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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 37

1880 - Halle : Anton
37 um die Unterworfenen im Zaume zu halten, auf einem an der Elbe gelegenen Berge eine Burg erbauen, die den Namen Meißen empfing. Die Burg fowie das gesammte neu unterworfene Land wurde einem Markgrafen übergeben. So wurde im Jahre 928 die Burg und Markgrafschaft Meißen gegründet. Nun zogen deutsche Ansiedler in's Land, nahmen die Ländereien der Sorben in Besitz und gebrauchten die letzteren als Sklaven; nun gewann die deutsche Sprache die Oberhand, und die christliche Religion verdrängte das Heidenthum. (Noch jetzt erinnern manche Ortsnamen an diejenigen b;r eingewanderten deutschen Völkerstämme, so Sachsenburg, Frankenberg re. „Da ferner die Sorben die Sklaven der Deutschen waren, so mochten letztere nicht mit ihnen in einem Dorfe wohnen, sondern bauten sich außerhalb desselben an". Die Orte der Deutschen bekamen bei ihrer Benennung den Zusatz Neu oder Deutsch, während die der Sorben Alt oder Wendisch hießen. „Im jetzigen Sachsen fangen nahe an 100 Oerter mit Neu, fast 50 mit Alt, 7 mit Deutsch und 8 mu Wendisch an.") Auf dem rechten Elbufer besiegte Heinrich die Mil-zener und Lusitzec; dann zog er südwärts und zwang die Böhmen, ihm Tribut zu zahlen. 5. Jetzt, nach der Unterwerfung der Slaven, meinte König Heinrich, auch den Kampf mit dem gefürchteteren Feinde wagen zu können. Er verweigerte den Ungarn den bis dahin gezahlten Tribut; statt des letzteren ließ er, wie man erzählt, ihren Gesandten einen räudigen Hund vorwerfen, dem Schwanz und Ohren abgeschnitten worden waren. Dadurch reizte er sie zu neuem Einfall. Wohl mochten sie staunen, als sie die Gestalt des Landes so sehr verändert und die sonst so leicht gewonnene Beute hinter Mauern und Wällen geborgen fanden. Sie theilten sich in zwei Heerhaufen; der eine kleinere ward bei Sondershausen von den Deutschen überfallen und aufgerieben. Gegen den zweiten, das Hauptheer, zog Heinrich selbst. Bei Merseburg kam es 933 zur Schlacht. Durch begeisterte Ansprache entflammte Heinrich den Muth seiner Krieger. „Gedenket des Elends", rief er, „das die wilden Feinde über euch gebracht! Gedenket eurer verbrannten Hütten, eurer geraubten Habe, eurer gemordeten Frauen und Kinder, eurer zerstörten Kirchen und Altäre! Der Tag der Vergeltung ist gekommen. Seid Männer, und betet zu dem, der Hilfe sendet in der Stunde der Noth!" Dann begann der Kampf. Vor den Deutschen flatterte die Reichsfahne mit dem Bilde des Erzengels Michael. „Kyrie Eleison" singend drangen sie vorwärts. Aber die Ungarn hielten den anstürmenden gepanzerten Reitern nicht Stand; sie flohen in wilder Eile; das feindliche Lager mit den geraubten Schätzen fiel in die Hände der Sieger; mehrere Tausend Gefangene, die als Sklaven hatten hinweggeführt werden sollen, wurden befreit. Laut pries das jubelnde Heer seinen König als „Vater des Vaterlandes". Bescheiden aber lehnte Heinrich jede Auszeichnung ab und ermahnte die Krieger, Gott allein die Ehre zu geben. Durch diesen Sieg wurde Deutschland auf lange Jahre von den Einfällen der Ungarn befreit.

