Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 116

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 116 — 4. Elsaß-Lothringen hat wichtige Festungen. Eine der stärksten Festungen ist Metz. Metz hat nicht nur einen Gürtel von Erdwällen, Mauern und Gräben aufzuweisen, sondern ist auch in weitem Umkreise mit einer Kette von einzelnen kleinen Festungen oder Forts umgeben. In ganz ähnlicher Weise ist auch Straßburg befestigt. Zur sachlichen Besprechung. a. Welchen Zweck haben die starken Festungen des Reichs- landes? Sie sollen den Franzosen den Einfall ins deutsche Reich wehren, indem sie wichtige Straßen und Eisenbahnen versperren, auf denen die Franzosen leicht ins Innere Deutschlands dringen können. Die Straßen, die Straßburg schützt, kennen wir bereits. Nenne und zeige sie noch einmal! Welche Wege aber schützt Metz? (Die, welche von Frankreich aus durch Lothringen nach Mannheim, Mainz und Koblenz führen! — Moselstraße!) — Welchen Zweck hatten diese Festungen, als sie sich noch in den Händen der Franzosen befanden? (Sie sollten den Deutschen den Einmarsch in Frankreich erschweren und den Franzosen den Einsall in Deutschland erleichtern.) Freilich haben sie im letzten Kriege diesen Zweck nicht erfüllt. Inwiefern? — Wie hat man wohl dafür gesorgt, daß es uns in einem späteren Kriege mit unseren Festungen nicht ähnlich geht, wie es den Franzosen 1870 mit den ihrigen erging? (Verstärkung der Befestigungen.) b. Hatten denn die Deutschen ein Recht, Elsaß-Lothringen den Franzosen wegzunehmen? Gewiß? Die Franzosen hatten es ja erst stückweise von Deutschland losgerissen. Straßburg war von Ludwig Xiv. sogar mitten im Frieden geraubt worden. c. Was erinnert wohl noch hente in den Reichslanden an die französische Herrschaft? Noch heute reden viele Bewohner die französische Sprache. Dies ist besonders in Lothringen der Fall. „Dort erblicken wir auch in Kleidung und Lebensweise der Landbewohner noch viel französische Art. Die Männer tragen mit Vorliebe die blaue Bluse und die gezipfelte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen Morgenhaube und einem hellen über die Brust gekreuzten Schultertuche. Die Wohnhäuser sind nicht sehr breit, aber von größerer Tiefe. Grüne Holzklappläden (Jalousien) schließen die kleinen Fenster. In der Haus- flur weitet sich ein Kamin nischensörmig aus, in dem ein kupferner Kessel an einer Kette über dem Feuer hängt. In der Wohnstube aber fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche Nähe der Deutsche so ungern vermißt." (Schreyer.) — Allerdings ist französische Sprache und französische Art in den Reichslanden in Abnahme begriffen. Wie erklärst du dir dies? (Schule, Kirche, Militär, Verwaltung.) b. 3tfl: Wie es am Sonntage, am Johannisfest und bei Hochzeitsfeierlichkeiten in den elsäßifchen Dörfern zugeht.

