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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 230

1888 - Habelschwerdt : Franke
230 die Verträge mit bcn Schweden, stellte ein Heer ins Felb und erklärte dem Kaiser bcn Krieg. Bernharb von Weimar trat förmlich in französische Dienste. Die Feldzüge arteten nun immer mehr in ein zweckloses Verwüsten und Morben aus. Inzwischen starb der Kaiser, und sein Sohn Ferdinand Iii., 1637—1657, folgte ihm. Der Krieg bewegte sich jetzt auf zwei Schauplätzen: 1. In Südwestdeutschland kämpften die Franzosen unter Bernharb von Weimar gegen das ligistischc Heer unter Johann von Werth. Bernharb von Weimar eroberte das Elsaß und den Breis-gau und gebachte sich am Oberrhein ein Fürstentum zu gründen, starb aber Plötzlich. Die Franzosen bemächtigten sich sofort seiner Eroberungen. 2. In Nordostdeutschland kämpften die Schweden unter Bauer, Torstenfon, Wraugcl und Königsmark gegen die Kaiserlichen, deren Führer Gallas war. Der Sieg der Schweden bei Wittstock (1636) hatte ihr Übergewicht in Deutschland wiederherge-stellt. Nach dem Siege bei Jankan in Böhmen bebrohten sie sogar bic österreichische Hauptstabt. Die letzte Waffenthat war die Eroberung der Klein-Seite Prags durch den General Königsmark. E. Per Ariede, 1648. Der langwierige Krieg fand fein Ende im westfälischen Frieden, der 1648 in Münster mit den Franzosen, zu Osnabrück mit den Schweden und bcn evangelischen Stäuben abgeschlossen würde. 1. Politische Bestimmungen. a) Schweden erhielt Vorpommern nebst Rügen, Wismar, die säkularisierten Gebiete von Bremen (ohne die Stadt) und Verden als Herzogtümer, bic Stellung eines deutschen Reichsfürstentums und 5 Millionen Thaler Kriegsentschädigung. b) Frankreich bekam das österreichische Elsaß, bic Laudvogtei über 10 Rcichsstäbtc am Oberrhein und die Anerkennung der Souveränität über die Stifter Metz, Toul und Verbuu. c) Brandenburg, dessen Kursürst Friedrich Wilhelm im letzten Teile des Krieges durch Beobachtung einer bewaffneten Neutralität eine gebieteude Stellung eingenommen hatte, erhielt Hinter-

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 163

1888 - Habelschwerdt : Franke
163 100 weltliche Reichsstände, unter letzteren 4 Kurfürstentümer und 0 größere Herzogtümer. 3. Der Bürgerstand und das Städtewesen. A. Entstehung der Städte. Städtisches Leben entwickelte sich vor allem um Kirchen und Burgen herum. Im übrigen entstanden die deutschen Städte: a) aus römischen Standlagern (Mainz, Köln, Trier, Augsburg u. ct.); b) aus Bischofssitzen und Klöstern (Münster, Osnabrück, Paderborn, Bremen, Hamburg, Magdeburg, Würzburg, Fulda u. a.); c) aus kaiserlichen und fürstlichen Burgen und Pfalzen (Nym-wegen, Aachen, Nürnberg, Goslar n. a.); (1) ans Märkten, an Bergwerken und Flußübergängen (Erfurt, Freiberg u. a.); e) aus germanisierten Wendenstädten uni) deutschen Kolonteen (Berlin, Breslau, Danzig, Thont, Elbing u. ct.). Bei vielen Städten lassen sich die Entstehungsursachen nicht mehr angeben; bei manchen wirkten mehrere zusammen. B. Bevölkerung. Dieselbe bestand a) aus den Burgmauuen und Kriegsleuten, die der Landesherr hineinwarf, b) aus freien Bauern und Kaufleuten, c) aus Hörigen, die gewöhnlich Handwerker waren. Einen mächtigen Zuwachs erhielt die Bevölkerung durch die Pfahlbürger, außer der Stadt lebende Lehnshörige, die sich in den Schutz der Stadt begaben. C. Entwickelung der städtischen Gemeinwesen. a) Anfänglich führten die Gerichtsbarkeit und Verwaltung die Grundherren, nämlich der König, ein Bischof, Abt, Herzog oder Graf. Ihr ständiger Vertreter war der Burgvogt (z. B. der Burggraf von Nürnberg)? War der Ort vollständig vom königlichen Gaugerichte befreit (Immunität), so wurde er Weichbild genannt. b) Für Geld- und Waffenhilfe traten Kaiser und Grundherren den Städten gewisse Rechte und Handelsprivilegien ab. c) Die Heranziehung der städtischen Einwohnerschaft zum Regimente der Stadt knüpft sich an die Beisitzer des Vvgtgerichts, die Schöffen, welche allmählich zu einem städtischen Ratskollegium werden und bald auch die Verwaltung leiten. 11*

