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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 184

1824 - Bonn : Weber
4 — 184 796 Ä. erobert bin Hauptring der Avaren (den Wohnsitz des Chans) und überläßt seinen Söhnen Karl und Dipin die Fortführung dieses Krieges, der sich mir dem Untergange des Avarenreiches endigt. Durch die in demselben gemachte Beute werden die Franken ein reiches Volk. 800 K. wird am 25tcn December vom Papste Leo Hi. in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. 801 Barcelona und die Balearen werden von den Franken erobert. 803 Völlige Unterwerfung der Sachsen auf dem Reichs, tage zu Selz: sie müssen das Christenthum annehmen, Karln als ihren Oberherrn anerkennen, und ihm die Heeresfolge keiften; im Uebngen behalten fte ihre bis- herige Verfassung, und zahlen keine Abgaben. K. legt in ihrem Lande die Bisrhümer Minden, Halbec- ftadt, Osnabrück,-Verden, Bremen, Paderborn, Hildesheim und Münster an. 806 K. macht die Sorben und Böhmen zinsbar. Er theilt das Reich unter seine 3 Söhne Karl, Pi pi n und L u de wig. 808 K. kämpft siegreich gegen den jütischen König Gothrik. 809 Hamburg wird erbaut. 810 Des Kaisers ältester Sohn Karl stirbt. K. zwingt Gothriks Nachfolger Hemming, die Eider als Grenzfluß zwischen Deutschland und Jütland 811 anzuerkennen Sein Sohn Pipin stirbt. 813 K. läßt seinen einzigen Sohn Ludewig in Aachen am Idten November als seinen Nachfolger krönen. K. stirbt im 72. Jahre seines Alters, am 28ten 814 Januar zu Aachen. 2. Karls des Großen Nachfolger bis zum Vertrage zu Verdun 843. Ludewig I. der Fromme, 814 — 840, wird 816 vom Papste Stephan zu Rheims als Kaiser gekrönt; 817 theilt das Reich unter seine 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludewig. Lothar wird Mitregent und Kaiser, Pipin erhält Aquitanien und Ludwig Bapern. i

2. Allgemeine Weltgeschichte - S. 168

1884 - Leipzig : Weber
168 Drittes Hauptstück. Die neue Zeit. Demütigungen büßen. Vor allem aber richtete sich seine Begehrlichkeit auf das Erbe seines kleinen Schwagers Karls Ii. von Spanien. Bauend aus sein Heer, aus Karls Ii. von England Versprechen binnen Jahressrist nichts Feindliches gegen ihn zu unternehmen, auf die von Kaiser Leopold bei seiner Wahl eingegangene Bedingung, Spanien keinerlei Hülfe gegen Frankreich zu gewähren, so wie auf die rheinische Allianz, erhob er nach Philipps Iv. Tode als Gemahl seiner Tochter erster Ehe auf Grund des in Brabant 16671 geltenden Devolutionsrechtes Ansprüche auf die spanischen Niederlande, besetzte diese und die Franche-Comtv. Aber der Ratspensionär de Witt, der um der Selbsterhaltung der Republik der Niederlande willen Frankreich wohl zum Freund aber nicht zum Nachbar haben wollte, schloß mit England und Schweden die Tripleallianz 1668] und nötigte ihn dadurch, sich im Frieden zu Aachen mit zwölf eroberten Plätzen an der niederländischen Grenze zu begnügen. Ludwigs Zorn und Rache kehrten sich gegen die Republik, die es gewagt hatte seinen Anschlag zu vereiteln. Die französische Diplomatie bereitete den furchtbaren Schlag vor, der diesen Herd der Freiheit und des Protestantismus zermalmen und Ludwig zum Herrn des linken Rheinusers machen sollte; französisches Geld sprengte die Tripleallianz und isolierte die Republik. Schweden versprach seinen Beistand, Karl Ii. von England, der durch Liederlichkeit, Mißwirtschaft und Rachsucht die Liebe seines Volkes noch schneller wieder verloren als gewonnen hatte und nach dem Rücktritt des Kanzlers Clarendon von dem feilen Cabalministerium (Clifford, Arlington, Buckingham, Ashley, Lauderdale) mißleitet, sich durch den geheimen Vertrag zu Dover freiwillig in Ludwigs Dienstbarkeit begab, um dessen Beistand zur Katholisieruug Englands und zur Aufrichtung des Absolutismus zu erlangen, versprach Englands Hülse in demselben Augenblicke, wo das Parlament ihn zwang die Aufhebung der Gesetze gegen die Nonconformisten zurückzunehmen 1673] und durch die Test acte alle Katholiken, auch den bereits insgeheim übergetretenen Bruder des Königs Jacob von Jork von allen Staatsämtern ausschloß. Der Kurfürst von Köln, der kriegerische Bischof von Münster Bernhard von Galen, Hannover und Mecklenburg traten auf Frankreichs Seite, ja trotzdem daß Ludwig mitten 16701 im Frieden plötzlich von Lothringen Besitz ergriff, ließ sich selbst der Kaiser, damit nur das Reich nicht in den Krieg gezogen werde, zu dem Versprechen bringen die Niederlande nicht zu unterstützen. Allein der Kurfürst von Brandenburg verbündete sich, allen Ver-

