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2. Markirch (11,900 Einw.), in einem engen Thale,
cm Leberbach, Endstation der Bahn von Schlettstadt.
M- ist eine bedeutende Fabrikstadt. Es hat über dr eißig
Spinnereien und Webereien. Die Woll- und Baumwoll-
waren' von Markirch sind berühmt. In der Umgegend
gewann man früher Silbererze. In den Orten St. Kreuz
und Leberau, im Leberthale und an der Bahn von M.
nach Schlettstadt sind ebenfalls bedeutende Spinnereien und
Webereien.
3. Kaysersberg (2750 Einw.), am Eingange in das
Weißthal und in herrlicher Lage am Fuße eines Berges mit
der Ru in e Kaysersberg. Der deutsche Kaiser F rie d rich
erhob K. zur freien Reichsstadt; Rudolf von Habsburg
und Karl Iv. hielten sich hier oft auf. Kaysersberg hat
Spinnereien und Webereien.
4. Schnierlach (2200 Einw.), im engen Thale des
Beschbaches und an der Straße, welche von Colmar
über den Bonhomme in das obere Meurthethal nach Frank-
reich führt, hat Baummollwebereien und Spinnereien.
Ii. Untere!sah.
Kreis Schlettstadt. (71,000, auf 1 qkmll2 Einw.)
Dieser Kreis erstreckt sich vom Rhein bis in die
Vogesen. Er umfaßt die Kantone: Schlettstadt, Markols-
heim, Barr und Weiler.
1. Schlettstadt (9500 Einw.), ist eine alte Stadt
Karl der Große besaß hier ein Schloß (Pfalz). Später
wurde es eine freie deutsche Reich s st ad t, und hatte eine
berühmte deutsche Universität. Die Bürger von Schlett-
stadt zeichneten sich durch ihre deutsche Gesinnung so aus,
daß sie bei dem franz. König Ludwig Xiv. in besonderer
Ungnade standen. Dieser König ließ die Stadt neu befestigen.
Seit der Wiedervereinigung mit Deutschland wurde die
Festung geschleift. Schlettstadt hat zwei schöne alter-
tümliche Kir ch e n. Die Bewohner beschäftigen sich mit
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Extrahierte Personennamen: Markirch Rudolf_von_Habsburg Rudolf Karl_Iv Karl Schnierlach Barr Karl Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Kaysersberg Weißthal Kaysersberg Kaysersberg Colmar Frank- Rhein Deutschland
— 49 —
für Weiber in Hagenau, 1 Besserungsanstalt für
junge Verbrecher befindet sich in Ostwald an der Jll, südlich
von Straßburg.
Steuern und Zölle.
Direkte Steuern sind: Die Grund-, Personal-, Mo-
biliar-, Thür-, Fenster- und Patentsteuer./ Ein Steuer-
direktor in Straßburg hat die oberste Verwaltung der
direkten Steuern. In den einzelnen Kreisen sind Steuer-
kontroleure, welche diese Steuern einzuschätzen haben.
Die indirekten Steuern werden für geistige Getränke,
Tabak, Salz und als Stempehebühren und Zölle erhoben.
Die Verwaltung dieser Steuern steht unter einem General-
direktor, welcher seinen Amtssitz in Straßburg hat. Das
Land hat 11 Verwaltungsbezirke der indirekten Steuern:
6 Hauptzollämter: in Altkirch, Münster, Schirmeck,
Saarburg, Metz, Diedenhofen;
5 Hauptsteuerämter: zu Mülhausen, Colmar, Straß-
bürg, Hagenan und Saargemünd.
Forst- und Kauvertoaltung, Kergbau.
In Straßburg, Colmar und Metz sind Forstabteilungen mit
den Bezirkspräsidenten als Vorsitzenden, den Oberforstmeistern
und den Regierungs- und Forsträten als Mitgliedern. Es giebt
im ganzen 12 Forstaufsichtsbezirke und 63 Qbersörstereien.
Der Strom- und Kanalbau steht unter der obersten
Leitung des Ministeriums, dem ein Wasserbaudirektor
unterstellt ist. In den einzelnen Bezirken werden die größeren
Wasserbauten von den Kreisbauinspektoren geleitet. Die
Kreisbauinspektoren stehen dem Wegebau- und dem Gemeinde-
bauwesen vor. — Das Land umfaßt die zwei Bergbau-
reviere Elsaß und Lothringen, welchen je ein Bergmeister
vorsteht. Die Oberbehörde des Bergbaues ist das Ministerium,
welchem ein Oberberg rat unterstellt ist.
Nnterrickt und Wissenschaft.
