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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
6. Der Reichsdeputationshauptschluß. 21 Krieges durch englische Seetruppen besetzt worden waren. Damit war auch der zweite Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs entschieden. Der Friede zu Amiens hatte zur Folge, daß Bonaparte durch Senatsbeschluß und Volksabstimmung zum Konsul aus Lebenszeit ernannt wurde. 6. Der Reichsdeputationshauptschlutz. In den Friedensschlüssen zu Campo Formio und Luneville war bestimmt worden, daß die Fürsten des linken Rheinufers sür ihre Abtretungen an Frankreich entschädigt werden sollten. Der Kongreß zu Rastatt in Baden brachte kein Ergebnis. Die Ermordung zweier französischer Gesandten führte die Auslösung herbei. Bis heute ist nicht aufgeklärt, wer die Täter und wer die Anstifter dieses Frevels gegen das Völkerrecht gewesen sind. Nach dem Frieden zu Luneville wurden die Verhandlungen in Regensburg durch eine Reichsdeputation festgesetzt. Der Wille Bonapartes war auch hier ausschlaggebend. Als Entschädigungen wurden die Länder der geistlichen Fürsten und die Reichsstädte verwandt. Nur der Erzbischof Dalberg von Mainz behielt ein Fürstentum im Gebiet der Städte Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar und den Titel Kur- und Erzkanzler; Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt am Main und Nürnberg behielten ihren Charakter als Freie Reichsstädte. Preußen bekam die Bistümer Paderborn und Hildesheim, einen Teil des Bistums Münster, Erfurt, das Eichsfeld, mehrere Freie Städte und Abteien. Österreich erhielt die Bistümer Brixen und Trient in Tirol. Die Entschädigungen der übrigen Staaten können übergangen werden.

2. Für Präparandenanstalten - S. 60

1912 - Breslau : Hirt
60 C. Länderkunde, c) Städte. — Aufgaben. 1. Was ist über Lage und Anlage der Haupt- ftadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Neckar, c) am Westrand des Schwarzwaldes, d) an der Donau, e) am Bodensee? $ 81. 4. Das Großherzogtum Hessen. Halb so groß wie Baden, l,:s Mill. E., Dichte 167. Über 2/3 Evangelische. Aufgaben. 1. In welche beiden Teile zerfallt das Großherzogtum? 2. Gib an: Lage, Grenzen, die natürlichen Landschaften und Flüsse des schon besprochenen südlichen Teiles Rheinhessen. Der kleinere nördliche Teil des Staates, Oberhessen, liegt schon im mitteldeutschen Gebirgslande. a) Beschäftigung. ■— Aufgabe. Wo sind Obstbau, Weinbau, Wald- reichtum die wichtigsten Erwerbsquellen? b) Städte. — Aufgabe«. 1. Wo liegt die Hauptstadt? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Main? $ 82. 5. Elsaß-Lothringen. 14500 qkm, 1,9 Mill. E., Dichte 129. Reichlich 3/4 Katholiken, mehr als 1/5 Evangelische, l3/4% Inden. 200000 mit Französisch als Muttersprache. Aufgaben. 1. Welche Gegensätze zeigt die Bodengestalt? 2. Welche Ge- birge füllen den Ay und N? 3. Erkläre aus Lage und Größe, daß Elsaß- Lothringen eins der ersten Weinländer Teutschlands ist! 4. Wo ist Industrie, besonders die Webindustrie, vorherrschend? 5. Ordne die Städte nach ihrer Größe! 6. Welche Orte treten in der Geschichte auf? Elsaß-Lothringen bildet einen Winkelhaken, füdlich von Metz durch- schnitten vom 49. Breitenkreis, unter dem Paris, Karlsruhe und Regensbnrg liegen. 1911 wurde es eiu deutscher Bundesstaat. Tas Elsaß wird im N begrenzt vou der Lauter, dereu Quereinschnitt von alters her die politische, kirchliche und sprachliche Grenze gewesen ist. Der wichtigste Fluß ist uicht der Rhein, fouderu die Jll (§ 74). Zwischen ihr und dem Rheiu führt von Straßbnrg der Rhein Rhoue-Kaual durch die Burgundische Pforte, die tiefe Lücke zwischen Jura und Wasgenwald. Deutsch-Lothriugen liegt zwischen Mosel und Saar. Mildes Klima, Reichtum an Wem, Salz und Eiseu habeu zu reichlicher Besiedlung ange- lockt. Der Grenzstreifen wird von Franzosen bewohnt, an der Saar eutlaug sitzeu, wie in der Pfalz, Frauhit. Zeichnung: Elfaß-Lothringen. Beachte, daß das Land ans zwei Rechtecken besteht, die sich bei Straßburg berühren! § 83. 6. Die Hohenzollernschen Lande. Etwa 70000 E., 95% Katholiken. Aufgaben. 1. Welcher Fluß durchquert die Hohenzollernschen Lande? 2. Bon welchen Ländern sind sie eingeschlossen? 3. Wo liegt Sigmaringen, wo Hechingen? Das Ländchen ist 1849 gegen ein Krongeld an Preußeu abgetreten und wird als Regierungsbezirk Sigmaringen vom Oberpräsidenten des Rhein- lands verwaltet.

