Das lothringische Stufenland.
181
Das Bildungswesen : Unterrichtsanstalten.
Es giebt in dem kleinen deutschen Teile des lothringischen
Stufenlandes keine Universität, wie auch keine technische
Hochschule. Von den deutschen Universitäten kommt für das
Gebiet hauptsächlich die Universität Strass bürg in Betracht.
Für das gewerbliche Leben ist die in Saarbrücken eingerichtete
H a u p t b e r gs chule von Wichtigkeit.
Rückblick auf frühere Kulturzeiten.
Die Landschaft hat an den geschichtlichen Kulturereignissen
der ob errheinischen T iefebene Anteil genommen. (Vgl. S. 1g9).
Kultureigentümlichkeiten: Art der Besiedelung und Bauart
der Wohnungen, Abstammung und Sprache der Bewohner,
ihre körperlichen und geistigen Eigenschaften.
Sowohl die Anlage der Ortschaften als auch die Bau-
art der Wohnungen zeigt das Gepräge städtischer Bau-
weis e ; diese hat sich während der langen französischen Herr-
schaft eingebürgert.
Die 1 o t hrin g i s c h e Bevölkerung ist deutscher Abstam-
mung, und zwar bildet sie einen Zweig des grossen fränkischen
Volksstammes. Im westlichen Teile Lothringens hat aber im Laufe
der Zeit die französische Sprache die deutsche verdrängt.
Die Grenze zwischen beiden bildet eine Linie, die man sich von
der Quelle der Saar nach Diedenhofen gezogen zu denken hat.
Seit der Wiedervereinigung Lothringens mit Deutschland macht die
Ausbreitung der deutschen Sprache, besonders in den Städten,
neuen Foitschritt, und es ist wohl zu hoffen, dass das Land mit
der Zeit auch der Sprache nach wieder ein vollständig deutsches
wird.
Obgleich fränkischen Blutes, ist der Lothringer von
ernster m Wesen. Ihm geht der heitere Lebenssinn, der sonst
dem Franken eigen ist, ab, wodurch er sich auch von seinem Nach-
barn, dem Elsässer unterscheidet, inbezug auf den Körperbau ist
an ihm ein kräftiger Wuchs, ferner, namentlich an den Frauen,
eine meistens schöne Gesichtsbildung zu rühmen.
3. Bie Betrachtung der staatlichen Verhält-
nisse in der Landschaft.
a. Die staatliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebiete.
An dem lothringischen Stufenlande haben Elsass-Lothringen
und die zu Preussen gehörige Rheinprovinz Anteil.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Ortsnamen: Saarbrücken Lothringens Lothringens Deutschland
182
Die deutschen Landschaften.
Elsass - Lothringen, das nur mit Lothringen in dem
Rahmen der Landschaft liegt, grenzt im Norden an die Rhein-
provinz und an Bayern, im Osten an Baden, im Süden an
die Schweiz und im Westen an Frankreich. Es hat einen
Flächeninhalt von 14509,5 qkm und eine Einwohnerzahl
von 1 603 506 (110,5 a. 1 qkm), wovon fast 4/5 dem katholi-
schen Bekenntnisse angehören.
Zur Rheinprovinz (s. folg. Landschaft) gehört das Gebiet
der unt'ern Saar.
b. Die staatliche Ordnung und Einrichtung.
Das Reichsland Elsass-Lothringen.
Elsass-Lothringen, erst, seit 1871 wieder mit D e u t. sc li-
la n d vereinigt, bildet keinen selbständigen Staat, sondern ist ein
deutsches Reichsland, in welchem dem deutschen Kaiser
die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt zusteht. Er über-
trägt diese jedoch einem Statthalter, der in Strassburg
wohnt, und dem ein Staatsrat zur Seite gestellt ist.
Die Gesetzgebung vollzieht der deu ts c h e K a is er. Die
Gesetze müssen jedoch vorher die Zustimmung der Landes-
kammer gefunden haben. In diese entsenden die Bezirkstage
von Oberelsass, Unterelsass und Lothringen 34 Mitglieder, die vier
Städte Strassburg, Metz, Mülhausen und Colmar, sowie die 20 Land-
kreise je ein Mitglied.
