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1. Geschichte des Mittelalters - S. 51

1861 - Freiburg : Herder
Die Normannen. 51 Sachsen, Angeln und Jüten, die Eroberung Britanniens durch diesel- den, ihre nördlichen Nachbarn zu gleichen Unternehmungen reizte. Ueber- dies waren die Normannenländer übervölkert, daher Auswanderung ^iachen^der nothwendig und diese konnte nur eine kriegerische sein. Das väterliche ° * Gut erbte immer der erstgeborne Sohn, ein nachgeborner erhielt eine Waffenrüstung, und war sein Vater reich, ein Schiff dazu, auf welches er Seinesgleichen zu Raubfahrten einlud. Dies geschah im Frühjahr; im Herbste kehrte man mit der Beute heim, feierte das Jul fest Julfcst. (Wintersonnenwende) mit, freute sich beim Gelage der bestandenen Abenteuer und fuhr im Frühjahre zu neuen aus. Auch Hungersnoth veranlaßte Auswanderungen; bei einheimischen Kriegen retteten sich die Besiegten auf das Meer und die Sachsenkriege Karls des Großen scheinen auch den Religionshaß der Normannen entflammt zu haben. Z 157. Schon 808 griffen sie Karls Bundesgenossen, die Obo- Raubfahrtcn triten an, 810 Friesland, zogen sich aber zurück, als sie des Kai- „^^*808^ fers Anwesenheit vernahmen (die Sage läßt ihn beim Anblicke der normannischen Schiffe in der Ahnung des kommenden Unheils Thränen vergießen). Ein Schwarm Wikinger (d. h. Seefahrer) erschien 836 in der Schelde und verbrannte Antwerpen; das gleiche Schicksal traf Bremen 843, Hamburg 845; die Sachsen wiesen 846 die Räuber blutig zurück, doch kamen sie 848 nach Geldern, 850 nach Friesland und überhaupt vergingen von 840—911 wenige Jahre, in welchen die Küstenländer von der Esbe bis zur Garonne von Ver- heerungszügen und Brandschatzungen verschont blieben; selbst die Mo- hammedaner in Spanien wurden von den Normannen heimge- sucht, Italien geschreckt, ja bis an die syrische Küste fanden die Wikinger den Weg. § 158. Bei ihren Einfällen hausten sie schonungslos; schweren Charakter Raub konnten sie nicht mitschleppen, daher zerstörten sie, was brennen und brechen mochte und erschlugen die Gefangenen ohne Unterschied des Geschlechts; besonders hatten sie es auf die Klöster und Kirchen abge- sehen, welche zu Ehren der Äsen in Flammen aufgehen mußten. Zuletzt vereinigten sie sich zu großen Geschwadern unter Seekönigen, setzten sich am untern Laufe der Flüsse fest und zogen im Winter nicht mehr heim, wie sonst, denn sie suchten jetzt nicht mehr bloß Raub, sondern feste Wohnsitze. Aus ihren Lagern brachen sie unter Heerkönigen in das Binnenland ein und bestiegen die erbeuteten Kriegsroffe; so zog z. B. 881 ein Normannenschwarm die Maas auswärts, verbrannte Utrecht, Mastricht, Tongern, wandte sich über Aachen und Jülich an den Rhein, zerstörte Köln und Bonn, erschlug bei Prüm viele tausend Bauern, welche sich als Landsturm zusammengeschaart hatten, verwandelte Trier in einen Schutthaufen und kehrte über die Ardennen an die untere Maas zurück. Arnulfs Sieg an der Dyle verschaffte Deutschland Ruhe, Frankreich schützte Karl der Kahle durch die Abtretung der Normandie, und überdies wandte sich der Haupt- strom der normannischen Auswanderung nach den britischen Inseln. Äie Uormänner auf Man, Irland, Island, Grönland, in Nordamerika. § 159. Norwegen, das von ungefähr 30 Häuptlingen oder sogenannten Königen beherrscht wurde, unterwarf von 863—875 König

