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Anzahl Allodbesitzer bildeten die Gemeinde oder Markgenossen-schaft; mehrere Marken oder Gemeinden bildeten einen Gau, an dessen Spitze der Fürst stand, ein persnlich tchtiger Mann, der in der Volksversammlung von der Gemeinde gewhlt wurde. Diese erklrte auch den herangewachsenen Jngling fr wehrhaft, worauf derselbe nicht selten in das Gefolge eines Fürsten trat, um mit ihm Kriegsfahrten zu unternehmen. War doch den tapferen Germanen der Krieg eine Freude und zugleich die Ehre der wehrhaften Freien. Wurde das Aufgebot der waffenfhigen Männer, der Heerbann, berufen, so trat fr die Kriegszeit an die Spitze des Heeres der Herzog, den die Stmme aus den Fürsten gewhlt hatten. In der Schlacht, die mit einem Schlachtgesang (Barritus) begann, kmpften Fuvolk und Reiterei mit Wurfspie, Schwert, Keule, Bogen und Pfeil. Zum Schutze des Leibes diente der Schild. Frauen und Kinder weilten in der Nhe der Kmpfenden im Lager, das eine Wagenburg war.
2. Kmpfe der Rmer mit den Germanen bis zur Vlkerwanderung.
Die Rmer wurden zuerst mit den Germanen in der Zeit des Marius bekannt.
1. Um das Jahr 113 v. Chr. erschienen die Cimbern, eine germanische Vlkerschaft an der Nordsee (Jtland), nach lngerer Wan-derung in den Ostalpen, um neue Wohnsitze zu suchen. Bei Noreja (unweit Klagenfurt) schlugen sie den rmischen Feldherrn Papirius Carbo. wandten sich dann wider Erwarten nicht gegen Italien, sondern zogen die Alpen gen Westen entlang, gingen nach Gallien und schlugen hier vier rmische Heere. Als die Cimbern von den Pyrenen sich wieder nach Norden wandten, vereinigten sie sich mit einem andern germa-nischen Stamme, den Teutonen, die ihre Wohnsitze jenseit der Elbe (wohl im heutigen Mecklenburg) gleichfalls verlassen hatten. Die Masse der Germanen teilte sich jetzt. Da stellte das gengstigte Rom (cimbrischer Schrecken) den in der Rhonegegend erscheinenden Teutonen seinen besten Feldherrn Gajus Marius entgegen. In der Schlacht bei Aqua Sexti (Aix in der Provence) 102 erlitten die Teutonen eine schwere Niederlage (Gefangennahme des Teutobod). Indessen waren die Cimbern der Tirol in Italien eingedrungen. Auch diese
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Papirius_Carbo Gajus_Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Klagenfurt Italien Gallien Mecklenburg Rom Rhonegegend Italien
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wurden, griffen die Mihandelten zu den Waffen, brachen in Thracien ein und schlugen die rmischen Heere in der Schlacht bei Adrianopel 378. Valens selber fiel. Sein Nachfolger, der kluge Theodosius, beschwichtigte die Aufstndischen, indem er ihnen Wohnsitze in Thracien gab und eine Bundesgenossenschaft mit den Goten schlo, die nun unter eigenen Fhrern den Rmern Hilfstruppen stellten.
2. Als Theodosius 395 gestorben war, teilten sich seine beiden jungen Shne in das rmische Reich. Honorius bekam das lateinische Abendland, Arkadius das griechische Morgenland mit der Hauptstadt Konstantinopel. Westrom und Ostrom fhrten nach ihrer Trennung, die eine bleibende wurde, ein gesondertes, in ihrer Entwickelung ver-schiedenes geschichtliches Leben. Reichsverweser des Ostens wurde Rusinus, während der Vandale Stilicho als Vormund des Honorius den Westen beherrschte. Beide Minister haten aber einander und suchten sich gegenseitig zu schwchen. Diesen Zeitpunkt benutzten die Westgoten und whlten den Balthen Alarich zu ihrem König, damit sie unter seiner Fhrung ein Land eroberten, und das alte Gotenreich Wiederhergestellt wrde. Von Konstantinopel wandten sich die Goten nch Griechenland, wo sie die Sttten der klassischen Kultur (Sparta, Korinth, Argos, Olympia) verwsteten, dann, von Stilicho in Arkadien bedrngt, nach Jllyricum, das Rusinus ihnen berlie. Von hier aus rckte Alarich gegen Italien vor, wurde aber von dem tapferen Stilicho durch die Schlacht bei Pollentia am Tanaro 403 zum Rckzge gentigt. Auch gegen die heidnischen Germanenscharen unter Radagais, welche 406 von den Alpen her bis in die Nhe von Florenz vordrangen, bewies Stilicho sein Feldherrntalent. Der geschlagene Radagais wurde gefangen und gettet.