Das Ministerium besteht aus drei Abteilungen, näm-
lich 1. des Innern, 2. der Justiz und des Kultus und 3. der
Finanzen, der Landwirtschaft und der Domänen. Jeder
Abteilung steht ein Unterstaatssekretär und dem ganzen
Ministerium ein Staatssekretär vor.
Die Angelegenheiten der katholische n Kirche werden durch
die Bischöfe zu Strassburg und Metz, die der evange-
lischen durch das Oberkonsistorium zu Strassburg ver-
treten. Zur Beaufsichtigung der Schulen ist ein Oberschul-Rat
eingerichtet worden.
Der Rechtspflege dienen 6 Landgerichte und das
0 b er 1 an d esge r i c h t zu Colmar.
In Elsass-Lothringen liegen zwei Armeekorps in Garnison, das
15., dessen Generalkommando sich in Strassburg, und
das 16., dessen Generalkommando sich in Metz befindet. Strass-
burg und Metz sind starke Festungen. Kleinere befestigte
Plätze sind Breis ach und Diedenhofen.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Das hessische und Weser-Bergland.
253
Freiheit und Selbständigkeit und seinen von den
Vätern übererbten Götterglauben im Kampfe mit den Franken erst
nach Zertrümmerung seiner ganzen Volkskraft aufgab, so hält auch
jeder einzelne Sachse mit grosser Zähigkeit an seinen Rechten,
an über liefert en Anschauungen, Sitten und Gebräuchen
fest. Die Stammeseigenschaften konnten §ich umso reiner erhalten,
als auch in der Beschäftigung und in der Lebensweise der Bevöl-
kerung sich wenig änderte; diese ist wie die hessische eine vor-
wiegend ackerbautreibende und in ländlichen Wohnsitzen lebende
geblieben. Weil der Sachse Neuerungen weniger leicht zugänglich
ist als der Franke, ist er auch im Verkehr verschlossener
als dieser.
3. Bie Betrachtung der staatlichen Verhält-
nisse in der Landschaft.
a. Die staatliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebiete.
Den Hauptanteil an der Landschaft hat Preussen, von wel-
chem 2 Provinzen, Westfalen und H e s s en - N a s s au, in ihrem
Rahmen liegen. Ausserdem sind in ihr mehrere kleinere deutsche
Staaten gelegen, nämlich W a 1 d e c k, Lippe - Detmold und
S c h a il m b u r g - L i p p e. Ferner greifen Teile vom Grossherzog-
tum Hessen (s. S. 172), von Braun schwei g (s. Tiefl. d. und.
Weser) und von der preussischen Provinz Hannover in die Land-
schaft hinein.
Die Provinz Westfalen wird im Norden von der Provinz
Hannover, im Osten von Schaumburg-Lippe, Hannover,
B r a un s eh w e i g, Hessen-Nassau und Wal deck, im Süden
von H ess en-Na ssa u und der R h einprovin z , im Westen von
der Rheinprovinz und Holland begrenzt. Ihre Grösse be-
trägt 20 206,5 qkm, ihre Einwohnerzahl 2428 661 (auf 1 qkm
120,2 F.), wovon auf die Protestanten etwas mehr, auf die
Katholiken etwas weniger als die Hälfte entfällt.
Die Provinz Westfalen wurde wie die Rheinprovinz im Jahre 1815
durch Beschluss des Wiener Kongresses in ihrem jetzigen Umfange mit
Preussen vereinigt. Die ältesten preussischen Besitz ungen in Westfalen
waren die Gebiete Mark (mit Soest) und Ravensberg (mit Bielefeld), die im
Jahre 1614 nebst dem rheinischen Gebiete Kleve als Erbanteil der jiilich-
klevischen Besitzungen an Brandenburg fielen. Beim Friedensschlüsse des dreissig-
jährigen Krieges wurde dem Grossen Kurfürsten das Bistum Minden zuge-
sprochen, und im 1707 erwarb der erste preussische König Friedrich I. durch
Kauf die Grafschaft Tecklenburg. Paderborn kam im Jahre I 803 vorüber-
gehend an Preussen. Alle seine westfälischen Besitzungen verlor dieses aber
bald darauf an den französischen Kaiser Napoleon, der die westliche
Hälfte der jetzigen Provinz mit Fr a nk r ei ch, die östliche dagegen mit dem
neugebildeten Königreiche Westfalen vereinigte. Im Jahre 1815 erhielt
Preussen nicht bloss seine frühern Gebiete zurück, sondern kam auch in den
Besitz des ganzen Bistums Münster, des Herzogtums Westfalen, des
Für sten turn's Siegen, und anderer kleinerer Gebiete. Seine letzte Erwer-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
\
174 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide.
