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1. Das Mittelalter - S. 37

1857 - Koblenz : Baedeker
Krieg in Spanien. 37 woyner oes ostncyen ^Lacysens ms Innere oes srann,cyen meicyes versetzte. Ohne besondern Friedensvertrag verstanden sich die ein- zelnen Stämme der Sachsen und mit ihnen die östlichen Friesen (an der untern Ems und Weser') allmälig/?zur Annahme der christlichen oeyieeren aoer ipre ^»orrsrecyre uno rsewoynyenen. Zur Befestigung des Christenthums unter den Sachsen gründete Karl 8 Bis- thümer: Münster und Osnabrück für die nördliche Hälfte von Westphalen (das süd- liche Westphalen kam zur Erzdiöcese Cöln), Paderborn und Minden für die Engern, Bremen, Verden und Hildesheim für die Ostphalen und Halberstadt für die thü- ringischen Sachsen. e) Krieg in Spanien (778'). Als Karl nach seinem dritten Zuge gegen die Sachsen ein Maifeld zu Paderborn hielt, ward er von dem vertriebenen Statthalter von Saragossa gegen den Emir Abderrhaman I. zu Hülfe gerufen. Er drang auf zwei Seiten zu- gleich durch Septimanien (und durch Gascogne) in Spanien ein, schlug mit beiden vereinigten Heeren ein feindliches in die Flucht, erstürmte Saragossa, setzte den vertriebenen Statthalter wieder ein und war schon im Begriffe den Ebro zu überschreiten, als die Nach- richt von einem neuen Aufstande der Sachsen ihn zurückrief. Auf dem Rückzuge ward sein Heer in den Thälern von Roncesvalles von den Gascognischen Gebirgsvölkern (weil er die Festungswerke ihrer Hauptstadt Pampeluna Zerstört hatte) überfallen und zum großen Theil vernichtet (auch der Ritter Roland fiel). Das Eroberte ging meistens wieder verloren, und die Befestigung der frän- kisch-spanischen Mark zwischen den Pyrenäen und dem Ebro geschah erst durch die längere Anwesenheit von Karl's Sohne Ludwig, dem es (812) gelang, mit Emir Hakcm I. Frieden zu schließen. ä) Krieg gegen die Avaren (791—799). Als Baiern (nach der Absetzung des Herzogs Tassilo ) "auch letzten Schein , von Unabhängigkeit verloren hatte und Karl's Reich im O. an das ' der Avaren grenzte, unternahm er die gänzliche Vernichtung dieses Volkes, das über zwei Jahrhunderte die Plage des Abendlandes und Morgenlandes gewesen war. Das eroberte und verheerte Land suchte er durch deutsche Kolonisten wieder anzubauen und durch Er- richtung einer Markgrafschaft (die Ostmark) zu schützen. Während dieses Krieges versuchte Karl eine Verbindung des Rheines mit der

