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C. Länderkunde.
§ 237. Die Bewohner Italiens sind Romanen und bekennen sich fast
ausnahmlos zur römisch-katholischen Kirche. Sie sind heißblütig und räch-
süchtig, aber sparsam und zum Handel geschickt. Infolge der ungünstigen
Besitzverhältnisse und der drückenden Pachtabgaben und Steuern lebt ein
großer Teil der Bevölkerung in Armut. Deshalb ziehen zahlreiche wander-
frohe Italiener als Steinmetzen, Erdarbeiter und als Händler mit Gips-
figuren in die Fremde, ohne ihr Volkstum aufzugeben. Das Hauptziel der
auswandernden Kolonisten ist Nordafrika und Südamerika. In neuerer
Zeit hat sich der Wohlstand sehr gehoben.
§ 238. Siedlungen. Ten Abhang zum Golf von Genna bildet Ligurien.
Hier, an der Riviera, liegen manche Winterkurorte (San Nemo). Ter Haupt-
ort ist Genua (235), Italiens bedeutendster Seehafen in herrlicher Lage am
Apennin. Südöstlich davon bildet eine gebirgige Halbinsel den trefflichen Kriegs-
Hafen Spezia [f^ebfia], in dessen Nähe Carrära liegt. (Marmorbrüche!)
Den X des Apennmlandes (Mittelitalien) nehmen Toskana und Latium
ein. Ju jenem liegen am Arno das knnst- und blumenreiche Florenz (205),
Hauptsitz der Strohhntsabrikation, und die Universitätsstadt Pisa. Livorno
südlich der Arnomündung ist Toskanas erster Ausfuhrhafen. Der Küste
vorgelagert ist weiter südlich die eisenreiche Insel Elba. In Latium erhebt
sich auf Hügeln zu beiden Seiten des Tiber die glänzende, an Denkmälern
und Kunstwerken aller Zeiten reiche „ewige Stadt" Rom (500), zugleich
der Sitz des Königs von Italien und des Papstes. •— Den S des festländi-
schen Apenninlandes (Unteritalien) nehmen Kompanien, Apnlien und
Kalabrien ein. In Kampanien, dem dichtest bevölkerten Teil der eigent-
lichen Halbinsel, steigt vom Strande des Golfes Neapel (vgl. Bnntbild!),
Italiens größte und schönste Stadt, empor (565). Neapel ist zweiter See-
Hasen Italiens und wichtiger Ausfuhrplatz für die landwirtschaftlichen Er-
zeugnisse Süditaliens. Die Industrie besteht in Steinschneiderei ^Läva) und
Korallenarbeiten. Malerische Inseln (Capri [vgl. Bild @.30] mit der blauen
Grotte, Jschia [xsfia]) umkränzen den tiesblauen Golf auf der Seeseite.
Mit Recht sagt der Italiener: „Sieh Neapel und stirb!" Die herrliche
Gegend ist aber auch der Schauplatz verheerender Heimsuchungen durch die
Ausbrüche des Vesuv, wobei die zähe Lavamasse den Berg hinabfließt und
alles vernichtet. Dazu kommen die Aschemnasfen, die in Verbindung mit
Wolkenbrüchen den vulkanischen Tuff entstehen lassen. Ein derartiger Ausbruch
verschüttete im Jahre 79 n. Chr. die drei Städte Pompeji, Herkulaueum und
Stabiä, von denen Pompeji wieder freigelegt ist. Diese Ausgrabungen habeu
über das altrömische Leben manchen Aufschluß gegeben. Die vulkanische Erde
ist jetzt ein Boden von unerschöpflicher Fruchtbarkeit. Der Vesuv hat seit
seinem letzten Ausbruch (1906) seine schöngeformte Spitze eingebüßt. — Be-
rühmt ist in Neapel die deutsche zoologische Station.
In Apulien ist Brindisi der wichtige Endpunkt der Uberlandbahn
London—brindisi. Hier beginnt die Dampferfahrt nach Sues.
Aufgaben. 1. Verfolge den kürzesten Reiseweg von London nach Brindisi!
(Nord-Süde^preß.) 2. Aus welchen Gründen haben die Erholungsorte an der
Riviera eine günstige Lage?
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Genna Arno
— 115 —
berührt, bei Rimini das Meer erreicht und als „Rückeneisen-
bahn" an der Küste entlang nach Süditalien zieht.
Zu Oberitalien wird auch der Gebirgsbogen gerechnet, der
den Golf von Genua umzieht und nach seinen ehemaligen
Bewohnern den Namen Ligurien trägt. Der schmale Küstensaum *
mit seinem Gebirgsschutz gegen N .erfreut sich eines außerordentlich
milden Winters. Hier gedeihen Ölbaum, Feige, Zitrone, Orange.