Erst als Stilicho des Landesverrates beschuldigt und auf Gehei des Kaisers Honorius 408 ermordet wurde, fiel Alarich wiederum in Italien ein. Whrend Honorius in dem festen Ravenna sa, zog der Gotenknig vor Rom, lie sich das erste Mal durch ein Lsegeld zum Abzge bewegen, belagerte dann von neuem die Stadt und eroberte und plnderte sie am 24. August 410. Nun beabsichtigte Alarich nach Sicilien berzusetzen, um diese Kornkammer Italiens seinen Goten zu sichern, starb aber erst einige dreiig Jahre alt auf dem Wege dorthin 410. Der Sage nach wurde seine Leiche im Bette des Busento bei Cosenza begraben.
3. Akarichs Schwager Athaulf (Adolf), den jetzt die Westgoten
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16 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reiches 919.
Auch die Götter sind sndhaft und mssen daher untergehen, sie fallen in einem Kampfe gegen die ungeheuern Riesen, die jedoch auch mit ihnen vernichtet werden; Sonne, Mond und Sterne strzen vom Himmel, die Erde sinkt in das alte Chaos zurck (Gtterdmmerung). Aber aus dem allgemeinen Untergange erheben sich in neuer Schnheit die guten Gott-heiten, und eine neue, bessere Welt entsteht auf den Trmmern der alten.
2. Der Kultus. Einen eigentlichen Priesterstand gab es nicht, der Hausvater war auch Hauspriester, daneben gab es Priester fr die einzel-nen Stmme. Die Gottheiten wurden nicht in Tempeln, sondern an Fls-seit, auf Bergen und in heiligen Hainen verehrt; Bilder von ihnen gab es nicht. Man opferte ihnen Frchte und Tiere, namentlich Pferde, aber auch Menschen, besonders Kriegsgefangene, Knechte oder Verbrecher.
Zweiter Abschnitt. Kmpfe der Germanen mit den Rmern bis zur Vlkerwanderung.
10. Die Angriffe der Germanen auf das Rmerreich.
1. Die Kimbern und Teutonen. Die Rmer wurden zuerst mit den Germanen zur Zeit des Marius bekannt. Im Jahre 113 v. Chr. erschienen die Kimbern, die stlich der Elbe, und die Teutonen, die an der Nord-seekste gewohnt hatten, nach lngerer Wanderung in den Ostalpen, um neue Wohnsitze zu suchen. Bei Noreja (int heutigen Steiermark) schlugen sie den rmischen Konsul Papirius Carbo, zogen dann die Alpen gen Westen entlang, gingen nach Sdgallien und vernichteten dort mehrere rmische Heere. Nachdem sie einen Einfall auch nach Spanien unternommen hatten, beschlossen sie Italien anzugreifen: die Kimbern von Norden her der den Brennerpa, die Teutonen vom sdlichen Gallien der die Seealpen. Als letztere in der Rhonegegend erschienen, stellte Rom ihnen seinen besten Feldherrn, den Gaius Marius, entgegen. Dieser stellte in dem zuchtlosen rmischen Heere die Ordnung wieder her und schlug an der untern Rhone ein festes Lager auf. Er lie die Teutonen an sich vorbeiziehen, eilte ihnen dann nach und schlug sie bei Alsu Serti (Aix in der Provence) 102. Indessen waren die Kimbern der Tirol in Italien eingedrungen, wo sie den C a t n l u s hart bedrngten. Marius zog sei-nem Amtsgenossen zu Hilfe und vernichtete die Kimbern auf den rau-dischen Feldern bei Bercellii 101.
