Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
1 ) h vi i h ss iif. 3. Palast der Familie Strozzi in Florenz. Begonnen 1489 von Benedetto da Majano. Das Hauptgesims hinzugefgt 1533 von Simone Cronaca. Zinktzung nach einem Kupferstich in Gailhabaud, Baudenkmler. 4 Palast der Familie Vendramin Calergi in Venedig. Am groen Kanal. Erbaut 1481 von Pietro Lombardi.

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
i'iiiius.va. Jjaccui Ssonitai Jtrindisl Palermo Castexlamari Rgr.bedeutet Knigreich 5z. (B.) " Herzogtum Mgf. Qo" Markgrafschaft Gf.(ft) - Grafschaft Igf.cl.) Landgraf schaft Elb. >' Erzbistum B. Bistum tl Geisicheesilxwu)en "w Greme,-rajv Italien 'Syraeiu unter den Hohenstaufen Q) Malta ' Geograph. Mellen B. Voigtlnder'e Verlag In Leipzig. Zinktzg. u. Druck v. R- Logs, Leipzig

3. Das Altertum - S. 65

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 39. Das alte Italien und seine Bewohner. 55 2. £ dt i um, eine Ebene südlich vom Tiber mit den Stäbfeit Rlbalonga und Rom und dem hafenort O stia. 3. Kampanien, rings um den feuerfpeienben Vesuv, der (Barten Italiens, mit den Städten ddpua, tteapolis, herkulduum,Pompeji. In der Mitte Italiens: Samnium , östlich von Latium im Rpenntngebtrge, mit den Ortschaften Beneventunbcaubium. c) Unterhalten hatte an seinen Küsten viele griechische Kolonien untmtaiie,, und hieß beshalb Großgriechenlanb. Städte: Tarent, h e r a fc I e a, ctskulum, ddnnä, Brunbffium. ci) Inseln: Jtifeln 1. Sizilien, gleichfalls mit vielen griechischen Kolonien, barunter Messdna und Syrakus. 2. Sarbinien. 3. Kdrsika. 3. Die Bewohner. Die Bevölkerung Italiens gehörte zum größten Be»oim« Teue, wenn nicht vollstänbig, der arischen Völkerfamilie an und läßt sich in folgenbe Stämme sonbern: 1. Die Etrusker (Tusker) hatten in alter Zeit den Westen des sanbes von den Alpen bis zum Tiber inne. Später mürben sie durch einroanbernbe (Ballier aus (Dberitalien verbrängt, und das nach ihnen benannte (Etrurien (Toskana) blieb nun ihr k)auptsitz. Ihre Rbkunft ist bunkel. Sie grünbeten in Italien die ersten Städte, verstauben den Gewölbebau, die Bilbnerei in Ton und (Erz (etruskische Vasen und Spiegel) und stauben zur See mit (Briechenlanb in verbinbung, zu Laube wegen des Bernsteins mit der preußischen Küste. Sie würden in vielen Dingen die Lehrmeister des jüngeren Römervolkes. 2. Die Gallier (Kelten) brangen um 400 v. dhr. über die Ripen in Oberitalien ein, das nach ihnen Gallia cisalpina (Gallien biesfeits, d. H. im Süden der Ripen) genannt wurde. 3. Die Italiker» d. H. die Bewohner Italiens südlich vom Tiber jtaii&er und Rubico, teilten sich in viele kleine Völkerschaften. Die wichtigsten waren: a) die Latiner in Latium; b) die Sabiner, ein frommes, kräftiges Bauern- und Hirtenvolk im mittleren Rpennin. von ihnen stammten die tapferen Samniten ab. Andrä, Lehrbuch b. Gesch. f. höh, Mädchenschulen.^^ r Etrusker Gallier

4. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 4

1907 - Leipzig : Voigtländer
4 2. Der Gottesglaube der alten Deutschen. Die hchsten Götter der Deutschen waren Zw, lvodan und Donar. Ziu mar anfangs der Gott des lichten Himmels und des Weltalls, in spterer Zeit der Gott des Krieges. Er hie auch Irmin oder Er. Ihm mar der Dienstag heilig. Ivodan mar ursprnglich der Windgott-dann galt er auch als der Fhrer der abgeschiedenen Seelen, der Schutzherr der Wanderer, der Gott des Wissens und der Dichtkunst, der Geber des Sieges und alles Guten und schlielich als der hchste Gott. Sein heiliger Wochentag mar der Ittittmoch, der noch jetzt in Westfalen der Godenstag (Wodanstag) heit. Donar mar der Gott des Gemitters. Der Donner mrbe als das Rollen seines von zottigen Bcken gezogenen Wagens gedeutet, der Blitz als die zerschmetternde Kraft seines Hammers, den er nach seinen Feinden marf. Seine Rgen funkelten, sein Bart mar rot. Doch mar er auch gtig; er sandte den fruchtbaren Regen, heilte Menschen und Tiere von Krankheit und segnete die Hrbeit der Landleute. Ihm mar der Donnerstag gemeiht. Die michtigste Gttin der Germanen mar Frija. Sie mar die Gttin der Erde, die Beschtzerin des Ackerbaues und aller Ruf gaben der Frauen. Sie mrbe auch Nerthus, holba und Berchta genannt, von Nerthus mirb folgenbes erzhlt: Ruf einer Meeresinsel lag ein heiliger Hain, und in ihm stanb der heilige Wagen der Gttin. Zu-meilen kam die Gttin borthin. Dann fuhr sie, von Khen gezogen und von ihrem Priester ehrfrchtig begleitet, durch das anb. Da gab es frohe Tage und Feste an allen Orten, die sie ihres Besuches rorbigte. Da ruhten die Waffen, ba herrschte Friebe, bis Nerthus in ihr Heiligtum zurckkehrte. Dann mrbe der Wagen in einem verborgenen See gereinigt; die Sklaven, die babei halfen, verschlang jener See. Rls holba ober Frau Holle mrbe die Gttin in Mittel-beutschlanb verehrt. Ruch Frau Holle zog nach dem Glauben unserer vorfahren zumeilen im anbe umher. Rm feierlichsten mar ihr Llmzug zu Rnfang des Winters in den heiligen zmlf Nchten; dann betrat sie unsichtbar die Wohnsttten der Menschen, um beren Flei und (Drbnmtg zu prfen, das Vieh zu segnen und Grten und Felber fruchtbar zu machen. Rls (Erbgttin liebte holba den Ruf enthalt in Bergen, Seen und Brunnen. Dort htete sie die Seelen der Ungeborenen und der verstorbenen. hnliches mrbe in Sbbeutschlanb von Berchta erzhlt. Ruch Berchta zog in den zmlf Nchten burchs anb, belohnte die fleiigen Spinnerinnen und bestrafte die sumigen; auch Berchta segnete den Rckerbau. Und folgenbes liebliche Mrchen zeigt sie als Hterin der verstorbenen: Einer Mutter mar ihr einziges Kind gestorben; sie konnte sich nicht barber zufrieben geben und meinte der alle Maen.

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 53

1906 - Leipzig : Hirt
53 Mittelitalien bestand aus sechs Landschaften. Aus der Westseite des Apenningebirges lagen Etrrien, Latium und Kompanien, auf der Ostseite Umbrien, Picenum und Samnium. Mittelitalien ist ein sehr fruchtbares Land. Edle Weine, der lbaum, Orangen und Zitronen ge-deihen dort. Da das Gebirge dem Ackerbau viel Boden entzieht, mute Getreide aus Sizilien und Afrika eingefhrt werden. Unteritalien bilden die vier Landschaften Apulien, Kalabrien, Lukanien und Brttium^). Unteritalien ist mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau geeignet, weil der Boden kalkhaltig und deshalb in der trocknen Jahreszeit drr ist. Das Klima Italiens ist mild und gesund. Nur in der Gegend der Pontinischen Smpfe in Latium und der Maremmen im Arnotale herrschen im Sommer tdliche Fieber durch die verderblichen Sumpfdnste. Durch seine geographische Lage war Italien geeignet, die griechische Kultur aufzunehmen und den Vlkern des Abend-landes zu vermitteln. Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. Der Ursprung Roms. Auf dem linken Ufer des Tibers, nicht weit von seiner Mndung, liegen sieben Hgel, auf denen sich Hirten an-siedelten. In den Talgrnden weideten sie ihre Herden. Die bekanntesten dieser Hgel sind der Palatinus, der Quirinl und der Capito-linus. Auf dem rechten Tiberufer liegt der Vatikanische Hgel. Die Bewohner der einzelnen Hgel vereinigten sich zu einer Gemeinde und unterwarfen die Hirten der umliegenden Drfer. Das ist der Anfang der Stadt Rom und des Rmischen Weltreiches. Der Name Rom kommt wahrscheinlich her von Rumon. Rumon ist der alte Name fr den Tiberflu und bedeutet Bergstrom. Dem-nach heit Rom Stromstadt. Als Grndungsjahr gilt das Jahr 753 v. Chr. Als die Bevlkerung der Stadt wuchs, erhoben sich neue Gebude auf den Hgeln und in den Tlern. In der Mitte blieben die Tler frei. Dort wurden ffentliche Pltze, Mrkte und Grten angelegt. Die rmische Sage knpft den Ursprung Roms an den Kriegsgott Mars und den trojanischen Helden neas an. Romulus soll ein Sohn des Mars gewesen sein; als seine Mutter gilt Rhen Silvia, eine Tochter des Knigs von Alba longa in Latium. Die albanischen Könige leiteten ihr Geschlecht von Julus ab, dem Sohne des neas, der die Stadt Alba gegrndet haben soll. Romulus soll als Kind ausgesetzt und von einer Wlfin gesugt worden sein. Eine Wlfin ist das Wahrzeichen des alten Roms. Von einem Hirten gefunden und erzogen, soll Romulus, *) Die Landschaft, die in der alten Geographie Bruttinm hie, heit heute Kalabrien, und das heutige Apulien umfat die ehemaligen Landschaften Apulien und Kalabrien.

