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Extrahierte Personennamen: Ulan L._Schmidt
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Deutschland Polen Flandern Deutschland Deutschland England England Deutschland England Italien
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durch tiefe, eingewurzelte Gegenstze getrennt war. der diese Gegenstze hin-weg ein Einvernehmen mit beiden Lndern hergestellt zu haben, ist eine Leistung des im Jahre 1910 verstorbenen englischen Knigs Eduard Vii. Dieser König, ein Mann von ungewhnlicher Menschenkenntnis und seltener Kunst der Menschenbehandlung, zugleich ein kalter Rechner ohne Herz und Empfindung und ein gleisnerischer Meister des durchtriebensten Rnkespiels, suchte nach altenglischem Muster, den Gegner durch Verschiebung der europischen Machtverhltnisse allmhlich mattzusetzen. Sein Ziel war, die brigen Staaten Europas an sich zu ziehen und Deutschland zu isolieren. Es war die Zeit der sogenannten englischen Einkreisungspolitik, die bald nach Eduards Thron-besteigung (1901) begann. Und der grte Triumph dieser Politik war eben die Gewinnung Frankreichs und Rulands zu Bundesgenossen der englischen Welt-Herrschaftsplne. Und das war, wie schon gesagt, nicht leicht.
3. Die Bntente $wi!cben Frankreich und England. Von Frankreich trennte England eine jahrhundertelange Feindschaft. Auerdem gab es zwischen den beiden Mchten empfindliche Reibungsflchen in der Weltpolitik. Noch im Jahre 1898 wre es wegen des Hinterlandes von gypten (Faschoda) beinahe zu einem Kriege gekommen. Damals gab Frankreich nach; aber viel Ha und Groll war geblieben. Da zog der russisch-japanische Krieg herauf. Die Hoffnung, das Zarenreich in den Dienst des franzsischen Rachegedankens zu stellen, war in weitere Ferne gerckt. Dazu hatte der Zweibund, der Frankreich seiner wirtschaftlichen und politischen Selbstndigkeit zu berauben drohte, nicht immer befriedigt. Frankreich sah sich somit gezwungen, in der Richtung des die Nationalstiinmung beherrschenden Rachegedankens einen Ersatz fr die getuschten Zweibundshoffnungen zu suchen. Diese Verlegenheit benutzte König Eduard, sich Frankreich zu nhern, und er fand hier freundliches Entgegen-kommen. Alle kolonialen Streitigkeiten wurden begraben und vergessen. Ein Vertrag wurde abgeschlossen, in dem sich beide in bezug auf Marokko und gypten freie Hand zusicherten. Ersteres kam an Frankreich, England blieb im Lande der Pharaonen. Diese bereinkunft, die im Jahre 1904 zustande kam, bildete die Grundlage eines guten und herzlichen Einvernehmens (entente cordiale) der Westmchte, das sich immer mehr zu einer Gefahr fr Deutsch-land auswuchs.
4. bereinkommen jwitchen Rußland und England. Tieser noch waren die Gegenstze, die zwischen England und Rußland seit langem bestanden. Dies Riesenreich im Osten strebte sichtlich nach der Herrschaft der China und Persien und damit nach einer Stellung, die Asien beherrscht und Indien bedroht htte. England begegnete dieser Gefahr, indem es ein Bndnis mit Japan schlo. Japan sollte Englands Soldat in Asien sein. Und es erledigte sich seiner Aufgabe grndlich. In einem glnzenden Feldzuge (1904/05) warf es Rußland aus Asien vllig zurck und zwang es, seine Front zu verschieben und sein Interesse mehr als bisher dem nahen Orient zuzuwenden. Hier aber mute es sterreich-Ungarn und Deutschland als Gegner finden. Da es selbst durch den unglcklichen Krieg und noch mehr durch eine nachfolgende Revolution grndlich geschwcht und vllig erschpft war, konnte es diesen kraftvollen Mchten gegenber nur dann eine wirkungsvolle Politik führen, wenn ihm ein ebenso starker Bundesgenosse helfend zur Seite sprang. So hatte England durch sein
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Extrahierte Personennamen: Eduard_Vii Eduard Eduards Eduards Eduard
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r
er sich noch Spanien, wo er sich neben dem Kloster San Du sie ein Landhaus
halte erbauen lassen. Er starb 1558. (Ged.: Der Pilgrim von St. Just.)
7. Du Reformation in den Dacbbarstaaten Deutschlands.
L 3« Spanien.
1. Philipp n., Karls V. Sohn, war ei« finsterer, grausamer Thränn. Er
soll in seinem Lebe» nur einmal gelacht haben. Ganz besonders furchtbar war
sein Haß gegen die evangelische Lehre. Als er sah, daß diese auch in Spanten
eindrang. suchte er sie hier mil Stumpf und Stiel auszurotten.
2. Jesuitenorden. Ketzergerichte. Um sein Ziel zu erlangen, verschärfte er
die Ketzergerichte, wobei chm der Jesuitenorden in hervorragender Welse behilflich war.