Kalk- und Sandsteine mehr auftreten, noch eine grössere, und
dieselben wirken malerischer, weil sie, namentlich der marmor-
artige Kalkstein, in der Färbung mehr wechseln. Dazu treten
als hervorragende Sehenswürdigkeiten, die dem viel gepriesenen
Nachbargebiete fehlen, zahlreiche Höhlen von oft wunderlicher
Gestalt. Auf den Bergen aber prangt üppiger Wald, der eben-
falls mit den kahler erscheinenden Weinbergen des rheinischen
Landes den Vergleich nicht zu scheuen braucht. So sind die
Ardennenthäler in der That Wanderziele, die dem Wanderer
genussreiche Tage zu bereiten vermögen.
Die Eisenbahnfahrt von Trier über Luxemburg und Namur nach Lüttich
und Maastricht.
In der Ferne schimmert das weinumkränzte alte Trier, das wir soeben
verliessen. Die Mosel bleibt noch eine Strecke uns treu zur Seite, bis wir
bei dem Orte Wasserbillig die in sie mündende Sauer überschritten haben.
Bald gelangen wir in ein anderes Nebenthälchen der Mosel, dem die Bahn west-
wärts folgt, öfter das Flüsschen, das zwischen den Feldern seinen Weg sucht,
überschreitend. Dann zweigt die Bahn ab, Wälder und Felder ziehen im
Wechsel an uns vorüber. Endlich taucht die wie eine Bergfeste auf hoher
Felsplatte liegende Stadt Luxemburg vor uns auf. Es ist die Oberstadt,
um die sich, zu Füssen der jäh abstürzenden, mit Terrassengärten geschmückten
Felswände die neuere, gewerbreiche Unterstadt angesiedelt hat. Auf langem
Viadukt überschreiten wir das Pulvermühlenthal, dann ein kurzer Tunnel, und
wir fahren in den Hauptbahnhof von Luxemburg ein.
Wir entsteigen schnell dem Zuge, um in Kürze einen Gang durch die
alte Stadt zu machen. Unser erstes Ziel ist die Oberstadt. Hoch thront
sie auf malerischen Sandsteinfelsen, die nach drei Seiten hin jäh,
etwa 60 m tief, abstürzen, nach S zu dem in einer engen Schlucht sich win-
denden Petrusbache und nach O und N zu dessen Hauptbache, zu der in
etwas breiterm Thale fliessenden Alz ette (spr. alsätt). Über einen langen
Viadukt steigen wir zur Oberstadt hinan. Hinter der gotischen Notre
Dame (spr. nott'r dâm) -Kirche, am Wilhelmsplatz, wenden wir uns
nach W. Bald umgeben uns schöne Parkanlagen. Sie sind an Stelle der
früheren Festungswerke angelegt worden und umziehen die Stadt im
W und Nw. Die Promenadenwege führen zu prächtigen Ausblicken hin,
und auf der Terrasse, dem nördlichen Endstücke dieser Anlagen, können
wir freie Überschau auch über die Unterstadt halten. Ein steiler Felsgrat
zieht sich von der Stadt nach O und zwingt die Alzette zu weitem Bogen.
Mauerreste sind auf ihm sichtbar. Es ist der sog. Bock, auf dem sich einst
das prächtige Schloss Luxemburg erhob. Nun sind nur noch wenige Mauer-
reste von ihm vorhanden, und auch die Wund er gär ten, die der spanische
Statthalter, Fürst von Mansfeld, einst hier anlegen liess, sind verschwunden.
So schwindet die Pracht, die Menschen schaffen, bis neue Geschlechter kommen,
die andern Sinnes sind. Die trotzigen, überaus starken Festungswerke von
Luxemburg, an denen fünf Jahrhunderte gebaut wurden, wurden 1867, nachdem
Preussen sein Besatzungsrecht aufgegeben hatte, zum grössten Teil geschleift.
Nur wenige Teile derselben, so die spanischen Türme, stehen noch, als
Denkzeichen eines andern Zeitgeistes. Die Luxemburger aber, und alle Besucher
der Stadt mit ihnen, freuen sich der schönen, lebensgrünen Anlagen, die an die
Stelle der düstern Festungsmauern getreten sind.