6. Geschichtsbilder - S. 47

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 47 — zu Babylon in einem Alter von 33 Jahren, nachdem er kaum 13 Jahre regiert hatte. Seine Feldherren verteilten die Länder des Reiches unter sich und verwalteten sie. Die Statthalter aber machten sich zu Königen. So löste sich das Weltreich Alexanders des Großen bald wieder auf. 16. Romulus. Karle Hi. Auf der Westseite Mittelitaliens lag die Landschaft Latium südlich von dem Tiber. Von Alba longa ans (s. Nebenkarte) im Albanergebirge nahe dem Albaner See (Lacus Albanus) wurde Rom gegründet. Es lag 24 km vom Meere entsernt und wurde am Tiber südlich von der Mündung des Anio von Latinern erbaut. Nordwärts wohnten Sabiner; ihre Königsstadt war Cures. Westwärts wohnten Etrusker. Das alte Rom (Planskizze S. 50). Am Westfuße des Mons Palatinus waren Romulus und Remus aus dem Tiber gerettet worden. Auf diesem Berge befand sich der älteste, feierlich mit dem Pfluge von Romulus abgegrenzte Stadtbezirk. Auf dem Quirinalis und Viminalis siedelten sich später Sabiner an. 1. Sage von Nomülus und Remus. — Ascanius, der Sohn des trojanischen Helden Äneas, gründete im westlichen Mittel-Italien die Stadt Alba longa. Könige aus seinem Geschlecht herrschten vier Jahrhunderte lang über Alba longa. Der vierzehnte dieser Könige war Numltor. Sein herrschsüchtiger Bruder Amulius stieß ihn vom Throne und machte dessen einzige Tochter Rea Silvia zu einer der Priesterinuen der Vesta, welche sich nicht vermählen durften. Aber der Kriegsgott (Mars) vermählte sich mit ihr, und so erhielt Numitor zwei Enkel, die Zwillinge Romulus und Remus. Da fürchtete Amulius, sie könnten ihm dereinst die Königsherrschaft wieder entreißen. Er übergab daher die beiden Knaben einem seiner Diener, daß er sie in den Tiber werfe. Der Diener setzte die Knaben in einer Wanne auf den Fluß. An der Wurzel eines wilden Feigenbaumes blieben sie sitzen. Bald darauf fand ein Hirt die weinenden Knäblein am Ufer. Er erzog sie als seine eigenen Kinder, und Romulus und Remus wuchsen zu krästigeu Jüuglingen heran. Einst gerieten sie in Streit mit den Hirten Numitors, der zurückgezogen auf dem Lande lebte. Diese ergriffen Remus und führten ihn vor ihren Herrn. Da entdeckte der alte Hirt dem andern Jünglinge seine Herkunft, eilte mit Romulus zu Numitor und erzählte diesem alles. Numitor war hocherfreut. Die Jünglinge aber sammelten ihre Freunde um sich, drangen in die Königsburg, erschlugen Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Zum Lohne gab ihnen dieser in der Gegend, wo sie als Hirten gelebt hatten, ein Stück Land, damit sie dort eine Stadt gründeten.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 741

