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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 164

1896 - Leipzig : Voigtländer
~ 164 der russische General Suworoff nahm ihnen durch mehrere Siege ihre Er-oberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsnlarregiernng in Frankreich 1799-1804 Er strzte mit Waffengewalt die Direktorialregierung (9. November 1799) und stellte sich als erster Konsul (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) an die Spitze des Staates. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Bonaparte berschritt mit einem Heere die Alpen und besiegte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, wodurch er Oberitalien wiedergewann. Der General Moreau drang der den Rhein nach Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohenlinden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu dem Frieden von Lneville 1801, in dem das linke Rheinufer an Frankreich abge-treten wurde. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexanderl. seinem Vater Paul aus dem Throne gefolgt war, wurde Friede geschlossen. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in I dem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, die im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tio nen) und freier Reichsstdte entschdigt/Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer. Bonaparte fhrte als Konsul in Frankreich Ruhe und Ordnung zurck. Den meisten Emigranten gestattete er die Rckkehr ins Vaterland. Im Jahre 1802 lie er sich das Konsulat aus Lebenszeit, sowie die Wrde einesprsidenten der italienischenrepublik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des aus deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) ausgegriffenen Herzogs von Enghien und zur Ver-^/^P bannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonaparte als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Fr an-zosen 1804. 3. Napoleon als Kaiser. Napoleon lie sich am 2. Dezember 1804 zu Paris vom Papste falben und fetzte sich und feiner Gemahlin Jofephine die Kaiferkrone auf. Seine Brder wurden zu franzsischen Prinzen, seine Schwestern zu Prinzessinnen erhoben, ein glnzender Hofstaat und Erz-mter eingefhrt, Grobeamte des Reiches, unter diesen 16 Marschlle, ernannt. Die italienische Republik wurde 1805 in dasknigreichjtalien

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 175

1896 - Leipzig : Voigtländer
die in Belgien standen, jedes etwa 100 000 Mann stark. Ihnen zog Napoleon mit 128 000 Mann entgegen. Durch die Schlacht bei Ligny, 16. Juni, ntigte er Blcher zum Rckzge; an demselben Tage wurde Ney bei Qua-trebras,woder Herzog Wilhelm von Brauns chweig fiel, von Wellington auf-gehalten. Am 18.Juni wurde dann die entscheidende Schlacht bei Waterloo oder Belle Alliance geschlagen. Napoleon griff hier mit bermacht Welling-tons Heer an; dieses hielt aber gegen die Feinde hartnckig stand, bis am , Abend Blcher erschien und den Sieg entschied. Die Verbndeten zogen zumv zweitenmal in Paris ein; Napoleon entsagte der Krone zu Gunsten seines Sohnes" und begab sich zu Rochefort in den Schutz der Englnder. Er wurde aber als Gefangener nach der Insel St. Helena gebracht. Dort lebte er, umgeben von einigen Getreuen, noch fnf Jahre. Er starb (am 5. Mai) 1821. 2. Der zweite Pariser Friede 1815. Ludwig Xvm. nahm den franzsis chen Thron wieder ein. Derzweitepariserfriedebes chrnkte Frankreich auf den Umfang von 1790; es trat Saarbrcken und Saarlouis an Preußen, Landau an Bayern ab und gab die in seinen Eroberungskriegen geraubten Kunstschtze an ihre frheren Besitzer zurck. In Paris schlssen auf Kaiser Alexanders Veranlassung die Herrscher Rulands, sterreichs und Preuens denheiligenbund, worin sie gelobten, nach Befehl der heiligen Schrift wie Vter ihre Völker zu regieren, untereinander Frieden zu halten und als Brder einander Hilfe und Beistand zu leisten. Die meisten brigen Fürsten traten in den folgenden Jahren der heiligen Allianz bei. \ Ii. Die neueste Zeit, 18151888. Die Zeiten der heiligen Mtam; Friedrich Wilhelms Iii. fernere Regierung. 1. Der Deutsche Bund. Der 1815 gegrndete Deutsch e Bund vereinigte die fr selbstndig erklrten Einzelstaaten zu einem Staaten-bunde, dessen gemeinsame Angelegenheiten am Bundestage zu Frank-furt a. M. verhandelt wurden. In mehreren deutschen Staaten (Sachsen-Weimar, Bayern, Baden, Wrttemberg, Hessen-Darmstadt) wurden land-stndischeverfafsungen eingefhrt. Aber die beiden deutschen Gromchte, sowohl sterreich als Preußen > waren damals allen freiheitlichen Bestrebungen abgeneigt und suchten solche auch im brigen Deutschland niederzuhalten (die Karlsbader Beschlsse 1819). So kam zu der Spaltung Deutschlands noch die Unterdrckung. Die Eintracht zwischen Regierung und Volk war getrbt; Mitrauen und Verstimmung ergriffen die Herzen und verbreiteten sich weiter und weiter. / Im . I ki-'j