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Lothringen Italien Apulien Rom Baiern Rheims Italien Rom Heilige Italien
Italien und seine Bewohner.
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wo die verzweigten Gebirgszge eine Anzahl abgesonderter Tler bilden, gelang es den Vlkerschaften nur mit Mhe sich staatlich zu einigen. Dagegen mute die geographische Lage der Halbinsel mitten im Becken des Mittelmeeres, wenn die Einheit der Stmme einmal erlangt war, von auerordentlicher Bedeutung fr die politische Weltstellung der Bewohner Italiens werden.
Das italienische Klima war im ganzen gesund und angenehm. Fr den Anbau des Getreides, des Weines und des lbaumes boten die sonnigen Bergabhnge den geeigneten Boden; ebenso gedieh die Viehzucht, besonders die Pflege des Rindviehes Italien heit Rinderland" und der Ziegen. Auf die Schiffahrt und den berseeischen Handel waren die Jtaliker erst in zweiter Linie gewiesen.
3. Einteilung. Italien zerfllt in 4 Teile: Nord-, Mittel-und Sditalien und die Inseln.
Norditalien umfat Gallia cisalpina, Lignrien und Venetien.
Mittelitalien zerfllt durch den Apennin in einen westlichen und einen stlichen Teil. Westlich liegen Etrnrien mit dem Trasimenischen See, Luttum sdlich vom Tiber mit Rom, Kompanien mit dem Vesuv und den Stdten Neapel, Herku-laueum und Pompeji. stlich liegen: Umbrien, Picennm, Samninm.
Sditalien umfat im Westen Lnkanien und Brnttinm, im Osten Apnlien und Kalabrien.
Von den Inseln ist die grte und bedeutendste Sieilien, nur durch die schmale Landenge von Messina vom Festlande getrennt. Die Insel war im Altertum sehr fruchtbar und besonders reich an Weizen. An der Ostkste erhebt sich der feuerspeiende tna. Die der Westkste vorgelagerten Inseln Sardinien und Korsika sind im Altertum geschichtlich unwichtig.
25. Die Kewohner.
Zur Zeit der Grndung Roms wohnten in Italien folgende Hanptstnnne:
1. Die Etrusker in Etrnrien, die schon frh zu Lande wie zur See eine gebietende Stellung innehatten. Handel und Industrie derselben waren von groer Bedeutung, besonders wurden Ton-
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Ii. Rmische Geschichte.
gefe und Metallarbeiten von ihnen angefertigt. Ihre Re-ligion trug einen dsteren Charakter.
2. Die Jtaliker. Diese zerfielen in zwei Stmme:
a) Die Latiner in Latinm, welche die Eroberer und Be-Herrscher Italiens geworden sind;
b) die umbrisch-sabellischen Stmme, zu denen die Umbrer, die Sabiner und die von letztern abgezweigten Tochterstmme gehrten, die man unter dem Namen Sa-beller zusammenfate. Die wichtigsten unter ihnen waren die Samniten in Samninm.
3. Die Japyger, die in Apnlien und Kalabrien saen.
Dazu kamen seit dem achten Jahrhundert die Griechen, die sich an den Ksten Unteritaliens und Siciliens festsetzten ( 4, 2), und die Kelten oder Gallier, die vom sechsten Jahr-hundert an aus dem jetzigen Frankreich der die Alpen in Oberitalien eindrangen und die Poebene besetzten.
Erster Zeitraum. Die vorgeschichtliche Knigszeit.
Von der Erbauung der Stadt bis zur Grndung der Republik 753510 v. Chr.
X 26. Dlams Grndung und Könige.