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 131

1880 - Halle : Anton
131 6. Allein das folgende Jahr 1 7 59 brachte noch mehr Unglück. Als Friedrich die vereinigten Russen und Oestreich er bei Kunersdorf (— unweit Frankfurt an der Oder —) angriff, wurde er gänzlich geschlagen. Mit gewohnter Tapferkeit stürmten die Preußen die verschanzten Anhöhen, von denen zahlreiche Geschütze Tod und Verderben herabsandten, und am Abend des heißen Tages hatten sie den einen Theil des russischen Heeres geschlagen und 70 Kanonen erbeutet. Als aber die schon ermatteten Truppen auch den andern Theil noch werfen sollten, da schlug der Sieg in die schwerste Niederlage um, die Friedrich je erlitten. Ganze Regimenter lagen blutend am Boden, und das preußische Heer war aufgelöst. Obschon alles verloren war, wollte der König das Schlachtfeld doch nicht verlassen. „Giebt es denn keine verwünschte Kugel für mich?" rief er in dumpfer Verzweiflung; gewaltsam mußten ihn die Seinen aus dem Getümmel reißen. „Alles ist verloren, retten Sie die königliche Familie!" schrieb er an seinen Minister in Berlin und ein paar Stunden später: „Ich werde den Sturz des Vaterlandes nicht überleben, Gott befohlen auf immer!" So düster fah es in des Königs Seele aus, und schrecklich genug war seine Lage: sein ganzes Geschütz war in den Händen des Feindes, und 20000 Mann waren gefallen. Glücklicherweise benutzten die unter sich uneinigen Russen und Oestreichs ihren Sieg nicht, und so ließen sie Friedrich Zeit, sich zu erholen und sein Heer wieder kriegstüchtig zu machen. Aber noch war das Unglück nicht zu Ende. Fast an derselben Stelle, wo Friedrich einst das sächsische Heer zur Ergebung gezwungen halte, bei Maxen (— nicht allzufern von Pirna —), wurde der preußische General Fink sammt 12000 Soldaten von den Oestreichern gefangen genommen; spottend nannten diese die glückliche Unternehmung den „Finkensang bei Maxen". 7. Zwar gewann Friedrich im folgenden Jahre noch einige Schlachten, aber feine Lage wurde immer mißlicher. Während feine Feinde immer größere Anstrengungen machten, um ihn doch noch zu Boden zu werfen, schmolz sein Heer immer mehr zusammen, und seine Vorrathshäuser und Kassen waren leer. Rathlos blickte er nach Hilfe umher. Da tröstete ihn sein Feldherr Ziethen: „Der alte Bundesgenosse da droben verläßt uns gewiß nicht." Und er half. Plötzlich starb Friedrichs erbitterte Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Ruß- land. Ihr Nachfolger aber, Peter Hl., war ein begeisterter Verehrer des großen Königs. Sofort nach seiner Thronbesteigung schloß er Frieden und sogar ein Bündniß mit Friedrich. Leider dauerte die Freude nicht lange. Peter wurde schon nach einem halben Jahre ermordet, und seine Gemahlin Katharina, die nun Kaiserin wurde, hob sogleich das Bündniß mit Preußen aus, ließ aber wenigstens den Frieden bestehen. Auch die andern kriegführenden Mächte waren indeß des langen Kampfes müde geworden und zeigten sich bereit, ihn zu beenden. Im Jahre 1763 wurde zu Hubertusburg (—unweit Oschatz —) der 9*