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 24

1861 - Freiburg : Herder
24 Geschichte der neueren Zeit. Passaucr ständen zum Abschlüsse, demzufolge der Landgraf von Hessen freige- Aug"i552! ^ssen wurde und man sich gegenseitig Frieden, freien und ruhigen Ge- brauch aller Rechte, Länder, Gerichtsbarkeiten und Religionsübungen zusicherte; dieser Vergleich sollte bis zur endlichen Vereinbarung be- stehen und auch dann gütig sein, wenn man sich wegen der Religion nicht sollte vereinigen können. 8 61. Moritz verkündigte bei seinem Aufbruche gegen den Kaiser, daß er „die alte Freiheit der deutschen Stände wieder Herstellen wolle, welche von dem Kaiser mit erblicher, unerträglicher und viehischer Knecht- schaft" bedroht sei. Gleichzeitig nahm der französische König Hein- rich Ii. die Bisthümer Metz, To ul und Verdun ein und besetzte diese Festungen, von denen Metz seitdem der Stützpunkt für die fran- zösischen Operationen gegen Mitteldeutschland ist; auch auf Straß- burg war es abgesehen, der deutsche Sinn seiner Bürger vereitelte aber für diesmal die Anschläge des französischen Königs, der in einer Proklamation die Deutschen seiner Uneigcnnützigkeit und Achtung ver- sicherte und hoch betheuerte, daß er nur für die deutsche Freiheit gegen den Kaiser eintrete. Gegen diesen hatte er auch einen Bund mit Sultan Solpman geschloßen und eine französisch-türkische Flotte erschien vor Neapel, mußte sich jedoch mit Verwüstungen an den Küsten begnügen. Reichskrieg gegen die Franzosen und Türken (1553). § 62. Nach dem Paffauer Vertrage vermochte der Kaiser doch so viel in Deutschland, daß er einige Unterstützung zu einem Feldzuge gegen die Franzosen erhielt und Moritz mit einem Heere gegen die ^/553" Türken nach Ungarn zog. Im Herbste noch brach Karl V. nach Am 4. No- Lothringen auf, schlug die Franzosen in einem Treffen, konnte aber vember. Metz trotz aller Anstrengung nicht erobern, denn der Herzog von Guise vertheidigte die Stadt trefflich und die schlechte Witterung unter- stützte ihn so nachdrücklich, daß der Kaiser im December nach großem Verluste abziehen mußte. Auch Moritz kehrte aus Ungarn zurück, ohne etwas Erhebliches ausgerichtet zu haben. K 63. Der Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulm- bach, ein armer, aber kriegerischer Fürst, der mit Moritzen gegen den schmalkaldischen Bund gefochten und hierauf den Ueberfall gegen den Kaiser hatte ausführen helfen, leistete letzterem große Dienste in dem miß- lungenen französischen Feldzuge. Nach demselben behielt er seine Lands- knechte und Reisigen bei einander und begann einen Raubkrieg gegen die Hochstifte von Trier, Würzburg und Bamberg, wandte sich hierauf, als sich ein großer Bund in Süddeutschland gegen ihn bildete, nach Niedersachsen, brandschatzte ohne Unterschied katho- lische und protestantische Stände und verheerte ihr Gebiet. Endlich Äic lothringischen Festungen den Franzosen ausgeliesert. Tod des Äursürsien Moritz (11. Juli 1553).

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 26

1861 - Freiburg : Herder
26 Geschichte der neueren Zeit. der Lesung frommer Bücher, pflegte seinen kleinen Garten und versuchte sich in mechanischen Arbeiten. Er starb den 21. September 1558 be- tend für die Einheit der Kirche. § 67. Seine Schuld war es nicht, daß während seiner Regierung das deutsche Reich schwere Verluste erlitt und mit noch schwereren be- droht blieb; denn an der Ostsee wurde das preußische Ordens- land ein weltliches von Polen abhängiges Herzogthum, Kurland, Livland und Esthland schieden aus dem Verbände mit Preußen und wurden als weltliche Fürstenthümer Zielpunkte der schwedischen und russischen Entwürfe. Lübeck und die wendischen Städte hatten 1534 bis 1536 einen unglücklichen Krieg gegen Dänemark und Schweden geführt, ohne daß sie von den schmalkaldischen Bundesgenossen unter- stützt wurden, wodurch die Herrschaft über die Ostsee an die Skandinavier überging und ihre Einmischung in die deutschen An- gelegenheiten vorbereitet war. Von Ungarn her drohte die Türken- macht, die aber Karl mit vollem Recht, weil sie eine barbarische war, für weniger gefährlicher ansah als die französische; daher äußerte er auch: wenn die Türken Wien und die Franzosen Straßburg be- lagern , so werde ich zuerst nach Straßburg marschieren. Durch den Besitz der lothringischen Festungen waren einerseits das Elsaß mit Straßburg, dem Thor von Süddeutschland, gefährdet, andererseits auch die Niederlande, Trier, Köln und Aachen, das ganze linke Rheinuser bloß gestellt, nach welchem die französische Politik auch seitdem unablässig gestrebt hat. Das Äoneil von Trient (1545—1563). § 68. Von 1545—1563 beendigte das Koncil nach mehrmaliger Unterbrechung seine große Ausgabe. Es wurde von den Protestanten nicht anerkannt und konnte von ihnen auch nicht anerkannt werden, da sie der katholischen Kirche nicht angehören wollten, und eben so wenig konnte es eine Ausgleichung anbahnen oder zu Stande bringen, da es die Lehren der Reformatoren, so weit dieselben mit der Lehre der Kirche im Widerspruche standen, ausdrücklich verwerfen mußte. Das Koncil reformierte aber die katholische Kirche selbst durch das Verbot einge- drungener Mißbräuche, Wiederherstellung der Kirchenzucht und durch seine vortrefflichen Anordnungen zur Hebung des geistlichen Standes, daher auch das katholische Leben nach dem Koncil einen neuen Auf- schwung zeigte. Zweites ñapitel. Die Reformation außerhalb Deutschland. Äaloin in Eens (1536—1564). § 69. Die Republik Bern sicherte nicht bloß die schweizerische Reformation, sondern verschaffte ihr auch den einzigen unabhängigen

