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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 32

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Aus der deutschen Geschichte zum Einprgen. Im Jahre 9 n. Chr. vernichtete Arminius den Varus und seine Legionen im Teutoburger Walde; 814 starb Kaiser Karl der Groe, der die Festlandgermanen im Frankenreiche vereint hatte; 843 teilten die Enkel Karls das Frankenreich durch den Vertrag zu Verdun in drei Teile; 919 wurde Herzog Heinrich I. zum König von Ostfranken erwhlt; 928 grndete König Heinrich I. die Burg Meien; 962 empfing König Otto I. in Rom die Kaiserkrone; 1123 wurde Konrad von Wettin Markgraf von Meien; 1423 wurde Markgraf Friedrich der Streitbare Kurfürst von Sachsen 1483 wurde am 10. Nov Martin Luther in Eisleben geboren; ' 1485 teilten die Fürsten Ernst und Albert den wettinischen Besitz, zu Leipzig (Ernestinische und Albertinische Linie); 1517 schlug Dr. Luther die 95 Stze gegen den Ablahandel an. die Tr der Schlokirche zu Wittenberg; 1618 begann der Dreiigjhrige Krieg; 1632 fielknig Gustav Adolf vonschweden in der Schlacht bei Ltzen; 1675 berwanb der Groe Kurfürst die Schweden bei Fehrbellin; 1757 schlug Friedrich der Groe die Franzosen bei Robach und die sterreicher bei Leuthen; 1806 besiegte Kaiser Napoleon I. die Preußen und.sachsen bei Jena und Auerstedt; 1813 wurde Napoleons Macht bei Leipzig und 1815 bei Belle-Alliance vernichtet; 1861 bestieg König Wilhelm I. den Thron Preuens; 1864 wurden die Dnen besiegt (Dppler Schanzen); 1866 wurden die sterreicher geschlagen (Kniggrtz); 1870 wurden die Franzosen berwunden (Sedan, Metz, Paris) und> 1871 (18. Januar) das Deutsche Reich gegrndet; 1888 starben die Kaiser Wilhelm I. und Friedrich Iii.; dann bestieg Kaiser Wilhelm Ii. den Thron; 1898 starb Fürst Bismarck in Friedrichsruh; 1902 starb König Albert; 1904 (15 Oktober) folgte König Friedrich August Iii. seinem Vater-Knig Georg, als Regent Sachsens. 1914 (28. Juni wurden der sterreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin von einem Serben in Serjewo' ermordet; 1914 (Anfang August) begann der Weltkrieg, in dem Deutsche, sterreicher, Bulgaren und Trken gegen Englnder, Fran-zosen, Belgier, Russen, Serben, Montenegriner, Italiener,, Rumnen, Portugiesen und Japaner kmpfen.

2. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 127

1891 - Dresden : Höckner
— 127 — 3. Die damit verbundene Belebung des religiösen Bewußtseins wurde zugleich mit der Entwickelung eines höfisch-ritterlichen Wesens gefördert durch den Anteil, welchen der französische Adel an dem Glaubenskampfe gegen den Islam nahm (S. 128). Der 4. Capetinger Philipp I. (1060—1108) freilich blieb dieser Bewegung fern und entfremdete sich überdies auch noch die Kirche durch rücksichtslose Ausübung der Simonie und eine zuchtlose Lebensweise (Bann Urbans Ii. auf dem Concil zu Clermont). So fand zwar der Aufruf des Papstes zum Kreuzzug gerade in Frankreich die begeistertste Aufnahme, aber eine Beteiligung des Königs blieb ausgeschlossen. Dazu bedrohte die Eroberung Englands durch den mächtigsten der französischen Vasallen, den Herzog Wilhelm Ii. von der Normandie, Frankreich mit neuen Gefahren. Iv. Periode. Der Kampf um die Weltherrschaft im Zeitalter der Kreuzzüge und die Begründung der deutschen Kulturherrschaft im Norden und Osten. 1096-1273. I. Abs chnit t. 1. Das byzantinische Reich. 1. Das byzantinische Reich hatte durch die Araber Syrien und Ägypten verloren, aber die Oberhoheit über die während des 7. Jahrhunderts im nördlichen Teile der Balkanhalbinsel angesiedelten Slawenstämme (Slovenen, Serben, Kroaten) behauptet. Einen neuen Aufschwung trotz fortdauernder Einfälle barbarischer Völker (Magyaren, Petschenegen) gaben dem Reiche die makedonischen Kaiser 867 — 1057) durch die Abwehr der Russen (Johannes Tzimisces 969) und die Vernichtung des Bulgarenreiches, welches im 7. Jahrh, nach Unterwerfung der mösischen Slovenen durch die ursprünglich nicht slawischen Bulgaren nördlich vom Balkan gegründet worden war (Basilios Ii., der „Bulgarentöter" 1018). 2. Der Übertritt der Russen zur griechischen Kirche unter Wladimir dem Heiligen 988 (dem Gemahl einer Schwester der deutschen Kaiserin Theo-phano), demselben, der auch die Einigung aller Rusfenstämme zu einem Gesamtreich vollendete, unterwarf ganz Osteuropa dem byzantinischen Einfluß. Dagegen gingen im Westen die Reste des byzantinischen Besitzes an Deutschland und die Normannen verloren. 3. Neue schwere Gefahren kamen über das Reich unter den Kaisern aus dem kleinasiatischen Haufe der Komnenen (1057—1185) durch die Angriffe der Normannen (Robert Guiscard) und der Mohammedaner. Wohl gelang es auch jetzt, die Kernlande zu retten, aber der Verlust Kleinasiens an die Türken bereitete den Zerfall des Reiches vor.

3. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 65

1891 - Dresden : Höckner
— 65 — dem austrasischen Herzogtums die Güter und die Anhänger beider großer Familien vereinigte, wieder das Übergewicht. 2. Von den Gegnern des neuen neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, erzwang Pippin durch den Sieg bei Testri (unfern St. Quentin) 687 als thatsächlicher Machthaber 687 in Austrasien die Anerkennung feiner vorwaltenden Stellung neben den kurzlebigen Merowingerkönigen in allen 3 Reichen („dux et princeps Erancorum“). Die Stammesherzogtümer freilich (Aquitanien, Baiern, Thüringen, Alamannien) behaupteten auch jetzt noch ihre Selbständigkeit. Dagegen wurde dem Friesenherzog Ratbod ganz Westfriesland (Holland und Seeland) entrissen. Der unruhige Adel sammelte seine Kräfte zum Kampfe gegen die äußeren Feinde, und auch die Wiederaufnahme der Mission bei den rechtsrheinischen Germanen (S. 72) bekundete die Wendung zum Besseren. Da brachte Pippins Tod 714 nochmals 714 schwere Gefahren über sein Haus und über das fränkische Reich. Y. Abschnitt. Mohammed und der Islam. 1. Arabien und die Araber. 1. Arabien, durch Meere und Wüsten in fast insularer Abgeschlossenheit den benachbarten Mächten gegenüber und doch durch seine maritime Lage auch wieder in steter Berührung mit den seefahrenden und handeltreibenden Nationen, war von semitischen Stämmen (unter Scheichs) bewohnt. Sie waren auf den fruchtbaren Küstenterrassen (Arabia felix, Jemen) im Süden zur Seßhaftigkeit und durch den Handel zu städtischer Kultur gelangt, in den Steppen und Wüsten des inneren Hochlandes dagegen noch Nomaden (Beduinen, d. h. Wüstensöhne). Zwischen den Südarabern und den Beduinen von Mittel- und Nordostarabien bestand trotz regen Handelsverkehrs (Messen) ein unauslöschlicher Rassenhaß, Feindschaft auch zwischen den einzelnen Beduinenstämmen, welche der Blutrache oder dem Streit um Weideplätze und Handelsstraßen entsprang. 2. In der langen Thalsohle zwischen den beiden Gebirgszügen an der Westküste, dem natürlichen Wege der Karawanen, liegen Mekka und Medina, die Hauptstationen derselben, Mekka recht eigentlich zwischen den beiden Hauptstämmen der Süd- und Nordaraber, mit seiner Kaaba ein religiöser Mittelpunkt für den polytheistischen Gottesdienst der meisten Stämme. Wie das Christentum, so drang auch und zwar besonders mächtig das Judentum in Arabien ein. In diesen nationalen und religiösen Gegensätzen erwuchs Mohammed, der bestimmt war, sein Volk aus dieser Zersplitterung zu erheben. Kümmel u. Ulbricht, Grundzüge Ii. 5

4. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 135

1891 - Dresden : Höckner
— 135 — 4. Nach seiner Geyesung fuhr Konrad 1148 zu Schiffe nach Akkon und sammelte in Jerusalem die Reste der deutschen Kreuzfahrer, darunter auch eine Anzahl Niederdeutsche und Engländer, welche auf dem Seewege hierher den König Alfons von Portugal bei der Eroberung des noch mohammedanischen Lissabon unterstützt hatten (1147). Unterdessen war aber auch die Hauptmasse des französischen Heeres auf ihrem weiteren Marsche größtenteils dem Hunger und dem türkischen Schwerte erlegen. Mit Ludwig Vii., der Don der pamphylischen Küste aus Antiochia und von dort Jerusalem erreicht hatte, warf sich jetzt Konrad auf Damaskus. Als auch dies Unternehmen mit einer Niederlage endete (Verrat Balduins Iii.), kehrten die beiden Könige mißmutig 1149 nach dem Abendlande zurück. Iii. Abschnitt. Der Kampf der Hohenstaufen mit dem Papsttum 1152 — 1254 (1268). 1. Ter Aufschwung des Kaisertums 1152—1190 1. Friedrich I. Barbarossa 1152 — 1190. a) Die Wiederherstellung der kaiserlichen Macht in Deutschland und Italien 1152-1168. 1. Von dem nunmehr 1152 zum König gewähltenfriedrich (I.) 1152 von Schwaben, dem Neffen Konrads Iii. und dem Vetter Heinrichs des Löwen (durch s. Mutter Judith, Schwester Heinrichs des Stolzen) erhoffte das welfische Haus die endliche Regelung feiner Ansprüche, die Kirche die Ordnung der römischen Verhältnisse. Friedrich aber, ein geborener Herrscher von durch» dringendemverstande und durchgreifender Willenskraft, erblickte von Anfang an in der Erneuerung der Kaisermacht Karls d. Gr. das Ziel seines Strebens und suchte basselbe zu erreichen durch die Vereinigung der Bischöse und des Laienabels im Dienste der Krone! Insbesondre zog er die Reichsministerialen heran zu planmäßiger Bewirtschaftung eines ausgebreiteten Pfalzsystems in der fruchtbaren oberrheinischen Tiefebene (Hagenau,Trifels, Gelnhausen u. a.) in engstem Vereine mit der bischöflichen Verwaltung. 2. Jubem er aber von vornherein die dem Königtum im Wormser Konkorbate verbrieften Rechte den päpstlichen Ansprüchen gegenüber behauptete, sicherte er sich mit seiner eigenen Selbst-stänbigfeit auch die Herrschaft über die beutsche Kirche«

