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1. Mit einem Stahlstich - S. 300

1836 - Stuttgart : Belser
500 Zehntes Hauptstück. besserm Erfolge, auch durch Wvhlthaten zu gewinnen. Er kaufte Gefangne tos und taufte sie. Besonders machte die Wiedererweckung eines gehenkten Diebes Eindruck. Diele kamen, ließen sich taufen und zerstörten ihre Gö- tzentempel. Zuletzt erhielt er das Bisthum Mastricht, und wirkte von hier aus bis 679. Er machte, gleich seinem Zeitgenossen, dem h. Eligius, eine rühmliche Ausnahme unter den fränkischen Bischöffen, denen, wie schon zur Genüge erwähnt worden ist, im Durchschnitt das Reich dieser Welt näher am Herzen lag als das Reich Gottes. Eligius war ein ganz andrer Mann als der naive Geschichtschreiber Gregor ins von Tours. Sein Leben zeugt davon, daß mitten unter aller Rohheit des fränki- schen Volkes und bei aller sinnlichen Färbung des reli- giösen Geistes doch ein Same lebendigen Christenthums in alten christlichen Familien sich erhalten hatte. Schon als Goldarbciter hatte er sich durch seine Kunst, wie durch seine Redlichkeit und Zuverläßigkeit hohe Achtung erworben. Schon damals war ihm die Sache des Evan- geliums das Wichtigste. Wenn er in seiner Kunst arbei- tete, lag eine Bibel aufgeschtageu vor ihm. Den reichen Ertrag seiner Arbeit verwendete er zu Werken der Liebe. Wenn er hörte, daß Gefangne, welche damals oft schaa- renweise als Sklaven sortgeschleppt wurden, seitgeboten werden sollten, so eilte er herbei und bezahlte den Kauf- preis. Zuweilen erhielten durch ihn an Hundert auf ein- mal, Männer und Weiber, die Freiheit. Er ließ ihnen dann die Wahl, ob sie zu den Ihrigen zurückkehren, oder als freie christliche Brüder bei ihm bleiben, oder Mönche werden wollten. Im Jahr 641 wurde dieser würdige Manu Bischoff von Vermandoiö, Tournay und Noyvn und wirkte 18 Jahre lang segensreich in seinem

2. Mit einem Stahlstich - S. 565

1836 - Stuttgart : Belser
Das sächsische und makedonische Kaiserhaus. 565 sen Balduin von Flandern btos dazu, daß er um Gnade flehte und huldigte; aber statt das weggenommne Valenciennes herausgeben zu müssen, bekam er noch Wal« chern dazu. Unter diesen Kriegsunruhen war des Königs Seele auf ganz andre Dinge gerichtet: er betrachtete es als das höchste Glück, dem geistlichen Stande anzugchö- ren. Schon in Straßburg wollte er sich unter die Zahl der Domherrn aufnehmcn lassen, und in Verdun ergriff ihn unwiderstehlich der Entschluß, da als Mönch einzu- treten, wo so pünktlich die Ordensregeln und Ceremonien gehalten würden. Doch als König konnte er der Kixche durch seine Spenden weit mehr nützen, denn als betender Mitbruder. Der Abt nahm ihn daher nach einigen Vor- stellungen als pater adscriptus auf, und ließ ihn die Ge- lübde der Armuth, Keuschheit und des Gehorsams able- gen, befahl ihm dann aber im Tone des Vorgesetzten, daß er wie bisher in der ihm vom Himmel anvertrauten weltlichen Stelle bleibe, und das Reich Gottes auf Er- den nach Vermögen befördre. Seiner wahren Andacht wegen konnte er es nicht ertragen, wenn ein unregel- mäßiges Leben in den Klöstern einriß, und Reich enau,> Corvey, Fulda erhielten deßhalb die strengsten Weisungen von ihm. Da die Versuche, selbst Geist- licher zu werden, mißglückten, so wollte er wenigstens Christus als Erben seines Vermögens hinterlassen, um so mehr, da er die Hoffnung anfgab, Leibeserben zu er- langen. Mit Thränen in den Augen und hingeworfen zur Erde stellte er dieß den durch ihn 1006 auf der Sy node zu Frankfurt versammelten Vätern der Kirche vor. Ein neues B'.örhum wollte er zu Bamberg errichten und cs in Gemeinschaft mit seiner Gemahlin, der from- Bauer's Grsch. Ii. Bd. 35