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 80

1861 - Freiburg : Herder
80 Geschichte der neueren Zeit. Ludwig Xiv. als Selbstherrscher. § 208. 93? a ja rin starb 1661 und hinterließ seinen Verwandten ein fabelhaftes Vermögen, nach seinem Tode aber nahm der König die Zügel der Herrschaft selbst in die Hand. Seinen Herrscherberuf beur- kundete er durch die Wahl seiner Diener. Sein Finanzminifier Kol- bert (1661—1683) gab dem Gewerbsteiße und Handel Frankreichs einen großartigen Aufschwung und schaffte, ohne das Land mit Steuern zu überbürden, die ungeheuren Summen bei, welche für die vielen Kriege, die Bestechung der fremden Minister und Feldherren sowie für den Aufwand des Hofes nothwendig waren. Der Kriegsminister Lou- vois stellte dem Könige gut ausgerüstete und schlagfertige Heere zur Verfügung, der Prinz Konde, der Marschall Turenne und Luxem- burg gaben der französischen Kriegführung eine langdauernde Ueberle- genheit, der Ingenieur Vauban versah Frankreich mit einem Gürtel starker Festungen, und zugleich kämpften die Admirale Du Ouesne, Tourville und Bart mit den Engländern und Holländern um die Herrschaft der Meere. Krieg gegen Spanien (1667—1668). Aachener Friedc (2. Mai 1668). § 209. Nach dem Tode Philipps Iv. von Spanien verlangte Lud- wig im Namen seiner Gemahlin, einer spanischen Prinzessin, die Nie- derlande als Erbe und eroberte fast ohne Schwertstreich die Franche- komts und eine Reihe niederländischer Festungen, wurde aber durch Die Triple- das holländisch-englisch-schwedische Bündniß zu dem Frieden von Aachen allianz. bestimmt, welcher ihm nur ein Stück von Flandern mit den Städten Charleroi, Ath, Oudenarde, Douay, Tournay und Lille (Ryssel) ließ. Krieg gegen Holland (1672). §210. Holland war damals die erste Geldmacht und trotz eini- ger Niederlagen durch die Engländer noch immer die erste Seemacht, daher im Stande die Entwürfe Ludwigs Xkv. zu stören, wie es durch die Tripleallianz bewiesen hatte. Die Folge davon war eine große Er- bitterung Ludwigs gegen die Holländer, die er ohnedies als Republika- ner haßte; er leitete jedoch alles mit größter Vorsicht ein, um sie desto sicherer zu verderben. Als Bundesgenossen erkaufte er den englischen König Karl Ii. mit mancher Million, um geringeren Preis den Erzbi- schof von Köln und den Bischof von Münster; die meisten deutschen Fürsten waren seine Pensionäre, selbst von den Räthen und Generalen des Kaisers standen einzelne in seinem Solde. Daher konnte er 1670 den Herzog von Lothringen ohne Umstände verjagen und 1672 mit einem Heere von 120,000 Mann über kölnischen Boden in Holland einfallen. § 211. Hier hatten die aristokratischen Republikaner unter der Führung der Brüder Johann und Kornelius de Witt über das Haus Oranien, welches nach der Monarchie strebte, die Oberhand ge- 1667. wonnen und durch das sogenannte ewige Edikt die Statthalterwürde für immer abgeschafft. Aber die Republikaner hatten für einen Land- krieg wenig Vorsorge getroffen; die Festungen waren nicht im Ver-