2. Die neuere Zeit - S. 47

1855 - Koblenz : Baedeker
Geographische Uebersicht von Europa um 1650. 47 ten, gerieth das aus allzu uugleichartigen Theileu zusammengesetzte Reich in Verfall, und die Niederlage bei Lepanto (1571) (s. S. 36) vernichtete auch die türkische Seemacht. Zweiter Zeitraum. Vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution 1648—1789. 8- 14, a. Geographische Uebersicht von Europa um die Mitte des 17. Jahrhunderts. J) 1) Portugal hatte sich nach 60jähriger Abhängigkeit von Spanien (1581--1640) wieder frei gemacht. 2) Zu Spanien gehörte außerhalb der pyrenäischen Halb- insel: Neapel und Sicilen, Sardinien, Mailand, Belgien und (bis 1674) die Franche-Comto. 3) Frankreich hatte im westphälischen Frieden die definitive Abtretung von Metz, Toul, Verdun und dazu die österreichischen Be- sitzungen im Elsaß^ den Sundgau und die Festung Breisach erlangt. 4) Großbritannien und Irland bildeten (seit 1603) einen Staat. 5) Von den beiden scandinavischen Neichen hatte Schwe- den durch siegreiche Kriege gegen Dänemark, Polen, Rußland und in Deutschland bedeutende Länderstrecken (Schonen, Esthland, Lief- land, Carelien, Jugermannland, einen großen Theil von Pommern, Bremen, Verden, Wismar) gewonnen und sich dadurch auf einige Zeit zu einer Hauptmacht erhoben. 6) In Deutschland hatte das Haus Habsburg seine west- lichsten Besitzungen verloren, das Hohenzollern'sche und das Wittels- bachische Haus theilten sich in die Jülich'sche Erbschaft, und das erstere erhielt im westphälischen Frieden eine Entschädigung für das ihm nicht zugefallene Pommern, s. S. 34. 7) u. 8) Holland und die Schweiz, längst vom deutschen S. das 56. Blatt in v. Spruner's historisch-geographischem Handatlas.

3. Die neuere Zeit - S. 51

1855 - Koblenz : Baedeker
Der dritte Raubkrieg. Leopold I. 51 Während dieses Waffenstillstandes hob Lndwig das Edict von Nantes auf 1685, untersagte den Resormirten alle Ausübung ihrer Religion und befahl ihre Kirchen zu zerstören. Obgleich die Auswanderung der Protestanten verboten und die Grenze besetzt war, so entkamen doch viele nach protestantischen Ländern und verpflanzten dorthin ihre Industrie. Dritter Raubkrieg (1688—1697). Als die kaiserlichen Feldherren die Türken aus Ungarn vertrieben hatten und selbst die türkische Hauptfestung Belgrad genommen war, bewog Louvois, um sich unentbehrlich zu machen, den König Ludwig Xiv. zum Bruche des Waffenstillstandes. Der Krieg begann mit einer schrecklichen Mordbrennerei in der Pfalz, welche, nachdem die Einwohner lauge die übermüthigsten Forderungen der Franzosen befriedigt hatten, zur völligen Wüste umgeschaffen wurde; die Reichsstädte Speier und Worms und viele andere Orte sanken in Asche (1689); die Ein- wohner wurden mit kaltblütiger Unmenschlichkeit ausgeplündert und mißhandelt, nicht einmal die Flucht war gestattet, außer auf fran- zösisches Gebiet. Da um dieselbe Zeit Wilhelm von Oranien den englischen Thron bestiegen hatte, und der von ihm vertriebene Jacob Ii. in Frankreich Schutz fand, so trat auch England und Holland zum Bunde gegen Frankreich. Der Seekrieg endete mit der Niederlage der Franzosen (beim Vorgebirge la Hogue); desto glorreicher war der Landkrieg in den Niederlanden durch drei glänzende Siege Lu- xembourg's. Aber die Erschöpfung der Finanzen und die Entwürfe auf die spanische Monarchie bei dem nahen Tode des kinderlosen Karl Ii. einerseits, das Mißtrauen unter den Verbündeten anderer- seits beschleunigte den Frieden zu Ryswick, eiuem Dorfe bei Haag (1697), worin Deutschland Straßburg und alles auf ähnliche Weise im Elsaß Reunirte verlor; Spanien erhielt das Meiste zurück, weil Ludwig in Kurzem die ganze Monarchie auf friedlichem Wege zu gewinnen dachte. Den spanischen Erbfolgekrieg s. §. 19. §• 15. Deutschland bis zum spanischen Erbfolgckriege. Auf Ferdinand Iii. folgte sein jüngster Sohn, Leopold I. 1657 — 1705, bisher König von Ungarn und Böhmen, welcher sich in einer Wahl- capitulation mehrere neue Beschränkungen der kaiserlichen Gewalt ge-

