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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 162

1874 - Kreuznach : Voigtländer
162 2. Zum niederschsischen Kreise gehrten das Herzogthum Mecklenburg, Braunschweig, Lneburg, die Grafschaft Sachsen-Lauen-brg, Holstein, die Erzbisthmer Magdeburg und Bremen, die Bis-thmer Lbeck, Hildesheim und Halberstadt, Ratzeburg und Schwerin, die Reichsstdte Goslar, Nordhausen, Bremen und Hamburg. 3. Zum w est s lisch en Kreise gehrten das Bisthum Lttich, die Grafschaften Jlich, Cleve, Berg, Mark, Ravensberg, (1511 vereinigt), die Reichsstdte Kln und Aachen, das Bisthum Mnster, die Graf-schaften Ostfriesland und Oldenburg. 4. Der kurrheinische Kreis umfate die Pfalz und die drei geistlichen Kurfrsteuthmer Mainz, Trier und Kln. 5. Im oberrheinischen Kreise lagen das Herzogthum Lothringen, die Landgrafschaft Hessen, die Bisthmer Basel, Straburg, Speyer, Worms, Metz, Toul, Verduu, das Kloster Fulda. 6. Zum schwbischen Kreise gehrten die Grafschaft Wrttem-berg (von Maximilian zum Herzogthum erhoben), die Markgrafschaft Baden, die Grafschaften Hohenzollern, Lichtenstein, die Reichsstdte Augsburg, Ulm und viele andere, dir Bisthmer Augsburg, Constanz. 7. Zum frnkischen Kreise gehrten die Markgrafschaften An-spach und Baireuth, die Grafschaft Hennegau, die Bisthmer Eichstdt, Wrzburg, Camberg, die Reichsstadt Nrnberg ?c. 8. Der bayerische Kreis umfate das Herzogthum Bayern, die Oberpfalz, die Bisthmer Salzburg, Passau, Regensburg, Frei-singen. 9. Im ftre ichischen Kreise lagen die Herzogthmer Oest-reich, Steiermark, Krnthen, Krain, die Grafschaft Tyrol. 10. Zum burgundischen Kreise gehrten die Herzogthmer Luxemburg (mit Limburg), Brabant, Geldern, die Grafschaften Flandern, Holland, Hennegau, Natttr, die Franche comte. Die schweizerische Eidgenossenschaft. Obgleich Kaiser Heinrich Vii. die (schon von Adolph von Nassau anerkannte s. 89, 3) Reichst! n-mittelbarkeit den Waldsttten Schw y z, Uri und Unterwalden von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (Oestreich) wiederholte Versuche, dieselben wieder zu unterwerfen. Aber in der Schlacht am Morgarten (1315) schlugen sie Friedrichs des Sch-nett Bruder, den Herzog Leopold I. von Oestreich, mit seiner schweren Reiterei. Ihr Bund vergrerte sich durch den Beitritt von Lnzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern und bildete nun die Eidgenossen-