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 81

1861 - Freiburg : Herder
Die englische Revolution und das Zeitalter Ludwigs Xiv. 81 theidiguvgszustand, die Zeughäuser nicht versehen, wenige Soldaten im Dienste, als Ludwig mit ohnehin weit überlegener Macht angriff. Wahrend die holländische Flotte unter Ruyter und dem jüngeren Tromp die englisch-französische Flotte im Schach hielt, suchte Johann de Witt durch Unterhandlungen Zeit zu gewinnen, allein die Forderungen Ludwigs waren so maßlos, daß das holländische Volk mit dem Muthe der Verzweiflung den Kampf aufnahm. Der 22jährige Wilhelm von Oranien wurde an die Spitze gestellt und vernichtete zuerst die beiden de Witt, indem er sie dem Pöbel als von Ludwig erkaufte Ver- räther bezeichnen ließ, führte aber auch den Krieg mit Einsicht und Fe- stigkeit, obwohl er gegen die französischen Marschälle keine einzige Schlacht gewann. Allgemeiner Krieg (1673-1678). § 212. Zuerst nahm sich der Kurfürst Friedrich von Bran- denburg der Holländer an, weil sein Herzogthum Kleve von den Franzosen bedroht war, dann auch der Kaiser, aber weder der Kur- fürst noch der kaiserliche Feldherr Monte kukkuli, die beide ausgezeich- nete Krieger waren, vollbrachten etwas Bedeutendes, weil sie durch die Freunde Ludwigs, die er im Reiche selbst geworben hatte, ver- rathen oder verhindert wurden, daher der Kurfürst bald Frieden schloß. § 213. Allein die Ueberzeugung, daß mit dem Sturze Hollands die Herrschaft Ludwigs Xiv. über ganz Europa entschieden sei, wirkte so mächtig, daß der Kaiser, Spanien, Lothringen, Dänemark, Branden- burg und das übrige deutsche Reich (1673—1674) sich allmälig gegen die französischen Uebergriffe verbündeten. Das französische Heer am Ober- rhein führte Turenne, jenes in den Niederlanden Luxembourg, welche beide wie Vandalen und Türken raubten, brannten und verwüsteten, aber auch die ihnen gegenüber stehenden schlecht geführten oder verratheven Heere schlugen. Erst Montekukkuli that Turennes Sieges- und Verheerungszügen am Oberrhein Einhalt und als der französische Feldherr bei Sasbach unweit Achern im Badischen (27. Juli 1675) durch eine Kanonenkugel siel, wurden die Franzosen über den Rhein zurückgetrieben, aber nicht gehindert, in der Pfalz diesseits und jenseits des Rheins, im Breisgau und Badischen Städte zu Dutzenden und Dörfer zu Hunderten niederzu- brennen, sowie Kehl und Freiburg zu erobern. Die Holländer, die von der erdrückenden Uebermacht durch die Dazwischenkunft der Verbün- deten und den Frieden mit England befreit waren, aber zu Lande im Nachtheil blieben und den Helden Ruyter (am 27. April 1676) in der Seeschlacht bei Katania verloren hatten, schloßen einen Se- paratfrieden, der in einen allgemeinen überging (Friede zu Nymwe- gen 5. Februar 1679). Sie verloren nichts, Spanien dagegen die Franchekomtö, die Festungen von Valenciennes bis Maubeuge, das deutsche Reich Freiburg im Breisgau und mit Ausnahme Straßburgs die Reichsstädte im Elsaß. Der große Kurfürst besiegt die Schweden bei Fehrbellin (28. Juni 1675). § 214. An Ludwig war auch der größte Theil des schwedischen Adels verkauft, welcher die Gewalt in Händen hatte, daher ein schwe- Bumüller, 2£fug. 111. p