5. Teil 2 - S. 3

1887 - Leipzig : Teubner
Q O Der ersten Periode erster Abschnitt (Vorgeschichte). Die Einwanderung der Germanen und ihre Berührung mit der römischen Kulturwelt. Die Entstehung des Christentums. A. Die Germanen. 1. Einwanderung und erste Kämpfe mit Born. Die Germanen, ebenso wie die vor ihnen in Europa eingewanderten Kelten und die nach ihnen eindringenden Slaven ein Glied der indogermanischen oder arischen Völkerfamilie, sind in unbestimmter Vorzeit aus der östlich gelegenen Urheimat nach Mitteleuropa vorgedrungen und haben teils den scandinavischen Norden, teils das Land zwischen Weichsel, Rhein und Main in Besitz genommen, schon damals in Stämme und Völkerschaften gegliedert ohne politisches Band, selbst ohne gemeinsamen Namen (Germanen nannten sie wol zuerst die keltischen Nachbarn; Etymologie unsicher), doch durch das Bewusstsein gemeinsamen Blutes verbunden. Dies beweist die Stammessage bei Tacitus Germ. 2: Celebrant carminibus antiquis — Tuistonem deum terra editum et filium Mannum, originem gentis conditoresque. Manno tris filios assignant, e quorum nominibus proximi Oceano (Nordsee) Ingaevones, medii (im Innern) Herminones, ceteri (am Ehein) Istaevones vocentur. Es fehlt bei dieser Dreiteilung die gotische Gruppe im Osten. In die Geschichte treten die Germanen ein mit dem Zuge der Kimbern und Teutonen 113 v. Ch., welche als ein wanderndes Volk mit Weibern, Kindern und Viehherden in langen Wagenzügen durch die Keltenvölker im Süden Deutschlands (Abt. I § 118 S. 86) sich Bahn brechen, eine Keihe keltischer Stämme mit 3ich fortreissen, aber schliefslich dem römischen Schwert erliegen. Es war Marius, der gewaltige Bauernsohn, welcher den ersten Versuch germanischer Stämme, sich mit Gewalt in die Kultur der Mittelmeerländer einzudrängen, auf den Schlachtfeldern von Aquae Sextiae und Vercellae vernichtend niederschlug (Abt. I § 164). Ein Menschenalter später finden wir die Kelten von germanischen Stämmen an und über den Niederrhein gedrängt, während die Sueben unter dem klugen und kühnen Heerkönig Ariovist, der ersten hellbeleuchteten Heldengestalt der deutschen Vorzeit, über den Oberrhein gehen und die gröfsten Keltenstämme zu unterwerfen drohen. Caesars überlegene Genialität setzte weiterem Vordringen eine Grenze. Bei Vesontio zersprengte er die Schlachthaufen der Sueben, die Usipeter und Tenchterer am Niederrhein überwältigte er durch treulosen Überfall (Abt. I § 179). Die Unterwerfung Galliens

6. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 1

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
A. Bilder aus der deutfcbcn Vorgefcbicbtc. I. Die Germanen. 1. ficrhunft und Husbrettung der Germanen. Die Vorvter der heutigen Deutschen, die alten Ger-manen, gehrten ihrer Krperbeschaffenheit nach zur nordischen Rasse (hoher Wuchs, muskelstarke Krper, weie Haut, Lang-schdel, rotblondes Haar, blaue Augen), die auch in die Vorgeschichte Griechenlands und Italiens eingegriffen hat (vgl. Leitfaden f. Quarta, S. 3 u. S. 57). Durch ihre Sprache weifen sie sich als ein Zweig der groen Vlkerfamilie der Jndogermanen oder Arier aus. Andere Zweige dieser Familie sind die Inder und die Jranier, die in Asien ihre Heimat behielten und eigenartige, bedeutsame Kulturen entwickelten, und die Griechen, Jtaliker, Kelten, Litauer und Slawen, die sich der Europa ver-breiteten. Lange Zeit hindurch galt die Meinung, da alle diese arischen Völker von einer Urheimat in den Gebirgen Mittelasiens aus-gegangen seien und in groen, jahrhundertelangen Wanderzgen nach verschiedenen Himmelsgegenden sich gewendet htten, wobei den Germanen die Stelle zwischen den Kelten und den hinter ihnen herziehenden Litauern und Slawen angewiesen wurde. Neuer-dings hat eine andere Ansicht, die sich hauptschlich auf Grberfunde sttzt, wissenschaftliche Geltung gewonnen. Danach ist die Urheimat aller Jndogermanen, und erst recht der Germanen, in Europa, vermutlich an den Ksten der Nord- und Ostsee, zu suchen, etwa in Norddeutschland zwischen Weser und Weichsel, auf der jtischen Halbinsel und im sdlichen Skandinavien. Auch hierbei wird deu Germanen in den vielfachen Wanderungen, die z in die Urzeit der indogermanischen Völker fallen, ihre Stelle Zwischen den Kelten einerseits und den Litauern und Slawen anderseits an-gewiesen. Von den Kelten, mit. denen sie in ununterbrochener, meist feindlicher Berhrung blieben, erhielten sie wohl auch deu Namen; Vogel, Leitfaden f. Untertertia. 1

7. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 3

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 3 — reinem und feinkörnigem Marmor, dem wunbervollsten Stoff für Tempelbaulen und Bilbsäulen. Die Kargheit des Bobens warb teilweise ausgeglichen durch die Nähe des Meeres, das zum Seehanbel und zum Fischfang ein-lub. Hierin würden die Griechen durch Frembe unterrichtet; hauptsächlich Kaufleute aus T y r u s und <3 t b o n in Phönicien suchten die griechischen Küsten nach der Purpurschnecke ab, die für die Webereien und Färbereien ihres Heimatlanbes eine unentbehrliche Ware bilbeten. Sie legten auf kleinen Inseln in der Nähe von Häsen Nieberlagen an und verkauften den Küstenbewohnern Metall-, Glas- und Web waren gegen Erzeugnisse des Landes und Sklaven; von ihnen erlernten die Griechen allerlei Künste, auch die Buchstabenschrift; schließlich verbrängten sie ihre Lehrmeister und übten in immer fteigenbem Maße die Schiffahrt selbst aus. 2. Die Bewohner. Die Bevölkerung Griechenland ist aus mancherlei Wurzeln zu einem Stamme zusammengewachsen. Die ältesten Bewohner des Landes gehörten jeben falls zur Mittelmeer-Rasse (mittlerer Wuchs, bräunliche Hautfarbe, Langschäbel, schwarzes Haar). In den ungefügen Steinwällen, die manche Berggipfel umschlossen, erkannten die späteren Griechen die Spuren bi es er ältesten Einwohner, die sie Pelasger nannten. Zu ihnen kamen in einer Einwanberungsperiobe, die mehrere Jahrhunberte umfaßte, Zuzügler auf dem Seeweg aus Osten ober auf dem Lanbweg aus Norben, Angehörige der norbifchen Rasse (schlanke Gestalt, helle Hautfarbe, Langschäbel, blonbes ober braunes Haar). Ihre Ein-roanberung erfolgte in verschiebenster Weise: es kamen unter-nehmenbe Fürsten mit ihrem reisigen Gefolge, aber auch Gruppen von Familien, die sich zur Auswanberung vereinigt hatten, ja auch ganze Bölkerzüge. Die Einwanberer stanbert ans ganz verschie-bener Kulturstufe, waren aber im allgemeinen den älteren Einwohnern, die sie von sich abhängig machten, weit überlegen. So entstanb eine herrschenbe Oberschicht, die erst ganz allmählich mit der früheren Bewohnerschaft verschmolz. Die einzelnen Lanb-schaften nahmen zuerst eine selbstänbige Entwickelung; nach und nach aber erstarkte das Gefühl der Zusammengehörigkeit, sodaß sich schließlich die Griechen als ein Volk fühlten, das von den Nachbarvölkern durch viele körperliche und geistige Vorzüge, auf die es stolz war, sich abhob. In biesem Sinne bezeichneten sich die Griechen als Hellenen und das ganze Griechenlanb mit dem Gesamtnamen Hellas. Ein Hauptwerkzeug zur Gewinnung bi es es Einheitlichkeit-