Der Jesuitenorden war schon zu Karls V. Zeiten (1540) von dem Spamer Jgnanus
Loysla gestiftet worden. Er hatte es sich ganz besonders zur Aufgabe gemocht, den
Protestantismus zu unterdrücken. Man schreibt den Jesuiten den gefährlichen Grundsatz
-u: Der Zweck heiligt die Mittel, d. h. es ist erlaubt, ein Verbrechen zu begehen, wenn
man nur eine gute Absicht dabei hat. In chren Schriften findet sich diese Lehre zwar
nicht, aber viele handelten danach. — Die Ketzergerichte (Inquisitionen) waren schon
1229 vom Papst Gregor Ix. angeordnet worden. Wer nur irgendwie in dem Verdachte
der Ketzerei (Abweichung von der Lehre der katholischen Kirche) stand, wurde vor dceles
Glaubensgericht geladen. Der Ankläger wurde niemals genannt, und so konnten Neid
und Rache ungehindert ihr Spiel treiben. Wenn der Angeklagte leugnete und man ihn
seiner Ketzerei nicht durch Zeugen überführen konnte, so schritt man zur Anwendung der
Folter. Nur in seltenen Fällen gelang es einem unschuldig Angeklagten, sich von dem
auf ihm lastenden Verdachte der Ketzerei zu reinigen. Schrecklich war sein Los, wenn er
gestand. Er kam entweder auf Lebenszeit in ein enges, nur in der Decke mit einem
kleinen Fenster versehenes Gefängnis, so daß er so gut wie eingemauert war, oder wurde
aus dem Scheiterhaufen verbrannt. Wer sich noch kurz vor dem Feuertode zur katholischen
Kirche bekannte, wurde aus Gnade vor dem Verbrennen erdrosselt. Schon zu Karls V.
Zetten kamen an 100000 Menschen durch das Ketzergericht um.
Philipp richtete in Spanien zwölf Ketzergerichte ein. Täglich wurden Menschen
hingerichtet, und so gelang es ihm, in Spanien die evangelische Lehre vollständig
auszurotten.
b. Jn den Niederlanden.
Anders als in Spanien aber entwickelten sich die Dinge in den Niederlanden,
deren Herrscher ebenfalls Philipp Ii. war. Hier wuchs die Zahl der Protestanten
trotz aller Verfolgung von Jahr zu Jahr. Philipp geriet darüber in förmliche
Wut. Er schickte seinen General, den grausamen Herzog Alba, dahin, damit
dieser alle Anhänger der evangelischen Lehre vertilge. Dieser Unmensch setzte den
sogenannten „Blutrat- zur Verfolgung der Evangelischen ein, und nun häuften
sich Greuel auf Greuel. Täglich wurden Hunderte auf den Hinrlchtuiigsplatz
gcichlevvt, ulld das Verbrennen und Köpfen schien kein Ende zu nehmen. Alba
rühmte sich später, daß er 18000 Meiischen in den Niederlanden habe hinrichten
lassen. — Doch Philipp erreichte sein Ziel nicht. Als das Maß des Greuels voll
war. empörten sich die Niederländer und rissen sich unter Anführung Wilhelms
von Oranren, eines deutschen Prinzen, von Spanien los. (1581.) Sie bildeten
nuii einen Freistaat, an dessen Spitze Wilhelm von Oranien staiid.
e. In Frankreich.
1. Oie Hugenotten. Auch in Frankreich war die Ncformati'on eingedrungen.
Die dortigen Protestariten waren Anhänger der Lehre Calvins und wurden
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Extrahierte Personennamen: Philipp_n Philipp Karls_V. Karls_V. Karls_V. Karls_V. Jgnanus
Loysla Gregor_Ix Gregor Karls_V. Karls_V. Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Wilhelms Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Deutschlands Spanien Spanien Spanien Spanien Niederlanden Hinrlchtuiigsplatz Niederlanden Spanien Frankreich Frankreich
203
I
habe der Kaiser als erster die Bereitwilligkeit zu Friedensverhandlungen kundge-
geben. Auch jetzt wären Regierung und Volk bemüht, brauchbare Grundlagen
für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu finden. Gerade Deutschland
sei durch seine geographische Lage und seine wirtschaftlichen Bedürfnisse auf den
friedlichen Verkehr mit den Nachbarn und mit dem fernen Ausland angewiesen.
In ähnlichem Sinne antworteten auch die verbündeten Mächte. Die Feinde
verhiellen sich auch in diesem Falle ablehnend.
Massenstulstancl an cter Ostfront.
Die russische Regierung unter Kerenski war ganz in demütigende Abhängig,
feit von England und Amerika geraten, die beide mitleidslos das russische Heer
in neue Kümpfe hetzen wollten. Das Volk war es aber leid, sich für englische
Weltherrschaftspläne zu opfern; denn die alten russischen Eroberungsziele, Kon.
stantinopel, Ost- und Westpreußen, Galizien, ließen sich nicht mehr erreichen.
Ein Volksaufstand fegte die Regierung weg, und eine neue, die sich „Rat der
Volkskommissare" nannte, trat an die Spitze der Republik. Die neuen Macht-
Haber erließen am 28. November an alle Regierungen und Völker eine Ein-
ladung zu Verhandlungen über Waffensüllstand und Frieden.
Deutschland und seine Verbündeten schlossen denn auch am 10. Dezember
mit dem russischen Reich einen Waffenstillstand, der den unmittelbaren Eintritt
in Friedensverhandlungen zum Zweck haben sollte.
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Extrahierte Personennamen: Kerenski
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Amerika Galizien Deutschland