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1. Bd. 1 - S. uncounted

1911 - Leipzig : Wiegandt
4. narchie deme von Fez laßende/welcher König samt seinem ersten Sohne auch Todes verfahren / also daß die Regieru^gveyder Reiche an den obbemeldten D. Balthasar verfallen/der sich zu der Christlichen Religion bekennet; Er ist ein Printz von guten Sitten und trefflich modest / hat alsobald 40000. Cronen unter die Armen gegeben / und seine Gemahlin ist eine der Tugendhaffresten Princestlnnen. Er giebst vor / ehe er sich zum Christlichen Glauben begeben/ sey ihm die Jungfrau Maria mit ihrem Sohne auffdem Arme erschienen /die habe ihm gesagt/daß er einer Heydmschen und falschen Religion folge/und an den Drey-Einigen Gott und den Erlöser Christum glauben müste / so würden durch seine Bekehrung die Königreiche Fez und Maroeco den Christlichen Glauben annehmen. Dieser Printz ist durch die Malcheser Galleen gesanglich nach Messina gebracht und daselbst im Jesuiter Collegio bewahrt worden/die haben ihn ahofort in die s. Jahr lang im Christlichen Glauben unterwiesen/ in welcher Zeit er gleichsam wunderbarlicher Weise zugenommen unddietatei» nisch« und Italiänische Sprache vollkömlich gelerner/maßen er dann in einem Monat die Grammatik außwendig gekunt; Er ist ungefehr 3o. Jahr alt; Hat bmil durch feine Briefe viel Türcken/und hier zu Lande durch feine Demuth und bewegliche Gespräche viel Sclaven bekehret. Er ist fertig mit der Jesuiten General nach Rom zu verreisen / begehrt in der Societät Priester zu werden/ und dann mit etlichen nach seinem Königreiche zu ziehen/umb feine Unterthanen zu bekehren. Einige Curieufe stehen in den Gedancken / dieser Türck sey voller Heucheley. Londen vom 22. dito. Special - Briefe von Reu > Castell -b- ingen / daß daselbst zwischen denen Herren Genepalen Monck und Lambert alles in debita Forma verglichen und rarisieirt j und daß sie noch über das entschlossen/durch einen solennen Eyb sich zuverbinden/wider König Carln und besten Adh^renten alles und das äußerstezuwagen; Wobey mit verhandelt/daß Monck sein Gubernamenr behalten/ sein ältister Sohn aber die Succession nach ihm haben solle. Sonst hat mati abermahl neue Ordre zu Bezahlung der Milih gegeben/und durch England/ Schottland undjrrland/umb die Soldatesca zu verstarcken/ Befehl ergehen laßen; Auch resolvirt/gegen künfftigen Frühling wieder eine Flotte von 60. tapffern Kriegs - Schiffen wol außgerüstet in See zu bringen. Amiens vom 24. dirs. Unser König hat Ordre geben / von hieraus viel Geschütz und Kriegs» Munition nach Boulogne abzuführen/dem Könige in England zum besten/ Anfangs vor Dünkirchen zu gebrauchen. Als Beilaar zur Leipziger Zeitung am 1. Zan. 1860 wieder abgedruckt, unter verantwortlicher Redacrion der Stimgl Expedition der Leipziger Zeitung, von B. G. Teubner in Leipzig.

