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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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willkürliche Grenze gefundene, nördliche Hälfte. Sie war nicht die reichere und minder bevölkert, aber doch für Preußen ein rechter Gewinn. Wittenberg gehörte dazu, mit dessen Besitz vordem die Kur verbunden war; von Vorteil war auch, daß die sächsische Grenze jetzt nicht mehr gar zu nahe den Hauptstädten Berlin und Potsdam war. Hier konnte man sich jetzt sicherer fühlen, wenn etwa wieder größere Kriege vom Süden her kommen sollten. In Sachsen dagegen empfand man die Zerreißung des Landes doch recht schmerzlich und die Feindschaft schien jetzt erst recht eine dauernde werden zu sollen. Zeichen der Abneigung gegen Preußen hatte die sächsische Bevölkerung schon zeitig geäußert. U. a. hatte Blücher in Lüttich meuternde sächsische Soldaten erschießen lassen müssen. Es wurden darum die sächsischen neuen Lande sehr vorsichtig behandelt und drei verschiedenen Provinzen zugewiesen. Die Niederlausitz kam an Brandenburg, die Oberlausitz mit Görlitz an Schlesien und der Rest wurde die Provinz Sachsen, die künstlichste des ganzen preußischen Staates. — Nicht minder schwierig war die Gestaltung von Rheinland-Westfalen. Zu diesen beiden Provinzen (ursprünglich waren es drei: Niederrhein, Jülich-Cleve-Berg und Westfalen) kamen zahlreiche, früher reichsunmittelbare Länder, so zwei Erzbistümer Köln und Trier, zwei Bistümer Münster und Paderborn, zwei Herzogtümer Jülich und Berg, dazu mediatisierte Grafschaften wie Wied, Sayn und Solms, mediatisierte Reichsstädte wie Aachen und Köln, Dortmund und Wetzlar, und viele, viele kleinere Herrschaften. Daran reihten sich noch frühere nassauische Länder, w7ie Siegen und Saarbrücken. Ihnen allen war gemeinsam eine alte Vergangenheit und ein entsprechendes Selbstgefühl. Vielfach besaßen sie gute Gesetze, wie das französische Recht. Dazu kamen die Erinne-i ungen an die Teilnahme an einem großen, glänzenden Staatswesen, wie es das französische Kaiserreich zweifellos gewesen, so daß sie den Anschluß an den neuen preußischen Staat gewissermaßen ■als Rückschritt betrachteten. Auch wirkte die Entfernung vom Hauptlande und die X erschiedenheit der Konfession. So mußten erst die Jahre 1866 und 1870/71 kommen, um das Gefühl zu wecken: Preuße sein heißt Anteil haben an den Ehren der preußischen Geschichte. Erst 1866 hörte man auf, von den Rekruten zu sagen, daß sie zu den Preußen gingen. Diese
Roth er t, Vaterländische Geschichte. ß
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zwischen den Feinden und Paris sich befanden, eine Einstellung der Kämpfe gewährt wurde. Die preußischen Truppen zogen ohne Anfechtung heim. Den Zustand der Wege aber veranschaulicht in etwa die Tatsache, daß Goethe wochenlang nicht in seiner mit vier Pferden bespannten Halbchaise fahren konnte, sondern als Reiter sich bis Trier durchschlagen mußte, um dann auf einem Boot nach Koblenz (bezw. Düsseldorf) weiterzufahren.
Noch trauriger als dieser beschämende Rückzug war das Possenspiel in Mainz. Diese große Festung sollte gegen die Armee Custines, welche 18 000 Mann zählte, in Mainz aber auf 30000, in Frankfurt schon auf 50 000 und in Würzburg gar auf 80 000 geschätzt wurde, von etwa 1500 Mann verteidigt werden. Von diesen wraren 500 aus größeren Reichsverbänden zu 50 bis 100 Mann, viele aber auch aus ganz kleinen und kleinsten Staaten geholt worden. Als der erste Franzosenlärm losging, erklärten die 62 Weilburger, daß sie nicht gekommen, um sich für die Mainzer totschlagen zu lassen, und kehrten zeitig heim. Die Frankfurter wollten keine Kanoniere leihen, die Darmstädter nicht hier kämpfen usw. Als dann die Franzosen kamen, kapitulierte die Festung. Die Truppen durften gegen das Versprechen, ein Jahr lang nicht gegen Frankreich zu kämpfen, „ehrenvoll“ abziehen.