3. Allgemeine Weltgeschichte - S. 222

1884 - Leipzig : Weber
222 Drittes Hauptstück. Die neue Zeit. jede Möglichkeit friedlicher Verständigung. Napoleon eilte daher sich aus Wellington und Blücher zu werfen, welche, noch seines Angriffs gewärtig, in Belgien ihm am nächsten standen. Während Ney bei Qnatrebras gegen Wellingtons Vortruppen kämpfte, Ig. 3uni] wobei der Herzog von Brannschweig-Oels den Tod fand, wurde Blücher, obgleich durch den Überläufer Bourmont noch rechtzeitig gewarnt, bei Liguy von ihm geschlagen; trotzdem nahm aber Wellington im Vertrauen auf den ihm von Blücher zu-18. 3»nt] gesagten Beistand zur Deckung Brüssels die Schlacht bei Waterloo (Belle Alliance) an. Schon dem Erliegen nahe rettete ihn noch das Eintreffen der Preußen, die mit übermenschlicher Anstrengung den Marsch über Wavres zurückgelegt hatten; Bülows Eingreifen entschied den Sieg und Gneisenaus rastlose Verfolgung vollendete die Zertrümmerung des kaiserlichen Heeres. Im Einverständnis mit den Kammern dankte Napoleon zu Gunsten seines Sohnes Napoleons Ii. ab, für den eine provisorische Regierung unter Fonchv eintrat, und rief in Nochefort die Gastfreundschaft Englands an, wurde aber nach St. Helena verbannt (f 5. Mat 1821). Zum zweitenmale hielten die Verbündeten 7. Jum ihren Einzug in Paris und Ludwig Xviii. kehrte auf ^dm 20. Nov.) Thron zurück. Der zweite Pariser Friede beschränkte Frankreich durch die Herausgabe von Savoyen und Nizza an Sardinien, von Saarbrücken und Saarlouis an Preußen und von Landau an Batem nur aus die Grenzen von 1790 und ließ ihm den Elsaß, es mußte die geraubten Kunstschätze herausgeben, 700 Mill. Fr. Kriegskontributton zahlen und 150 000 Mann unter Wellington sollten das nordöstliche Frankreich als Friedensbürgschaft fünf Jahre lang, die jedoch der Kongreß zu Aachen 1818 abkürzte, besetzt halten. Mttrat, der nach dem unglücklichen Kampfe gegen die Österreicher geflohen war, wurde bei einem Landungs-13. Cct.] versuche an der Küste Neapels ergriffen und standrechtlich erschossen. B. Are Ieit vom Sturze Napoleons I. öis zur Ausrichtung des deutschen Kaiserreichs. 1815—71. § 117. Die heilige Allianz und Deutschland. Unter dem Eindrücke der nur mit Gottes sichtbarer Hülse erreichten Befreiung schloß der zur Schwärmerei neigende Kaiser Alexander noch zu Paris