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 128

1888 - Habelschwerdt : Franke
128 d. H. den Schwerpunkt der Regierung aus der Volksversammlung in seine Hand zu legen. Die wichtigsten Veränderungen in der Verfassung sind: 1. Die Einrichtung der Reichstage. Die weltlichen und geist- lichen Großen versammelten sich im Frühjahre, um über Krieg und Frieden und die Abänderung der Gesetze abzustimmen. 2. Die Abschaffung der Herzogswürde und die Einsetzung der Gaugrafen. Dadurch wurde die Selbständigkeit der germanischen Landesteile gebrochen, denn die Grafen handelten als Beamte des Kaisers. 3. Die Einsetzung der Sendgrafen (je zwei geistliche und weltliche). Sie ließen den Heerbann und das Gaugericht zusammenberufen und kontrollierten den Zustand des Klerus und der Gemeinden. 4. Die Einsetzung der Markgrafen. Sie standen den Marken an der Grenze vor und hatten ausgedehntere Befugnisse, als die Gaugrafen. 5. Veränderungen im Kriegswesen. Um den Mittelstand der Freien zu erhalten, die in den Kriegen häufig in das Hörigkeitsverhältnis gekommen waren, gab Karl das Gesetz, daß nur die Freien kriegspflichtig sein sollten, die mindestens 3 Hufen Land hätten. D. Karls Sorge für das geistige und materielle Wohl seiner Anterthanen. Das Ziel Karls d. Gr. war, ein einheitliches christlich-germani-sches Reich zu gründen. Durch die in den Kapitularien gesammelten Reichstagsbeschlüsse bahnte er die erste gemeinsame Gesetzgebung für das Reich an. 1. Sorge für die Hebung des kirchlichen Lebens. a) Er regelte die Einkünfte der Geistlichen und verlieh den Kirchen Immunität. b) Im Sachsenlande gründete er 7 Bistümer: Osnabrück, Münster, Paderborn, Minden, Verden, Bremen, Halberstadt. 2. Sorge für die Hebung der Bildung. a) Die bestehenden Klosterschulen zu St. Gallen, Reichenau, Hirsau und Fulda wurden gefördert und neue zu Paris und Tours angelegt.

