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1. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 143

1873 - Hildburghausen : Gadow
141 Deutschen verderben läßt." Beide Heere standen, zum Kampfe gerüstet, einander gegenüber in verschanzten Lagern. Eine Todtenstille, wie auf einem Gottesacker, herrschte die Nacht vor der Schlacht auf den Gefilden. Nur aus der Ferne leuchteten die Flammen der von den Hunnen angezündeten Städte und Dörfer. Kaum war die Mitternacht vorüber, als Heinrich aus den Schanzen stieg und sein von Muth und Kampfbegierde erfülltes Heer in Schlachtordnung stellte. In den Vertiefungen von Keuschberg legte er ein Geschwa- der von Reiterei von 2000 Mann, mehrentheils Thüringer und Sachsen, unter Anführung seines Sohnes, des nach- maligen Kaisers Ottp I., in den Hinterhalt, um von da aus hervorzubrechen und den Feind im Rücken und in der linken Flanke anzufallen und so ihre geordneten Haufen zu trennen: eine Vorsichtsmaßregel, welche das Gewinnen der Schlacht und einen vollkommenen Sieg herbeiführte. Nach- dem er die langen Heeresgassen durchritten und die Truppen gemustert hatte, hielt er noch folgende kräftige Rede an sie, um ihren Muth noch mehr zu begeistern: „Krieger! Jetzt steht es bei Euch, ob Eure Weiber und Kinder freie Männer umarmen sollen/ wenn Ihr zurückkehrt, oder ob Ihr Schande und Verstümmlung der Freiheit vorziehet. Hier in der Schlacht sterbt Ihr einmal, dort in der Sclaverei sterbt Ihr so oft, als sich der Himmel röthet. Krieger! Sendet Eure Blicke in die dunkle Gegend um Euch her! Vor Euch und hinter Euch steigen Feuerbrände zum Himmel hinauf. Eure Kinder sind's, die jetzt unter den rauchenden Trümmern ihr Leben aushauchen; Eure Weiber sind's, die an den Flammen-Altären jammern, und die Euch stuchen werden, wenn Ihr die Rache verschiebt, die Euch aber segnen werden, wenn Ihr ihnen Freiheit und Sicherheit mitbringt. Seht, dort glüht der Himmel blutig roth. Eure Habe ist's, die jetzt auflodert, Eure Väter sind's, die ohne Obdach ihr graues Haupt den Elementen preis geben müssen. Was sucht Ihr, wenn Ihr umkehret und fliehet? Eure Hütten? Sie liegen in Asche. Eure Weiber? Sie sind gemißhandelt. Eure Kinder? Sie sind ermordet. Euren Gott? Seine Altäre sind umgestürzt und seine durch Gräuelthaten ent- weihten Tempel bewohnt er nicht mehr. Krieger, der Tag der Vergeltung ist gekommen. Seid Männer, und betet zu dem dort oben, der Hülfe sendet in der Stunde der Noth." Von Einem Gefühl durchdrungen, stürzte

2. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 227

1873 - Hildburghausen : Gadow
225 schmolzen so in einander, dass beide nicht unterschie- den werden konnten noch wollten. Damals legte auch der Arme seine Gabe auf den Altar des Vaterlandes nieder, Jünglinge undmänner aller Stände eilten in die Reihen der Krieger, Fürstensöhne beluden sich mit Schiessgewehr und Tornister, selbst Fa- milienväter verliessen ihre Aemter und die Kreise ihrer Lieben, um sich den Uebungen und Beschwerden eines ungewohnten, ungeahnten Dienstes zu unterwerfen. Hin- ter dem eigentlichen Kriegsheere, das vermittelst der früheren, für solchen Fall schon geschaffenen Vorbe- reitungen binnen wenigen Monaten auf hunderttausend Krieger gebracht ward, trat ein zahlreicheres, minder kunstfertiges, aber nicht minder tapferes, unter dem Namen „Landwehr“ aus den Bewohnern der Städte und der Dörfer zusammen. Die Gemeinden selbst sorg- ten für dessen gleichförmige Bekleidung und erwählten die Führer, denen der König, unbegreiflich den über- lebenden Genossen der altpreussischen Zeit, den Rang und die Auszeichnungen des übrigen Offizierstandes gab. Das eiserne Kreuz ward gestiftet, um in diesem heili- gen Kriege das einzige Ehrenzeichen standhaften Muths und der Beharrlichkeit zu sein. Kirchliche Feierlichkei- ten gaben der Heeresrüstung auch äusserlich die Weihe, welche sie schon innerlich hatte. Die Streiter wurden eingesegnet, und ihr Auszug aus der Hauptstadt, ihr Durchzug durch die Städte geschah unter ernstem Glo- ckengeläute. Diese Töne, welche Muthlosen wie ein Be- gräbniss Lebendiger klangen, füllten auch das Auge der Starken mit Thränen, aber nicht mit Thränen der Bangigkeit, sondern freudiger Erhebung über das Le- oen und heiliger Sehnsucht nach dem schönsten Tode. 92. Das Lied von Blücher. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus; Er reitet so freudig sein muthiges Pferd, Er schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert. O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar; O schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar, So frisch blüht sein Alter wie greifender Wein, Drum kann er auch Verwalter des Schlachtfeldes sein. Th. Lesebuch. -p.

3. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 86

1873 - Hildburghausen : Gadow
84 kündet, fallen zwar in Frankreich ein, werden aber durch die fana- tische Tapferkeit der Franzosen zurückgetrieben (1792—1795). 47) Napoleon Bonaparte, zuerst als General (feit 1796), dann als erster Consul (seit 1799), endlich seit 1804 als Kaiser der Franzosen,, führte das französische Heer von Sieg zu Sieg. In Italien, in der Schweiz, in den Niederlanden wurden erst (von Frankreich abhängige) Republiken, dann Königreiche gestiftet, welche Napoleon seinen Brüdern und Verwandten schenkte. Frankreich selbst debnte seine Grenzen überall bis an den Rhein aus. Oester- reich und Rußland wurden iin Jahr 1805 bei Austerlitz geschlagen und ersteres genöthigt, Tyrol an das mit Frankreich verbündete Bayern alnutreten. Im I. 1806 wurde auch Preußen bei Saat- feld und Jena gänzlich geschlagen und mußte darauf die Hälfte seiner Provinzen abtreten, aus denen das neue Königreich West- phalen, ebenfalls für einen Bruder Napoleons, gebildet wurde. Auch in Spanien wurde ein französisches, jedoch durch den tapfern, von den Engländern unterstützten Widerstand der Spanier fort- während gefährdetes Königreich gegründet (1808). Oesterreich ver- suchte noch einmal die Waffen (1809), aber vergeblich. Nachdem Erzherzog Carl bei Aspern einen Sieg errungen, wurde er bei Wagram geschlagen und damit der Krieg zun: Nachtheil Oesterreichs entschieden, auch das, treue Tyrol, welches unter Andreas Hofer durch eigene Tapferkeit die gehaßte fremde Herrschaft abgeworfen hatte, wurde wieder bezwungen. Fast ganz Europa, vorzüglich aber Deutschland, seufzte unter Napoleons Gewalt und Willkühr. End- lich im I. 1812 unternahm Napoleon den Zug nach Rußland, welcher durch die Ausdauer der Russen und durch die Furchtbarkeit der Elemente zu seinem Verderben ausschlug*). 48) Mit den Russen, welche, das französische Heer verfolgend, Deutschland naheten, verband sich Preußen, welchesjich mit glühen- der, allgemeiner Begeisterung zu einem letzten verzweifelten Kampfe für seine Ehre und Freiheit erhob**). Napoleon kam mit einen: neuen Heere nach Deutschland. Die Verbündeten wurden zwar bei Lützen und Bautzen besiegt, aber nicht entmuthigt. Jetzt schloß sich auch Oesterreich an. Nunmehr wurden erst die Feldherren Napo- leons bei Großbeeren durch Bülow, an der Katzbach dnrch Blücher, dann nach dem verunglückten Angriff auf Dresden bei Kulni haupt- sächlich durch Kleist, bei Dennewitz wiederuin durch Bülow und endlich Napoleon selbst in der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. bis 18. October 1813 geschlagen und zum Rückzug genöthigt. Die Ver- bündeten folgten ihm. Paris wurde am 31. März 1814 erobert, Napoleon zur Abdankung gezwungen und nach der Insel Elba verwiesen. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwig Xvi., wurde wieder in die Herrschaft eingesetzt. Zwar kehrte Napoleon im Jahr 1815 noch einmal von Elba zurück, und erneuerte den Krieg, da ganz Frankreich ihm wieder zufiel. Er wurde jedoch von Älücher und Wellington bei Belle Alliance geschlagen (am 18. Juni 1815) und nunmehr auf, die Insel Helena als Gefangener gebracht. Frankreich wurde auf die Grenzen, wie sie 1790 gewesen waren, beschränkt. 49) Schon vor diesem letzten Krieg waren die Verhältnisse der europäischen Mächte auf dem Wiener Congreß so geordnet worden, wie sie sich bis in die neueste Zeit bei seitdem ungestört erhaltenen *) S. Nr. 90 des Lesebuchs. **) S. Nr. 91 des Lesebuchs.

4. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 142

1873 - Hildburghausen : Gadow
140 übrig, um dem zweiten Heere die Vernichtung des ersten zu melden. Das Hauptheer hatte sich unterdessen an den Ufern der Saale fortgezogen und belagerte Merseburg. Der Graf Wido befehligte in der Stadt, vertheidigte sie muthig und wies jeden Sturm zurück. Indeß wuchs die Noth von Stunde zu Stunde in der beängstigten Stadt. Die Weiber weh- klagten durch die Straßen, und die Kinder jammerten um die gefallenen Väter. Da beschloß Graf Wido einen Aus- fall zu wagen. Er gelang, und die Ungarn verwandelten die Belagerung in eine bloße Einschließung. Jetzt erwartete man mit Ungeduld den König Heinrich mit feiner Armee. Dieser hatte durch seine Länder ein Aufgebot erlassen und befohlen, bei Verlust der Freiheit und der Ehre auf dem Kampfplatze zu erscheinen. Zum Versammlungsort hatte er Magdeburg bestimmt. Er selbst war nicht wohl, er hatte sich durch Erkältung und Anstrengung ein Fieber zugezogen; er war daher sehr schwach und matt, und die Aerzte hatten ihm jede geistige und körperliche Anstrengung untersagt Er aber konnte sich nicht entschließen, den Oberbefehl einem Andern zu übergeben und sagte zu seinen Söhnen: „Es ist jetzt nicht Zeit, krank zu sein. Gott wird mir zu den ent- scheidenden Augenblicken Kraft geben, und wenn er dann die Kraft von mir nimmt, nachdem die Freiheit errungen, so ist der Gewinn doch groß genug, um einige Jahre des Lebens dafür hinzugeben." Hierauf setzte er sein Heer in Bewegung und marschirte nach den Ebenen von Merseburg, um zur rechten Zeit als Netter in der Noth zu erscheinen. Unterließ hatten verwundete Flüchtlinge der Hunnen die Nachricht von der Vernichtung des zweiten Heeres bei Sondershausen in das Lager ihrer Landsleute gebracht und auf der einen Seite zwar Muthlosigkeit verbreitet, auf der andern aber das Gefühl der Rache noch stärker ange- regt. Es war ein Vertilgpngskrieg^wo jeder Einzelne auf Leben und Tod kämvfte. Bei dem Dorfe Keuschberg, zwei Stunden von Merse- burg, erfolgte die Hauptschlacht. Den Tag vor derselben kamen noch aus dem südlichen Deutschland 20,000 Mann Oesterreicher, Baiern und Franken, die in Eilmärschen herangerückt waren, unaufgefordert und freiwillig zu Heinrichs Hülfe herbei. Voller Freude sagte er die Worte: „Daran erkenne ich meinen Gott, der keinen

5. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 144

1873 - Hildburghausen : Gadow
142 das Heer auf die Kniee zur Erde und lag im stillen Gebet auf der Wahlstatt. In jeder deutschen Brust glühte Kampf- lust. Der Feldruf war: „Herr, erbarme dich unser!" Jetzt rückten die Hunnen vor, und die Massen stießen aneinander. Die Barbaren drangen mit der entsetzlichsten Wuth auf das deutsche Heer ein. Der wüthendste und hartnäckigste Kampf nahm seinen Anfang. Ein gräßliches Würgen währte 10 Stunden ununterbrochen fort. Heinrich fliegt durch die Reihen, rufend: „Herr, erbarme dich unser!" Indeß be- ginnt das Mitteltreffen der Deutschen, von den ungeheuern Schaaren der Feinde fast erdrückt, zu wanken. Umsonst sprengt Heinrich in den Kampf, umsonst dringt er vorwärts, umsonst beschwört er seine Krieger, zu stehen. Immer rück- wärts geht der mittlere Theil seines Heeres. Da gedenkt Heinrich der versteckten Reiterei in den Vertiefungen. Ein Ritter fliegt hin und bringt den Befehl zum Einhauen in die linke Flanke und im Rücken der Feinde. Das entschei- det. Die Reiterei bricht unwiderstehlich ein und trennt die Schlachtordnung der Hunnen. Die Mittelschlacht rückt wie- der vorwärts und wirft ganze Reihen der Barbaren nieder. Es war ein gräßliches Morden. Roch ehe die Sonne zum Untergänge sich neigte, erscholl im Heere der Gesang: „Herr Gott, dich loben wir." Mehr als 40,000 Ungarn bedeckten das Schlachtfeld, und 50,000 Gefangene erwarteten von den Deutschen ihre Vergeltung. Dem Barbarenfürsten selbst wurde der Kopf gespalten. Sein Fall verbreitete Todes- furcht unter seine Horden, und in der größten Verwirrung ergriffen sie die Flucht über die Elster nach Halle und nach Bernburg. Von 3000 Reitern verfolgt, wurden die meisten noch auf der Flucht niedergehauen und der Ueberrest in die Saale gejagt und ersäuft. Das ganze Lager der Ungarn wurde erbeutet. Den Gefangenen wurden Hände und Füße abgehauen, vielen die Rase abgeschnitten und diese ihrm Landsleuten mit den Worten zugeschickt: „Das sei der Tribut, den sie von den Deutschen zu empfangen hätten." Auch wurden viele als Sclaven unter die Mtterschast vertheilt. Das verbündete deutsche Heer verlor an Todten und Verwundeten etwas über 18,000 Mann. Zum glor- reichen Ausgange der Schlacht hatten, nach dem Zeugniß der ältesten Geschichtsschreiber, die Thüringer und Sach- sen durch ihre außerordentliche Tapferkeit das Meiste bei- getragen.

6. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 212

1873 - Hildburghausen : Gadow
310 Des Morgens, den 15. Mai, ging der Vater alsobald zu den Marketendern und fragte, ob sie nach Halberstadt führen, und als er solches erfahren, dingete er mit ihnen und setzte uns vier Kinder in die ledigen Fässer, und fuhren wir also mit 2 Wagen hin. Endlich kamen wir mit Gottes Beistand nach Halberstadt, und so aus diesem großen Sturm und Unglück davon, dafür wir Gott Zeit unseres Lebens Dank zu sagen haben. 87. Die Schlacht bei Roßbach, am 5. November 1757. In dem Treffen bei Kollin hatte Friedrich schon den Sieg in Händen, und der österreichische Feldherr hatte den Befehl zum Rückzug ertheilt, als durch die erbitterte Tapfer- keit der Sachsen das Kriegsglück sich wandte, und Friedrich mit außerordentlichem Verluste sich zurückziehen mußte. „Kinder!" rief er dem übriggebliebenen Häuflein seiner Garde zu, „ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde Alles wieder gut machen." Und in der That ließ Friedrich nicht lange auf sich warten. Die Franzosen gelten heut zu Tage für ein sehr tapferes Volk; damals waren sie durch Schuld ihrer Offiziere elende Weichlinge. Ein Prinz ohne alle Fähigkeit führte ein 60.000 Mann starkes Heer heran. Friedrich zog mit 22.000 Mann gegen dasselbe. Noch vor der Schlacht trug sich folgende lustige Geschichte zu. In Gotha hatte sich der Prinz mit seinen! ganzen Generalstabe in das herzogliche Schloß einquartiert; 6000 Franzosen lagen in der Stadt. Die Herzogin von Gotha, eine Freundin Friedrichs, schickte einen treuen Bauer mit einem Zettelchen, welches derselbe zusammengerollt in seinem hohlen Backenzahne verbarg, an den König und meldete ihm, daß der französische Marschall leicht überfallen werden könnte. Sogleich saß General Seidlitz, der rascheste Reiter im Heere des Königs, mit 1500 Preußen auf und flog nach Gotha. Der französische Obergeneral wollte sich eben mit seinen Generalen in größter Ruhe an die Tafel setzen, da schmetterten die Trompeten und in vollem Galopp jagten die preußischen Reiter durch die Straßen. Mit äußerster Behendigkeit sprangen die Fran- zosen auf, warfen sich schnell auf die Pferde und flohen, ohne sich umzusehen. Seidlitz schickte den Fliehenden einige hundert Reiter nach, er selbst aber setzte sich mit seinen Offizieren lachend an die Tafel, die noch mit den

7. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 213

1873 - Hildburghausen : Gadow
311 dampfenden Gerichten besetzt war. Soldaten wurden hier nur wenige gefangen genommen, aber desto mehr Kammer- diener, Köche, Friseurs, Schauspieler und Marketender, und eine Masse von Pomadenbüchsen, Kisten mit wohlriechenden Wassern, Schlafröcken, Sonnenschirmen, Papageien rc. fielen den Preußen in die Hände. Endlich trafen die Franzosen und die Reichsarmee auf den König bei deni Dorfe Roßbach in der Nähe von Lützen. Die Franzosen, an Zahl um das Dreifache überlegen, wuß- ten, daß ihnen der Sieg nicht fehlen konnte. Das Einzige machte ihnen Kummer, daß ihnen der König entwischen möchte; denn der übermüthige Marschall wollte ihn hier einschließen, mit dem ganzen Heere gefangen nehmen und so dem siebenjährigen Kriege mit einem Male ein Ende machen. Am 5. November rückten die Franzosen und die Neichstruppen heran. Friedrich wollte sie recht sicher machen und befahl, da er sich aus die Schnelligkeit seiner Leute ver- lassen konnte, daß diese ganz ruhig in ihren Zelten bleiben und ihr Mittagsbrod kochen sollten. Er selbst setzte sich noch zu Tafel. Indessen zogen die Franzosen mit klingendeul Spiele bei dem preußischen Lager vorbei, um dieses von allen Seiten einzuschließen. Der geringen Anzahl spottend, fragten sie höhnisch: ob das wohl die Potsdamer Wacht- parade sei? Sie trauten kaum ihren Augen, als sie die Preußen ihr Mahl so ruhig verzehren sahen; sie hielten es für dumpfe Verzweiflung. Als es 2 Uhr Nachmittags war, da winkte endlich Friedrich. Im Nu waren die Zelte ab- gebrochen; jedes Regiment stand augenblicklich auf dem ihm bestimmten Platze; das Heer dehnte sich zu einer musterhaft entworfenen Schlachtordnung aus. Die Franzosen staunten; aber nur kurze Zeit. Der kühne Seidlitz hatte sich ganz sachte mit den Reitern hinter einige Hügel gezogen und stürzte sich plötzlich in die rechte Seite des Feindes. Zugleich rückte das Fußvolk im Sturmschritt vor. Die Franzosen hielten nur ein dreimaliges Feuer aus; dann warfen sie sich flüchtend auf ihren linken Flügel und brachten Alles in Verwirrung. In diesen ungeordneten Menschenhaufen hieben nun die preußischen Reiterregimenter ein, tödteten eine Menge, machten Gefangene in Menge, die Uebrigen stürzten über Hals und Kopf in die Flucht. Nur die einbrechende Dunkel- heit entzog sie ihren Verfolgern. Dieses lustige Treffen hatte eigentlich tuit 1v2 Stunden gewährt; Friedrich hatte nur 21 Todte. 14

8. Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen - S. 88

1873 - Hildburghausen : Gadow
86 selben bis 1866 gemeinschaftlich besetzt, bis sie im genannten Jahre zur preußischen Provinz erhoben wurden. 55) Der gemeinschaftliche Besitz Schleswig-Holsteins, sowie das Uebergewicht Oesterreichs am Bundestage, vorzüglich sein Vorsitz- Recht in demselben, führte, nachdem bereits 1863 eine Reform des deutschen Bundes, trotz der durch den Kaiser Franz Joseph von Oersterreich veranlaßten glänzenden Fürstenversammlung in Frank- furt a. M., der nur der König Wilhelm von Preußen fern blieb, vergeblich angestrebt wurde, 1866 zum Kriege zwischen Oesterreich und Preußen," der eigentlich nur 7 Tage dauerte. Oesterreich wurde am 3. Juli bei Königgrätz von den Preußen unter König Wilhelm, dem Kronprinzen und oem Prinzen Friedrich Carl total geschlagen, ebenso wurden die mit Oesterreich verbündeten Staaten: Sachsen, Hannover, Bayern, Würtemberg, Baden, Hessen und einige kleinere in verschiedenen Gefechten besiegt. Außer bedeutenden Kriegskosten erlangte Preußen durch den Prager Frieden: die Ausscheidung Oesterreichs auz dem deutschen Bunde; die Gründung eines nord- deutschen Bundes, dem alle deutschen Staaten bis zur Main- linie angehörten, unter der militärischen Führung Preußens; Sckmtz- und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten Bayern, Würtem- berg, Baden und Hessen-Darmstadt; Einverleibung Schleswig-Hol- steins, des Königreichs Hannover, Kurhessen's, Nassau's, der freien Stadt Frankfurt a. M. und kleinerer Tbeile von Bayern und Hessen- Darmstädt in den preußischen Staat. Die entthronten Fürsten von Hannover, Kurhessen und Nassau erhielten Geldentschädigungen. Der leitende Minister Preußens in dieser Zeit ist der Gras Bismarck. 56) Im Jahre 1866 gelang endlich auch, nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen, ein großes Friedenswerk:_ die unterseeische Telegraphenleitung zwischen England und Amerika. 1869 . wurde der Suez-Kanal und 1870 der Tunnel durch den Mont Cenis voll- endet, beides Werke von weltgeschichtlicher Bedeutung. 57) Die von Napoleon Iii. ins Leben gerufene französische Expedition nach Mexiko und die Erhebung des österreichischen Prinzen Max zum Kaiser von Mexiko endete 1867 mit der Er- schießung des Letzteren aus Befehl der republikanischen Regierung und mit dem Rückzüge der Ersteren. 58) Der bereits 1867 von Napoleon Iii. wegen der Besetzung Luxemburgs durch preußische Truppen mit Preußen gesuchte Krieg kam endlich, als die Spanier, die ihre Königin Jsabella verjagt hatten, einen Prinzen von Hohenzollern aus ihren Thron setzen wollten, trotz des Rücktritts des genannten Prinzen von der Thron- kandidatur, 'im Juli 1870 zum Ausbruch. Was aber, Napoleon nicht geahnt hatte: er fand ein einiges Deutschland, ein Volk in Waffen, vor sich. Die Heere des norddeutschen Bundes und die der süddeutschen Staaten, unter dem Oberbefehl des greisen Königs Wilhelm von Preußen, des Kronprinzen und Prinzen Friedrich Carl und anderer bewährter Führer, drangen, nach dem Plane des großen Schlachtendenkers Moltke, in Frankreich ein und erkämpften außer in vielen kleineren Gefechten in 23 Schlachten 23 glänzende Siege, eroberten 22 Festungen, machten den Kaiser Napoleon und gegen 100,000 französische Soldaten zu Gefangenen, erbeuteten unzähliges Kriegsmaterial und bedeckten sich mit Ehre und Ruhm. Die wichtigsten Einzelheiten und Ereignisse dieses denkwürdigen, Deutschland zu einer Macht ersten Ranges erhebenden 7monatlichen Krieges sind in chronologischer Folge:

9. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 95

1869 - Hildburghausen : Nonne
Cäsars Kämpfe gegen die Pompejaner. 95 Sein ganzes Leben war ein steter Kampf für Erhaltung des Staates, der Gesetze und der Freiheit. Bei jedem Anlasse vertheidigte er wider die Machthaber die Verfassung, so daß man ihn mit Recht den Wächter der Republik genannt hat. Auch jetzt, in einem Alter von 46 Jahren, wollte er die Freiheit gegen Cäsars Alleinherrschaft mit den Waffen schützen. Cäsar unterschätzte die ihm drohende Gefahr nicht und wollte eben nach Afrika übersetzen. Da empörten sich seine Truppen; sie verlangten mit Ungestüm den Abschied und die ihnen früher versprochenen Belohnungen. Da trat Cäsar unter sie und sprach: „Ihr wollt Eure Entlassung und die verheißenen Belohnungen? Ich bin so ungerecht nicht, das Gewicht und die Billigkeit Eurer Forderungen zu mißkcnnen. Ich ehre Eure Wun- den und Dienste und will sie ferner nicht mißbrauchen. So mögen denn * andere Kriegsgefährten mich in Zukunft begleiten und Eure Belohnungen erkämpfen. Jetzt tretet ab, Bürger!" Dieser ungewohnte Ausdruck „Bürger" statt Soldaten wirkte. Der Aufruhr war gedämpft. Alle baten, mit nach Afrika ziehen zu dürfen. Cäsar landete bei Adrumetum 1). Als er ans Ufer sprang, stürzte er zur Erde; doch schnell gefaßt, rief er aus: „Ich halte dich fest, Afrika", und verhinderte so jede schlimme Deutung des Unfalls. Uebrigens war Cäsars Lage bedenklich: fern Heer zählte viel weniger als das der Feinde und er mußte durch Muth und Kriegsgeschick zu ersetzen suchen, was ihm an Zahl gebrach. Anfangs freilich wollte ihm das Glück nicht zur Seite stehen, indem er von den Pompejanern mit solcher Uebermacht angegriffen wurde, daß er nur durch einen kunstvollen Rückzug der vollständigen Niederlage entging. Allein in der entscheidenden, mörderischen Schlacht bei T h a p s u s I Thapsus 46. blieb es ihm treu und verlieh ihm den glänzendsten Sieg (46). Das Blutbad muß grauenhaft gewesen sein, da die Truppen Cäsars, vor Wuth auf kein Kommando mehr hörend, unaufhaltsam vordrangen. Drei Lager wurden erstürmt, die Pompejaner gctödtet oder in die Flucht geschlagen. Vier Anführer der pompejamschen Partei gaben sich selbst den Tod; drei von ihnen '— Metellus Scipio, Juba und Petrejus — verzweifelten an Cäsars Verzeihung, einer — Kalo — wollte den Untergang der Freiheit nicht überleben. Letzterer befehligte in Utika^) (daher Uticensis) und war entschlossen, die Stadt aufs äußerste zu vertheidigen. Als aber die Bürgerjchaft sich dagegen erklärte, da war Kato's Plan entschieden. Nach- dem er zuvor Plalo's „Phädon" über die Unsterblichkeit der Seele ruhig durchgelesen, stieß er mit der größten Kaltblütigkeit sich selbst das Schwert £st(0 j 46. in die Brust und siel zu Boden. Auf das Geräusch eilten die Seinen herbei und verbanden seine Wunde; er aber, wieder zu sich gekommen, reißt sie auf und verblutet. — Bei der Nachricht von Kato's Tod soll Cäsar aufrichtig bedauernd gesagt haben: „Kalo, ich gönne dir deinen Tod nicht, well du mir deine Erhaltung nicht gegönnt hast." 5. Nach der Schlacht bei Thapsus kehrte der siegreiche Cäsar nach Rom zurück, wo man ihn bereits zum Diktator auf 10 Jahre ernannt hatte, und feierte hier vier große Triumphe nach einander: über Gallien 0 Adrumetum, Stadt südlich von Karthago, am mittelländischen Meere. — Thapsus, numidische Stadt an der Nordküste Asrika'ö — Utika, Stadt nordwest« lich von Karthago.

10. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 171

1869 - Hildburghausen : Nonne
Frankreich und England. Die Jungfrau von Orleans. 171 63. Frankreich und England. Die Jungfrau von Orleans (1429). 1. Frankreich: nach den Kapetingern folgt das Haus Valois (1328—1589); England: nach den normännifchen Königen daö Haus Anjou oder Planlagenet (1154—1485). Eduard 111. (1327—77) von England erhebt Ansprüche auf den französischen Thron. Sein Sieg bei Crccy (1346). Schlacht bei Maupertuis (1356) ; Tapferkeit des „schwarzen" Prinzen (des Prinzen von Wales): Gefangennahme des französischen Königs (Johann des Guten 1350—64). Bessere Zeiten für Frankreich unter Karl V. (1364—80) (Bertrand du Guesclin), schlimmere unter Karl Vi. (1380—1422). Par- teiungen am französischen Hofe. Einfall Heinrichs V. von England. Sein Sieg bei Azincourt (1415). Der Vertrag von Troyes: Heinrich V. zum Erben des französi- schen Thrones erklärt. Tod Heinrichs V. und Karls Vi. Kampf der Engländer und Burgunder gegen Karl Vii. 2. Auftreten der Johanna d'arc (1. März 1429); Befreiung von Orleans (8 Mai 1429). 3. Krönung Karls Vii. in Rheims (14. Juli 1429). Die Jungfrau von den Burgundern gefangen genommen (23. Mai 1430) und von den Engländern verbrannt (30. Mai 1431). 4. Daö Ende dcs Krieges (Einfluß desselben auf die englische Verfassung). Kampf zwischen der weißen und rothen Rose (1453—85). Versöhnung der streitenden Parteien durch die Ver- mählung Heinrichs von Tudor mit Elisabeth von Port. Das Haus Tudor (1485— 1603). 1. In Frankreich war die gerade Linie der von Hugo Kapet ent- sprossenen Könige mit den Söhnen Philipps des Schönen, desselben, unter welchem der Tempelherrenordcn aufgehoben wurde, im Jahre 1328 erloschen, und die Krone vererbte auf die Seitenlinie der Valois, welchehansvalois 261 Jahre, von 1328 —1589, über Frankreich herrschte. Philipp Vi. 1328-1589. (1328—1350), ein Brudersohn Philipps des Schönen, eröffnete diese neue Regentenfamilie. England stand nach Aussterben der normannischen Könige unter dem Hause Anjou oder Plantagenet (1154—1485). Eduard Iii. Haus Anjou (1327 —1377) aus dieser Familie war von mütterlicher Seite ein 1154-1485. Enkel Philipps des Schönen und machte nun gleichfalls Ansprüche auf den französischen Thron. Und aus den Ansprüchen der beiden Thronbewerber entspann sich zwischen Franzosen und Engländern ein höchst blutiger Krieg, der mit wenig Unterbrechung ein ganzes Jahrhundert hindurch gewährt hat. Anfangs beschränkte sich Eduard auf Streifereien, die er von Flan- dern aus unternahm, und auf Gefechte zur See, in denen die Engländer viele französische Schiffe erbeuteten. Im Jahre 1346 aber landete Eduard mit 30,000 Mann und gewann die Schlacht bei Crecyi), in welchercrecy 1346. zum ersten Mal Kanonen gebraucht wurden. Das Jahr darauf eroberte „Wahre dich Bauer, die Garde kommt." Allein die Dithmarschen hielten Stand und schädigten arg den Feind. Auch war Fluthzeit eingetreten: die Wachen auf den Tei- chen bemerkten an dem Donner der Geschütze, daß die rechte Stunde gekommen sei, und öffneten die Schleusen. Das Meerwasser strömte ein. Jetzt riefen die Dithmar- schen: „Wahre dich Garde, der Bauer kommt!" Junker Schlenz fiel und mindestens 6000 vom dänischen Heere wurden erschlagen oder in die Gräben gestürzt. Mit Got- tes Hülfe war Freiheit und Vaterland gerettet worden. Ueber ein halb Jahrhundert hindurch blieben die Dithmarschen unangefochten im Genusse der Freiheit, aber Reichthum und der lange Frieden machte sie übermüthig und unvorsichtig und so unterlagen sie denn 1559 der dänischen Übermacht. Doch auch bei ihrem Untergange bewährten sie die alte Heldenkraft. 0 Crecy, Marktflecken im nordwestlichen Frankreich, um Somme.
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