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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 396

1854 - Münster : Aschendorff
396 bannung gebracht, und sein in ungerechten Kriegen er- worbenes Reich fiel auseinander. Gerecht ist der Herr, und gerecht sind seine Gerichte! 33. Die letzten Fürstbischöfe von Münster. Unser Münsterland war ungefähr 600 Jahre hindurch ein Fürstbisthum, d. h. der Bischof war zugleich der weltliche Re- gent des Landes. Gegen das Ende des 12. Jahrhunderts näm- lich erhielt der 24ste Nachfolger des h. Ludgerus, der Bischof Hermann Ii., vom Kaiser Friedrich Barbarossa, den er auch auf dem Zuge nach Jerusalem begleitete, für sich und alle seine Nachfolger die Fürstenwürde. —Der mächtigste unter den Mün- sterschen Fürstbischöfen ist ohne Zweifel der 60ste in der Reihe der Bischöfe, der Fürstbischof Clemens August, Herzog von Baiern, gewesen. Er war zugleich Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Hildesheim, Paderborn, Osnabrück, und Groß- meister des Deutschherren-Ordens. Unter seiner Regierung, vom I. 1719—1761, wurde Münster im siebenbenjährigen Kriege von den vereinigten hannoverschen und^englischen Truppen unter Anfüh- rung des Grafen Wilhelm von Schaumburg-Lippe belagert und be- schossen, um die Franzosen aus der Stadt zu vertreiben. Am 23. November 1759 zog der Graf in die Stadt ein; die Franzo- sen erhielten freien Abzug; aber der Thurm der Pfarrkirche zum h. Martinas, das lotharingsche Nonnenkloster und 200 Häuser des Martini-Kirchspiels lagen in Asche. — Clemens Au- gust hielt einen glänzenden Hofstaat, aber er zeigte sich auch gegen Wittwen und Waisen, Kirchen und Klöster außerordent- lich freigebig. Seine Kunstliebe und seine Baulust beweisen die vielen von ihm ausgeführten geschmackvollen Bauten und nützlichen Anlagen. Dahin gehört das Jagdschloß Klemenswerth mit dem Kapuziner-Kloster bei Sögel im Amte Meppen, die Klemens-Kirche mit dem Hospital, die Dominikaner-Kirche und das Zuchthaus in Münster, sowie der von dort nach Marhafen führende, in neuester Zeit außer Gebrauch gesetzte und verkaufte Kanal. Er war auch Willens, auf dem Domplatze ein Schloß zu bauen; der Ankauf der Häuser zur Gewinnung des nöthigen Rau- mes fand aber große Hindernisse. Dies verdroß ihn so sehr, daß er am Ende seiner Regierung sich selten zu Münster aufhielt. Noch während des siebenjährigen Krieges am 6. Februar 1761 segnete er das Zeitliche zu Koblenz. Das ganze Land war um diese Zeit erschöpft, und von den Hannoveranern be- setzt. Diese verhinderten auch über anderthalb Jahre bte Bi- schofswahl ; erst den 16. September 1762 wurde der Erzbischof und Kurfürst von Köln, Maximilian Friedrich, ein Graf von Königsegg-Nottenfels aus Schwaben, auch zum

2. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 397

1854 - Münster : Aschendorff
397 Fürstbischof von Münster gewählt. Der neue Bischof fand das Münsterland in einem sehr kläglichen Zustande. Er hatte nun keine andere Sorge, als die, dem völlig gesunkenen Lande wieder aufzuhelfen. Da wandte er seinen Blick, ge- wiß nicht ohne höhere Leitung, auf den Domherrn Franz Freiherrn von Fürstenberg, in welchem er außeror- dentliche Geisteskräfte zu entdecken glaubte, und der ihm zum Netter des Landes berufen zu sein schien. Diesen stellte er, indem er ihn zum geheimen Konferenzraih, Generalvikar und Kurator der höheren Lehranstalten ernannte, als seinen Mi- nister an die Spitze aller Angelegenheiten des Landes. Nie konnte eine glücklichere Wahl getroffen werden. — Als nun im folgenden Jahre durch den Hubertsburger Frieden der sie- benjährige Krieg beendigt wurde, fing das Hochstift Münster unter Fürstenbergs Verwaltung bald an, neu aufzuleben. Viel Gutes geschah überhaupt während der 18jährigen Verwaltung dieses vortrefflichen Mannes, dem das Münsterland für alle Zeiten zu hohem Danke verpflichtet bleibt. Es wurden Haiden und Moräste urbar gemacht, so sehr sich auch anfangs der Bauern- stand widersetzte, Ackerbau, Handel und Gewerbe gefördert, die langwierigen Prozesse abgekürzt, eine gute Polizei einge- führt, und in kurzer Zeit war der Wohlstand so gestiegen, daß mau in keinem Lande der Nachbarschaft für so geringe Zinsen Geld geliehen bekommen konnte, als im Münsterlande. Die Festungswerke der Stadt Münster wurden niedergerissen, und schattige Spaziergänge, die jetzigen Promenaden, um die Stadt angelegt. Der Platz der Citadelle wurde zu einem Schlosse und Schloßgarten bestimmt; den 26. August 1767 legte der Kurfürst den ersten Stein zu dem neuen Schlosse. Im Krum- men-Timpen wurde für 50 Kadetten das sogenannte Garde- hotel gebauet, um tüchtige Offiziere zu bilden. Aus dieser Anstalt sind Männer hervorgegangen, die auch im Auslande ihre Kriegstalente bewiesen. Johann Kleber, aus dem Elsaß, der unter Bouaparte den Zug nach Egypten mitmachte, und nach der Flucht dieses Obergenerals das ganze französische Heer in Egypten anführen mußte, war in der Militärschule zu Münster gebildet. — Auch der Unterricht erhielt eine heilsame Verbesserung. Im I. 1770 erschien die neue Schulverordnung für die Gymnasien. Eine Universität wurde zu Münster errich- tet aus den Mitteln des Nonnenklosters Ueberwasser, welches deshalb eingezogen wurde, und aus den Gütern der Jesuiten, deren Orden der Papst im I. 1773 aufhob. Fürftenberg, wel- cher selbst trefflich in den Wissenschaften bewandert war, und dieselben als seine Erholung ansah, wohnte persönlich den Prü- fungen der höheren Schüler bei, und weckte Lehrer und Schü- ler durch sein Beispiel. Das Kloster Ueberwasser wurde in

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 399

1854 - Münster : Aschendorff
399 Maximilian Friedrich starb im April 1784. Sein Nach- folger, Maximilian Franz, Erzherzog von Oesterreich, Bruder des römischen Kaisers, war schon 4 Jahre vorher gewählt. Er war zugleich Erzbischof und Kurfürst von Köln, zu Münster der 62. Bischof und letzte Fürstbischof. (Lo hoch seine Herkunft war, so einfach war seine Lebensart, und so herablassend sein Umgang. Wenn er zu Münster war, so be- wohnte er selten das Schloß, sondern gewöhnlich ein Haus auf dem Domplatze, welches er sich hatte bauen lassen. Hier sah man ihn zuweilen auf einem Stein vor der Thür sitzen, umgeben von Bittenden, deren Klagen er hörte oder schriftlich annahm. Oft ging er allein, ohne Dienerschaft, durch die Straßen, und ließ sich mit den Geringsten des Volkes in ein Gespräch ein. Die Wissenschaften beförderte er wie seine Vor- gängen Fürstenberg, den er hoch verehrte, mußte ihm in allen Schulsachen Rathgeber sein. Das Gymnasialgebäude zu Münster, welches fast keine ganze Wand mehr hatte, ließ er auf eigene Kofteu herrlich wieder herstellen, ihm ein blei- bendes Denkmal. e>eine Regierung war milde. Die letzten acht Jahre derselben waren für ihn selbst sehr herbe. Sein Schwager, Ludwig Xvi., König von Frankreich, wurde von seinen Unterthanen öffentlich als Verbrecher hingerichtet. Maxi- milian Franz benahm sich bei der Kunde davon mit christ- licher Fassung, und wohnte selbst dem Trauergottesdienste bei, welches er dem gemordeten Könige in unserm Dom veran- stalten ließ. In dem nämlichen Jahre mußte er noch die Nachricht vernehmen, daß seine Schwester Maria Antonia, die Königin von Frankreich, auf gleiche Weise gemordet sei. Bald darauf drangen die wüthenden Franzosen bis an den Rhein vor, nahmen Köln, und kamen dann auch über den Rhein. Maximilian Franz mußte aus einer Stadt in die andere fliehen. Endlich ging er nach Oesterreich, und starb auf dem Schlosse Hetzendorf bei Wien um Mitternacht den 27. Juli 1801. In der kaiserlichen Gruft bei den Kapuzinern in Wien wurde seine Leiche den 29. Juli beigesetzt. Am 3. August erfuhr Münster seinen Tod. Zu seinem Nachfolger wählte das Domkapitel abermals einen Erzherzog von Oesterreich, Anton Victor, der aber die auf ihn gefallene Wahl ablehnte, weil durch den Lüne- viller Friedensschluß der größte Theil des Hochstiftes an die Krone Preußens gefallen war zur Entschädigung für ihre an die Franzosen abgetretenen Besitzungen am linken Rheinufer. Am 3. August 1802 rückten deswegen 4000 Mann preußische Truppen in Münster ein und besetzten den östlichen Theil des Landes; General Blücher wurde zum Gouverneur der Stadt ernannt.