3. Mit einem Stahlstich - S. 406

1836 - Stuttgart : Belser
406 Erstes Hauptstück. Kapitularien Karls vermehrt. Hiernach mußten die Gra- fen und Sendboten richten. Bet Geldstrafen sollte, in Anbetracht der größer» Armuth des sächsischen Volkes, der adcliche Sachse so viel bezahlen als der freie Frauke, der freie Sachse nur T5t, der Litus Bei dem Könige sollte es stehen, einen Verbrecher, der das Leben verwirkt habe und zu ihm geflohen scy, zur Bestrafung auszuliefern, oder unter der Sachsen Vcr-witliguug mit Frau und Kin- dern und Gut in das Frankenland oder in irgend eine Mark zu versetzen, so daß er daheim für todt gelten solle. Nunmehr konnte auch Karl darauf denken, den 8 Bisthümern des Landes bleibendes Daseyn und feste Ein- richtung zu geben. Westfalen erhielt die Bisthümer Paderborn, Münster und Osnabrück; Ostfa- len Münden, Verden und B r e men; die Gegen- den jenseits der Elbe, an Thüringen gräuzend, Halber- stadt und in späterer Zeit, als man mit den slavischen Völkerschaften im Reinen war, H i l d e s h e i m. Die meiste Wichtigkeit legte Karl auf Osnabrück, als den Sitz seiner griechischen Schule. Hier hatten Karls Bestrebungen ihr Ziel erreicht, nichts Neues sollte seinem Reiche hinzugefügt, sondern nur das Errungne gesichert werden. Von dem Fricdcus- vrte Selz gieng daher der Kaiser nach Baiern, um dort die nöthigen Anordnungen zum Schutze dieses Landes, sowie der Markgrafschaften Oestreich, Steiermark und Krain zu treffen, aber nicht mehr gegen die Avaren, sondern gegen die Slaven, die nun immer mehr sich verbrei- teten, nachdem die Macht der Avaren durch des Kaisers Waffen und das von Salzburg ausgehende Christenthum gebrochen war. Zn diesem Zwecke sandte er seinen Sohn Karl gegen die auf die Avaren drängenden Behe-

4. Mit einem Stahlstich - S. 413

1836 - Stuttgart : Belser
Karl der Große. -15 seiner Waffcngefärthen ermordet worden. Siwards Sohn Hemming, der indessen in Schonen und auf den Inseln geherrscht hatte, schloß Frieden, die Eider ward als Grenze erklärt. Nun hatte Karl in diesen Gegen- den nur noch die Wilzen zu bändigen, welche nach Thrasiko's Ermordung die Veste Hochbuchi (ge- wöhnlich für Hamburg gehalten, wahrscheinlicher aber Bü- chen unweit Lauenburg) zerstört hatten. Ein Heer verwü- stete ihr Land, und stellte die Veste wieder her, während ein andres in Bretagne, ein andres in Pannonien Ordnung ge- bot. Die Grcnzplätze wurden mit O st s a ch se n besetzt, die sich von nun an in ihren altväterlichen Sitzen aufs Neue verbrei- teten. Karl gieng dann nach Aachen zurück, besichtigte aber vorher die Flotte, welche er in Bou log ne gegen die Dänen zu errichten angefangen hatte. Auch ließ er daselbst den alten römischen Lenchtthurm wiederherstellen. Eine andre Abtheilung der Flotte lag auf der Schelde bei Gent, um Friesland gegen künftige Angriffe der Dä- nen zu schützen. Denn Karl erkannte gar wohl, welche Gefahr von diesem Volk drohe. Dies; beweist eine Nach- richt, die wahrscheinlich in das Jahr 800 fällt. Vor seiner Reise nach Nom war er in einer Seestadt des nar- bonnensischen Galliens, wozu Languedoc nebst der Pro- vence gehörte. Als er eben zur Tafel saß, wurde man auf der See einige Schiffe gewahr. Die Gäste nrtheilten sehr verschieden darüber: einige hielten sie für jütländi- sche, andre für afrikanische, andre für englische, alle aber für Handelsschiffe; allein Karl schloß sogleich aus ihrer Bauart und ihren schnellen Wendungen, was sie eigent- lich seyen, und sagte: „diese sind nicht mit Waaren, sondern mit streitbaren Feinden geladen." Nun lief Je- dermann seinem Schiffe zu, allein die Normänner fuhren

