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1. Deutsche Geschichte - S. 89

1881 - Straßburg : Schultz
Gregors Ende. Heinrich Iv und seine Shne. 89 wurde in der Schlacht an der Elster tdlich verwundet (1080) und 1080 starb bald darauf in Merseburg. Hierauf whlten zwar die Sachsen in Hermann von Luxemburg einen neuen Gegenknig; doch hin-derte das Heinrich, der gleich nach seiner Excommunication einen Gegenpapst, Clemens Iii, ernannt hatte, nicht, an der Spitze eines Heeres in Italien einzubrechen (10811084). Gregor geriet in die 1081-1084 gefhrlichste Lage, da sein bisheriger Beschtzer, Robert Guiscard, gerade in einen Krieg mit dem griechischen Kaiser Alexius verwickelt war. Heinrich eroberte Rom, setzte dort seinen Papst ein und wurde von diesem zum Kaiser gekrnt (1084). Nur die Engelsburg wurde noch von Gregor behauptet; aber er zeigte auch in dieser uersten Not die Festigkeit einer groen Seele. Endlich nahte Robert zum Entstze heran. Heinrich verlie die Stadt; die Normannen drangen ein und befreiten Gregor. Bei dieser Erstrmung war ein groer Teil der Stadt in Flammen aufgegangen, und da die Rmer in Gregor den Urheber dieses Unglcks sahen, so zog es dieser vor, mit den Normannen die Stadt zu verlassen. Bald darauf starb er in Salerno mit den Worten: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt, daher sterbe ich in der Verbannung" (1085). Noch in dem-1085 selben Jahre starb auch Robert Guiscard. e. Heinrich Iv und seine Shne. Als Sieger war Kaiser Hein-rich nach Deutschland zurckgekehrt, und auch hier kehrten allmhlich friedlichere Zeiten zurck. Hermann von Luxemburg fiel in einer Privatfehde (1088); Sachsen wurde beruhigt. Allein es fehlte doch noch viel daran, da Heinrich berall anerkannt worden wre; denn die groen Plne Gregors waren nicht mit ihm ins Grab gesunken, und besonders sein zweiter Nachfolger, Urban Ii, wute dieselben mit dem weiten Blicke eines Staatsmannes zu verfolgen. So wurde Heinrich Iv zu einem zweiten Rmerzuge (10901097) gentigt, 1090-1097 auf welchem er seinem Papste allgemeine Anerkennung verschaffen und die Macht der Grfin Mathilde vollstndig brechen wollte. Allein gerade hier erlitt er nach glnzendem Anfange von einer Seite, von der er es am wenigsten erwartet hatte, die schwersten Schlge. Sein ltester Sohn, Konrad, lie sich zur Emprung gegen den Vater verlocken und empfing die lombardische Krone aus den Hnden der feindlichen Partei, um ein Schattenknig zu sein und bald in tiefer Reue zu sterben (1101). Auch die zweite, lasterhafte Gemahlin des Kaisers, Adelheid, eine russische Frstentochter, trat zu den Gegnern des Kaisers der. Aber den schwersten Schlag fhrte der Papst selbst, indem er den ersten Kreuzzug auf der berhmten Kirchenversamm-lung zu Elermont (1095) anregte. Tiefgebeugt kehrte Heinrich nach Deutschland zurck, und wenn es ihm auch dort gelang, den Land-frieden zu wahren und an die Stelle Konrads seinen zweiten Sohn, Heinrich, zum König erwhlen zu lassen, so blieb doch Italien ver-loten. Aber selbst in Deutschland war es ihm nicht einmal vergnnt, seine Tage in Ruhe zu beschlieen. Sein Sohn Heinrich sah die #