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 106. der die Schnee- und Eiswelt des Groen St. Bernhard, erschien unvermutet in Italien und schlug die sterreicher entscheidend beima-rengo. Gegen Ende des Jahres wurden sie auch in Bayern besiegt (von Moreau bei Hohenlinden). In dem darauffolgenden Frieden zu Lue-1801. lulle berlie der Kaiser 1801 das ganze linke Rheinufer an Frank-reich. 1802 schlo auch England mit Napoleon zu Amiens Frieden. 7. Der Reichsdeputationshauptschlu. Zur Entschdigung der Fürsten, die auf dem linken Rheinufer ihre Besitzungen verloren hatten, trat in Regensburg eine Reichsdeputation" zusammen, bestehend aus den Ab- 1803. gesandten der greren deutschen Staaten, deren Beschlsse 1803 in einem Hauptschlu" zusammengefat wurden. Die Fürsten wurden mit ein-gezogenen geistlichen Lndern und Reichsstdten entschdigt. 112 Staaten hrten dadurch auf zu bestehen. Die gewaltsame Umgestaltung, deren eigentlicher Leiter Napoleon war, hatte wenigstens das Gute, da sich die Zerrissenheit Deutschlands verminderte; die Verteilung wurde die Grundlage der spteren Gestaltung Deutschlands. (Karte Nr. 10.) Preußen erhielt zur Entschdigung fr die 1795 abgetretenen Gebiete die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das zum Kurfrstentum Mainz gehrige Erfurt und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar. 8. Napoleon als Konsul, a) Napoleon gewann in Frankreich immer neue Freunde. Die tchtigsten und fr feine Plne brauchbarsten Be-amten zog er in sein Interesse und feinen Dienst. Den Emigranten erlaubte er die Rckkehr. Durch die Stiftung der Ehrenlegion, des einzigen in Frankreich bestehenden Ordens, entstand eine neue, dem Stifter ergebene Ritterschaft. b) Dankbar begrte es das Volk, da er durch einen Vertrag mit dem Papste, der auch den Kirchenstaat zurckerhielt, die katholische Kirche wiederherstellte. Den brigen Bekenntnissen gewhrte er Duldung. c) Einen weiteren Schritt zur Erneuerung der Verfassung des ancien regime" tat Napoleon, indem er sich 1802 durch Volksabstimmung das Konsulat auf Lebenszeit bertragen lie. d) Auch an Feinden fehlte es dem Ersten Konsul nicht. In der Pariser Gesellschaft war die geistreiche Frau von Stael der Mittelpunkt der gebildeten, mit seiner Alleinherrschaft unzufriedenen Kreise. Napoleon schickte sie deshalb in die Verbannung. Der Dichter Chateaubriand ging aus eigenem Antriebe ins Ausland. Mehrere Verschwrungen und Mordversuche gegen den Konsul gaben willkommene Veranlassung zur Verbannung und Vernichtung der Gegner. So lie er den Herzog von Enghien, der in dem badischen Stdtchen Ettenheim lebte, und den er irrtmlicherweise fr das Mitglied einer Verschwrung hielt, durch Straburger Soldaten der die Grenze holen, nach Paris bringen, durch ein zu diesem Zwecke eingesetztes Kriegsgericht verurteilen und erschieen.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 212