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 189

1874 - Kreuznach : Voigtländer
189 Kaisers Sohn, die Schweden bei Nrdlingen, und Sachsen schlo mit dem Kaiser den Prager Frieden 1635, dem mehrere protestantische Fürsten beitraten. 4. Franzsisch-schwedische Periode 16351648. Frankreich, welches unter Richelien's Verwaltung besonders die Macht Oestreichs zu schwchen suchte ( 98, 2, b.), mischte sich nun ein und untersttzte die Schweden, die unter Baner im nrdlichen Deutschland, unter Bernhard von Weimar am Rheine siegreich kmpften. Unterde starb Ferdinand Ii. und sein Sohn Ferdinand Hi. (1637-.1657) wurde Kaiser. Auch Bernhard von Weimar starb pltzlich M Breisach), und die Franzosen nahmen den von ihm eroberten Elsa in Besitz. Baners Nachfolger Torstenson besiegte die Kaiserlichen bei Leipzig (1642), drang wiederholt in das Herz der streichischen Staaten ein und rckte im Norden bis Jtland vor. Nachdem der Held wegen Gichtkrankheit den Oberbefehl nieder-gelegt hatte, verheerten die Schweden unter Wrangel mit den Fran-zosen unter Tu renne Bayern, und ein anderes schwedisches Heer kmpfte in Bhmen, als nach langen Unterhandlungen. 5. der westflische Friede zu Mnster und Osnabrck abgeschlossen wurde (1648). In demselben wurde der Augsburger Religionsfriede besttigt und auf die Reformirteu aus-gedehnt. An Lndern erhielt a. Frankreich: den streichischen Elsa; b. Schweden: Vorpommern nebst Rgen, einentheilhinter-pommerns und die Bisthmer Bremen und Verden; c. Brandenburg: das stliche Hinterpommern und (fr Vorpommern) die Bisthmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin; d. der Sohn Friedrichs V. von der Pfalz: die Unterpfalz und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz vom deutschen Reiche und der vereinigten Niederlande von Spanien wurde anerkannt. Folgen des Krieges: Verwstung des Landes, Verminderung der Bevlkerung um zwei Drittheile (von 18 auf 7 Millionen), Auflsung der gesetzlichen Ordnung, Verwilderung des Volkes Abnahme der kaiserlichen Macht durch Vermehrung der Selbststndigkeit der

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 240

1874 - Kreuznach : Voigtländer
240 die meisten eroberten Solomen in Westinbien zurck, versprach auch das von ihm den Franzosen entrissene Malta den Johannitern wieber einzurumen (was aber nicht geschah), und erhielt von Frankreich die Anerkennung der Republik der sieben jonischen Inseln. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden durch den Reichs-deputationshauptschlu von 1803 durch Einziehung geistlicher Herr-schuften (Skularisationen) und freier Reichsstdte entschdigt. Preu-en erhielt fr die linksrheinischen 48 Q.-M., welche es aufgegeben: Hildesheim, Paderborn, Erfurt, einen Theil von Mnster und einige Reichsstdte (Mlhausen, Nordhausen und Goslar), zusammen 230 Q.-M., mit Va Mill. Einwohnern; Baiern: Wrzburg, Bamberg, Pasfau und 17 Reichsstdte; Baden: Constanz, Heidelberg und Mann-heim; Hannover: Osnabrck; Hessen-Darmstadt: Westfalen; Wrttemberg, Baden, Hessenkassel und Salzburg wurden Kurfrstenthmer, während Kln und Trier eingingen. Von geist-lichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz (Dalberg) als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg); von Reichsstdten nur die sechs: Augsburg, Nrnberg, Frankfurt, Hamburg, Lbeck und Bremen. 4. Die Consularregierung 17991804. Bonaparte fhrte in Frankreich Ruhe und Orbnnng zurck, gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr in's Vaterlanb und stellte durch ein Concorbat mit dem Papste 1801 die katholische Kirche wieber her. 1802 lie er sich zum Prasibenten der italienischen Republik (wie die cisalpinische nun ge-nannt wrbe) erheben und sich das Konsulat auf Lebenszeit bertragen (Stiftung der Ehrenlegion). Die Entbecknng einer Verschwrung unter Pichegrit zur Herstellung des Knig-thums fhrte zur Erschieung (Ermorbung) des (mit Verletzung des deutschen Gebiets gefangen genommenen) Herzogs von Enghien, zu Pichegr's Tode im Gefngnisse und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonaparte auf den Antrag des Senats als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzofen 1804 (18. Mai).