Im w-en Abschnitt tritt die Dattelpalme dazu, die jedoch ihre
Früchte nicht zur Reise bringt. Die Zwergpalme bildet dichte
Buschgehege. Vielbesuchte Winterkurorte (San Remo) ziehen sich
von hier bis nach Frankreich hinein. Im innersten Winkel des
Golfs liegt Genua □ (272). Amphitheatralisch steigen die
Häuserreihen empor und umgeben die von Masten wimmelnde
Hafenbucht, während im Hintergrunde die Schneegipfel der
Alpen hervorragen. Im O der Bucht besitzt Italien in einem
schmalen, langgestreckten Meerbusen seinen ersten Kriegshasen,
Spezzia.
Die Halbinsel. Welche Gestalt hat die eigentliche Halbinsel? Wo-
durch wird diese Ähnlichkeit hervorgerufen? In welcher Streichungsrichtung
lagerr das Hauptgebirge? Wo setzt es sich fort? Welches ist die einzige
Ebene am Adriatischen Meere? In welcher Richtung folgen Hochgebirge,
Mittelgebirge und Tiefland aufeinander? Welches ist die Hauptabdachung?
Welche beiden Hauptgebiete der Sommerwärme läßt die Temperaturkarte
erkennen?
Am Paß von Altäre (von Savona ins Tänarotal) setzt
sich der aus grauem Kalkgestein bestehende Apennin an die
Alpen an; er ist, soweit er das Potal begrenzt, osö gerichtet.
Von Ancönas Vorsprung wendet sich das Gebirge mehr nach
Sso in der Hauptrichtung der ganzen Halbinsel und bildet in
dem Kalksteingebirgsviereck der Abrüzzen den höchsten Teil der
Halbinsel. Die schwer zugängliche Bergseste steigt im Gran
Sasso d' Italic zu fast 3000 m aus und trägt auf seinen
höchsten Teilen eine mehrere Wochen andauernde Schneedecke.
Der größte Teil ist nacktes Gestein, und wild ist der gesamte
O-Abfall, Der Küstensaum ist schmal; allein hier zieht die wichtige
Rückeneisenbahn Italiens entlang, an die sich in Brindisi die
Dampfschifflinien nach dem fernen So (durch den Sues-Kanal)
anschließen. Vereinzelt erhebt sich der Monte Gargano in dem
Sporn der Halbinsel. Der W-Abhang löst sich in Parallelketten
auf, welche Längstäler einschließen; in ihnen haben Flüsse der
begünstigten W-Seite ihren Ober- und Mittellauf, oder erhalten
aus ihnen ihre Nebenflüsse (der Arno bis Florenz, der Tiber, der
Garigliano [garilj—], der Volturno). Nach dem Tyrrhenischen
Meere hin ziehen sich mehr oder minder breite Hügellandschaften,
die unter dem Namen Subapennin zusammengefaßt werden. Im
nw-en Winkel, ö von Spezzia, die Marmorbrüche von Carrära.
1 Riviera = Gestade. 2 Großer Felsen Italiens.
8*
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— 116 —
Die an den Subapennin sich anschließende Tiefebene weitet
sich an dein Unterlaufe von Arno. Tiber und Voltürno zu größeren
Ebenen, a) Am Arno die bergumschlossene Blumenebene von
Toskana mit Florenz ^(223), der nächst Rom an Prachtbauten
und Kunstschätzen berühmtesten Stadt Italiens, heute außerdem
durch Seidenindustrie und Strohhutflechterei von Bedeutung. Die
einstige Hafenstadt Pisa O ist 10 km von der Käste entfernt.
Bedeutender als Hasen- und Industriestadt ist Livo rno □ (105).
b) Die römische Ebene an dem Tiber ist ein fast kultur-
loser, meist ungesunder Landstrich, baumlos, mit Ruinen bedeckt
und von böser Luft überlagert; erst wenn nach den Herbstregen
mit dem Brande der Sonne auch die Fieberdünste verschwinden,
schießt schnell das üppige Gras hervor, und vom Hochlande kommen
die Hirten mit ihren Herden in das Weideland der Ebene.
An dem Tiber da, bis wohin noch kleine Schiffe gelangen
konnten und wo sich die letzten Hügel an seinen Ufern erheben,
enstand Rom □ (539), die Hauptstadt Italiens, Residenz des
Königs und Sitz des Päpstlichen Stuhls.