In Mainz aber, das nun ein Teil der französischen Republik wurde, begann jetzt der Taumel der Klubbisten. (G. Forster.)
Ebenso erfolgreich waren die Franzosen wie hier auf dem linken Flügel der Deutschen, so auch auf dem rechten. Mit allen seinen Truppen warf sich hier Dumouriez auf die halb so zahlreichen Oesterreicher bei Gemappes, und so vollständig war der Erfolg, daß ganz Belgien ihm darnach zufiel und — die alte Liebe der Franzosen — „den Anschluß an Frankreich begehrte“.
Schon sprachen viele davon, den ganzen linken Rhein den westlichen Nachbarn lassen zu wollen; auch Preußen war den Krieg gründlich leid, zumal große Interessen seine Aufmerksamkeit nach Osten lenkten. Aber die Tatsache, daß hier im Westen jetzt unmittelbar deutscher und preußischer Besitz zu verteidigen war (Cleve), zwang doch noch zum weiteren Aushalten. So ging Preußen, nachdem es im Dezember Frankfurt zurückerobert hatte — die einzige glückliche Waffentat des Jahres — mit leidlich gutem Willen in das Jahr 1793 hinein. Eine leitende Rolle wollte es jetzt aber nicht mehr übernehmen.
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Geistlichen, statt der Modefräcke den kleidsamen Luthermantel als Amtstracht anzulegen und erstrebte dann, durch eine neue Agende eine Einheit des Kultus zu erreichen. Nach allerlei Verbesserungen wurde sie 1830 allgemein angenommen. Den rheinischen Gemeinden, in denen die eine Presbyterialverfassung begeht enden Reformierten die Mehrzahl bildeten, gewährte er sogar eine Synodalverfassung, die dem Laienelement einen erheblichen Anteil an der Verwaltung zuwies. (1835)
Ein Ausfluß seiner evangelischen Gesinnung war auch die Aufnahme von 500 Zillertalern, die Tirol der lutherischen Konfession halber verlassen mußten. Sie wurden 1837 bei Erdmannsdorf in Schlesien angesiedelt und gediehen hier gerade so gut, wie die Salzburger, die 100 Jahre früher von Friedrich W ilhelm I. in Ostpreußen eine neue Heimat erhalten hatten.
So ausgesprochen evangelisch Friedrich Wilhelm Iii. aber auch war, so legte er doch den größten Wert darauf, auch mit der katholischen Kirche in geordnete und freundliche Beziehungen zu kommen. Und hier gelang die Verständigung mit Rom, wenn auch nicht schnell, so doch leicht und zur vollsten beiderseitigen Befriedigung. Preußens Vertreter war der Geschichtsforscher Niebuhr, dessen Persönlichkeit die Verhandlungen in Rom leicht machte. Seine (und Altensteins) Geschicklichkeit zeigte sich auch darin, daß er nur äußere Fragen, nämlich die Abgrenzung und Ausstattung der Bistümer, zum Gegenstand der Verhandlungen machte, und da diese Ausstattung auf das glänzendste ausfiel,*) konnte der Papst in seiner Bulle de salute ammarum seiner Freude Ausdruck geben, daß seinen Wünschen so wunderbar (mirifice) entgegengekommen sei. Die Teilung wurde in der Art vollzogen, daß im Westen drei Suffragan-Bischöfe (von Trier, Münster, Paderborn) dem Erzbischof von Köln untergeordnet sein sollten. Im Osten kamen ebenfalls auf die vereinigten Erzbistümer Posen-Gnesen drei Bistümer, Kulm, Breslau und Ermeland, doch sollten die beiden letzten unmittelbar unter dem Papste stehen. Der Breslauer, dessen Bezirk besonders bedeutend war und weit in das Oesterreichische hineinreichte, erhielt den Namen eines Fürstbischofs. Die Wahl der Bischöfe
*) Preußen gab für die neuen Bistümer Köln und Trier 92 000 Taler, während Napoleon für die etwa gleich großen Bistümer Trier und Aachen nur 53000 Francs hatte anweisen lassen.