Jede Gemeinde hat eine Volksschule. Die Volks-
schullehrer werden gebildet in den S emina rien zu Straß-
4»
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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— 51 —
Keligion.
Die katholische Religion steht unter der Leitung
der Bischöfe von Straßburg und Metz.
Die Protestanten^der Augsburger Konfession (188
Pfarreien) haben ihr Oberkonsistorium in Straßburg.
Die reformierte Kirche (21 Pfarreien) hat
Konsistorien il Straßburg, Metz, Mülhausen, Markirch
und Bischweier/
Die Israeliten haben 45 R ab bin ate und 3 Kon-
sistorien in Straßburg, Metz und Colmar.
Aufgaben und Fragen über Elsaß-Lothringen. *)
1) Woran kann man auf der Karte den Unterschied der
Höhe der nördlichen, der mittleren und der südlichen
Vogesen erkennen?
2) Wie kann man die Beschaf fenh eit der Vogesen-
abhänge nach der Karte beurteilen?
3) Wie kann man auf der Karte die Tiefebenen
von den Hochebenen unterscheiden?
4) Erläutere auf der Karte, daß Lothringen ein wellen-
förmiges Hochland ist!
5) Vergleiche nach der Karte die höchsten Punkte
im westlichen Teile Lothringens mit den nördlichen Vogesen!
6) Zeichne mit geraden Linien:
a) den Hauptkamm der Vogesen,
b) Die davon ausgehenden Gebirgszweige,
c) die höchsten Berge darin mit den * Zeichen!
7) Wie hoch liegt das Rheinthal bei Straßburg
und Basel über der Meeresfläche (absolute Höhe)?
8) Gebt die absolute Höhe der wichtigsten Berge
der Vogesen an!
*) Der Lehrer soll diese Aufgaben und Fragen mit den Schülern
besprechen und nötigenfalls die Anleitung zu ihrer Lösung geben.
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— 20 —
/
An diese Urgesteine lagern sich der Vogesen-und
der bunte Sandstein in Schichten an und bilden den
Hauptkamm der nördlichen, sowie den westlichen Abhang der
südlichen Vogesen. Dann folgen in dem wellenförmigen
Moselbecken der Muschelkalk, Keup er, der schwarze und
der weiße Jurakalk, welche Gesteinarten oft mit Thonlagern
wechseln und durch Verwitterung den fruchtbaren Ackerboden
Lothringens bilden. Die Hügel am Fuße des östlichen
Vogesenabhanges, sowie die Fortsetzung des Jura im Ober-
elsaß bestehen ebenfalls aus Kalk und Thonablagerungen.
Die Thäler sind mit Schwemmboden bedeckt, dem häufig
fruchtbare Dammerde beigemengt ist, welche aus der Ver-
wesung von Pflanzen und Thierüberresten entsteht*.)
M ineralien^
Elsaß-Lothringen ist ziemlich reich an nützlichen Mine-
ralien. Überall findet man im Gebirgs- und^Hügellande
Steinbrüche zu Bausteinen.
Eine Art grobkörnigen Kalkes (Marmor) findet sich bei
Delme. Gyps giebt es an vielen Orken. Das Land zwischen
der franz. Nied und der Mosel enthält den Schwarzkalk,
welchen man als Mörtel zu Wasserbauten verwendet, weil
er unter Wasser hart wird.
Das Gebiet der oberen Seille uizd die Gegend von
Saaralben sind reich an Salz^-^"^
Ergiebige Kohlengruben finden sich im Saarbecken, im
Kreise Forbach. Die größten Torfstiche sind im Landkreise
Straßburg, aus welchen die Tuchfabriken von Bischweier
jährlich über 600,000 kg zur Kesselfeuerung beziehen. Klei-
nere Torflager trifft man an anderen Orten von Unterelsaß,
sowie in den Kreisen Altkirch und Colmar.
An verschiedenen Orten des Kreises Weißenburg, in
Schwabweiler, Pechelbronn und Kleeburg, gewinnt man
Hier sind einfache Beschreibungen dieser Gesteine am Platze,
wenn sie nicht schon in dem besonderen Naturgeschichtsunterricht
gemacht worden sind.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
— 24 —
I. Oderclsaß.
Kreis Altkirch. (50,840, auf 1 qkm 78 Eüm1)
Kantone: Altkirch, Hirsingen, Pfirt und Dammerkirch.
1. Altkirch (3400 Einwohner) ist nach der Kirche
benannt, bei welcher vor 600 Jahren die ersten Bewohner
sich ansiedelten. Man unterscheidet die Oberstadt auf dem
Hügel, und die Unterstadt, am Fuße desselben, an der
Jll. In der Oberstadt ist eine neue Pfarrkirche. An der
Jll bemerkt man eine Baumwollspinnerei, Kattun-
Weberei, Gerbereien und Mühlen.