Es ist ein schlechter Tausch, den wir machen, indem wir das schöne
Luxemburg verlassen und die Fahrt über die H o c h f 1 ä c h e n der Ardennen
antreten. Nur die Thal er, die die Eisenbahnlinie durchschneiden, bringen
etwas Abwechslung in die einförmige Landschaft, in der die Wälder die Haupt-
rolle spielen. Wir legen uns schlaftrunken zurück und erwachen erst, als wir
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Methodisches Lehrbuch
einer
begründend-vergleichenden Erdkunde.
Einleitender Teil:
Die Methodik
I/
des
erdkundlichen Unterrichts.
Georg-Eckert-Institut
Von internationale Schi^buchforschtnt
Braunschweig
Heinrich Kerp, jjy Bibliothek -
Lehrer am Königl. Gymnasium zu Bonn.
ymmg -
stark vermehrte Auflage.
& B i o ito^H^k - |nventar¡s-iert unter
Trier, 1902. |Sbl - Sb J^Jljl.
Verlag der Fr. Lintz'schen Buchhandlung, Friedr. Val. Lintz.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig]]
Qeorg-Eckwmnstttut
fr internattonete Sohulbuchtorechimg . _ .
sc^Sbwsslk- cu^f^e und Selmatgeschichte.
W/zos
1. Die Kelten.
In alter Zeit war unser Land von den keltischen Volksstmmen der Treverer und Mediomatriker bewohnt. Die Hauptstadt der Treverer war Treveris (Trier), die der Mediomatriker war Metz. Die Treverer waren als kriegerisches Volk bekannt. Ihre Kriegstchtigkeit beruhte vornehmlich auf ihrer Reiterei, welche die beste und zahlreichste in ganz Gallien war.
Einen groen Einflu auf die ffentlichen Angelegenheiten bei den Kelten hatten die Priester, Druiden genannt. An einsamer Waldes-statte oder in Hhlen unterwiesen sie die Vornehmsten des Volkes in den Geheimnissen der Religion. Dort waren auch die Opferaltre der Götter. Erinnerungen an das Druidentum sollen die Genovesa-hhle und die Hochburg im Pfalzeler Walde, die Heidenkapelle bei Saar-brcken sowie die Steinringe auf dem Hochwald und in der Eifel fem. Diese Steinringe dienten als Zufluchtssttten bei feindlichen Einfllen. Auch die beiden groen Steine bei Rentrisch und Blieskastel stammen aus der Keltenzeit.
2. Das trierische Land kommt unter die Herrschaft der Rmer.
Im Jahre 58 v. Chr. rckte der rmische Feldherr Julius Csar mit einem Heere der die Alpen, um Gallien zu erobern. Im zweiten Jahre fiel er in das Land der Treverer ein. Diese setzten ihm einen verzweifelten Widerstand entgegen, aber sie unterlagen der rmischen Kriegskunst. An der Sttte des heutigen Luxemburg erlitten sie im Jahre 53 eine vollstndige Niederlage. Csar lie alsbald das trierische Gebiet mit Truppen besetzen.
In spterer Zeit versuchten die Treverer fters, das rmische Joch abzuschtteln. Der letzte und heftigste Aufstand war i. I. 70 n. Chr. An demselben beteiligten sich auch die Mediomatriker. Trotz ver-zweiselter Gegenwehr wurden ihre Heere in den Treffen bei Bingen, Riol und Trier besiegt. So endete der unglckliche Freiheitskampf in demselben Jahre, da der rmische Feldherr Titus dem jdischen Reiche durch die Zerstrung Jerusalems fr immer ein Ende machte. [13ssb888s8s888s3888888@8ee88eee8iss0e8se88se]
l4du-H
3w,<f2)
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
3i js8eeees8esg8s8s8s8[I3 aus. Zum Zweck einer bessern Verwaltung teilte Balduin das Gebiet in die Obermter Trier und Coblenz ein. Jedes der beiden Obermter war in mter eingeteilt. Zu dem Obererzstift gehrten die mter: Waldenau, Bernkastel, Cochem, Crv, Daun, Grimburg, Hillesheim, Hunolstein, Kyllburg, Manderscheid, St. Maximin, Merzig, Oberstem, St. Paulin, Pfalzel, Pronsfeld, Prm, Saarburg, Schmidtburg, Schn-berg, Schnecken, Ulmen, Wartelstein, Welschbillig, St. Wendel, Witt-lich, Zell. Die Stadt Trier hatte ihre eigene Verwaltung. Die von Balduin eingefhrte Ordnung und Verwaltung des Kurstaates blieb bis zum Untergang desselben bestehen; Erzbischof Balduin ist daher als der eigentliche Grnder des Kurstaates "Trier zu betrachten.
