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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 242

1877 - Berlin : Herbig
242 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. 1183. Der definitive Friede wird in Constanz geschlossen mit den lombardischen Städten, denen die meisten bean- spruchten Rechte gegon Anerkennung der Oberhoheit des deutschen Reiches zugestanden werden. Heinrich der Löwe in Deutschland gedemiithigt. Nachdem er auf vier Reichstagen nicht erschienen ist, wird er in die Acht und seiner Lehen für verlustig erklärt (1179). Er vertlioidigt sich tapfer und schlägt namentlich den Erzbischof von Cöln. Als der Kaiser (1180) gegen ihn anrückt, verlassen den Geächteten allmählich seine Vasallen. Heinrich wirft sich in Erfurt (1181) dem Kaiser zu Fiifson, d«r ihm nur seine Allodien Braunschweig und Ijünebtt/rg lässt. Zersplitterung des alten Herzogthums Sachsen. Westfalen kommt zum Erzbisthum Cöln. Lübeck, Hamburg, Bremen werden freie Reichsstädte. Die Erzbisthümer Magdeburg und Bremen, die Bis- thümer Halberstadt, Hildesheim, Lübeck und andere, die Grafen von Holstein und Oldenburg u. a. werden reichsunmittelbar. Das östliche Sachsen (Wittenberg und Lauenbu/rg) und die Herzogswürde werden an Bernhard von Ascanien, Sohn Albrechts des Bären, ge- geben. — Baiern erhält Otto von Witielsbach. — Hoinrich der Löwe begibt sich nach England zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii. 1184. Glänzendes Reichsfest in Mainz. 1184—1186. Sechster (friedlicher) Zug nach Italien. Der Kaiser vermählt seinen schon längst zum deutschen König ge- 1186. wählten 21jähr. Sohn Heinrich mit Constanze, Tochter Bogers Ii., Tante und Erbin Wilhelms Ii., des letzten normannischen Königs von Neapel und Sicilien. 1190. Friedrichs Kreuzzug und Tod (s. S. 233). Sein Sohn König Heinrich, den er als Reichsverweser zurücklässt, muss gegen den auf die Kunde von des Kaisers Kreuzzuge aus England zurückgekehrten Heinrich den Löwen zu Felde ziehen. Da im Nov. 1189 König Wilhelm Ii. von Sicilien gestorben ist, so beeilt sich König Heinrich, mit Heinrich dem Löwen einen Vergleich zu schliefsen. Mittlerweile kommt die Nachricht von Kaiser Friedrichs Tode nach Deutschland. 1190—1197. Heinrich Vi., staatskluger, hockgobildotor Fürst, dabei streng und rücksichtslos.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 318

1877 - Berlin : Herbig
318 Neuere Geschichte, Zweite Periode. aufgibt. Sehr beschränkte Restitution des Herzogs von Lothringen. Ludwig Xiv. zwingt den Kurfürsten von Brandenburg zu dem 1679. Frieden zu St. Germain en Laye, in dem er den Schweden fast alle seine Eroberungen in Pommern herausgeben muss und dagegen nur die Anwartschaft auf das Fürstenthum Ostfriesland (1744 wirklich preufsisch) und eine geringe Kriegsentschädigung erhält. (Ausruf des Kurfürsten: Exomare aliquis nostris ex ossibus ultor. Virg. Aen. Iv, 625.) In Folge der Schwäche des deutschen Reiches steigt der Ijeber- muth Ludwigs Xiv. so weit, dass er die 1680—1684. Reunionskammern zu Metz, Breisach, Besangon und Tournay einsetzt. Französische Gerichtshöfe untersuchen und entscheiden, was jemals zu den in den letzten 4 Friedensschlüssen an Frankreich ab- getretenen Ländern und Plätzen gehört hat, und der König voll- streckt mit seinen Truppen die Rcunionsbeschlüsse, indem er zu der Gewaltthat mitten im Frieden den Hohn einer Recbtsform fügt. Einnahme von Strafsburg durch Verrath (1681), Einfall in die spanischen Niederlande (1683), Besetzung Imxemburgs und Weg- nahme von Trier (1684). Lothringen bleibt von Frankreich besetzt. Die Schwäche des deutschen Reiches, die Türkenkriege, die seit dem Frieden zu Nymwegen zerrütteten europäischen Verhältnisse bewirken, dass diesen empörenden Gewaltthatcn nur leere Protestationen ent- gegengetreten und 1684 zu Regensburg von Kaiser und Reich ein zicanzigjälirigcr Waffenstillstand mit Ludwig Xiv. abgeschlossen wird, wonach er alles bis zum 1. August 1681 Reunirte (auch Strafsburg) behält. 1685. Aufhebung des Edikts von Nantes (s. S. 303). Die Ausübung des reformirten Bekenntnisses in Frank- reich untersagt. Erziehung der Kinder in der katholischen Religion befohlen, Auswanderung verboten. Ueber 50,000 Familien ent- kommen indoss nach Holland, England, Brandenburg. (Die Bro- testanten im Eisass behalten die ihnen gewährleistete Religions- freiheit.) 1688—1697. Dritter Krieg (Pfälzischer Erbschaftskrieg). Veranlassung: Nach dem Aussterben des Pfalz-