4. Allgemeine Weltgeschichte - S. 159

1884 - Leipzig : Weber
Erste Periode. Von der Kirchenreformat. Luthers b. z. westfäl. Frieden. 159 Gallas' Heer bei Iüterbogk, stürmte nach dem Siege von Jankowitz bis vor Wien, dann aber zwang ihn die Gicht den Oberbefehl niederzulegen. Sein Nachfolger Wrangel suchte nach dem Siege der Franzosen bei Allersheim mit diesen vereint Baiern furchtbar heim und dachte eben an Einbruch in Böhmen, wo bereits Königs mark die Kleinseite von Prag erstürmt hatte, als endlich nach fünfjährigen, von den Franzosen absichtlich in die Länge gezogenen Verhandlungen zu Osnabrück und Münster der westfälische Friede dem entsetzlichen Kriege ein Ende [24. Oct. 1648 machte. Derselbe bestätigte den Augsburger Religionsfrieden, dehnte ihn auf die Reformierten aus und bestimmte das Jahr 1624 als kirchliches Normaljahr; an Frankreich trat das Reich ab den österreichischen Elsaß, Breisach und das Besatzungsrecht von Philippsburg, Schweden erhielt als Reichsstand Vorpommern, Wismar und die Bistümer Bremen und Verden nebst fünf Millionen Thaler. Brandenburg mußte sich mit Hinterpommern und den Stiftern Magdeburg (erst seit 1680), Halberstadt, Minden und Cammin begnügen. Die Unabhängigkeit der Niederlande ward anerkannt. Für die Pfalz ward eine achte Kur errichtet, sämtliche Reichsstände erhielten die Landeshoheit und das Recht Bündnisse selbst mit dem Auslande zu schließen. So vollendete sich die Auslösung des Reichs in eine Anzahl nur lose verbundener Territorien, Deutschland bezahlte die Rettung des Protestantismus mit dem Verluste seiner politischen Existenz. Am Oberrhein von Frankreich, an der Oderund Weserinündung von Schweden bedroht, liegt es ohnmächtig den Angriffen der Nachbarn offen, sein Wohlstand ist zerstört, sein Anbau, Gewerbfleiß und Handel vernichtet, das Volk verwildert, ohne Achtung vor sich selbst, innerlich und äußerlich vom Auslande abhängig, aber dennoch erweist sich seine Lebenskraft unzerstörbar. § 86. Frankreich von 1610 -1661. Frankreichs Erhebung war vorzugsweise das Werk des großen Staatsmannes Cardinal Richelieu, den Maria von Medici als Vormünderin ihres schwachen Sohnes, Ludwigs Xiii., in den Staatsrat [i6io-43 gebracht hatte. Nie aus den eigenen Vorteil, stets nur aus den des Staats bedacht, demütigte er den selbstsüchtigen, nach Einfluß aus den Hof und die Politik strebenden Adel, entwaffnete die Hugenotten und beraubte sie, jedoch ohne ihre Glaubensfreiheit anzutasten, ihrer Stellung als einer politischen Partei, vernichtete die Selbständigkeit der Parlamente, unterließ seit 1614 die Berufung der Reichsstände

5. Allgemeine Weltgeschichte - S. 170

1884 - Leipzig : Weber
170 Drittes Hauptstück. Die neue Zeit. mit Preisgabe der Franche-Comtv und sechzehn fester Plätze in den Niederlanden, hierauf das Reich, das gegen Rückgabe Philippsburgs Freiburg abtrat und Lothringen in der Hand der Franzosen ließ. So von seinen Bundesgenossen im Stich gelassen, mußte nun auch der große Kurfürst, obschon voll bittern Unmuts, im Frieden von 1679] St. Germain Pommern an Schweden zurückgeben. Sein 1681] gegen Spanien unternommener Seekrieg und die Gründung von Handelsniederlassungen an der Guineaküste zeigten auch dann noch die Kühnheit seiner Pläne. § 91. Ludwigs Xiv. Gewaltthaten im Frieden und dritter Raubkrieg. Im Übermute des gewonnenen Sieges wagte nunmehr Ludwig durch die von ihm zu Metz, Besau^ou, Breisach und Dooruik errichteten Reunionskammern eigenmächtig über 600 Ortschaften für Zubehör der letzten Abtretungen erklären zu lassen; ihrem Ausspruche folgte ohne Rücksicht auf die Wehklagen und Rechtsdeductioneu des deutschen Reichstags die unmittelbare Besitznahme. Das Gelingen ermutigte ihn, sich im verräterischen Einverständnis mit dem Bischof Egon von Fürstenberg durch Überfall 1681] Straßburgs zu bemächtigen. Nicht das verletzte und verhöhnte Reich, sondern Wilhelm von Oranien war es, der die Kräfte Europas zum Bunde gegen den Friedbrecher zusammenzuraffen strebte; aber Ludwigs diplomatische Künste vereitelten seine Bemühungen. Jn England, wo das Parlament 1679 die Habeascorpusacte, die große Verbürgung der persönlichen Freiheit jedes Engländers, erstritten hatte und die Wighs gegen die Tories die Ausschließung des Herzogs von Uork von der Thronfolge betrieben, bezahlte er den König, damit er sich nicht mit der Opposition, und die Opposition, bamit sie sich nicht mit dem Könige aussöhne. Um den Kaiser in Ungarn zu beschäftigen, erhielt Tökeli französisches Geld, auf Ludwigs Betrieb erneuerte Sultan Mohammed I V., der bereits 1669 den Veuetianern Kandia entrissen hatte, den Krieg gegen den Kaiser und sein Großvezier Kara Mnstapha 1683] belagerte mit 300000 Mann Wien, entschlossen, den Halb-9. Sept.] mond auf der Kaiserburg aufzupflanzen Aber in glorreicher Schlacht entsetzte das von Karl von Lothringen befehligte Reichsheer im Verein mit den Kurfürsten Max Emanuel von Baiern und Johann Georg Iii. von Sachsen und dem Polenkönig Johann Sobiesky die schwer bedrängte, von Graf Rüdiger von Star Hemberg heldenmütig verteidigte Stadt und vereitelte damit die auf ihren Fall gebauten Berechnungen Ludwigs, der gleichzeitig