8. Für die Quarta von Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen - S. 4

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
4 Griechische Geschichte. 3nfei Die Griechenland umgebenden Meere sind reich an Inseln. Ein Jnselkreis, der im gischen Meere um Delos, die Geburtssttte Apollos und der Artemis, herumliegt, heit Cyklden". Zu diesen gehren das marmorreiche Paros und das durch die Ariadnesage berhmte Naxos. Tie zerstreut liegenden Inseln des gischen Meeres fat man unter dem Namen Sporaden" zusammen. Zu diesen gehren an der asiatischen Kste Nhodus und die weinreichen Inseln Samos und Chios. Weiter nrdlich liegt die groe Insel Lesbos, aus der die Dichter Arfurt und die Dichterin Sappho stammen. Im ionischen Meere liegt Cor-cyra, das heutige Korfu, wo einst Odysseus bei dem Volk der Phaten gastlich aufgenommen worden sein soll, nicht fern von l'thafa, der Heimat des Odysseus. 2. pie Arzeit. Die ltesten Bewohner Griechenlands nannten sich Pelsger und betrachteten sich als Eingeborene. Sie haben in gewaltigen Steinburgen und mchtigen Schutzmauern ein Andenken an sich hinterlassen. Auf hherer Bildungsstufe nannten die Be-wohner sich Kelkenen, ein Name, mit dem sich bald alle Bewohner griechischen Landes bezeichneten. Sie waren ein Zweig der groen indogermanischen Vlkerfamilie, der auch die Deutschen angehren, hatten eine schne Krperbildung, schwarzes, lockiges Haar und groe, glnzende Augen. Die Hellenen zerfielen in mehrere Stmme. In der sagenhaften Urzeit war der mchtigste Stamm derjenige der Acher. Spter traten hervor die Jonier in Attila, die Dorier in Doris und der Peloponnes (siehe das Ende dieses ) und die olier, unter welchen Namen man die Bewohner der meisten brigen Landschaften zusammenfat. Ein. ^ Frh schon landeten Phnizier an den Ksten und tauschten anbetet ^ Landeserzeugnisse gegen ihre eigenen, oft geringwertigen Waren ein, hnlich wie es die Entdecker Amerikas viele Jahrhunderte spter mit den dortigen Eingeborenen getan haben. Sie ber-lieferten den Hellenen die Buchstabenschrift. An den Phnizier Kadmus knpft die Sage die Erbauung der Burg Thebens, der Kadmea" (S. 3). Aus gypten soll Dnaus nach Argos gewandert sein, an dessen Tchter die Sage vom Fasse der Danaiben" erinnert. Auch die Burg Athens, die Cekrvpia, soll von einem gyptischen Ansiedler Cekrops gegrndet sein. Aus Vhrygien soll Pelops eingewandert sein, der der sdlichen griechischen Halbinsel den Namen gab.

9. Altertum - S. 21

1906 - Leipzig : Teubner
— 21 — von der Propontis bis nach Pisidien bewohnte das zahlreiche, friedliche Bauernvolk der Phrygier. In den Gebirgen des nordwestlichen Phrygiens saß mitten unter der ackerbautreibenden Bevölkerung der räuberische Stamm der Mysier, die im Kaikostal bis ans Ägäische Meer vorgedrungen waren. An sie schlossen sich nach Süden die Stämme der tatkräftigen und begabten Lydier, weiter südlich im Mäandertal und auf den vielgegliederten Küsten und Inseln am Ägäischen Meer die tapferen Kar er (eine Abzweigung derselben die Leleger?) an, die früh als Söldner Ruf gewannen, auch als Piraten gefürchtet waren. Ihre Verwandtschaft mit Mysiern und Lydiern ist zweifelhaft. Ebenso nehmen eine besondere Stellung die Tramilen, von den Griechen Lycier genannt, ein, doch sind auch sie indogermanischer Abkunft. Sie hatten im Südwesten nach Zurückdrängung der Solymer den schmalen Küstensaum von Milyas besetzt und ein reiches Städteleben nach hellenischer Art entwickelt. b) Der Osten Kleinasiens und Armenien. Hier sind die Völkerverhältnisse weniger klar. Am Nordrande wohnten die wenig kultivierten, wohl den heutigen Kaukasusvölkern verwandten Iberer (die heutigen Georgier), Albaner, Kolchier (am Phasis), im pontischen Küstengebirge die wilden, in der Metallbearbeitung erfahrenen Chalyber u. a. Nach Sw. schlossen sich die in alter Zeit weit ausgedehnten, später fast verschwundenen Tibarener an, an deren Stelle im mittleren Hochland die Kappadocier traten. Ebensowenig läßt sich die ethnographische Stellung der zahlreichen in den Tauroslandschaften siedelnden Räuberstämme (Pisidier, Isaurier, Lykaonen, Solymer, Cilicier) bestimmen. Das Küstengebiet war durchweg von anderen Völkern besetzt, am Saum des Milyasgebirges wohnten die indogermanischen Lycier (s. o.), griechischer Abkunft waren die Pamphylier, welche die den pisi-dischen Gebirgen vorliegende Küstenebene sehr früh besiedelt haben, die Cilicien benannte Landschaft war nicht von Ciliciern, sondern wahrscheinlich von Semiten bewohnt. — In dem großen Gebirgs-land Armenien wohnte zwischen Wansee und Araxes, in dem von den Hebräern Ararat genannten Lande, der von Herodot Alarodier benannte Stamm (die 'Urartu’ der Assyrier); sie waren weder Indogermanen noch Semiten, ihre Sprache scheint mit dem heutigen Georgischen verwandt. Dagegen sind die Armenier (der Name kommt erst seit der Perserzeit auf) im Quellgebiet des Euphrat und Tigris und den Landschaften westlich vom oberen Euphrat bis zu den Halysquellen (Kleinarmenien) ein indogermanisches Volk; ihre ältere Geschichte liegt im Dunkel, in Religion und Kultur erscheinen sie völlig iranisiert. 2. Die Geschichte der kleinasiatischen Stämme ist für die ältere Zeit dunkel und sagenhaft. Von großer Bedeutung für die