4. Die Goldene Bulle. Die Erzbischse von Trier gehrten zu den mchtigsten Fürsten des deutschen Reiches. Als um die Mitte des 13. Jahrhunderts das Recht der Kaiserwahl auf die sieben ersten Reichs-srsten bertragen wurde, da gehrte auch der Erzbischof von Trier zu den sieben Whlern des Reiches". Kaiser Karl Iv. besttigte im Jahre 1356 diesen Zustand durch ein Reichsgesetz, das den Namen Goldene Bulle" fhrt. Den Namen hat es daher, weil das Siegel in einer goldenen Kapsel (Bulla) eingeschlossen war. Die Goldene Bulle bestimmte, da die damaligen sieben Whler des Reiches" den Titel Kurfürst" führen sollten. Frankfurt a. M. sollte fr alle Zeit die Stadt der Knigswahl, Aachen die Krnungsstadt bleiben.
Durch die Goldene Bulle blieb die Macht und das Ansehen der trierischen Erzbischse bis zur Auflsung des Reiches begrndet. Die Titulatur unserer Kurfrsten lautete: Wir N. von Gottes Gnaden Erzbischof zu Trier, des Heiligen Rmischen Reiches durch Gallien und das Knigreich Arelat Erzkanzler und Kurfürst". Bei Reichsversamm-lungen hatte der Kurfürst von Trier seinen Sitz gegenber dem Kaiser; bei Knigswahlen gab er die erste Stimme ab.
B. Die Grafschaft Saarbrcken
1. Der Name Saarbrcken. Zur Zeit der Rmerherrschaft war bei St. Arnual eine Brcke, auf welcher die Strae von Metz nach Mainz der die Saar fhrte. Dort lag auf der rechten Seite des Flusses am Halberg ein Dorf, das von der Saarbrcke den Namen fhrte. Dieses Dorf Alt-Saarbrck" wurde spter ein frnkischer Knigshof. Zum Schutze desselben erbauten die frnkischen Könige im 9. Jahrhundert die Burg Saarbrcken, die an der Stelle des heutigen Schlosses gelegen war. Von ihr erhielt die sptere Grafschaft den Namen.
2. Entstehung der Grafschaft Saarbrcken. Im Jahre 999 schenkte der deutsche Kaiser dem Bischof von Metz die Knigshfe Saarbrcken, &B8s8803038088bs8888ss88ee80ssss8888ees8se80k]
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
32
Vlklingen, Quierschied und den Warndt. Zum Schutze des Gebietes wurde i. 1.1.065 auch die Burg Saarbrcken hinzugegeben. Diese Besitzungen bertrug der Bischof von Metz dem Grafen des Saar-ganes als Lehen. Die Grasen verlegten jetzt ihren Herrschersitz nach der Burg Saarbrcken, von der sie fortan auch den Titel fhrten. Der Ahnherr des Grafengeschlechtes ist Graf Sigebert. Dieser erhielt zu dem Metzer Lehen i. 1.1080 noch den Knigshof Wadgassen als Geschenk, weil er dem Kaiser Heinrich Iv. in seinen Kriegen treue Hilfe geleistet hatte. Alle diese Besitzungen bilden das Stammland der Grafschaft Saarbrcken.
Im Jahre 1381 starb die mnnliche Linie des alten Grafen-geschlechtes aus. Das Land kam durch Heirat au die Fürsten von Nassau, die bis zum Untergang der Grasschaft regierten. Im Jahre 1575 wurde die Reformation in der Grafschaft eingefhrt.