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 151

1880 - Halle : Anton
151 Wien. Das sächsische Heer hatte bei Annäherung der Preußen das Land aeräumt und sich in Böhmen den Oestreichern angeschlossen. Drei preußische Heere brachen nun nach dem Kriegsplane des Schlacktendenkers Moltke in Böhmen ein und vereinigten sich nach einer Reibe blutiger Gefechte. Bei Sadowa und Königgrätz hatten Oestreichs und' Sachsen' unter dem Oberfeldherrn Benedek feste Stellung acnommen. Am 3. Juli 1866 kam es hier zum Entf chetbnngs-kamvfe. Heftige Regengüsse hatten den Boden ausgeweicht; nur schwierig vermochten die preußischen Heeresmassen heranzukommen; den weitesten Marsch hatte der Kronprinz Friedrich Wilhelm mit der 2. Armee zurückzulegen. Mit Übermenschlicher Anstrengung stürmten die Preußen seit 8 Uhr morgens gegen die wohlverschanzten Anhöhen. Entsetzlicher Kugelregen lichtete ihre Reihen, und trotz größter Tapferkeit vermochten sie keinen Vortheil zu erringen. Sehnsüchtig blickten sie nach links, von dorther sollte der Kronprinz kommen. Aber erst um 2 Uhr erschien bte ftilfe Die Kunbe: der Kronprinz ist bet! erfüllte bte erschöpften Krieger mit neuer Kraft. Ueberall begann nun unaufhaltsames Vorwärtsdringen, und Mb flüchtete das feinbliche Heer in wirrem Knäuel bett schützenben Mauern von Königgrätz zu. Spät erst, um 8 Uhr abmbs, trafen sich König und .Kronprinz; sie sanken sich in die Arme, und der Vater schmückte die Brust des Sohnes mit dem höchsten militärischen Orden. „Den ganzen Tag im Sattel, nur mit einem Stück Brot aus der Tasche eines Soldaten erquickt, mehrmals im bichten Feuer, so hatte der greise König alle Mühsal und Gefahren des Tages mit den Seinen getheilt, die Kämpfenben ermuntert, die Verwunbeten getröstet. Jetzt drängten sich jubelnb die Soldaten um ihn her, küßten und brückten ihm die Hänbe, jauchzten und weinten vor Lust — und das alte „Nun banket alle Gott" klang wie einst bei Lenthen über das Siegesselb." Die Preußen brangen nun fast ohne Wiberstanb bis in die Nähe Wiens vor. "®a bequemte sich Oestreich zum Frieden, bettn auch feine fübbeutfchen Verbünbeten waren unlerbeß völlig besiegt worben. Wichtig waren die Bestimmungen des Frtebens: Oestreich schieb aus Deutschland aus; Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. würden von Preußen aunectirt (= dem preußischen Staate einverleibt); unter Preußens Führung entstanb ein norbbeutfcher Buttb, welcher alle Staaten nörblich vom Main umfaßte. Die fübbeutfchen Staaten blieben zwar außerhalb biefes Bunbes, aber sie versprachen, ihm im Falle der Noth beistehen zu wollen. So war das halbe Deutschland geeinigt. — Ii. Die ganze Einigung. (Der beutfch-franzöfifche Krieg.) 1. Die glänzenben preußischen Waffenthaten erfüllten Frankreich, das bis jetzt im Rathe der Völker das erste Wort gesprochen hatte.

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 153

1880 - Halle : Anton
153 Allerorten tönte es begeistert: Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Kaum 14 Tage nach der Kriegserklärung standen 500000 Mann bereit, um nach dem von Moltke entworfenen Plane die Grenze zu schützen und zu überschreiten; die erste Armee führte Steinmetz, die zweite Prinz Friedrich Karl, die dritte Kronprinz Friedrich Wilhelm; den Oberbefehl aber übernahm König Wilhelm selbst. 3. Bei Weißenburg errang am 4. August der Kronprinz den ersten Sieg; die Stadt wurde genommen und der dahinter liegende steile Gaisberg erstürmt. „Gott sei gepriesen," schrieb Wilhelm au die Königin Augusta, „für diese erste glorreiche Waffenthat! Er helfe weiter!" Und schon nach zwei Tagen meldete er wieder: „Welches Glück! Dieser neue Sieg durch Fritz! Preisen wir Gott für feine Gnade! Genommen einige 30 Geschütze, 2 Adler, 6 Mitrailleusen (— Kugelspritzen), 4000 Gefangene. Es foll Victoria geschossen werden!" Kronprinz Friedrich Wilhelm hatte am 6. August den Mar sch all Mac Mahon bei Wörth völlig geschlagen und feine Armee gänzlich zersprengt. Freilich war es wieder ein heißes und blutiges Werk gewesen, die wohl verschanzten, vom Feinde besetzten Anhöhen zu stürmen; aber die beutfche Tapferkeit überwanb alle Hinber-nisfe, und selbst bte braunen Turkos aus Afrika, bte tote wilde Thiere über Deutschland losgelassen werden sollten, vermochten ihr nicht zu widerstehen. Vereint hatten Nord- und Süddeutsche den herrlichen Sieg erfochten; vereint auch hatten sie geblutet und waren sie gefallen. Das war zu Wörth der heiße Tag, die Höhen wurden erstürmt. Auf blutiger, glühender Haide lag des Todes Saat gethürmt. Und dort im Grunde, am einsamen Tann, wo roth die Wellen heut rauschen, Ta hebt sich empor ein gefallener Mann, dem Donner des Siegs zu lauschen. Und neben ihm hebt sich ein andrer empor, die Rechte gepreßt auf die Wunde, Mit brennendem Aug' und lechzendem Ohr einsaugt er die jubelnde Kunde. Der erste ein Preuße vom nordischen Strand, vom bairischen Hochland der zweite, Sie waren gefallen am waldigen Rand, da lagen sie Seite an Seite. Gerächt, gerettet das Vaterland, der Räuber zu Boden gerungen! Und selig umklammert sich Hand und Hand und hält sich glühend umschlungen. Victoria klang's — mit flüchtigem Roth die Wangen aufs neue sich färben: Willkommen nun, heiliger Schlachtentod, das nenn' ich ein selig Sterben. Und als nun erglommen um Fels und Wald des Abendroths glühende Brände, Da ruhten die Tapfern friedlich und kalt, im Tod verkettet die Hände. Unweit Saarbrücken aber hatte Steinmetz an demselben Tage die furchtbaren Spicherer Höhen erstürmt. Zwar schienen sie uneinnehmbar, und die französischen Offiziere selbst lächelten, als sie erfuhren, daß die Preußen angriffen; aber voll Todesverachtung erkletterten die Tapfern die steilen Berge und nöthigten den Gegner zum Rückzug. Vereint folgten nun die deutschen Heere dem zurückweichenben