2. Teil 3 - S. 120

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — mit dem Vater lande verglichen. (Im Königreiche Sachsen kommen auf 1 qkm 255 Einwohner!) 3. die Gründe gesucht, warum Bayern so gering, Hessen, Baden, das Reichsland und Sachsen aber so dicht bevölkert sind. Hierbei wird gefunden, daß Sachsen, Baden Hessen und das Reichsland eine sehr entwickelte Industrie haben, während in Bayern größere Jndustriebezirke fehlen und Ackerbau und Viehzucht die Haupt- beschäftignng bilden. b. Ziel: Wir vergleichen das Elsaß mit Baden. Wir sinden, daß das Elsaß und Baden sehr viel Ähnlichkeit haben, denn: 1. Beide Länder haben ziemlich dieselbe Gestalt. (Schmaler Streifen.) 2. Beide Länder haben ähnliche Grenzen. (Auf der einen Seite bildet der Rhein, auf der auderen ein Waldgebirge die Grenze.) 3. Beide Länder haben eine ähnliche Bewässerung. (Beide sind von zahlreichen kleinen Gewässern durchzogen, die vom Waldgebirge herab zum Rheine rinnen.) 4. Beide Länder haben eine ganz ähnliche Bodenbeschaffenheit, denn beide liegen teils in der fruchtbaren Rheinebene, teils an den Ab- hängen und auf den Höhen des Waldgebirges. 5. Beide Länder sind sehr fruchtbar. (Getreide, Tabak, Wein, Obst, Holz.) 6. Beide Länder haben eine vorwiegend katholische Bevölke- rnng. c. Jbirl: Wir vergleichen die Städte, die wir nun kennen ge- lernt haben, untereinander und stellen die zusammen, die ein- ander ähnlich sind. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet: 1. Hauptstädte: München, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Straßburg. 2. Handelsstädte: Mainz, Mannheim, Nürnberg, Augsburg, Straßbnrg. Stuttgart (Buchhandel!) 3. Industriestädte: Nürnberg, Augsburg, Pforzheim, Eßlingen, Mühlhausen, Offenbach. 4. Universitätsstädte: Tübingen, Heidelberg, Straßburg. 5. Festungsstädte: Straßburg, Metz, Mainz. 6. Durch Bauwerke berühmte Städte: München (Bavaria!) Kelheim (Befreiungshalle!), Regensburg (Walhalla!), Straßburg (Münster!).

3. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 188

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 188 — Herrschaft über Quedlinburg (1477) und über Erfurt (1483) erlangten, ja 1482 Thüringen wieder erbten; aber durch die Teilung von 1485 zerrissen sie die wettinischen Lande für immer in zwei Linien, in die ernestinische und albertinische, zwischen denen sich in der Folge ein tiefer Gegensatz herausbildete. Die albertinische Linie führte 1499 die Erbfolge nach dem Rechte der Erstgeburt ein und machte somit den verderblichen Teilungen ein Ende, wovon allerdings Johann Georg I. noch eine Ausnahme machte. Die Erwerbung von Friesland war nicht bloß von kurzer Dauer (1494—1514), sondern auch für Sachsen kein Vorteil, da dieser Besitz zu entlegen war. Der Schmalkaldische Krieg brachte neue und bleibende Gebietsveränderungen für Sachsen. Infolge der Wittenberger Kapitulation verlor 1547 die ernestinische Linie die Kurwürde und das Kurfürstentum Sachsen, sowie den östlichen Teil vom Pleißnerlande bis an die Weiße Elster samt allen Ansprüchen auf Magdeburg und Halberstadt an das albertinische Herrscherhaus, während das Vogtland als böhmisches Lehen an das Haus Reuß fiel. Hiervon gab zwar Vater August im Vertrage zu Naumburg 1554 Altenburg und den Neustädter Kreis zurück, dafür aber erwarb er von Johann Friedrich dem Mittleren die vier Ämter Weida, Ziegenrück, Arnshaugk und Sachsenburg, sowie 1569 von dem verschuldeten Grasen Reuß-Plauen den vvgtländischen Kreis, ferner die Grafschaft Henneberg, Mansfeld und die drei Bistümer Merseburg (1561), Naumburg (1564) und Meißen (1581), so daß sein Land gegen 550 Geviertmeilen umfaßte. Johann Georg I. vergrößerte fein Gebiet beträchtlich, indem er die beiden Lausitzen 1623 pfandweise und 1635 durch den Prager Sonderfrieden erblich erwarb, allein er teilte das Land und stiftete so die drei selbständigen Fürstentümer Sachsen-Weißenfels (1652—1746), Sachsen-Merseburg (1652—1738) und Sachsen-Zeitz (1652 — 1718). Zum Glück für das albertinische Fürstenhaus fielen diese später wieder an das Stammhaus zurück. Friedrich August I. erlangte zwar Polen, aber dafür veräußerte er das Amt Petersberg und das Schutzrecht über Quedlinburg und Nordhaufen an Preußen, die Ansprüche auf Sachsen-Lauenburg an Hannover. Friedrich August Iii. erlangte 1779 im Frieden zu Teschen, daß Österreich auf die Lehenshoheit der Schönburgifchen Lande verzichtete und diese ihm zuerkannte. Im Frieden zu Posen 1806 erhielt er für einige abgetretene thüringische Ämter den Kreis Kottbus und außerdem im Frieden zu Tilsit 1807 das Herzogtum Warschau, das von Napoleon später durch Galizien vergrößert ward. Im Jahre 1815 hingegen verlor Sachsen durch die Teilung außer Polen noch 368 Geviertmeilen an Preußen und den Neustädter Kreis an Weimar. Es war dies die letzte große und entscheidende Gebietsveränderung. 1845 und 1848 trat Österreich Schirgiswalde nebst mehreren Ortschaften an unser Vaterland ab. So

4. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 120

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — Kaisers Argwohn zu wecken, konnte jetzt Moritz ein bedeutendes ^eer auf)teilen. Die Belagerung von Magdeburg zog er absichtlich in die Lange, um unterdessen Zeit und Mittel zum gewaltsamen Vorgehen gegen den Kaiser zu gewinnen. Dazu schloß er noch einen geheimen Bund nut dem Markgrafen von Brandenburg und dem Herzoge von Mecklenburg, sowie mit dem Könige Heinrich Ii. von Frankreich dem er das Reichsvikariat über die lothringischen Stifter Metz, Toul und Verdun einräumte, so daß diese immer noch zu Deutschland gehören sollten, tenbltch stel Magbeburg, und Moritz nahm für den Kaiser das Reich und für sich die Hulbigung der Magbeburger entgegen. Nun hätte aber Moritz das Heer entlassen müssen, aber er hielt es noch beisammen und brach mit ihm nach Süden auf, nachdem er sich dessen Treue gesichert hatte. Noch immer hielt er den nichts befürchtenden Kaiser im guten ©tauben und hatte ihm sogar mitgeteilt daß er ihm münblich von Magdeburgs Belagerung Bericht erstatten wolle. Moritz rückte aber in Eilmärschen nach Tirol, erstürmte die Ehrenberger Klause und zog siegreich in Innsbruck ein. Erst kurz zuvoi war Karl \ . in einer Sänfte bei Rocht und Rebel nach Kärnten geflüchtet, -jm Nassauer Vertrage (1552) mußte der Kaiser nachgeben und die gefangenen Fürsten freilassen. Mit biedern Vertrage loar sowohl die Übermacht Karls V. in Deutschland gebrochen als die Gewalt des Konzils über die deutschen Protestanten aufgehoben, und bieg alles war Moritzens schlau eingeleitetes und kühn und erfolgreich burchgeführtes Werk. Nun staub der vor kurzem noch so Bitter gehaßte und arg geschmähte Verräter Moritz vor den Deutschen als ein großer und geachteter Held und als Retter und Schirmherr der evangelischen Kirche da. 5. Sein rasches Ende und seine Bedeutung. Leider stand Moritz schon am Ende seiner glänzenden Laufbahn Der Kaiser erweckte in Albrecht von Brandenburg-Kulmbach dem Kurfürsten Moritz einen neuen Feind. Obgleich dieser sein ehemaliger ■xjugenbgespiele^ und Kriegsgesährte gegen den Kaiser gewesen war, so entzweite er sich bennoch mit Moritz und setzte trotz des Passauer Vertrages, den er als eine Verräterei beutscher Nation verspottete, den Kampf auf eigene Faust fort. Namentlich plünberte er die geistlichen Stifter am Rhein und Main und in Franken. So sah sich Moritz genötigt, im Bunbe mit anberen Fürsten dem raublustigen und beutesüchtigen Friebensstörer mit Waffengewalt entgegen zu treten, zumal berselbe sogar in Thüringen eingefallen war. Bei Sievershausen im Lüneburgischen kam es 1553 zu einer blutigen Schlacht. Es entspann sich ein harter Reiterkampf. Lange wogte er unentschieben hin und her und schon mancher eble Kämpfer in Moritzens Heer beckte die Walstatt. Moritz spornte die Tapferkeit