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 285

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Reformation. 285 belagert seine Hauptstadt Wittenberg. Vergleich unter Vermittelung Joachims Ii. von Brandenburg. Die Kurwiirde und die Kurländer kommen an die Albertinische Linie (Herzog Moritz). Die Ernestinische behält Weimar, Jena, Eisenach, Gotha, etc. Der Kurfürst bleibt Gefangener. Philipp von Hessen ergibt sich, wird, trotzdem sich Moritz und Joachim Ii. von Brandenburg für seine Freiheit verbürgt hatten, gefangen gehalten. Augsburger Interim (1548), von den Protestanten nicht allgemein angenommen. Die freie Reichsstadt Magdeburg, der Mittelpunkt des Widerstandes, in die Reichsacht er- klärt. Moritz von Sachsen, mit der Execution beauftragt, rüstet heimlich gegen Karl V., 1552. überfällt den Kaiser, nach Abschluss des Vertrages zu Friedewalde (1551) mit Heinrich Ii. von Frankreich, und zwingt ihn, seinen Schwiegervater Philipp von Hessen frei zu lassen und abzuschliefsen den 1552. Passauer Vertrag. Für die Anhänger der Augsburgischen Confession bis zum nächsten Reichstage freie Religions- übung. Moritz siegt bei Sievershausen (1558) über Markgraf Albrecht von Brandenburg-Culmbach, wird aber tötlick verwundet. 1555. Augsburger Religionsfriede. Dio Landesherren und freien Städte, welche sich zur augsburgischen Confession bekennen, erhalten Religionsfreiheit, das Recht in ihren Gebieten zu reformiren (ius reformandi) und gleiche Rechte mit den katholischen Reichsständen. Keine Einigung über den geistlichen Vorbehalt (lleservatum ecclesiasticum), dass geist- liche Reichsstände (Bischöfe, Achte), welche protestantisch werden, Amt und Einkünfte verlieren sollen. 1552—1556. Krieg Karls V. mit Heinrich H., welcher als Moritz’ Verbündeter Metz, Toul und Verdun besetzt hatte. Karl belagert vergeblich Metz, welches Franz von Guiso (sp. (M^ief’) mit Erfolg vertheidigt. Der Waffenstillstand von Vaucelles lässt Frankreich im vorläufigen Besitz dor besetzten Plätze. 155(5. Abdankung Karls V. in Brüssel (25.0ct. 55 u. 15. Jan.56). Die Krone Spanien (mit den Kolonien), Neapel, Mai- land, Fratuche- Comte, Niederlande kommen an seinen Sohn Philipp,