5. Mit einem Stahlstich - S. 468

1836 - Stuttgart : Belser
463 Zweites Hauptstück. Wulfstan, zwei Normannen, auf Entdeckungsreisen um Norwegen herum nach dem weißen Meere und in die Ostsee zu den slavischen Völkern. Zn der Dicht- kunst hatte es Alfred so weit gebracht, daß er als der beste Dichter seines Volkes galt. Um Zeit zu gewin- nen, theilte er die Stunden des Tages und der Nacht in drei gleiche Theile, wovon er einen den Regierungsge- schäften, den andern dem Gebet und den Studien, den dritten dem körperlichen Genuß und dem Schlafe weihte. Sechs Wachskerzen von gleichem Maaße dienten ihm als Uhr: durch dünngeschabte Scheiben vor dem Zugwinde ge- schützt, brannten sie in seiner Kapelle, jede 4 Stunden lang, und der Geistliche, welcher den Dienst hatte, mußte es ihm jedesmal anzeigen, sobald eine abgebrannt war. Ebenso pünktliche Ordnung, wie in der Benützung der Zeit, hielt er in seinen Einkünften. Die Erheber derselben mußten den Ertrag in zwei Klassen theilen, wo- von die eine für weltliche, die andre für kirchliche und wissenschaftliche Zwecke bestimmt war. Schon 901 wurde er seinem Volke entrissen. Während Alfred mächtig sein Reich schützte, feine innern Angelegenheiten ordnete und es auch geistig wie- der zu heben suchte, stand es im Frankenreiche desto schlimmer. Denn furchtbar hausten in demselben die von England abgehaltncn Normannen. Cambray, Mastricht, ganz Ripuaricn waren 881 von ihnen verheert, die Pfalz in Aachen als Pferdestall benützt, Klöster, wie Prüm, Stablo, Malmedy geplündert, und die Städte Köln und Bonn angezündct worden. Im Jahre 882 verbrannten die Normannen Trier, und zogen sich mit ihrer Beute in den verschanzten Ort Aseloha an der Maas zurück. Schon damals erwarb sich Karl der Dicke gegen sie