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durch das Domkapitel sollte im Osten wie bisher unter entscheidender Mitwirkung der Krone stattfinden. Im Westen war ihr Einfluß etwas geringer, doch mußte sich das Domkapitel vor der Wahl dessen versichern, daß sein Kandidat dem Könige genehm sei. (persona grata) Demgemäß konnte dieser jeden unbequemen Bewerber zeitig ausschließen. — So hatten sich die obersten Gewalten leicht geeinigt. Eine andere Frage war es, ob die Verständigung im wirklichen Leben ebenso glatt sich machen werde. Leider sollte dies nicht der Fall sein; denn schon bald stießen hier in den Vertretern der Staatsgewalt und den Führern der katholischen Kirche die Gegensätze gradezu feindlich aufeinander.
Es war begreiflich, daß die westlichen Bistümer, welche bis 1803 reichsunmittelbar gewesen, den Verlust der Landeshoheit noch nicht verschmerzt hatten. Nun waren sie einem protestantischen Landesherrn untergeben. Politisch und kirchlich fühlte man sich deshalb unbehaglich. Dem Unmut gab aber deutlichen Ausdruck der Generalvikar Clemens August von Droste-Vischering in Münster. Ihm und seinen Gesinnungsgenossen war die Begründung der Bonner Hochschule w^enig willkommen, namentlich aber, daß den nationalen Bestrebungen innerhalb der katholischen Kirche die katholisch-theologische Fakultät in Bonn sich tatkräftig anschloß. Führer der letzteren war der aus Münster herübergekommene Hermes. Wie Wessenberg in Konstanz, wollte Hermes in Bonn die Lehren der katholischen Kirche mit dem Ergebnis der modernen Philosophie und den Ansprüchen des Vaterlandes in Einklang bringen. Der streitbare Generalvikar in Münster veranlaßte aber ein Verbot an die jungen Theologen, die Bonner Hochschule bezw. das katholische Konvikt zu besuchen, eine Anordnung, die schon deshalb nicht durchzuführen war, weil die Staatsbehörde (Vincke) als Antwort die Münstersche Hochschule schließen ließ. Neue Nahrung erhielt der Streit, als die Frage wegen der gemischten Ehen entbrannte. Das preußische Landrecht bestimmte, daß für die Konfession der Kinder die des Vaters maßgebend sei, die katholische Kirche beanspruchte indes, daß alle Kinder aus gemischten Ehen katholisch werden müßten. Daß der preußische Staat, der auch jetzt noch in der Mehrzahl von Evangelischen bewohnt wturde, hier nicht alles der ändern Partei zugeben dürfe,
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Extrahierte Personennamen: Clemens_August_von_Droste-Vischering August Wessenberg
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50,000 Mann, welche Ludwig von Baden und Eugen von Savoyen
anführen sollten. Man nennt diesen Krieg den spanischen Erlfolgekrieg
(1701). Friedrich 10., Kurfürst von Brandenburg und Herzog von
Preußen, hatte den Königstitel angenommen, Friedrich I., und da der
Kaiser zuerst seine Zustimmung gab, so schloß er sich auch um so
bereitwilliger an ihn an.
In diesem Feldzuge that sich besonders Eugen von Savoyen hervor,
ob man gleich anfangs wenig von ihm hielt. Er war früher dem
geistlichen Stande gewidmet gewesen, gab sich aber bald mehr dem
Studium der Geschichte und Mathematik hin. Seine Kriegserfahrenheit,
Thätigkeit und Besonnenheit waren ausnehmend, wozu noch ein hoher
Grad von Bescheidenheit kam. Drei Kaisern diente er treu und ergeben.
Leopold war mein Vater, hörte man ihn sagen, Joseph mein Bruder
und Carl mein Herr. Von Person war er klein, aber sehr gewandt.
Wie ein zweiter Hannibal überstieg er die Alpengipfel und Catinat sah
mit Erstaunen, wie er die Ebene von Verona bis an die Etsch besetzte.
Nachdem er diesen geschlagen, überfiel er den nachgesandten Marschall
von Villeroi (Willroa) 1702 und schickte ihn gefangen nach Wien. Da
Ludwig einen Sohn Jakobs 0. als König ausrufen ließ, so schickte
Wilhelm Ul. den berühmten Malborough mit einem bedeutenden Heere
der kaiserlichen Armee zu. Der Kurfürst von Baiern hielt es mit den
Franzosen und überrumpelte Ulm. Indessen hatte Prinz Ludwig von
Baden Landau erobert und suchte den Marschall Villars aufzuhalten.