5. Das Deutsche Reich - S. 173

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — a. Welchen Zweck haben die starken Festungen des Reichs- laudes? Sie sollen den Franzosen den Einfall ins Deutsche Reich wehren, indem sie wichtige Straßen und Eisenbahnen ver- sperren, auf denen die Franzosen leicht ins Innere Deutschlands dringen können. Die Straßen, die Straßburg schützt, kennen wir bereits. Nenne und zeige sie noch einmal! Welche Wege aber schützt Metz? (Die, welche von Frankreich aus durch Lothringen nach Mannheim, Mainz und Koblenz führen! — Moselstraße!) — Welchen Zweck hatten die Festungen, als sie sich noch in den Händen der Franzosen befanden? (Sie sollten den Deut- schen den Einmarsch in Frankreich erschweren und den Fran- zosen den Einmarsch in Deutschland erleichtern.) Freilich haben sie im letzten Kriege diesen Zweck nicht erfüllt. Inwiefern? — Wie hat man dafür gesorgt, daß es uns in einem späteren Kriege mit unseren Festungen nicht ähnlich geht, wie es den Franzosen 1870 mit den ihrigen erging? (Verstärkung der Befestigungen.) b. Hatten denn die Deutschen ein Recht, Elsaß-Lothringen den Franzosen wegzunehmen. Gewiß! Die Franzosen hatten es ja erst stückweise von Deutschland losgerissen. Straßburg war von Ludwig Xiv. sogar mitten im Frieden geraubt worden. c. Welche bekannten Schlachtenorte liegen in Elsaß- Lothringen? (Weißenburg, Wörth, St. Privat, Gravelotteufw.) d. Was erinnert wohl noch heute in den Reichslanden an die französische Herrschaft? Noch heute reden viele Bewohner die französische Sprache. Dies ist besonders in Lothringen der Fall. „Dort erblicken wir auch in Kleidung und Lebensweise der Landbewohner noch viel französische Art. Die Männer tragen mit Vorliebe die blaue Bluse und die gezipfelte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen Morgen- Haube und einem hellen, über die Brust gekreuzten Schulter- tuche. Die Wohnhäuser sind nicht sehr breit, aber von größerer Tiefe. Grüne Holzklappläden (Jalousien) schließen die kleinen Fenster. In der Hausflur weitet sich ein Kamin nischensörmig aus, in dem ein kupferner Kessel an einer Kette über dem Feuer hängt. In der Wohnstube aber fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche Nähe der Deutsche so ungern vermißt." (Schreyer.) — Allerdings ist französische Sprache und französische Art in den Reichslanden in Abnahme begriffen. Wie erklärst du dir dies? (Schule, Kirche, Militär, Verwaltung^) s. Wie gelangen wir auf dem kürzesten Wege von Dres- den nach Straßburg? (Dresden—leipzig—frankfurt — Straßburg, oder: Dresden — Chemnitz — Hof—würzburg — Heidelberg—straßburg.)

6. Das Deutsche Reich - S. 179

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 179 — 6. Staaten. a. An Norddeutschland haben 21 Staaten Anteil, doch sind diese ihrer Größe nach sehr verschieden. Der wichtigste Staat ist Preußen. Ihm gegenüber erscheinen alle anderen Staaten nn- bedeutend. Er ist ein Großstaat. b. Süddeutschland umfaßt nur fünf Staaten. Sie sind der Größe nach nicht allzusehr verschieden. Der größte Staat ist Bayern. Dann folgen der Größe nach Württemberg, Baden, Elsaß- Lothringen und Hesseu-Darmstadt. ä. Ziel: Wir vergleichen die Städte, die wir neu kennen gelernt haben, untereinander und stellen die zusammen, die einander ähnlich sind. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet: 1. Hauptstädte: München, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Straßburg. 2. Handelsstädte: Mainz, Mannheim, Nürnberg, Augsburg, Straßburg, Stuttgart. (Buchhandel!) 3. Industriestädte: Nürnberg, Augsburg, Pforzheim, Eßlingen, Mülhausen, Gebweiler, Offenbach. 4. Universitätsstädte: Tübingen, Heidelberg, Straßburg, München, Würzburg, Erlangen. 5. Festungsstädte: Straßburg, Metz, Mainz, Ulm. 6. Durch Bauwerke berühmte Städte: München (Bavaria!), Kelheim (Befreiungshalle), Regensburg (Walhalla!), Straßburg Münster!). 7. In der Lage sind sich ähnlich: Mainz (Main und Rhein), Mannheim (Neckar und Rhein), Ulm (Jller und Donau), Regensburg (Regen und Donau), Passau (Inn und Donau). s. 3icl: Wir zählen heute alle bekannten deutschen Festuugen auf und vergleichen sie hinsichtlich ihrer Lage. Wir finden: Alle Festungen, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, liegen in Flußtälern, nämlich a. im Weichseltale: Thorn. b. im Odertale: Küstrin und Stettin. c. im Haveltale: Spandau. 6. im Elbtale: Magdeburg und Königstein. e. im Rheintale: Straßburg, Mainz, Koblenz, Köln. f. im Moseltale: Metz. g. im Donautale: Ulm und Ingolstadt. 12 *

