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1. Für die obere Stufe - S. 28

1892 - Berlin : Gaertner
-58 Mittelalter und Neuzeit. 1346—1378 Karl Iv. von Luxemburg (Enkel Heinrichs Vii.). a) Streit mit den Wittelsbachern (der falsche Waldemar). b) Krönung in Eom; darauf: 1356 die goldene Bulle (Wahl, 7 Kurfürsten, Unteilbarkeit ihrer Lande, höchstes Gericht). c) Hausmachtbestrebungen. (Böhmen und Mähren — 1348 Universität Prag; Oberpfalz; Oberlehnsherrschaft über die schles. Piasten; Brandenburg.) 13j.§—1400 Wenzql. Die Städte im Kampfe mit Fürsten und Rittern. Überblick: Entstehung der deutschen Städte: aus römischen Lagern (an Rhein, Donau), — Bischofssitzen (Paderborn, Hildesheim, Bamberg), — kaiserlichen Pfalzen, fürstlichen Burgen (Aachen, Goslar, Braunschweig); — später Anlagen im Wendenlande. Bevölkerung: Ministeriale (Beamte, Burgmannen) und Kaufleute; dazu Knechte, Handwerker. Aufschwung: seit den Kreuzzügen. Oberitalien (Venedig, Genua) wird Ausgangsstätte des europäischen Verkehrs, durch Deutschland nach dem Norden. — In den reichen Städten treten neben die Patrizier (Geschlechter) allmählich die Zünfte. Verwaltung: zuerst durch den Vogt des Fürsten, seit dem Aufschwung mehr Selbständigkeit. (Der Rat aus den Geschlechtern.) •— Reichsstädte, Territorialstädte. Innere Kämpfe zwischen Patriziern und Zünften (14./15. Jahrh.); meist Ausgleich durch Aufnahme von Handwerkern in den Rat, bisweilen blieb patrizisches Regiment (Nürnberg). Städtebünde: Versuche selbständiger Politik. a) Hansa. Vereinigung norddeutscher Städte seit dem 13. Jahrh., Vorort Lübeck. (Eini-

2. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 28

1882 - Berlin : Gaertner
28 Deutsche Geschichte. Gustav Horn bei Nördlingen (1634). Der Kurfürst von Sachsen schließt Frieden zu Prag (1635). 1637—1657 F erd in and Iii. (Ferdinands Ii. Sohn), katholisch, aber gemäßigt. 1635—1648 d) Der schwedisch-französische Krieg. Frankreich durch Richelieu und M a z a r i n mit Schweden im Bunde tritt offen für die Protestanten in Deutschland auf. Ban er, der besonders in Sachsen kämpft, Torstenson, Wrangel, Königsmark im schwedischen, Bernhard von Weimar (stirbt 1639) im deutsch-protestantischen, Gallas, Piccolomini und Altringer im österreichischen, Türenne im französischen Kriegsheer. — Torstenson besiegt die Kaiserlichen bei Leipzig (1642). Der westfälische Friede zu Osnabrück und Münster; Gleichstellung der Protestanten und Katholiken. Der Besitzstand nach dem Jahre 1624 geregelt; achte Kurwürde; Abtretung des Elsass an Frankreich; Vorpommerns, Rügens, Bremens, Verdens, Wismars an Schweden; Hinterpvmmerns und einiger Bistümer (Halberstadt, Minden, Kamin, Magdeburg) an Brandenburg. Anerkennung der Niederlande als Freistaaten (1648). V Die Zeit der Kriege mit Frankreich und der Türkei. 1650 n. Chr. bis 1740 n. Chr. (Siehe Tab. I. Karte 7 und Tab. Ii. Karte 14») 1640—1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg beteiligt sich mit Erfolg an dem schwedischpolnischen Kriege. Schlacht bei Warschau (1656), Friede zu Wehlau (1657), zu Oliva (1660). Schutz der westfälischen Besitzungen gegen Ludwig Xiv. von Frankreich. Einfall der Schweden in die Mark. Schlacht bei Fehrbellin (1675). Treffliche Staatsverwaltung. Aufnahme der französischen Protestanten. Versuch zur Gründung einer Kriegsflotte. 1658—1705 Leopold I. (Sohn Ferdinands Iii.). Ausstand der Ungarn unter Tö kely, im Bunde mit den Türken. Belagerung Wiens durch die Türken (1683). Johann Sobiesky und Karl von Lothringen entsetzen Wien, nachdem es durch Stahremberg heldenmütig verteidigt worden. Ludwig v. Baden

3. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 92

1883 - Berlin : Gaertner
92 1798 Die Franzosen errichten die römische (Pius Vi Gef any euer in Frankreich) und die helvetische Republik. Bonapartes Zug nach Ägypten. Wegnahme von Malta. Er besiegt die Mameluken in der Schlacht bei den Pyramiden. Nelson schlägt die französische Flotte bei Abukir. 1798—1802 Zweite Koalition: England, Rußland, Österreich, Neapel und die Türkei gegen Frankreich. 1799 Bonaparte belagert vergebens St. Jean d’ Acre (Akkon). Die Franzosen verwandeln das Königreich Neapel in die partheno-päische Republik. Erzherzog Karl zwingt die Franzosen zur Räumung Süddeutschlands. Massena behauptet sich in der Schweiz. Suworows Siegeszug durch Norditalien und Übergang über den St. Gotthard. Erlöschen des Hauses Pfalz-Sulzbach in Bayern. Es folgt das Haus Pfalz-Zweibrücken. 1799 — 1804 Das Konsulat. Bonaparte wird durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November) Erster Konsul auf zehn Jahre. Kaiser Paul stellt die Feindseligkeiten gegen Frankreich ein. 1800 Bonapartes Übergang über den großen St. Bernhard. Sein Sieg über die Österreicher bei Marengo (Desaix f). Moreaus Sieg über Erzherzog Johann, den jüngeren Bruder von Kaiser Franz It, bei Hohenlinden. 1801 — 1825 Kaiser Alexander I von Rußland, der Sohn Kaiser Pauls- 1801 Friede zu Luneville zwischen Frankreich und Österreich: Frankreich gewinnt das linke Rheinufer. Der Kirchenstaat (Pius Vii) und das Königreich Neapel werden wieder hergestellt. Friede mit Rußland und der Türkei. Die Franzosen räumen Ägypten. 1802 Friede zu Amiens zwischen Frankreich und England. Bonaparte wird Konsul auf Lebenszeit, zugleich Präsident der italienischen Republik. Stiftung der Ehrenlegion. 1803 Reichsdeputationshauptschlufs. Säkularisation der geistlichen Fürstentümer. Der bisherige Kurfürst von Mainz behält mit der Kurwürde als Reichserzkanzler Aschaffenburg, erhält Regensburg und Wetzlar. Mediatisierung der Reichsstädte bis auf Augsburg, Nürnberg, Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck. Vier neue Kurfürstentümer: Hessen-Kassel, Baden, Würtemberg und Salzburg. Preußen erhält Münster, Paderborn,

4. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 78

1883 - Berlin : Gaertner
78 Schlacht bei Nördlingen: Die Schweden unter Bernhard von Weimar und Horn (gefangen) von den Kaiserlichen unter Ferdinand (Iii), dem Sohne des Kaisers, und Gallas besiegt. 1635 Der Prager Friede zwischen Sachsen und dem Kaiser: Ferdinand setzt das Restitutionsedikt bis auf weiteres für Sachsen aufser Kraft und überläfst diesem die Lausitzen. Anschlufs Branden- burgs u. a. m. an den Prager Frieden. Iv. 1635—1648 Der schwedisch-französische Krieg. 1636 Die Schweden unter Bane'r besiegen die Kaiserlichen und die Sachsen bei Wittstock. Der bayrische Reiterführer Johann von Werth in der Nähe von Paris. 1637—1657 Ferdinand Iii römischer Kaiser. 1639 Bernhard von Weimar, der unterstützt von französischem Gelde nach dem Besitz des Elsafs gestrebt, stirbt nach der Einnahme von Breisach. Sein Heer tritt gröfstenteils in französische Dienste. 1640—1688 Friedrich Wilhelm, der Sohn Georg Wilhelms, „der große Kurfürst“ von Brandenburg. Seine erste Gemahlin Luise Henriette, Tochter Friedrich Heinrichs von Oranien, des Bruders von Moritz, Tante Wilhelms Iii (Oranienburg). Seine zweite Gemahlin Dorothea von Holstein. Die Dorotheenstadt; der Friedrichswerder. Der Kirchenliederdichter Paul Gerhardt. Die Universität Duisburg. Stehendes Heer. "Accise. Der Geschichtsschreiber und Publizist Samuel von Pufendorf. ____________ Friedrich Wilhelms Neutralitätsvertrag mit Schweden. 1645 Die Kaiserlichen von den Schweden unter Torstenson bei Jankau, von den Franzosen unter Turenne und Conde bei Allerheim geschlagen. 1648 Die Schweden unter Königsmark nehmen die Kleinseite von Prag. 1648 Der Westfälische Friede, abgeschlossen auf Grund der Verhandlungen zu Münster und Osnabrück. Der kaiserliche Gesandte Graf Trautmannsdorff. Frankreich erhält die Landgrafschaft Elsafs, Schweden Vorpommern, sowie das Erzbistum Bremen und das Bistum Verden, und wird Reichsstand. Holland und die Schweiz scheiden als selbständige Staaten aus dem Reiche aus.

5. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 81

1883 - Berlin : Gaertner
1675 18./28. Juni Schlacht bei Fehrbellin: Friedrich Wilhelm besiegt (nach der Einnahme Rathenows) die Schweden unter Waldemar Wrangel, dem Bruder des „Reichsfeldherrn“ Karl Gustav Wrangel (Derfflinger. Sagen von Froben und vom Landgrafen von Hessen-Homburg). 1676—1678 Friedrich Wilhelm nimmt den Schweden Vorpommern und Rügen. 1678 Friede zu Nymwegen: Frankreich erhält die Franche-Comte und einen Teil vom Hennegau (mit Valenciennes und, Cambray). 1679 Friedrich Wilhelm vertreibt die Schweden aus Preußen (Zug über das gefrorene frische und kurische Haff). Im Frieden von St. Germain mit Frankreich und Schweden mufs er Yorpommern wieder zurückgeben. 1680 Die Reunionskammern Ludwigs zu Metz, Besai^on und Breisach. 1681 Wegnahme Strafsburgs durch die Franzosen (Verrat des Fürstbischofs Egon von Fürstenberg). 1683 Belagerung Wiens durch die Türken (Kara Mustapha; Tököly). Verteidigung durch den Grafen Rüdiger von Starhemberg. Sieg der Entsatzheere unter dem Reichsfeldherrn Herzog Karl von Lothringen und dem Polenkönig Johann Sobieski auf den Höhen am Kahlenberge. Die brandenburgische Kolonie Grofsfriedrichsburg an der Goldküste. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. Dragonaden. Das Potsdamer Edikt des großen Kurfürsten lädt die Refugies nach Brandenburg ein. 1686 Einnahme Ofens durch Karl von Lothringen. Der große Kurfürst verzichtet auf die vom Kaiser bei ihrer Erledigung 1675 eingezogenen Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlau und erhält dafür den Schwiebuser Kreis (Revers des Kurprinzen. Rückgabe 1694). 1688—1713 Friedrich ni (I) von Brandenburg (Preußen). Seine Gemahlin Sophie Charlotte, die Tochter Herzog Ernst Augusts von Braunschweig-Lüneburg, seit 1692 Kurfürsten von Hannover (Charlottenburg). Das Testament des großen Kurfürsten: Friedrichs ni ältester Stiefbruder Philipp der Begründer der (1788 erlöschenden) 6