6. Mit einem Stahlstich - S. 502

1836 - Stuttgart : Belser
502 Drittes Hauptstück. der Krone von Deutschland, Giselbert nach der von Lotharingen. Otto ruckte sogleich (939) Beiden entge- gen, schlug sie, und bekam durch ttebergabe alle thürin- gischen Festen, ausser Scheidingen und Merseburg. In letztere Stadt war Heinrich nach seiner Niederlage ge- eilt, mußte aber nach einer hartnäckigen Belagerung von zwei Monaten sich ebenfalls zur Uebcrgabe verstehen. Otto gab ihm und seinen Anhängern eine Frist von dreissig Tagen, während welcher sie Sachsen verlassen sott- tev. Statt durch schonende Behandlung friedfertig ge- stimmt zu werden, gicng jedoch Heinrich nach Lotharin- gen, wohin jetzt auch Eberhard seine Truppen geführt hatte, während Ludwig Iv. von Frankreich, Gisel- berts Aufforderung entsprechend, im Etsasse einfiet. Nach vergeblicher Belagerung des lotharingischen Schlosses K i c- vremont (Esprso mons, Chevcmont bei Lüttich) brach Otto nach dem El fasse auf, vertrieb die Franzosen durch seine bloße Annäherung und griff die von den Trup- pen Des Frankenherzogs besetzte Feste B r i s a c u m (Brei- sach) an. Aber die Belagerung gicng langsam von Stat- ten: mächtig verstärkten sich die Empörer, Verrath war selbst im königlichen Lager, und schon brachen Erzbischoff Friederich von Mainz und Bischoff Rudhard von Straßburg ihre Zelte ab, um nach Metz, dem Sammel- plätze der Verbündeten, sich zu begeben, und eine neue Königswahl zu veranstalten, als Ud v, Bruder Herzog Hermanns von Schwaben, dessen Sohn Gebhard vor Badelik von Eberhards Leuten erschlagen worden war, und Konrad, ein fränkischer Graf aus dem Worms- gau, die Herzoge Giselbert und Eberhard bei An- dernach überfielen, und so den Tod derselben veranlaß- ten; denn Giselbert ertrank in den Fluthcn des Rheins,

7. Mit einem Stahlstich - S. 369

1837 - Stuttgart : Belser
1 369 Lrvciles Hauptstück. Gründung der habsburgischen Macht. Rudolf stammte aus einem der ältesten reichsfreien Geschlechter Deutschlands: schon 684 wird ein Herzog Etichv I. im Elsaß erwähnt, von dem dieses Geschlecht, sowie das der Lothringer, Zähringer und Badener seinen Ursprung genommen haben soll; um 970 lebte Guntram der Reiche im Elsaß, dessen Enkel, Bischofs Werner von Straßburg, die Habichtsburg oder Habsburg im Aargau erbaute und auf die Nachkommen seines Bruders Rad- bot vererbte, die nach derselben ihr Geschlecht benannten. Unter ihnen führte Älbrecht Ili. (f 1199) den Titel ei- nes Landgrafen von Elsaß , und dessen Enkel Älbrecht Iv. erzeugte mit dev Gräfin Hedwig von Kyburg Ru- dolf, welcher 1. Mai 1218 geboren wurde, eben als Kaiser Otto Iv. starb und der Mannsstamm der Zährin- ger, unter deren milder Regierung Helvetieus Stadtge- meinden erblüht und ritterliche Geschlechter erstarkt wa- ren, mit Berthold V. erlosch. Auf Bitte des Vaters hielt Kaiser Friedrich Ii. das Kind über die Taufe, nicht ahnend, daß demselben dereinst die deutsche Krone zufal- len werde. Zum Jünglinge herangewachsen, folgte Ru- dolf der kaiserlichen Hofhaltung, kämpfte 1236 im Kriege gegen die Lombarden und den Pabst mit, und empfieng den Ritterschlag. 1240 starb sein Vater auf dem Kreuh- zuge zu Akkon, und nnu erbten Rudolfs Brüder die Landgrasschaft im obern Elsaß, er die Grafschaft Habs- burg, einen Theil des Zürichgaus, die Burggrafschaft Rheiufelden und verschiedue zerstreute Güter in Schwa- den ; hiezu kamen von seiner Mutter Bruder Hartmann die Grafschaften Lenzburg und Kyburg, und mit seiner Gemahlin Gertrud Anna von Hohenberg erheu- rathete er das Wylers- oder Albrechtsthal und Schloß Ortcnburg im Elsaß. In verschiednen Fehden zeigte er sich als tapfern Ritter, und an Biederkeit war ihm in Bauer's Cesch. Iii. Bd. 24