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 134

1861 - Freiburg : Herder
134 Geschichte der neueren Zeit. Dicmcdiati- sierungcn und Säkularisa- tionen. schlossen, sich und der „großen Nation" den gewonnenen Preis zu sichern. Das eigentliche Frankreich (la France) dehnte er bis an den Rhein und die Schelde, über den Jura an den Bielersee, von Genf bis an die Rhone quellen, über die Alpen in Italien bis Parma aus (die ligurische Republik wurde 1805 einverleibt); das französische Reich (l'empire) aber noch beträchtlich weiter, denn schon im Mai 1805 setzte er sich die Krone des Königreichs Italien auf und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais (Jose- phine, Tochter eines westindischen Pflanzers Ta sch er de la Pa- gerie, Wittwe des guillotinierten republikanischen Generals Beau- harnais, seit 1795 Napoleons Frau, war seine Mutter) zum Vice- könig. Napoleon umgab sich mit einem glänzenden Hofstaate, erhob seine Verwandten zu Prinzen und Prinzessinen, seine vornehmsten Generäle zu Reichsmarschällen mit fürstlichen Titeln und Dotationen, seine Räthe zu Grvßwürdenträgern des Reichs und erfüllte die Kaiserstadt mit Glanz und Luxus. Der Nnchsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803. § 352. Dieser kam unter der Vermittlung Frankreichs und Rußlands zu Stande und bestimmte nach seiner Ratifikation durch Reichstag und Kaiser die Vertheilung oder Unterwerfung der schwäche- ren Reichsstände unter einheimische und ausländische Herren. Von den geistlichen Reichsständen blieben nur noch die Obern der Johanniter und Deutschritter sowie der Erzbischof von Mainz, der als Kurerzkanzler des Reichs nach Regensburg versetzt wurde (Aschaffenburg und Wetzlar wurden ihm überdies zuge- theilt). Mit dem Erzbisthum Salzburg und der Kurwürde entschä- digte man den Großherzog von Toskana, mit dem Breisgau und der Ortenau den Herzog von Modena, Oesterreich für diese abgetretenen Gebiete in Schwaben mit den Bisthümern Brixen und Trient; Nassau - Oranien mit Fulda und Korvei, einigen Ab- teien und mit der Reichsstadt Dortmund; Bayern theilte mit dem Kurfürsten von Salzburg die Bisthümer Pa ss au und Eichstädt und erhielt dazu die Hochstifte Würzburg, Bamberg, Freising und Augsburg sowie die meisten dazwischen liegenden Prälaturen und Reichsstädte in Franken und Schwaben; Baden gewann die dies- seitige Rheinpfalz, die diesseitigen Reste der Bisthümer Speyer, Straßburg und Basel, das Bisthum Konstanz, dazu Abteien und Reichsstädte sammt der Kurwürde; Württemberg vorderöster- reichische Landschaften, acht Abteien, neun Reichsstädte und die Kur- würde; Preußen die Bisthümer Paderborn, Ht'ldcsheim, das mainzische Thüringen, den größeren Theil von Münster, sechs Abteien, die Reichsstädte Goslar, Mühlhausen und Nordhau- sen; Hannover Osnabrück; auch Oldenburg, Darmstadt, Nassau, Salm, Aremberg rc. erhielten Entschädigungen, ebenso die Reichsgrafen, welche auf dem linken Rheinufer Verluste erlitten hatten. Von den Reichsstädten fristeten noch sechs: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Bremen, Hamburg und Lübeck ihr Dasein.