10. Teil 2 - S. 61

1887 - Leipzig : Teubner
61 — 2 Die normannischen Raubzüge und Staatengründungen. Der aus der Heimat vertriebene Adel erwies sich staatenbildend in der Ferne. Schon früh hatte Übervölkerung in der Heimat, Unzufriedenheit mit der wachsenden Macht der Oberkönige und das herrschende Erbrecht, welches die jüngeren Brüder ausschlofs, zahlreiche Scharen aus Norwegen und Dänemark zu Kriegs- und Beutezügen an fremde Küsten getrieben. Am frühesten erscheinen sie an den Küsten Englands und fassen bald festen Fufs in dem Lande, aber auch die Seeküsten von der Elbe bis zur Garonnemündung werden bereits seit den Zeiten Ludwigs des Frommen von dänischen Normannen heimgesucht; sie plündern die Küstenstädte, verheeren das offene Land, dringen sogar die Flüsse aufwärts tief ins Innere des Landes (Paris, Toulouse, Tours, Orleans, Köln, Bonn, Aachen u. a.), das sie weit und breit ausplündern und verwüsten und werden so zu einer schrecklichen Geifsel der Länder, (Arnulfs Sieg an der Dyle 891). Gleichzeitig fuhr der vertriebene norwegische Adel weit nach Nordwesten hinaus und gründete auf dem unergiebigen Island ein freies republikanisches Staatswesen. Hier wurde der ganze Reichtum nordischer Götter- und Heldensage in den Sammlungen der älteren und jüngeren Edda auf bewahrt. Von Island aus wurde gegen 1000 auch Grönland und von da das nordöstliche Amerika (Winland) entdeckt. Tief haben die Normannen ihre Spuren in die Geschichte eingegraben. In Frankreich besiedelten dänische Normannen die Normandie, welche Karl d. Einfältige ihrem Herzog Rollo abgetreten hatte, wurden Christen und nahmen romanische Sprache und Sitte an, von hier aus zogen im 11. Jahrhundert viele Edle nach dem Süden von Italien, wo sie im Kampf mit Griechen und Arabern reiche Beute, Ruhm und Land erwarben und einen mächtigen Normannenstaat gründeten. Und gleichfalls von der Normandie aus gewann Wilhelm d. Eroberer 1066 die Krone Englands. Hier war nach vorübergehender Dänenherrschaft die Krone wieder an das angelsächsische Königshaus ge-gelangt, dessen letzter Sprofs in der Schlacht bei Hastings dem normannischen Ritterheer erlag. Die Folge der normannischen Eroberung war eine langsam erfolgende Ausgleichung des anfangs in blutigem Stammeshafs sich bewegenden Gegensatzes zwischen angelsächsisch und normännisch und damit die Verschmelzung aller Bewohner des Landes zur englischen Nation. Nach den östlichen Küsten des baltischen Meeres fuhren vorwiegend schwedische Normannen; im Innern gewannen sie die Herrschaft über die slavischen und finnischen Bewohner am Ti men see und setzten sich in Nowgorod fest, hierher kamen 862 der russischen Überlieferung (Nestor) zufolge mit ändern
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