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 137

1896 - Leipzig : Voigtländer
137 5. Der westflische Friede, 1648 Der Friede wurde in dm westflischen Stdten Mnster und Osna-brck abgeschloffen. Deraugsburger Religionsfriede wurde besttigt und auf die Reformierten ausgedehnt. Fr den kirchlichen Besitzstand wurde das Normaljahr" 1624 bestimmt. An Lndern erhielt: 1. Frankreich: das sterreichische Elsa; 2. Schweden: Vorpommern mit Stettin; 3. Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbistum Magdeburg und die Bistmer Halberstadt und Minden; 4. der Sohn Friedrichs V. von der Pfalz: die Pfalz am Rhein und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz und der vereinigten Nieder-lande wurde anerkannt. X Folgen des Krieges: Verwstung des Landes, Verminderung der Bevlkerung um zwei Dritteile (von 18 auf 7 Millionen), Auslsung der gesetzlichen Ordnung, Ver-wilderung des Volkes; Abnahme der kaiserlichen Macht durch Vermehrung der Selbstndigkeit der Fürsten, welche volle Landeshoheit erhielten; daher Auflsung der Einheit des Reiches: Deutschland, dem Wesen nach nur noch ein Staatenbund von mehr als 300 fast unabhngigen Staaten; Verlust seiner vorwiegenden Stellung in Europa; Versall des Handels; Sinken der Wissenschaften und Knste; Nachahmung des franzsischen Wesens. 9 71. Kulturzustnde. 1. Wirtschaftliches Leben. Die Landwirtschaft wurde schon zu Anfang dieser Periode durch den Bauernkrieg schwer geschdigt. Nachdem sie sich allmhlich erholt hatte, wurde sie gegen Ende dieses Zeitraums durch den 30jhrigen Krieg fast vernichtet. Infolge der schweren Drangsale, die in diesem Kriege namentlich das Landvolk zu erdulden hatte, flchtete sich in vielen Gegenden sast die ganze Bevlkerung in die Wlder, und so blieben die Felder unbebaut. Da ein groer Teil der Flchtlinge im Elend umkam, so bliebe mele Drfer ganz verdet, und ein groer Teil des Ackerlandes blieb lange Zeit unangebaut. Auch die Viehzucht hatte in vielen Gegenden fast ganz aufgehrt, weil es kaum noch einen Viehstand gab. Das Hand-werk stand zu Anfang dieses Zeitraums in hchster Blte. Insbesondere diejenigen Handwerke, die fr die Einrichtung des Hauses arbeiten, wie namentlich das des Tischlers, des Schlossers, des Hafners, des Glasers, des Kupser- und Blechschmieds, des Zinngieers, des Goldschmieds, hatten sich zur Hohe des Kunstgewerbes erhoben. Der Gewerbflei wurde erhht durch die Erfindung der Taschenuhren (1509 von Hele in Nrnberg) und des