7. Das Deutsche Reich - S. 184

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 184 — Auf dem Hohenstaufen erhob sich einst eine stolze Burg, die Stammburg eines mächtigen Kaisergefchlechts. Auf ihr verlebte Kaiser Friedrich Rotbart feine Jugendzeit. Auf ihr wuchs Konradin, der letzte Hohenstanfe, heran zu einem Jüngling voll Mut und Entschlossenheit. Auf ihr hat manch glänzendes Fest stattgefunden. Von der Kaiserburg ist jedoch fast kein Stein übrig ge- blieben. Im Bauernkriege ist sie von aufrührerischen Bauern erobert, geplündert und verbrannt worden. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mutige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinfchritten. Die Namen der großen Hohenstaufenkaiser aber, die einst hier ihre Heimat hatten, find noch nicht vergessen. Noch immer wird von ihnen und ihren Taten erzählt. 3. Grdlchtsbcsprcchnng: a. An das befreite Straßburg. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Perle an dem Rheine, du Krone an dem Rheine, die schwer gelitten hat! die tief getrauert hat! Du wardst nach schnödem Raube, Du hast vom Münsterknaufe nach langer Schmach befreit, viel Not und Tod geschaut, deutsch war von je dein Glaube, doch aus der Feuertaufe deutsch deine Herrlichkeit. gingst du hervor als Braut. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Rose an dem Rheine, du Königin am Rheine, die viel geblutet hat! die lang' geduldet hat! Du bist im deutschen Kranze Du sollst aufs neu' erglänzen erblüht zu neuer Pracht, in deutscher Städte Kreis; auf deiner alten Schanze willkommen, laß dich kränzen steht fest die deutsche Wacht. mit Eich' und Ehrenpreis! Müller von der Werra, b. Frühlingslied von d er Bergstraße. Summer, Summer, Maaje!^ De Hinkel^ legt die Aajer^); sie lege se hinners Loch, do finne mer se doch! Ha ri ro, der Summer der is do! i) Mai, 2) Hühner, 3) Eier.

8. Das Deutsche Reich - S. 217

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — 6. Staaten. a) An Norddeutschland haben 21 Staaten Anteil, doch sind diese ihrer Größe nach sehr verschieden. Der wichtigste Staat ist Preußen. Ihm gegenüber erscheinen alle anderen Staaten un- bedeutend. Er ist ein Großstaat. b) Süddeutschland umfaßt nur fünf Staaten. Sie sind der Größe nach nicht allzusehr verschieden. Der größte Staat ist Bayern. Dann folgen der Größe nach Württemberg, Baden, Elsaß- Lothringen und Hessen-Darmstadt. ä. Ziel: Wir vergleichen die Städte, die wir neu kennen gelernt haben, untereinander und stellen die zusammen, die einander ähnlich sind. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet: 1. Hauptstädte: München, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Straßburg. 2. Handelsstädte: Mainz, Mannheim, Nürnberg, Augsburg, Straßburg, Stuttgart. (Buchhandel!) 3. Industriestädte: Nürnberg, Augsburg, Pforzheim,. Eßlingen, Mülhausen, Gebweiler, Offenbach. 4. Universitätsstädte: Tübingen, Heidelberg, Straßburg, München, Würzburg, Erlangen. 5. Festungsstädte: Straßburg, Metz, Mainz, Ulm. 6. Durch Bauwerke berühmte Städte: München (Bavaria!), Kelheim (Befreiungshalle), Regensburg (Walhalla!), Ulm (Dom), Straß- bürg (Münster!). 7. In der Lage sind sich ähnlich: Mainz (Main und Rhein), Mannheim (Neckar und Rhein), Ulm (Jller und Donau), Regensburg (Regen und Donau), Passau (Inn und Donau). 6. Iiel: Wir zählen heute alle bekannten deutschen Festungen ans und vergleichen sie hinsichtlich ihrer Lage. Wir finden: Alle Festungen, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, liegen in Flußtälern, nämlich a) im Weichseltale: Thorn. b) im Odertale: Küstrin und Stettin. c) im Haveltale: Spandau. d) im Elbtale: Magdeburg und Königstein. e) im Rheintale: Straßburg, Mainz, Koblenz, Köln. f) im Moseltale: Metz. g) im Donantale: Ulm und Ingolstadt.