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 263

1888 - Habelschwerdt : Franke
263 C. Staatsverwaltung. Der Hauptgrundsatz Ludwigs war: Der König ist die Quelle alles Rechts und aller Macht („l’Etat c’est moi,“ „car tel est notre plaisir“). Daher wurden die Reichsstände nicht mehr berufen und die Verfügung über die Geldmittel und die Streitkräfte dem Könige vorbehalten. Die Ratgeber des Königs waren: a) Im Kriegswesen Louvois, der das Heer vergrößerte und verbesserte, Vauban, der das Land durch vortreffliche Festungen sicherte, die Feldherren Sonde, Turenne, Villars. b) Das Finanzwesen und der Handel wurden besonders durch den Minister Colbert gehoben. Sein System, die heimische Industrie durch die Beschränkung der Einfuhr fremder Erzeugnisse zu schützen (Merkantilsystem), fand auch anderwärts Nachahmung. D. Kirchliche Verhältnisse. Jnbezug auf die katholische Kirche erstrebte Ludwig Xiv. die Unabhängigkeit von Rom und überhaupt die Einheit des Bekenntnisses. Erstere suchte er durch die sogenannten vier gallikanischen Freiheiten zu erreichen, auf deren Ausführung er aber schließlich verzichtete. Um die kirchliche Einheit herzustellen, hob er 1685 das Edikt von Nantes auf, weshalb zahlreiche Hugenotten auswanderten. E. Die Kriege Ludwigs Xiv. 1. Der Devolutianskrieg gegen Spanien (erster Raubkrieg), lßß7 _ 68. Trotz der Verzichtleistung seiner Gemahlin aus spanische Besitzungen machte Ludwig nach dem in Brabant geltenden Heimfallsrechte (ins devolutionis) Ansprüche auf Teile der spanischen Niederlande. Dies weckte die Besorgnis der Holländer, die zur Ausrechthaltung des europäischen Gleichgewichts mit England und Schweden die Tripleattianz schlossen. Der Friede zu Aachen, 1668, gewährte Ludwig nur einige niederländische Grenzstädte. 2. Der holländische Krieg (zweiter Zlauökrieg), 1672—79. a) Veranlassung. Ludwig suchte jetzt Holland, das der Hauptsitz des Widerstandes gegen seine Absichten war, zu isolieren. Dies gelang ihm auch, indem er England und Schweden durch Hilfsgelder auf feine Seite zog. Nachdem er and) die Bischöse von Köln und Münster für sich gewonnen hatte, begann er den Krieg gegen Holland. b) Holland in Not. Holland war zu Lande fast wehrlos, da es feit Abschaffung der Statthalterwürde (1667) ohne Einheit in der politischen und militärischen Leitung war. Der einzige Verbündete, der Große Kurfürst von Brandenburg, wurde, da ihn der Kaiser nicht unterstützte, zum Separatfrieden zu Vossem gezwungen, 1673. Schon hatten die Franzosen fünf Provinzen besetzt, als das erbitterte Volk Wilhelm Iii. von Dramen zum Statthalter erhob, der durch die Durchstechung der Dämme die Franzosen zum Rückzüge zwang. c) Ablenkung der Gefahr. Der Krieg bewegte sich jetzt längs der Rheinlinie entlang und in den spanischen Niederlanden. Die Franzosen mußten das rechte Rheinufer verlassen. Die Verwüstung der Pfalz

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 264

1888 - Habelschwerdt : Franke
264 durch Turenne bewog endlich das deutsche Reich zum Einschreiten gegen Frankreich, und auch der Große Kurfürst sandte wieder ein Heer an den Rhein. Ludwigs Diplomatie führte nun neue Mittel ins Feld: 1. Er unterstützte einen Abfall Messinas von Spanien, das gleichfalls zu seinen Gegnern zählte; 2. er bewog die Schweden zum Einfalle in Brandenburg. ä) Friede, 1678 und 1679. Die Erfolge des Großen Kurfürsten gegen die Schweden (Sieg bei Fehrbellin 1675, Vertreibung aus Preußen), sowie ein Bündnis zwischen Holland und England bewogen Ludwig zum Frieden, den er in kluger Berechnung mit den Feinden einzeln abschloß. Im Frieden zu Nymwegen, 1678, verlor Holland nichts, Spanien die Franche-Comte, das Reich Freiburg im Breisgau. Der von den Verbündeten verlassene Große Kurfürst mußte 1679 den Frieden zu St. Germain eingehen (siehe S. 273). 3. Iie Iieunionen, 1680—1684. Um bei der Schwäche des deutschen Reiches auch mitten im Frieden Eroberungen machen zu können, setzte Ludwig vier Reunionskammern, juristische Kommissionen, ein, welche untersuchen sollten, was ehemals zu den im westfälischen Frieden abgetretenen Landesteilen gehört hatte. Die bezeichneten Besitzungen stellte Ludwig sofort unter französische Herrschaft. Damals wurde auch die Reichsstadt Straßburg überfallen und in Besitz genommen, 1681. Der Kaiser, mit dem Türkenkriege beschäftigt, konnte diesem Verfahren nicht Einhalt thun. 4. Der pfälzische Krieg (dritter Wauökrieg), 1687-97. a) Veranlassung. Durch das Glück des Kaisers im Türkenkriege hielt Ludwig den Besitz der reunierten Länder für gefährdet. Darum brach er den Frieden und machte gegen den erbberechtigten Herzog von Pfalz-Neuburg auf Teile der Pfalz Anspruch, als der Kurfürst aus der Linie Pfalz-Simmern 1685 ohne Erben gestorben war. Die Schwester des verstorbenen Herzogs war Ludwigs Schwägerin. b) Verlauf. Gegen diese Forderung erhob sich das deutsche Reich in seltener Einmütigkeit. Die Pfalz und Baden nahmen zuerst den Widerstand auf. Daher begann der Krieg auf Louvois' Befehl mit einer furchtbaren Verheerung der Pfalz (Sprengung des Heidelberger Schlosses, Schändung der Kaisergräber). Trotzdem das Reich eine Verbindung mit England, Holland und Spanien einging, behaupteten doch die Franzosen zu Lande das Feld, während sie znr See geschlagen wurden. c) Friede. Die beiderseitige Erschöpfung und der bevorstehende Kampf um das spanische Erbe beschleunigten den Abschluß des Friedens zu Ryswijk, 1697, auf dem sich Ludwig mit unwesentlichen Vorteilen begnügte. 5. Der spanische Kröfolgekrieg, 1701—1714. a) Veranlassung. Auf Philipp Iv. war in Spanien Karl Ii. gefolgt,