Die ersten Jahrhunderte der rmischen Geschichte gehren wie die lteste griechische Geschichte der Sage an; erst 372 Jahrhunderte nach der Grndung beginnt die einigermaen sichere Geschichte.
a) Roms Grndung. Roms Ursprung knpft sich an den Untergang Trojas. Der aus dieser Stadt entkommene neas landete mit seiner Familie und seinen Genossen in Latium und grndete dort nach Kmpfen mit den Eingebornen Lavininm. Sein Sohn As-kanins oder Jnlns erbaute Alba Longa, wo seine Nachkommen herrschten. Von diesen entthronte Amnlius seinen lteren Bruder Numitor und weihte dessen Tochter Rhea Silvia zur Vestaliu, da-mit sie unvermhlt bliebe. Der Kriegsgott Mars aber machte sie trotzdem zu seiner Gemahlin. Als sie diesem nun Zwillinge gebar, Romnlns und Remns, befahl Amulius die Kinder im Tiber aus-
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Ii. Rmische Geschichte.
seiner Gattin Tanaqnil nach Rom gekommen, hatte das Vertrauen des Knigs gewonnen und nach dessen Tode sich durch List selbst des Thrones bemchtigt. Er vollendete die Unterwerfung Latiums und kmpfte siegreich gegen die Etrusker. Den glnzenden Kriegstaten ent-sprachen die anderen Unternehmungen des Knigs. Die Kloaken, unterirdische Abzugskanle, durch welche die Smpfe zwischen - den Hgeln ausgetrocknet wurden, das Forum (Marktplatz) und der Circns maximns (Rennbahn) sind von ihm erbaut worden. Auer-dem begann er mit der Herstellung des Jupitertempels auf dem Kapitol. Er wurde auf Anstiften der Shne des Ancus Marcius ermordet.
6. Servius Tullius, des vorigen Knigs Schwiegerfohn, ver-dankte die Knigswrde der Tanaquil. Er ntigte den latinischen Bund, Roms Vorherrschaft anzuerkennen und vollendete die Ringmauern um die Stadt. Die grten Verdienste erwarb er sich indes um die neue Versassuug, die er dem Volke gab (27c). Der letzte König war
7. Tarquinius Superbus, der Schwiegersohn des Ermordeten. Er war ein gewaltttiger Tyrann, der die Rechte des Volkes wenig achtete und es durch harte Fronarbeiten bei dem Weiterbau der Kloaken und des Jupitertempels schwer bedrckte. Nach auen war seine Re-gierung glanzvoll, da er die Städte Latiums unter Roms Oberhoheit brachte. Seine Willkrherrschaft fhrte aber seinen Sturz herbei. In-folge einer Gewalttat, die sein Sohn Sextus an der Lueretia, der Gemahlin des L. Tarquinius Collatinus, verbte, emprte sich das Volk unter der Fhrung des L. Jnnius Brutus gegen den König und zwang ihn, mit seinen Shnen in die Verbannung zu gehen 510 v. Chr.
27. lteste Verfassung trnfr Religion.
4) Die Bevlkerung. Das lteste Rom stellt sich dar als eine Gemeinde mit lndlicher Bevlkerung, deren Hauptbeschftigung der Ackerbau bildete. Die Gemeinde war eingeteilt in drei Tribus (Stmme), jede Tribus zerfiel in zehn Kurien, jede Kurie in zehn Ge-schlechter (gentes). Alle Geschlechter zusammen bildeten das Volk der Vollbrger oder Patrizier. Diese besaen allein alle brgerlichen Rechte.
Den zweiten Stand bildeten die Plebejer (plebs die Masses, persnlich freie Leute, doch ohne das Recht auf mter und Priester-stellen und ohne Anteil am Waffen- und Stimmrecht. Sie waren grtenteils Bauern, manche aber trieben auch Handel und Gewerbe.
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Zweiter Zeitraum. Die Zeit der inneren Entwickelung und der 61 Eroberung von Mittel- und Unteritalien.