9. Das Deutsche Reich - S. 205

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — Teil der Oberrheinischen Tiefebene und wird von der Jll durchströmt. In diesem Teile liegen die Schlachtenorte Weißenburg und Wörth, ferner Straßburg, die alte Soldatenstadt. 2. Der westliche Teil des Reichslandes, Deutsch- Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufenlandes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Hier finden wir die uns aus der Geschichte und den Vor- trägen am Sedantage her wohlbekannte Moselfestung Metz, in deren Nähe die blutigen Schlachten von Vionville, Gravelotte und St. Privat geschlagen wurden. Zur sachlichen Besprechung. a) Man kann das Reichsland seiner Bodenbeschaffen- heit nach in drei Landschaften zerlegen, in eine bergige, eine hügelige und eine ebene Landschaft. Bestimme die Lage dieser Landschaften! (Die bergige Land- schaft umfaßt den Wasgenwald, die hügelige die Platte von Lothringen, die ebene ist ein Teil der Oberrheinischen Tief- ebene.) K) Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der Haupt- slüsse des Reichslandes (Jll, Mosel) genauer! c) Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzog- tum Baden!) Ii. Haben die Franzosen ein Anrecht auf Glsah- Lothringen? Nein! Elsaß-Lothringen ist altes deutsches Land! Noch zur Zeit Luthers war nicht nur Metz, sondern auch Toul und Verdun deutscher Besitz! Aber eine Stadt, ein Dorf nach dem andern rissen die Franzosen vom Reiche los, 1681 auch Straßburg, die alte, wunderschöne Stadt*). Das Deutsche Reich, das die furchtbare Verheerung der Pfalz, die Schändung der Kaisergräber zu Speyer und Im Westfälischen Frieden 1648 erhielt Frankreich: a) Breisach und die ehemaligen österreichischen Besitzungen Ober- und Unterelsaß, b) die Landvogtei über zehn kaiserliche reichsfreie Städte, außerdem reichsfreie Dörfer und Reichswälder, die dann 1672 ganz in Frankreich einverleibt wurden, c) das Besetzungsrecht von Philippsburg, rechts des Rheines bei Speyer gelegen, d) die Bistümer Metz, Toul und Verdun (deutsch = Verden). — Im Jahre 1661 fielen Saarburg und Pfalz- bürg und eine Landschaft westlich von Metz an Frankreich. — Im Frieden zu Nymwegen 1678/79 erhielt Frankreich die ehemals deutsche Freigrafschaft Bur- gund und das schöne Freiburg. Sonstige Erwerbungen im Elsaß brachten die berüchtigten „Reunionen", so 1681 auch Straßburg. Jmjahre1766fiel Lothringen endgültig an Frankreich.