Als „Siebenhügelstadt" lag es im Altertum fast nur auf der l. Seite
des Tibers auf 7 Hügeln; heute breitet es sich auf 12 Hügeln zu beiden
Seiten des Flusses aus. Im N, S und O umfaßt es ein weites Trümmer-
feld, mit Gärten und Weinbergen bedeckt und durch die Reste der Wasser-
leitungen und Bäder des alten Roms geschmückt. Vor den Toren Roms
ausgedehnte unterirdische Grabstätten, die Katakomben. Reich an hervor-
ragenden Bauwerken aus alter und neuerer Zeit sowie an den seltensten
Kunstschätzen, ist Rom alljährlich das ersehnte Ziel einer großen Anzahl
von Fremden.
Den s-en Teil der römischen Ebene nehmen die Pontinischen 1
Sümpfe ein, die zum Teil trocken gelegt und an solchen Stellen
entweder mit dem schönsten Rasen bekleidet sind, oder 12—15sache
Ernten geben und die auserlesensten Fruchtbäume des S tragen;
wegen der noch nicht vollständigen Entsumpfung sind siejedoch immer
noch die Heimat todbringender Fieber und darum spärlich bevölkert.
Ihnen gleichen die von der römischen Grenze bis zum Arno
reichenden Maremmen, Landschaften, welche durch Vernach-
lässigung verwildert, durch Überschwemmung der Flüsse und
Überflutung des Meeres versumpft sind, darum fast gauz des
Anbaus und der Bewohner ermangeln.
Vorgelagert ist die eisenreiche Insel Elba.
c) Ein Gartenland von paradiesischer Fruchtbarkeit und
Schönheit, dabei dicht bevölkert (195 Bew. aus das qkm), ist die
kampanische Ebene. Vom Meer bis an die Vorhöhen des
Apennin sich hinziehend, übertrifft sie alle übrigen Ebenen an
köstlichen Gaben und wird darum mit Recht die cainpagna felice
(kampanja felidsche). das glückliche Gefilde, genannt. Weizen,
Mais und Gartenfrüchte bedecken die Gelände; an den Pappel
bäumen auf den Feldern rankt die Rede bis in die Wipfel und
schlingt sich von einem Baum zum andern. Kaktus umzäunt die
1 Nach der Stadt Pometia genannt.
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Extrahierte Personennamen: Arno Arno Arno
Extrahierte Ortsnamen: Toskana Florenz Rom Italiens Rom Italiens Altertum Roms Rom Elba
— 131 —
nur mit Heidekraut, Farnen, Wachholder und auf den vorhandenen
Höhen mit Ginsterkraut bewachsen. An der Küste finden sich Pinienbestände.
In den sumpfigen Teilen (Entstehung der Sümpfe — die Pontinischen
Sümpfe) herrscht die Malaria, jenes verheerende Fieber. Meilenweit ist
das Gebiet fast unbebaut, weit und breit erblickt das Auge weder eine
Stadt noch ein Dorf. Das Land ist zumeist im Besitze der Kirche und fürst-
licher Familien (Großgrundbesitzer). Zeitweise ist die Tiefebene belebter,
wenn kärglich bezahlte Arbeiter aus den benachbarten Gegenden (Al-
baner, Sabiner und Volsker Berge, Abruzzen, Umbrieu, den Marken)
in Eile (warum?) den anbaufähigen Acker bestellen und später ab-
ernten (welche Erzeugnisse?), oder wenn die Herbstregen einsetzen und das
Gras üppig hervorschietzt und die Hirten aus eben diesen Gebieten hierher-
kommen und ihre Herden weiden. — Die Ruinen von Wasserleitungen,
Grabmälern, Tempeln und anderen Bauten erinnern an die ersten Zeiten
der Republik, als hier volkreiche Städte (wie Gabii, Fidenä und Beji)
blühten. Was alles trug zur Verödung dieser Landschaften bei?
Zu beiden Seiten des Tiber liegt das „ewige Rom". ^Genaue
Lage zum Meere! — 32500v Einw., bequeme Verkehrslage, an die
Römerzeit erinnern das Forum Romanum, das Pantheon, die Tra-
janssäule, die Grabstätte des Hadrian, jetzt die Engelsburg, das
Kolosseum, die Katakomben. Unter den Bauwerken der späteren Zeit
seien erwähnt die Peterskirche, der Vatikan und der Ouirinal — Kunst-
schätze aller Art, Sammelplatz für Künstler und Gelehrte — Hafen
Roms ist Civitavecchia (tschiwitawekkia)Z.