Eugen von Savoyen beobachtete Vendome (Wahngdom). Malborough
war in den Niederlanden und am Nheine glücklich.
Unterdessen war Marschall Villars in Schwaben vorgedrungen und
hatte sich mit den Baiern vereinigt. Diese zogen nach Tyrol, Kufstein
gieng über und auch andere Plätze, sogar Jnsbruck, wurden genommen,
auch die Ehrenberger Klause erobert. Allein die Tage von Sempach
und Morgarten erneuerten sich. Die Höhen und Pässe wurden besetzt
und Tausende wurden durch herabgerollte Steine und Baumklötze ein
Raub des Todes. Doch mußte der General Styrum der überlegenen
Macht der Feinde weichen, die wichtigen Festungen Breisach und Landau
wurden von den Franzosen genommen und auch das reiche Augsburg
mußte sich ergeben (1703). Endlich gieng auch noch Passau über.
Nun sollte der Fehler wieder gut gemacht werden. Es wurde in Wien
beschlossen, daß Eugen nach Deutschland gehen und vereint mit Mal-
borough und Ludwig von Baden handeln müsse. Gegen den Wunsch
der Generalstaaten, welche Malborough nicht gerne so weit entfernt
sahen, rückte dieser immer weiter am Rhein vor und stand endlich auf
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Baden_Landau Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Malborough Eugen Ludwig_von_Baden Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Verona Willroa Wien Baiern Ulm Niederlanden Nheine Schwaben Tyrol Sempach Breisach Landau Wien Deutschland Rhein
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ihm Nichts als Braunschweig und Lüneburg. (Ostphalen, sein Erbland.)
Zwar wehrte sich Heinrich um seine Länder, fiel über Goslar her,
befiegte den Erzbischof von Köln, nahm Halberstadt ein und zündete
mehrere Städte an. Auch gericthen der Markgraf von Thüringen und
der Bischof von Halberstadt in seine Gefangenschaft, und der Herzog
kehrte, reich mit Bente beladen, nach Braunschweig zurück. Allein
Friedrich rückte in Sachsen ein, eroberte schnell mehrere Plätze und, in
Stade eingeschlossen, mußte der stolze Heinrich um Gnade bitten. Im
November 1182 wurde ein Reichstag in Erfurt gehalten und Heinrich
warf sich dem Kaiser zu Füßen, der ihn freundlich aufhob und mit
Thränen umarmte. Nichts desto weniger blieb Friedrich streng bei dem-
was er ausgesprochen hatte. Heinrich wurde sogar auf drei Jahre des
Landes verwiesen und gieng nach England, zu Heinrich 11., dessen
Tochter, Mathilde, er zur Ehe hatte. Ob nun gleich dieser große
Mann so schnell von seiner Höhe herabgestürzt wurde, so blieb ihm doch
der Ruhm seiner Thaten und die jetzige englische Königsfamilie stammt
jn gerader Linie von ihm ab. Baiern ward Otto von Wittelsbach
zugetheilt und mehrere Städte, wie Lübeck und Regensburg, wurden
für freie Städte erklärt, was zu Hebung des Bürgerstandes beitrug
und ihn zwischen den Kaiser und die Fürsten als Gleichgewicht stellte.
Im Jahr 1183 wurde zu Konstanz der Friede mit Italien noch mehr
befestigt. Als Friedrich an Pfingsten des folgenden Jahres einen
großen Reichstag und Ritterschlag in Mainz gefeiert hatte, wobei ein
großes Gastmahl und darauf ein Turnier gehalten wurde, gieng er
zum 7ten Male nach Italien, doch diesesmal nicht, um zu kriegen.
Nachdem er eine Verbindung mit der sicilischen Prinzessin Constantia
mit seinem Sohne Heinrich zu Stande gebracht hatte, in Folge dessen
dieser voraus Apulien und Capua erhielt und Siciliens Besitz ihm in
Aussicht gestellt wurde, so kehrte er nach der in Mailand mit außer-
ordentlicher Pracht vorgenommenen Einsegnung des Paares und der
Krönung des jungen Königs nach Deutschland zurück und drang auf
einem Reichstage in Gelnhausen bei den Fürsten auf Festhaltung ihrer
Rechte in Beziehung auf die Geistlichkeit. Auf die Aufforderung Pabst
Clemens iv. zu einem neuen Kreuzzuge, da Saladin den Christen
Jerusalem wieder entrissen habe, unternahm Friedrich mit frommem
Sinne den dritten Kreuzzug, und zwar mit einem Heere von 150,000
Mann, sicherte aber vorher den Zustand Deutschlands in seiner Abwe-
senheit durch einen beschwornen Landfrieden.