4. Die neuere Zeit - S. 15

1855 - Koblenz : Baedeker
Eintheilung Deutschlands in zehn Kreise. 15 die Handhabung des Landfriedens zu überwachen und die Urtheile des Kammergerichts zu vollziehen. Von den 10 Kreisen umfaßte 1) der österreichische, der größte von allen, Oesterreich, Steiermark, Kärn- then, Krain, Tirol und die habsburgischen Besitzungen am Oberrhein und in Schwaben (Vorderösterreich). 2) der baierische: das Herzogthum Baicrn, die Oberpfalz, das Fürstenthum Neuburg, das Erzstift Salzburg u. s. w.; 3) der schwäbische: das Herzogthum Würtemberg, die Markgrafschaft Baden, die Grafschaft Hohenzollern, die Grafschaft Fürstenberg, das Bisthum Augsburg u. s. w. — im Ganzen 98 geistliche und weltliche Stände. 4) der fränkische: die brandenburgischen Markgrafschaften Culmbach (Bai- reuth) und Onolzbach (Anspach), Mergentheim als Mittelpunkt des deutschen Or- dens seit der Säcularisation Preußens, die Bisthümer Bamberg, Würzburg und Eichstädt, die Reichsstadt Nürnberg u. s. w.; 5) der oberrheinische Kreis war durch die Länder des kurrheinischen un- terbrochen und daher sehr zerstückelt; seine beiden Hauptmassen waren die Lothrin- gischen Lande und Hessen (seit 1619 nur noch in Darmstadt und Kassel getheilt); 6) der kurrheinische oder niederrheinische enthielt die 3 geistlicben Kur- fürstenthümer Mainz, Trier und Köln, so wie einen Thcil der kurpfälzischen Lande, die in 3, später in 4 Kreise vertheilt waren; 7) der burgundische, welcher schon 1556 an die spanische Linie des Hauses Habsburg und dadurch aus dem engern Reichsverbande kam, umfaßte Holland, Belgien (jedoch mit Ausnahme des Bisthums Lüttich) und einen Theil des jetzigen nördlichen Frankreichs; 8) der westphälische Kreis zwischen Maas und Weser umfaßte die Herzog- thümer Cleve, Jülich, Berg, die Grafschaft Mark, 6 Bisthümer (Lüttich, Münster, Paderborn, Minden, Verden, Osnabrück), ferner Ostfriesland, Oldenburg, die Reichsstädte Köln, Aachen, Dortmund u. s. w. 9) der niedersächsische enthielt die Erzbisthümer Magdeburg und Bremen, die Bisthümer Halberstadt, Hildesheim und Lübeck, die Herzogthümer Braun- schweig und Lüneburg, Sachsen-Lauenburg, Holstein, Mecklenburg, 6 Reichs- städte u. s. w. 10) der obersächsische: die 2 Kurfürstenthümer Sachsen und Brandenburg, die beiden Pommerschen Herzogthümer (Stettin und Wolgast), die Fürstenthümer Anhalt, die Landgrafschaft Thüringen u. s. w. Diese 10 Reichskreise enthielten über drittehalbhundert Kreis- stände, wovon jedoch die kleineren nur curienweise stimmten, so daß i) Zur Erläuterung dieser Darstellung kann die von mir herausgcgebene Karte von Deutschland nach seiner Eintheilung in zehn Kreise dienen (Coblenz, bei Bädeker).