6. Allgemeine Weltgeschichte - S. 207

1884 - Leipzig : Weber
Dritte Periode. .Vom Beginn der französischen Revolution rc. 207 und von Bonaparte durch Aufmerksamkeiten gewonnen, bewog der launenhafte Paul I. Schweden, Dänemark und Preußen zur Erneuerung der bewaffneten Neutralität, allein Pauls Ermordung und [23. März die Niederlage der dänischen Flotte vor Kopenhagen [2.April durch Parker und Nelson lösten den Bund auf, Pauls Sohn Alexander I. schloß Frieden, und da auch das englische [1801-25 Volk der schweren Kriegslasten völlig müde war, trat Pitt znriick, seinem Nachfolger Addington den Abschluß des Friedens mit Frankreich zu Amiens überlassend. England behielt von seinen Eroberungen Trinidad und Ceylon. § 110. Das Ende des Deutschen Reichs und der dritte Koalitionskrieg. Das zu Rastatt unerledigt gebliebene Entschädigungsgeschäft wurde unter französisch-russischer Vermittlung und nebenbei unter den schnödesten Bestechungen der französischen Staatsmänner von seiten der entschädigungslüsternen deutschen Fürsten durcheinenreichsdepntationshauptschluß zustande [24. März 1803 gebracht. Als Entschädigungsmasse sah man die geistlichen Gebiete mit Ausnahme des dem Kurerzkanzler verbleibenden Aschaffenburg und Wetzlar und der Besitzungen des Johanniter- und Deutschordens, die freien Reichsstädte außer Nürnberg, Augsburg, Frankfurt, Bremen, Hamburg und Lübeck an. Am reichsten bedacht wurden, als künftige französische Clientelstaaten, Baiern, Würtemberg und Baden; Preußen erhielt Hildesheim und Paderborn, Erfurt und das Eichsfeld, ein Drittel von Münster, Mühlhausen, Goslar, Nordheim rc., auch Österreich entblödete sich die Bistümer Brisen und Trient für sich, Salzburg, das gleich Hessen-Kassel, Baden lind Würtemberg Kurfürstentum wurde, für den Großherzog von Toscana zu nehmen; den Breisgau und die Ortenan erhielt der Herzog von Modena, später der Prinz von Oranien Fulda. Damit war auch das letzte Lehensband zwischen Kaiser und Fürsten zerrissen, das Reich thatsächlich aufgelöst, aber auch der verrottetstm Kleinstaaterei ein Ende gemacht und für wohlthätige politische Reformen Raum geschaffen. Einern Anschlage der Royalisten ans sein Leben wie durch ein Wunder entgangen, ließ sich Bonaparte zum Dank für den Frieden von Amiens durch Volksabstimmung das Coufulat auf Lebenszeit [ii. Mai 1802 übertragen, auch von der cisalpinifchen Republik zu ihrem Präsidenten ernennen, ordnete als Schiedsrichter durch die Mediationsakte die Verhältnisse der Schweiz, schlug Wallis, Piemont und Parma zu Frankreich, entsendete Leclerc zur Unterwerfung der unter