2. Deutsche Geschichte - S. 97

1881 - Straßburg : Schultz
Lothar von Spplingenburg. 97 2. Lothar von Spplingenburg (11251137), 1125-1137 Die nchsten Anverwandten des verstorbenen Kaisers Heinrich V waren die hohenstanfischen Brder, Friedrich der Einugige und Konrad, ferner der Babenberger Leopold, Markgraf von Ostreich (f. S. 81). Allgemein erwartete man die Wahl Friedrichs. Allein auf der Wahlversammlung zu Mainz, wo Abgeordnete der Haupte stamme zusammen kamen, wute der schlaue Erzbischof Adalbert von Mainz, ein alter Feind Heinrichs V, die Wahl auf den betagten Sachsenherzog Lothar zu lenken, der in den Kmpfen gegen Heinrich sich als treuer Anhnger des Papstes bewhrt hatte und durch seine Gemahlin Richenza in die Erbschaft Ottos von Nordheim eingetreten war. Da nun ein Kampf mit den Hohenstaufen nicht zu vermeiden war, die in Sddeutschland eine groe Macht besaen, so gewann Lothar dort das mchtige, mit den Hohenstaufen verwandte Geschlecht der Weifen dadurch fr sich, da er seine Erbtochter Gertrud mit dem Baiernherzog Heinrich dem Stolzen verheiratete, der dadurch auch die Aussicht auf Sachsen erhielt. Fast gleichzeitig belehnte Lothar den ballenstdtischen Grasen Albrecht den Br mit der Nordmark und Konrad von Wettin mit der Mark Meien. Ersterer wurde der Grnder des brandenburgischen Staates; des letzteren Nachkommen regieren noch jetzt in dem heutigen Knigreich Sachsen und in den schsischen Herzogtmern. Da die Hohenstaufen die Herausgabe der Gter des frnkischen Kaiserhauses verweigerten, so wurden sie von Lothar mit der Acht belegt, worauf ein Krieg ent= brannte, der in Franken und am Rheine mit wechselndem Glcke gefhrt wurde. Noch ehe es hier zur Entscheidung kam, fand sich der Papst Innocenz Ii hilfesuchend bei Lothar ein. Derselbe war von einem Gegenpapste mit Hilfe des mchtigen Roger Ii von Sicilien, der auch ganz Unteritalien beherrschte und sich die Knigskrone er-warben hatte, aus Rom vertrieben und bat nun Lothar um Zurck-fhrung auf den Stuhl Petri. Lothar brach auch wirklich mit einem kleinen Heere nach Italien auf, fhrte den Papst nach Rom zurck, ohne doch den Gegenpapst vertreiben zu knnen, und wurde zum Kaiser gekrnt (1133). Gleichzeitig empfing er die Mathildischen 1133 Gter aus der Hand des Papstes als ppstliche Lehen; eine Thatsache, die bald so gedeutet wurde, als ob das Kaisertum selbst ein Lehen des Papstes wre. Die geringen Erfolge dieses Rmerzuges bestimmten Lothar nach semer Rckkehr aus Italien zur Vershnung mit den Hohenstaufen, die jetzt die streitigen Gter dem Kaiser bergaben, aber als Lehen zurckempfingen (1135). Hierdurch wurde das Ansehen des Kaisers mchtig gehoben, und er konnte zum zweiten Male, jetzt aber an der Spitze eines gewaltigen Heeres, nach Italien ziehen (1136). Er setzte Innocenz Ii zum zweiten Male in Rom ein und 1136 Deutsche Geschichte. n

