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borf, von französischen Hugenotten und Waldensern im Jahre 1687
gegründet; bedeutende Fabrikthätigkeit. — Usingen (2045 E.) an der
Usbach, Amtsgericht, mit einem herrschaftlichen Schlosse, in welchem
das evangelische Lehrerseminar ist. Usingen war früher eine Zeit lang
Residenz der Nassau-Usingischen Linie. — Altweilnau mit alter
Burg. — Kleeberg mit Schloßruine. — Espa, bekannt durch die
Landgängerei. — Schmitten, viele Nagelschmiede; Fabrikation von
Hauben, Handschuhen rc. — Wehrheim, Flecken. — Königstein
(1810 E.), Amtsgericht. Nach der Sage soll Chlodwig der Grün-
der der Burg und Stadt Königstein gewesen sein. Vor seiner Bekeh-
rung zum Christenthum hatte sich derselbe bei einer Jagd auf dem
Taunusgebirge verirrt. Eine himmlische Jungfrau weissagte ihm, er
werde sich noch zum Christenthum bekehren. Als dies später auch ge-
schehen, erbaute er an der Stelle, wo ihm die Weissagung geworden,
ein Haus und eine Kapelle und legte somit den Grund zur späteren
Stadt und Burg Königstein. 1793 lagen Franzosen in der Festung.
Die Preußen stürmten dieselbe und nahmen die Franzosen gefangen.
1800 wurde sie von letzteren in die Luft^gesprengt. — Oberreifen-
berg mit Ruine. — Falkenstein mit Schloßruine (Sage). — Kron-
berg, „die Krone der Berge", mit dem Bergschlosse; dabei Bad Kron-
th al mit zahlreichen Quellen, hübsch gelegen. Ausgedehnte Obstzucht.—
Oberursel, gewerbthätige, rasch ausblühende Stadt. Sie hatte einst
eine der ersten Buchdruckereien und eine berühmte lateinische Schule. —
Eppstein mit altem Schlosse. (Sage). „Nassauische Schweiz." Epp-
stein, bedeutende Staniolsabrik. Das ganze herrliche Thal heißt vom
Dorfe Lorsbach das lorshacher Thal.
5. Unter-Taunuskreis. Langenschwalbach, Amtsgericht und
Kreisstadt (2385 E.), in einem Thäte des nördlichen Taunus; bedeu-
tender Badeort; Wein-, Stahl-, Paulinenbrunnen. — Schlangen-
bad, ebenfalls bekannter Badeort. Seinen Namen verdankt es einer-
unschädlichen Schlangenart, die sich ringsum in den Wäldern findet,
und sich besonders gerne in der Nähe der Quellen aufhält. — Hohen-
stein und Adolfseck mit Schloßruinen. — Kemel (Kemeler Haide).
— Wehen, Amtsgericht. Nahe der Zugmantel mit Ueberresten eines
alten Römercastells. — Bleidenstadt, besaß das älteste und be-
rühmteste Kloster.— Michelbach mit einer Eisenhütte. — Idstein
(2023 E.), Amtsgericht, altes Städtchen, treibt Leder- und Saffianfabri-
kation, Baugemerkschule; auf einem Felsen steht das ehemalige Residenz-
schloß, jetzt Staatsarchiv. 1676 wurde hier die letzte Hexe verbrannt.
— Walsdors und Wirges, wohlhabende Orte — Kamberg,
schöner Ort; Taubstummenanstalt. Die Umgebung „Kamberger Grund"
wegen ihrer Fruchtbarkeit der „goldene Grund" genannt. — Nieder-
selters am Emsbache, mit dem berühmtesten kohlensauren Wasser.
6. Rheingaukreis. Eltville (2505 E.) oder Elfeld, Amtsgericht
am Rhein, der hier ein nettes Eiland, die eltviller Au, bildet. Hüb-
sches Schloß, im 14. Jahrh, der Lieblingsaufenthalt der Mainzer Kur-
fürsten.' 1467—69 war hier eine Druckerei von Schülern Gutenbergs;
bedeutender Weinhandel; Schaumweinfabrik. — Niederm a I l u f, Wein-
bau; von Fremden, namentlich von Wiesbaden und Mainz, stark be-
sucht. — Rauen that liefert trefflichen Wein. Der Kampf der Rauen-
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