5. Die neuere Zeit - S. 32

1855 - Koblenz : Baedeker
32 Wcstphälischer Friede. Lech zurückziehen. Der schwedische General Königsmark trennte sich von dem Hauptheere, zog nach Böhmen und hatte schon die sog. kleine Seite von Prag genommen, als nach fünfjährigen Unterhand- lungen der durch die immer gesteigerten Forderungen der Fremden verzögerte E. westphälische Friede, abgeschlossen zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) und Osnabrück (zwischen den Schweden und Protestanten einerseits, dem Kaiser und den Katholiken andererseits) 1648 (24. Octbr.), dem Kriege ein Ende machte. Friedensbed ingungen: 3) Kirchliche Gegenstände. Der Pasiauer Vertrag und der Augsburger Religionsfriede wurden bestätigt und auch ans die Calvinisten oder „Reformirten" ausgedehnt; als Normaljahr für die Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter (so wie für das jus reformandi der Landesherren in Deutschland) wurde das Jahr 1524 angenommen; in allen Reichsverhältnissen sollten beide Reli- gionstheile einander gleich stehen. b) Politische Gegenstände. An Entschädigungen erhielt 1) Frankreich die österreichischen Besitzungen im Elsaß, die Bestäti- gung der Hoheit über die (schon seit 1552 besetzten) Bisthümer und Städte Metz, Toul und Verdun; 2) Schweden: Vorpommern nebst Rügen, einen Theil Hinterpommerns, Wismar, und als welt- liche Herzogthümer die säcnlarisirten Gebiete von Bremen und Ver- den, Alles jedoch unter deutscher Lehnshoheit, und 5 Millionen Thaler Kriegskosten; 3) Brandenburg erhielt den östlichen Theil Hinterpommerns und zur Entschädigung für den ihm (zufolge eines Erbvertrages) zukommenden übrigen Theil Pommerns die säculari- sirten Stifter: Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin, als vier weltliche Fürstenthüiner; 4) Mecklenburg für den Verlust Wis- mars die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg als Fürstenthümer. 5) Baiern behielt die Oberpfalz nebst der Kurwürde, mußte aber die Unterpfalz an den Sohn des geächteten Friedrich V. zurück- geben, und für diesen wurde eine achte Kurwürde errichtet. Für alle übrige seit Anfang des Krieges und in Folge desselben verlorne unbewegliche Güter und Rechte ward eine allgemeine Herstellung verfügt. Die schon längst bestehende Unabhängigkeit der Schweiz

6. Die neuere Zeit - S. 50

1855 - Koblenz : Baedeker
50 Die Reunionen. Der dritte Raubkrieg. gegen die Uebermacht des Prinzen von Dramen ohne Entscheidung, das dritte (unter Turenne) verhinderte in diesem und dem folgenden I. durch meist siegreiche Kämpfe bald auf der rechten, bald auf der linken Seite des Dberrheins die Eroberung des Elsasses durch den kaiserlichen Feldherren Montecucnli und den Knrfürsten von Bran- denburg, bis Turenne bei dem Dorfe Sasbach beim Recognosciren durch eine Kanonenkugel getödtet wurde. Zugleich gelang es Lud- wig, seinen thätigsten Gegner von der fernern Theilnahme am Kriege gegen Frankreich abzuhalten, indem er die Schweden zu einem Ein- falle in Brandenburg bewog; der Kurfürst wurde dadurch genöthigt mit seinem Heere in sein eigenes Land zurückzukehren, aber die Schweden wurden bei Fehrbellin 1675 geschlagen und verloren sogar Vorpommern. In den beiden letzten Jahren wurde der Krieg noch in den spanischen Niederlanden mit geringem Erfolge fortgesetzt und gleichzeitig Friedensunterhandlnngen zu Nimwegen angeknüpft, bei welchen Ludwig Xiv. die kluge Politik befolgte, mit jedem Gegner besonders Frieden zu schließen, so daß die Allianz gegen ihn immer mehr abnahm und die Znrückbleibenden sich inimer härtere Bedingungen gefallen lassen mußten. So verlor Holland, welches zuerst den Frieden abschloß, nichts, Spanien aber 14 zum Th eil feste Plätze in den Niederlanden und die Franche-Comte, die nun vom deutschen Reiche (wozu sie als Bestandtheil des burgundischen Kreises gehört hatte) getrennt wurde. Der Kurfürst von Brandenburg, jetzt von seinen Bundesgenossen verfassen, mußte den Schweden im Frie- den zu St. Germain en Laye (1679) den größten Theil seiner Eroberungen zurückgeben. Die Reunionen 1680—84. Nachdem Ludwig durch einen 8jährigen siegreichen Krieg nicht allein sein Reich erweitert, sondern auch die Stellung den übrigen Mächten gegenüber erkämpft hatte, welche er seit deni Anfang seiner Selbstregierung erstrebte, fand er ein Mittel, auch im Frieden zu erobern, indem er drei Gerichtshöfe unter dem Namen Reunionskammern (zu Metz, Breisach und Be- sannen) einsetzte, um zu untersuchen, was jemals zu den ihm in den vier letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern und Plätzen gehört hätte. Dieses zog er sogleich ein, besetzte auch die Festungen Straß- burg und Luxemburg, und bot dem Kaiser einen Waffenstillstand (auf 20 I.) an, den dieser (für das Reich und für den König von Spanien) annahm, um den inzwischen ausgebrochenen Krieg mit den Türken fortsetzen zu können s. S. 53.