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 136

1880 - Halle : Anton
136 Friedrich dem Großen sich bedeckt hatten, blendete sie. Allein bitter war die Enttäuschung. Mit gewohnter Schnelligkeit brach Napoleon in Thüringen ein; rasch ging er auf den unschlüssigen Feind los; bei Jena und Auerftädt zwanz er ihn noch in demselben Jahre 1806 zur Schlacht. Preußen und Sachsen fochten tapfer, aber sie kämpften planlos und in vereinzelten Schaaren, und als noch dazu eine Kugel ihrem Oberfeldherrn das Augenlicht raubte und so jede einheitliche Leitung fehlte, erlitten sie eine gänzliche Niederlage. 30 — 40000 Gefangene und 300 Kanonen fielen den Franzosen in die Hände; 20000 Todte und Verwundete bedeckten das zweifache Schlachtfeld. In wilder Halt flohen die Trümmer des geschlagenen Heeres der Elbe zu. Statt der frühern Siegeszuversicht erfüllte Muthlosigkeit und Verzweiflung die Gemüther. Die preußischen Festungen ergaben sich dem Sieger, ohne Widerstand zu versuchen. Nur wenige machten eine rühmliche Ausnahme. Als die Franzosen den Commandanten von Graudenz zur Uebergabe aufforderten und höhnisch dazu bemerkten, es gäbe keinen König von Preußen mehr, erwiderte jener: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz" — und schlug alle Angriffe tapfer zurück. Courbiere hieß der wackere Mann. Auch noch ein andrer rettete seine Ehre, das war der General Blücher. Mecklenburger von Geburt, hatte er zuerst in schwedischen Diensten gestanden, war aber später preußischer Offizier geworden. Um eines wilden Streiches willen traf ihn die Ungnade Friedrichs des Großen; andre wurden ihm vorgezogen, und als Blücher sich darüber beschwerte, lautete die Antwort des Königs: „Blücher kann sich zum Teufel scheeren." Erst unter Friedrichs Nachfolger trat er wieder in das Heer ein, und in den französischen Revolutionskriegen erwarb er sich einen geachteten Namen. Vergebens versuchte er in bet Unglücksschlacht bei Auerstäbt durch einen kühnen Reiterangriff den Franzosen beit schon errungenen Sieg zu entreißen. Als alles verloren war, raffte er noch einige Truppenreste zusammen, führte sie, immer von dem Feinde auf den Fersen verfolgt und hart bebrängt, bis Lübeck und streckte erst die Waffen, als er kein Brot und keine Munition mehr hatte. Finstrer Schmerz über die Schmach des Vaterlanbes und grimmiger Haß gegen den französischen Gewaltherrn erfüllten feitbem seine Seele: mit gezücktem Säbel und mit dem Rufe: Napoleon! ging er wohl zuweilen auf die Fliegen an bet Wanb los. — Das mit Preußen verbünbete und besiegte Sachsen behanbelte Na polen mit ungewöhnlicher Milbe. Großmüthig schickte er die Gefangenen zurück, schloß mit Kurfürst Friedrich August Iii. einen günstigen Frieden und erhob ihn zum König. Als solcher nannte sich berselbe Friedrich August I. Er mußte sich von Preußen lossagen und dem Rheinbunbe beitreten. So wurde Sachsen im Jahre 1806 ein Königreich. 5. Im Bnnbe mit Rußt an b setzte Preußen den Krieg fort. Im Februar 1807 kam es bei Eylau zu einer neuen mörberischen Schlacht; 800 Kanonen schleuberten Tod und Verberben