7. Mittlere Geschichte - S. 14

1871 - Berlin : Weber
— 14 — den roncalischen Feldern, wo die kaiserlichen Rechte qeqen die lombardischen Städte festgesetzt werden. Nach langem Kriege gegen das empörte Mailand wird dieses von Friedrich I. 1162 erobert und zerstört. (Doch wird es ichon 1)63 von dem Lombarden wieder aufgebaut) 1163 Dritter Zug. 1167—1168 Vierter Zug. 1174 1177 Fünfter Zug, auf welchem Fr. vergebens die neuerbaute Festung Alessandria belagert und, nach dem Abfall Heinrichs des Löwen. 1176 bei Legnano von den Lombarden gänzlich geschlagen wird. 1177 schließt Fr. zu Venedig mit dem Bundesgenossen der Lombarden^ Papst Alexander Iii., Frieden und mit den lombardi-scyen Ltadten einen Waffenstillstand. r«Y^e'e et^ljcn 118? ’m Frieden zu Konstanz die Regalien yjinngett, Zolle, Gerichtsbarkeit, Heerbanns, müssen aber dem Kaiser huldigen und sich in streitigen Fällen seiner Entscheidung unterwerfen. 1179. Fr. ächtet Heinrich den Löwen; dieser muß sich nach tapferem Kampfe 1180 unterwerfen und behält nur seine Allodien Braunschweig und Lüneburg. Das Herzogthum Baiern erhält Otto von Wittelsbach. Das Herzogthum Sachsen wird getheilt: den östlichen Theil (mit der Herzogswürde) erhält Bernhard von As kanten; Westfalen kommt ans Erzbisthum Köln; Bremen, Hamburg, Lübeck werden freie Reichsstädte, die Erz-bisthümer Magdeburg und Bremen, sowie viele Bis-thürner und die Grafen von Oldenburg, Holstein rc. werden reichsuumittelbar. 1184—1186. Sechster (aber friedlicher) Zug Fr.'s nach Italien. Auf diesem Zuge vermählt er zu Mailand seinen Sohn Heinrich mit Konstanze. Tochter Roger's Ii. und Erbin des letzten normannischen Königs von Neapel und Sicilien, Wilhelm's Ii. 1189. Fr. betheiligt sich am dritten Kreuzzuge, zieht durch Ungarn und das griechische Kaiserreich, und 1190 nach Kleinasien, wo er Jkonium erobert, aber im Selef (Kalykadnus) ertrinkt. (Sein zweiter Sohn, Friedrich von Schwaben, führt einen Theil des Heeres über Antiockiia nach Ak-kon, stirbt aber noch während dessen Belagerung.) 1190—1197. Heinrich Vi. Er erkämpft Neapel und Sicilien (das Erbe seiner Gemahlin Constanze) erst nach einem blutigen Kriege mit Tankred und dessen Sohn Wilhelm. Da er dem Papst die mathildischen Güter vorenthält, so thut dieser ihn in den Bann. 1198—1208. Philipp von Schwaben, jüngster Bruder Hein-rich's Vi., von der ghibellinischen Partei gewählt. Er besiegt den von der welsischen Partei gewählten und auch vom Papst Jnnoeenz Iii. (1198—1216) anerkannten Gegenkönig Otto Iv. von Braunschweig (1198 bis 1215). Nachdem Philipp 1208 durch Pfalzgraf Otto von