7. Die neuere Zeit - S. 120

1855 - Koblenz : Baedeker
120 Die heilige Allianz. Der zweite Pariser Friede. Quatrebras vorrückte, inundas Heranziehen Wellington's zum Bei- stände für Blücher zu verhindern, und hier unentschieden kämpfte (Herzog Wilhelm vor: Braunschweig fiel). Die Preußen, anstatt sich nach Namur zurückzuziehen, wie Napoleorl erwartete, suchten über Wavre die Vereinigung mit Wellington zu erreichen. Napo- leon sandte ihnen zu spät seinen Feldherrn Grouchy nach und warf sich mit seiner Hauptmacht auf Wellington, welcher den Kampf bei Waterloo oder Mont St. Jean oder la belle Alliance am 18. Juni bestand, bis am Abend, als die englische Schlachtreihe zu wanken begann, im gefährlichsteil Augenblicke Blücher auf dem Schlacht- felde eintraf und ein vereinter Angriff beider Heere den Sieg ent- schied. Unaufhaltsam verfolgten die Preußen das in gänzlicher Auf- lösung fliehende französische Heer unter beständigen siegreichen Ge- fechten bis nach Paris, wo Napoleon schon (am 22. Juni) zum zweiten Male zu Gunsten seines Sohnes der Krone entsagt hatte. Mit dem Plane, sich nach Amerika einzuschiffen, ging er, als die Preußen ihn (in la Malmaison) gefangen nehmen wollten, nach Roche- fort, konnte jedoch nicht auslaufen, ohne englischen Schiffen zu be- begegilen, und vertraute sich der Großmuth der englischen Regierung an, die ihn zufolge einer Bestimmung der Verbündeten als Kriegs- gefangenen nach St. Helena abführen ließ, wo er nach beinahe sechs- jährigen Leiden am 5. Mai 1821 starb. Die Verbündeten rückten mit Ludwig Xviii. in Paris ein, wo die beiden Kaiser und der König von Preußen durch den heiligen Bund (26. September), dem später fast alle europäischen Mächte beitraten, sich verpflichteten, einander bei jeder Gelegenheit Hülfe und Beistand zu leisten und nach dem Geiste der christlichen Religion ihre Völker zu regieren. Der zweite Pariser Friede (20. No- vember) bestätigte die Beschlüsse des Wiener Congresses und be- schränkte Frankreich ans die Grenzen von 1790, es mußte zwei Grenzfestungen im N. (Philippeville und Marienburg) an die Nieder- lande, Saarlouis an Preußen, Landau, welches dritte Bundesfestung ward, an Baiern, den westlichen Theil Savoyens an Sardinien ab- - treten, 700 Millionen Francs Kriegskosten zahlen, die geraubten Kunstwerke und litterarischen Schätze zurückgeben und ein Heer der Verbündeten von 150,000 M. in den Grenzprovinzen unterhalten, deren Zurückziehung jedoch schon 1818 auf dem Monarchencongresse zu Aachen beschlossen ward.