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 143

1880 - Halle : Anton
Es fallen die fränkischen Schergen. Und wenn ihr rc. Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht, Unter winselnde Feinde gebettet? Es zuckt der Tod auf Dem Angesicht, Doch die wackern Herzen erzittern nicht, Das Vaterland ist ja gerettet. Und wenn ihr rc. Voll Begeisterung verließ auch der junge 21jährige Dichter feine behagliche Stellung, feine geliebte Braut und trat selbst in die Reihen der schwarzen Gesellen. „Deutschland steht auf; ich fühle Kraft in mir; ich muß hinaus!" schrieb er an feinen Vater. Und als der Sieg errungen war, war unter denen, die nicht heimlehrten, auch er; auch er hatte des Vaterlandes Freiheit mit feinem Blute bezahlt. 4. Wer aber nicht mitziehen konnte in den großen Streit, der opferte doch willig Hab und Gut für die heilige Sache. Auch der Aermste brachte fein Scherflein. Wer Geld nicht geben konnte, gab andres hin: Eheleute brachten ihre goldenen Trauringe , damit sie eingefchmolzen und zu Geld geprägt würden; eiserne erhielten sie dafür zurück mit der schönen Inschrift: Gold gab ich für Eisen 1813. Ja, ein junges Mädchen opferte den einzigen Schmuck, den es befaß: es verkaufte fein schönes reiches Haar und brachte den Erlös als Gabe zur Befreiung des Vaterlandes. Und die, welche das Schwert ergriffen, die thaten es nicht mit leichtfertigem Vertrauen auf ihre eigene Kraft, sondern mit hoffnungsvollem Aufblicke zu Gott. Sie fangen: Der Herr ist unsre Zuversicht, wie schwer der Kamps auch werde: Wir streiten ja für Recht und Pflicht und für die heil'ge Erde. Drum, retten wir das Vaterland, so that's der Herr durch unsre Hand. Dem Herrn allein die Ehre! Und unter Glockenklang und mit feierlicher kirchlicher Einsegnung zogen die Schaaren in den heiligen Krieg. Iii. 1. Im Frühling des Jahres 1813 begann der Ent-scheidungskampf. Mit gewohnter Schnelligkeit hatte Napoleon aus Franzosen und Rheinbündlern ein neues Heer geschaffen; auch Sachsen mußte ihm feine Truppen zur Verfügung stellen. Wohl wollte König Friedrich August eigentlich neutral bleiben, d. h. sich nicht am bevorstehenden Kriege betheiligen; darum wies er die Einladung Preußens und Rußlands, sich ihnen anzuschließen’, zurück und verließ fein Land. Als aber Napoleon ihm die Wahl stellte, sich binnen 6 Stunden für ihn zu entscheiden, oder er habe aufgehört zu regieren, da kehrte er zurück und trat wieder auf die Seite des noch immer Gewaltigen. Im Mai stießen die Gegner bei Lützen und etliche Wochen