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 101

1895 - Leipzig : Voigtländer
/t. ^ * fxi - c/ /? M - /4h /j~ / J L ruwrm^ besttigt und auf die Reformierten ausgedehnt. An Lndern erhielt: 1. Frankreich: das sterreichische Elsa; 2. Schweden: Vorpommern mit Stettin; 8. Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbistum Magdeburg und die Bistmer Halberstadt und Minden^ 4. der Sohn Friedrichs V. von der Pfalz: die Pfalz am Rhein und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz und der vereinigten Nieder-lande wrde anerkannt. Vi. Die Folgen des Krieges waren fr Deutschland die unheilvollsten. Es hatte durch ihn fast zwei Drittel seiner Bewohner verloren: von 18 Millionen war die Bevlkerung durch das Schwert, durch Brand, Hungers Seuchen und Elend aller Art aus kaum 7 Millionen herabgesunken, Tausende von Stdten und Drfern lagen in Trmmern; von manchem zerstrten Dorfe hat man kaum die Sttte wie-derfinden knnen. Wohl bevlkerte Landschaften waren zu Einden geworden, Felder und Wiesen in Wald und Wstenei verwandelt; Handel und Ge-werbe lagen tief darnieder. Mit der Verarmung des Volkes verband sich eine grauenhafte Verwilderung; Bettler, Heimatlose, Ruber schweiften scharenweise umher. Es ist begreiflich,' da bei so viel Not und Elend auch das geistige Leben nicht gedeihen konnte; Deutschland mute auf lange Zeit in Kunst und Wissenschaft gegen andere Lnder zurckbleiben. In Be-zug auf das Staatswesen hatte der Krieg gleichfalls die nachteiligsten Folgen, die Jahrhunderte hindurch fortwirkten. Die kaiserliche Gewalt wurde tief herabgedrckt; die Fürsten erhielten in ihren Gebieten die Landes-hoheit, so da die Einheit des Reiches in einen lockeren Bund von mehr als 300 fast selbstndigen Staaten sich auslste. Hierdurch ging Deutschlands vorwiegende Stellung in Europa verloren. 66. (136.) V Brandenburg und Preußen seit der Reformation. A. Brandenburg bis 1618. 1. Auf Johann Cicero folgte sein Sohn Joachim I., Nestor, (1499 1585), ein Zeitgenosse Luthers. Er stiftete eine Universitt zu Frank-surt a. O. und errichtete als obersten Gerichtshof das Kammergericht zu Berlin. Unter ihm erwachte die Raublust des Adels von neuem. Da er diesem Unwesen streng entgegentrat, drohten ihm die Raubritter: Jochimke, Jochimke, hte dy; snge wy dy, so hange wy dy." Er aber lie sich nicht einschchtern, auch mfh i 1 I