8. Die neuere Zeit - S. 2

1882 - Leipzig : Baedeker
2 Geographische bersicht von Europa griechischen Gelehrten und wesentlich gefrdert durch die eben er-fundene Buchdruckerkunst. 5) Die Entdeckung eines neuen Weltteiles und eines See-weges nach Ostindien verwandelte den Welthandel aus Land-in Seehandel, der allmhlich die ganze Erdoberflche umfate; statt der Lnder am Mittelmeere wurden nun England, Holland n. s. w. die Vermittler dieses Verkehrs. 6) Die groe, sich fast der alle Staaten des mittlem und nrdlichen Europa verbreitende Kirchenspaltung fhrte ein Zeit-alter der Religious- und Brgerkriege herbei. Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerikas bis zum westflischen Frieden, 14921648. . 1. Geographische bersicht von Europa zur Zeit der Reformation. 1) Portugal erreichte den Gipfel uerer Macht durch Er-Werbung einer Anzahl Seestdte an der Nordwestkste von Afrika und der bedeutenderen Hafen und Inseln an der persischen und in-dischen Kste; in Sdamerika gewann es Brasilien (1500). 2) In Spanien wurden die Kronen von Kastilien und Aragonien nebst Sizilien und Sardinien vereinigt (1474), dazu Granada (1492), Neapel (1504), Oran mit der Oberherrschaft der die 33 erb er ei von der Grenze Marokkos bis zur groen Syrte (seit 1509) und das Knigreich Navarra (1512) erobert, die neu entdeckten Lnder in Amerika in Besitz genommen und das Herzogtum Mailand (1540) der spanischen Lndermasse einverleibt. Diese erhielt nach der Abdankung Karls I. (1555) noch einen bedeutenden Zuwachs durch die Niederlande mit Luxemburg und die Grafschaft Burgund (Franche-Comte). Inzwischen waren die Besitzungen an der Nordkste Afrikas meist schon an die Trken verloren gegangen. 3) Frankreich gewann vom deutschen Reiche die drei lothrin-gischen Bistmer: Metz, Toul, Verfemt (1552) und entri den Englndern Calais (1558). 4) In Deutschland besa das Haus Habsburg ine fast schon erblich gewordene Kaiserwrde; es beherrschte den sterreich^ sehen Kreis" einschlielich des sog. Vordersterreich am Oberrhein

9. Die neuere Zeit - S. 41

1882 - Leipzig : Baedeker
Geographische bersicht von Europa um 1650. . 12. 41 Arabien, 4) zwei Kriege mit Persien, welche mit der Eroberung Georgiens endeten, 5) die Eroberung von Tripolis. Nach solchen Kriegsthaten erstreckte sich Solimans Reich von Algier und dem adriatischen Meere bis jenfeit des Tigris, von den Karpathen, dem Dniestr und der Mudung des Don bis zum sdlichen gypten und Arabien. Nicht minder groß war seine Thtigkeit in den Geschften des Friedens: Ordnung und Sicherheit wurden tu dem weiten Reiche hergestellt, das gnzlich gesunkene Ausehen der Gerichtshfe durch neue Gesetze gehoben, die Kriegszucht verbessert, Kunst und Wissenschaft gefrdert. Solimans Nachfolger zogen sich von der Anfhrung der Heere, von der Leitnng des Staatsgeschfte zurck und wurden bald abhngig von den Janitscharen" (d. h. der neuen Truppe, seit 1363). Da die Sultane zugleich die Annahme europischer Kultur ver-schmhten, geriet das aus allzu ungleichartigen Teilen zusammeuge-setzte Reich in Verfall, der hauptschlich nur durch die Zwietracht der abendlndischen Christenheit aufgehalten wurde. Selim Ii. eroberte noch Cypern (1571) und behielt es ungeachtet der Niederlage bei Lepanto im I. 1571 (f. S. 32). Zweiter Zeitraum. Vom westflischen Frieden bis zur franzsischen Revolution, 16481789. . 12. Geographische bersicht von Europa um die Mitte des 17. Jahrhunderts. 1) Portugal war nach 60jhriger Abhngigkeit von Spanien (15811640) wieder ein selbstndiges Reich geworden. 2) Spanien besa in Europa als Nebenlnder: Neapel und Sizilien, Sardinien, Mailand, Belgien und (bis 1678) die Franche-Comte. 3) Frankreich hatte im westflischen Frieden die Abtretung von Metz, Toul, Verduu, ferner die sterreichischen Besitzungen im Elsa, den Sundgau und die Stadt Breisach erlangt. 4) Grobritannien und Irland bildeten (seit 1603) einen Staat.