1911 - Breslau : Hirt
212 Aus der Geschichte der Neuzeit. Trotz wiederholter Frbitte der brigen Fürsten hielt er die beiden Ge-fangenen in strengem und, wenigstens Philipp, in unwrdigem Gewahr-sctm. Endlich aber entzweite er sich mit seinem Bruder Ferdinand der die Nachfolge im Reiche. Zu diesen inneren Schwierigkeiten kamen uere. Der Friede mit den Trken und dem Könige von Frankreich, der ihm seine Siege in Deutschland ermglicht hatte, lockerte sich. In dieser schwierigen Lage wurde Karl, bei dem krperliche Leiden zunahmen, berdies immer eigenwilliger und herrischer. Es war ein erster Mierfolg, da sich die Fürsten weigerten, seinen Sohn Philipp zu whlen. Allmhlich bildete sich in Norddeutschland eine Frstenver-schwrung gegen ihn, an deren Spitze der bedeutendste der damaligen Reichsfrsten, Moritz von Sachsen, trat. Mit der Achtvollstreckung gegen Magdeburg beauftragt, zog er ein starkes Heer zusammen, das er auch nach der Eroberung der Stadt nicht entlie. Mit Heinrich Ii. von Frankreich schlo er einen Vertrag, in dem er ihm die Besetzung der Reichsstdte Metz, Toul, Verduu und Cambrai gegen eine Geld-Untersttzung in dem bevorstehenden Feldzuge freistellte, doch sollte den Rechten des Reiches dadurch kein Abbruch geschehen. Heinrich Ii. besetzte die Städte sofort, wenn auch nicht ohne Widerstand, und bedrohte das Herzogtum Lothringen, dessen Stellung zum Reiche schon durch den Nrnberger Vertrag von 1542 gelockert war. Dann machte er einen Vorsto in das Elsa und gegen Straburg, vor dessen kraftvoller Reichstreue der König zurckweichen mute. Im Frhjahr 1552 wandte Moritz sich gegen den Kaiser und zwang ihn durch die rasche Erstr-muug der Ehrenberger Klanje zur Flucht von Innsbruck der den Brenner. Nun entschlo sich Karl zum Frieden. Durch den Passauer Vertrag, den Ferdinand in seinem Namen mit den Fürsten vereinbarte, erhielt Landgraf Philipp von Hessen seine Freiheit wieder Johann Friedrich war schon vorher aus der Gefangenschaft entlassen worden , das Interim wurde beseitigt und vorlufig ein Religionsfriede geschlossen. Trotz des Passauer Vertrages setzte der Markgraf Albrecht (Alcibiades) von Brandenburg-Kulmbach den Krieg gegen die geistlichen Fürsten aus eigene Faust fort. Moritz, mit einer Anzahl norddeutscher Fürsten ver-bndet, zog gegen ihn zu Felde und schlug ihn 1553 bei Sievershausen, wurde jedoch tdlich verwundet und starb bald darauf, erst 32 Jahre alt. 106. Der Augsbnrger Religionsfriede (1555). Auf dem von Ferdinand im Auftrage Karls abgehaltenen Reichstage kam eine Verein-baruug der die kirchlichen Verhltnisse Deutschlands zustande. Es wurde den Reichsstnden (Landesherren und Freien Stdten) das ius reformandi zugestanden; die Augsburgischen Konfefsionsverwandten", d. h., diejenigen Fürsten und Freien Städte, die die Confessio Augustana angenommen hatten, erhielten Gleichberechtigung mit den katholischen Stnden. Ferner