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 296

1877 - Berlin : Herbig
29g Neuere Geschichte, Erste Periode. Nach dom Nichtgelingen der Belagerung von Brünn, und weil die Pest in seinem Heere ausgebrochen ist, geht Torsteneon nach Böhmon zurück. Er legt wegen Krankheit den Oberbefehl nieder, den Ivranfjel erhält. 1g46. Wrangel verlässt Böhmen, zieht aus Westfalen die schwe- dischen Truppen unter Königsmark an sich und ver- einigt sich in Giefsen mit Turenne. Schweden und Franzosen brechen in Baiern ein und zwingen don Kurfürsten Maximilian, den 1647. Waffenstillstand zu Ulm abzuschliefsen und dem Bündnis mit dem Kaiser zu entsagen. Nachdem Turenne aus Eifersucht auf die schwedischen Erfolge zurückberufen, Wrangel nach Böhmen gezogen ist, bricht Maximilian den Waffenstillstand und vereinigt sich von neuem mit den Kaiserlichen. 1648. Zweiter Einfall in Baiern durch die Franzosen und Schwe- den; furchtbare Verheerung des Landes. Der ange- schwollene Inn hemmt den weiteren Vormarsch der Verbündeten, die nach der Oberpfalz zurückgehen. Der schwedische Goneral Königs- mark nimmt die Kleinseite von Prag ein. '11548. Westfälischer Friede. (24. Oct.) Unterhandlungen von 1g43—1g48. Kaiserliche Gesandte; Graf Trautmannsdorf und Dr. Volmar. Französische: Graf d'avaux und Graf Servien. Schwedische: Graf Oxenstierna, Sohn des Kanzlers, und Baron Salvius. Frankreich und Schweden setzen gegen den Willen des Kaisers durch, dass Gesandte der Beichsstände an den Friedensverhandlungen Theil nehmen. Friedensbedingungen.1 A. Entschädigungen (Genugthunngen). 1) Schweden erhält als Reichslehen: ganz Vorpommern u. Bügen mit einem Theil von Hinterpommern (Stettin, Garz, Damm, Gollnow, Wollin und Usedom), die bisher mecklenburgische Stadt Wismar und die Bisthümer Bremen (nicht die Stadt) und Verden (spr. Förden) als weltliche Herzogtümer, dazu 5 Millionen Thaler. 2) Frankreich: Ohne Vorbehalt der Lehnsherrlichkeit des Reiches, also mit souveräner Hoheit: die schon seit 1552 besetzten Bisthümer und Städte Metz, Toul und Verdun; dann Pignerol, die Stadt 1 K. F. Eichhorn, Deutsche Staats- u. Rechtsgesch. Iv, S. 236 sqq.

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 297

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Westfälischer Friede. 297 Breisach, die (einer österreichischen Nebenlinie gehörige) Landgraf- schaft Ober- und Unter-Elsass und die Landvogtei über 10 Reichs- städte im Eisass (Praefectura provincialis decem civitatum imperia- lium), mit ausdrücklicher Wahrnehmung ihrer bisherigen Freiheit. Den übrigen 'Reichsständen im Eisass (darunter namentlich Strafsburg) bleibt ihre Reichsunmittelbarkeit und bisherige Freiheit. Aufserdem erhält Frankreich das Besatzungsrecht in Philippsburg. 3) Hessen-Kassel: Abtei liersfeld, die schaumburgischen Lehen des Stiftes Minden und 000,000 Thaler. 4) Kurbrandenburg: Als Entschädigung für das ihm nach Erb- recht zustehende Pommern (von dein es nur den gröfseren Theil Hinterpommerns erhält), die Bisthümer Halberstadt, Minden und Gamin als weltliche Fürstenthümer, das Erzbisthum Magdeburg als Herzogthum (unter Vorbehalt lebenslänglichen Besitzes für den Ad- ministrator August von Sachsen, f 1688). 5) Mecklenburg: Die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg als Fürstenthümer. 6) Braunschweig: Die Alternative im Bisthum Osnabrück (wo ein katholischer und ein evangelischer Bischof abwechseln sollen). B. Weltliche Reichsangelegenheiten. 1) Allgemeine Amnestie und Wiedereinsetzung in den Stand von 1618. 2) Die Kurwürde und die Oberpfalz bleiben bei der Wilhel- minischen Linie (Baiern) des Hauses Wittelsbach; für die Rudol- finische Linie (Pfalz) wird eine neue, achte Kurwürde errichtet. 3) Den sämmtlichen Ständen wird im Verhältnis zum Kaiser die Landeshoheit (Superioritas territorialis), namentlich das Recht zu- erkannt, Bündnisse unter sich und mit Auswärtigen, aufser gegen Kaiser und Reich, zu schliefsen. Später (seit 1663) bestimmt der beständige Reichstag zu Regensburg die Formen des deutschen Staats- kör pers näher. 4) Die Republik der vereinigten Niederlande und die Schiveis werden als unabhängig vom Reich anerkannt (s. S. 256). C. Geistliche Angelegenheiten (Gravamina ecclesiastica). 1) Der Passaucr Vertrag und der Augsburger Religionsfriede (S. 285) werden bestätigt und auf die Reformirten ausgedehnt. 2) In Reichsverhältnissen sollen katholische und evangelische Stände völlig gleich sein. 3) In Ansehung der geistlichen Hüter und der Religionsübung wird das Jahr 10^4 als Norm (Annus normalis)