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 82

1861 - Freiburg : Herder
82 Geschichte der neueren Zeit. disches Heer in Brandenburg einfiel, als Kurfürst Friedrich Wilhelm gegen die Franzosen am Rheine stand. Er eilte aber blitz- schnell den Seinigen zu Hilfe, vernichtete in Rathenow eine schwedi- sche Abtheilung und schlug mit seiner Reiterei und wenigen Geschützen das schwedische Heer bei Fehrbellin (am Rhin in der Mark) voll- ständig. Er siegte ferner bei Wolgast, eroberte Stettin, Stral- sund, G r e i f s w a l d e und drang bis Riga vor, während der Holländer Tromp die schwedische Flotte schlug und die Dänen Wismar erober- ten. Dennoch mußte er durch Ludwigs Drohungen gezwungen und von allen Bundesgenossen verlassen alle Eroberungen im Frieden her- ausgeben. Die Reunionskammern. Straßburg während des Friedens weggenommen (31. September 1681). , § 215. Auch während des Friedens beraubte Ludwig Spanien und Deutschland; er verlangte nämlich die Herrschaften und Städte, welche angeblich zu den im Frieden abgetretenen Herrschaften gehörte, und setzte zur Ausmittlung seiner Ansprüche sogenannte Reunions- kammern nieder, welche auch solche Pertinenzien in ziemlicher Anzahl auffanden, die alsdann durch königliche Truppen besetzt wurden. Am ^traßburg Zi September 1681 bemächtigte er sich der Reichsstadt Straßburg französisch. Ueberfall, wozu ihm erkaufte vornehme Verräther in der Stadt behilflich waren und ließ dieselbe durch Vauban mit den stärksten Fe- stungswerken umgeben; seitdem ist sie das Thor Frankreichs bei allen Angriffen gegen Süddeutschland. In gleicher Weise nahm er den Spa- niern Luxemburg weg und spottete der darüber erhobenen Klagen. Die Türkenkrrege (1663—1699). § 216. Während Deutschland am Rheine seine alten Gränzfestuu- gen an die Franzosen verlor, war es auch mit dem Erbfeinde im Osten in gefährliche Kriege verwickelt, wozu die Unruhen in Ungarn und Siebenbürgen Veranlassung gaben. Der Fürst von Sieben- bürgen, Georg Ii. Rakoczy, bekriegte dem Sultan zum Trotze Po- len, reizte ihn dadurch zum Angriffe und starb 1660 an den Wunden, Schlacht bet die er in der Heldenschlacht bei Klausenburg empfangen hatte. Äiai660ut9 Weil hierauf der Kaiser gegen den von den Türken eingesetzten Fürsten Michael Apafi einen andern, Kemeny, begünstigte, begann der Großwesir Achmed Kiuprili (Köprili) den Krieg gegen den Kaiser, siegte 1663 bei Gran, eroberte die Festung Neuhäusel an der Neitra und ließ durch die Tataren die Gränzen von Mähren und Steyermark verwüsten. Am 10. August 1664 jedoch siegte Mon- tekukkuli bei St. Gotthardt an der Raab in einer großen Schlacht, worauf Kiuprili einen 20jährigen Waffenstillstand schloß, in welchem er alle Eroberungen behielt und sich gegen Venedig wandte, dem er 1669 die Insel Kreta entriß. § 217. In Ungarn stifteten bald darauf vornehme Edelleute eine Verschwörung gegen den Kaiser, die entdeckt und durch zahlreiche Hinrich- tungen bestraft wurde. Während aber 1673 die kaiserlichen Streitkräfte am Rheine beschäftigt waren, erhob Emerich Tököly die Fahne des Aufruhrs, empfing von Ludwig Xiv. Subfidiengelder, ließ sich von dem

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 88

1861 - Freiburg : Herder
88 Geschichte der neueren Zeit. ^06 am Dafür schlug Marlborough das französische Heer bei Ramillies 6. Mai. vollständig und gewann dadurch den größten Theil der spanischen Nie- derlande, Eugen aber vertrieb die Franzosen durch die glänzende Schlacht 1706 am bei Turin aus Italien. Im Jahre 1708 siegten (11. Juli) Eugen ' sept‘ und Marlborough Lei Oudenarde, und 1709 (11. September) bei Malplaquet in der blutigsten Schlacht des ganzen Krieges. Die Auflösung der Allianz führt zum Frieden von Utrecht (1713) und Baden (1714). § 230. Der gebeugte Ludwig Xiv. hatte mehrmals große Opfer für den Frieden angeboten, aber Bedingungen von den Verbündeten er- halten, welche er nicht annehmen konnte. Doch Kaiser Joseph I., der seinem Vater Leopold I. 1705 auf dem Throne gefolgt war, starb 1711, als er eben Ungarn beruhigt hatte, und nun fiel seinem Brudev- Karl, dem die Allianz die spanische Monarchie erobern wollte, auch die habsburg-österreichische Erbschaft zu. Dies lag nicht im Interesse der anderen Staaten, daher führten die Engländer seitdem den Krieg zuerst schlaff und schloßen 1713 zu Utrecht Frieden, welchem alsbald Holland, Savoyen, Portugal und Preußen beitraten. In Spanien selbst hatte König Philipp V. durch die Schlachten bei Almanza und Villaviciosa (1707 und 1710) die Oberhand ge- wonnen und behauptete dieselbe, weil ihn die Nation gegen England und Holland unterstützte, daher stand nach dem Frieden von Utrecht der Kaiser und das Reich den Franzosen allein gegenüber. Eugen hatte über so schwache Streitkräfte zu gebieten, daß er Freiburg, Landau und Mannheim nicht retten konnte und hätten die Franzosen nicht ein Aufraffen des deutschen Volks unter Eugens Führung gefürch- 1714 am tet, so hätten sie keineswegs die Bedingungen des Friedensschlusses 7. Sept. ju Baden gewährt. § 231. In Folge des Utrechter und Badener Friedens behielt Philipp V. Spanien mit dessen Kolonialländern, trat aber an England Gibraltar sowie die Insel Minorka ab. Oesterreich erhielt die spanischen Niederlande, das Her- zogthum Mailand, Neapel, die Insel Sardinien, die es bald gegen Sicilien austauschte. Holland gewann Handelsvortheile und das Besatzungsrecht in den Gränzsestungen der österreichischen Niederlande (Barrierentraktat). Frankreich verlor an England Akadien (Neuschottland), Neu- fundland und die Länder an der Hudsonsbai. Savoyen erhielt einiges mailändische Gebiet, die Insel Sicilien, die es sieben Jahre später gegen Sardinien austauschte, sowie den Königstitel von „Sardinien". Das neue Königreich Preußen wurde anerkannt, sein Besitz des 1707 ererbten Neuenburg (in der Schweiz) bestätigt und ihm ein Theil von Geldern zugeschieden. Das heilige römische Reich erhielt Freiburg und Breisach zurück, ließ aber Landau in französischen Händen. So hatte demnach Ludwig Xiv. trotz der vielen Niederlagen seinen Zweck erreicht und als er am 1. September 1715 starb, war Frauk- reich ohne Widerspruch die erste Kontinentalmacht, selbst ge-