2. Bd. 1 - S. 310

1911 - Leipzig : Wiegandt
310 — * n ' 'Als nun der Femd abgezogen / fielen die Bürger / und Soldaten als- bald hmauß m die Schantzen / und funden darinnen viel Tode / Beschädigte / und krancke Knechte / denen gaben sie Essen / und Labsal / und wurden jhrer viel in die Stadt getragen / und gewartet / die Todten aber ehrlich begraben c. ?nb Ja8tcn die .Angebrachten krancken Soldaten auß / daß dem Feinde in wehrender Belagerung in die 700. Soldaten . . . erschossen worden / und vmb-kommen. Der Belagerten aber sind ohngefehr 196. geblieben. Nach diesem schlug man vmb zur Predigt. Vnd wurde in der Kirchen schön Tr1"*, x M; M°hr zu S. Thomas vor den Obersten / Haupt- leuten und Soldaten / so wol auch vor der Bürgerschafft / und allem Volcke eine predigt / und wurde nach gehaltener Predigt das Te Deum laudamus gesungen. m mustert auch bald nach des Feindes Abzug beydes Bürger / und Bawer die Schantzen / und Graben wieder vmbwerffen / außsüllen / und ebenen helffen. Vnd weü viel newe Schantzkörbe / so der Feind übrig gelassen / sich funden / hat der Oberste dieselbe auff den Marckt bringen / und hernach an die Stadtmawer beym Petersthore in die grossen eingeschossene Lücken setzen lassen. — Demstags nach Judica hat man einen Wochenmarckt aus beweglichen Brsachen / und zu Verhütung Meuterey vor dem Grimmischen Thor zu halten angefangen. — Lnmtch (nach Cantate!) ward nach geöffneter Strassen der Stad Leivria viel / und mancherley Bier und Wein zugesühret / und vffm Marckt / und an vielen Orten in Kramen / Buden / und Laubhütten / auch auff Wägen geschencket / ver-/ und verpfenniget / biß so lange dem Rath daselbst vff vorgehende ab-des Marck galgens / ... das Regiment mit Vberantwortung der Stadtbor Schlüssel wiederumb von dem Obersten eingereumt worden / und der Stadt Policen wieder jhren Fortgang genommen." mit "m!Kst9l^enc ^epbenreichs, der seinen Bericht aus einer „Relation" mit dem Titel „Belagerung der Stadt Leiptzigk und was sich in der Stadt tealichenn fecu; getragenn: itaum ilnno joufent fünffhundert sechsundvirtzigk und siebenundvirtziak^)" und aus einer Bearbeitung derselben [1. Redaktion genannt] von Ulrick Gros d. Ä s roeilanbt der Chursurstlichen Laundschule zu Grim Vorwalter"] — Anno 1587 — geschöpft hat.) 7) abgedruckt von Prof. G. Voigt im 11. Baude des Archivs für Sachs. Geschichte, S. 307. 2. „Ein lieb von der Belagerung der löblichen stat Leipzig von dem churfürsten Herzog Hans Fridrich, nachdem er vom feifer heimlich abgezogen, in thürin gen und Meißen kam." 1547. [Gekürzt.] hi? mit*°sir?nemetft ^"Wm Bürger als Augenzeugen. (Er gehörte vermutlich zu den Bürgern, tönrtpn Morgenstern, Knebel,pieß und Hellebarde aus der Mauer standen hinter der Mönche Lfpm Vi»^ Su. wachen und für den Fall eines Sturmes den Feind abzuwehren." - In Bte “ft fften -ftmer *?' segelt sich „die Denkweise und Gesinnung der der lnt Ä ra s ‘lä ,Wbe-' “nb swar In sicherer, konzentrierter Weise, daß wir in odl i?La Sttra ¥ eaa[ten,' ,m dem wir uns nicht erst mit den Individualitäten dieses ooer lenes Dichters abzufinden haben." sprof. G. Voigt a. a. O-] „Im ton: Es geht ein frischer sommer daher. (Vorrede:) Diß lied ich ietzt hab drucken lahn, Welchs ich zuvor nit hab wolt thon, Wietool ich oft gebeten ward, So hab ichs doch bißher gespart; Den feind wolt ich nicht reizen thon, Darumb wolt ichs nicht drucken lahn.