3. Deutsche Geschichte - S. 114

1881 - Straßburg : Schultz
114 Die Zeit der Kreuzzge. Friedrich Ii. (deutsch, italienisch, lateinisch, griechisch, französisch, arabisch), er war ein geistvoller Dichter, ein denkender Kopf, der sich an der Lectre des Aristoteles erfreute, ein feiner Kunstkenner, besonders der Bau-kuust, selbst Schriftsteller auf dem Gebiete der ^Naturwissenschaften. Seine religisen Ansichten entsprachen zwar oft nicht denen seiner Zeit; aber ein Religionssptter und halber Muhamedaner, wie seine Feinde ihm vorwarfen, war er nicht. Endlich verband er mit all diesen Eigenschaften eine unermdliche Thtigkeit und eine Zhigkeit des Wesens, die ihn auch in der grten Bedrngnis aufrecht erhielt. Eine solche Persnlichkeit war wohl geeignet, den Kampf gegen die Uebermacht des Papsttums wieder aufzunehmen, zumal er in dem Besitze des Knigreichs Neapel, des reichsten Landes jener Zeit, einen Staat besa, den er ganz nach seinem Willen einrichten und lenken konnte. Von da aus hoffte er die groen Fragen der Zeit zu entscheiden, hier war er erzogen, hier fand er sein Vaterland. Kein Wunder, wenn er hier den grten Teil seines Lebens zubrachte und mehr ein italienischer als ein deutscher König war. 1215-1227 b. Friedrich Ii in Eintracht mit der Kirche (12151227). Zunchst suchte Friedrich Ii seine Herrschaft in Deutschland zu sichern. Zu diesem Zwecke vermochte er die Fürsten, indem er namentlich den Bischfen sehr bedeutende Zugestndnisse machte, zur Wahl 1220 seines unmndigen Sohnes Heinrich. Dann brach er (1220) nach Italien auf, um sich die Kaiserkrone zu erwerben. Dort war auf den gewaltigen Innocenz Iii der milde Honorius Iii gefolgt, dem Friedrich an Klugheit weit berlegen war. Derselbe krnte Friedrich zum Kaiser, nachdem ihm dieser nicht unbedeutende Zugestndnisse ge-macht hatte. Nach Neapel zurckgekehrt, stellte Friedrich mit krftiger Hand das knigliche Ansehen wieder her und besiegte vor allem die noch unabhngigen Sarazenenstmme in Sicilien, die er nach Unter-italten verpflanzte, ohne sie jedoch in ihrem Glauben zu verfolgen. In dieser Zeit drngte ihn Honorius Iii wiederholt, endlich das Kreuzzugsgelbde zu erfllen. Mit Mhe erlangte der Kaiser, der sich, um seine Bereitwilligkeit zu zeigen, in zweiter Ehe mit Jolanthe, der Tochter des Titularknigs von Jerusalem, Johann von Brienne, verheiratet hatte, verschiedene Male Aufschub. Endlich setzte sich Friedrich selbst eine Frist bis 1227, nach deren Verlauf er dem Banne verfallen sollte, wenn er den Kreuzzug nicht angetreten htte. 1227-1230 c. Friedrich Ii im Zwist mit dem Papste (12271230). Fnfter 1228-1229 Kreuzzug (12281229). Honorius Iii starb 1227; sein Nachfolger war der greife Gregor Ix, ein Mann von groer Einsicht und eiserner Willenskraft, der den Kaiser alsbald an die Erfllung seines Versprechens mahnte. Indessen hatte sich ein groes Kreuzheer, bei dem sich auch viele Deutsche befanden, in Brundifium eingefunden. Schon wtete die Pest in diesem Haufen, als endlich Friedrich Ii in See stach. Aber schon nach wenigen Tagen kehrte er, da auch er erkrankte, wieder um. Nun war aber auch die Geduld des Papstes er-

4. Deutsche Geschichte - S. 116

1881 - Straßburg : Schultz
116 Die Zeit der Kreuzzge. Landfrieden errichtete. Auch setzte er bald darauf die Wahl seines zweiten Sohnes, Konrad, durch, worauf er wieder nach Italien eilte, um nun endlich den Trotz der lombardischen Städte zu brechen. 1237 Er berraschte das Heer der Feinde bei Corteuuova (1287) und brachte ihm eine groe Niederlage bei. Nur Mailand, Alessandria, Brescia, Bergamo und Piacenza wagten nach diesem Siege noch Widerstand; aber Friedrich hoffte mit den vereinten Krften Neapels und Deutschlands sie bald zu unterwerfen. Da trat ihm Gregor Ix 1239 hindernd in den Weg und sprach zum zweiten Male den Bann (1239) der Friedrich aus. 1239-1250 e. Der letzte Kampf des Kaisers und der Kirche (12391250). Der nun beginnende Kampf zwischen Papst und Kaiser bertrifft an Heftigkeit und Erbitterung alle bisherigen Kampfe hnlicher Art. Der Papst erlt Manifeste an die Christenheit, versucht in Deutsch-land einen Gegenknig einzusetzen und durch Bettelmnche Emprun-gen in Neapel zu erregen. Friedrich erlt Gegenmanifeste, erweitert seine Macht in der Lombardei, wo fast in jeder Stadt die Parteien der Ghibellinen und Guelfen sich entgegenstanden, greift die ppst-lichen Städte an, unterdrckt mit Strenge alle Aufstandsversuche in Neapel und nimmt in einer groen Seeschlacht viele Prlaten, die zu einer Kirchenversammlung nach Rom eilten, gefangen. Als Fried-rich bereits vor Rom stand, starb der hundertjhrige Gregor Ix (1241), worauf Friedrich die Feindseligkeiten gegen die Stadt ein-stellte. Nach lngerer Zgerung whlten endlich die Kardinle Innocenz Iv (1243), der als Kardinal eine freundliche Haltung gegen Friedrich eingenommen hatte, nun aber sein gefhrlichster Gegner wurde, denn kein Papst kann ein Ghibelline sein". Innocenz Iv floh heimlich der Genua nach Lyon, wohin er eine 1245 groe Kirchenversammlung berief (1245). Diese Kirchenversammlung verfluchte den Kaiser und sprach ihm alle seine Kronen ab. Wohl setzte nun Friedrich alle seine Krfte im Kampfe ein, aber das Glck wich sichtlich von seinen Fahnen. Denn jetzt gelang es wirklich dem Papste, in Deutschland einen Gegenknig aufzustellen, erst den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen, dann nach dessen frh-zeitigem Tode den Grafen Wilhelm von Holland, gegen welchen sich Konrad, Friedrichs Sohn, mit Mhe behauptete. Auch in Jta-lien trafen Friedrich schwere Unglcksflle. Sein treuester Diener, Peter von Vinea, den Friedrich selbst aus dem Staube emporge-hoben hatte, geriet in den dringendsten Verdacht eines Vergiftungs-Versuches gegen Friedrich und ermordete sich selbst im Gefngnisse. Noch mehr beugte den Kaiser das Unglck seines Lieblingssohnes, des schnen und ritterlichen Knigs Cnzio, der in einer Schlacht von den Bolognesen gefangen genommen wurde. Umsonst bot Fried-rich ein groes Lsegeld; die Bolognesen verweigerten seine Aus-lieferung, und er hat noch 23 Jahre im Gefngnisse gelebt. Noch einmal raffte sich Friedrich zum kraftvollen Handeln auf. Er wollte