Die Kampanische Tiefebene am Unterlaufe des Garigliano und des
Volturno (Meeresbuchten von Gaeta, Neapel und Salerno) gleicht einem
herrlichen Fruchtgarten, einem „Stück Himmel, das auf die Erde ge-
fallen ist." Hier haben sich außerordentlich fruchtbarer Boden, herrliches
Klima, üppige Vegetation und wunderbare Naturschönheiten zu seltener
Harmonie vereint (Erzeugnisse und Vertreter der südländischen Pflanzen-
welt nennen! — Seidenzucht, Viehzucht, Industrie). Freilich walten im
Innern dieses Gebiets noch unheimliche Kräfte (Vesuv, 1270 m).
Zu den am schönsten gelegenen Siedlungen des „glücklichen Kam-
panien" gehören Neapel ^herrliche Lage, volkreichste Stadt Italiens,
370000 Einw., eigenartiges Leben in den Straßen, lebhafter Handel
(Ausfuhrprodukte!),bedeutendejndustrie—universität, meteorologisches
Observatorium — „Neapel sehen und sterben"^, Portici, Resina, Torre
del Greco, Torre Annunziata, Castellamare und Sorrent. Weiter find
zu erwähnen: Herkulaneum und Pompeji, die Inseln Jschia und Capri,
der Golf von Pozzuoli, die Phlegräischen Felder und an der Steilküste
von Sorrent Amalfi und Salerno.
Im östlichen Vorlande Mittelitaliens liegt südöstlich von Rimini
die kleine Republik San Marino. In den Marken erhebt sich der Hafen-
platz Ancona.
Die Landschaft Apulien im östlichen Vorlande Süditaliens ist im
allgemeinen wasserarm (Weiden, Schafzucht). Doch find die Küsten-
gebiete besser befeuchtet und fruchtbarer (Wein, Obst, Südfrüchte, zarte
Gemüse). Hafenplätze find Barletta, Bari, Brindisi (Ausgangspunkt
für den Personen- und Postverkehr nach Indien, Ostafrika, Ostasien
und Australien) und Tarent (einst blühende griechische Pstanzstätte).
Unter den Inseln Italiens ist zunächst Sizilien zu nennen. (Lage,
Größe, Aufbau, Dichte der Besiedlung!) An der Ostseite erhebt sich
völlig isoliert der Ätna (3300in). Die Insel ist klimatisch sehr begünstigt.
Der Winter gleicht dem deutschen Frühling. Der Boden ist sehr frucht-
9«
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den nördlichen, mittleren und südlichen Apennin oder nach den Land-
schaften, die er durchzieht, in den Ligurischen, den Etruskischen, den
Römischen Apennin, die Abruzzen, den Neapolitanischen und
den Kalabrischen Apennin geschieden wird.)
Die Flüsse, welche dem Apennin entströmen, sind wilde Gebirgs-
ströme mit breiten Geröllbetten. Im Winter treten sie leicht über ihre
Ufer, im Sommer sind sie wasserarm. Das Landschaftsbild wechselt je
nach der Schichtenbildung und Gesteinszusammensetzung des Gebirges.
Das Gebirge hat malerische Partien, terrassenförmig aufsteigende Berg-
formen, deren von immergrünen Gebüschen und Kastanienwäldern be-
deckten Gehänge durch weiße, nackte Felswände unterbrochen werden. Wo
der Sandstein vorherrscht, weichen die malerischen Formen mehr breiten,
flachen Rücken. Die Täler sind nicht so reizvoll wie diejenigen der
Alpen, und doch ist wieder die südliche Vegetation oft einzigartig. Die
höchsten Teile des Gebirges bestehen zumeist aus kahlen Felsen, und die
Abhänge der Berge sind mit Schutt bedeckt. Hin und wieder finden sich
trockene Weiden. Die saftigen Matten der Alpen sind hier eine seltene
Erscheinung. Das Klima ist in den höheren Teilen rauher, in den tiefer
gelegenen, geschützten Gebieten oft unerträglich heiß. In den niederen
Regionen des Gebirges wechseln je nach der Höhenlage, dem Schutz und
dem Klima Olivenhaine mit Gartenkulturen und Winterweiden, Kastanien-
und Eichenbestände mit wohlbebauten Ackerflächen, Buchenwaldungen und
Nadelhölzern. Und darüber lacht Italiens ,ewig blauer Himmel'. Die
höheren Teile des Gebirges stellen dem Verkehr einige Hindernisse in den
Weg. Immerhin führen eine Anzahl Straßen und Eisenbahnlinien über
dasselbe, so z. V. von Alessandria nach Genua, von Ancona nach
Rom, von Foggia nach Neapel.