3. Bd. 2 - S. 2

1911 - Leipzig : Wiegandt
Die Nahmen der Strassen / Gassen und Gäßlein der Stadt sind Teutsch / . - . Etliche haben ihre Benennung von den daran liegenden Kirchen / Klöstern und ändern Gebäuden bekommen / als da sind: die Burgkstrasse / hat vorzeiten insgemein die Schloßgasse geheissen / von dem daran stossenden Schloß oder Burgk / die Pleisseuburgk genennet / . . . die Petersstrasse / von der daselbst erbauten Peters-Kirche / . . . die Niclasstrasse / so von der Niclas-Kirchen / die Catharinstrasse / so von der Catharinen Kirche / das Thomasgäßgen / so von der Thomas Kirche / das Barsüssergäßgen / so von der Barsüsser Kloster oder Kirchen / und denn die Klostergasse / so ... von dem Augustiner Kloster ihren Nahmen erhalten. Darzn kan auch gezogen werden die Ritterstrasse / von des Raths Reit- und Marstall / welcher darinnen zwischen dem grossen und kleinen Fürsten Collegio / wo jetzo das rothe Collegium stehet / nnnmehro fast vor 200. Jahren gewesen. Etliche haben den Nahmen von der Handlung / Gewerb und Nahrung / so darinnen getrieben wird / hierher sind zu bringen . . . die Fleischer-Gasse / so von denen darinnen wohnenden Fleischern / der Alt- und Neue Neumarckt / weil in beyden Strassen zu Meßzeiten die srembden Tischer / Bötticher und andere Handwercker ihre Tische / Bäncke / Betten und Gesässe verkauften und daselbst Marckt halten. Das Gewandgäßgen / von dem Gewand- oder Tuch-Hause. Das Kupffergäßgen / von der darinn befindlichen Kupfferwage . . . Das Sporgäßlein / von denen Sporern / so darinnen gewöhnet . . . Das Saltzgüßgen / von dem Saltz-Marckt. Ferner das Schnstergäßgen / weil in demselben mehrenteils Schuster wohnen und endlich das Böttichergäßgen / von denen Böttichern. Etliche von denen Thoren und nechsten Städten / als die Grimmische- und Hällische-Gasse / wie auch das Höllische Psörtgen . . . Vorm Höllischen Thor und Psörtgen ist die Gerbergasse / darauff meistenteils Gerber wohnen . . . Etliche werden genennet von etlichen Geschlechten oder Besitzern / hierher gehören: ... das Preußergößgen / führet den Nahmen von dem Preußerischen Geschlechte, das Goldhahngäßgen / von Christian Goldhahnen . . . Eine Gasse hat den Nahmen von den Einwohnern und wird das Stadtpfeiffer- auch das Häscher-Gäßgen *) / weil darinnen die Stadtpfeiffer / unterschiedliche Rathsbediente und die Stadtknechte ihre Wohnung haben / genennet / an dieses stösset Der Sperlings-Berg / so den Nahmen dahero hat / weil in selbiger Gegend die Häuser etwas höher liegen / als in den andern Gassen / auch die Sperlinge in ziemlicher Menge / in den nechst anliegenden Zwinger so wohl Sommers als Winterszeit sich auffzuhalteu pflegen. . • . Der Brühl / qvasi Brudel . . . hat seinen Nahmen daher bekommen / daß daselbst / ehe der Platz mit zugeführter Erde und Schutt erhöhet / und in die Ringmauer gebracht worden / ein tieffer / und wegen Ergiessung der bey- flieffenden Barda / kothiger / sumpffigter und psuelichter Ort gewesen wäre / . . . . - - Die Gottesacker- oder Johannis-Gasse / hat den Nahmen von dem anliegenden Gottes-Acker und Kirche zu S. Johannis ... An diese stösset das Todtengäßgen 2) / mag wegen der Leichen / so vorzeiten durchgetragen worden I also genennet worden seyn. (Ferner) ') ^ jetzt Magazingasse. *) — jetzt Kirchgasse.