10. Die neuere Zeit - S. 45

1882 - Leipzig : Baedeker
Dritter Raubkrieg. Friede von Ryswick. . 13. 45 Staaten ein Bndnis gegen Frankreich, wurde aber durch einen von Ludwig veranlagen Trkenkrieg (f. S. 46) gentigt, den von Frank-reich angebotenen 20jhrigen Waffenstillstand anzunehmen. Whrend dieses Waffenstillstandes hob Ludwig das Edikt von Nantes auf (1685) und untersagte den Hugenotten jede Ausbung ihrer Religion. Obgleich die Auswanderung den Refor-mierten verboten und die Grenzen besetzt waren, entkamen doch viele Familien nach den protestantischen Nachbarlndern und nach Brandenburg. Dritter Raubkrieg (16881697). Der Erfolg der kaiser-licheu Waffen im zweiten Trkenkriege (s. S. 47) erregte in Ludwig Besorgnis fr den Besitz der durch die Rennionen dem deutschen Reiche entrissenen Landschaften. Er forderte nun fr seinen Bruder, den Herzog von Orleans, dessen Gemahlin eine Schwester des letzten Kurfrsten von Pfalz-Simmern gewesen war, einen Teil der Pfalz als Erbschaft. Als der Kaiser Leopold I. und die deutschen Fürsten sich zum Widerstand gegen Ludwig vereinigten, begann dieser den Krieg (1688) mit einer schrecklichen Verwstung der Pfalz und einiger benachbarten Landstriche: Heidelberg, Speier, Worms und viele andere Orte zu beiden Seiten des Rheines sanken in Asche (1689); die Einwohner wurden ausgeplndert und mihandelt; nicht einmal die Flucht war gestattet, auer auf franzsisches Gebiet. Da um dieselbe Zeit Wilhelm von Oranien den englischen Thron bestiegen hatte, und der von ihm aus England vertriebene König Jakob Ii. in Frankreich Schutz fand, traten auch England und Holland dem dentsch-spanifchen Bndnisse gegen Frankreich bei. Der Seekrieg endete mit der Niederlage der Franzosen (beim Vorgebirge la Hogue); desto glcklicher war fr dieselben der Landkrieg in den Niederlanden durch drei Siege des Feldherrn Luxembourg. Aber die allseitige Erschpfung, die Entwrfe Ludwigs auf die spanische Monarchie bei dem nahen Tode des kinderlosen Karl Ii., das Mitrauen unter den Verbndeten beschleunigten den Frieden zu Ryswick, einem Dorfe beim Haag (1697): Ludwig behielt Straburg und das Elsa, verzichtete dagegen auf alles durch die Reuuioueu von Deutschland sonst Erworbene. Wilhelm Iii. wurde von Frankreich als König von England anerkannt, Spanien erhielt einen Teil des im Nymeger Frieden Verlorenen zurck, weil Ludwig in kurzem die ganze Monarchie auf friedlichem Wege zu erlangen gedachte. Den spanischen Erbfolgekrieg f. . 17.
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