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 145

1880 - Halle : Anton
145 3. Hier, in der Ebene von Leipzig, kam es am 1 6., 1 8. und 19. October 1813 zur großen entscheidenden Völkerschlacht. Gegen 500000 Streiter aus fast allen Völkern Europas standen sich gegenüber; mehr als 1000 Kanonen spieen Tod und Verderben; von ihrem Donner erbebte die Erde und zersprangen die Fenster. Am ersten Tage erlangte Napoleon bei Wachau einige Vortheile; er ließ die Glocken läuten und sendete Siegesboten nach Paris, allein zu früh, denn bei Möckern hatte Blücher nach furchtbar blutigem Kampfe einen vollen Sieg errungen. Am 17. October, es war ein Sonntag, ruhte die Kriegsarbeit. Umsonst versuchte Napoleon, seinen Schwiegervater, den Kaiser Franz von Oestreich, durch allerlei Versprechungen zu bewegen, sich von den Verbündeten zu trennen; man würdigte ihn jetzt nicht einmal mehr einer Antwort. So mußte der folgende Tag entscheiden. Napoleon nahm seinen Standpunkt auf einem Hügel bei dem Dorfe Probst-haida, bei einer durchlöcherten, halb zerstörten Windmühle; von hier aus leitete er die Seinen. Auf einem zweiten, nicht allzufern gelegenen Hügel aber standen die drei verbündeten Monarchen uni) waren Augenzeugen des gewaltigen Ringens. Heldenmüthig vertheidigten die Franzosen ihre Stellung gegen doppelte Uebermacht; trotz ihrer Tapferkeit wurden sie überall zurückgedrängt. Da verließen auch noch die Sachsen ihre Reihen; in geschlossenen Colonnen, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele, die Anführer an der Spitze, zogen sie im Angesichte der Franzosen zu den Verbündeten hinüber und reichten ihren deutschen Brüdern die Hand. Als der Tag sich neigte, war Napoleons Niederlage entschieden. Feldmarschall Schwarzenberg brachte Den drei Monarchen die Siegesbotschaft, da sanken sie auf ihre Knie und dankten dem Herrn für den Tag der Befreiung. Und als das Dunkel über das große Blutfeld hereinbrach, saß Napoleon neben seiner Windmühle an einem Wachtfeuer auf einem hölzernen Schemel und dictirte die Befehle für den Rückzug. Dann, von der Anstrengung der letzten Tage und den Bewegungen des Gemüthes erschöpft, versank er, die Hände nachlässig im Schoß gefaltet, in Schlaf. Um ihn herum standen düster und verstummt feine Generäle, und in einiger Entfernung am Fuße des Hügels rauschten die zurückziehenden Truppen vorüber. Nach Mitternacht begann der Rückzug des Heeres durch Leipzig. Aber nur langsam ging er von Statten, da es nur einen einzigen Ausweg gab. Die Kanonen und Wagen verfuhren sich in einander , und mühsam mußten sich die zu Fuß daneben hinausdrängen. Kaum konnte man für Napoleon selbst noch einen Weg bahnen; einzeln mußten er und sein Gefolge an den Seiten des Gewühles sich fort-winden. Um 10 Uhr morgens hatte er noch Abschied vom sächsischen König genommen; umsonst hatte er ihn zu bewegen gesucht, mit ihm zu gehen; Friedrich August erklärte, er wolle das Schicksal seines Landes theilen. Von allen Seiten griffen die Verbündeten am Morgen des 19. October Leipzig an; tapfer vertheidigten die Franzosen jeden Schritt, und das Blut floß von neuem. Gegen Mittag drangen die ersten 10

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 112

1880 - Halle : Anton
112 kam es zur Schlacht. Die Schweden siegten, aber Gustav Adolf bezahlte den Sieg mit seinem Leben. Ein dichter Nebel bedeckte am Morgen des Schlachttags die Ebene. Der König ordnete sein Heer. Als man ihm einen Panzer anbot, wies er ihn mit den Worten „Gott ist mein Harnisch!" zurück. Dann kniete er zum Gebete nieder; sein Heer aber sang unter dem Klange der Trompeten das von ihm gedichtete Lied: „Verzage nicht, du Häuflein klein" und „Ein' feste Burg ist unser Gott." Gegen 11 Uhr begann der Nebel zu weichen, und der Feind ward sichtbar. Der König zog seinen Degen und rief: „Nun wollen wir dran, das walt' der liebe Gott, Jesu, Jesu, hilf mir heute streiten zu deines Namens Ehre!" Dann führte er die Seinen gegen die Kaiserlichen. Siegreich drang er mit dem rechten Flügel des Heeres vor. Da erhielt er die Nachricht, daß sein Fußvolk weiche. An der Spitze eines Regiments eilte er ihm zu Hilfe. Nur wenige vermochten dem Jagenden zur Seite zu bleiben. Plötzlich zerschmetterte ihm eine Kugel den Arm. Er bat einen seiner Begleiter, ihn ohne Aufsehen aus dem Getümmel zu führen. Aber bald erhielt er einen zweiten Schuß durch den Rücken. Mit den Worten „mein Gott, mein Gott" sank er vom Pferde. Der Reitersturm ging über ihn hin, und die Hufe der Pferde zertraten den Leichnam bis zur Unkenntlichkeit. Das mit Blut bedeckte Roß des Königs sprengte durch die Reihen der Schweden und verkündete ihnen den unersetzlichen Verlust. Da ries Herzog Bernhard von Weimar: „Der Held ist gefallen, der für unsre Freiheit gestritten. Wer seinen König geliebt hat, der zeige es jetzt und folge mir in den Tod ober zum Siege!" Unter seiner Führung drangen die rachedürstenden Schaaren der Schweden von neuem vor und schlugen den Feind in die Flucht. Da erschien Pappenheim, den Wallenstein durch Eilboten herbeigerufen, mit 8 Reiterregimentern auf dem Schlachtfelde. Der Kampf begann auf's neue. Zwei Kugeln durchbohrten Pappenheims narbenvolle Brust. Sterbend empfing er die Nachricht von Gustav Adolfs Tode. Da erheiterte sich sein Gesicht, und er rief: „Meldet dem Herzog von Friedland, daß ich ohne Hoffnung darniederliege, aber mit Freuden sterbe, da ich weiß, daß biefer unversöhnliche Fetnb meines Glaubens an einem Tage mit mir gefallen ist." Mit feinem Tode sank den Kaiserlichen der Muth. Noch wüthete der Kampf bis zur Nacht, da ließ Wallenstein zum Rückzug blasen; 10000 Tode bedeckten das Schlachtfeld. In Leipzig sammelten sich am andern Tage die Trümmer des kaiserlichen Heeres. Wallenstein führte sie nach Böhmen; in Prag hielt er über die, welche nach feiner Meinung sich feige gezeigt und den Verlust der Schlacht herbeigeführt hatten, strenges Gericht. Erst nach langem Suchen fanden die Schweden am Tage nach der Schlacht den Leichnam ihres Königs; mit Blut bedeckt, von den Hufen der Rosse zertreten und aller Kleider beraubt, lag er unter einem Hansen von Todten in der Nähe eines großen Steines, den man seitdem den Schwedenstein nannte. Jetzt steht da, wo er sein Leben aus-