4. Bd. 2 - S. 28

1911 - Leipzig : Wiegandt
Schießpulver, aus welchem er sein Terzerol lud, um ab und zu aus den Wagenfenstern heraus zu feuern. Der Dicke drückte daun die Augen zu und bat inständigst, wenigstens das Pulversäckchen abzuhängen, das Feuer fangen könne. Es sei allerdings gefährlich, versicherte der Studio, aber darin läge gerade der Jux. Darauf schwur er bei allen sieben Weisen Griechenlands, daß wenn ein einziges Fünkchen aus seiner Pfeife dahinein flöge, so würden wir augenblicklich alle, samt grüner Kutsche, Postillon und Pferden, wie Elias im feurigen Wagen gen Himmel fahren. Das war schon richtig; aber bei alledem konnte man ganz sorglos sein, wenn man bemerkte, mit welcher Vorsicht jenes unheilschwangere Säckchen nach jeder Ladung zugebunden wurde. Inzwischen dauerte einen die Angst des armen Badegastes ... Er wurde nicht müde, dem wagehalsigen Schützen die eindringlichsten Vorstellungen zu machen, und dieser stellte die Gefahr auch nicht in Abrede; . . . So blieb die Sache, wie sie war, das Pulver auf der Brust des Renommisten, dem Partikulier aber die Besorgnis eines schauderhaften Endes." (W. v. Kügelgen, Jugenderinnerungen eines alten Mannes. Leipzig, Reclam. S. 415 f.) 3. Handel und Industrie. — Münze und Verkehr. 1. Schutz maßregeln gegen Einschleppung ansteckender Krankheiten. 1720. 1721. a) „Den 21 Sept. (1720) ward ein allergnädigster Befehl wegen der in Franckreich sich äuseruden Jnsection besonders in Ansehung der bevorstehenden Leipziger Messe publiciret. Nehmlich es solten an den Grentzen alle aus Marseille, Provence, Languedoc, Dauphine und ans der Refiere von dem Fluß Rhone und um die Gegenden alldorten ankommende Personen und Waaren / keinesweges; die aus Savoyen Piemont und der Stadt Genfs aber / wie ingleichen aus dem Schweitzerischen Gebiethe ankommende Personen und Güther / anderer Gestalt nicht / als mit dergestalten avthentifchen Attestatis versehen / daß weder die Personen / noch die bey sich habende Waaren und Effecten / aus einem inficirteti Orthe kommen / auch . . . nicht daselbst gewesen / oder gesertiget worden / oder durch pafsiret wären / und in Ermangelung dieser Attestaten / nach eydlicher Bestärckuug alles obigen / (da gleichwohl bey zumahl befundener Bedencklichkeit / die Waren und Güther an einen besonderen / doch sichern Ort zu bringen / und einige Zeit lang zu lufften / oder auch zu durchräuchern /) pasfiret werden." (Chr. E. Sicul. Der Leipziger Jahr-Geschichte 1720 Anderer Theil. Von allerhand das Gemeine / Kirchen- / Polizey- und Justiz-Sbefen angehenden etc. Sachen.) b) „Im Februario 1721. Den lßten ward folgendes Mandat wegen der in Franckreich sich geäufferten Infection und derer in Pohlen entstandenen Kranckheiten, in Anschlag gebracht. „etc. Fügen denenselben hiermit zu wissen: Was massen Wir zwar zeithero . . . wegen der, in dem Königreich Franckreich sich geäuserteu Infection, und derer, in Unserm Königreiche Pohlen entstandenen . . . Kranckheiten halber, folgende Anstalten zu machen anbefohlen, daß nemlich Erstens an denen Gräntzen alle aus Marseille etc. pafsiret werden, ingleichen alle, aus Straßburg, Metz, Saltzburg, Franckfurth am Mayn, Bamberg etc.