1877 - Leipzig : Teubner
Minaei — Minores. men waren daher wol auch nur Skizzen, welche ans einigen Haupttheilen bestanden, um die Aufeinanderfolge der einzelnen Situationen für den Actenr zu bestimmen; beim Ergänzen des Zusammenhangs blieb immer noch Raum fürjmpro-visirte Späße und witzige Einfälle. Die Sprache war gleichfalls dem gemeinen Lebeu entlehnt, daher incorrect und derb. Der Hanptaetenr hieß archiminms. Männer und Frauen traten im Mimus auf, und von beiden wurden Hauptrollen gespielt: ihre Darstellungen und Vorträge wurden von der Flöte begleitet; Masken wurden nicht gebraucht. Das gewöhnliche Kostüm war ein buntes Röckchen; Tänzerinnen traten in Kurzen dünnen Untergewändern (subucnla) auf. Ferner trugen die Mimen dünne, kaum sichtbare Sohlen, so daß sie barstlß erschienen, daher excalceati und planipedes genannt. Das Mimen-Personal, besonders der weibliche Theil, war m sittlicher Beziehung verrufen. Nichtsdestoweniger hatten sie Zutritt in die Häuser und Gesellschaft der römischen Großen und Vornehmen, besonders tu der Kaiserzeit. Die Mimen wurden, wie erwähnt, als Nachspiele zu den eigentlichen Dramen ans dem vordem Theile des Prosceniums im römischen Theater aufgeführt; der Hintere Theil war durch einen besondern Vorhang, das Sipantun, getrennt. Wann die Mimen als Nachspiele ausgekommen sind, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen; sie hatten die Atellanen, welche früher gewöhnlich waren, verdrängt. Sie erhielten steh seit Sulla s Zeit zugleich mit den Pantomimen durch die ganze Kaiserzeit hindurch auf d'er römischen Bühne. Auch Cäsar veranlaßte nn <5. 45 eine prachtvolle Aufführung (Cic. ad fam. 12, 18.), bei der der römische Ritter Deeimus Laberius mit dem Syrer Publilins Syrus um den Preis ringen mußte und von diesem besiegt wurde. Vgl. Grysar in allg. Schnlzeituug 1832, Nr. 42. Sammlung der erhaltenen Ueber-reste von Ribbeck in s. Com. Lat. reliquiae. Minaei, Mlvccloi, eine der mächtigsten Völkerschaften an der Westküste des glücklichen Arabiens, die mit Weihrauch und Myrrhen einen sehr bedeutenden Handel trieb. Die Hauptstadt hieß Karna ober Karana, j. viell. Karn el Manazil. Strab. 16, 768. _ Miuagära, l\hvüyccqu, Hauptstabt von ^ubo-skythien, zunächst der Westküste von Indien, innerhalb des Ganges, in dem mächtigen und reichen Handelsstaate Larike, mit starker Banmwollenzeug-fabrication. Nach .Atrian u. A. wäre sie in die Nähe des Golfs von Cambay zu setzen; ^Ritter hält sie für das heutige Tatta an den Jndos-münbuitgen. Minatii, ein plebejisches Geschlecht; zu nennen ist D. Minatius, welcher im I. 45 v. C. dem Cäsar zur Gewinnung der hispanischen Stadt Attegua behülflich zu sein versprach. Cacs. b. Hisp. 19. ... Mincius, Mtyxios, der östlichste linke Zufluß des Padns im transpadanifchen Gallien, der in trägem, gekrümmtem Lauf aus Rhätien her abkommt (Verg. G. 3, 14.), den Lacns Benaeus (j. Lago di Garda) bildet und sich unterhalb Mantua in den Pabus ergießt; j. Mineio. Verg. E. 7, 12. Liv. 24, 10. 32, 30. Strab. 4, 209. Mindäros, Imivdccgog, übernahm 411 v. C. 741 nach Astyochos den Oberbefehl der peloponnesi-scheu Flotte bei Milet. Er ging mit 73 Schiffen nach dem Hellespout, um sich mit Pharnabazos zu vereinigen; doch Thrasybulos und Thrasyllos setzten ihm mit einem Theil der bei Samos liegenden Flotte nach und schlugen ihn bei Abydos I Thue. 8, 85. 104 ff.). Als bald darauf Alkt-biades wieder au die Lpitze der Athener kam, erlitt M. eine gänzliche Niederlage zu Lande und zu Wasser bei Kyzikos, er selbst ward getöbtet, Anfang des Sommers 410. Xcn. Hell. 1, 1, 16 ff. Flut. Ajcib. 28. . . Mindii, 1) M. Mindius, ans der mesclni-schen Gens, kam durch Adoption in die Familie der Mindier. Cic. ad fam. 13, 26. — 2) Mind. Marcellus, vielleicht derselbe, der ein Anhänger des Augustus war und von Menodorus als Unterhändler bei dessen Aussöhnung mit Augustus gebraucht wurde, vgl. Cic. ad fam. 15, 17. App. b. c 5, 102. Minerva s. Pallas Athene, 5—7. v Minervae Promunturinui, ’J&rjvüg ochqov. steiles, weit hinausragendes Vorgebirge, etwas südlich von Surrentum in Campanien, der ^nsel Capreä gegenüber, j. Punta della Cainpanella (oder Minerva). Es galt den Griechen als N.-W.^ Grenze des alten Oenotriens, und sie Hatten dort (der Sage nach Odysseus) früh einen Athenetempel gegründet. Eine Sage verlegte auch die et-reuen hieher. Liv. 40, 18. 42, 20 Minicii (auch Mincii), ein erst im 1. Jahrhundert des Kaiserreichs bekannt gewordene? römisches Geschlecht. Der bedeutendste aus demselben ist: 1) E. Min. Fundanus, Coniui snffeetns unter Claudius im I. 51 n. C. — 2) Sein Enkel, L. Min. Fundanus, wurde von Hadrian zum Statthalter von Asien ernannt und war ein Freund des jüngeren Plinins (bet dem er auch Minutins heißt). Plin. ep. 1, 9 7, 12. An ihn erließ Hadrian den Besehl, die Christen nicht mehr zu verfolgen. Oros. 7, 13 Minio, ein bei Sutrium entspringender kleiner Fluß Etruriens, der zwischen Graviseä und Ceu-lunicellä ins tyrrhenische Meer sällt; j. Mignone. Verg. A. 10, 183. Miniusj Mivlos, j. Minho, bedeutender Fluß der hispanisd)en Halbinsel, entspringt aus dem eantabrischen Gebirge und erreicht im westlichen Lause den Ocean. Nach Strabon (3, 153., der ihn irrig für den größten Fluß Lusitamens hält) und Appian (6, 72.) hieß er auch Baems (Beccvis) und empfing den Nomen Äcinins von dem mi-nium oder Mennig, den er mit sich führt. Just. 44, 3. - , „ . r Minoa, Mlvcooc, 1 kleine Ansei im so tont scheu Meerbusen an der megarischen Küste, mit der sie durch eine Brücke verbunden war und so den Hafen von Nisaia bildete. Thue. 3, 51. 4, 67. S Megaris. — 2) feste Stadt in Lakoinen am argolifchen Meerbusen nordöstlich von Epidauros Liniera, au einem Vorgebirge gl. N., das heutige Monembasia. Strab. 8, 368. 3) (Stadt an bei* westlichen Nordküste Kreta's, zwischen den Vor-gebirgen Drepanon und Phakon, j. Canea; eine andere Stadt d. N. lag weiter östlich an der schmälsten Stelle der Insel. - 4) Stadt auf Sizilien, s. Herakleia (8) Minoa. Minöres heißen die Minderjährigen bis zum