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 319

1888 - Habelschwerdt : Franke
319 fürchtung Englands und Österreichs, daß sich Rußland in Italien oder im Mittelmeer festsetzen möchte, lähmte aber die Fortschritte der Sieger. Suwarow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren, mußte sich aber, nachdem er diese Aufgabe mit bewundernswerter Energie gelöst hatte, nach dem Rheinthale retten, da die Schweiz von den Verbündeten schon ausgegeben war. Hierauf wurde er vom Zaren abgerufen. 2. lunitning durch Kolinparte. Während die Koalition durch das Ausscheiden Rußlands geschwächt war, verstärkte sich Frankreich durch neue Rüstungen und übertrug Bonaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen über den Großen St. Bernhard und schlug die Österreicher nach hartem Widerstände bei Marengo. Da die Franzosen auch in Süddeutschland bei Hohenlinden einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, so sah sich Österreich zum Frieden von Lnneville, 1801, genötigt. Das linke Rheinufer blieb bei Frankreich. Die benachteiligten Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Güter und Aufhebung von Reichsstädten entschädigt werden. 6. Der Reichsdepulatioils-Hauptschluß, 1803. Das schwierige Werk der Entschädigung wurde auf dem Reichstage in Regensburg durch den Reichsdepntations-Hanptschluß vollendet. Nur die erblichen deutschen Reichsfürsten wurden dabei berücksichtigt. Von den 3 geistlichen Kurfürsten blieb nur einer übrig, Karl von Dalberg, Kurfürst vou Mainz. Von 52 Reichsstädten wurden 46 ausgehoben. Preußen erhielt die Bistümer Paderborn, Hildesheim, Münster, Erfurt und einige Reichsstädte und Abteien. D. Die Konsularrcgierung Napoleons, 1799—1804. Als erster Konsul suchte Napoleon die inneren Parteien mit weiser Mäßigung zu versöhnen; gleichzeitig gewöhnte er aber das Volk allmählich an die Monarchie. Alle Erinnerungen an die Republik wurden vernichtet. Mit dem Papste Pius Vii. schloß er ein Konkordat; die Jakobiner wurden streng verfolgt. Durch eine künstlich geleitete Volksabstimmung wurde ihm 1802 das Konsulat aus Lebenszeit mit dem Rechte, seinen Nachfolger zu ernennen, übertragen. Seitdem bedrohten mehrere Verschwörungen von seiten der Republikaner utfb der Bourbonen sein Leben, die ihm aber Gelegenheit gaben, seine Macht zu erweitern. Mit Zustimmung des Volkes ivurde er daher im Jahre 1804 zum Kaiser proklamiert und vom Papste Pius Vii. gesalbt. Das I