Auch an der Westseite der Halbinsel breiten sich Tieflandsstreifen
dicht an der Küste aus, die nur an einigen Flußläufen, wie am Arno,
Tiber, Garigliano und Volturno tiefer in das Land eindringen.
Darnach unterscheidet man die Arno-Tiefebene oder die Tiefebene
von Toskana, die Römische Tiefebene oder die Campagna di Roma
und die Tiefebene von Neapel oder die Kampanische Tiefebene.
Wir besprechen nun nacheinander die Riviera am Südabhange des
nördlichen Apennin, die Tosfanische, die Römische, die Kampanische
und die Apulische Tiefebene, danach die Inseln Italiens.
Das Meeresgestade, welches den Golf von Genua von der französischen
Grenze bis zur Bucht von Spezia umsäumt, heißt die Riviera. Sie
ist einer der schönsten Erdenwinkel. Überall steigt hier aus den tiefblauen
Fluten des Mittelmeeres fast unvermittelt das Gebirge auf, an vielen
Stellen reizvolle Klippen und Riffe bildend. Die mächtigen Bergwälle
des Apennin schützen diesen weit ausgedehnten Küstensaum gegen die
rauhen Nord- und Ostwinde, und so ist das Klima selten günstig. Hier
herrscht ein ewiger Frühling. Die Vegetation ist eine völlig südländische
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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— 112 —
einschneidenden Bucht Italiens großer Krieghafen, Spezia. Unweit
davon (im Osten) erhebt sich in einem tiefen Bergkessel des Apuanischen
Apennin Carrara mit seinen berühmten Marmorbrüchen.
Die Tiefebene von Toskana liegt auch noch im Schutze des
Nordapennin, und man kann sie als die Fortsetzung der Riviera
ansehen. Nur ist der Küstensaum von bedeutenderer Breite, und das
Tiefland tritt am Arno, der Hauptwasserader, weit in das Land
ein. Der Arno ist in seinem Oberlaufe ein wilder Bergstrom und weist
dort außerordentlich reizvolle Partien auf. Er durchfließt dann die berg-
umkränzte Talebene von Florenz, ein ehemaliges Seebecken. Dann
verbreitert sich das Tal mehr und mehr. Die Ufer des Arno sind
dicht bevölkert. Die ganze Tiefebene ist — wenige Landstriche aus-
genommen — herrlich angebaut, zumal sie sehr fruchtbaren Boden hat. Sie
gleicht einem großen Garten und kann als ein Abbild der Lombardischen
Tiefebene angesehen werden. Die Mündung des Arno in das Ligurische
Meer erfolgt unterhalb Pisa, das einst unmittelbar an der Mündung
lag, heute aber 11 km davon entfernt ist. Italiens Flüsse führen be-
sonders viel Schlamm- und Schuttmassen mit sich (Grund: lockeres Erd-
reich) und setzen diese in ihrem Unterlaufe ab. Dadurch erhöhte sich ihr
Bett. Die Flüsse traten über ihre Ufer und bildeten Sumpfland. Sie
wirkten dadurch aber landaufbauend. So geschah es auch hier an der
Mündung des Arno, und so erklärt sich auch die heutige Lage von Pisa.
— Das Mündungsgebiet des Arno gehört auch den Maremmen an,
jenem sumpfigen Küstensaum, der bei Carrara beginnt und sich bis fast
in die Nähe der Volturnomündung erstreckt. Fast ihren letzten Teil
bilden die Pontinischen Sümpfe (Viehherden!), südlich von Rom. In
diesen Sumpfgegenden entsteht unter der Einwirkung der heißen Sonnen-
strahlen Fieberluft, die Malaria, welche die Bevölkerung aus diesen
Gebieten mehr und mehr auf die malariafreien Höhen verdrängt hat,
weil sie unter derselben geradezu verheerend wirkte (Rückkehr zur Zeit
der Aussaat und der Ernte). Im Arnogebiet sind die Maremmen schon
kunstvoll entwässert und damit dem Anbau zugänglich gemacht. Im
übrigen aber hat das heutige Italien hier noch eine große Kultur-
aufgäbe zu erfüllen, wenn es erst die Aufgaben gelöst haben wird,
welche aus der Zeit der endlosen Kriege und politischen Wirren ver-
blieben sind. Es wird sogar behauptet, daß von den 69 Provinzen
Italiens nur sechs völlig fieberfrei sind.