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 248

1911 - Breslau : Hirt
248 Aus der Geschichte der Neuzeit. Nachdem er Christian Iv. der sich den Feinden Schwedens zugesellt hatte durch seinen Feldzug nach Jtland zum Frieden gezwungen hatte, schlug er 1645 die Kaiserlichen bei Jankau in Bhmen. Die Franzosen waren von dem bayrischen General Johann von Werth mehrmals geschlagen worden, aber schlielich bis Bayern vorge-druugeu. Die furchtbare Verwstung des Landes durch die Franzosen unter Turenne und durch die Schweden unter Wrangel zwang Maxi-milian, das Bndnis mit dem Kaiser aufzugeben; sie wiederholte sich, als er wieder an dem Kriege teilnahm. 1648 war Wrangel bis zum Inn vorgedrungen, und Knigsmark hatte die Kleinseite von Prag ge-nommen, als die Boten den Abschlu des Friedens verkndigten. Ungeheuer waren die Leiden, unter denen alle Teile des deutschen Vater-landes seufzten. Das flache Land war fast vollstndig verwstet. Die Bauern, ihrer Habe und ihres Gutes beraubt, hatten sich zerstreut, die jungen und krftigen Leute hatten Kriegsdienste genommen, wer es irgend vermochte, schlo sich dem wsten, marodierenden Tro der Heere an. Die Kriegszucht war verfallen, Plnderungen, Grausamkeiten, Erpressungen gegen die Be-wohner waren die Regel. Der Wohlstand sank. Obschon die Städte weniger unter den Plnderungen der feindlichen Truppen litten, gingen auch sie zu-rck, weil fast aller Handel lahmgelegt war. Dazu schleppten die Heere Seuchen mit sich, durch die die Bevlkerung berall furchtbar verringert wurde. Das Geld wurde verschlechtert; Edelmetall verschwand beinahe aus dem Verkehr. Man sehnte sich nach dem Frieden. 1641 traten die Gesandten der ver-schiebenen Staaten zu Unterhandlungen zusammen; aber sieben Jahre dauerte es, bis man sich einigte. 121. Der Westflische Friede. Am 24. Oktober 1648 wrben die Friedenstraktate zu Mnster von den kaiserlichen und den franzsischen und in Osnabrck zwischen den kaiserlichen, den reichsstndischen und den schwedischen Gesandten abgeschlossen. a) Die Unabhngigkeit der Niederlande und der Schweiz wird anerkannt. b) Territoriale Vernderungen: 1. Schweden erhlt Vorpommern mit den Odermndungen und Rgen, Wismar und die Stifter Bremen und Verden; dazu eine Geld-entfchdigung. 2. Frankreichs Oberherrschaft der die Bistmer und Städte Metz, Toul und Verduu wird anerkannt, es erhlt die Stadt Breisach und alle habsburgischeu Territorien und Rechte im Elsa, d. h. den Sundgau. und die Landgrafschaft Oberelsa, die Landvogtei der die 10 vereinigten Reichsstdte (Colmar, Schlettstadt, Hagenau, Weienburg, Landau u. a.), denen im brigen ihre Reichsnnmittelbarkeit verbrgt wird, sowie schlie-lich die Landgrafschaft Unterelsa (die ein leerer Titel war), dazu das Besatzungsrecht in Philippsburg.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 125

1911 - Breslau : Hirt
Friedrich Ii. 125 begann ein Siegeslauf des siebzehnjhrigen Fürsten. Die Grafen von Habsburg und Kyburg schlssen sich ihm an; der Bischof von Basel und der Bischof von Straburg geleiteten ihn mit 500 Reisigen das Rheintal hinab durch das freudig huldigende Elsa. Breisach, das eben der Kaiser verlassen, ffnete ihm seine Tore; in Hagenau wartete der Bischof vou Mainz; Luitpold von Worms und der Kanzler des Reichs, Konrad von Speyer, schlssen sich an, und letzterer vermittelte die Erneuerung des Bndnisses mit König Philipp August von Frankreich. Auf glnzendem Reichstage in Frankfurt wurde Friedrich nochmals zum König gewhlt und in der Kathedrale zu Mainz gekrnt. Bald stand ganz Oberdeutschland unter seiner Fahne. In dem Thronstreit zwischen Friedrich und Otto spielten die Ver-Hltnisse der Nachbarlnder eine Rolle. Da Otto zu England hielt, schlo Friedrich das Bndnis mit Frankreich. Der Sieg der Fran-zosen bei Bouvines (1214) der den englischen König Johann ohne Land und Otto entschied auch der das Knigtum Friedrichs. Er wurde in Aachen zum zweiten Male gekrnt; Otto, seitdem fast vergessen, starb drei Jahre spter in Braunschweig. 3. Friedrich Ii. 12151250. Unter Friedrich Ii. nimmt der Kampf zwischen Kaiser und Papst seine letzte Wendung, er wird mit grter Erbitterung ausgefochteu, wie es berall geschieht, wo prinzipielle Gegenstze aufeinanderstoen, und endet, da Friedrich vor der Entscheidung stirbt und kein geistesebenbrtiger Nach-folger an seine Stelle tritt, mit dem vollen Siege des Papstes. Je lnger, je weniger beteiligt sich Deutschland ttig an den italienischen Kmpfen des Kaisers; damals trennt es sich von Italien; dort gewinnen die Fürsten, denen die Landeshoheit in ihren Gebieten reichsgesetzlich zugesprochen ist, hier die Städte die fhrende Stellung. Die Kolonisation im Osten wird wieder ausgenommen, alle Stnde wirken mit, der Erfolg ist groß, zwei Fnftel des heutigen deutschen Landes werden damals germanisiert. 1 , Im Morgenlande machen die seldschnkischen Trken neue Eroberungen, die Mongolen führen groe, aber wenigstens fr das mittlere Europa doch nur vorbergehende nderungen in der Machtverteilung der Staaten herbei. 63. Friedrichs Ii. Regierungsanfang. Friedrich konnte nicht daran denken, die Macht des deutschen Knigtums wiederherzustellen, er ist vielmehr aus der.einmal betretenen Bahn, dessen Rechte aufzugeben, weiter fortgeschritten. Er besttigte die Zugestndnisse Ottos Iv. an den Papst, gab das Aufsichtsrecht des Knigs der die Bifchofswahlen