10. Das Deutsche Reich - S. 211

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 211 — Bewohner die französische Sprache. Dies ist besonders in Lothringen der Fall. „Dort erblicken wir auch in Kleidung und Lebensweise der Landbewohner noch viel französische Art. Die Männer tragen mit Vorliebe die blaue Bluse und die gezipselte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen Morgen- Haube und einem hellen, über die Brust gekreuzten Schulter- tuche. Die Wohnhäuser sind nicht sehr breit, aber von größerer Tiefe. Grüne Holzklappläden (Jalousien) schließen die kleinen Fenster. In der Hausflur weitet sich ein Kamin nischensörmig aus, in dem ein kupferner Kessel an einer Kette über dem Feuer hängt. In der Wohnstube aber fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche Nähe der Deutsche so ungern vermißt." (Schreier.) — Allerdings ist französische Sprache und französische Art in den Reichslanden in Abnahme begriffen. Wie erklärst du dir dies? (Schule, Kirche, Militär, Verwaltung.) e) Mit welchem Recht heißt Straßburg die alte, wunder- fchöne Stadt? (Alt ist Straßburg, denn schon zur Zeit des römischen Kaisers Augustus entstand an der Stelle des jetzigen Straßburg eine städtische Ansiedlung, in welcher eine römische Legion ihr Standquartier hatte. Diese Ansiedlung ging frei- lich in den Stürmen der Völkerwanderung in Flammen auf, aber an ihrer Stelle wurde bald eine neue, nunmehr deutsche Stadt erbaut, die im Mittelalter zu hoher Blüte gelangte. Und schön ist die Stadt noch heute durch ihre Bauwerke. Seht hier ein Bild des herrlichen Münsters! Von seiner 66 m hoch gelegenen Plattform aus schaust du nicht nur tief unter dir das Häusermeer der alten Stadt, sondern auch weiterhin die fruchtbare oberrheinische Tiefebene, durch welche der Rhein sich wie ein blitzender Silberstreifen dahinzieht, und endlich in der Ferne die waldnmrauschten Höhen des Wasgenwaldes und des Schwarzwaldes. — Schaut hier ein Bild des Kaiserpalastes! In ihm nimmt der deutsche Kaiser Wohnung, wenn er in Straßburg weilt. Zwei mächtige Herolde krönen die Kuppel des prachtvollen Schlosses.) f) Wie wird das Reichsland regiert? (An der Spitze der Regierung steht ein Statthalter. Er wird vom Kaiser ein- gesetzt und hat seinen Wohnsitz in Straßburg. Elsaß-Lothriugeu hat weiter einen Landtag, welcher ähnlich wie unser sächsischer Landtag aus einer ersten und einer zweiten Kammer besteht und die Landesgesetze erläßt.) g) Wie gelangen wir auf dem kürzesten Wege von Dres- den nach Straßburg? (Dresden—leipzig—frankfurt— Straßburg, oder: Dresden—chemnitz — Hof—würzburg— Heidelberg—straßburg.) U*
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 2
3 1
4 2
5 2
6 0
7 0
8 11
9 0
10 4
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 2
17 0
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 1
27 1
28 6
29 1
30 0
31 0
32 4
33 0
34 13
35 4
36 1
37 3
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 1
47 1
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 13
10 4
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 6
17 4
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 3
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 1
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 5
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 6
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 5
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 1
69 2
70 1
71 0
72 0
73 8
74 2
75 4
76 1
77 2
78 0
79 0
80 21
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 4
87 1
88 0
89 0
90 0
91 3
92 6
93 0
94 0
95 0
96 5
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 285
1 329
2 67
3 186
4 28
5 117
6 553
7 168
8 31
9 63
10 79
11 170
12 435
13 386
14 244
15 26
16 11
17 73
18 89
19 127
20 56
21 52
22 45
23 12
24 158
25 414
26 92
27 37
28 168
29 278
30 71
31 24
32 256
33 574
34 410
35 143
36 150
37 29
38 46
39 204
40 79
41 41
42 114
43 229
44 111
45 46
46 92
47 566
48 27
49 9
50 302
51 433
52 296
53 55
54 236
55 84
56 45
57 54
58 94
59 580
60 52
61 69
62 101
63 26
64 27
65 179
66 39
67 113
68 15
69 11
70 61
71 213
72 83
73 39
74 61
75 103
76 96
77 27
78 238
79 21
80 49
81 1121
82 84
83 241
84 71
85 32
86 103
87 119
88 56
89 300
90 137
91 141
92 287
93 54
94 303
95 222
96 65
97 48
98 36
99 75
100 449
101 137
102 274
103 102
104 100
105 48
106 43
107 180
108 17
109 156
110 123
111 147
112 114
113 106
114 169
115 87
116 65
117 32
118 17
119 332
120 53
121 245
122 173
123 191
124 183
125 234
126 126
127 216
128 15
129 325
130 142
131 330
132 28
133 453
134 66
135 95
136 588
137 110
138 56
139 255
140 255
141 67
142 309
143 180
144 29
145 142
146 25
147 38
148 61
149 45
150 29
151 150
152 209
153 87
154 107
155 167
156 185
157 99
158 13
159 56
160 91
161 105
162 21
163 22
164 40
165 56
166 210
167 52
168 249
169 80
170 47
171 45
172 69
173 220
174 106
175 390
176 136
177 382
178 51
179 185
180 28
181 20
182 230
183 2155
184 113
185 55
186 35
187 35
188 397
189 41
190 23
191 11
192 35
193 300
194 50
195 116
196 309
197 26
198 38
199 133