5. Deutsche Geschichte - S. 126

1881 - Straßburg : Schultz
126 Heinrich Vit von Luxemburg. sanctam, in welcher er die Oberherrschaft der Kirche der die Welt-liche Macht von neuem verkndete, und sprach im weiteren Verlaufe des Streites den Bann der Philipp aus. Hierauf sandte Philipp einen Haufen Ritter nach Italien, die in Verbindung mit den vielen Privatfeinden des Papstes denselben in Anagni berfielen und 3 Tage in Haft hielten. Endlich ermannten sich die Brger von Anagni, befreiten Bonifatius aus der Haft und fhrten ihn unter starker Bedeckung nach Rom zurck. Hier starb der Papst in Folge der inneren Aufregung, in welche ihn die erlittene Demtigung ver-1303 setzt hatte. Der König von Frankreich war schlielich als Sieger hervorgegangen; bald brachte er das Papsttum in gnzliche Abhngig-keit von der franzsischen Krone. Denn der zweite Nachfolger Boni-sacius' Viii, der Franzose Clemens V, der anfangs ein Gegner Philipps gewesen war, als Papst aber fr ihn gewonnen wurde, verlegte aus Furcht vor den Rmern den ppstlichen Sitz nach Avignon. In dieser Stadt war der Papst vollstndig in den Hn-den der franzsischen Könige; er diente dem Willen und Vorteile Frankreichs, während er gegen die brigen Lnder Europas, beson-ders gegen Teutschland, alle Ansprche frherer Ppste geltend 1308-1377 machte. Diesen Aufenthalt der Ppste in Avignon (13081377) hat man die babylonische Gefangenschaft der Kirche genannt. 1308-1313 4. Heinrich Vii von Lnrembnrg (13081313). a. Heinrich Vii gewinnt eine Hnusmacht. Nach Albrechts I Tode hoffte Philipp von Frankreich mit Hilfe des Papstes seinem Bruder, Karl von Valois, die deutsche Krone zu ver-schaffen. Allein die Kurfrsten von Trier und Mainz, die wohl im Geheimen vom Papste beeinflut waren, fetzten die Wahl des Grafen Heinrich von Luxemburg durch. Heinrich gehrte zu den tapfersten Rittern dieser turnierlustigen Zeit; aber er war auch seinem ganzen Wesen nach ein vollendeter Ritter, hochgesinnt, edel-mutig und gerecht. Er fate seine Aufgabe als deutscher König im Sinne der Hohenstaufen auf; er fhlte sich stark in dem Bewutsein der oberste Richter und Schirmherr des Reiches zu sein, und gab deshalb den rheinischen Kurfrsten die ihnen von Albrecht entrissenen Vorrechte wieder zurck. Gleich beim Beginn seiner Regierung bot sich ihm ungesucht eine Gelegenheit zur Grndung einer groen Haus-macht. Tie Bhmen waren nmlich unzufrieden mit der Herrschaft Heinrichs von Krnten und bertrugen daher Johann, dem Sohne Heinrichs, die Krone unter der Bedingung, da er sich mit der Tochter Wenzels Ii verheirate. Seitdem haben die Luxemburger lnger als ein Jahrhundert in Bhmen geherrscht. Wohl war die Aussicht, jetzt auch in Thringen festen Fu zu fassen, fr Heinrich Vii verlockend; allein er bertrug den rechtmigen Erben, Friedrich und Diezmann, das Land und wandte sich nach Italien, um dort