Als Alles klug vorbereitet war, indem er sich von dem König von
Ungarn, dem griechischen Kaiser und dem Sultan von Jconium vorher
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Extrahierte Ortsnamen: Goslar Halberstadt Halberstadt Sachsen Stade Erfurt England Regensburg Italien Mainz Italien Apulien Capua Mailand Deutschland Gelnhausen Deutschlands Ungarn
Königsberg
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. 1628 A
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1643 erv
Der 30jährige Krieg Ii. — , Die Friedensbestimmungen in Osnabrück und Münster 1648.
Die Deutschen stellen bis auf die Hessen nach und nach den Kampf ein. Die Franzosen aber kämpfen für ihre politischen Absichten am Rhein noch weiter, zuerst durch Bernhard v. Sachsen-Weimar (f 1639 in Breisach), dann unter Gu^briant (f 1643 bei Tuttlingen), endlich unter Cond6 und Turenne, die wiederholt streiten und zuletzt 1648 bei Susmars-hausen endgültig den Widerstand Maximilians brechen.
Ebenso kämpfen d. Schweden meist glücklich weiter, anfangs unter Banner (bei Wittstock), dann unter Torstenson (Breitenfeld, Jüterbog, Jankau) und endlich unter Wrangel (Prag 1648).
Als Olmütz fällt, giebt auch der Kaiser den weitern Kampf auf.
Bremen
n xpaytzei Wfsib •esden~y \ \ 1/
Allgemeine Bestimmungen. Deutschland löst sich thatsäclilich in seine Teile auf. Holland und die Schweiz trennen sich endgültig vom Reiche. Die span. Niederlande, Lothringen, die Franche Comt6 bleiben dem Namen nach noch dabei.
2. Besitzyeränderungen deutscher Fürsten.
a. Brandenburg erhält die Bist. Minden, Halberstadt, Magdeburg u. Kammin, dazu Hinterpommern.
b. Bayern behält die Oberpfalz u.die Kur.
c. Sachsen gewinnt die Ober- u. Nieder-Lausitz.
___________ d. Hessen bekommt Hersfeld, Mecklen-
burg Schwerin u. Ratzeburg (für Wismar). Osnabrück hat abwechselnd einen kathol. u. protestant. Herrn. Besitzveränderungen ausländischer Fürsten.
a. Schweden erhält verzettelte Besitzungen: Vorpommern. Wismar, Bremen u.verden; dazu 5000 000rthlr.
b. Frankreich erreicht , die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun (1552), ferner die österreichischen Landesteile im Elsafs nebst Breisach und Besatzungsrecht in Philippsburg. Die unklaren Verhältnisse ermöglichen es den Franzosen, diese Zugeständnisse immer weiter auszulegen (Reunionen) und zuletzt selbst Strafsburg (1681) wegzunehmen.
4. Kirchliche Bestimmungen.
Der Augsburger Friede wird auf die Reformierten ausgedehnt. — Der Besitzstand vom 1. Januar 1624 ist mafsgebend und somit das fürstliche ius reformandi beseitigt,
Deutschland hat etwa 2/s seiner Einw. und fast allen Wohlstand eingebüfst. — Seine Ohnmacht unterstützt mittelbar Ludwigs Xiv. glänzendes Emporkommen. — Französ. Sitte und Sprache. — Durch Brandenburg in erster Linie kommt Deutschland nach und nach wieder zur Geltung.
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Freiheitskriege: 1815.
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A. Napoleon hatte Ende 1813 die „natürlichen Grenzen“: Pyrenäen, Alpen und — Rhein nicht angenommen. Der Krieg war dann 1814 fortgesetzt und mit der Einnahme von Paris (31/3), dem 1. Pariser Frieden und der Absetzung Napoleons beendet. — Von den Zänkereien der Verbündeten auf dem Wiener Congrefs und der Unbeliebtheit der zurückgekehrten Bourbonen in Frankreich unterrichtet, bemächtigte sich indes Napoleon 1815 wieder des Thrones. Ächtung Napoleons und Krieg.