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 85

1880 - Halle : Anton
85 und Wissenschaft; darum nennt man ihn wohl auch den letzten Ritter. Muthig folgte er der flüchtigen Gemse aus die steilsten Alpenhöhen. Dabei verkletterte er sich einst auf der Martinswand bei Innsbruck so, daß man ihn verloren gab; doch eilten noch zur rechten Zeit Bergleute mit Seilen herbei und retteten ihn vom schrecklichen Hungertods. (Vergleiche das Gedicht von Grün „Die Martinswand".) Tapfer vertheidigte Maxmilian Deutschlands Ehre gegenüber französischer Prahlerei. Als er in Worms Reichstag hielt, erschien auch ein französischer Ritter von riesiger Größe, prahlte mit seiner Körperkraft und forderte jeden Deutschen, der sich mit ihm messen wolle, zum Zweikampfe heraus. Jeder zagte vor solchem Gegner; um so übermüthiger höhnte der Franzose. Da ritt ihm aus der Reihe der Deutschen in glänzender Wnffenrüstung und mit geschlossenem Visir ein Ritter entgegen. Zwar war er um Haupteslänge kleiner als der Franzose, aber nach kurzem Kampfe flog jener besiegt aus dem Sattel in den Sand. Und als nun der Sieger das Visir öffnete, siehe, da war es der Kaiser selbst, „der für Deutschlands Ehre das Schwert gezückt und den höhnenden Franken heimgeschickt, mit Schimpf und Schande beladen" — und mit jubelndem Zuruf begrüßte ihn das dankbare Volk. (Vergl. das entsprechende Gedickt von H. v. Mühten „Es waren viel Fürsten und Ritter zumal rc."). — 3. Großes ist unter Mazmilians Regierung für das innere Wohl Deutschlands geschehen. Ruhe und Ordnung, die unter seinem schwachen und gleichgiltigen Vater gänzlich gewichen waren, hat er dauernd begründet. Wohl waren auch schon früher allerlei Gesetze gegen Raubritter und Friedensbrecher erlassen worden (= Gottessrieden rc.), aber sie hatten nur so lange gegolten, als ein kräftiger Kaiser mit Ernst und Strenge auf ihre Beobachtung hielt. Im Jahre 1495 machte jedoch Maxmilian auf dem Reichstage zu Worms dem Unwesen des Faustrechts für immer ein Ende, indem er den ewigen Landfrieden einführte. Niemand sollte von nun ab den andern bekriegen, belagern oder berauben; niemand sollte ein Schloß, eine Stadt oder ein Dorf mit Gewalt einnehmen, mit Brand oder auf andre Weise beschädigen; wer es dennoch thun würde, sollte harter Strafe verfallen. Vielleicht würden die raub - und kriegslustigen Ritter sich auck jetzt dem Gesetze nicht gefügt haben, wenn sie sich hinter den Mauern ihrer Burgen noch so sicher gewußt hätten als früher. Aber die Zeiten waren andre geworden. Schon 150 Jahre zuvor hatte ein deutscher Mönch, Bertholt» Schwarz, das Schießpulver erfunden. In seiner Zelle hatte er Salpeter, Schwefel und Kohle in einem Mörser zerstoßen und unter einander gemischt, alsdann aber auf den Mörser einen Stein gelegt. Zufällig fiel ein Funke in die Mischung; sie entzündete sich und schleuderte den Stein mit großer Gewalt zur Decke des Zimmers empor. So lernte man die Kraft des Pulvers kennen. Sehr bald kam man auf den Gedanken, sie im Kriege anzuwen-