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 162

1895 - Leipzig : Voigtländer
162 Widerstand; bald ertnte ans den Reihen der Franzosen der Ruf: Rette sich, wer kann!" und das Heer ergriff die Flucht. Als der Abend dunkelte, begrten sich Wellington und Blcher vor dem Hofe von Belle Alliance als Sieger. Gneisenau, Blchers Generalstabschef, setzte mit dem letzten Hauch von Menschen und Pferden" den Feinden nach in das Dunkel der Nacht hinein. Die Fliehenden hielten nirgends mehr stand; zu Tausenden wurden sie zu Gefangenen gemacht. Kaum entrann Napoleon selbst den Hnden der ver-folgenden Preußen; seinen Reisewagen, aus dem er entsprungen, samt Hut, Mantel und Degen mute er ihnen zurcklassen. Als Flchtling kam er nach Paris; sein Heer war vernichtet. 2. Napoleons Verbannung. Blcher schrieb vom Schlachtfelde aus: "Die schnste Schlacht ist geschlagen, der herrlichste Sieg ist erfochten. Ich. denke, die Bonapartesche Geschichte ist nun vorbei." So war es. Die Ver-kndeten zogen zum zweitenmale in Paris ein, nachdem Napoleon zu Gunsten seines Sohnes" der Krone entsagt und sich zu Rochefort in den Schutz der Englnder begeben hatte. Er wurde als Kriegsgefangener nach der fernen Felseninsel St. Helena gebracht. Dort lebte er, umgeben von einigen Ge-treuen, noch fnf Jahre. Er starb (am 5. Mai) 1821. 1815 3. Der zweite Pariser Friede 1815. Ludwig Xviii. nahm den franzsischen Thron wieder ein. Derzweitepariserfriede beschrnkte Frankreich auf den Umfang von 1790; es trat einige Grenzfestungen an die Niederlande, Saarbrcken und Saarlouis an Preußen, Landau an Bayern ab und gab die in seinen Eroberungskriegen geraubten Kunstschtze an ihre frheren Besitzer zurck. In Paris schlssen ans Kaiser Alexanders Veran-lassung die Herrscher Rulands, sterreichs und Preuens den heiligen Bund, in welchem sie gelobten, nach Befehl der heiligen Schrift wie Vter ihre Völker zu regieren, untereinander Frieden zu halten und als Brder einander Hilfe und Beistand zu leisten. Die meisten brigen Fürsten traten in den folgenden Jahren der heiligen Allianz bei. \ n. Die neueste Zeit 1815-1893. Verfassungs-, Freiheits- und Einiguugskmpse. v../- 100. (160.) Innere Kampfe in Italien, Spanien und Portugal (nebst Amerika). Die nach dem Sturze der napoleonischen Herrschaft an die Spitze der europischen Angelegenheiten tretenden fnf Gromchte, England, Frankreich, sterreich, Preußen und Rußland, wuten lngere Zeit den Frieden zwischen den einzelnen Staaten ausrecht zu erhalten; doch wurde in mehreren

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 110

1895 - Leipzig : Voigtländer
I 110 zeichnet, weil sie nur aus Lndergier ohne Rcksicht auf Recht und Gesetz unternommen wurden. a. Erster Krieg gegen Spanien (16671668). Nach dem Tode Philipps Iv. von Spanien erhob Ludwig, als Gemahl einer Tochter dieses Knigs, Erbansprche aus die spanischen Niederlande, fiel in das Land ein und nahm mehrere Festungen. Allein ein Bndnis zwischen England, Holland und Schweden, die sogenannte Tripelallianz, ntigte ihn zum Frieden von Aachen 1668, in welchem er 12 Grenzstdte (darunter Lille) behielt. b. Zweiter Kr/eg hollndischer Krieg (16721678). Um sich an der Republik Holland fr die Stiftung der Tripelallianz zu rchen, begann Ludwig einen zweiten Raubkrieg: den hollndischen Krieg. Nachdem er Schweden und England aus seine Seite gebracht hatte, rckte er in Holland ein, und eroberte in raschem Siegeslaufe einen betrchtlichen Teil des Landes. Schon war die Hauptstadt selbst in Gefahr, als das Durch-stechen der Dmme die Franzosen am Vordringen hinderte. Der junge Wilhelm Lh. von Oranien, zum Feldherrn und Statthalter erwhlt, trat dem Feinde kraftvoll entgegen, während der Admiral de Ruyter und das Ausbleiben der Flut die Englnder an der Landung verhinderten. Unterdes bewog der (groe) Kursirst von Brandenburg, der Oheim und Bundesgenosse Wilhelms von Oranien, auch den Kaiser zur Teilnahme am Kriege; das Deutsche Reich und Spanien traten ebenfalls auf Hollands Seite, und der Kampf verbreitete sich der die spanischen Niederlande und die Rheingegenden. Turenne verwstete die Pfalz, fiel aber in der Schlacht bei Sasbach in Baden, und die Franzosen muten der den Rhein zurck-gehen. Die Schweden, welche Ludwig zu einem Einfalle in die Mark Branden-brg bewogen hatte, wurden von dem Kurfrsten in der Schlacht bei Fehr-bcllin 1675 geschlagen. Doch erhielt Ludwig im Frieden von Nymwegen 16781678 von Spanien die burgundische Freigrafschaft (Franche Comtd). c. Durch die sogenannten Reunionskammern lie darauf Ludwig untersuchen, welche Gebiete frher zu den seit dem westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Lndern gehrt hatten, und nahm dann mitten im Frieden auer mehreren anderen Pltzen die deutsche Reichsstadt Stra- 1681 brg 1681 weg. Der Kaiser, von den Trken bedrngt, vermochte nicht, diesem Raube zu wehren. 4. Verfolgung der Hugenotten. Wenn Ludwig durch diese Kriege Frankreich nach auen vergrerte, so schwchte er es im Innern besonders durch die Aushebung des Edikts von Nantes 1685, welche zu gewaltsamen Bekehrungen (Dragonaden") und einem Religionskriege in den Cevennen