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. uncounted

1904 - Habelschwerdt : Franke
einzelnen Geschichten gliedert sich in: Vorbereitung, Erzhlung, Erklrung, Auslegung und Nutzanwendung. Jede Behandlung zeigt den gewiegten Methodiker. Das Hilfsbuch verdient groe Verbreitung, zu der wir ihm durch warme Empfehlung hiermit verhelfen wollen. J. g. Z)er Wereinsbole, Korb: Die Herausgabe eines Kommentars, wie wir ihn in dem uns vorliegenden Buche besitzen ist lngst als dringendes Be-drsnis gefhlt worden. Mangelte es auch bisher nicht an Kommentaren zur Bibl. Geschichte, so entsprachen dieselben bei allen sonstigen Vorzgen teils wegen ihrer berreichen Stoffflle, teils wegen der Gelehrtensprache doch nicht ganz dem eigentlichen Zweck der unmittelbaren Vorbereitung des Katecheten und Lehrers auf den Unterricht in der Heiligen Geschichte. Dagegen ermglicht es oben genanntes Hilfsbuch jedem, in verhltnismig kurzer Zeit sich grndlich auf die Religionsstunde vorzubereiten, indem der Verfasser sich nur auf das Notwendigste und Wichtigste beschrnkt, ohne dabei das Wesentliche zu bergehen. Auch ist die Form, in welcher der Inhalt zur Darstellung ge-bracht wird, und die uere Gruppierung des Stoffes beraus klar und gefllig und erleichtert bersichtlichkeit und Verstndnis. So wird dieses Hilfsbuch allen Anforderungen gerecht, die man billigerweise an einen Kommentar zur Bibl. Geschichte stellen kann. Es haben denn auch die hchsten geistlichen Wrdentrger, wie z. B, die hochwrdigsten Bischfe von Prag, Speier, Augsburg, Culm, St. Gallen, Regensburg, Stra-brg, Ermland, das Werk schon bei seinem erstmaligen Erscheinen approbiert bezw. warm empfohlen; die bedeutendsten Fachmnner geistlichen und weltlichen Standes haben sich in den lebendsten Worten der dasselbe ausgesprochen, und auch in der Presse hat es eine sehr gnstige Aufnahme gefunden. Wer immer Einsicht in diesen Kommentar genommen, wird sich gar bald von dessen Vor' trefflichfeit und insbesondere praktischer Verwendbarkeit berzeugt haben, und wohl keiner von denen, die sich desselben bei Vorbereitung auf den Religionsunterricht bedienen, mchten dieses Lehrmittels entbehren; kurz: das Hilfsbuch zum Bibl. Unterricht von E. Hoff Mann verdient auch in zweiter Auflage die beste Empfehlung und weiteste Verbreitung. Rottweil, im Juli 1898. Ein Katechet. Koffmann, K., Hilfsbnch zum Unterrichte in der Biblischen Geschichte fr die Dizese Paderborn. Zum Gebrauche in Prparandenanstalten, Lehrerseminaren und Volksschulen. Preis: drosch. 3,00 M, geb. 3,50 M. Allgemeiner Anzeiger fr Brakes. Das in der Lehrcrwelt beraus beliebte und vortreffliche Hilfsbuch fr den Unterricht in der biblischen Geschichte" vom Seminar-Oberlehrer Hoffmann (Verlag Frankes Buchhandlung I. Wolf in Habelschwerdt), welches von vielen Bischfen approbiert und empfohlen, von hervorragenden Fachmnnern geistlichen und weltlichen Standes uerst gnstig rezensiert und seit 1896 schon in 6 Auflagen in einer Gesamtstrke von 20000 Exemplaren erschienen ist, hat der Verfasser aus Wunsch einiger Schulmnner der Dizese Paderborn nach Magabe der in der Paderborner Dizese eingefhrten Biblischen Geschichte fr katholische Schulen" umgearbeitet. Die Behandlung der einzelnen Geschichten gliedert sich in: Vorbereitung, Erzhlung, Erklrung, Auslegung und Nutzanwendung. Nur das Notwendigste und Wichtigste ist in dem Hilfsbuche klar und schn bercksichtigt. Die Lektionen sind nach den in der Paderborner ^chulbibet selbst angegebenen Gliederungen disponiert und dem entsprechend methodisch behandelt. Bei der Auslegung ist der in der Paderborner Dizese eingefhrte Katechismus zu Grunde gelegt. Dieses wertvolle Hilfsbuch, welches den Zweck verfolgt, die Vorbereitung auf den Unterricht