6. Deutsche Geschichte - S. 128

1881 - Straßburg : Schultz
128 Ludwig der Baier. Friedrichs, gegen die Schweizer, denen Ludwig ihre Privilegien besttigt hatte, und die sich aus altem Hasse gegen die Habsburger fr Ludwig erklrten. Allein das verachtete Landvolk erfocht am 1315 Morgarten, einem Berge in dem Kanton Schwyz (1315), einen glnzenden Sieg der das fchtr er gerstete Ritterheer. Nichtsdestoweniger zog sich der Krieg noch 7 Jahre hin, da Ludwig einen ernstlichen Zusammensto mit den tapfern Gegnern ngstlich vermied. 1322 Endlich erfolgte bei Mhldorf in Baiern (1322) die Entscheidungsschlacht, welche durch das rechtzeitige Eingreifen des Burggrafen Friedrich Iv von Nrnberg und durch die Tapferkeit des jungen Johann von Bhmen zum Vorteil des Baiern ausfiel. Friedrich der Schne geriet selbst in die Gefangenschaft feines Gegners. Dennoch wurde hiermit der Krieg nicht beendigt; denn Leopold setzte den-selben mit Kraft fort, und Johann von Bhmen, der sich durch die Belehnung des ltesten Sohnes des Knigs mit der erledigten 1322 Mark Brandenburg (1322) zurckgefetzt fhlte, nahm nicht weiter am Kampfe teil. Indessen war Friedrichs Kraft im Gefngnisse gebrochen; er schlo mit Ludwig den Trausnitzer Vertrag, in welchem er gegen Wiedererlangung der Freiheit auf die Krone ver-zichtete und feinen Bruder zur Niederlegung der Waffen zu berreden versprach (1325). Da ihm letzteres nicht gelang, kehrte er seinem Eide getreu, trotz der Bitten seines Bruders und seiner erblindeten Gemahlin, trotz der Mahnungen des Papstes, der ihn vom Eide entband, zu Ludwig zurck. Aber Ludwig empfing ihn nicht wie einen Gefangenen; er teilte mit ihm die Herrschaft und bertrug ihm, als er selbst nach Italien zog, die Regierung Deutschlands. Friedrich 1330 berlebte diese Vorgnge nicht lange; er starb 1330. d. Ludwig und der Papst. Sobald der Thronstreit in Deutschland ausgebrochen war, hatte der Papst Johann Xxii, der sich jetzt als Lehnsherr des deutschen Reiches ansah, die beiden Gegen-knige aufgefordert, sich seinem Gerichte zu stellen, und zugleich der die Verhltnisse in der Lombardei ganz selbstndig geschaltet. Seit der Schlacht bei Mhldorf trat Ludwig diesen Ansprchen entgegen und rettete Mailand, welches durch ein ppstliches Heer unter dem König von Neapel belagert wurde, durch ein Hilfsheer. Dies hatte den Bann des Papstes zur Folge (1324), der jetzt in Gemeinschaft mit Johann von Bhmen den Plan wieder ausnahm, einem sran-zsischen Prinzen die deutsche Krone zu verschaffen. Ludwig zog des-halb nach Italien (13271329), fetzte einen Gegenpapst ein und wurde in Rom zum Kaiser gekrnt; doch konnte sich der Gegenpapst nicht halten, und das rasch erworbene Ansehen Ludwigs in Italien ging schnell verloren. Nun versuchte er, durch Zugestndnisse und demtige Gesandtschaften den Papst zu vershnen; aber alles ver-gebeus, da auch der milder gesinnte Nachfolger Johanns Xxii, aus Rcksicht auf Frankreich, auf diese Vorschlge nicht eingehen durfte. Da traten die deutschen Kurfrsten, der diese Hartnckigkeit erbittert.