3. Freiheitsbrief der Städte Saarbrcken und St. Johann. Im
Jahre 1321 verlieh der Graf den Orten Saarbrcken und St. Johann Stadtrechte. Dadurch wurde die Leibeigenschaft aufgehoben. Die Städte erhielten Maueru und dursten Mrkte abhalten. Die Brger whlten sich ihre Gerichtsleute selbst. Jede Woche wurde einmal Gerichtstag gehalten. An demselben muten der Meter (Vorsitzende) und wenigstens zwei Schffen teilnehmen. Der Meier war nicht nur der Vorsitzende des Gerichts, sondern er hatte auch die Leitung der Gemeindeangelegen-heilen. Der Gemeinderat setzte sich aus den Schffen zusammen. Auer dem brgerlichen Schffengericht bestand noch das Hochgericht des Grasen, das der Leben und Tod zu entscheiden hatte.
Durch die Verleihung des Stadtrechtes wurden auch die Hand-werker von der herrschaftlichen Dienstpflicht befreit. Um ihr Geschft zu schtzen, vereinigten sich alle Meister desselben Handwerks zu einer Bruderschaft oder Zunft. Alle Meister einer Zunft wohnten auch meist in derselben -Strae. Niemand durste in der Stadt sein Hand-werk betreiben, bevor er in die Zunft aufgenommen war.
4. Das Gebiet der Grafschaft. Durch Kauf, Erbschaft und Tausch vergrerten die Grafen nach und nach ihr Gebiet und erwarben sich die Rechte eines selbstndigen Landesfrsten. Die Grafschaft umfate zuletzt die Obermter Saarbrcken, St. Johann und Ottweiler. Jedes Oberamt war in Meiereien eingeteilt. Zum Oberamt Saarbrcken gehrten die Meiereien: St. Arnual, Bischmisheim, Scheidt, Dudweiler, Gersweiler; zu St. Johann: Malstatt, Vlklingen, Ludweiler, Ptt-lingen, Klln, Heusweiler, Eidenborn, Reisweiler; zu Ottweiler: Neun-kirchen, Wiebelskirchen, Bexbach, Werschweiler, Linxweiler, Berschweiler, Stennweiler, Uchtelfangen, Wiesbach.
[Bg@0g0s30s8888@800s@888eess0s68s608se0es0s80l!i)
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Metz Graf_Sigebert Heinrich_Iv Heinrich Johann Johann Johann Johann Meier Johann Scheidt Johann
t^3sbb?3003s8sb3s038$ 37
daher einen nnvershnlichen Ha nachtrug. Er benutzte bald darauf eine geringe uere Veranlassung, um dem Erzbischof von Trier blutige Fehde anzusagen. Im Jahre 1522 fiel er mit einem Heere in das trierische Land ein, eroberte Blieskastel, St. Wendel, die Grim-brg und verwstete die umliegenden Orte. Dann zog er gegen Trier und belagerte die Stadt. Nachdem er dieselbe lngere Zeit erfolglos beschossen hatte, zog er sich auf seine Burg Landstuhl zurck, wo er von Kurfürst Richard belagert wurde. Bei der Beschieung der Burg wurde der Ritter verwundet und starb bald nach. Eroberung derselben.
S. Staatliche Anerkennung der Lehre Luthers. Ebensowenig wie zu Worms gelang es auf spteren Reichstagen, die kirchliche Einheit wiederherzustellen. Um sich gegenseitig beizustehen, schlssen die An-Hnger Luthers, die den Namen Protestanten erhielten, einen Bund gegen den Kaiser. Im Jahre 1546 brach ein Religionskrieg aus, der mehrere Jahre dauerte. Im Jahre 1555 wurde zu Augsburg ein Friede geschlossen, in welchem den Anhngern Luthers freie Aus-bung ihrer Religion gewhrt wurde. Dadurch war die Kirchen-spaltung in Deutschland gesetzlich anerkannt.
4. Katholische und protestantische Landesteile in Deutschland. Nach einer Bestimmung des Augsburger Religionsfriedens konnte jeder Fürst seinen Untertanen vorschreiben, welche Religion sie annehmen mten. Dadurch ist es gekommen, da die einen Lnder ganz der katholischen Religion treu blieben, die andern aber der lutherischen oder evangelischen Kirche sich zuwandten. Von den grern deutschen Staaten blieben Osterreich und Bayern katholisch, Wrttemberg, Baden, Hessen, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg, Preußen u. a. nahmen
die neue Lehre an.
