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1. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 10

1867 - Breslau : Trewendt
Jo Alte Geschichte, 327—325 Alexanders- Zug nach Indien bis an den Hyphasis. 323 Alexander stirbt zu Babylon. Das Reich zerfällt unter den Kämpfen der Diadochen. 323—30 Das Reich der Ptolemaeer in Aegypten. Alexandria Hauptsitz des Welthandels und der Wissenschaften. 323 —146 Macédonien erst unter dem Geschlecht des Antipater, seit 277 unter dem des Anfcigonus, seit 168 ohne König. 312—64 Das syrische Reich unter den Seleuciden. Haupt- stadt Antiochia. 281—146 Der achaeische Bund durch Aratus (f 215), und nachher durch Phil op о einen (f 183) geführt. 221 Cleomenes, König von Sparta, der letzte Heraclide und Wie- derhersteller der Lyeurgischen Verfassung, unterliegt bei Sella- sia den Achaeern und den von ihnen herbeigerufenen Macédo- nien!. Griechenland in erneuter Abhängigkeit von Macédonien. 215 Biindniss Philipps von Macédonien mit Ilannibal gegen Rom. Die griechische Geschichte verflicht sich mit der römischen. Iii. Die Römer. I. Die Zeit der Könige. 753 21. April. Gründung der Stadt Rom. 753—717 Romulus, Roms Gründer.- Raub der Sabinerinnen. 715—673 Numa Pompilius, der fromme; er ordnet die Religion. 672—641 Tullus Hostilius, der kriegerische, Zerstörer von Alba longa. Kampf der Horatier und Curiatier. 640—617 Ancus Marcius, der gute, Schöpfer der Plebs. 6s6—579 Lucius Tarquinius Priscus. Seine Bauten. Die Cloaken. 578- 535 Servius Tullius, der weise, Stifter der Centimen. 534—510 Lucius Tarquinius Superbus, der Tyrann. 510 Vertreibung der Tarquinier. Lucretia. 2. Die Zeit der Republik. A. Kämpfe Im Innern und um die Herrschaft in Italien. 509 L. Junius Brutus und L. Tarquinius Collatinus die ersten Con- suln. P. Valerius Poplicola tritt an des Letzteren Stelle. 507 Porsena, König der etruscischen Stadt Clusium, vor Rom. Hel- denthaten des Horatius Codes und des Mucius Scaevola. 496 Schlacht am See Regillus. Tarquinius und die Latiner besiegt.

2. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 11

1867 - Breslau : Trewendt
Alíe Geschichte, n 494 Die Plebejer, von den Patri eiern bedrückt, ziehn auf den heiligen Berg und erlangen zu ihrem Schlitze die Einsetzung von Volkstribunen. 491 Cn. Marcius Coriolanus, der stolze Patricier, geht in die Ver- bannung und führt die Volscer gegen seine Vaterstadt. 477 Untergang der Fabier am Cremera im Kampfe gegen Veji. 458 L. Qminctius Cincinnatus Dictator gegen die Aequer. 451—449 Die Decemvirn schreiben die Gesetze der zwölf Tafeln. Uebermuth des Appius Claudius. 445 Es wird erlaubt statt der Consuln Consular-Tribuueii zu wählen (bis 367). 40(5—39(5 Belagerung und Zerstörung des etruscischen Veji. Tri- umph des M. Furius Caxnillus. (Er war fünfmal Dictator.) 390 Die Gallier verbrennen Rom: Brennus. 3(50 Gesetze des C. Lieinius und L. Sextius. L. Sextius, der erste plebejische Consul. * 343 — 341 Erster Samniterkrieg. M. Valerius Corvus siegt am Berge Gaurus. (Er war sechsmal Consul, zweimal Dictator.) 340—338 Unterwerfung der Latiner. Schlacht am Vesuv. Die Strenge des T. Manlius Imperiosus Torquatus (dreimal Consul, dreimal Dictator); der Opfertod des P. Decius Mus. 326—304 Zweiter Samniterkrieg. Die Römer siegen durch L. P a - pirius Cursor (zweimal Dictator, fünfmal Consul) und Q. Fa - bius Maximus Rullianus- (dreimal Dictator, fünfmal Consul). 321 Das römische Heer, in den caudinischen Pässen durch den Sam- niter C. Pontius gefangen, muss unter das Joch gehen. 298—290 Dritter Samniterkrieg. Verbindung der Samniter mit den Etruscern, Umbrern und Galliern. 295 Schlacht bei Sentinum. Opfertod des P. Decius Mus des Sohnes. 290 M\ Curius Dentatus triumphirt über Samniter und Sabiner. 280—272 Krieg gegen Tarent und König Pyrrhus von Epirus. Dessen Siege bei Heraclea und bei Asculum. Edelmuth des C. Fabricius. Appius Claudius Caecus, der Erbauer der appischen Strasse, bewahrt die Römer vor einem schimpf- lichen Frieden. Sie siegen bei Beneventum, 275. 272 Einnahme von Tarent. B. Kämpfe um die Weltherrschaft. 264 241 Erster punischer Krieg. Römer und Carthager kämpfen um den Besitz Siciliens. 260 Seesieg des C. Duilius bei Mylae. Die Enterbrücken. 255 M. Atilius Regulus bei Tunes in Africa besiegt und gefangen. 247 Hamilkar Barkas wird earthagischer Feldherr auf Sicilien,

3. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 166

1816 - Breslau : Holäufer
r 166 ' ' Alte Geschichte. sucht bezeichnen sein dem Volkssinne verhaßtes Regkerungh- system. Er erbaute den drcyfachen Tempel aus dem Capito- lium, wahcsche nlich mit etruskischen Künstlern, vollendete die Abhängigkc t der Latmer, eroberte Suessa Pomeria und machte ungeheure Beute, unterwarf sich Gabu durch verrä- therische L'ft und führte das für Roms Macht förderliche la- tinrsche Colonialsystem ein. Während her Belagerung von Ardea, frevelte sein S. Sextus gegen die Ehre der Lus cretia, der Gattin seines Verwandten Luc. Tgrquinius Collgtinus; dieser verbunden mit dem Plebejer L. Ju- nius Brutus, einem aristokratischen Despotenfeinde von lang verborgener Kraft und Strenge der Grundsätze, schwor Rache bey dem Leichname seines Weibes, das die Schande nicht überleben wollte. Die Verschwornen gewannen das Volk; der König wurde seiner Würde entsetzt und mit feiner Familie verbannt f^d. 24febr. 509; n. R. E. 244. Regifu- gium; Fugalia.^. Tarqulnius mit seinen S. Titus und Aruns fand in Care, späterhin inclusium Aufnahme; Sex- tus soll sich nach Gabii gerettet haben, 1) Quellen: die älteren Annalen, überhaupt dürftig und einseitig vernichtet oder nur nach Bruchstücke», Zeugnissen und Ueberlie, ferungen benutzt; Urkunden in Ueberlieferungen erhalten, auch im älteren republikanischen Zeitalter wenige vollständig. Famü lien-Sagen spärlich im k, Zeitalter und nicht bis Servius Tu!- lius hinaufreichend. Gesänge und historischer Glaube des Volkes, unvermeidlich Veränderungen bey dem jüngeren Gebrauche unter- worfen. Von den ältesten Historikern Fragmente, Dionysius v. Halikaniaffus; Dio Cassius, treflich unterrichtet; Titus Livius v. Padua, begeistert von episch-historischer Betrachtung Roms unter Pflege und Schutz der Götter. Plutarchus; Polybius; Diodorus Sic.; Aulus Gellius u.sehr v.a. Lcriprr. biss, rom. Paris 1544. 4 B. 8; Franks. 1588. 3 Fol.; Orleans 1609. 2 Fol.; sfl. B C. Haurifiu«. Heidelb. 1743. 3 Fol. — Hülfsmittel s. Ich e p f e 1 B. h. 4 u. 5,1. Außer Gold, smith, Stuart u. v. a. Ad. Fergulon Hiß. of the pro- greis anh terrninatipn of tlie lvoman Repubiic. £. 1783. 3 B. 4; t. v. C h. D. B e ck. Lpz, 1734 f, 4 B. 8. I 0 h. v. Müller Weltgesch. und vor allen anderen für Forschung ergiebig *B. G. Rieb uhr Römische Geschichte. Berlin 1811 f. rb. 8. — L. de P ________________ _ _____ , / I

4. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 168

1816 - Breslau : Holäufer
i6g Alte Geschichte. 4) Siaätskeliaiou wesentlicher Bestandtheil der Verfassung, in welcher alles auf Reugivn bezogen und gestützt war; die kriege- rische, bürgerliche und kirchliche Gewalt verschmolz in einander. Die strengste Unterordnung im Staate und Hause, des Mannes Gewalt über Frau und Kinder, bildeten den Rvmerfinn; die kriegerische Geschäftigkeit war Anfangs Folge der Nothwendig, keit äußerer Umgebung, sväterhin artete sie in Hang und Wil- len aus; und durch Gerst der Mäßigkeit, durch Kraft und Ord- nung stieg der kleine Staat bis zur Weltherrschaft. 28) Die ersten Jahrhunderte der sich« aus vorwaltender Aristokratie herausblidendrn freyeren Verfassung deo römi- schen Staates lassen nicht überall streng-kritisch: historische Sicherstellung und genügende Scharfe in Bestimmung der Zeit und der Personen zu, wenn gleich die Wahrhaftkgkeit des Grosses ziemlich unbezweifeit ist; es blicket oft die im Einzelnen minder genaue vaterländische Km stchät gkert ems pirlsch-politischer Architektonik durch. — Die Staatsregie- rung ging noch Vertreibung des Königs auf den Senat über und die oberste Gewalt wurde von zwey Consuten ausgeübf, deren Reihe [509; n. R. E. 245^ Luc. Junrvs Brutus und Luc. Tarqu >'ui us C0llar> n us (bald durch Pub l. Valerius Poplicola ersetzt) eröfnen. De Versuche dev Tarquiniec, nach mislungenen Einverständnissen (Liv. 2, 4.5), sich durch Hülfe benachbarter Völker die Rückkehr mit Waf- fengewalt zu ertrotzen, scheiterte an muthiger Gegenwehr; die Vejentiner wurden geschlagen (509) und Brutus starb im Kampfe für das Vaterland; den Rom hart bedrängen- den, großen Varerlandssinn bewahrenden (Horatlusco- cles; Clölia; Muciuscordusscövoia) Krieg mit Larsporsena, dem mächtigen Lukumo von Clusium, en- dete ein unter harten Bedingungen (Abtretung des dritten Theils des röm. Gebiets? Beschränkung der Verarbeitung des Eisens auf Ackergerathe) abgeschlossener Fr'ede [507]; und die wiedlrhohlten. oft Gefahr drohenden Angriffe lari- nischec Völkerschaften [ 501; n. R. E. 25z) wurden durch die Heldenschiacht am Regrllus, unter dem Diktator Aulus P osth umius [496; n« R. E. kraftvoll zurückgewie-

5. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 173

1816 - Breslau : Holäufer
Iv, Römisches Zeitalter. 17) melken Heere zur Rettung des Vaterlandes; dem lezteren wurde die Diktatur übertragen. Da die Gallier an Krank- heiten und Mangel litten, auch den Einfall der Venerer m ihr Land erfuhren, so verglichen sie sich auf eine Kciegssteuer von iooo Pf. Goldes und räumten sd. iz Febr. ? 3883 die Stadt, welche bald wieder aufgebaut und nach ic, Jahren mit neuen Mauern umgeben war. Camillus, der die Verlegung der Stadt nach Vcji abgcwendet hatte, besiegte die mir altem Haß gegen Rom sich erhebenden Völker, etrus- kische [388 fil.], Volsker [385 fil.], Latiner und Herniker schis 366 ]; die Treue der Capenater, Falisker und Vejenter wurde [ 388] mit dem Bürgerrechte belohnt. — Im Inne- ren na hin Parteihaß und Zwietracht der beiden Stände auf das neue überhand; Uebermuth und verstockte Anmaatzung der Patricier hatten an dem glänzenden Verdienste des der Volksfreiheit nur allzu abgeneigten Ca millus eine gewal- tige Stütze. Die Plebejer wurden vielfach bedrückt, die Schuldner mit ehemaliger Härte mishandelr; M. Man- li us, der Retter descapitoliums, jezt Beschützerund Wohl- thäter der Bedrängten, wurde [3833, nach zweimaliger Los- sprechung, als Verleumder der Regierung vom tacpejischen Felsen gestürzt (Liv. 6, ir — 20). Gegenseitiges Mistrauen, bösartige Neckereien und Hinneigung zu Gewaltthätigkeiten hatten eine verderbliche Höhe erreicht, als der lezte entschei- dende Schritt zur Begründung gleicher Verfassungsrechte der beiden Stände geschah. Die Tribunen C. L icin ius Stolo, Eidam des M. Fabius Ambustus, und Luc. Sextius Sextinus Lateranus(Liv. 6, 34 — 42) brachten durch zehnjährige Beharrlichkeit [ 376 — 366; n. R. E. 378 — 388], nachdem ihnen 8 Jahre lang in ihrem Collegium wi- dersprochen und von Ca millus entschlossen genug entge- gen gearbeitet worden war, die Licinischen Anträge zur Aus- führung: „Ein Cónsul soll aus dem Stande der Plebejer er- wählt; die Staatsländereien sollen von allen Bürgern gleich benutzt, der Besitz - Antheil daran soll auf 500 Joche be- schränkt und der Zehndtheil des Ertrags als Grundsteuer be-

6. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 176

1816 - Breslau : Holäufer
176 Alte Geschichte. ten die, vorher den Consisten zustehende allgemeine Volksscharr und nehmen den Vermögenszustano auf, thun Vorschläge in Be? ziehung auf Finanzen und Vauangelegenheiten, besorgen die Verpachtungen, jezt die Dolle; über ihren Teschättskreiö f. N iebu hr L S. 177. Mehrere Unterdediente, Scribci, Prä- cvues u. s. w. s. R. Bosse Grundzüge des Finanzw. im röm. Staate. Braunschw. 1804. r Th. 8; D.h. Hegewisch hist. Versuch über die röm. Finanzen. Altona 18q4. 8. 29) D>e krieggewohnten Römer wurden nun von einem siegreichen Kampfe zum anderen foctgeriffen, bis Herrschaft durch Waffengewalt zum feststehenden Grundsätze ihrer Re- gierung und zur herkömmlichen Volksmeinung geworden war. Mit den mächtigen, auch im Unglücke der Achtung unbefan- gener Nachwelt würdigen Samnitern, dem einzigen Volke in Unter-Italien, welches mit Rom um Oberherrschaft wett- eifern konnte, war zwar, zunächst wohl gegen Gallier ein Bündniß s 353) abgeschlossen worden; aber doch fand das durch Gewecbfleiß und Handelsthätigkeit reiche, durch grie- chischen Kunstsinn (die bürlesken Arcllanen, Lustspiele aus dem Stegreife) glänzende, durch Ueppigkeit entartetecapua Gehör, als es 0 343; n. R. E. 411) Rom's Schutz gegen die, Campanien's herrliche Gefilde verwüstenden Samniter erbat. Marcus Valerius Corvus siegte am Gaurus; sein College A. Corn. Cossus wurde durch den heldenmü- thigen Tribun P. Decius (Liv. 7, 34) von schimpflicher Niederlage gerettet; ein zwepter glorreicher Kampf beysues- sula befestigte die Kriegsüberlegenheit der Römer und den- noch folgte [341] ein Friede, der den Samnitern nur eine Kriegssteuer auflegte und unmittelbar in enges Vündniß über- ging. Denn die latinischen Bundesgenossen, welche im sa- mnitischen Kriege treuen Beyftand geleistet und die Pelignee und Marser gedemüthigt hatten, scheinen damals gleiche Rechte mit römischen Staatsbürgern in Anspruch genommen, und als ihnen diese verweigert wurden, in Verbindung mit den Campanern (Capua's Ritter blieben den Römern erge- den) zu den Waffen gegriffen zu haben. Den auch durch ein Beyspiel empörend-strenger Kriegszucht (Liv. 8, 7) merk-

7. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 177

1816 - Breslau : Holäufer
Iv. Römisches Zeitalter. 177 würdigen Krieg entschieden mit samnitischer Hülfe zwey blu- tige Schlachten [34o am Fuße des Vesuvs (P. Decius Opfertod Liv. 8, 9) und zwischen Sinuessa und Minturna; Latium ward [338; n. R.e. 416 H unterjocht und mit einer späterhin seltenen Schonung (Liv. 8, 13. 14) dem römischen Staate einverleibt; die Latiner, Volsker, Hermker fochten von der Zeit an mit den Legionen der Römer incohorten. Der Kampf mit den für Abhängigkeit zu stolzen und die na- hende Gefahr derselben richtig beurtheilenden Samnitern konn- te nicht lange ausbleiben. Er war für die Römer eine Schu- le der Kriegskunst; sie bestanden ihn [326 bis 290] mit ab- wechselndem Glücke; die Grosthaten des L. Papirius Cur- sor [323] wurden durch die beyspiel'ose Demüthigung der Eons. T. Veturius Calvinus und Sp. Posthumius Albinus bey Caudium ^320; n. R. E. 433^ aufgewogen» Bisweilen trat kurze Waffenruhe ein; aber die Gefahr ward dringender £295; n. R. E. 458], als etruskische Völker und Gallier mit den Samnitern gemeinschaftliche Sache machten. Herrliche Siege [>94] des Q. F a b iu s Ma x i mus und der Opfertod des P. Decius Mus (Liv. io, 28) schirmten Rom's Macht; und nachdem der samnitische Heerführer Pontius gefangen und hingerichtet war [291], blieb die Unterjochung der Samniter und ihrer verbündeten Nachba- ren nicht langer zweifelhaft. — Tarent scheint Rom's Feinde heimlich unterstützt zu haben und wenigstens darin mit Kar- thago einverstanden gewesen zu seyn, daß die aufstrebende Landmacht den bisherigen Beschränkungen der Schifffahrt und des Seehandels unterworfen bleiben muffe; daher hat- ten die Römer, weil sie keine Genugthuung für Beleidigung ihres Wimpels erhielten, Veranlassung, die auf Schätze und Verbindungen stolze Stadt, an welche sich viele kleine Völ- ker anschloffen, mit Krieg {(2813 zu überziehen. Tarent er- kaufte des Epiroten Pyrrhus ll Unterstützung; dieser Kö- nig errang [279] bey Pandosia am Siris einen so theuer er- kauften Sieg über den Cons. P. V a l. L ä v i n u s, daß er Un- terhandlungen anzuknüpfen suchte, welche der Senat, ver-

8. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 160

1816 - Breslau : Holäufer
16o bitte Geschichte. 26) Italien (Hesperia; Auwnia) scheint in frühester Zeit von unverbundenen F5emrn Völkerichaften ibensch- illy- risch- celt'lcher Abkunft bewohnt gewesen und sehr bald durch mannigfache Ansiedelungen emgewanderter Fremdlinge aus Griechenland und Klein - Asien ziemlich menschenreich gewor- den zu seyn Einer der älresien, in den benachbarten unter- gegangenen Stamme waren die U mv rer, auf dem nördli- chen T>der-Ufer, an der Ostküüe Mittel Italiens, vom Aus- fiuffe des Po bs an den A^sis. Südlicher, an der Westküste können die Sitze der A u s o n e r (Aurunker; Volsker; Aequer u. m.) und noch südlicher die deropiker, Osker, ange- nommen werden. In Unter-Italien finden sich die pelasgi- schen Oenotrer und an der Ostküste in Iapugien die wohl auch pelasgischen Messaprer, P e u k e t i e r und D a u n e r. — Den größten Tbeu Ausonien's und ganz Oenotrien nahmen späterhin die aus dem apenrunlschen Hochgebirge ausgegan- genen freyen klüftigen sabcl lisch en Hirtenvölker, e?n ita- lischer Urftamm, zu welchem Sabiner, Sam ni ter, Pe- ligner, Marser u. a. gehörten, ein; von ihnen stammten die Picen tiner und die den grneckischen Pflanzsiadten Gros- Griechenland'sso gefährlichen wilden und räuberischen Lucas ner ab. Die Ansiedelungen der Griechen in Unter-Italien beginnen 1050 und vermehrten sich seit dem 8ten Jahrhun- derte beträchtlich; aus Kumä und aus den jüngeren Post- donia und E l ea verbreitete sich griechische Cultur. — Siciiien's Urbewohner sind die Sikan er; dazu kamen die von Ausonen aus ihren Wohnsitzen verdrängten (pelasg.?) Sikuler; an den Küsten siedelten sich östlich Griechen und westlich Karlhager an. Im Norden Jtalien's zwischen dem Po und mittelländi- schen Meere wohnen die celtischen Ligurer und an der Küste des östlichen Meerbusens die illyrischen He ne ter, denen nach alter unverbürgter Sage Antenor eine Kolonie aus Paphla- gonien zugeführt haben soll. — Von den Alpen bis an den Liber, zwischen dem Ticinus westlich und dem Po östlich brei- ten sich die Tusker, Lyrrhener, ein rhärisches oder ly-

9. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 161

1816 - Breslau : Holäufer
Iv. Römisches Zeitalter. i6r disches Urvolk ss. 1450?^ aus und eignen sich r'n früher Zeit [|. 1300?] eine höhere gesellichafrliche Bk-dung zu. So dun- kel und durftrg ,dre Geschichte d-eses in eigenrhümacher Ver- fassung und in genügend beurfuudeiem Emfiuffe auf Rom's Einrichtungen merkwürdigen Staats ist, so läßt sich doch sein Zustand undschicksal aus Denkmaiern und zerstleuren Nach- richten und Winken im Allgemeineren ausrmtteln. Zwölf herrschende Städte (darunter Felsina oder Bonoma, Ar- relium, Ctusium, Volsinri, Cäre, nachnlebuhr's Vermuthung vielleicht Rom's Mutterftadt, Veji u. st w.) waren verbündet, unr inneren Zwiespalt zu verhüten, ohne daß eine als überwiegende Hauptmacht an der Spitze stand. Die allgemeinen Angelegenheiten wurden auf.landtagen, Zu- sammenkünften der Magnaten oder Lukumonen, von denen die städtischen Könige abstammten, entschieden; ein feeyer Bürgerstand scheint nie vorhanden gewesen zu seyn; vielmehr zeugen die Riesendaue für knechtischen Zustand des Voltes, welches zu solchen Arbeiten nnsbrauchr wurde; und daraus erklärt sich die in den Kriegen mit Rom offenbarte Schwache und späterhin manche von diesem Nachbar nicht unbenutzt ge- bliebene Gewaltlhatigkeit des.großen Haufens gegen die wacht- habenden Familien. Acker- und Gartenbau, Gewerbfieiß und Handel blühten; die Veredelung des Kunstgeschmackes ging von Griechenland aus. Der Adel scheint rm Allembe- srtze priesteclichec Zunftkemumsse, auch astronomischer und be- schrankter physikalischer und medicinischer gewesen zu seyn, alles im Wesentlichen auf religiösen Uebertiefecungs-Glauben zurückgefühct; Blitze und andere Zeichen und Erscheinungen wurden gedeutet; für alle öffentliche Handlungen rm Kriege und Frieden war in Ritualbüchecn eine feststehende Gestalt vorgeschrieben; auch dramatische Gaukeleien und Volksspiele (Fescenninen) gehören in diesen Kreis. Semitische Schreib- kunst war in Etrurien einheimisch; die hieroglyphischen Zahl- zeichen gingen von da zu den Römern über, wie die Aruspi- cien und viele Verfassungseigenthümlichketten. Mit Phöni- ziern, Karthagern und wahrscheinlich auch mit Griechen stan- u -

10. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 162

1816 - Breslau : Holäufer
i6i Alte Geschichte. den sie in Verbindung; ihre Seemacht war gros und ihre Seeräuberey furchtbar; Corsila war ihnen zinsbar; auf Sardinien hatten sie Niederlassungen; Syrakus brach [278] ihre Seeherrschaft. Geschwächt wurde ihre Landmacht [f.6oo] durch die sich von den Apenninen nördlich und östlich ausbrei- tenden Gallier; ein Theil des Volkes zog sich nach Rhatien; während die etruskischen Kolonieen in Companien ss. 750?} zu hohem Wohlstände gelangten. Mit Rom's wachsender Macht sank das Ansehn Etrurien's fortschreitend; es erlag unter beständigen Reibungen, Fehden und Verwüstungen; gänzlichen Untergang verhängte S y l l a ' s blutiges Ueberge- wicht [81] über ihre städtische Gerechtsame und Hofnungen zu bürgerlicher Freyheit. Südlich vom Tiberstrome, angränzend an die Wohnsitze der Volsker, Herniker und Aequer, lebten die Latiner, aus Vermischung alt-ir. lischer (Aborigincs) und pelasgisch- grie- chischer sikulischer Stämme hervorgegangen, ewige Feind- schaft gegen Ausoner bewahrend. Die Sagen von ihrem gol- denen Zeitalter unter Janus und Saturnus sind anerkannt unhistorisch; und viele andere Ueberlieferungen, zum Theile von Griechen gebildet in der Zeit römischer Weltherrschaft, zum Theile aus Mischung griechischer und einheimischer My- then erwachsen, werden wohl nie kritisch gereinigt und sicher- gestellt werden können. Zweifelhaft scheint die Niederlassung griechischer Ausgewanderter unter Anführung des arkadischen Evan der [»250?] anntiber zu seyn; und wenn die An- kunft des Aeneas mit stiebenden Troern [1180?] und die fast gleichzeitige Erbauung Lanuviums (wo die Penaten ver- ehrt wurden) allgemeiner römischer Volksglaube war, so müssen doch alle Versuche, denselben historisch zu begründen, mislingen. Gleich ungewiß ist die Anlegung Alba's [1150?], der Hauptstadt des in 30 Gemeinden abgetheilten Volkes; und über das Fabelhafte der daselbst herrschenden Könige wird wohl Niemand ungewiß seyn. 1) Viele Quellen der alt-italischen Geschichte irti Bundesgenossen - Kriege und während der Syllamschen Schreckensregierung vernich. I
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