5. Bd. 2 - S. 106

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 106 — unser Holtz abgehauen bäume und büscher deils von der Erden ab deils oben ab-geköpt und ins lager geschlept Hütten und stalle dranß gebauet und verbrandt. Darnach wurden die Lant Millitzer und Muscketir ortenlich angeweiset da musten sie unser holtz Runder hauen und lange Reiß bintel und Pfälle davon machen, so Verßchinnen 3) hiessen und in die Schantzen dragen weil in unsern Felde 13 Schantzen und zwey an den Teichwiesen in der Golitzer Marck an der Matheburger und Hallischen Straßen und 11 Laufgraben und 49 Wulfslocher gemacht wurden den die Schantzen und Etliche lauffgraben wurden inwendig mit holtz anßgesetz da würd unser holtz mit Haussen neingeschlept und ob wir gleich gingen nvd beschwerten unß bey unser Obrigkeit bey den Commisarius bey den Genneral da war nirgens keine hülffe sondern daß hieß sie brauchens sie müßen das haben Daß war unser Trost. Nun misen wir wieder von vorne anfangen weil es sich nicht alles durch einander wil dhun lassen. Den 24. Augusti haben wir 4 Companien Landt Militzer ins Quartir gekrigt znsam 586 Mann. Da wurden alle Häußer vol ohne waß schone in häußern war von Manschafft und Pferten, die in Dorffe lagen den da war so auch keines verschont. Dieße lagen biß den 23. September da musten sie ausriefen. Den 25. September kam die Atoleri 553 Man mit 550 Pferten und legten sich hin wo sie selber hin wolten und jagten unser Vieh auß den stallen und zogen ihre Pferdte nein und auf die scheintennen den sie es schonne gewöhnet waren den sie kämmen auß Böhmmen. Wir aber gingen nach Leipzig bey unser Obrigkeit und bey den H. Genneral Rondofzigen °). Da musten sie mit ihren Pferten wieder raus und in die Wagen- und holtzschoppen wo nicht lähre stalle waren biß den 10. octobri da muste alles ausriefen auch auß den lager den es ward ein ander lager aufgeschlagen in den Mockerer feldt daß hate seinen ansang mit in unser seldt hinter den Kirchhoffe und Querbreite und solches lager reigte biß nahe an Seehausen durch die schönsten Saatselter und in unser Dorff Euteritzfch legte sich ein Genneral wieder ein mit 30 Man und 24 Pferten wo er nur selber hin wolte biß den 24. October. Da brach daß gantze Lager auf und rieften in die Cantinir Quartir. Da wurden wir alles loß biß den 27. octo. da krigten wir wieter 60 Man Mufcketier ins Quartir die musten in den Schantzen wachen biß den 29. November. Den 26. Nov. Kriegten wir 4 Companien Draguner von den Rondoszigen Regement die jagten unser Vieh wieder aus den stallen und zogen ihre Pferdte nein und ob wir uns gleich beschwerten so half es doch nichts in den wir derselben Gäste gärne wären loß geweßen musten wir sie doch behalten biß den 29. Nov. nach 8 uhr da ein geschrei kam: Der Preuße körnt. Die schantzen wache bey Golitz kam und bracht den Offecir bost 6): der Preuße fömt. Die Schiewiltzger7) haben schon mit den Hussaren getroffen sie fommen schon mit Blndtigen Kopffen und die Jnvanterie muste nauß in die schantze bey Golitz. Die Feldtbosten von Dra-gunern fammen gesprenget und sagten der Preuße körnt alle rauß rauß geschwindt gesadtelt fort fort. Da war alles geschwinde weck. Da waren wir alleine so lange Zeit als sie uns bewacht hatten muchte es uns hernach gehen wie Gott wolte ihr Cummis brodte würfen sie weck. O sie hätten sie trner mögen mit nehmen den sie hulffeu uns so wenig als unser Brodt den Nachmittage kämmen die Preischischen Hussaren gesprenget in daß Dorff häufig rein und gefchoßen die Fenster eingeschlagen rissen in die Hoffe redten die Leudte Grausam an mit schelten und fluchen theils 3) Faschinen. *) Fallöcher. 5) Graf Rutowsky. 6) brachte dem Offizier die Post (Nach- richt). 7) Die Sybilskischen Dragoner, vgl. auch S. 108 ff.