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 497

1904 - Habelschwerdt : Franke
497 Stadtkreisen beim Regierungsprsidenten) beschweren oder im Ver-Walt nngs st reitverfahren Klage erheben. Fr letzteres gibt es folgende Instanzen: der Kreisansschu, der Bezirksausschu und das Oberverwaltuugsgericht iu Berliu. 8. |)te Kirchenverwattung. der die uere kirchlichen Angelegenheiten entscheidet in hchster Instanz das Kultusministerium. Die inneren Angelegenheiten regeln die Religionsgesellschaften selbstndig. Die katholische Kirche hat in Preußen 2 Erzbistmer: Cln und Posen-Gnesen, und 10 Bistmer. Von den letzteren stehen 4, nmlich Ermeland, Breslau (Frstbistum mit sterreichischem Anteil und dem Delegaturbezirk), Osnabrck und Hildesheim, unmittelbar unter dem ppstlichen Stuhle, während die brigen 6 Suffragau-bistmer sind, und zwar Kulm vou Posen-Gnesen,Trier, Mnster, Paderborn von Cln,Fulda und Limburg von Freiburg im Breisgau. Eiuige Grenzbezirke Oberschlesieus stehen unter dem Frsterzbischof von Olmtz. Die Grafschaft Glatz gehrt zum Frsterzbistum Prag. An der Spitze einer Dizese steht der Bischof serzbischof). Unter seiner Aufsicht leitet das Geueralvikariatamt die kirchlichen Angelegenheiten. Die Dizese besteht aus Pfarreien. Mehrere Pfarreien bilden ein Archipresbyterat mit einem Erzpriester an der Spitze, mehrere Archipresbyterate ein Kommissariat, das von einem Erzpriester mit dem Titel Bischflicher Kommissarins" geleitet wird. Die Verwaltung des kirchlichen Vermgens besorgt in den einzelnen Kircheugemeinden der Pfarrer mit dem Kirchenvorstnde und der Kirchengemeindevertretung. Die evangelische Landeskirche, deren oberster Bischof (sunmrns episcopus) der König ist, wird vom Evangelischen Ober-kirchenrat in Berlin geleitet. Unter diesem stehen in den neun lteren Provinze Konsistorien, deren oberste geistlichen Mitglieder Generalsuperintendenten heien. Letzteren sind die Super-inten deuten, die Vorsteher der Kircheukreise oder Dizesen, und diesen die Ortsgeistlichen untergeordnet. In deu lteren preuischen Provinzen ist durch die Kirchen-gemeinde- und Synodalordnung auch den Laien Einflu auf die kirchlichen Angelegenheiten eingerumt worden. Neben der Ge-mein devertretung, die fr die Verwaltung des Kirchenvermgens sorgt, gibt es in jeder Kirchengemeinde einen Kirchen rat oder Kirch envor staut), in der Dizese eine Kreissynode, in der Provinz die Provinzialsynode und fr die neun lteren Provinzen die gewhnlich alle sechs Jahre vom Könige einberufene General- oder Landessynode. Diese Synoden setzen sich ans Geistlichen und Laien zusammen. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. 32

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 190

1904 - Habelschwerdt : Franke
190 in der Prieguitz (1636) stellte ihr durch die Niederlage bei Nrdliugeu verloren gegangenes bergewicht in Deutschland wieder her. Torstenson. der tchtigste der schwedischen Generale, eroberte Schlesien, drang bis Olmtz vor und schlug die ihn verfolgenden Kaiserlichen in der mrderischen Schlacht bei Breitenseld (1642). Nachdem Torstenson die Dnen, welche Schweden angreisen wollten, geschlagen hatte, drang er wieder in Eilmrschen bis nach Mhren vor und besiegte ein kaiserliches Heer bei Jan kau in Bhmen. Nach diesem Siege bedrohten die Schweden sogar die sterreichische Hauptstadt. Im . Juli 1648 eroberte der schwedische General Knigsmark durch Verrat die Kleinseite von Prag. Dem Sieger fielen reiche Schtze in die Hnde; mit der Kunstsammlung Kaiser Rudolfs Ii. kam damals auch die gotische Bibelbersetzung des Ulsilas nach Schweden. Die tapfer verteidigte Alt- und Neustadt vou Prag vermochten die Schweden aber nicht zu erobern. E. Aer Ariede, 1648. Der Dreiigjhrige Krieg fand fein Ende durch den Westflischen 1648 Frieden, der 1648 in Mnster mit den Franzosen, zu Osuabrck mit den Schweden und den evangelischen Stnden abgeschlossen wurde. 1. Besitzlierlldmmgen. a) Schweden erhielt Vorpommern nebst Rgen, Wismar, die skularisierten Gebiete von Bremen (ohne die Stadt) und Verden als Herzogtmer; es wurden ihm Sitz und Stimme im deutschen Reichstage und 5 Millionen Taler Kriegsentschdigung zuerkannt. d) Frankreich bekam das sterreichische Elsa, die Laudvogtei der 10 Reichsstdte am Oberrhein und die Anerkennung des souvernen Besitzes der Stifter Metz, Toul und Verdnn. (Vgl. S. 166.) c) Brandenburg, dessen Kurfürst Friedrich Wilhelm im letzten Teile des Krieges durch Beobachtung einer bewaffneten Neutralitt eine gebietende Stellung eingenommen hatte, erhielt auf Gruud alter Ansprche Hinterpommern nebst Kammin und zur Entschdigung fr das den Schweden berlassene Vorpommern die Bistmer Magdeburg, Halberstadt und Minden. d) Bayern erhielt die siebente Kurwrde und die Oberpfalz. Die Unterpfalz mute es an den Sohn des gechteten Friedrich V. abgeben, fr den eine achte Kurwrde errichtet wurde. e) Die schon bestehende Unabhngigkeit der Schweiz und der Niederlande wurde anerkannt. (Vgl. S. 180.) Durch den Westflischen Frieden verlor das deutsche Reich mehr als 100 000 qkm und erhielt eine wehrlose Grenze gegen Frankreich. Aus den Bestimmungen des Westflischen Friedens. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 79.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 235