7. Deutsche Geschichte - S. 134

1881 - Straßburg : Schultz
134 Wenzel und Ruprecht von der Pfalz. hat. Als er daher zur Regierung gekommen war, kmmerte er sich nur wenig um Staatsgeschfte, sondern gab sich der Jagdlust und Trunksucht ungezgelt hin. Bald geriet er in Streit mit dem Adel und der Geistlichkeit seines Erblandes, gegen die er eine rohe Gewalt-thtigkeit bewies, während er beim Brger und Bauern nicht unbe-liebt war. Auch sein Vetter Jobst und sein Bruder Sigismund gerieten mit ihm in Streit und setzten ihn sogar eine Zeit lang gefangen. Unter diesen Umstnden gelang es der Wittelsbachischen Partei und dem rnkevollen Erzbischos Johann von Mainz, seine Absetzung durchzusetzen und den Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz zum König zu erheben. Als Vorwand hiefr fhrte man unter anderem an, da Wenzel an Johann Galeazzo die Herzogs-wrde von Mailand fr Geld verliehen habe. Ruprecht von der Pfalz, ein tapfrer Mann, der in dem gro-en Stdtekrieg sich besonders hervorgethan hatte, versuchte zuerst, durch einen Einsall in Bhmen Wenzel zur Abdankung zu zwingen. Als ihm dies nicht gelang, zog er gegen Johann Galeazzo von Mai-1401 land, wurde aber bei Brescia geschlagen (1401). Als er darauf in Deutschland mit Kraft den Landfrieden aufrecht zu erhalten suchte, bildete sich gegen ihn ein Frstenbund, an dessen Spitze wieder Johann von Mainz stand. Ruprecht rstete sich zum Kriege, aber ehe es zur Entscheidung kam, starb er (1410). -1437 9. Sigismund (14111437). Das Kirchenschisma und das Konzil 3" Kostnitz. a. Das Schisma. Die Zeiten waren fr Reich und Kirche gleich klglich. Papst Gregor Xi, der von Avignon nach Rom zurck-gekehrt war, starb schon ein Jahr nach seiner Rckkehr (1378). Sein Nachfolger, Urban Vi, war besonders von den italienisch gesinnten Kardinlen gewhlt, gegen die er daher eine besondere Vorliebe zeigte. Daher whlten die französisch gesinnten Kardinle einen Ge-genpapst, Clemens Vii, der in Avignon seinen Sitz aufschlug. Beide umgaben sich mit einem Kardinalkollegium, beide belegten sich gegenseitig und ihre Anhnger mit Bann und Interdikt, so da sich die ganze Christenheit im Banne befand, und eine unglaubliche Ver-wirrung eintrat, die nicht einmal nach dem Tode eines der Gegenppste ihr Ende erreichte, da sowohl die avignonischen als auch die rmischen Kardinle immer wieder einen Papst aus ihrer Partei whlten. Schon einmal war die Christenheit in einer hnlichen Verwirrung gewesen, als Kaiser Heinrich Iii Ordnung brachte; allein Wenzel war ja nur der Schatten eines Kaisers, und als er Miene machte, sich gegen den rmischen Papst zu erklären, wurde er seiner Krone ent-setzt. Dieser Not versuchte die Universitt Paris zu steuern. Vor-zglich ihr tchtiger Kanzler, Gerson, bestimmte die Mehrzahl der