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 305

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 305 — deutschen Bodens an sich zu reißen. So nahm die allgemeine Verwirrung nur zu. Blutige Schlachten wurden geliefert; doch gewann keine der kämpfenden Parteien dauernd die Oberhand. Erst als alle auf's tiefste erschöpft waren, kam nach langen Unterhandlungen der Friede zu Staude. 2. Der Friede nfj chluß 1648. — In den westfälischen Städten Münster und Osnabrück wurde er abgeschlossen; daher heißt er der westfälische Friede. In demselben kamen zwei der schönsten deutschen Länder in fremde Hände: die Franzosen erhielten das Elsaß mit Ausnahme der Stadt Straßbnrg, die Schweden deu größten Theil von Pommern und die Insel Rügen. In Sachen der Religion wurde bestimmt, daß die Protestanten (Lutheraner und Resormirte) in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten, wie die Katholiken. 3. Sie Folgen des Krieges^ — So endete der schreckenvollste aller Kriege, die jemals in Deutschland gewüthet. Unser Vaterland war durch denselben auf's äußerste verwüstet und zerrüttet. Weit über die Hälfte seiner Bevölkerung war durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und Elend aller Art umgekommen. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Trümmern; von manchen wußte man kaum mehr die Stätte wieder zu finden. Blühende Landschaften waren zu Einöden geworden, Felder und Wiesen in Wald und Wüstenei verwandelt. Allenthalben stockten Handel und Gewerbe. Der Schulunterricht hatte beinahe ganz aufgehört: die Verwilderung der Menschen war entsetzlich. Nirgends herrschte Sicherheit, überall wimmelte es von Räubern und Diebsgesellen. Wie sollte sich unser armes Vaterland aus so großem Jammer wieder aufrichten? Das konnte nur allmählich geschehen, und lange, lange noch blieben die Spuren des wilden dreißigjährigen Krieges. 113. Ludwig Xiv. 1. Ludwigs Regierung 1643—1715. — Einige Jahre vor dem Ausgange des dreißigjährigen Krieges wurde Andrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. A. «te Stuft. 20

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 206

1885 - Kreuznach : Voigtländer
206 Religionsfriede besttigt und auf die Reformierten ausge-dehnt. An Lndern erhielt: a. Frankreich: das sterreichische Elsa; b. Schweden: Vorpommern nebst Rgen, einen Teil Hinter-Pommerns mit Stettin, die Stadt Wismar und die Bis-tmer Bremen und Verden; c. Brandenburg: das stliche Hinterpommern und (fr Vor-Pommern) das Erzbistum Magdeburg und die Bistmer Halberstadt, Minden und Kamin; Q. der Sohn Friedrichs Y. von der Pfalz: die Pfalz am Rhein und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz und der vereinigten Niederlande wurde anerkannt. Folgen des Krieges: Verwstung des Landes, Verminderung der Bevlkerung um zwei Dritteile (von 18 auf 7 Millionen), Auflsung der gesetzlichen Ordnung, Verwilderung des Volkes Abnahme der kaiserlichen Macht durch Vermehrung der Selbstndigkeit der Fürsten, die volle Landeshoheit erhielten daher Auflsung der Ein-heit des Reiches: Deutschland dem Wesen nach nur noch ein Staatenbund von mehr als 300 fast unabhngigen Staaten Verlust seiner vorwiegenden Stellung in Europa Verfall des Handels und der Macht der Städte Herabsinken der seit der Reformation empor-geblhten Wissenschaften und Knste Nachahmung des franzsischen Wesens:c. :c. 103. Kulturzustnde. ( 91, 92, I., 3. Anm., 93, 3). 1. Die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ( 93, 3) wieder auflebenden Wissenschaften nahmen im 16. Jahrhundert einen erhhten Aufschwung. Besonders erhielten sie eine krftige Frderung durch die Reformation. Melanchthon ( 94, 3), der Lehrer Deutschlands", regte die Grndung zahlreicher ge-lehrter Schulen an, durch welche wie durch die sich stets mehrenden Universitten die Erforschung des griechischen und rmischen Altertums als die Grundlage aller hheren Bildung gepflegt wurde (die Schulen Trotzendorss zu Goldberg, Sturms zu Straburg). Die Altertumskunde bte dann wieder auf die