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 659

1877 - Leipzig : Teubner
aus, bis es im I. 323 zu neuen Kämpfen zwischen beiden kam, und Licinius nach Verlust mehrerer Schlachten jenem die Alleinherrschaft überlassen mußte. Er mußte sich ihm zum Gefauge-tten gegen das Versprechen persönlicher Sicherheit ergeben, tonrde aber trotzdem auf Coustautins Befehl umgebracht (324). Zosim. 2, 11. 17 ff. Aur. Vict. ep. 41. Lictor, der Dieuer der höheren Magistrate, welcher ihnen die fasces (f. d.j vortrug. Sie haben ihren Rang nach den scribae und accensi, gehen aber den viatores und praecones vorau. Die Lictoren waren meistens Freigelassene und bildeten in der Hauptstadt geschlossene Korporationen, welche in decuriae zerfielen, nämlich 3 de-curiae der Lictoren (jede zu 24 Mauu) für die höheren Magistratus, 1 decuria der lictores cu-riatii, welche bei den Opfern assistirten (decuria curiatia, quae sacris publicis apparet) und die 30 Cnrien in den Scheinet)tnitien vertraten. Ihren Ursprung und die jedem Magistratus zukommende Zahl s. Fasces. Der Flamen Dia-lis und die Vestalinnen hatten auch je einen Lictor, vielleicht von der decuria der lict. cu-riatii. Eine wahrscheinlich auch für facrale Zwecke bestimmte Körperschaft bildeten die durch Augu-stns geschaffenen L. der vicomagistri, die gleichfalls unter decem viri standen. — Sie begleiteten die Magistratus bei allen Ausgängen, machten Platz (summovere plebem), sorgten, daß jenen der nöthige Respeet bewiesen wurde, umstanden das Tribunal, hielten im Vestibulum Wache, vollzogen die Hinrichtung der verurtheil-ten Bürger u. s. w. Der vor dem Magistratus zunächst Gehende hieß Jictor proximus, der vorderste 1. primus, wie aus Liv. 24, 44. hervorgeht. Doch nennen Andere lict. primus den unmittelbar vor dem Magistratus gehenden, also = 1. proximus. Vgl. Fasces. Ligarii, ein ursprünglich sabiiüsches Geschlecht, ans welchem während des Bürgerkrieges zwischen Cäsar und Pompejus mehrere genannt werden: l) Q. Lig., diente dem Pompejus zuerst (50) als Legat in Afrika, kämpfte dann (49) gegen den von Cäsar dahin gesandten Feldherrn Curio, im I. 46 gegen Cäsar selbst, wurde aber bald nach dessen Landung bei Adrnmetum gefangen genommen und darauf verwiesen Caes. b. Äs r. 89. b. c. 1, 31. Cic. Lig. 4 f. Trotz der Fürbitten feiner Freunde und besonders Cicero's begnadigte Cäsar den Ligarins erst, als ihn sein Feind Q. Aelins Tnbero angeklagt und Cicero ihn gegen die Anklage in einer deprecatio vertheidigt hatte, wodurch dieser den gnädigen Cäsar zu preisen Gelegenheit erhielt. So erreichte Cäsar zugleich feine Absicht, den gewaltigen und einflußreichen Redner für sich zu gewinnen. Cic. ad fern. 6, 13. Lig. 5. Pint. Cic. 39. Brut. 11. L. kehrte nach Rom zurück, blieb aber unversöhnlich. Mit Brutus nahm er Theil an der Verschwörung gegen Cäsar. App b. c. 2, 113. In den Pro^ feriptionen des I. 43 kamen zwei Brüder dieses Namens um. — 2) Ein Verwandter war wol P. Ligarius, welcher zugleich mit Q. Lig. in Cä fars Gefangenschaft fiel und auf dessen Beseht, weil er trotz früherer Begnadigung abermals gegen Cäsar die Waffen ergriffen hatte, 46 hingerichtet wurde. Caes. b. Afr. 64. Liger, Aeiyrjq, Atyqog, j. Loire, bedeutender Strom Galliens, der von den Cevennen kommt, in einem Bogen Gallien durchströmt und zwischen den Pictoueu und Uamneten an der Westküste mündet. Cr war 2000 Stadien weit schiffbar. Caes. b. g. 3, 9 u. ö. Strab. 4, 189. Ligii ober Liigii (auch Lngiones und Lygii), eilt in mehreren Stämmen in den Ebenen der oberen Weichsel nnb Ober ausgebreitetes ©Sueben-Volk. Sie gehörten zu dem großen Völkerverein Marbobs, bedrängten um 84 n. C., unter Domitians Regierung, die Quaden, dann aber verschwinden sie aus der Geschichte. Tacitus (Germ. 43.) nennt die Harier, Heloeconeit, Maititner, Elisier und Raharvaler als Theile derselben; auch die Kurier waren ein wichtiger Stamm. Tac. Germ. 43. ann. 12, 29. 30. Strab. 7, 290. Liguria, Ligüres. Die Ligures (Ai'yvsg, später auch Aiyvotivoi) waren ein alter, sehr weit verbreiteter Völkerstamm an der Südküste Galliens und des benachbarten Italiens, zwischen Seealpen, Apennin, von Massilia bis Pisa; am wahrscheinlichsten sind sie altitalischen Stammes. Als ein großes und mächtiges Volk erregten sie die Aufmerksamkeit der Griechen, so daß Era-tosthenes die ganze westliche Halbinsel Europa's die ligystische nannte, und man auch in Germanien {Tac. Germ. 43.), ja selbst in Asien (Hdt. 7, 72.) Spuren derselben zu finden meinte. — Unter Augustus wurde der Umfang des von den Ligurern bewohnten und nach ihnen benannten Landes Siguria (rj Aiyvoziv-r]) so bestimmt, daß im W. der Vanis und die Seealpen die Grenze gegen Gallien, im S.-O. der Fluß Macra die Grenze gegen das eigentliche Italien bildeten, im N. der Padns, im S. der ligiirifche Meer busen. Das Land umfaßte also Nizza, Genua, das südliche Piemont und den westlichen Theil von Parma und Piacenza. Die gebirgige Be» schassenheil des Landes, welches auch viele Sümpfe enthielt, wies die Bewohner besonders auf die Viehzucht hin. Die fast gänzlich der Häfen entbehrende Küste (nur Genuas Hasen ist bedeutend) gab wenig Gelegenheit zum Handel mit den Pro= bilden des Landes (Vieh, Pferde, Maulesel, Ho nig, Bauholz u. s. w.). Das Terrain des Landes erschwerte den Römern auch in hohem Grabe die Unterwerfung der zahlreichen Stämme des kriegerischen, babei rohen Volkes: seit 280 v. C. ziehen sich diese Kämpfe fort (Liv. cp. 20. 31, 10. 32, 29. 34, 56. 35, 3. 11 f. 37, 2. 57. u. Ö.) bis in die Zeiten der Kaiser (Tac. hist. 2, 12. 3, 4.); denn erst 14 v. C. wurden die Ligures comati ober capillati bezwungen. Unter den Stämmen sinb zu merken die Vediantii bei Monaco, Untern e 1 i i bei Vintimiglia, Ingauni bei Albenga, Geniiates bei Genua, Taurini bei Turin, Statielli um Polenza u. a. Die L. bewohnten meist nur kleine Ortschaften und Castelle (Liv. 35, ll. 21 ff); die folgenden Orte waren zum Theil massilische Colonieen. An der Küste von W. an: Nicäa (j. Nizza), Herculis Monoeci portus (j. Monaco), Albium Jntemelium (j. Vintimiglia), Albium Jngannum, Savo oder Vada Sabalia (j. Savona), Genna, Segesta Tiguliorum (j. Sestri), Portus Veneris (j. Porte Venere). Im Inneren: Pollentia (j. Polenza), Alba Pvmpeja, j. Alba, Asta (\.