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 57

1861 - Freiburg : Herder
Der dreißigjährige Krieg. 57 K 144. Im Hochsommer 1620 führten Max und sein Feldherr Johann Tzerklas, Graf von Tilly (ein Niederländer aus Bra- bant, geb. 1559), das gegen 30,000 Mann starke Heer der Liga nach Oberösterreich. Sie unterwarfen dasselbe ohne Mühe, drangen hierauf in Böhmen ein und schlugen am 8. November Friedrichs Heer, das auf dem weißen Berge bei Prag sich verschanzt hatte, nach kurzem Widerstande so vollständig, daß Friedrich aus Böhmen floh, und da er weder in Sachsen noch in Brandenburg Aufnahme fand, nach Haag in Holland entwich. Denn Schlesien hatte der Kurfürst von Sachsen besetzt, und aus den spanischen Niederlanden hatte der große spanische Feldherr Spinola ein Heer in die Rh ein Pfalz geführt und dieselbe mit Ausnahme weniger Städte erobert. Ferdinand Ii. ver- nichtete die Privilegien des Majestätsbriefes und Vergleichs, bestrafte die Anführer des Aufstands mit dem Tode oder mit Einziehung ihrer Güter, vertrieb die protestantischen Prediger und ließ den Anhängern der Re- formation nur die Wahl zwischen Rücktritt zum katholischen Glauben oder Auswanderung. Bethlen Gabor machte 1621 Frieden, brach ihn aber später wiederholt, übrigens ohne mit den Feinden des Kaisers ein festes Bündniß einzugehen. Der Krieg am Neckar, Rhein und Main (1621—1623). K 145. Mansfeld hatte bei Prag nicht mitgefochten, denn Friedrich war ihm nicht gewogen; er hielt sich noch einige Zeit in Böhmen, brach dann plötzlich nach der Ob erpsalz durch und 1621. zog von Tilly verfolgt durch die Bisthümer Bamberg und Würz- burg nach Mannheim, ging über den Rhein und zwang die Spa- nier die Belagerung von Frankenthal aufzuheben, denn Spinola hatte mit der Hauptmacht in die Niederlande zum Kriege mit den Hol- ländern abrücken müssen. Mansfeld verwüstete hieraus die Bisthümer Worms, Speyer und Straßburg, nahm seine Winterquartiere im Elsaß und in Lothringen und warb mit holländischem und englischem Gelde (Friedrich von der Pfalz war Schwiegersohn des englischen Königs Jakob I.) neue Schaaren, während Tilly Heidel- berg belagerte. 8 146. Im Frühjahr 1622 zog Mansfeld bei Germersheim über den Rhein und vereinigte sich mit dem Heere des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach, eines eifrigenunionisten, welcher für die Sache Friedrichs ein Heer geworben hatte. Allein sie trennten sich wieder, worauf Tilly den Markgrafen bei Wimpfen o.mai 1622. vollständig besiegte, Mansfeld aber sich in das Hessische wandte, um den Herzog Christian von Braunschweig zu erwarten. Dieser Prinz war Administrator des Bisthums Halber st adt, d. h. er bezog die Einkünfte des ehemaligen Bisthums, nannte sich selbst Gottes Freund und der Pfaffen Feind, hatte wie Mausfeld ein Heer geworben, plünderte die Bisthümer Münster und Paderborn aus und zog mit seinen Schaaren dem Main zu. Tilly überraschte ihn aber bei Höchst und schlug ihn mit einem Verluste von 12,000 Mann; 20. 3uni Mansfeld nahm den Geschlagenen mit dem Ueberreste seines Heeres 1622- auf, dann zogen beide über den Rhein, durch das Elsaß nach Lothringen, schlugen sich bei Fleurus, wo ihnen ein spanisches Heer den Weg