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 385

1877 - Berlin : Herbig
Reichsdeputationshauptschluss von 1808. 385 so, dass das Land als Gesammtstaat durch einen Landamman und eine Tagsatzung vertreten wird. Für die inneren Verhältnisse Deutschlands wird der Friede zu Lunéville nach einem von Frankreich und Russland festgesetzten Entschädigungsplan zur Ausführung gebracht durch den ]$03. Reichs - Deputationshauptschluss.1 (Febr.) Von geistlichen Ständen bleiben nur: 1) der bisherige l(urjjrßt von Mainz, von jetzt ab Kurerzkanzler, mit einem Territorium, gebildet aus Ueberresten dos Erzstifts Mainz auf dem rechten Rheinufer, dem Bisthum Regensburg und den Städten Regensburg und Wetzlar; 2) die Oberen des Johanniter- und des deutschen Ordens. Von den 48 freien Reichsstädten bestehen nur 6 fort, die 3 Hansestädte : Lübeck, Hamburg, Bremen, dann Frank- furt, Augsburg, Nürnberg. Alle übrigen geistlichen Territorien und Reichsstädte werden zu Entschädigungen verwendet. Hie Kurfürsten- thümer Trier und Köln gehen ein. Vier neue Kurfürstenthümer: . Hessen-Kassel, Baden, Wurtemberg, Salzbwg.- ^ 'A Himptsächlichste Entschädigungen: 1) Grofsherzog v. Toscana: Salzburg und Berchtesgaden. 2) Herzog von Modena: Breisgan (wofür Oesterreich die Stifter Trient und Brixen erhält). 3) Baiern : Bisthümer Würzbwrg, Bamberg, Freising, Augsburg, die meisten Prälaturen und Reichsstädte in Franken und dem östlichen Schwaben, dafür an 4) Baden : Der auf dem rechten Rheinufer gelegene Theil der Rheinpfalz (Heidelberg, Mannheim, etc.). Außerdem erhält Baden: die Bisthümer Konstanz, Basel, Strafsburg, Speyer, viele Stifter und Reichsstädte, 5) Wurtemberg: Viele Abteien, Klöster und Reichsstädte, besonders Reutlingen, Esslingen, Heilbronn, etc. 0) Preußen : Die Bisthümer Paderborn, Hildesheim, das mainzische Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Theil von Münster, viele Abteien, besonders Quedlinburg, und die Reichsstädte : Mühlhausen, Nordhausen, Goslar. 7) Oldenburg: Bisthum Lübeck. 8) Hannover: Bisthum Osnabrück. 9) Beide Hessen und Nassau tlieilen sich in die diesseits des Rheins gelegenen Ueberreste der Erzstifte Mainz, Trier und Köln. 10) Nassau-Oranien : Bisthum Fulda und Abtei Corvey, (im Allgemeinen gewinnen die entschädigten Fürsten be- deutend an Territorien und Untcrthanen.) 1 Eichhorn, Deutsche Staats- und Rcchtsgeschichte, Iv, § 606. C. l’luuz, Auszug. 5. Aufl. 25

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 388

1877 - Berlin : Herbig
388 Neuere Geschichte, Dritte Periode. I Länder ah. 5) Baiern und Wurtemberg werden als Königreiche an- erkannt. (!) Oesterreich erhält als Entschädigung: Salzburg, Berchtes- gaden und die Güter des säeularisirten deutschen Ordens ; der Kurfürst von Salzburg bekommt von Baiern Würzburg als Entschädigung. Russland bleibt im Kriegsstande. 1805. Die Bourbonen in Neapel werden durch eine Verfügung Dec. Napoléons aus Schönbrunn (La dynastie de Naples a cessé de régner) entthront. 1800. Joseph, Napoléons älterer Bruder, König von Neapel. Der Hof von Neapel zieht sich nach Palermo zurück. Sicilien ist für Napoléon unerreichbar, da die Engländer das Meer beherrschen. Joachim Murat, Schwager Napoléons, wird Grofsherzog von Berg. Marschall Berthier wird Fürst von Neuchâtel. Louis Bona- parte, Napoléons dritter Bruder, wird König von Holland (frühere batavischo Republik). 1806. Errichtung des Rheinbundes. Juli. Napoléon Protector. Kurerzkanzler von Mainz Fürst Brimas, Könige von Baiern und Wurtemberg, Grofs- herzöge von Baden, Hessen-Darmstadt und Berg, Herzog von Nassau, etc. (Später treten sämmtliche deutsche Fürsten hinzu, mit Ausnahme derer von Oesterreich, Breufsen, Braunschweig und Kurhessen.) Zahlreiche Mediatisirungen bisher reichsunmittelbarer Fürsten, dio freie Reichsstadt Nürnberg kommt an Baiern, Frankfurt an den Fürst Primas. I Kaiser Franz, der sich schon 1804 zum Kaiser seiner Oester- reichischen Erblande erklärt hatte, legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Ende des alten deutschen Reiches. 1806-1835. Franz L, Kaiser von Oesterreich. 1806—1803*. (Vierter) Krieg Mit Preussen Und Russland. Gründe der pr eiifsischcn Kriegserklärung : Errichtung des Rhein- bundes, Einverleibung Wesels, Wegnahme von Essen und Verden, die Besetzung von halb Deutschland durch französische Hccro, An- ^ I