6. Der biographische Unterricht - S. 57

1874 - Berlin : Gaertner
— 57 - die Verhältnisse der Kaiserlichen sich glücklicher zu gestalten; aber nur auf kurze Zeit. Die schwedischen Generale Banner und Wrangel wurden von Gallas mehrmals hart bedrängt. Ersterer bekam aber einen Zuwachs von einigen tausend Streitern, die der Hunger zu ihm trieb, und mit diesen verwüstete er die Lande zwischen der Elbe und Oder auf eine grässliche Weise (1640). Er belagerte sogar den Kaiser in Regensburg. Dieser erhielt aber Unterstützung von Piccolomini, welcher aus den Niederlanden herbeigeeilt war, und Banner musste sich unter vielen Gefahren zurückziehen. Bald darauf machte der Tod dem Leben dieses rauhen und wilden Kriegers ein Ende (1641). Nun wurde Torsten-s o n, ein Mann von siechem Körper, aber feurigem Geiste, Oberbefehlshaber über das schwedische Heer. Er drang verwüstend von Lüneburg bis nach Leipzig vor und erfocht über die Kaiserlichen einen glänzenden Sieg (1642). Dann zog er Truppen aus Schlesien und Pommern an sich, verheerte Böhmen und kam bis in die Nähe von Wien, kehrte aber plötzlich um, den König von Dänemark Christian Iv. zu züchtigen. Dieser war nämlich auf Schweden eifersüchtig und zeigte sich zu einer Unterstützung des Kaisers bereit, konnte aber gegen Torsten-son nichts ausrichten und wurde bald zum Frieden gezwungen. Nun gings wieder zurück nach Böhmen. Wien zitterte zum zweitenmal. Torstenson, von seinen körperlichen Leiden überwältigt, legte den Feldherrnstab nieder. Wrangel trat an seine Stelle. Die Franzosen, welche bis jetzt die Schweden zwar durch Geld unterstützt, im Kriege aber meistens unglücklich gekämpft hatten (unter Türenne und Conds) wurden nun auf Schwedens Übermacht ebenfalls eifersüchtig; und Kurfürst Maximilian von Baiern schloss einen Waffenstillstand (1647), um seinem Lande einige Erleichterung zu gewähren. Dasselbe thaten die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg. So war der Kaiser fast aller Verbündeten beraubt. Die Schweden aber und die Franzosen setzten ihre Plünderungen fort. Wrangel und Türenne verwüsteten Baiern, weil Maximilian den Waffenstillstand gebrochen, während der schwedische Feldherr Königsmark Böhmen verheerte. Er war eben imbegriff, Prag zu erstürmen, als die Nachricht kam, ein allgemeiner Friede sei abgeschlossen. Man hatte schon seit mehreren Jahren die Friedensunterhandlungen zu Osnabrück und Münster angefangen. Dort wurde mit den Schweden, hier mit ^ den Franzosen unterhandelt. Man nennt diesen wichtigen Frieden den westfälischen (24. Oktober 1648). Die Protestanten erhielten freie Religionsübung. Au Frankreich wurden das Elsass, der Sundgau und mehrere wichtige Festungen, an Schweden Vorpommern, die Insel Rügen und einige Bisthümer abgetreten. Der Kurfürst von Brandenburg erhielt Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin. Die übrigen Vertheilungen übergehen wir. Deutschlands Wohlstand war durch diesen Krieg gänzlich zerstört, und es verging eine geraume Seit, ehe es wieder zu innerer Kraft gelangte. Friedrich der Große. §• 78. Friedrich s Jugend. Etwa hundert Jahre nach dem westfälischen Frieden stand an der Spitze des preußischen Staates ein König, der die Bewunderung ganz Europa's auf sich lenkte. Es war Friedrich Ii. oder der Große. Er wurde 1712 am 24. Januar geboren. Sein Vater Friedrich Wilhelm I., ein sehr strenger Mann, und die Frau Racoulles gaben ihm die erste Erziehung. Später leitete, unter Aufsicht des Generals von Finkenstein und des Obersten von Kalkreuth, ein Franzose, namens Du Han de Jandun, die Erziehung des jungen Prinzen. Friedrich wurde durch seinen Lehrer mit den geschichtlichen und dichterischen Werken der Franzosen bekannt gemacht; er erhielt