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 146

1895 - Leipzig : Voigtländer
146 mehrere Siege ihre Eroberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsularregierung in Frankreich 17991804. Er strzte mit Waffengewalt die verachtete Direktorialregierung (18. Brumaire, 9. No-1799vember 1799) und stellte sich an die Spitze des Staates. Nur dem Namen nach blieb Frankreich eine Republik. Denn Bonaparte als erster Konsul 17991804, (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, und gewann dadurch Oberitalien wieder. Der General Moreau drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu 1801 dem Frieden von Lneville 1801, in welchem das linke Rheinufer (1150 Lh Meilen und fast vier Millionen Einwohner) an Frankreich ab-getreten und die in Holland und Oberitalien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war, wurde Friede gemacht. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem lin fett Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tionen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen zehn waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebenszeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der italienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonapartx als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804. /

8. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 165

1891 - Leipzig : Voigtländer
165 gegen diesen wenden mute. Whrend er sein Land von den Feinden befreite, bezwang der Kaiser die sddeutschen protestantischen Städte und zog dann, mit Moritz und seinem Bruder Ferdinand vereinigt, gegen den Kurfrsten, welchen er in der Schlacht bei Mhlberg (an der Elbe) besiegte und gefangen nahm (1547). Auch Philipp von Hessen ergab sich nun und wurde des Kaisers Gefangener. 3. Der Augsburger Religionsfriede 1555. Moritz, der von dem Kaiser die Kurwrde und Johann Friedrichs Lande erhalten hatte, trat jedoch als er das allein noch unbezwuugeue protestantische Magdeburg belagerte pltzlich zur Partei seiner Glaubensgenossen der. Er verband sich mit dem franzsischen König Heinrich Ii. (dein Sohne und Nachfolger Franz des I.), welcher die wichtigen Grenzstdte Metz, Tonl und Verdun besetzte. Moritz selbst drang unerwartet gegen den Kaiser in Tirol vor, ntigte den kranken, gichtbrchigen Mann zur Flucht und erzwang den Passauer Vertrag 1552: den Protestanten 1552 wurde freie Religionsbung bewilligt, die gefangenen Fürsten losge-geben. Der Augsburger Religionsfriede 1555 besttigte den Passauer 1555 Vertrag und gestand den Anhngern der augsburgischen Konsession gleiche Rechte wie den Katholiken zu. 4. Karls V. Abdankung. Niedergedrckt durch diesen Ausgang des Religionskampfes und durch Krankheit gebeugt, entsagte Karl V. 1556 der Regierung und gab seinem Sohne Philipp Spanien, Neapel, 1556 Mailand, die Niederlande und Amerika; sein Bruder Ferdinand, König von Bhmen und Ungarn, folgte ihm in den sterreichischen Lndern und in der Kaiserwrde. Karl zog sich in das Kloster San Inste in der spanischen Landschaft Estremadura zurck, wo er nach zwei Jahren (1558) starb. 120. Die nchsten Nachfolger Karls V.: Ferdinand I. (15561564) und Maximilian Ii. (15641576). 1. Auf Karl V. folgte in sterreich und dann auch als deutscher Kaiser dessen Bruder, Ferdinand I. (15561564), dem Karl schon bei seinen Lebzeiten die Regierung sterreichs berlassen hatte und der damit noch durch seine Vermhlung mit der Erbin von Ungarn und Bhmen diese beiden Knigreiche vereinigt hatte. Doch blieb der sdliche und stliche Teil Ungarns noch lngere Zeit in der Gewalt der Trken. Ferdinand war ernstlich und mit Erfolg bestrebt, den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten aufrecht zu erhalten.