Im Mittelpunkte des von Bergeshöhen umkränzten, außerordentlich
fruchtbaren Florenzer Beckens liegt Florenz (250 000 Einw.), eine
der schönsten und interessantesten Städte Italiens. Wegen seiner vielen
Kunst schätze wird es auch das „italienische Athen" genannt. Seine
Hauptblütezeit fällt in das 15. Jahrhundert, als das vornehm gesinnte
Fürstenhaus der Media Handel und Industrie, Kunst und Wissen-
schast pflegte, um die Stadt zum Mittelpunkte der italienischen Kultur
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Extrahierte Personennamen: Arno Arno Arno Arno Arno Arno
— 113 —
zu erheben. In jener Zeit wurden auch prächtige Bauten in der Stadt
aufgeführt. „Die Stadt ist in jüngerer Zeit durch Niederreißung der
alten Mauer, welche sie in einem Umkreis von 10 km umschloß, und
Errichtung neuer Stadtviertel bedeutend vergrößert worden und bietet
infolge ihrer reizenden Lage, weithin von Vorstädten, Landhäusern,
Gärten, Schlössern und Kirchen umgeben, von allen Seiten überreiche
malerische Ansichten dar. Über der Masse der Häuser ragen majestätische
Kuppeln, schlanke, hohe und seltsam geformte Türme, altertümliche Mauer-
krönen imposant hervor. Die Hügel ringsum tragen freundliche, weiß
schimmernde Ortschaften; dahinter erhebt sich das duftige hohe Gebirge."
Der Italiener gibt der Stadt nicht umsonst den Beinamen „1a bella",
die Schöne. Unter den Industriezweigen sei besonders die Stroh-
flechterei erwähnt (Florentiner Hüte). Pisa war einst, als es noch
dem Meere näher lag, eine ganz bedeutende Seehandelsstadt, die
Nebenbuhlerin Genuas und Venedigs. Herrliche Bauwerke zeugen noch
von dem einstigen Glanz der heute so stillen Stadt. Dazu gehören der
Dom, die Taufkirche, der schiefe Glockenturm (Campanile) und der
Campo Santo (Friedhof), ein herrlicher gotischer Bau. Die Universität
zu Pisa gehört noch heute zu den besten Hochschulen Italiens. Nach der
Verlandung des Hafens von Pisa zog sich der Verkehr nach dem süd-
wärts dicht am Meere gelegenen Hafenorte Livorno, das mit seinen
110 000 Einwohnern heute zu den bedeutendsten Handels- und Industrie-
städten Italiens rechnet.
Weniger günstig als um die Arnotiefebene steht es um die Tiefebene,
die sich am Unterlaufe des Tiber, in weiter Umgebung von Rom, aus-
dehnt, die Campagna di Roma, in der Geschichte das bedeutsamste
Gebiet ganz Italiens. Es ist ein ehemaliger Meeresboden. Dafür
zeugen die wagerechten Schichtungen und die tiefen Rinnen der Gewässer.
Das Land ist jedoch nicht völlig eben. Hügelreihen mit zahlreichen Tälern
und Schluchten bieten einige Abwechselung. Die Oberfläche der Ebene
ist aber hauptsächlich mit vulkanischem Tuff und Schlacken bedeckt. Die
vorhandenen Seen sind Krater erloschener Vulkane. Den südöstlichen
Teil der Campagna bilden die Pontinischen Sümpfe. Die geringe
Neigung der Ebene ließ das Wasser stagnieren und führte zur Sumpf-
bildung. Damit im Zusammenhang steht das Auftreten der Malaria,
jenes verheerenden Fiebers. Ganze Strecken Landes sind nahezu unbebaut,
fast waldlos, mit Heidekraut, Gruppen von Farnkraut, Wacholdergesträuch
und auf den Höhen mit Ginsterkraut bestanden. Meilenweit ist um
Rom keine Stadt und kein Dorf zu sehen. Statt menschlichen Lebens
und Treibens erblickt das Auge Ruinen von Wasserleitungen, Grab-
mälern, Tempeln und anderen Bauten. Nur zeitweilig ist das Land, das
zumeist in den Händen der Kirche und weniger Großgrundbesitzer (fürst-
lichen Familien) sich besindet, belebter, wenn nämlich gedungene Arbeiter
aus den Albaner, Sabiner und Volsker Bergen, aus den
Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Ii. 8
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Genuas Venedigs Italiens Livorno Italiens Rom Italiens Pontinischen_Sümpfe
Abruzzen, aus Umbrien und den Marken hierherkommen, um für
die reichen Besitzer, die fernab wohnen, einen Teil des fruchtbaren Bodens
zu bestellen und später wieder abzuernten. Diesen armen, meist kärglich
bezahlten Menschen, sieht man es leicht an, wie sehr sie — besonders unter
der Einwirkung der Fieberluft — zu leiden haben. Ihre Wohnungen bilden
während dieser Zeit meist Hütten aus Rohr. Die Malaria rafft viele
von ihnen — oft schon jnng — dahin. Die wichtigsten Erzeugnisse der
Bodenbebauung sind Getreidearten, auch Wein. An der Küste finden
sich dichte Pinienwälder. Der größte Teil der Campagna dient aber
als Weideland. Wenn die Herbstregen einsetzen, so schießt schnell
üppiges Gras hervor. Dann kommen von den schon erwähnten an-
grenzenden Gebirgsländern die Hirten mit ihren Herden in die Ebene
herab. Die Hirten wohnen zumeist in notdürftig eingerichteten alten
Bauresten oder in Tuffsteinhöhlen an den Abhängen der Hügel. Da
jetzt die Sonnenstrahlen nicht mehr so heiß herniederbrennen, verschwinden
auch die Fieberdünste. Die Herden (Schafe und Rinder) werden von halb-
wilden Hunden bewacht, welche einen Schrecken der Wanderer bilden.