7. Der biographische Unterricht - S. 36

1874 - Berlin : Gaertner
- 36 — urtheilten. Das Urtheil wurde aber nicht ausgeführt. Karl begnadigte ihn und schickte ihn auf seinen Wunsch in ein Kloster. Als auf alle Weise Ordnung und Ruhe im ganzen Reiche gesichert war, zog Karl über die Elbe, welche bis jetzt der östliche Grenzfluss seines Reiches gewesen, hinaus und wurde so mit den slavischen Völkerstämmen bekannt. Hier wohnten nämlich die Wenden in der Mark Brandenburg, die Obotriten in Mecklenburg, und noch andere Völker. Nachdem er sie bekämpft, weil sie den Sachsen in ihren Ausständen oft Beistand geleistet hatten, unternahm er einen Zug gegen die wilden Avaren in Ungarn und besiegte sie ebenfalls. Die Sachsen aber empörten sich von neuem und veranlassten noch manche blutige Feldzüge. Inzwischen ereignete es sich, dass der damalige Papst Leo Iii. von mehreren schlechten Menschen gemißhandelt wurde und aus Rom flüchten muffte. Karl lud ihn zu sich nach Paderborn ein, empfing ihn mit der größten Ehrerbietung und sandte ihn unter starker Begleitung nach Rom zurück. Der Papst bewies sich für diesen Dienst dankbar. Denn als Karl im Jahre 800 sich zur Weihnachtszeit in Rom befand, setzte ihm der Papst in der Peterskirche eine Krone auf das Haupt mit den Worten: „Heil und Sieg dem von Gott gekrönten, großen und Friede bringenden Kaiser der Römer!" Seitdem hieß Karl römischer Kaiser. Diese Würde ging hernach auf die deutschen Könige über und hat bis zum Jahre 1806 bestanden. Nachdem sich der Kaiser ein Vierteljahr in Rom ausgehalten hatte, begann er seinen letzten Krieg gegen die Sachsen. Es gelang ihm jetzt, sie für immer mit seinem Reiche zu vereinigen und das Christenthum bei ihnen zu begründen. Dieses war stets ein Lieblingsplan Karls gewesen. Dadurch, dass er acht Bischofssitze (zu Osnabrück, Paderborn, Halberstadt, Minden, Verden, Bremen, Münster, Hildesheim) im Sachsenlande einrichtete, konnte er über die Aufrechthaltung des Christenthums genau wachen. §. 44. Karls Staatsverwaltung und Tod. Das große Reich, welches der Kaiser beherrschte, wird das fränkische Reich genannt. Es umfasste Frankreich, einen großen Theil Italiens, Deutschlands und Spaniens. Seine Grenzen waren der Ebro, die Tiber, Raab, Elbe und Eider. Karl verwaltete dasselbe mit seltner Thätigkeit und Weisheit. Während er zu Aachen, Ingelheim und Nimwegen seine Residenz hatte, herrschten in den verschiedenen Ländern Herzoge, welche von ihm abhängig waren. Außerdem besorgte Karl seine Regierung durch Pfalzgrasen, Markgrafen, Landgrafen und Sendgrafen. Von allem, was im Lande vorfiel, ließ er sich jährlich aus vier Versammlungen in den Provinzen und auf zwei großen Reichsversammlungen Nachricht geben und verordnete dann, was er fürs zweckmäßigste hielt. Auch die Kriegseinrichtungen Karls, besonders das Aufgebot des Heerbanns, sowie seine Verordnungen über den Landbau und die genaue Berechnung über die Verwaltung der Güter zeugen von vieler Umsicht. Städte und Dörfer wurden angelegt, Sümpfe ausgetrocknet, und es wurde der Versuch gemacht, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Besonders schön richtete Karl seine Residenzstadt Aachen ein. Bei so ausgezeichnetem Herrschertalente, wie es Karl besaß, ist es kein Wunder, wenn das fränkische Reich in der höchsten Blüte stand. Aber Karl hatte auch noch andere Eigenschaften, die ihn als Menschen sehr hoch stellen. Mit einer mäßigen Lebensart verband er die größte Sparsamkeit. Seine Kleider waren einfach. Seinen schönen, starken Körper suchte er durch Reiten und Jagen abzuhärten ; alle Stunden des Tages waren für bestimmte Geschäfte eingetheilt. Noch in seinem Alter lernte er schreiben, berief gelehrte Männer, wie Alcuin aus Uork in sein Reich und beschäftigte sich gern mit Wissenschaft und Künsten. Auch legte er Schulen an und hielt die religiösen Übungen sehr hoch. Einst besuchte er

8. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 181

1884 - Berlin : Gaertner
181 . 7. Drittens bergibt der Kaiser mit Bewilligung des Reichs der Dnrchl. Knigin das Erzbistum Bremen und das Bistum Verden mit dem Amte Wilshausen .... samt allen geistlichen und weltlichen Gtern, wie auch allen Rechten zu Land und Wasser zu einem immer-whrenden und unmittelbaren Reichslehen..... . 9. Viertens nehmen der Kaiser nebst dem Reiche wegen aller genannten Lnder die Knigin von Schweden und ihre Nachfolger zu einem unmittelbaren Reichsstande an, so da zu den Reichstagen unter den andern Stnden auch Schweden unter dem Titel eines Herzogs zu Bremen, Verden und Pommern, wie auch Fürsten zu Rgen und Herrn zu Wismar sollen berufen werden. . . . 11. Artikel. . 1. Als ein quivalent soll dem Kurfrsten von Brandenburg, Friedrich Wilhelm, weil derselbe seinen Rechten auf Rgen und Vor-Pommern entsagt, ihm und seinen Nachfolgern, auch mnnlichen Anver-wandten, insonderheit dem Markgrafen Christian Wilhelm, ehemaligen Administrator des Erzstifts Magdeburg, wie auch Christian, Herrn zu Kulmbach, und Albrechten zu Ansbach und deren mnnlichen Erben, sobald der Friede ratificiert. ist, von Jhro Kais. Maj. mit Einwilligung der Stnde das Bistum Halberstadt mit allen Rechten zu einem bestndigen und unmittelbaren Lehn bergeben werden. Es soll der Kur-frst auch sogleich in den ruhigen Besitz kommen und deswegen Sitz und Stimme auf dem Reichstage und im niederschsischen Kreise haben; die Religion aber soll er in dem Zustande lassen, wie sie zwischen dem Erz-herzog Leopold Wilhelm und dem Kapitel verabredet ist, jedoch so, da es nichts weniger dem Herrn Kurfrsten erblich verbleibe und das Kapitel kein Recht zu whlen und zu regieren, oder bei der Stiftsregierung be-halte, sondern da der Kurfürst in diesem Stifte die Macht, welche die brigen Reichsfrsten in ihren Gebieten genieen, auch haben solle . . . 4. Gleichfalls soll dem Kurfrsten das Bistum Minden zu einem ewigwhrenden Lehn von Sr. Kais. Maj. bergeben werden, und er bald nach ratificiertem Frieden in dessen ruhigen Besitz eingesetzt werden und deswegen aus den Reichstagen, wie auch im westflischen Kreise Sitz und Stimme haben. . . . . 5. Dem Kurfrsten wird auch das Bistum Camin vom Kaiser und Reiche abgetreten mit eben den Bestimmungen wie Halberstadt und Minden. . . . . 6. Gleicherweise wird dem Kurfrsten die Anwartschaft auf das Erzstift Magdeburg berlassen, so da, wenn dasselbe durch den Tod, oder durch die Successiou in der Kur, oder durch eine andere Konzession des jetzigen Administrator August, Herzog zu Sachsen, vakant werden sollte', alsdann das ganze Erzstist mit denselben Bestimmungen wie Halberstadt dem Kurfrsten, wenn auch unterdessen heimlich oder ssent-lich eine_ Wahl getroffen wre, zum bestndigen Lehn eingerumt werden und derselbe die Macht haben soll, den vakanten Sitz aus eigener Auto-ritt zu ergreifen.

9. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 183

1884 - Berlin : Gaertner
183 . 76. Viertens soll es dem Allerchristl. Könige vermge des Kaisers und des Reichs Bewilligung fr immer freistehen, in der Festung Philippsburg des Schutzes wegen eine Besatzung zu halten, welche doch auf eine geziemende Zahl zu setzen ist, damit keinem Nachbar Verdacht entstehe; auch soll sie auf Frankreichs Kosten erhalten werden. Es soll auch dem Könige zu Lande und zu Wasser im Rm. Reiche ein freier Durchzug fr Soldaten, Proviant und das sonst Ntige erlaubt sein. 12. Artikels .85.....Es sollen zwischen den Einwohnern der auf beiden Seiten des Rheins gelegenen Lnder Handel und Zufuhr, insonderheit aber die Schiffahrt auf dem Rhein freigelassen und keinem Teil erlaubt fern, die auf- oder abfahrenden Schiffe zu hindern, unter welchem Vor-wnde es auch sei, nur so viel ausgenommen, als die gewhnliche Be-sichtigung der Waren ntig macht. Es soll auch nicht erlaubt sein, neue und ungewhnliche Zlle und andere Abgaben am Rhein anzulegen, sondern jeder Teil soll mit den ordentlichen, unter der sterreichischen Re-gierung vor diesen Kriegen blichen Zllen sich begngen. Dieses ist abgehandelt worden zu Mnster in Westfalen, den 24. Oktober des Jahres 1648. 106. Verzeichnis, der im 30 jahrigen Kriege zerstrten Ortschaften. (Sifta1 der abgebrannten Sthter, Schlsser und Drffer, meistentheils durch die Schweden selbst, andere durch sie causiret, oder von andern seindt weggebrant und ruinirt worden. Dudik, Schweden in Bhmen und Mhren 16401650, S. 377.) Schlsser State Drfer In Pommern, Mechelbnrg und Holstein . 203 307 2041 In der March Brandenburgs .... 48 60 5000 In Meysen.......... 96 155 1386 In Schlesien......... 118 36 1025 In Mehren.......... 63 22 333 In Bhmen.......... 215 80 813 In Oester Reich........ 51 23 313 In Paltz........... 109 106 807 In Franken.......... 44 26 313 (Sifta1 der abgebrannten Sthter, Schlsser und Drffer, meistentheils durch die Schweden selbst, andere durch sie causiret, oder von andern seindt weggebrant und ruinirt worden. Dudik, Schweden in Bhmen und Mhren 16401650, S. 377.) 4 der mnsterische Friede enthlt, wie der osnabr., 17 Art., von denen eine grere Anzahl mit letzterem bereinstimmt. 1 aus dem Reichsarchiv zu Stockholm. 4 der mnsterische Friede enthlt, wie der osnabr., 17 Art., von denen eine grere Anzahl mit letzterem bereinstimmt. 1 aus dem Reichsarchiv zu Stockholm.

10. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 225

1884 - Berlin : Gaertner
225 sammt allen seinen Zubehrnngen; ingleichen das Schlo Homburgs jedoch da deren Besestigungs-Wercke vorher geschleiffet werden. . . . 14. Und weil hingegen Ihr. Kays. Maj. und das Reich an Tag zu legen begehren, wie begierig sie seynd, mit Ihr. Allerchristl. Maj. in gutem Vernehmen zu leben und mit selbiger in Znknnfft eine bestndige und dauerhafte Freundschafft zu unterhalten, mithin dem Riwickischen Frieden ein Gengen zu thun, als stehen sie zu und verwilligen, da die Stadt Landau nebenst deren Zubehr, uehmlich denen Drffern Nu-dorff, Danheim und Qweichheim und deren Bezirck, wie solche der Allerchristl. König vor dem Kriege besessen, in gegenwrtigem Stande allerhchstbesagter I. Maj. verbleiben solle. 15. So viel das Hau Bayern betrifft, so verwilligen Ihr. Kays. Maj. und das Reich wegen vlliger Herstellung der allgemeinen Ruhe, da vermge dieses Friedens der Herr Ertz-Bischoss v. Clln, Joseph (Siemens,^ und der Hertzog in Bayern, Maximilian Emannel, vollkommen und sonder Ausnahme in alle ihre Lande, Ehre, Wrden, Vor-zge, Regalien, Gter, Churfl. Hoheit und alle andere Rechte, die sie vor dem letztern Krieg gehabt, oder htten haben knnen, . . . wieder eingesetzt werden. . . . 19. Da auch Jhro Allerchristl. Maj. denen General-Staaten in denen vereinigten Niederlanden alles zum Behufs (in cornmodum) des Hauses Oesterreich bergeben oder einrumen lassen, was Jhro Knigl. Maj. und deren Allirten in den Spanischen Niederlanden biher besessen, wie neml. solches der König Carolus Ii. vordem gehabt oder nach Inhalt des Rywickischen Friedens haben sollen; Als wollen auch hchst-besagte Jhro Knigl. Maj., da Jhro Kays. Maj. den Besitz dieses Antheils der Span. Niederlande antrete und sie und bero Erben und Nachfolger nach der bey dem Hanse Oesterreich hergebrachten Succes-siens-Ordnung dessen ruhig und in vlliger masse geniesse, jedoch uu-beschadet demjenigen, was der Kayser.mit denen General-Staaten wegen einer Vormauer, insgemein Barriere genannt, wie auch der Wieder-berlieferung besagter Orthe schliessen wird. Nichts desto minder soll der König in Preussen in dem Ober Qvartier von Geldern alles dasjenige behalten, was er jetzt wrcklich besitzt: neml. die Stadt Geldern, das Amt und Bogtey, ingleichen die Nieder-Vogtey zu Geldern mit allen An- und Zubehrungen, wie auch die Städte, Vogteyen und Herrlichkeiten Straten, Wachtendonk, Mibe-laren, Walbeck, Aertsen, Afferden, Weelen, ingl. Pracim und kleine Keve-laren mit allen An- und Zubehrungen. ^ . . . 30.5 . . . Und weil Ihr. Allerchristl. Maj., die sich mit Ihrer Kayserl. Maj. vllig ausgeshnet, nicht gesonnen, Selbiger einige Unbe-sngni zu erwecken, oder ihnen einiges Nachtheil zu verursachen: 3 Bruder des Herzogs Maxim. Emanuel. 4 In Art. 9 des Utrechter Friedens zwischen Frankr. und Preußen (11. April 1713) erkennt Ludwig Xiv. die Souve- rnitt des Knigs v. Preußen der Neufchatel und Valangin an und in einem besonderen Art. die preu. Knigswrde. 6 der Friedensschlu hat 38 Art. 15
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