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 769

1877 - Leipzig : Teubner
Napaeae — Julia, Conopas genannt, war nur 2 '/2 Fuß hoch. Noch beliebter als diese nur kleinen, aber regelmäßig gebildeten, waren häßliche, verwachsene, spitzköpfige, dicknasige, langohrige Zwerge. Je blödsinniger, cretinartiger solche moriones waren, desto belustigender und werthvoller erschienen sie. Man lehrte sie tanzen und die Castagnetten dazu schlagen; Domitian ließ sie sogar in Theatern mit Weibern Kämpfe aufführen. Unter den hercnla-nifchen und pompejanischen Bronzen finden sich viele solcher kleinen Gestalten. Verschieden von diesen waren die unausgewachseueu pueri minuti, deliciae, welche bei den Römern nackt im Hause herumliefen und sich durch körperliche Anmuth und ausgelassenen Witz bemerklich machten. Napaeae, Nanatat, s. Nympkae, 4. Napäta, Nömccra, die blühende Hauptstadt des aithiopischen Reichs, nördlich von Meroe am Nil, bis zu welcher die Römer unter Petronius vordrangen und sie plünderten. Die Lage läßt sich nicht unzweifelhaft bestimmen. Strub. 17, 820. Naphtha, o väcp&as und ro väcp&a, ein noch denselben Namen tragendes, flüssiges Bergharz, das nach Plinius in Babylonien und Parthien gefunden ward, besonders aber in der Gegend von Mennis, 4 Tagereisen südlich vou Arböla, häufig war. Es wurde eilte feinere und gröbere Art unterschieden, jene war weiß, diese schwarz. Im Kriege ward es auch, da es, entzündet, sehr-schwer zu löschen ist, zur Zerstörung von Bela-gerungswerkzeugeu angewandt. Nar, Näg, j. Nera, linker Nebenfluß des Tiber, der an der umbrisch-picenischen Grenze auf dem M. Fiscellus entspringt, den Velinns (j. Ve-lino) und Tolenns (j. Tnrano) ansnimmt, bei Jnteramna vorbeiströmt und zwischen Horta und Oericnlum sich in den Hauptstrom ergießt. Vou seinen vielen Schwefeltheilen hat er eine weißliche Farbe. Verg. A. 7, 517. Cic. ad Att. 4, 15. Tac. ann. 1, 79. 3, 9. Naraggära, Nagdyaga, bedeutende Stadt im Innern Numidiens, nicht weit von Zama, bekannt durch die dort vorgefallene Unterredung zwischen Hannibal und Scipio vor der Schlacht bei Zama; Ruinen j. bei Cassir Jebbir. Liv. 30, 29. Nar ho, r) Nagßcöv, j. Narbonne, blühende Handelsstadt der Volcä Areeomici in der römischen Provinz Gallia Narbonensis am Fluß Atax. Seit 118 v. C. war sie römische Colonie mit dem Beinamen Martins, dann Hauptstadt der Provinz. Cic. Font. 1. Brut. 46. Veil. Pat. 1, 15, 5. 2, 8, 1. Caes. b. g. 3, 20. 8, 7. Narbonensis Gallia s. Gallia. Narcissi fons, Nagulaoov nrjyri, Quelle zu Donakon bei Thespiai in Boiotien, wo sich noch jetzt zahlreiche Narzissen finden. Ov. met. 3, 407. Paus. 9, 31, 7. Narcissus, 1) ein Günstling und Freigelassener des Claudius, deu er fast unumschränkt beherrschte, 41—54 u. C., benutzte seine einflußreiche Stellung (ab epistulis) zu seiner persönlichen Bereicherung wie zur Bedrückung Roms, veranlaßte den Stnrz der Messalma, zog sich darnach indeß den Haß der Agrippina zu (Tac. ann. 12, 57.), die ihn, als sie den Claudius zu ermorden beschlossen hatte, aus Rom entfernte und bald hernach gleichfalls umbringen ließ (das. 13, 1.), nachdem er Real-Lexikon des ctafj. Alterthums. 5. Aufl. Nasamones. 769 zuvor seinen Briefwechsel mit Claudius vernichtet hatte, um nicht Andern durch Auffindung desselben zu schaden. Bio Cass. 60, 31 ff. — 2) ein Günstling des K. Commodns, nahm Theil an der Ermordung des Tyrannen und fand unter Sep-timins Severns seinen Tod. Herod. 