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 182

1911 - Breslau : Hirt
182 bergang zur Neuzeit. Kurfrsten zum rmischen König gewhlt. Er war edel und ritterlich gesinnt, der erste Ritter seiner Zeit" und spter als der letzte Ritter" ge-feiert; krperlich gewandt und persnlich tapfer, ein leidenschaftlicher Jger und trefflicher Schtze, sprachenkundig, voll Sinn fr Poesie, fr die Wissenschaften und Knste ttig und sie selber ausbend, aber bei aller Gre im einzelnen und allem Unternehmungsgeist doch kein Staatsmann und kein Feldherr, wie ihn die Zeit erforderte. In Deutschland all-gemein beliebt, war er in seinen politischen Plnen ausschlielich Habs-burger. Er ist der Grnder der Habsburgischen Weltmacht. Er vereinigte die smtlichen deutschen Besitzungen seines Hauses wieder in seiner Hand, die beiden sterreich, Steiermark, Krnten, Krain, Tirol und die Besitzungen in Schwaben, im Breisgau und im Sundgau. Wien, das unter seines Vaters Regierung von Matthias Corvinus von Ungarn besetzt worden war, brachte er in den Wirren nach des Knigs Tode wieder an sich. Er erhielt die Anwartschaft auf die Nachfolge in Bhmen und Ungarn. Das Reich wurde damals von groen ueren Gefahren bedroht, von Osten drangen die Trken vor, von Westen Frankreich und Burgund. Schon 30 Jahre nach dem Fall von Konstantinopel (1453) kmpfte Maximilian mit ihnen in Krnten. In der ganzen Christenheit verbreitete sich der Schrecken ihres Namens, als jetzt ihre Angriffe auf Ungarn und das Reich begannen. Das Burgundische Reich und die Grndung der habsburgischen Weltmacht. Auf dem Boden des ehemaligen Reiches Lothars entstand im 14. und 15. Jahrhundert ein Zwischenreich zwischen Deutschland und Frankreich, das Herzogtum Burgund. Die Herzge entstammten der franzsischen Knigsfamilie. Ihr ur-sprngliches Gebiet lag an den Flssen Sane und Rhone. Philipp der Khne, der Sohn Johanns von Frankreich, hatte von seinem Vater 1363 das franzsische Herzogtum Burgund und von Karl Iv. die zum Deutschen Reiche gehrende Freigrafschaft Burgund (Franche comt) erhalten. Durch glckliche Ehen und Erbschaften erwarben seine Nachkommen fast die smtlichen Herzogtmer und Grafschaften in den Niederlanden hinzu. Ihren Einnahmen aus den durch Industrie und Handel blhenden Stdten verdankten sie es, da sie die reichsten Fürsten Europas wurden. Schon Philipp der Gute (14191467) hatte die Absicht, die ge-samten Lande zu einem unabhngigen lothringischen Knigreiche zu erheben. Seinem Sohne Karl dem Khnen (1467 -1477) schien die Verwirklichung zu gelingen. Er trat mit Friedrich Iii. 1473 hierber in Trier in Unterhandlung; er forderte die Erhebung zum Könige und bot ihm dafr die Hand seiner Tochter Maria fr seinen Sohn Maximilian. Aber die Begegnung fhrte zu keinem Ergebnis. Durch die Eroberung von Lothringen gewann Karl bald darauf die Verbindung zwischen der Nord- und Sdhlfte seiner Besitzungen. Doch verfeindete er sich alle seine Nachbarn. Schon 1469 hatte er die vordersterreichischen Gebiete durch ein Darlehn an sich gebracht und dort einen Statthalter, Peter von Hagenbach, eingesetzt, der durch seine Tyrannei die Bevlkerung der-

8. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. uncounted

1907 - Leipzig : Hirt
Rh Einbunn .cltlienbuf. Fra femmgen Kfrstent^hremberg \s.furstmt.isenjjurg B r. Her z //t. Brcciai.icjweig L. Fr Stent. Zipp e D.o.deutsch er Orclerv ' Rjvrstent. Heu F. Trstentj*iilda/ Sch.trstent.scjararzi H.k .zileessen-Cussel Sm.schsische Herzogt' Wldk .Frstent. Waldeck. Hirts Hin totischerkazlenatlas

9. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 45

1907 - Leipzig : Hirt
3. Frankreich. Ludwig Xiv 45 auch das schlechteste, war ihm gut genug, dieses Ziel zu erreichen. Der Volksvertretung entzog er jeden Einflu auf die Verwaltung. Sein Kriegs-minister Louvois schuf ihm ein wohlgeschultes Heer, sein Finanzminister Colbert ordnete die zerrtteten Geldverhltnisse des Staates, hob Handel und Gewerbe. Feldherren, die zu Lande und zur See tchtig waren, fhrten seine Kriege gegen Holland, Spanien, England und das Deutsche Reich. Waren die kaiserlichen Waffen siegreich, so hetzte er die Trken gegen das Reich, um die Streitkrfte des Kaisers zu teilen. Unter ihm erlangte Frankreich die Herrschaft des Mittelmeeres. Die Blte der franzsischen Literatur fllt in seine Regierung. Die groen Tragiker Corneille und Racine, der groe Lustspieldichter Moliere, der Fabeldichter Lafontaine, die bedeutenden Kanzelredner Flechier, Bourdaloue, Massillon und Fenelon, die gewandten Briefstellerinnen Madame de Sevigne und Frau von Maintenon Zieren sein Zeitalter. Der franzsische Hof wurde der Mittelpunkt irdischen Glanzes. Die groen Lustschlsser mit den prachtvollen Marmortreppen zu Versailles, die berhmten Gartenanlagen mit Springbrunnen, die franzsischen Hof-trachten und Hofgebruche wurden vorbildlich fr ganz Europa. Namentlich vergeudeten die kleinen deutschen Fürsten das Geld ihrer Untertanen, um die Bauten und Feste des Franzosenknigs nachzuahmen. Die sran-zsische Mode und die franzsischen Percken fanden berall Nachahmung (Fig. 158 bis 163), und die franzsische Sprache wurde die Sprache der deutschen Hfe und der Staatsmnner. Die meisten deutschen Fürsten erhielten Jahrgelder von dem Franzosen; dafr entzogen sie ihre Hilfe dem Kaiser. In seinem bermute lie Ludwig eine Uhr anfertigen, in der ein knstlicher Hahn, das Sinnbild Frankreichs, bei jedem Stunden-schlage krhte; der deutsche Adler aber, der ebenfalls an der Uhr ange-bracht war, zitterte bei diesem Krhen jedesmal am ganzen Leibe. Ein groes Bild stellte den König selbst dar, stehend auf dem Nacken von vier Sklaven, die den deutschen Kaiser, Holland, Spanien und Branden-brg versinnbildeten. Hohn auf die Zerrissenheit und Schwche des Deutschen Reiches war die Einsetzung der sogenannten Reunionskammern. Ludwig erklrte, da ihm alle Orte gehrten, die jemals im Lehens- oder Erbschafts-verbnde zu den Landstrichen gehrt htten, die im Westflischen Frieden und nachher an Frankreich abgetreten worden waren. Er setzte deshalb vier Ausschsse ein, die solche Orte ausfindig machen sollten. Hatten diese Ausschsse einen solchen Ort gefunden, so lie er ihn sofort besetzen. So kamen Luxemburg, die Städte Zweibrcken und Saarbrcken unter seine Herrschaft. Zwar gab er diese Orte spter heraus, aber Elsa mit Straburg blieb verloren. Der uere Glanz hatte groes Elend im Innern des franzsischen Landes im Gefolge. Die Prunkbauten, die vielen Kriege hatten so uu-

10. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 82

1907 - Leipzig : Hirt
82 Vom Ausbruche der Franzsischen Staatsumwlzung bis zum Sturze Napoleons I. zog in Kairo ein. Unterdessen wurde seine Flotte bei Abukir von dem englischen Admiral Nelson geschlagen. Trotzdem ging er nach Syrien. Als er von der schlechten Kriegfhrung der Franzosen am Rheine be-nachrichtigt wurde, lie er den General Kleber, einen Straburger von Geburt, mit einem Heere zurck und schiffte sich nach Frankreich ein. Kleber wurde von einem Trken in Kairo ermordet. Malta fiel in die Hnde der Englnder. Der Feldzug war vergebens. Napoleon landete in Frankreich, strzte das Direktorium, die Regierung des Landes, und erhielt die hchste Gewalt in Frankreich unter dem Titel eines Ersten Konsuls. Dann ging er wieder nach Italien, wo die sterreicher in-zwischen Vorteile errungen hatten. Napoleon besiegte sie bei Marengo. Nach einem zweiten Siege der die sterreicher bei Hohenlinden in Oberbayern kam der Friede zu Lneville an der Meurthe zustande. Der Friede zu Lneville. Der Kaiser trat die Lombardei an Frank-reich ab und verzichtete aus das linke Rheinufer. Preußen, das nach dem Baseler Frieden sich nicht mehr am Kriege beteiligt hatte, erhielt jetzt als Entschdigung fr die dort abgetretenen Besitzungen die Bis-tmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das Eichsfeld und die Stadt Erfurt nebst einer Anzahl von Abteien und freien Reichs-stdten. Preußen war dadurch reich entschdigt, denn die neuen Be-sitzungen lagen gnstiger als die abgetretenen. Der Reichsdeputationshauptschlu. Fr die brigen Fürsten wurden die Entschdigungen im Jahre 1803 von einer Reichsdeputation fest-gesetzt. Zu Entschdigungen verwandte man die Lnder der geistlichen Fürsten und die freien Reichsstdte. Die hierber erlassene Bestimmung heit Reichsdeputationshauptschlu. Napoleon wird Kaiser der Franzosen. Napoleons Waffentaten bahnten ihm den Weg zum Kaiferthrone. Im Jahre 1804 lie er sich vom fran-zsifchen Senate zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären. Der deutsche Kaiser Franz Ii. nahm fr feine sterreichischen Erblnder den Kaisertitel an. In Holland, Oberitalien, Neapel, Spanien, Westfalen setzte Napoleon seine nchsten Verwandten als Könige ein. Die hervorragendsten Feld-Herren ernannte er zu Marschllen von Frankreich. Er umgab sich mit einem glnzenden Hofstaate. Viele Mitglieder des alten Adels schlssen sich an ihn an. Neue Straen und Kanle wurden in Frankreich gebaut, der Handel blhte empor, und ein neues Gesetzbuch, der Code Napoleon, machte der Rechtsunsicherheit ein Ende. Htte Napoleon seine glnzenden Geistesgaben jetzt in den Dienst des Friedens gestellt, so wren er und Frankreich glcklich geworden. Aber dieser unheimliche Mann konnte nicht ruhen. Durch seine feindselige Haltung gegen England veranlate er einen Bund zwischen England, sterreich und Rußland. Die englische Flotte vernichtete unter Anfhrung des ruhmreichen Admirals Nelson die franzsische bei Trasalgar, nahe der Strae von Gibraltar.
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