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 258

1885 - Kreuznach : Voigtländer
258 den Frieden zu Amiens 1802: England gab die meisten eroberten Kolonieen in Westindien zurck ( 124, 2. c.) versprach auch das von ihm den Franzosen entrissene Malta ( 134, 3. c.) den Johannitern wieder einzurumen (was aber nicht geschah), und erhielt von Frankreich die Anerkennung der Republik der sieben jonischen Inseln. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, wurden durch den Reichsdeputationshauptschlu von 1803 (25. Febr.) durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisationen) und freier Reichsstdte (im ganzen 112 Staaten mit mehr als 2000 Q.-M.) entschdigt. Preußen erhielt fr die linksrheinischen 48 Q.-M., welche es ausgegeben: Hildesheim, Pader-born, Erfurt, einen Teil von Mnster und einige Reichsstdte (Mhl hausen, Nordhausen und Goslar), zusammen 230 Q.-M. mit Vz Mi Einwohnern; Bayern: Wrzburg, Bamberg, Passau und 17 Reichsstdte; Bad en: Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Hannover: Osnabrck; H esse n- D armstad t: Westfalen; Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer, während Kln und Trier eingingen. Von geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz (Dalberg) als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg); von Reichsstdten nur die sechs: Augsburg, Nrnberg, Frankfurt, Hamburg, Lbeck und Bremen. Im Frstenrate waren noch 82 Stnde vertreten. 4. Die Kousularregiernng 17991804. Bonaparte fhrte in Frankreich Ruhe und Ordnung zurck, gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr ins Baterland und stellte durch ein Konkordat mit dem Papste 1801 die katholische Kirche wieder her. 1802 lie er sich zum Prsidenten der italienischen Republik (wie die cisalpinische nun genannt wurde) erheben und sich das Konsulat aus Lebenszeit bertragen (Stiftung der Ehrenlegion). Die Entdeckung einer Verschwrung unter Pichegr zur Herstellung des Knigtums fhrte zur Erschieung des (mit Verletzung des deutschen Gebiets gesangen genommenen) Herzogs von Enghien, zu Pichegrs Tode im Gefngnisse und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonaparte auf den An-trag des Senates als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804 (18. Mai).

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 177

1885 - Kreuznach : Voigtländer
177 Die zehn Kreise (s. Karte X). 1. Der oberschsische Kreis umfate die Kurfrstentmer Sachsens Wittenberg und Brandenburg, die Herzogtmer Pommern, die Landgrap schaft Thringen, die Frstentmer Anhalt :c. 2. Zum niederschsischen Kreise gehrten das Herzogtum Mecklen-brg, Braunschweig, Lneburg, die Grafschaft Sachsen-Laueuburg, Holstein, die Erzbistmer Magdeburg und Bremen, die Bistmer Lbeck, Hildes-heim und Halberstadt, Ratzeburg und Schwerin, die Reichsstdte Gosla^ Nordhausen, Bremen und Hamburg. 3. Zum westflischen Kreise gehrten das Bistum Lttich, die Graf-schaft Jlich, Kleve, Berg, Mark, Ravensberg (1511 vereinigt), die Reichsstdte Kln und Aachen, das Bistum Mnster, die Grasschaften Ostfries-land und Oldenburg. 4. Der kurrheinische Kreis umfate die Pfalz und die drei geistlichen Kurfrstentmer Mainz, Trier und Kln. 5. Im oberrheinischen Kreise lagen das Herzogtum Lothringen, die Landgrafschast Hessen, die Bistmer Basel, Straburg, Speier, Worms, Metz, Toul, Verdun, das Kloster Fulda. 6. Zum schwbischen Kreise gehrten die Grafschaft Wrttemberg (vom Kaiser Maximilian zum Herzogtum erhoben), die Markgrafschast Baden, die Grafschaften Hohenzollern, Liechtenstein, die Reichsstdte Augs-brg, Ulm und viele andere, die Bistmer Augsburg, Konstanz. 7. Der frankische Kreis enthielt die Markgrafschaften Anspach und Baireuth, die Grafschaft Hennegau, die Bistmer Eichstdt, Wrzburg, Bamberg, die Reichsstadt Nrnberg zc. 8. Der bayerische Kreis umfate das Herzogtum Bayern, die Oberpfalz, die Bistmer Salzburg, Passau, Regensburg, Freising. 9. Im sterreichischen Kreise lagen die Herzogtmer sterreich, Steiermark, Krnten, Krain und die Grafschaft Tirol. 10. Zum burgundischen Kreise gehrten die Herzogtmer Luxem-brg (mit Limburg), Brabaut, Geldern, die Grasschaften Flandern, Holland, Hennegau, Namr, Franche comte. Die schweizerische Eidgenossenschaft. Obgleich Kaiser Heinrich Vii. die (schon von Adolf von Nassau [ 89, 2] anerkannte) Reichsunmittelbarkeit den Waldstdten Schwyz, Urt und Unterwalden von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (sterreich) wiederholte Ver-suche, dieselben wieder (f. 89, 3) zu unterwerfen. Aber in der Schlacht am Morgarten (1315) schlugen sie Friedrichs des Schnen Bruder, den Herzog Leopold I. von sterreich, mit seiner schweren Reiterei. Ihr Bund vergrerte sich durch den Beitritt von Luzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern und bildete nun die Eidgenossenschaft der acht alten Orte. In der Schlacht bei Sempach (1386) siegten die Eidgenossen (denen Arnold Winkelried von Stanz durch Selbstaufopferung eine Andr, Grundri der Weltgeschichte. 12