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 173

1891 - Leipzig : Voigtländer
173 besonders die Macht sterreichs zu schwchen und untersttzte daher die Schweden, die unter Baner im nrdlichen Deutschland, unter Bernhard von Weimar am Rheine siegreich kmpften. Die Kriegsnot stieg durch unerhrte Grausamkeiten der entmenschten Sld-nerscharen auss hchste. Ferdinand Ii. starb, sein Sohn, Kaiser Fer-Mit mit) Iii. (16371657), setzte den Krieg fort. Auch Bernhard von 1637 Weimar starb, und die Franzosen nahmen das von ihm eroberte Elsa in Besitz. Baners Nachfolger Torstenson drang wiederholt in das Herz der sterreichischen Staaten ein. Nachdem er wegen Gichtkrank-heit den Oberbefehl niedergelegt hatte, verheerten die Schweden unter Wrangel mit den Franzosen unter Turenne Bayern, und ein anderes schwedisches Heer eroberte die Kleinseite von Prag, als nach langen Unterhandlungen der Friede dem Dreiigjhrigen Kriege ein Ende machte. V. Der westflische Friede. Der Friede wurde in den westflischen Stdten Mnster und 1648 Osnabrck abgeschlossen. In demselben wurde der Augs brg er Religionsfriede besttigt und auf die Reformierten ausgedehnt. An Lndern erhielt: 1. Frankreich: das sterreichische Elsa; 2. Schweden: Vorpommern mit Stettin; 3. Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbistum Magde-brg und die Bistmer Halberstadt und Minden; 4. der Sohn Friedrichs V. von derpsalz: die Pfalz am Rhein und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz und der vereinigten Niederlande wurde anerkannt. Die Fürsten erhielten in ihren Gebieten die Landeshoheit, so da die Einheit des Reiches in einen lockeren Bund von mehr als 300 fast selbstndigen Staaten sich auslste. Vi. Die Folgen des Krieges sr Deutschland waren die unheilvollsten. Es hatte durch denselben zwei Drittel seiner Bewohner verloren: von 18 Millionen war die Bevlkerung durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und Elend aller Art aus kaum 7 Millionen herabgesunken. Tausende von Stdten und Drsern lagen in Trmmern; von manchem verschwun-denen Dorf hat man kaum die Sttte wiederfinden knnen. Wohlbe-vlkerte Landschaften waren zu Einden geworden, Felder und Wiesen

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 213

1891 - Leipzig : Voigtländer
213 auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die fter-reicher in der Schlacht bei Marengo 1800 und gewann dadurch Ober- 1800 italien wieder. Der General Mvre au drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu dem Frieden zu Lneville 1801, in welchem das gesamte 1801 linke Rheinufer (1150 Hhmeilen und fast vier Millionen Ein-wohner) an Frankreich abgetreten und die in Holland und Ober-italien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland (wo 1801 der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war) wurde Frieden gemacht, und mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in 1802 welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisationen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augsburg und Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen 10 waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rck-kehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebens-zeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der ita-lienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Ver-schwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenhen) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Morectu. Darauf erklrte sich Bonaparte als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Fran-zosen 1804. Napoleon lie sich am 2. Dezember 1804 unter groem Prunk in 1804 der Notre-Damekirche zu Paris vom Papste falben und fetzte sich und feiner Gemahlin Jofephine die Kaiferkrone auf. Seine Brder
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