Obwohl die Campagna — besonders die Umgebung von Rom —
schon in alter Zeit für ungesund galt, so war sie doch einst wohl an-
gebaut. In der Kaiserzeit war sie bedeckt mit prachtvollen Villen und
Gärten reicher Römer. Die Reste kaiserlicher Villen in der näheren
Umgebung von Rom zeugen noch heute für den früher hier blühenden
Anbau. In den ersten Zeiten der Republik standen hier volkreiche Städte
wie Gabii, Ftdenä und Veji, und selbst bis ins Mittelalter waren noch
zahlreiche kleinere Siedlungen hier zu finden. Aber die Verwüstungen
in der Zeit der Völkerwanderung und auch späterhin durch Goten, Van-
dalen und Longobarden, Sarazenen und Normannen, die Bürgerkriege
und schließlich auch die Auswanderung der Päpste nach Avignon trugen
immer mehr zur völligen Verödung dieser Landschaften bei. Und alle
Anstrengungen der späteren Päpste, das Land durch Kanalisation und
Anlage von Wirtschaften wieder zu bevölkern, versagten. Auch hier hat
das geeinte Italien noch eine große Kulturaufgabe zu erfüllen. Vor-
läufig ist erst ein kleiner Anfang gemacht.
Fast inmitten der Campagna, zu beiden Seiten des Tiber, der
seinen Ursprung im Apennin nicht weit von der Arnoquelle hat, in
seinem Oberlaufe ein wilder Gebirgsstrom und reich an Naturschönheiten
ist, in seinem Unterlaufe aber in einem breiten eingenagten Tale durch
die Römische Campagna sich hindurchwindet, erhebt sich in Latium,
sechs Stunden vom Meere entfernt, die Siebenhügelstadt, das „ewige
Rom". Man hat nicht zu Unrecht die Campagna mit einem weiten
Friedhof und Rom mit der Kirche inmitten desselben verglichen. Von
der Umgebung abgesehen, hat Rom aber eine günstige Lage im Mittel-
punkte der Halbinsel und des Mittelmeeres. In alter Zeit konnten bis
hierher Seeschiffe gelangen. Die Hauptstraße an der Westseite Italiens
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Extrahierte Ortsnamen: Umbrien Rom Rom Avignon Italien Latium Rom Rom
an hohen Festtagen selbst den Gottesdienst abhält, wölbt sich auf riesigen
Pfeilern die mächtige, reich vergoldete Kuppel. Das ganze Innere der
Kirche ist von überwältigender Schönheit. Der Vatikan, die Residenz
des Papstes, ist eine kleine Stadt für sich. Er umschließt zwanzig Höfe
und hat mehrere Tausend Säle und Zimmer. Er enthält wertvolle
Kunstschätze und Bücher. In der berühmten Sixtinischen Kapelle,
der schönsten des Vatikans, zieren die Decke herrliche Gemälde von
Michel Angelo. Im Quirinal, der einstigen Sommerresidenz der Päpste,
wohnt jetzt der König von Italien. (Abb. 28.) Rom ist unvergleich-
t
Abb. 29. Der Golf von Pozzuoli.
Aus Holzels Geographischen Charakterbildern. Aus dem Verlag von Eduard Holzel in Wien.
lich durch seine Geschichte und unerreicht durch seine Kunstschätze und
sein Kunstleben. Industrie und Handel sind nicht hervorragend. Die
Stadt ist auch heute noch ein Sammelplatz für Künstler und Gelehrte. —
An der wenig gegliederten Küste liegt der befestigte Hafen Roms, Civita-
veccchia (tschiwitawekkia).