8. Deutsche Geschichte - S. 136

1881 - Straßburg : Schultz
136 Sigismund. Das Kirchenschisma und das Konzil zu Kostnitz. Sigismund frmlich mit der Kurwrde auf dem Konzil zu Kostmtz (1417). 0 d. Sigismnnd beendigt das kirchliche Schisma. Kirchenversamm-lung zu Koswltz (14141418). Auch in seinem Streben, die Ein-H ?e-L 5e,toieber herzustellen, wurde Sigismund vom Glcke unterstutzt, ^ohann Xxiii war vom König von Neapel aus Rom vertrieben und konnte nur dadurch von Sigismund die Zusicherung des Schutzes erlangen, da er in die Berufung einer Kirchenversamm- mm 11 n i ^n9er^nte Kirchenversammlung kam in Kost- 1414-1418 nttz (1414 1418) zusammen. Noch nie hatte die Welt eine solche Versammlung gesehen. Neben den Hunderten von Geistlichen Kar-dmalen, Erzbischfen und Bischfen, Doktoren u. s. w. sah man eben !o b(Leiexmemtt^e Herren, Kurfrsten, Fürsten, Grafen, Gesandte von 62 Reichsstdten, von 350 landsssigen Stdten, Gesandte von allen christlichen Fürsten. Alle wichtigen Fragen des damaligen Europa und des deutschen Reiches wurden dort verhandelt, denn die Ver-sammlung war nicht nur eine Kirchen-, sondern auch eine Frsten-Versammlung. Aber im Vordergrunde standen doch die kirchlichen Fragen und unter diesen wieder die Aufhebung des Schismas und Reform der Kirche an Haupt und Gliedern. Sehr bald sah Johann Xxiii, da er sich nicht im Amte werde behaupten knnen denn sein Leben war durch viele belthaten befleckt. Er entfloh daher unter dem Schutze des Habsburgers Friedrich von Tirol in der Klei-dung eines gemeinen Kriegsmannes heimlich aus der Stadt. Anfangs bemchtigte sich auf die Kunde hiervon der versammelten Vter ein groer Schrecken; denn sie frchteten Bann und Interdikt, aber Sigis-mund sprach allen Mut ein und verhngte der Friedrich die Acht. Von allen Seiten brachen nun die Feinde Friedrichs, vorzglich die Schweizer, in sein Land ein, und bald mute er fufllig um Ver-zeihung bitten. Damals erwarben sich die Schweizer den Arg au, und Friedrich, der frher den Namen des Reichen gefhrt hatte, hie seitdem Friedrich mit der leeren Tasche. Hiermit war Johann Xxiii seiner festesten Sttze beraubt; er wurde gefangen genommen, seines Amtes entsetzt und willigte selbst in seine Absetzung. Auch Gre-gor Xii verstand sich zum Rcktritt, nur Benedikt Xiii, der in Perpignan residierte, konnte in keiner Weise zur Nachgiebigkeit gebracht werden. Da vermochte Sigismund auf einer Reise die Könige von Spanien, die ^ Benedikt allein noch anerkannten, ihm den Gehr-sam aufzukndigen. So war die erste Aufgabe des Konzils er-fllt. Allein die zweite, die Reformation an Haupt und Glie-dern, welche besonders von den Deutschen betont wurde, kam nicht zur Lsung. Denn der neugewhlte Papst, Martin V, wute durch Zugestndnisse, die er den einzelnen Nationen machte, bald die Reform-Partei zu trennen und ein allgemeine Reformation zu vereiteln. Es blieb nur die Hoffnung auf weitere Konzile, die von 6 zu 5 Jahren berufen werden sollten.

9. Deutsche Geschichte - S. 137

1881 - Straßburg : Schultz
Die Hussitenkriege. 137 e. Die Hussitenkriege (14191434). Die Reformversuche des 1419-1434 Konzils zu Kostnitz waren besonders durch die Sittenverderbnis her-vorgerufen worden, die nach dem Untergang der Hohenstaufen und dem groen Schisma in erschreckender Weise die niedere und hhere Geistlichkeit, ja sogar mehrere Ppste, ergriffen hatte und die von dem besseren Teile der Geistlichkeit schwer gergt wurde. Aber es traten auch bereits einzelne Männer auf, welche die bisher geltenden Lehren der Kirche auf Grund ihrer Studien in der heiligen Schrift an-griffen. Die bekanntesten derselben sind der Englnder John Wy-kliffe (f 1384) und der Tscheche Johann Hu. Johann Hu, gebrtig aus Hussinetz in Bhmen, war einer der berhmtesten Lehrer der Universitt Prag; auch als Beichtvater der Gemahlin Wenzels nahm er eine einflureiche Stellung ein. Durch das Studium der wykliffitischen Schriften wurde er fr eine Kirchenreformation gewonnen und predigte seitdem diese Lehren mit groem Eifer und groem Beifall. Zugleich war er das Haupt der tschechischen Partei an der Universitt Prag und fetzte durch seinen Einflu bei Wenzel durch, da von nun an die bhmische Nation an der Universitt 3 Stimmen, die deutsche nur 1 haben sollte, während bisher das Verhltnis umgekehrt gewesen war. Dies hatte die Grndung der Universitt Leipzig zur Folge, wohin die erbit-terten Deutschen, Professoren sowohl wie Studenten, auswanderten (1409). Obgleich Hu die Partei des Pisanischen Papstes ergriffen 1409 hatte, so predigte er doch gegen den Ablahandel* Johanns Xxiii und wurde deshalb und wegen seiner Irrlehren mit dem Banne be-legt. Da er an ein allgemeines Konzil appellirte, wurde er von Sigismund auf das Konzil zu Kostnitz berufen, wohin er auch wirklich unter einem von Sigismund ihm gewhrten sicheren Geleite kam. Aber schon wenige Tage nach seiner Ankunft wurde er auf Befehl Johanns Xxiii verhaftet. König Sigismund war zwar anfangs hierber sehr erbittert; da er aber durch die gewaltsame Befreiung des Gefangenen das ganze Konzil zu sprengen frchtete, lie er unter dem Vorwande, da man einem Ketzer sein Wort nicht zu halten brauche, dem Papste und dem Konzile freie Hand. Nun wurde Hu mehrmals vor das Konzil gefhrt, dort verhrt und schlielich zum Widerrufe feiner Lehren aufgefordert. Dagegen er-klrte Hu, da er nur dann widerrufen knne, wenn er aus der Bibel widerlegt wrde. Und da er bei dieser Ansicht trotz vieler Versuche, ihn zur Nachgiebigkeit zu bringen, verblieb, excommunicirte ihn das Konzil und bergab ihn als berfhrten, hartnckigen Ketzer der_ weltlichen Obrigkeit zur Bestrafung. Nach altem Rechte bestand diese in Verbrennung. Diesen Tod erduldete Hu (1415) mit groer 1415 Standhaftigkeit, Ergebung und Sanftmut, wie auch von seinen Geg-nern zugestanden wurde. Er wurde von dem Konzile und nicht vom * Er wurde gepredigt, um Geld zu einem Kreuzzuge gegen Neapel zu erlangen. 1