1,17. Spart. Sept. Sev. 14. — 3) ). Narkissos unter Ecko. Nardlnuui, Nardenöl oder Salbe, von einer vorzüglich in Arabien, vorkommenden Pflanze (nardus) bereitet und in Rom sehr geschätzt. Narisci (Tac. Germ. 41. 42.), vielleicht richtiger Varisci (Ptol. Ovagiaroc), eine tapfere germanische Völkerschaft snevifchen Stammes, zwischen den Markomannen im O. und den Hermunduren im W., in der Gegend des Fichtelgebirges und der Oberpfalz (das auch das Fichtelgebirge mitbegreifende Voigtland des Mittelalters hieß provincia Vansioruni). Ein Theil des Volkes (3000 M.) wanderte unter M. Anrelins Antoninns füdlich in das römische Gebiet. Seit dem Markomannen: kriege schwindet der Name ganz. Bio Cass. 71,21. Narkissos s. Ecko. Narnia, Stadk am südlichen Ufer des Nar in Umbrien, an der via Flaminia, auf steilem Fels gelegen, j. Narni. Die Römer hatten sie 290 v. C. an der Stelle des alten Neqninnm angelegt. Liv. 10, 9. 27, 40. Tac. ann. 3, 9. 10. hist. 3, 50. Naröna, Stadt Dalmatiens, 20 Millien von der Mündung des Naroflusses, bedeutender Handelsplatz an der Straße von Salona nach Dyr-rhachium. Cic. ad fam. 5, 9. 10. Narthakion, Nag&amov, Berg und Stadt am Fuß desselben in Thessalien, südlich von Pharsalos und dem Apidanosflnß, genannt in den Kämpfen des Jahres 394 v. C. zwischen dem aus Asien zurückkehrenden Könige Agesilaos und den durch die Thebaner aufgereizten Thessaliern. Xen. Hell. 4, 3, 9. vgl. Ages. 2, 5. Plut. Ages. 16. Strab. 9, 431. Nägthj^, 1) ferula (s. d.), eine hohe Doldenpflanze, die besonders in Griechenland, auf Ky-pros und Sicilien, sowie in Apulien viel wuchs und einen knotigen, mit Mark gefüllten Stengel hatte, in welchem Prometheus dem Mythos nach Feuer vom Himmel holte. Hesiod. theog. 567. Der Stengel wurde von den Bakchanten bei den Bakchosfesten gebraucht und diente auch als Stock zum Schlagen. — 2) Salben-, Arznei-, Schmink-Kästchen (vag&rjt; und vag&ijmov). In eiuem kostbaren Kästchen dieser Art, welches unter der Beute des Perserkönigs Dareios dem siegenden Alexander zufiel, ließ dieser eine von Aristoteles besorgte Textesrecension des Homer aufbewahren (rj ex rov vuq&rihos bxsogls). Flut. Alex. 8. Naryke, Nagvv.r], Nägvt; , Nagvyaov, Stadt der opuntifchen Lokrer, angeblich der Geburtsort des lokrischen Aias: später $agvyai genannt. Biod. Sic. 14, 82. 16, 38. Strab. 9, 425. Das von den Alten (vgl. Verg. G. 2, 438.) erwähnte naryeische Pech bezieht sich auf Lokroi in Brut-tium, welches auch als eine Niederlassung der Lokrer von Naryke angesehen wurde. Nasamönes, Nacaiiwves, rohes mächtiges Volk Jnnerasrika's, im S.-W. von Kyrenaika bis zur großen Syrte (Hdt. 2, 32. 4, 172.), später von den Römern in die innern Striche Marmarika's zurückgedrängt. Ihre Sitten und Gebräuche beschreibt Herrobot a. a, 0. ausführlich. 49
   bis 10 von 2896 weiter»  »»
2896 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2896 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 21
1 116
2 8
3 57
4 45
5 91
6 108
7 77
8 31
9 165
10 206
11 237
12 10
13 12
14 182
15 40
16 64
17 144
18 20
19 43
20 625
21 49
22 41
23 325
24 22
25 4
26 46
27 58
28 10
29 20
30 17
31 39
32 1702
33 143
34 14
35 17
36 262
37 680
38 93
39 50
40 39
41 34
42 59
43 318
44 590
45 240
46 17
47 8
48 71
49 67