30. Roms Kmpfe um die Rormacht in Italien.
1. Die Kmpfe mit den Nachbarvlkern. Whrend die beiden Stnde so miteinander haderten, hatten die Volsker, Vejenter und qner mit wiederholten Einfllen das rmische Gebiet verwstet. Auch die Kriegsgeschichte dieser Zeit ist dichterisch ausgeschmckt worden. An die Kmpfe gegen die Volsker knpfte sich die Erzhlung von dem Patrizier Mareius Coriolauus. Dieser hatte einst, als eine Hungersnot in Rom ausgebrochen war, den Rat gegeben, den Plebejern erst dann wohlfeiles Getreide zu verkaufen, wenn sie auf das Tribuuat verzichtet htten. Deshalb' vom Volke in die Verbannung getrieben, ging er zu den Volskern und erschien mit einem Heere vor Rom. Vergebens versuchten Abgesandte des Senats und der Priesterschaft, ihn zum Abzge zu bewegen, erst seiner greisen Mutter und seiner Gattin gelang es, ihn dazu zu bestimmen. Er soll von den erzrnten Volskern erschlagen sein.
An die Kmpfe gegen die Vejenter knpfte sich das Geschick des stolzen Fabischen Geschlechtes, das den Kampf gegen diese auf eigene Hand (fhrte. An dem Flchen Cremera, wo die Fabier eine Grenzburg anlegten, fanden sie smtlich, 306 Männer, in einen Hinter-halt gelockt, ihren Untergang; nur ein Knabe soll dem Verderben ent-gangen sein. Auch die Heldentat des Vaterlandsfreundes Cineinnatus gegen die quer gehrt in die Kriegsgeschichte dieser Zeit.
Langwieriger als die Kriege gegen Volsker und quer war der Kampf gegen die Etrusker im Norden, die in dem festen und reichen Veji einen mchtigen Sttzpunkt besaen. Die Rmer erlitten bei der Belagerung der Stadt schwere Niederlagen. Erst als die Macht der Etrusker von Norden her durch das Vordringen der Gallier erschttert wurde, errang der Diktator Marcus Furius Camillus einen entscheidenden Erfolg: Veji wurde nach angeblich zehnjhriger Belagerung (wie einst Troja) 396 erobert und zerstrt. In diesem Feldzuge soll zum ersten Male aus der Staatskasse Sold an die Truppen gezahlt und dadurch die Weiterfhrung des Krieges auch im Winter ermglicht sein.
2. Roms Einnahme durch die Gallier. Dem weiteren Vor-dringen der Rmer setzten einstweilen die Gallier ein Ziel. Diese hatten den Apennin berschritten, waren in Etrnrien eingedrungen und rckten unter ihrem Brennus (d. h. Heerfrsten) nun auch gegen Rom
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Zweiter Zeitraum. Die Zeit der inneren Entwickelung und der Eroberung von Mittel- und Unteritalien.
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sulat und den andern obrigkeitlichen Wrden. Als das Ansinnen zurckgewiesen wurde, verbanden sie sich mit den Kampanern und zogen gegen Rom zu Felde. Am Vesuv kam es zu einer erbitterten Schlacht, in der schlielich die Rmer durch die Umsicht des T. Man lins Torqnatus und den Opfertod des andern Konsuln Publius Decius Mus den Sieg davontrugen. Damit war die Unterwerfung Latinms entschieden.
c) Der zweite Samnitenkrieg 327304. Die Ausbreitung und geschickte Befestigung der rmischen Herrschaft weckte die Eifersucht der Samniten. So kam es zu einem zweiten Kriege, der lnger als 20 Jahre dauerte. Anfangs waren die Rmer siegreich, so da die Samniten um Frieden baten. Da dieser jedoch von den Rmern verworfen wurde, sammelten die Samniten ihre Krfte zu entscheidenden Kmpfen. Ihr Feldherr Gavins Pontius lockte die Rmer in die Psse von Caudium, zwang die Eingeschlossenen zur Ergebung und schickte sie unter das Joch 321. Da aber der Frieden, den die rmischen Heerfhrer beschworen, vom Senate fr ungltig erklrt wurde, dauerte der Krieg mit wechselndem Erfolge fort. Gegen Rom erhoben jetzt auch die Etrusker, Umbrer und andere Stmme die Waffen, aber auch diese konnten Samnium nicht retten, weil sie, anstatt ihre Streit-frste zu vereinen, einzeln im Felde erschienen und so hintereinander geschlagen wurden. Die Haupthelden der Rmer in diesem Kampfe waren Lucius Papirius Cursor und Q. Fabins Maximus Rulliauus. Als zuletzt noch Boviauum, die Hauptstadt Samuiums, in die Hnde der Rmer gekommen war, gewhrten diese den Samniten 304 einen billigen Frieden.