10. Deutsche Geschichte - S. 139

1881 - Straßburg : Schultz
Die ersten habsburgischeil Kaiser. 139 in der letzten Zeit sehr unbedeutend gewesen, da er sich mehr und mehr nur um seine Erbreiche bekmmerte. Auch mit seinem alten Freunde, Friedrich von Brandenburg, war er zerfallen. Als daher Sachsen-Wittenberg ausgestorben war, bertrug Sigismund das kleine Land nicht an Brandenburg, sondern an Friedrich von Meien. Derselbe nannte sich nun Kurfürst von Sachsen; so ging der Name des alten Sachsens auf das jetzige Sachsen (sowohl das jetzige Knigreich als die Herzogtmer) der. 10. Die ersten habsburgischen Kaiser. Nach Sigismunds Tode hatten die Kurfrsten eine Zeitlang zwi-fchen der Familie der Habsburger und Hohenzollern geschwankt. Endlich entschieden sie sich fr den Habsburger Albrecht V von Ostreich, den Schwiegersohn Sigismunds, der zu seinen Erblanden von Sigismund Bhmen, Mhren und Ungarn erbte und also ein Land fast von der Ausdehnung des heutigen Ostreich beherrschte. Seitdem haben bis zum Untergange des deutschen Reiches (1806) nur noch Habsburger die Kaiserkrone getragen. 1. Albrecht Ii (14381439) war ein frommer und kraftvoller 1438-1439 Mann, der die redliche Absicht hatte, dem zerrtteten Reiche eine feste Ordnung zu geben. Doch wurde er in seinen Erblanden, die bereits durch die osmanischen Trken angegriffen wurden, vollauf beschftigt und starb, ehe er selbst zum König gekrnt worden war. 2. Friedrich Iii (14391493). Auf die kurze Regierung Albrechts Ii 1439-1493 folgte die lngste, aber auch ruhmloseste eines deutschen Kaisers. Friedrich Iii besa nur eine geringe Hausmacht, denn die streichi- fchen Besitzungen waren zwischen ihm, seinem Bruder Albrecht, seinem Vetter Sigismund und endlich dem nachgeborenen Sohn Albrechts Ii, Ladislaus Posthumus, geteilt. Aber auch mit einer greren Haus-macht htte Friedrich Iii schwerlich groe Thaten verbt; denn er war trge und unentschlossen. Daher ist feine Regierung eine fort-laufende Kette von Unglcksfllen und Demtigungen. a) Friedrich Iii und die Kirchenversammlung zu Basel (14311449). Schon unter Sigismund war das Konzil zu Basel 1431-1449 zusammengetreten, welches sich als eine Fortsetzung der Kirchenver-sammlung zu Kostnitz ansah und die Kirchenreformation mit Kraft in die Hand nahm. Darber geriet es in heftigen Streit mit dem Papste, der schlielich die Versammlung auflste und die Zurckblei-benden mit dem Banne belegte. Allein die versammelten Vter gaben nicht nach und whlten sogar den Gegenpapst Felix V (1439). Diesen groen Zwist benutzten die Völker, um durch Abschlu von Konkordaten fr ihre Lnder Privilegien zu erwerben. Auch die Deutschen versuchten dies, und Papst Eugen Iv bewilligte ihre Forderungen in den sog. rmischen Konkordaten (1446). Allein der Kaiser selbst machte diese Errungenschaften zu Nichte; denn nachdem f
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