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 98
1 30
2 131
3 66
4 57
5 7
6 32
7 14
8 11
9 24
10 10
11 68
12 33
13 65
14 247
15 25
16 142
17 697
18 50
19 15
20 28
21 98
22 247
23 42
24 28
25 124
26 190
27 43
28 45
29 6
30 40
31 34
32 37
33 1245
34 14
35 49
36 51
37 13
38 2
39 63
40 56
41 19
42 74
43 80
44 7
45 270
46 25
47 112
48 64
49 39
50 42
51 7
52 35
53 1952
54 37
55 229
56 42
57 26
58 32
59 19
60 0
61 15
62 59
63 73
64 13
65 105
66 296
67 15
68 73
69 28
70 106
71 39
72 34
73 47
74 27
75 38
76 184
77 106
78 17
79 42
80 29
81 16
82 75
83 18
84 23
85 8
86 12
87 33
88 176
89 81
90 20
91 40
92 339
93 83
94 792
95 71
96 17
97 39
98 142
99 103

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5239
1 3014
2 2399
3 2922
4 1721
5 3608
6 6112
7 4805
8 1007
9 4085
10 3094
11 2211
12 5349
13 2922
14 2897
15 2589
16 3304
17 1918
18 3173
19 5111
20 1109
21 2262
22 2990
23 1932
24 4221
25 4542
26 3425
27 2705
28 2896
29 4946
30 2952
31 1784
32 3592
33 16325
34 4881
35 2812
36 1720
37 2817
38 1028
39 6570
40 3845
41 2079
42 3001
43 5094
44 2731
45 1465
46 2343
47 4319
48 2223
49 3267
50 5408
51 6868
52 6281
53 1355
54 10535
55 3443
56 1731
57 1369
58 3975
59 17710
60 2038
61 2934
62 5344
63 1461
64 2618
65 4939
66 1301
67 3584
68 1246
69 2181
70 1161
71 3868
72 2410
73 4012
74 3455
75 3460
76 1976
77 2947
78 4111
79 2061
80 4553
81 23785
82 2062
83 4140
84 2308
85 3129
86 2127
87 2180
88 2594
89 2832
90 1834
91 6106
92 4242
93 1397
94 3366
95 4403
96 1361
97 2986
98 3134
99 2692
100 13001
101 2172
102 5146
103 4531
104 2273
105 2434
106 1982
107 2644
108 1939
109 3293
110 3293
111 2927
112 3476
113 2447
114 3353
115 2794
116 2728
117 1032
118 1670
119 4373
120 3226
121 6087
122 2741
123 3762
124 3939
125 3260
126 2492
127 8072
128 1967
129 4278
130 2305
131 8263
132 2415
133 5799
134 2366
135 1290
136 17223
137 1870
138 1900
139 2554
140 3948
141 1591
142 5719
143 5469
144 1373
145 5925
146 2344
147 1403
148 4417
149 2896
150 2201
151 3108
152 5947
153 2075
154 2598
155 4412
156 5258
157 3153
158 2353
159 2775
160 2013
161 2243
162 2562
163 2317
164 2098
165 3596
166 6885
167 1858
168 2728
169 2438
170 1615
171 4210
172 4410
173 10145
174 1752
175 16526
176 3470
177 14612
178 1704
179 6255
180 1960
181 2260
182 8462
183 20712
184 3648
185 1523
186 1719
187 2406
188 5709
189 2811
190 2027
191 2733
192 3323
193 4437
194 2678
195 2944
196 6855
197 2480
198 2281
199 3908