1904 - Habelschwerdt : Franke
285 Freiheiten zu erreichen, auf bereu Ausfhrung er aber schlielich der-zichtete. Um die kirchliche Einheit herzustellen, hob er 1685 das Edikt von Nantes (nangt) auf, weshalb zahlreiche Hugenotten auswanderten. 3. Die Kriege Ludwigs Xiv. a. Der Deookutionskrieg gegen Spanien (erster Kaubkrieg), 16671668. Trotz der Schichtleistung seiner Gemahlin anf spanische Besitzungen machte Ludwig nach dem in Brabant geltenden Heimsallrechte (ius devolutionis) Ansprche aus Teile der spanischen Niederlande und lie sie besetzen. Dies weckte die Besorgnis der Hollnder, und sie schlssen zur Aufrecht-Haltung des europischen Gleichgewichts mit England und Schweden die Tripelallianz (= Dreibund). Der Friede zu Aachen, 1668, gewhrte Ludwig nur einige niederlndische Grenzstdte. b. Der fiolfndifclte Krieg (zweiter Kaubkrieg), 16721679), (Vgl. Geschichte des Groen Kurfrsten). c. Die Keunionen, 16801684. Bei der Schwche des deutschen Reiches konnte Ludwig auch mitten im Frieden Eroberungen machen. Er setzte vier juristische Kommissionen ein, die sog. Reunionskammern, die nntersnchen sollten, was ehemals zu den im Westflischen Frieden abgetretenen Landesteilen gehrt hatte (reunion=2biet)ertieremiguug). Die bezeichneten Besitzungen stellte Ludwig sofort unter franzsische Herrschaft. Auch die Reichsstadt Straburg wurde berfallen und von Frankreich in Besitz genommen, 1681. Der Kaiser, der durch 1681 den Trkenkrieg in Anspruch genommen war, konnte diesem Versahren nicht Einhalt tun. d. Der Pflzische Krieg (dritter taubiwicg), 16881697. aa. Veranlassung. Durch bai Glck des Kaisers im Trkenkriege hielt Ludwig den Besitz der geraubten Lnder fr gefhrdet. Darum brach er den Frieden und erhob gegenber dem erbberechtigten Herzog von Pfalz-Neubnrg auf Teile der Pfalz Anspruch, als der Kurfürst ans der Linie Psalz-Simmern 1685 ohne Erben gestorben war. Die Schwester des verstorbenen Herzogs war Ludwigs Schwgerin. bb. Verlans. Gegen diese Forderung erhob sich das deutsche Volk in Einmtigkeit. Der Krieg begann aus Louvois' Befehl mit einer furchtbaren Verheerung der Pfalz (Sprengung des Heidelberger Schlosses, Schndung der Kaisergrber in Speyer). Trotzdem das Reich eine Verbindung mit England. Holland und Spanien ein-ging, blieben die Franzosen zu Laude Sieger, während sie zur See geschlagen wurden. cc. Friede. Die beiderseitige Erschpfung und der bevorstehende Kampf nm das spanische Erbe beschleunigten den Abschlu des Friedens zu Ryswyk (reisweik) beim Haag, 1697, auf dem sich Ludwig mit unwesentlichen Vorteilen begngte.
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