Von der Natur außerordentlich begünstigt ist wiederum die
Kampanische Tiefebene, welche sich am Unterlaufe des Garigliano
und des Volturno ausbreitet. Von der Tibermündung bis zur vul-
konischen Insel Jschia ist die Küste noch flach und ziemlich eintönig. Die
weite, wenig gegliederte Bucht von Gaeta greift hier in das Land ein.
Zwischen dieser und dem ähnlich gestalteten Busen von Salerno
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Extrahierte Personennamen: Michel_Angelo Pozzuoli Eduard_Holzel Eduard
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Wien Roms Jschia Gaeta
Wanderung, die gerade in den letzten Jahrzehnten auffallend große
Zahlen aufwies, einmal nachlassen.
Italien ist eine konstitutionelle Monarchie. Dem König
steht die Volksvertretung zur Seite. Sie besteht aus dem Senat
und der Deputiertenkammer.
Der Kolonialbesitz Italiens ist ziemlich groß, fast so groß
wie Deutschlands Kolonien. Er besteht aus Erythrea, dem Land-
strich zwischen Abessinien und dem Roten Meere, und dem südlich
vom Golf von Aden an den Indischen Ozean grenzenden Somali-
lande. . Doch verursachen die Kolonien dem Mutterlande bedeu-
tende Kosten und bringen geringen Gewinn.
Italien besteht aus 69 Provinzen, die sich auf 16 Landschaften ver-
teilen. Zu den letzteren gehören Piemont, Lombardei, Venetien,
Emilia,Ligurien,Toskana,Marken,Umbrien,Latium,Abruzzen,
Kompanien, Kalabrien, Apnlien, Basilicata, Sizilien und Sar-
dinien. Ordnen der Siedlungen nach diesen Landschaften bzw. nach den
Gebieten Ober-, Mittel- und Unteritalien!
Ergebnis. Italien oder die Apenninen-Halbinsel, die mittlere der
drei südlichen Halbinseln Europas, hat dank seiner zentralen Lage im
Mittelmeere (Nachweis!) sast zwei Jahrtausende hindurch den Mittel-
Punkt der Kulturwelt gebildet (römisches Weltreich im Altertum, Macht
des Papsttums im Mittelalter usw.), wozu seine Küftenentwickelnng
(Meerbusen von Genua, Gaeta, Neapel, Salerno, Eusemia, Taranto u.a.
— Häsen: Genua, Spezia, Gaeta, Neapel, Salerno, Palermo, Taranto,
Brindisi, Ancona, Venedig) nicht zum wenigsten beigetragen hat
(Italien, ein Land der Sehnsucht). Nach der Entdeckung Amerikas —
Verlegung des Mittelpunktes der Kulturwelt nach Westeuropa.
In ihrer Entstehung unterscheidet sich die Potiesebene einerseits
von der Halbinsel (Apennin) und den Inseln andererseits.
Die Potiesebene ist ein Senkungsgebiet (Entstehung der Alpen),
in das einst ein Meeresarm der Adria hineinflutete (Alpentäler —
Fjorde). Die Gletscher der Eiszeit und später die Flüsse der umran-
denden Gebirge (Alpen und Apennin) süllten diesen Meeresarm mit
gewaltigen Ablagerungen aus (Laus des Po).
Die heutige Halbinsel, die Inseln und das Tyrrhenische Meer
wurden einst von einem mächtigen Gebirge eingenommen. In der
Tertiärzeit versank die Urgebirgsscholle der Tyrrhenis, und die Apen-
ninen-Halbinsel bildet nun die äußere Kalkzone (Aussaltung, tertiäre
Auslagerungen: Tone, Mergel), während die Inseln, Kalabrien und
Teile des Subapennin als Horste anzusprechen sind.
Den West- und Nordrand der Potiesebene bilden die Alpen. Auf
italienischem Boden erheben sich u. a. der Monte Biso (3840 m) und
der Monte Rosa (4600 m). Die geschützten Alpentäler gehören mit
ihrem milden Klima, ihrer reichen Benetzung, ihrer Fruchtbarkeit, ihren
belebenden Wasseradern (Ticino, Adda, Oglio, Mincio), ihren Herr-
lichen Seen [Sago Maggiore (Borromeische Inseln: Jsola Bella, Jsola
Madre — Pallanza), Comersee (Bellaggio), Gardasee (Riva)^, ihrer
üppigen Vegetation (Pinien, Zypressen, Zitronen, Orangen, Oliven,
Mandelbäume, Myrten, Agaven, Wein, echte Kastanien u. a.) zu den
schönsten Landschaften Europas (Weltverkehrsstraße).
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