d) Der dritte Samnitenkrieg 298290. Noch einmal traten die Samniten fr die Selbstndigkeit der italischen Stmme als Vorkmpfer ein. Zugleich mit den Samniten stritten Etrusker, Umbrer und gallische Sldnerscharen gegen Rom. Dennoch er-rangen die Rmer mit dem Aufgebot aller ihrer Krfte in der Schlacht bei Sentinum in Umbrien 295 einen Vorteil der die verbndeten Feinde. Fabins Rnllianus und P. Decius Mus, der sich hier, wie einst sein Vater, dem Tode weihte, entschieden den Sieg. Trotz-dem leisteten die Samniten noch fnf Jahre lang verzweifelten Wider-stand, bis sie endlich, von Man ins Cnrins Dentatns schwer be-drngt, den Frieden annahmen, der das Bndnis mit Rom erneuerte.
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Zweiter Zeitraum. Die Zeit der inneren Entwickelung und der 63 Eroberung von Mittel- und Unteritalien.
stellte er sich den Rmern und brachte diesen bei Heraklea am Siris im Jahre 280 eine schwere Niederlage bei; besonders durch seine vor-zgliche Reiterei und die Kriegselefanten, die entsetzlichen Schrecken unter den rmischen Soldaten verbreiteten, gewann der König die Schlacht. In dem Glauben, da nun der Krieg schon beendet sei, schickte Pyrrhus seinen Vertrauten Cineas als Gesandten nach Rom, um der den Frieden zu unterhandeln. Der Senat jedoch, ermutigt durch eine Rede des blinden Appius Claudius, wies seine Bedingungen zurck und erklrte, Rom unterhandle nicht, so lange noch feindliche Truppen in Italien stnden. So kam es 279 zu einer zweiten Schlacht bei Aus-culum (Aseoli) in Apulieu. Wieder wurden die Rmer geschlagen, Pyrrhus aber erlitt solche Verluste, da er ausrief: Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren." Mit Freuden nahm der abenteuerliche König daher eine Aufforderung der Syrakusauer an, nach teilten zu kommen und die dort lebenden Griechen vor den Karthagern zu schtzen. Zwar gelang es ihm, fast die ganze Insel zu erobern, aber bald berwarf er sich mit den griechischen Bundesgenossen, die der sein hartes Soldatenregiment erbittert, von ihm zu den Karthagern abfielen. Pyrrhus kehrte deshalb nach Tarent zurck.
Unterdessen hatten die Rmer festen Fu in Unteritalien gefat und erwarteten den Feind bei Benevent in Samnium. Hier schlug der Konsul Curius Dentatus 275 die jetzt zuchtlosen Scharen des Pyrrhus. Der König ging nach Griechenland, wo er spter in einem Straenkampfe in der Stadt Argos umkam. Nach seinem Ab-zuge wurden die Rmer rasch Herren der Unteritalien. Tarent er-gab sich 272 gegen milde Bedingungen den Rmern und mit der vlligen Unterwerfung der Samniten und einiger anderer Vlkerschaften war 266 die Eroberung des mittleren und unteren Italiens vollendet. Die bis Brundisinm verlngerte Via Appia und eine Rethe von Mtlitrkolonien sicherten wieberum die neugewonnenen Gebiete.
Mit der Eroberung Unteritaliens waren die Rmer Grenznach-barn der Insel Sieilien geworben, auf der das in Libyen gelegene mchtige Karthago schon seit langer Zeit seine Macht zu entfalten bemuht war. Emen Zusammensto der Karthager mtb Rmer auf dieser Insel hatte Pyrrhus vorahnend verkndigt. Schon wenige Jahre nach dem Abzge des Epirotenkonigs sollte (Stellten der Rina-platz" der beiden hochstrebenden Volker werden.
Mackensen, Lehrbuch der Geschichte I (Quarta). c
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