8. Neuere Geschichte - S. 22

1871 - Berlin : Weber
1674. Drei franz. Heere (unter dem Könige, Konde, Turenne). Ludwig Xiv. erobert Die Franche-Eomts, Konde kämpft (ohne Entscheidung) gegen Oranien und Turenne verhindert Montekukuli und den Kurf, von Brandenburg an der Eroberung des Elsaß. Letzterer eilt 1675 nach Brandenburg zurück, gegen die in dasselbe eingedrungenen Schweden, welche er bei Fchrbcllin Besiegt und aus Borpommern vertreibt. Nachdem Ludwig Xiv. mit jedem seiner Gegner einzelne Friedensverhandlungen angeknüpft, erhält er 1678 im Frieden zu Nymwegen von Spanien die Franche-Comltz, (die bisher als Theil des burgundischen Kreises zu Deutschland gehörte),' und noch 12 Festungen an der niederländischen Grenze (Valenciennes rc.) und von Deutschland Freiburg. — Den Kurfürsten von Brandenburg nöthigt er 1679 im Fried en zu St. Germain en Laye den Schweden seine Eroberungen gegen die Anwartschaft auf Ostfriesland und beträchtliche Kriegsentschädigung herauszugeben. 1680—84 laßt Ludwig Xiv. durch die Ncuuionskanimerrr zu Metz , Breisach, Besanyon untersuchen, was früher einmal zu den ihm abgetretenen Gebieten gehörte und besetzt daraus mitten im Frieden Straßburg (1681), Luxemburg und Trier (1684). In dem mit Deutschland 1684 abgeschlossenen 20 jährigen Waffenstillstand erhält er alles bis zum 1. Aug. 1681 Reünirte, auch Straßburg. 1685. Aufhebung des Cdikts von Nantes. Ludwig Xiv. verbietet die Ausübung der rerormirten Religion in Frankreich und läßt die reformirten Kirchen zerstören. Trotz des Auswanderungsverbotes entkommen über 500,000 gewerb-fleißtge Reformirte und werden in Holland und Brandenburg aufgenommen. 16s8—97. Dritter Nanbkrieg Ludwig's Xiv. (oder pfälzischer Erbfolgekrieg). ' Ludwig Xiv. bricht den Waffenstillstand mit Deutschland. Auflouvois' Befehl wird die Pfalz auf das Furchtbarste verheert. (Heidelberg, Speier, Worms rc. werden verbrannt). 1689. Wiener Allianz. (Deutschland, Spanien, Schweden, England, Holland gegen Frankreich). Die Franzosen siegen unter dem Marschall von Luxemburg 1690, 92,93 bei Fleurus, Steenkerken, Neerwinden, (verlieren aber 1692 die Seeschlacht bei Kap ta Hogue. ^ 1697. Im Frieden zu Nyswick (beim Haag) behält Frankreich die elsässischen Reunionen und anerkennt Wilhelm Iii. als König von England. 1701—1714. Spanischer Erbfolgekrieg. Schon vor dem Tode des kinderlosen Karl Ii. von Dpanren unterhandeln die europäischen Kabinette über die spanische Thronfolge. England und Holland wollen nicht dulden, daß Spanien mit Frankreich, auch nicht, daß es mit Oestereich vereinigt werde; daher be-

9. Neuere Geschichte - S. 52

1871 - Berlin : Weber
- 52 — gere Pitt aus dem engl. Ministerium geschieden, schließt England nach längeren Unterhandlungen mit Frankreich 180*2, im März, den Frieden zu Änriens, in welchem England seine Eroberungen zurückzieht (außer Trinidad und Ceylon) und auch Malta dem Orden zurückzugeben verspricht (was indeß nie geschehen ist), wogegen Frankreich die Republik der 7 jonischen Inseln anerkennt. Bonaparte (der auch Präsident der italienischen Rep. geworden), giebt als erster Konsul Frankreich nicht nur den Frieden mit dem Auslande wieder, sondern stellt auch den innern Frieden her. Nach einem fehlgeschlagenen Mordversuche der Royalisten (1800) läßt er viele Jako- biner deportiren und gestattet den Emigranten die Rückkehr. Nach Abschluß eines Konkordats (1802) stellt er den katholischen Kultus und durch ein gutorganisirtes Finanzsystem den öffentlichen Kredit wieder her. 1802, im Aug., läßt sich Napoleon durch eine allgemeine Abstimmung zum lebenslänglichen Konsul ernennen und führt eine neue Verfassung (die fünfte) ein, wodurch der (von ihm gänzlich abhängige) Senat eine unumschränkte Gewalt erhält. Die Tribunen und der gesetzgebende Körper verlieren alle Bedeutung. Die Schweiz, welche bei wiederhergestellter Kantonalunabhängigkeit durch einen Landamman und eine Tagsatzung reprä-sentirt wird, wird zu einem Bundesstaate Frankreichs. (Savoyen, Piemont, Parma, Elba waren schon früher ganz mit Frankreich vereinigt worden.) Nachdem Frankreich und Rußland die nach dem lüneviller Frieden den deutschen Fürsten zu gewährenden Entschädigungen schon längst fest bestimmt haben, kommt nach vielen Berathungen und Protokollen im deutschen Reichstage 1803, am 25. Febr. der Neichsdeputatioushauptschluft zu Stande, welchen der Reichstag am 24. März genehmigt: Preußen erhält die Bisth. Paderborn u. Hildesheim, sowie Mühlhausen, Nord hausen, Erfurt. Barern erhält die Bisth. Würzburg, Bamberg, Augsburg, sowie die meisten Reichsstädte in Schwaben und Franken, tritt aber die Rheinpfalz an Baden ab. Hannover erhält das Bisth. Osnabrück. Der Kurfürst von Mainz (Karl von Dalberg) wird Kurerzkanzler und erhält als Entschädigung für seine Verluste oas Bisth. Regensburg und die Städte Regensburg und Wetzlar. Ebenso werden andere deutsche Fürsten durch geistliche Güter und Reichsstädte entschädigt, so daß ihre Lander an Gebiet und Einwohnerzahl bedeutend vergrößert werden. Von den früheren 50 freien Reichsstädten bleiben nur 6: Bremen, Hamburg, Lübeck, und Frankfurt, Nürnberg, Augsburg. Ueberhaupt behält nur der früheren Reichsstande seine Souveränität. (Auch die Kurfürstenthümer Trier und^ Äolti gehen ein. Dagegen werden Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg 4 neue Kurfürstenthümer; letzteres erhalt der Großvz. v. Toskana).