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 129

1880 - Halle : Anton
129 Unteroffiziere und gemeinen Soldaten aber wurden dem preußischen Heere einverleibt. — Den Winter über blieb Friedrich in dem eroberten Lande, das seine Truppen verpflegen mußte. Sein Einfall in Sachsen aber wurde als Landfriedensbruch angesehen, und nun trat auch das deutsche Reich in die Reihe seiner Feinde. 4. Im folgenden Jahre — 1 75 7 — suchte Friedrich die Oest-reicher in Böhmen auf. Er traf sie bei Prag; hier hielten sie die Höhen, welche die Stadt umgeben, besetzt. Eine mörderische Schlacht entspann sich. Die östreichischen Kanonen spieen Tod und Verderben von den Anhöhen herab; rottenweise stürzten die anstürmenden Preußen zu Boden. Da stellte sich der 73jährige Feldmarschall Schwerin an die Spitze der Zurückweichenden; mit den Worten: „heran, meine Kinder!" ergriff er eine Fahne und trug sie gegen den Feind. Bald fank er, von vier Kugeln durchbohrt, zu Boden. Aber andre Generäle folgten seinem Beispiele, mit neuem Muthe drangen die Regimenter vor, die Oe st reich er wurden zersprengt und geschlagen. 19000 Todte und Verwundete ließen sie auf dem Schlachtfelde; aber auch 16000 Preußen waren gefallen, darunter Schwerin, der allein 10000 werth war. Noch stand aber ein zweites östreichisches Heer, vom Feld-marschall Daun befehligt, in der Nähe. Friedrich ging ihm entgegen und traf es bei Kollin an der Elbe. Ohne Zaudern griff er den überlegenen Feind an. Schon hatte Daun den Befehl zum Rückzug gegeben, als die sächsische Reiterei durch einen ungestümen Angriff Verwirrung in das preußische Heer brachte. Friedrich wurde geschlagen; mit Mühe und Noth entging er selbst dem Tode; er mußte Böhmen verlassen und sich nach Schlesien zurückziehen. Ueberall regten sich jetzt seine Feinde. Auch die Franzosen kamen und vereinigten sich mit den Truppen, welche das deutsche Reich gegen ihn sandte. Friedrich eilte aus Schlesien herbei, ihnen entgegen. Bei Roßbach an der Saale, in der Gegend von Weißensels, traf er sie. Ruhig saß Friedrich mit seinen Generälen bei Tafel, und eben so ruhig verzehrten seine Krieger in den Zelten ihr Mahl, als die Franzosen mit klingendem Spiele herangezogen kamen. Sie hielten die Ruhe der Preußen für dumpfe Verzweiflung und hatten nur die eine Beforgniß, sie möchten ihnen wieder entrinnen. Plötzlich fielen die Zelte der Preußen, ihre Kanonen donnerten, in schönster Schlachtordnung stand das Heer, und wie ein Wetter brauste Seydlitz mit seiner Reiterei in den Feind. Da ergriff diesen ein ungeheurer Schrecken; nach anderthalbstündigem Kampf war die Schlacht entschieden: die Franzosen wurden geschlagen, in wilder Flucht stoben sie auseinander, und viele glaubten sich erst sicherals sie über dem Rhein waren. Ganz Deutschland jubelte über diesen Sieg über die verhaßten Franzosen, und spottend sang man: „Und wenn der große Fritze kommt und klopft nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen." Vier Wochen später stand Friedrich schon wieder mit 30000 Mann in Schlesien, 80000 Oestreichern gegenüber. „Die Potsdamer Wacht-Parade" nannten diese das kleine preußische Heer. Bei Leuthen kam 9
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