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 474

1877 - Berlin : Herbig
474 Neuere Geschichte, Vierte Periode. vier Monate cingeschlossenen Hauptstadt hatte am 23. Jan. Favre Unterhandlungen mit Graf Bismarck angeknüpft. Diese führen zur Kapitulation von Paris durch die 1871. Uebereinkunft von Versailles. 28. Jan. 1) Uehergabo sänuntlicher Forts mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen, Entwaffnung der Ringmauer; 2) alle französischen Soldaten in Paris gelten als Kriegsgefangene und werden entwaffnet, mit Ausnahme von 12,000 Mann, welche mit der Nationalgardc die Ordnung aufrecht erhalten, für die Verprovian- tirung sorgen die französischen Behörden; 3) die Stadt Paris zahlt 200 Millionen Franken Kriegskontribution; 4) Waffenstillstand (mit Ausnahme der Départements Doubs, Jura und Côte d'or) auf drei Wochen behufs Ermöglichung freier Wahlen zur Nationalversamm- lung, die in Bordeaux zusammentreten und zwischen Krieg und Frieden entscheiden soll. Gambettas Widerstand gegen diese Uebereinkunft wird bald ge- brochen, er gibt seine Entlassung (G. Fcbr.). Wahlen in ganz Frank- reich (8. Febr.) Die Nationalversammlung konstituirt sich in Bor- deaux (12. Febr.). Der Waffenstillstand bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. Thiers, zum Chef der französischen Exekutivgewalt gewählt, führt die Unterhandlungen mit Graf Bis- marck. Das Ergebnis derselben sind die 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1) Frankreich tritt an das deutsche Reich ab : den Eisass aufser Beifort (und Gebiet) und Deutsch-Lothringen mit Meta und Diedenhofen (Thionville), zusammen 2g0 Q Meilen mit l1/* Millionen ^ Einwohnern ; 2) Frankreich zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung, welche durch eine (nach den Abzahlungen geregelte) Besetzung französischen Gebiets garantirt wird. I. März, ln Folge eines Zusatzartikels Einzug von 30,000 Mann deutscher Truppen in Paris und momentane Besetzung eines kleinen Theils der Hauptstadt, welche die Deutschen schon den 3. März wieder verlassen. Die Friedenspräliminarien werden be- stätigt und im Einzelnen näher bestimmt (Gebietsaustausch eines französischen Bezirks bei Beifort gegen einen .andern deutsche« m Lothringen) in dein definitiven