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 210

1885 - Kreuznach : Voigtländer
210 d. durch glckliche Kriege, welche unter der Leitung des Kriegs-Ministers Louvois von ausgezeichneten Feldherren, wie Turenne, Conds, Luxemburg, Catinat, Villars, Vendome, Vaubau (dem Festungserbauer) gefhrt wurden. 1. Erster Krieg (16671668), sogenannter Devolutions-krieg. Nach dem Tode Philipps Iv. von Spanien erhob Ludwig als Gemahl von dessen Tochter Erbansprche, siel in die spanischen Niederlande ein und nahm mehrere Festungen in Besitz; allein das Bndnis zwischen England, Holland und Schweden (Tripel-allianz) ntigte ihn zum Frieden zu Aachen 1668, in welchem er 12 Grenzstdte (darunter Lille) behielt. 2. Zweiter Krieg (16721678). Um sich an der Republik Holland sr die Stiftung der Tripelallianz zu rchen, rckte Ludwig, nachdem er Schweden und England (Karl Ii.) auf seine Seite ge-bracht hatte, in Hollan'd ein, eroberte in raschem Siegeslaufe einen betrchtlichen Teil des Landes, und schon war die Haupt-stadt selbst in Gefahr, als das Durchstechen der Dmme die Fran-zosen am Vordringen hinderte, und der junge Wilhelm Iii. von Oranien, zum Feldherrn und Statthalter erwhlt, kraft-voll dem Feinde entgegentrat, während der Admiral de Rnyter und das Ausbleiben der Flut die Englnder vom Landen abhielt. Unterdes bewog der (groe) Kurfürst von Brandenburg, der Oheim und Bundesgenosse Wilhelms von Oranien, auch den Kaiser zur Teilnahme an dem Kriege gegen die Franzosen, das Deutsche Reich und Spanien traten ebenfalls auf Hollands Seite, und der Kampf verbreitete sich der die spanischen Niederlande und die Rhein-gegenden. Turenne verwstete die Psalz, fiel aber in der Schlacht bei Sabach in Baden (1675), und die Franzosen muten der den Rhein zurckgehen. Die Schweden, welche Ludwig zu einem Ein-falle in die Mark Brandenburg bewogen hatte, wurden von dem Kurfrsten in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 geschlagen ( 112, 2), in den Niederlanden behauptete sich Wilhelm von Oranien. Doch erhielt Ludwig im Frieden von Nymwegen 1678 von Spanien die Franche Comte und mehrere niederlndische Grenzpltze. 3. Durch die Reunionskammern (zu Metz, Breisach, Tournai und Besaneon) lie darauf Ludwig untersuchen, welche