Altkirch liefert auch verschiedene Töpfer- und Ziegel-
waren sowie gebrannten Kalk und hat die bedeutendsten
Jahrmärkte im Oberelsaß.
2. Hirsingen, 6 km südlich von Altkirch, mit 1245
Einwohnern.
3. Pfirt, südlich von Altkirch, an der Straße von
Basel nach Pruutrut, mit 520 Emw. Die Ruinen des
ehemaligen Schlosses der Grafen von Psirt erheben sich auf
einem Berge dicht bei dem Orte.
4. Dammerkirch (1120 Einwohner) liegt westlich von
Altkirch, unweit der L a r g, am Rhein-Rhone -Kanal und
an der Bahn von Mülhausen über Altkirch nach Belfort.
Eine prächtige Brücke führt hier über den Kanal.
Kreis Mülhausen. (152,000, auf 1 qkm 243 E.).
Dieser Kreis umfaßt die Kantone Mülhausen-Süd und
Mülhansen-Nord, Habsheim, Hüningen und Landser.
1. Mülhausen (77,000 Einw.) entstand im 6. Jahr-
hundert und wurde im 13. Ja h r h und ert eine deutsche
freie Reichsstadt. Voni 16. Jahrhundert an gehörte M.
zur schweizerischen Eidgenossenschaft und kam erst 1798 an
Frankreich. Zu dieser Zeit zählte die Stadt kaum 6000 E.
Sie verdankt ihren Aufschwung dem Handel und der
Industrie, zu welcher die Herren Kachlin, Schmalzer
und Dollfuß im Jahre 1746 durch die Gründung
von Baumwollspinnereien den Grund legten. Jetzt ist M.
i) Es werden die Grenzen gezeigt und benannt, sowie die physisch.
Beschaffenheit und die Gewässer der Kreise nach der Karte wiederholte
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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— 27 —
2. Sulz (4500 Einw.). südöstlich von Gebweiler, an
der Zweigbahn von Bollweiler nach Gebweiler. Sulz hat
Webereien.
3. Rufach (3200 Einw.), an der Lauch, am Fuße der
Vogesen und unweit der Eisenbahn. Auf einem nahen Berge
liegt die Ruine Isenburg. R. hat eine Ackerbauschule,
eine Färberei und Weberei. — Eine Stunde von R. liegt
im Gebirge der Ort Sulz matt, mit Baumwolle-, Seiden-
sabriken und berühmten Mineralquellen.
4. Ensisheim (2700 Einw.), an der Jll, war die
Hauptstadt der Habsburgischen Besitzungen im Oberelsaß.
Ensisheim hat eine Weberei, Baumwollspinnerei und Stroh-
Hutfabrik. Im ehemaligen Jesuitenkloster ist jetzt eine Straf-
anstatt für Männer.
In der Stadtkirche wird ein Meteorstein aufbewahrt,
der im Jahre 1492 in der Nähe des Ortes fiel.
Kreis Colmar. (85,500, auf 1 qkm 129 Einw.)
Kantone: Colmar, Andolsheim, Neubreisach, Winzen-
heim, Münster.
1. Colmar (30,500 Einw.), an der Lauch und dem
Logelbach, bestand schon zur Zeit der Karolinger. Der
deutsche Kaiser Friedrich Ii. erhob C. zur freien Reichs-
sta dt. Die Stadt ist ziemlich unregelmäßig gebaut und von
verschiedenen Kanälen durchzogen. An alten Gebäuden
sind merkenswert: das Münster, das ehemalige Domini-
kanerinnenkloster Unterlinden, das jetzt zur Aufbewahrung
der Bibliothek und als Museum dient. Die öffentlichen
Plätze sind mit den Standbildern berühmter Männer
aus Colmar: des Dichters Pfeffel, des Admirals Bruat
und des Generals Rapp geschmückt. Das Lyceum ist in
dem alten Kloster St. Peter. Colmar hat, besonders in seinem
Vororte Lo gelb ach, Spinnereien und Webereien, Fabriken
für Damastleinen, mechanische Werkstätten und Gießereien.
Ein großer Teil der Bewohner C. treibt Feld- und
Rebbau.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Rufach Friedrich_Ii Friedrich C. Rapp Peter
— 35 —
Marienthal, 4 Kilometer von Hagenau, ist ein be-
rühmtet Wallfahrtsort.