8. Mit einem Stahlstich - S. 701

1837 - Stuttgart : Belser
Sieg d. Pabfith. üb.d. Conclle u. Erfind, d. Bnchdruckcrkunst. 701 die Kaiserkrone nicht zu hoch liege. Zu Ende Novem- bers reiste Friedrich schnell, ohne Abschied, blos mit dem Bedeuten ab, daß im Stifte Köln seine Gegenwart nothwendig sey und das Verabredete zu einer andern Zeit geschehen solle. Aufs empfindlichste hiedurch verletzt, bemerkte der Herzog mit nicht geringerm Unmuthe, wie Ludwig am 10. Jan. 74 die obere Vereinigung mit den Eidgenossen, darauf die „ewige Richtung" zwischen Eidge- nossen und Oestreich zu Stande brachte; wie die elsäs- sischen Stände, empört über Peter von Hagenbachs Be« drückungen, mit den Eidgenossen die sogenannte niedre Vereinigung abschloßen; wie dann gleich Erzherzog Si- gismund die früher erwähnte Pfandschaft über die vvr- dern Lande aufkündigte, und elsässische Städte es über- nahmen , den Pfandschilling zu bezahlen. Er lasse die Aufkündigung nicht gelten, sagte Karl, weil sie nicht in aller Form zu Besaneon geschehen sey. Und als vollends der gewaltthätige Hagenbach, welcher zu Breisach einen Stützpunkt für den Widerstand suchte, von der ergrimm- ten Bürgerschaft verhaftet und nach Urtheil und Recht enthauptet wurde, schwur Karl, eher auf das Leben als auf die Rache zu verzichten. Den ersten Strahl dersel- den empfand ein Glied des wirtenbcrgischen Hauses. Es hatte nämlich Graf Ulrich theils mit den Söhnen des uracher Ludwigs, mit dem 1457 verstorbnen zweiten Ludwig und mit Eberhard V. im Bart, welcher erst aus Italien und von einer Pilgerfarth nach Jerusa- lem beßre Grundsätze zurückbrachte, theils mit seinen eignen Söhnen, mit Eberhard Vi. und mit Heinrich, schwere Sorgen gehabt. Um den unruhigen Heinrich zu beseitigen, widmete man ihn dem geistlichen Stande, den er, obgleich schon Coadjutor von Mainz, wieder aufgab; 1473, im uracher Vertrage, wurde er mit Mvmpelgard abgefunden. Ihn nahm Karl bei Luxemburg fest und drohte ihn zu tödten, wenn sich nicht Mömpelgard den Burgundern ergebe. Als die Burg schwieg, mußte der Graf auf ein Stück Sammt niederkniecn, und die Auf-