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 58

1861 - Freiburg : Herder
58 Geschichte der neueren Zeit. verlegte, durch und fanden Ln Holland Aufnahme. Tilly unterwarf die letzten Plätze Ln der Pfalz, die, wie namentlich Mannheim, von einem englischen Hilfskorps sehr tapfer vertheidigt wurden. § 147. Christian von Braunschweig kehrte mit Mans- feld nach Westfalen und Niedersachsen zurück, denn sie hatten mit fremdem Gelde abermals ein Heer geworben, deßwegen drang Tilly aus dem Hessischen vor, worauf sich Christian in der Richtung gegen Holland zurückzog, aber bei Stadtloo, westlich von Münster, von 6. August Tilly eingeholt und abermals geschlagen wurde. Das Heer der Liga 162¿. stauch fetzt in Niederdeutschland. Bayern erhält die Kur- und die Wbcrpfal) (1623). § 148. Auf dem Reichstage von Regensburg erhielt Mar von Bayern die von Friedrich V. verwirkte pfälzische Kur sowie die Belehnung mit der Oberpfalz, die Rheinpfalz blieb aber einstweilen im Namen des Kaisers okkupiert. Herzog Mar war um diese Zeit als Direktor und Heerführer der Liga der mächtigste Fürst in Deutschland und hätte den letzten Widerstand der Kämpen Friedrichs V. überwältigen und zwischen dem Kaiser und den protestantischen Ständen vermitteln können, allein er wollte seine Stellung an der Spitze der Liga nicht aufgeben, daher ließ er den Krieg nicht ganz erlöschen. Der dänische Krieg als Anfang der bewaffneten Einmischung der Ausländer in den Krieg der Deutschen (1625—1629). Kaiserliches Heer unter Wallcnstein. § 149. Das Jahr 1624 wurde durch keine Waffenthaten denk- würdig, aber dadurch verhängnißvoll, daß Kardinal Richelieu ein geheimes Bündniß zwischen Frankreich, England, Venedig und Savoyen gegen das Haus Habsburg zu Stande brachte, für welches er auch Holland, Schweden und Dänemark zu gewin- nen trachtete. Gustav Adolf von Schweden erklärte sich bereit, mit seinem wohlgeübten Heere nach Deutschland überzusetzen, allein man fand seine Bedingungen zu hoch gespannt, daher wandte er seine Waffen gegen Polen und ließ seinem Nachbarn Christian Iv. von Dänemark den Vortritt. Dieser König galt als ein ausgezeichneter Feldherr, denn er hatte einen glücklichen Krieg gegen Schweden ge- führt und trug wie Gustav Adolf sich mit dem Entwürfe, sein kleines Reich auf Kosten Deutschlands zu vergrößern. Als Herr von Schles- wig und Holstein hatte sein Vater 1559 die freien Dithmarsen trotz ihres tapferen Widerstandes unterworfen; er selbst hatte seinem Sohne die Stelle eines Koadjutors und Nachfolgers des Erzbischofs von Bremen (d. h. des protestantischen Fürsten, welcher unter jenem Titel das Stiftslaud inne hatte) sowie das Bisthum Verden ver- schafft, erhielt überdies von dem wilden Christian von Braunschweig das Bisthum Halberstadt; er hatte den Hansestädten ihre letzten Privilegien in Norwegen entzogen, ihnen verboten, ein Kriegsschiff auf der Ostsee zu halten, hatte also seine Absichten deutlich genug gezeigt; da aber die zahlreichen Fürsten des welfischen Hauses, sowie die Herzoge von Mecklenburg sich nach dem Paffauer Vertrage katholi- sche Stifte angeeignet und auf andere, z. B. Paderborn und Os- nabrück ihr Augenmerk gerichtet hatten, so sahen sie sich durch das
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