6. Bd. 2 - S. 105

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 105 — 4. Galgen und Spießrutenlaufen. 1739. „1739. Am 13. Februar sollte eine Execution an zwei Soldaten vom Römerischen Regiments vollzogen werden, indem selbige sich den Diebstahl belieben lassen, wovon der eine an den Diebsgalgen vor dem Grimmischen Thore gehenket, der andere unter dem Galgen pardonnirct wurde, mußte aber davor noch etlichen Tagen als den 21. huj. durch 150 Mann 24 mal Spießruthen laufen und noch» gehends drei Jahr auf den Vestungsbau nach Dresden wandern. Dieser letztere hatte, nachdem er von dem andern zu einem Diebstahl war verleitet worden, 8 Groschen zu seinem Antheil erhalten." (Nach Wustmann, Quellen zur Gesch. Leipzigs, S. 327.) 3. Die Kriege Friedrichs des Großen, a) Vom 2. schlesischen Kriege. 1. Eutritzsch im 2. schlesischen Kriege. (Erlebnisse eines Bauern). 1745. „Von Lager bey Leipzig und Preuschischen Einsal. Anno 1745 ward ein Lager bey Leipzig. In den Juni brach die Sächsiße Arme an allen Orden auf aus ihren Quartiren und nahten sich nach Leipzig zu. Den 10. Juni kämmen sie bey Rickmerschdorfx) zusammen und schlugen ein Lager auf in daß freyhe Felt. Da stunten sie 10 Wochen. Den 22. Augusti brachen sie auf und machten ihr Lager nahe bey Leipzig in der Petzscher und Paffen Marck, da das Somergeträutig Gerste und Haffer noch auf den stieln stunt. Deß Nachts als den 21. Augusti früh um 2 uhr Cam der Landtknecht2) bey unß rauß und sagte uns an, wir solten die seldter Reimen, den daß Lager solte bey unß in der Petzscher und Passen Marck geschlagen werden und da war ein solches Regenweter daß lang Zeit nicht gewesen war daß man auch nicht daß geringste verrichten kunte biß nach mittage da es ein wenig nachließ. Da kämmen von der Armee von allen Regimentern Etliche Manschafft und stockten ihren ort ab mit Pfähnigen alwo sie ihre Zelter wollen aufschlagen. Da sahe man einen guten strich in der Petzscher und Passen Marck biß an die Golitzer Marck lauter Pfähnigen stehen. Des Morgens frühe zwischen 8 und 9 uhr Kam die gantze Armee und Nickte ein. Wir waren frühe bey guter Zeit draußen, weil daß Wetter wieder gut war unser Felder zu reimen aber da war wieder Gnate noch barrnhertzig-feit waß wir abgemacht hatten Wardt so wennig geschonnet alß waß noch auf den stiele stunt sondern es gieng bunt über und wo sie nicht hin brassen machten wir noch waß Wenigs ab so nahe an war in der Petzscher und Euteritzscher Marck und schafften es weiter fort weil es alles naß und grün war daß es solte brocken und dürre werden. Da war aber kein schonnen ihnen war alles Reif gennng den sie nahmen alles beydes weck grün und reif daß mancher auch noch viel weniger alß die Helfte staut mancher auf seinen stücke wohl nicht so viel daß es daß arbeitet lohn wert war und wie es unsern Geträutig ging so ging es auch unsren Kraut und rieben. Da war es alles verlohren. Mit den Gärthen ging es nicht befer zu unsere Wiesen wurden zu Pferteweyten gemacht. Und die an der Ritzschke lagen wurden unter waßer gesetz da sie daß volgende Jahr noch viel schalen lieten weil viel Dante in der Ritzschke gemacht waren das daß Wasser über die Wiesen lies und standt den gantzen Winter da verdarb der Rassen, über daß da würd !) Rückmarsdorf. *) Ratsdiener (Eutritzsch war Ratsdorf).
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