10. Neuere Geschichte - S. 13

1871 - Berlin : Weber
— 13 — 1642 bei Breitenfeld über Pikkolomini und bringt in Böhmen und Mähren ein. 1643 kämpft Torstenson gegen die Dänen und erobert Jütland. 1645 siegt Torstenson bei Jankau in Bohmen und bedroht Wien. 1646 und 1648 Einfälle der Franzosen (unter Suren ne u. Äon de) und Schweden (unter Wrangel) in Baiern, welches furchtbar verheert wird. (24. Okt.) 1(>48. Westfälischer Friede, abgeschlossen zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) und Osnabrück (zwischen den Katholiken jinb Protestanten): a) Frankreich erhält die «Souveränität über die schon seit 1552 besetzten Bisthümer Metz, Toul, Verdun, ferner Breisach, die öste-reichlichen Besitzungen im Elsaß und die Landvogtei über io elsasfische Reichsstädte. (Die übrigen elsässtschen Reichsstädte, darunter Straßburg, bleiben reichsunmittelbar). Schweden erhält unter deutscher Lehnshoheit Vorpommern und Rügen, den westl Theil von Hinterpommern, Wismar, die säkularisirten Bisth. Bremen (nicht die Stadt) und Verden, und 5 Mill. Th. Kriegskosten. Brandenburg erhält das oft!. Hinterpommern, das Erzbisth. Magdeburg als Herzogthum und die Bisth. H alberstadt, Min-den, Kamin als Fürstentümer. Mecklenburg erhält (für Wismar) die Bisth. Schwerin und Ratze bürg als Fürstentümer. _ Barern behält die Oberpfalz, muß aber die Unterpfalz an den Sohn des geächteten Kurfürsten Friedrich V. zurückgeben, für welchen eine achte Kurwürde errichtet wird. Die schon längst bestehende Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande wird anerkannt b) Den deutschen Reichsständen wird die Landeshoheit zuerkannt, auch das Recht, Bündnisse zu schließen, außer gegen Kaiser und Reich. Doch bleiben die Fürsten dem Reichskammergericht unterworfen, bei welchem von ihren Mitftänden und Unterthanen gegen sie geklagt werben kann und an welches von den Ansprüchen ihrer Gerichte ap-pellirt werben kann. Der Kaiser hat als solcher nur die oberste Leitung der Reichsgeschäfte und kann nur nach Einwilligung bcr auf einem Reichstage versammelten Reichsstänbe über Krieg und Frieden beschließen, Reichs-gksetze erlassen, Reichssteuern ausschreiben rc. c) Der augöburger Religionssriede wird auch auf die Reformirten ausgedehnt. Als Normaljahr für die Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter, sowie für das jus reformandi* wird das Jahr 1624 festgesetzt. cl) Die Garantie für den westfälischen Frieden übernehmen Frankreich und Schweden. §. 4. Spanien und die Niederlande. Ferdinand der Katholische von Araaon (f 1516), Gemahl Jsabella's von Kastilien. 14ji2. Gon salvo von Kordova erobert Granada. . * Das Recht der Lanbesherren, denjenigen Unterthanen, welchen das Normal- er keine freie Religionsübung zusichert, die Religion zu gebieten.
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