Unter den ehemaligen Landesteilen des jetzigen Regierungsbezirks Trier wurde die lutherische Lehre in den Grafschaften Saarbrcken, Sponheim und Veldenz, sowie in den Besitzungen der Wildgrafen ein-gefhrt. In der Stadt Trier verfuchte i. 1.1559 ein geborener Trierer, namens Kaspar Olevian, die neue Lehre einzufhren. Der Kurfürst zog nach Pfalzel und zwang von hier aus die Bewohner zur Wieder-Herstellung der Ruhe und Ordnung. Olevian mute unverzglich die Stadt verlassen.
26. Der Dreiigjhrige Krieg (16181648).
1. Ausbruch des Krieges. Durch die Kirchentrennung war Deutschland in zwei feindliche Lager geschieden. Genau 100 Jahre nach dem Austreten Luthers kam es abermals zum Kriege zwischen Katho-liken und Protestanten. Er nahm seinen Anfang damit, da die pro-testantischen Bhmen sich von dem Kaiser lossagten und den Kur-[B88888383883830383000b00086868866666686608sd]
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
39
auf. Trier wurde von den Franzosen besetzt. Im Jahre 1634 er-litten die Schweden und Protestanten bei Nrdlingen eine Niederlage gegen die Kaiserlichen. Der kaiserliche General Gallas verfolgte darauf die feindliche Armee des Herzogs Bernhard von Weimar hn den Rhein und drngte sie gegen Saarbrcken, wo sie sich mit einem franzsischen Heere vereinigte. Gallas mute vor der bermacht bis an den Rhein zurckweichen, zwang aber dann seine Gegner zum Rckzug gegen die damalige Festung Wallersangen. Nach einem Tref-fen daselbst entkam die feindliche Armee nach Metz. Gallas eroberte und zerstrte darauf Wallerfangen und besetzte dann die Grafschaft Saarbrcken. Trier war inzwischen ebenfalls den Franzosen entrissen worden, soda das ganze Land jetzt in der Gewalt der Kaiserlichen war.
6. Kriegsleiden. Die Besetzung unseres Landes durch kaiserliche Truppen brachte keine Linderung der Kriegsleiden. Der Unterhalt der Truppen wurde immer drckender. Die Landleute verlieen ihre Drfer und versteckten sich in den Wldern, um den unaufhrlichen Erpressungen und Nachstellungen der verwilderten Kriegsgesellen zu entgehen. Hunger und pestartige Krankheiten rumten gewaltig unter den Bewohnern auf. So standen bald ganze Drfer entvlkert, viele sind fr immer verschwunden, alle aber hatten mehr oder weniger an Einwohnerzahl abgenommen.
7. Endlich kam der Westslische Friede, zu Mnster mit den Fran-zosen und zu Osnabrck mit den Schweden, zustande. Frankreich erhielt das Elsa, Schweden Vorpommern mit Stettin und den Odermn-dngen. Alle deutschen Fürsten wurden in ihren Gebieten selbstndige Herrscher, und dadurch war der deutsche Kaiser machtlos geworden. Deutschland stand fortan wehrlos da gegen die Angriffe fremder Völker, besonders der Franzosen, die es schon als ihre sichere Beute ansahen.
27. Friedrich von Spee und die Hexenprozesse.
1. Der Hexenwahn. Im Jahrhundert des Dreiigjhrigen Krieges wnrde unser Vaterland noch von einer andern furchtbaren Geiel heimgesucht. Das aberglubische Volk schrieb alles Elend, das Krieg, Hungersnot und Krankheiten mit sich brachten, den Hexen und Zau-berern zu. Wer der Zauberei angeklagt war, wurde vor Gericht ge-zogen, durch allerlei Folterqualen zum Gestndnis der Schuld gezwungen und dann zum Feuertode verurteilt. Gro war die Zahl der Unglck-lichen, die auf diese Weise hingerichtet wurden. Auch das trierische Land litt unter den Folgen des Hexenwahns.
2. Friedrich von Spee. Lange Zeit hindurch wagte es niemand, in Wort und Schrift gegen das aberglubische Treiben aufzutreten. Wer sich der Unglcklichen annahm, wurde als Mitschuldiger angesehen Izsb8s88b8833988s888888s8eeee688esa88888888888]
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard_von_Weimar Friedrich_von_Spee Friedrich Friedrich_von_Spee Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Rhein Rhein Westslische Schweden Frankreich Elsa Schweden Stettin Deutschland