Blücher bei Ligny besiegt, flüchtet nicht, wie Napoleon annimmt, ostwärts, sondern kommt dem bei'waterloo arg bedrängten Wellington zu Hülfe und schlägt mit ihm gemeinsam den fast schon siegreichen Napoleon. Gneisenau ist die Seele der überaus energischen Verfolgung. Frankreich erhält im 2. Pariser Frieden die Grenzen von 1790 (verliert also Landau und das Saarbecken) und zahlt 700 Millionen Francs.
Die Schlacht bei Waterloo.
Napoleons wiederholte, furchtbare Angriffe sind namentlich rechts auf la Haye sainte und die Höhen von Mont St. Jean gerichtet.' Sie werden gebrochen durch das rechtzeitige Erscheinen Bülows und später der anderen Preußen,
Wellington
Napoleon
67 000 M. 71000
■Mmm
Brilen verloren 6900 Preußen , . . 6700 Sonst. Deutsche 4800 Niederländer . 2000 Franzosen
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Wellington^ 0 Brüsse| f i Löwen 105 000 M
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112000 M incl. Bülow
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Diedenhofen
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Malmedy Napoleon Franz
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Königsberg
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Brombei'g
Thorn
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Bremen
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Elten Münst^V. X Wesel j 1803
Mafcdeliurg
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Glogau
Werden
Litolitz (Ojxbresiau
.Erfurt
1803
Dresden
Glatz
1791/1805
lyreuth
Preußen bis 1806.
Preußen war auch unter Friedrich Wilhelm Ii. (1786/97) und Lriedrich (1797/1840) äufserlich weiter gewachsen. So wurde 1791 Ansbach -Bayreuth geerbt,
1793 Südpreufsen nebst Danzig und Thorn erworben, desgleichen 1795 Neu-Ostpreufsen mit Warschau und Neuschlesien. —
1808 Für das linksrheinische Gebiet 3facher Ersatz: Paderborn, Münster, Hildesheim; Nordhausen, Mühlhausen, Goslar; Eiten, Werden, Essern^" 1806 Hannover angenommen von — Napoleon. Aufgegeben dafür das rechtsrheinische Cleve nebst Ansbach-Bayreuth.
Äufserlich Wachsen! — Innerlich Zerfall! f__ '
edrich Wilhelm Iii.
Bialystok
Köln
I 1 Alter Besitz Preußens.
I 1 Seit 1791 hinzuerworbeu
Preußen wich vom Rheine zurück und wuchs im Osten. (Der 3. Einwohner jetzt ein Pole.) — Die Achtung schwand jedoch trotz aller Yergröfserung, seitdem Napoleon ungestraft und ungeachtet der Baseler Demarkationslinie (1795) Hannover besetzen konnte. (1803) Im Innern verlor sich die alte Sparsamkeit (Friedr. Wilh. Ii. hinterliefs statt eines Staatsschatzes 48 Mill. Thlr. Schulden), die schlichte Frömmigkeit (Wöllner) und die Einfachheit der Lebensführung. Auch nach aufsen wurde die Staatskunst immer unzuverlässiger (Haugwitz, Lombard) und führte nur zur Geringschätzung bei Napoleon selber und zur Trennung von den früheren Verbündeten. Festgehalten
wurden aus der Zeit Friedrichs die militärischen Einrichtungen, deren Wert man aber überschätzte, da man die Fortschritte des französischen Kriegswesens nicht erkannte. In dem bald folgenden Entscheidungskampfe mafsen sich demnach zunächst militärisch die junge, nationale, leichtbewegliche und einheitlich geleitete französische Armee und die alten, angeworbenen, in geschlossenen Massen kämpfenden und vielköpfig geführten Truppen der Preußen; ferner das neue System des Requirierens und die alte Magazinverpflegung.
Nachdem Preußen dann aber militärisch bei Jena unterlegen, mufsten auch staatlich, kirchlich und gesellschaftlich die schlecht bewährten Zustände als unhaltbar aufgegeben werden.
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Extrahierte Personennamen: Kaliseh
Hamni Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Wilhelm Napoleon Haugwitz Lombard Napoleon Friedrichs
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Extrahierte Personennamen: C./_Vyx> Napoleon Württemberg Fugger Bamberg
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