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 446

1854 - Münster : Aschendorff
446 Petrus. Ihm zur Seite stehen die Kardinäle, deren Zahl im I. 1586 auf 70 festgesetzt wurde, und welche mehrere Aus- schüsse bilden, denen die Besorgung der verschiedenen Angele- genheiten, z. V. Untersuchung entstandener Irrlehren, das Missionswesen, Prüfung der zu Bischöfen Gewählten u. s. w. anvertraut ist. Unter ¡?em Papste stehen die Erzbischöfe und Bischöfe als Nachfolger der Apostel. In Preußen gibt es 2 Erzbisthümer und 6 Bisthümer, nämlich: 1. das Erzbisthum Köln. Der Erzbischof ist geborner Legat (Gesandter) des apostolischen Stuhls — eine Würde, die in Deutschland außer ihm noch der Erzbischof von Prag bekleidet. 2. das Bisthum Trier, 3. das Bisthum Münster und 4. das Bisthum Pa- derborn. Diese drei Bisthümer bilden mit dem Erzbisthum Köln eine kirchliche Provinz unter dem Erzbischof von Köln. Die dem Erzbischof untergebenen Bischöfe werden seine Suffra- gane genannt. 5. das Erzbisthum Gnesen und Posen, welches durch Vereinigung der beiden Bischofssitze Gnesen und Posen gebildet wurde. 6. das Bisthum Kulm, dessen Bischof Suffragan des Erzbischofs von Gnesen und Posen ist. 7. das Bisthum Ermeland und 8. das Bisthum Breslau, deren Bischöfe unmittelbar dem päpstlichen Stuhle unterworfen sind. Dem Erzbischöfe und Bischöfe ist zur Berathung ein Domka- pitel, zur Hülfleistung, z. B. in Ertheilung der h. Sakra- mente der Firmung und Priesterweihe, ein Weihbischof, für die geistliche Verwaltung des Bisthums ein Generalvikar bei- gegeben. Das Domkapitel besteht aus einem Propste, einem Dekan, mehreren wirklichen und einigen Ehren-Domherren. Das Erzbisthum Köln hat außer dem Domkapitel zu Köln noch ein Kollegiatstift zu Aachen; für das Erzbisthum Gnesen und Posen ist in jeder der beiden Städte ein Domkapitel. — Jede Diöcese (Verwaltungsbezirk eines Erzbischofs oder Bi- schofs) ist in Landdekanate getheilt unter einem Landdechant, der die kirchliche Aufsicht über die einzelnen Pfarreien seines Bezirkes hat. Iv. Die Provinz Westfalen. Westfalen ist die kleinste Provinz in Preußen und ent- hält auf 368 Dt. 1,450,000 E. Sie besteht aus den altpreußischen Grafschaften Ravensberg, Mark, Tecklenburg und theilweise Lingen, und den ehemaligen Fürstbisthümern Min- den, Münster und Paderborn. Seit 1815 sind noch hinzu- gekommen das Herzogthum Westfalen und Engern, gewöhn- lich das Sauerland genannt, die Abtei Corvey, das Fürsten- thum Siegen und mehrere mediatisirte Fürstenthümer, Graf-

5. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 453

1854 - Münster : Aschendorff
453 Pest im Jahre 1382 und nach der grossen Feuersbrunst, die im folgenden Jahre am 22. November einen bedeu- tenden Theil der Stadt von der Servatii-Kirche bis zur Georgs-Commende mit Einschluss der Ludgeri- und Aegi- dii-Pfarrkirche einäscherte, angeordnet und war anfangs eine blosse Rogationsprocession. Die Geistlichen beglei- teten dieselbe mit dem Magistrate der Stadt in schwar- zer Kleidung, die Kreuze waren umflort, und nach der Procession wurde eine h. Messe zur Sühnung der Sün- den gehalten. Der Fürstbischof Bernard von Galen änderte im Jahre 16(51 den Trauerzug in eine Freuden- feier um, und von dieser Zeit an wird das hh. Sakra- ment mit umhergetragen und nach der Procession die Messe vom hh. Sakramente gefeiert. Seit mehreren Jah- ren hat sich die Feier dieser Procession ausserordentlich gehoben, und sie ist jetzt eine der grossartigsten Feier- lichkeiten der Diöcese Münster. Wohl haben aber auch die Bewohner Münsters Grund, Gott zu danken und seine Güte und Barmherzigkeit zu preisen. Während manche andere Städte und Gegenden von ansteckenden Krank- heiten und verheerenden Brandunglücken heimgesucht worden sind, hat der Allmächtige Münster und das Mün- sterland bis jetzt wunderbar gnädig bewahrt. Dafür ge- ziemt es sich in der That, dem Herren von ganzem Her- zen zu danken und ihn demüthig zu bitten, dass sein Segen fort und fort auf uns und dem ganzen Vater- lande ruhen möge. 22 Der Dom in Münster. Die vom h. Ludgerus im I. 792 am rechten Ufer der Aa erbaute Kirche wurde nach und nach für die Menge der Gläu- bigen zu klein. Der Bischof D od o erbaute deßhalb im Jahre 992 eine neue Kirche, die dem heil. Paulus geweiht wurde. Nicht lange nachher wurde die neue Domkirche durch Feuers- brunst beschädigt, aber durch den Bischof Erpho wiederherge- stellt, und im I. 1071 in Gegenwart der Bischöfe Hermann von Köln und Heinrich von Lüttich eingeweiht. Bei der Belagerung der Stadt durch den Herzog Lothar von Sach- sen, im I. 1121, wurde auch diese Kicche ein Raub der Flammen. Die Bischöfe dachten nun ernstlich an die Erbauung einer neuen Domkirche; insbesondere war es der Bischof Hermann Ii., der sich die Durchführung dieses Planes zur Aufgabe gesetzt hatte und rasch ans Werk ging. Noch vor Ende des 12. Jahrhun- derts war die nördliche und westliche Seite der Kirche wieder aufgebaut, und im 1.1125, am Feste der h. Maria Magdalena,

6. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 328

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
328 Ferdinand Iit. (1637 — 1657 ) den lang ersehnten (westphälischen) Frieden herbei (24. Oct. 1648). Wie der Krieg, so war auch dieser Friede höchst verderblich für Deutschland: Frankreich erhielt für seine (erst dem Kaiser, dann den Schweden geleistete) arglistige und eigennützige Hülfe für immer den herrlichen Elsaß, Schweden für seine Anstrengungen Vorpommern nebst Rügen und Theile von Hinterpommern nebst Wismar, Bremen und Verden; die Schweiz wurde von Deutschland getrennt und die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien anerkannt. — Ueber alle Begriffe elend war der Zustand, in welchen der 30jährige Krieg Deutschland versetzt hatte. Ganze große Länderstrekken lagen wüst und leer. Man konnte in manchen Gegenden Meilen weit gehen, ohne einen Menschen zu sehen. Ganz besonders auffallend und traurig war die innere geistige Verödung, die sich in Unzucht, Sittenlosigkeit, Völlerei und gleichgültiger Stumpfheit gegen alles Höhere und Göttliche bemerkbar machte. — Das deutsche Reich versank seit dem Frieden immer mehr in Ohnmacht und Schwäche, während die Macht Oestreichs dem Auslande gegenüber bedeutend wuchs. So kamen z. B. unter Ferdinands Iii. Sohne Leopold I. (1657 —1705) nach der herrlichen Vertheidigung Wiens durch Joh. Sobicsky von Polen gegen die Türken (1683), und nach ihrer, gänzlichen Besiegung durch den kaiserlichen Feldherrn Engen von Savoyen (1601 an der Theiß und 1607 bei Zentha) Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien an Habsburg. Dagegen verlor Deutschland an Ludwig Xiv. von Frankreich ganze Distrikte am Rhein und in Lothringen, auch das freie Strasiburg (1681); und in den Raubkriegen dieses ländergierigen Königs wurde die nnglükkliche Pfalz diesseits und jenseits des Rheines durch Turennc (1688) auf Mordbrenner-Art verwüstet. Der Jammer war noch nicht zu Ende. Kaum war der Friede mit den Türken zu Staude gekommen ( 1609), so starb (1700) Karl Ii., der letzte König von Spanien aus dem Hause Oestreich. Erhalte sein Reich dem jüngsten Sohne Leopolds, dem Erzherzog Karl, zugedacht; Frankreichs Ränke und Künste aber brachten eö dahin, daß er kurz vor seinem Tode den französischen Prinzen Philipp von Anjou testamentarisch zu seinem Erben ernannte. Hierüber entspann sich der in ganz Europa, besonders aber in Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland mit furchtbarer Erbitterung geführte spanische Erbfolgekrieg (1701 —1714). Leopold I. starb in der Mitte dieses Streites, und sein ältester Sohn und Nachfolger, Kaiser Joseph I. (1705 — 1711) überlebte ihn nicht lange. Nun folgte Leopolds jüngerer Sohn Karl Vi. (1711 — 1740), derselbe, welcher um die Krone Spaniens focht. Unter ihm kam cs nach vielen Siegen über die aufs Tiefste erschöpften Franzosen zu dein Frieden von Rastadt und Baden (1714): Philipp V. erhielt Spanien und Indien; das Haus Habsburg die Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien, welches es später gegen Sicilien umtauschte. Fürs deutsche Reich aber geschah Nichts, und Frankreich blieb im Besitz aller seiner Deutschland entrissenen Länder. — In dem Kriege, welchen Karl Vi. (1716—1718) gegen die Türken führte, gewann er durch glänzend errungene Siege deö alten Helden Eugen Belgrad und Serbien, mußte aber in einem zweiten Kriege (1736 — 1739) Beides wieder herausgeben. Um seiner einzigen Tochter, Maria Theresia (1740— 1780), den vollen Besitz seiner Staaten zu sichern, hatte er schon 1713 die sogenannte pragmatische Sanction aufgestellt und auch von allen europäischen Mächten (außer Baiern) ihre Anerkennung und Bestätigung erlangt. Kaum aber war er gestorben, als auch von allen Seiten Ansprüche an seine Erbschaft gemacht wurden; die ernstlichsten waren die Friedrichs Ii. von Preußen wegen Schlesien.*) Auch Karl Albert, Kurfürst von *) Siehe preußische Geschichte.

7. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 350

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
350 den Martertod erlitten haben. Obgleich nun auch die übrigen Christen im römischen Reiche, das sich fast über die ganze damals bekannte Welt erstreckte, grausam verfolgt wurden (siehe die Nr. 5 der Abthei- lung), so blieben doch die meisten standhaft bei ihrem Glauben, und die heilige katholische Religion und Kirche breitete sich in allen Län- dern immer mehr und mehr aus. Von sehr großem Nutzen für die leichtere und schnellere Ausbreitung der heiligen Religion war der Umstand, daß der römische Kaiser Constantin der Große selbst im Jahre 311 nach Christi Geburt sich zu derselben bekannte und als Schutzherr der Christen öffentlich auftrat. Wie ausgebreitet aber um diese Zeit das Christenthum in der Welt schon war, geht aus dem Umstande hervor, daß vierzehn Jahre spater (325) auf der allgemei- nen Kirchen-Versammlung von Nicäa in Kleinasien dreihundert und achtzehn Bischöfe erschienen. Veranlassung dieser allgemeinen Kirchen- Versammlung war Arius, ein Priester zu Alerandria, der die Gott- heit Jesu Christi laugnete. Als er hier vor den versammelten Vätern seine Irrlehre öffentlich wiederholte, ward er mit seinem Anhange (den Arianern) von der Kirchengemeinschast ausgeschlossen. Während nun die Kirche im Morgenlande sich immer mehr aus- breitete und beschäftigt war, die Wahrheit zu schützen und Irrthum fern zu halten, beeiferte sie sich, im Abendlande die Lehre Jesu zu den Völkern hinzutragen, die 'den Herrn noch nicht kennen gelernt. Um Deutschland herum, im Osten, Süden und Westen, leuchtete schon das Licht des Evangeliums, und auch am Rheine gab es Christen und bischöfliche Sitze zu Köln, Mainz, Speper, Straßburg, Trier, Tongern und an anderen Orten. Aber in den Wäldern des inneren Deutsch- lands war es noch dunkel und herrschte Götzendienst. Den Anfang der Bekehrung machte der heilige Kilian, ein Irländer, der den Ostfranken das Evangelium predigte und den Herzog Gozbert auf dem Schlosse Würzburg für das Christenthum gewann. Er ward erschlagen sammt seinen Gefährten; aber die Religion des Herrn erhielt sich in Vieler Herzen. Im Jahre 690 kam Willibrord, ein Priester aus England, und predigte den Friesen, die an den Küsten der Nordsee wohnten, und Goit verlieh ihm die Herzen der Heiden. Als er zweimal in Rom gewesen und den apostolischen Segen zu seiner Arbeit empfangen hatte, gründete er das Bisthum Utrecht. Sein heiliger Eifer trieb ihn zu den Danen'hin; als aber diese ihn aus ihrem Lande jagten, kehrte er zurück zu seiner Gemeinde und bekehrte die umliegenden Gegenden. Er starb, nachdem er mehr als fünfzig Jahre lang das Evangelium des Herrn gepredigt hatte (737). Zugleich mit dem heiligen Willi-- brord kam als sein Gefährte der heilige Suitbert nach Deutschland. Er drang am rechten Rheinufer hinauf bis in die Gegend von Köln und wirkte große Bekehrungen. Als er lange Jahre das Evangelium verkündet hatte und alt geworden war, sehnte er sich nach Einsamkeit,

8. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 415

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
—_ 415 Nach dieser Darstellung der katholisch-kirchlichen Verfassung über- haupt sprechen wir noch besonders über die Verfassung der katholischen Kirche in Preußen. Von den mehr als fiebenzehn Millionen Unter- thanen des preußischen Staates bekennen sich beinahe sechs Millionen zum Katholicismus. Diese wohnen zum größten Theile in der Rhein- provinz, in Westfalen, Schlesien und Posen. Durch die Bulle vom 16. Juli 1821, welche der hochselige Papst Pius Vh. erlassen hat, ist ihr Kirchenthum geordnet worden. Es gibt gemäß dieser Bulle in Preußen zwei Erzbisthümer *) und sechs Bisthümer, nämlich: 1) Das Erzbisthum Köln, ausgezeichnet durch sein hohes Alter und durch den Glanz, welchen es von je her unter den Bisthü- mern Deutschlands gehabt hat. Der Erzbischof ist geborener Legat (Gesandter des römischen Hofes) — eine Würde, die außer ihm in Deutschland nur noch der Erzbischof von Prag bekleidet. Zudem wurde der gegenwärtige Erzbischof von Köln, der hochwürdigste Herr I o- hannes von Geissel, vom Papste zum Cardinal der heiligen Römi- schen Kirche erhoben, und erhält als solcher das Prädicat Eminenz. 2) Das Bisthum Trier. 3) Das Bisthum Münster. 4) Das Bisthum Paderborn. Diese drei Bisthümer sind auch ur- alt; sie bilden mit der kölner Erzdiözese eine kirchliche Provinz unter dem Erzbischöfe von Köln. 5) Das Erzbisthum Gnesen und Posen. Dieses ist gebil- det durch die Vereinigung der beiden bischöflichen Sitze Gnesen und Posen. 6) Das Bisthum Kulm, dessen Bischof Suffragan des Erz. bischofs von Gnesen und Posen ist. 7) Das Bisthum Ermeland, und 8) das Bisthum Breslau. Die Bischöfe dieser beiden Diözesen find keinem Erzbi- schöfe als Suffragane, sondern unmittelbar dem päpstlichen Stuhle un- terworfen. In jedem Erzbisthume und Bisthume befindet sich ein Domcapitel, welches meistens aus einem Propste, einem Dekan und mehren wirk- lichen und Ehren-Canonikern besteht. Das Erzbisthum Köln hat außer dem Domcapitel zu Köln mit einem Propste, einem Dekan, zehn wirk- lichen und vier Ehren-Canonikern noch ein Collegiatstift zu Aachen mit *1 Mehre Diözesen bilden in ihrer Vereinigung eine kirchliche Provinz, an deren Spitze der Bischof einer Diözese steht, welcher Erzbischof heißt. Die ihm untergebenen Bischöfe werden seine Suffragane ge- nannt. Die Rechte des Erzbischofes waren früher sehr bedeutend; die Ehrenrechte desselben bestehen in einem Kreuze, welches ihm innerhalb seiner Provinz vorgetragen wird, und in dem Pallium, einer weißen wollenen, mit Kreuzen durchwirkten Binde, die in Rom am Grabe des heiligen Petrus gesegnet und vom Erzb schofe über die Schultern herabhangend getragen wird. Es soll dadurch die Vereinigung mit dem Stuhle des heiligen Petrus verfinnbildet werdm.

9. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 160

1837 - Elberfeld : Büschler
160 11l, Jeitr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis jetzt. lagert, weil keine Hand sie bebauete, und daß viele Städte und Dörfer nur noch Schutthaufen waren. Durch so viel Jammer und Elend mußten auch die Gemüther der Menschen ganz ver- wildern, und eine traurigere Zeit hat unser Vaterland überhaupt wohl niemals erlebt. Noch mancher tapfere Anführer hat in den letzten 12 Jahren des Krieges kühne Thaten verrichtet: Bernhard von Weimar, die schwedischen Generale Banner, Torstensohn und Wrangel, und von kaiserlicher Seite Johann de Werth, Piccolomini und andere. Allein es wurde durch alles vergossene Blut nichts Großes entschieden und die Erzählung solcher nutzloser Kriegsthaten kann nicht erfreuen. Der Kaiser Ferdinand Ii. sah auch das Ende dieses unglück- lichen Kampfes nicht; er starb im I. 1637, im 59. Jahre seines Alters, und sein Sohn: Ferdinand Iii. (1637 — 1657.) wurde sein Nachfolger. Dieser gab sich alle Mühe, dem langen Kriege ein Ende zu machen, und auf seinen Betrieb wurden wirklich die Gesandten der kriegfüh- . renden Theile nach zwei Städten Westphalens, Münster und Os- j nabrück, die von dem Kriegsschauplätze ziemlich entfernt waren, ' zur Friedensunterhandlung beschieden. In Münster sollte mit den Franzosen, in Osnabrück mit den Schweden unterhandelt werden. Aber so langsam ging es schon mit der Versammlung der Gesandten, daß, da die kaiserlichen sich schon im Sommer i 643 c einfanden, die schwedischen erst am Ende des Jahres und die französischen gar erst im folgenden Jahre kamen. Eben so langsam ging es mit den \ Verhandlungen selbst. Die Fremden trachteten nur danach, so viel als möglich von Deutschland abzureißen, und warteten deßhalb immer, ob nicht neue Siegesnachrichten von ihren Generalen eingingen, um ihre Forderungen noch höher spannen zu können; denn der Krieg wurde unterdeß unaufhörlich fortgesetzt. Mit dem unerträglichsten Uebermuthe schrieben die französischen Gesandten Gesetze vor und er- langten auch am Ende die größten Vortheile aus diesem, von Frank- reichs Seite, wahrhaft schändlichen. Kriege, £ -C v ^ {¡io . , ^ f - ; 74. Der westphälisch'e Friede. 24. Dct. L648. Nach vierjährigen Unterhandlungen kam man endlich dahin überein, daß: 1. Frankreich die Bisthümer Metz, Toul und Verdün, ganz Elsaß, so weit es östreichisch gewesen, den Sundgau, und die wichtigen Festungen Breisach und Philippsburg erhielt, wodurch es sich den freien Eingängen das südliche Deutschland eröffnete. 2. Schweden begnügte sich mit Vorpommern und Stettin, der meklenburgischen Stadt Wismar und den Bisthümern Bremen und Verden, nebst 5 Mil. Thaler für aufgewandte Kriegskosten. 3. Der Churfürst von Brandenburg erhielt, für die Abtretung von Vorpommern, ganz Hinterpommern, das Erzbisthum Mag-