2. Bischweier (7000 Einw.), an der Moder, ent-
stand aus einem Meierhofe der Bischöfe von Straßburg
(Bischofsweiler). Bischweier ist eine bedeutende Fab rikstad t.
Es hat Wollspinnereien und Tuchfabriken, sowie Hand-
schuh- und Krappfabriken. In der Umgegend beträchtlicher
Hopfenbau.
3. Niederbronn (3000 Einw.), am Falkensteinbach
und an der Straße und der Eisenbahn nach Saargemünd, ist
ein Badeort. In Niederbronn und Umgegend sind bedeu-
tende Eisenwerke.
Kreis Weißenburg. (56,000, auf 1 qkm 97 Einw.)
Kantone: Weißenburg, Lauterburg, Selz, Sulz unterm
Wald, Wörth.
1. Weißenburg (6000 Einw.), an der Lauter und
am Fuße der Vogesen. Es verdankt seinen Ursprung einer
Benediktinerabtei aus dem 7. Jahrhundert, welche eine
berühmte Schule hatte. Später wurde Weißenburg eine
deutsche, freie Reichsstadt und erhielt von mehreren
deutschen Kaisern verschiedene Privilegien. Unter der
Regierung Ludwig Xiv. von Frankreich wurde es von
den Franzosen geplündert und verbrannt. Die katholische
und die protestantische Kirche, sowie das Rathaus sind sehens-
werte Gebäude. Die Bewohner treiben hauptsächlich Feld-
und R ebb au. — Sieg der Deutschen am 4. August 1870.
2. Lauterburg (1600 Einw.), nicht weit von der
Mündung der Lauter, war schon eine Station der Römer.
Die Bewohner beschäftigen sich mit Landwirtschaft.
3. Selz^ (1700 Einw.), an der Mündung des Selz-
baches, war eine Römer st ation. Die fränkischen Könige
hatten hier ein Schloß. Die Gemahlin des deutschen Kaisers
Otto I. gründete in S. ein Kloster. Unter Ludwig Xiv.
brannten die Franzosen die Stadt nieder. Selz treibt starken
Holzhandel. Schiffbrücke über den Rhein nach Rastatt.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Bischweier Niederbronn Ludwig_Xiv Ludwig August Otto_I. Ludwig_Xiv Ludwig
— 36 —
4. Sulz unterm Wald (1600 Einw.), am Selzbach.
Im Kanton Sulz u. W. sind E r d ö l -, A s p h a l t B r a u n-
kohlen- und Eisengruben.
5. Wörth (1100 Einw.), am Sauerbach. — Sieg der
Deutschen am 6. August 1870. Denkmal Kaiser Friedrichs Iii.
auf dem l°?chlachtselde.
Iii. Lothringen.
Stadtkreis Metz.
Metz (60,000 Einw.), an der Mündung der Seille in
die Mosel. Die Seille fließt in 2, die Mosel in 3 Armen
durch die Stadt. Metz ist eine uralte Stadt und hieß zur
Zeit der Römer Divodurum. Die Hunnen haben es
450 bei ihrem Einfall in Gallien zerstört. Wieder aufgebaut,
erhielt es den Namen Metis. Die Könige der austrasischen
Franken hatten in M. ihre Residenz. Karl der Große
hielt sich gerne in M. auf. Sein Sohn, Ludwig der
Fromme, wurde in der Abtei St. Arnould zu Metz be-
graben. Metz wurde eine deutsche Stadt und im 11.
Jahrhundert zur freien, deutschen Reichsstadt erhoben.
Der deutsche Kaiser Karl Iv. hielt hier (1356) einen Reichs-
tag, auf welchem er die goldene Bulle (ein Reichsgrundgefetz)
gab. Erst zur Zeit der Reformation (1550) übergab der
deutsche Kurfürst Moritz die Stadt dem Könige Heinrich Ii.
von Frankreich, mit dem er ein Bündnis gegen den deutschen
Kaiser Karlv. geschlossen hatte. Metz verlor hierdurch
seine Selbständigkeit und seine Berühmtheit. Nach dem
30jährigen Kriege kam es definitiv an Frankreich und hatte
sich allmählich wieder gehoben, ohne seinen früheren Glanz
wieder zu erlangen. Metz war seit alter Zeit eine Festung
ersten Ranges, welche früher nie eingenommen wurde. Im
Jahre 1870 hat die ausgehungerte französische Besatzung sie
dem deutschen Belagerungsheere übergeben.