9. Mit einem Stahlstich - S. 132

1837 - Stuttgart : Belser
132 Fünftes Hauptstück. das Kloster Eberach zurückzog, wo er 1156 starb. Um den baierischen Streit dem in Goslar erthcilten Spruche gemäß beizulegen, übergab der Kaiser nun wirklich Barern Heinrich dem Löwen, erhob aber dafür die Markgraf, schaft Oestreich nebst dem Lande ob der Enns bis Pas. sau, sammt Steiermark, Istrien und Vohburg, zu einem unabhängigen Herzogthume, welches Heinrich der Ba. bcnberger mit großen Vorrechten als Erblehen in männlicher und weiblicher Linie empfieng, während Welf unter dem pomphaften Titel eines Herzogs von Spoleto, eines Markgrafen von Tuscien, eines Fürsten von Kor- sika und Sardinien den Besitz der mathildischen Güter antrat. Die eigne Hausmacht mehrte der Kaiser, indem er , geschieden von der v o h b u r g i s ch e n Adelheid, die unfruchtbar und nicht tadellos in ihrem Verhalten war, als die Unterhandlung wegen einer griechischen Prinzessin sich zerschlug, um Pfingsten 1156 zu Würz- bnrg mit Neinolds Iii. Erbtochter Beatrix von Bur- gund Hochzeit feierte: ihr Oheim, Wilhelm, aus des. scn Gewalt sie Friedrich befreite, mußte mit einigen Herrschaften an der Savne vvrlieb nehmen, und Ber. thold von Zähringen wurde durch die Schutzvogtei über die Hochstiftcr Sitten, Genf und Lausanne, nebst der Statthalterschaft im arelatischcn Reiche zufrieden gestellt. Immerdar hat, wie die Geschichtschreiber versichern, Beatrix ihren Gemahl hochgeachtet und zärtlich geliebt. In Würz, bürg sagte der Kaiser dem durch Konrad vergeblich un- terstützten polnischen Wladislaw Hülfe zu, rückte im Au- gust des folgenden Jahrs bis Posen vor, und zwang Bo. leslaw Iv. mit bloßen Füßen und dem bloßen Schwerte um den Hals zu erscheinen, den Lchnseid zu schwören, und das Erbthcil seines Bruders hcrauszngebeu; über, dieß mußte er versprechen, zu Ausgleichung aller weitern Zwistigkeiten dem Spruche des Magdeburger Reichstags sich unterwerfen, dem Kaiser 2000, den Fürsten 1000, dem Lehenhofe 200 Mark Silbers, sowie der Kaiserin 40 Mark Goldes bezahlen, und beim nächsten italiäni.

10. Mit einem Stahlstich - S. 166

1837 - Stuttgart : Belser
Fünftes Hauptftück. ¿06 Niemand zwei Herzogtümer zugleich besitzen solle, son. dern, durch bittre Erfahrungen belehrt, entschied er sich sogar für die Ansicht, daß schon ein übergroßes Herzog- thum der Neichsordnung nachtheilig werden könnte. War es daher Grundsatz der sächsischen Kaiser gewesen, die höher» Reichsbeamtcn, wo möglich, alle aus der kaiser- lichen Familie zu wählen, wodurch freilich der Unfriede in häuslichen Zwist ausartete; war es Politik der Salier gewesen, die Gewalt dieser Reichsbeamtcn unschädlich zu machen, indem sie die geringer» Lehensleute und besonders die Geistlichen gegen dieselben schützten und somit dem Reiche mehr als der Landschaft verbanden, in- dem sie zugleich die geistlichen Stellen als ganz abhängig vom weltlichen Oberhaupte behandelten, und indem sie die Stellen jener höchsten Reichsbeamten entweder gar nicht oder mit Leuten besetzten, denen es sonstwie an Selbstständigkeit fehlen mußte, so finden wir seit Friedrich I. in Deutsch- land den Grundsatz befestigt, die herzogliche Macht zu vernichten durch Ablösung fast aller mächtigen Fürsten und Herren vom Verbände des Herzogthums und durch Ausstattung derselben mit den herzoglichen Rechten in ihren eignen Territorien, gegen diese Vielen aber, an welche die herzogliche Gewalt vertheilt ward, ein Gegengewicht zu bilden in der Erwerbung einer großen Hausmacht, und dcßhalb alle eröffneten Reichslehen, so viel möglich, an die eigne Familie zu bringen, und alle verkäuflichen Allodien der Fürsten hiezu anzukaufen. *) Was daher von Heinrichs Besitzungen unter dem Erzbisthumc Köln und dem Bisthum Paderborn lag, erhielt Philipp mit allen herzoglichen Rechten; die Erzbischöffe und Bischöffe von Magdeburg, Bremen, Minden, Halberstadt, Hildes- heim, Verden und andre nahmen die dem Herzoge über- laßnen Kirchenlehcn zurück und erhielten Einzelnes als Zugabe: der Rest des so verkleinerten Sachsens wurde dem Grafen Bernhard von Anhalt, dem Sohne *) Leos Gesch. des Mittelalters I. Th. S. 144 f* *»■ 584-
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