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 317

1877 - Berlin : Herbig
Frankreich unter Ludwig Xiv/ •'Vt' 317 • ■ 1g72—1678. Zweiter Eroberungskrieg (gegen Holland). Veranlassung: Ludwigs Hass gegen das freie Holland, das seine Absichten vereitelt hat, und wo Schmähschriften gegen ihn gedruckt werden. Um seinen Zweck, Vernichtung oder Demütigung Hollands, zu erreichen, Sprengung der Tripelallianz durch ein Bünd- nis Frankreichs mit England (1670) und ein zweites mit Schiceäen (1672). Mit Cöln und Münster Subsidienverträge. 20,000 Deutsche kämpfen in dem Kriege für Ludwig. Rasche und leichte Eroberung des südlichen Hollands (Turenne, Condé, der König, an der Spitze von über 100,000 Mann). Die Brüder de Witt, die Führer der aristokratisch-republikanischen Partei, in einem Aufstande vom Volke getötet. Wilhelm Iii. von Oranien an die Spitze der Republik gestellt. Die Oeii'nung der Schleusen rettet die Provinz Holland und die Stadt Amsterdam. Bündnis der Holländer mit Friedrich Wilhelm, Kurfürsten von Brandenburg (164.0—1688), dem später der Kaiser und Spanien beitreten. 1673. Friedrich Wilhelm wird zu dem Separatfrieden von Vossem (unweit Löwen) genöthigt, in dem er seine clevischen Besitzungen ohne Wesel und Rees zurückerhält. 1674. Kriegserklärung des deutschen Reichs. Ludwig Xiv. erobert in Person die Franche- Comté, Condé kämpft gegen Oranien (unentschiedene Schlacht bei Senef) in den Niederlanden; Turenne am Oberrhein gegen Monte- cuculi und den Kurfürsten von Brandenburg. Dieser, durch den Einfall der mit Ludwig Xiv. verbündeten Schweden in sein Land zurückgerufen, besiegt die Schweden in der 1075. (18. Juni). Schlacht bei Fehrbellin. In demselben Jahre (Juli) fällt Turenne bei Sasbach in Baden. Die Franzosen gehen über den Rhein zurück. Beson- dere Fricdcnsunterhandlungen mit jedem Gegner einzeln bewirken den 1078. Frieden zu Nymwegen. 1) Holland erhält sein ganzes Gebiet zurück gegen Versprechung der Neutralität. 2) Spanien tritt an Frankreich die Franche-Comté und 12 neue Plätze an der niederländischen Grenze ab (u. a. Valenciennes und Cambray). 3) Der Kaiser tritt Freiburg an Frankreich ab, welches das Bcsatzungsrecht von Philippsburg

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 319

1877 - Berlin : Herbig
Frankreich unter Ludwig Xiv. 319 Simmerschen Mannstammes mit Kurfürst Karl (1685), dessen Schwester an den Herzog von Orléans, Bruder Ludwigs Xiv., verheirathet war, erhebt der König Ansprüche auf den Allodialnachlass, die er bald auf * den grüfsten Theil des Landes ausdehnt. Hierzu kommt ein Streit über die Erzbischofswahl zu Göln (1688). Ludwig will den Bischof von Fibrstenberg von Strafsburg gegen Prinz Clemens von Baiern durchsetzen. Auf des Ministers Louvois Rath bricht Ludwig den Waffenstillstand. Bündnis zu Augsburg (1686) gegen Frank- reich vom Kaiser, Spanien, Schiveden und den bedeutendsten Reichs- fürsten, welches sich nach der in England 1688 erfolgten Revolu- tion (s. S. 326) zu der grofscn Wiener Allianz (1689) erweitert, zu der England, Holland und Savoyen zutritt. Furchtbare Verheerung der Pfalz auf Befehl von Louvois (Hei- delberg, Mannheim, Speier, Worms, alle Orte bis zur elsässischen Grenze, etc.), ausgeführt durch Melac. Die militärischen Erfolge der Franzosen am Rhein sind unbedeutend, besonders seit 1693, wo Prinz Ludwig von Raden den Oberbefehl erhält. Der Hauptschauplatz des Krieges ist in den Niederlanden. Siege des Marschalls von Luxem- bourg bei Fleurus (1690), bei Steenkerken (1692j, bei Neenvinden (1693), die beiden letzten über Wilhelm Iii., der aber trotz seiner Niederlagen immer wieder das Feld behauptet. In Italien ist Catinat gegen den Herzog von Savoyen siegreich. Eine französische Lan- dung in Irland für den vertriebenen Jakob Ii. hat nur vorüber- gehenden Erfolg (s. S. 326), Niederlage der französischen Flotte bei Gap La Hogue (1692) durch die Engländer und Holländer. 169(7. Separatfriede mit Savoyen zu Turin. Der Herzog erhält alle eroberten Plätze (Pigncrol) zurück, vermählt seine Tochter mit Ludwigs Enkel, dem Duc de Bourgogne, und verspricht Neutralität. 1097. Friede zu Ryswick (spr.relsweik, einem Dorfo b.haag). 1 ) Frankreich behält die Reunionen im Eisass (auch Strafsburg), gibt allos sonst vom deutschen Reiche Reunirte zurück, die pfälzische Erbschaftssache wird einem Schiedsgericht übergeben, der Herzog von Lothringen wird vollständig restituirt. 2) England« Holland und Spanien erhalten und geben alles Eroberte zurück, nur mit Spanien eine Grenzberichtigung zu Gunsten Frankreichs. Wilhelm Iii. wird als König von England anerkannt. '
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