An altertümlichen Gebäuden von Bedeutung finden
sich in Metz noch der austrasische Königspalast in der
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: August Friedrichs Stadtkreis_Metz Karl_der_Große Karl Ludwig_der
Fromme Ludwig Karl_Iv Karl Moritz Heinrich_Ii Heinrich Karlv
Extrahierte Ortsnamen: Selzbach Kanton_Sulz_u._W. Sauerbach Friedrichs Lothringen Römer_Divodurum Gallien Frankreich Frankreich
— 48 —
Abzweigung von der internationalen Linie Ostend-Brindisi
—St. Ludwig—hüningen, 3 km (Leopoldshöhe).
44. Mülhausen—altkirch—altmünster ol, 34 km
(Seifert).
Abzweigung: Altkirch — Pfirt, 24 km.
Verwaltung.
Jeder Gemeinde steht ein Bürgermeister vor.
Die Verwaltung der Kreise besorgt ein Kreisdirektor
mit dem Sitze in der Kreishauptstadt. Die Bezirkspräsi-
deuten mit dem Sitze in Straßburg, Colmar und
Metz verwalten ihre Bezirke. Die oberste Ver-
waltung sbeh örde ist das Ministerium in Straßburg,
mit einem Staatssekretär und zwei Unterstaats-
sekretären an der Spitze. Die höchste Staatsgewalt übt
im Namen des deutschen Reiches der Kaiser durch einen
Statthalter aus. Den genannten Behörden stehen eine ent-
sprechende Anzahl von Räten zur Seite, welche teils
vom Kaiser ernannt, teils vom Volke gewählt werden.
Gericktsberfassung.
Amtsrichter üben unter Beiziehung von Schöffen
die niedere Rechtspflege in den einzelnen Kantonen aus.
Landgerichte sind in: Metz, Saargemünd,/Aabern, Straß-
bürg, Colmar und Mülhausen. Das Appelationsgericht
ist in Colmar. Das Reichsgericht in Leipzig ist der
oberste Gerichtshof. Besondere Handelsgerichte sind in
Metz, Straßburg, Colmar und Mülhausen. Jeder Bezirk
hat ein Schwurgericht mit dem Sitze in der Bezirks-
Hauptstadt.
Ktrafan stalten.
Die Kantonsgefängnisse sind an den Hauptorten
der Amtsgerichte; Bezirksgefängnisse in Colmar, Mül-
hausen, Straßburg, Metz und Saargemünd. 1 Strafan-
stalt für Männer ist in Ensisheim, 1 Strafanstalt
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TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
— 50 —
bürg, Oberehnheim, Colmar, Metz und Pfalzburg. In den
Präparandenschulen zu Straßburg, Lauterburg, Colmar
und St. Avold werden junge Leute zum Eintritt in die
Lehrerseminarien vorbereitet.
In Straßburg, Schlettstadt und Beauregard sind Se-
minarien für Lehrerinnen.
In Metz, Straßburg, Gebweiler und in der Ruprechtsau
sind Taubstummenanstalten, in Jllzach, Kanton Mül-
Hausen, eine Blindenanstalt, in Saargemünd, Gorze,
(Lothringen), Stephansfeld, Hördt (im Kanton Brumath)
sind Irrenanstalten. Landwirtschaftliche Schule
in Rufach; Obstbauschule in Brumath; Landwirt-
schaftliche Winterschulen in Altkirch, Brumath, Mols-
heim, Münster, Rufach, Saarburg, Saargemünd, Weißen-
bürg. Eine höhere Gewerbeschule befindet sich in
Mülhausen.
Gymnasien sind in: 1. Altkirch, 2. Buchsweiler,
3. Colmar, 4. Dudenhofen, 5. Gebweiler, 6. Hagenau,
7. Metz, 8. Mülhausen, 9. Saarburg, 10. Saargemünd
11. Schlettstadt, 12. Straßburg, 13. Weißenburg, 14. Zabers
Progymnasien in Bischweier, Forbach, Oberehn-
heim, Thann.
Ober-Realschulen in Straßbnrg und Metz.
Realschulen in Barr, Markirch, Münster, Rappolts-
weiler, Straßburg (1. St. Johann, 2. Neue Realschule),
Wasselnheim.
An geistlichen und privaten höheren Schulen
giebt es: 1. Protestantisches Gymnasium in Straßburg.
2. Bischöfliches Gymnasium (Knabenseminar) in Montigny
bei Metz. 3. Bischöfliches Gymnasium an St. Stephan in
Straßburg. 4. Bischöfliches' Progymnasium in Zillisheim.
5. Domschule St. Arnulf in Metz. 6. Institut St. Augustin
in Bitsch.
Eine Hochschule (Universität) ist in Straßburg.,
Katholische Priesterseminarien sind in Straßburg und
Metz.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Beauregard Altkirch Buchsweiler Colmar Metz Thann Johann Johann Metz Stephan