Osnabrck mit den Schweden und den protestantischen Reichs- Oktvr stnden erffnet werden konnten und die Unterzeichnung des 1648 Friedens in Mnster erst am 24. Oktober 1648 erfolgte. 2. In Bezug auf die Gebietsverhltnisse wurde die that-schlich lngst bestehende Trennung der Schweiz und der Niederlande vom Reich anerkannt. Frankreich erhielt, doch ohne Reichsstandschaft, das sterreichische Oberelsa und die
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