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 161

1837 - Elberfeld : Büschler
Der westfälische Friede. 161 deburg und die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin als weltliche Fürstenthümer. 4. Meklenburg und Hessenkassel erhielten kleine Ent- schädigungen. 5. Braunschweig-Lüneburg, welches Ansprüche auf das Bis- thum Osnabrück hatte, bekam das Recht, daß abwechselnd mit einem katholischen Bischöfe ein braunschweigischer Prinz das Land besitzen sollte. 6. Der älteste Sohn des unglücklichen Fried richsv. vonderpfalz erhielt seine Erbländer wieder bis auf die Oberpfalz, die Baiern, nebst der siebenten Churwürde, behielt. Um Pfalz nicht ganz zurück- zusetzen, wurde für dasselbe eine achte Churwürde errichtet. 7. Was die Religionsangelegenheiten betraf, so wurde der Passauer Friede bestätigt, und, damit von dem Restitutionsedikt nicht ferner die Rede wäre, wurde ausgemacht, daß die Evangelischen alle geistlichen Güter, die sie im I. 1624 besessen, auch ferner ungestört besitzen sollten. Kein Landesherr sollte die, einer an- dern Religionsparthei angehörigen, Unterthanen irgend drücken, und damit man der Unparteilichkeit des Reichskammergerichts gewiß wäre, sollte die Zahl der Räthe von beiden Kirchen gleich seyn. — Durch Hülfe dieser gesetzlichen Bestimmungen ist denn auch von nun an der Religionsfriede nicht wieder gestört wor- den. Die Gemüther beruhigten sich nach und nach, der Haß verschwand und die Duldung nahm immer fester ihren Wohn- sitz in den Herzen ein, so daß die Kirchenverschiedenheit nicht mehr als eine schroffe Scheidewand zwischen den deutschen Stämmen dastand. 8. In Absicht der Fürsten des Reiches sprach der westphäl. Friede allen die Landeshoheit zu, und machte dadurch die kai- serliche Gewalt so gut wie zum bloßen Schattenbilde. Die Fürsten sollten Krieg und Frieden und Bündnisse, sogar mit Fremden, beschließen dürfen, und so wurden die alten Bande des Reiches in der That schon damals zerrissen, obgleich sie dem Namen nach noch anderthalb Jahrhunderte bestanden haben. Nach diesem Frieden wird überhaupt die äußere Geschichte unseres Vaterlandes, als eines Ganzen, nur immer trauriger. Die Einigkeit verschwindet immer mehr, die Fremden gewinnen immer stärkeren Einfluß, und die vielen Kriege, die seitdem auf unserm Grund und Boden geführt sind, haben, bis auf den letzten Frei- heitskrieg, entweder einen traurigen Anfang oder ein schimpfliches Ende genommen, oder doch die Auflösung des Reichsverbandes be- fördert. Im Innern ist indeß recht viel für die Aufklärung des Geistes, für Kunst und Wissenschaft, für Gesetzlichkeit und Ordnung, geschehen; und auch darin hat Deutschland sehr gewonnen, daß der Ackerbau sich bald wieder emporhob, und daß der Bauernstand, der die Grundkraft eines jeden Volkes ausmacht, nach und nach immer mehr frei und geehrt wurde. Dagegen aber sanken die vielen blühen- den Städte herab, weil der Handel sich zu andern Völkern gewendet Kohlr. Darstellung d. d. G. 4. Aufl. 11
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