9. Geschichtlicher Leitfaden für Anfänger - S. 85

1886 - Kreuznach : Voigtländer
— 85 — Zweite Periode. Vom westfälischen Frieden bis zum Ausbruche der großen französischen Revolution, 1648 —1789. I. Das Zeitalter Ludwigs Xiy. § 74. Frankreich unter Ludwig Xiv. 1. Ludwigs Kriege. Nachdem der dreißigjährige Krieg Deutschland tief geschwächt und erniedrigt hatte, erhob sich Frankreich unter der laugen glanzreichen Regierung Ludwigs Xiy (1643—1715) zum mächtigsten Staate Europas. Dieser ruhmsüchtige Herrscher trachtete vor allem darnach, sein Reich durch Eroberungen möglichst weit auszudehnen. Unterstützt durch den geschickten Kriegsminister L o n v o is und treffliche Feldherren, wie Türenne, Catinat, Baubau (den Festungserbauer) re., führte er daher namentlich gegen Spanien, Holland und Deutschland eine Reihe von Kriegen, die er ohne gegründete Ansprüche aus bloßer Eroberungslust unternahm. Er gewann in denselben eine Anzahl niederländischer Grenzstädte, die bnrgnndische Freigrafschaft und mehrere linksrheinische deutsche Gebiete, namentlich die Reichsstadt Straß- 1681 bürg, welche er mitten im Frieden verräterisch wegnahm. Im dritten dieser Kriege kam es zu einer entsetzlichen Verheerung der Pfalz: das fruchtbare Land wurde von den französischen Heeren völlig ausgeplündert, eine Menge blühender Städte (Worms, Speier, Mannheim, Heidelberg :c.) und Schlösser niedergebrannt, die Gräber der alten deutschen Kaiser im Dome zu Speier durchwühlt, das Land auf weithin in eine Einöde verwandelt. Doch mußte Frankreich im Frieden zu Ryswik 1697 die in diesem Kriege gemachten Eroberungen herausgebeu, behielt aber das Elsaß mit Straßburg. 2. Ludwigs Staats- und Hofwesen. In seinem Staate übte Ludwig eine ganz schrankenlose Macht. „Ich bin der Staat," sagte er. Das glanzvollste Hofwesen umgab ihn. Der

10. Geschichtlicher Leitfaden für Anfänger - S. 84

1886 - Kreuznach : Voigtländer
— 84 — 1634 1648 Darauf besiegte des Kaisers Sohn, der Erzherzog Ferdinand, die Schweden in der Schlacht bei Nördlingen, und es schien zum allgemeinen Frieden zu kommen, als plötzlich Frankreich, mit Schweden verbündet, in den Krieg eingrifs. Die Schweden kämpften unter Ban er in Norddeutschland, unter Bernhard von Weimar am Rheine siegreich. Unterdes starb Ferdinand Ii, und sein Sohn Ferdinand Iii 1637—1657 wurde Kaiser. Auch Bernhard von Weimar starb (1639), und die Franzosen nahmen sogleich das von ihm eroberte Elsaß in Besitz. Baners Nachfolger, Torstenfon und W ran gel, erfochten noch mehrere glänzende Siege, und die Franzosen unter Türen ne verheerten Bayern, als endlich der westfälische Friede (in Münster und Osnabrück) abgeschlossen wurde. 5. Der westfälische Friede bestätigte a. den angsbnrger Religionsfrieden und dehnte ihn auf die Reformierten aus. An Ländern erhielt b. Schweden: den größern Teil von Pommern, 6. Frankreich: österreichisch Elsaß. Auch die Unabhängigkeit der Schweiz und der Republik Holland, welche sich thatsächlich schon früher vom deutschen Reiche gelöst hatten, wurde anerkannt. Bereits während des Krieges hatte das Haus Bayern die Kurwürde erhalten, sodass es von nun an acht Kurfürsten im Reiche gab. Der dreißigjährige Krieg hatte für Deutschland die schlimmsten Folgen. Es verlor durch denselben zwei Drittel seiner Bewohner und wurde aufs äußerste verwüstet. Das Volk war in den Kriegsnöten völlig verarmt und verwildert. Die kaiserliche Gewalt wurde tief herabgedrückt: die Fürsten erhielten in ihren Gebieten die Landeshoheit, sodaß die Einheit des Reiches in einen lockeren Bund von mehr als 300 fast selbständigen Staaten sich auslöste. Hierdurch ging Deutschlands vorwiegende Stellung in Europa verloren.
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