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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 732

1850 - Weilburg : Lanz
732 Die einzelnen Länder Asien's. 5) eßbare Heuschrecken werden gefunden, auch solche, die zuweilen große Verheerungen anrichten; 0) die Fischerei ist von Wichtigkeit. — B. Das Pflanzenreich. Von den vielen und mannigfaltigen Erzeugnissen desselben nur einige! Man bauet 1) viel Getreide, auch Reiß; 2) Obst und edle Früchte finden sich in Fülle; in mehreren Gegenden wird 3) Wein, auch 4) viel Oel gewonnen; 5) der Tabacksbau ist ansehnlich; aus dem Mohn wird 6) Opium bereitet; 7) Manna wird gesammelt; es gedeiht 8) die Baumwollenstaude und im Süden die Palme; 9) Cedern ragen auf dem Libanon empor, und in Klein-Asien und Armenien beschatten 10) schöne Laub- und Nadelholz- Wälder das Land. — C. Das Mineralreich. Edle und unedle Metalle sind in Menge vorhanden; allein der Bergbau ist äußerst vernachläßigt. Mau findet 1) Gold und Silber; es fehlt nicht an 2) Kupfer, Blei und Eisen; mehrere Gegenden liefern 3) Asphalt, Alaun und Meerschaum; 4) der Marmor ist schön; 5) Salz bedeckt weite Strecken, und an mehreren Orten gibt es 6) Naphtha- und Mineralquellen. §. 850. Die Einwohnerzahl wird zu 11 — 12 Millionen angegeben. Sie gehören sehr verschiedenen Völker- schaften. Das herrschende Volk sind die Türken oder Osmanen; die Griechen bewohnen hauptsächlich Klein- Asien und Syrien, wo sich auch, außer in Armenien, viele Armenier finden. Die Gegenden des Libanons sind die Wohnsitze der Maroni ten und Drusen; in den armenischen Hochlanden und in den Ebenen Klein-Asiens gibt's Turko- manen; Kurdistan ist das Land der Kurden; räuberische Araber schweifen in Syrien und Mesopotamien umher; in den Städten hausen viele Juden und in mehreren Gegenden Zigeuner. — Die muhamedanische Religion ist die herrschende; neben dieser sino besonders die griechisch- und die armenisch-christliche Kirche verbreitet. Die Zahl der Armenier im türkischen Reiche wird auf iy2 Mill. geschützt. Ihr geistliches Oberhaupt heißt Katholikos oder Patriarch, n r*ii

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 733

1850 - Weilburg : Lanz
I Das türkische Reich. 733 unter welchem Erzbischöfe und Bischöfe stehen. Die niedere Geistlichkeit ist sehr unwissend, aber rein in Sitten und Wandel und dabei — arm; denn sie lebt nur von den Almosen und milden Gaben der Frommen. Auch die Maro- niten, etwa 200,000, sind Christen, die einen Patriarchen haben und zahlreiche Klöster. Ihre Mönche zeichnen sich durch eine sehr strenge Lebensweise ans; die Zahl derselben wird — etwas unglaublich! zu 20 bis 25,000 angegeben. Die Drusen, etwa 70,000, bilden eine muhamedanische Sekte, die sich aber an die Vorschriften des Korans nicht im Mindesten bindet. — Verschieden, wie die Völker, sind auch die Sprachen. Zu den wichtigsten und verbreitetsten gehören die türkische, griechische, armenische, kurdische (ein Dialekt der persischen) und die arabische. — Ueber Kör- perbau und Charakter der Türken s. §. 814 — und der Griechen §. 835. Der Armenier ist von mittleren: Wüchse; seine Züge sind regelmäßig. Sein lebhafter Blick verkündet Ernst; schwarzes Haar umgibt seine Stirne. Er ist mäßig, fleißig, sparsam, ordnungsliebend und gastfrei — und nur Druck und orientalischer Despotismus verschuldet die Flecken, die sich gar häufig in seinem Charakter finden. So ist er versteckt, geizig und kriechend geworden; so hat sich Gewinnsucht und Feigheit seines Herzens bemächtigt; so lebt er nur für Handel und Erwerb. Armenier und Juden sind daher die reichsten Wechsler und Handelsleute in den türkischen Städten. — Die Maroniten sind tapfer, wohlhabend und gastfrei, groß und schön; aus ihren blauen Augen leuchtet Stolz; ihre Kleidung und ihre Waffen zeugen von Prachtliebe. Verbrechen sind bei diesem Volke fast unbekannt. — Der Druse hält viel auf öffentliche Ehre, und Gastfreundschaft ist ihm heilig; er ist unternehmend und tapfer. — Die Turkomanen, deren Zahl in der asiatischen Türkei etwa 4 Va Mill. beträgt, sind fast alle Nomaden. Sie haben kleine Augen; das Gesicht ist platt, der Körper kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank; die Gesichtszüge sind stark und männlich. Ihr Charakter wird sehr ungünstig geschildert.

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 734

1850 - Weilburg : Lanz
734 Die einzelnen Länder Asien's. Trägheit, Aberglauben, Falschheit, Treulosigkeit, Geiz, Hab- und Raubsucht, Rohheit, Grausamkeit und Blutdurst vereinigen sich in demselben. Doch wird auch ihre Tapferkeit, Freiheitsliebe, einfache und mäßige Lebensweise gepriesen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und dem Fleische ihrer Heerden. — Die Kurden haben große und schöne Augen; ihre Statur ist groß, die Haut weiß; sie sind vortreffliche Reiter und lieben den Krieg. Sie beschäftigen sich mit Viebzucht, leben aber auch vom Raube. Unverletzlich aber ist ihnen die Gast- freundschaft. Der Stamm der Aeziden ist der räuberischeste, der die Beraubten sogar mordet. §. 851. Von höherer oder wissenschaftlicher Bildung sindet sich keine Spur bei der muhamedanischen Bevölkerung des Landes. Das Lesen des Korans gilt bei dieser schon für Gelehrsamkeit. Unwissenheit und Aberglauben — und ihre verderbenvollen Sprößlinge, nämlich Unduldsamkeit und Fanatismus herrschen überall und führen zu blutigen Christen- verfolgungen. Auch bei den Griechen zeigt sich wenig literarische Kultur; besser ist der Unterricht bei den Armeniern. Aeußerst unwissend und roh sind die Nomaden - Völker. Auch die Kunst liegt ganz darnieder; in der Baukunst vermißt man allen Geschmack. §. 852. In mehrern Städten zeigt sich eine bedeutende Industrie — bedeutender, als in den türkischen Städten Europa's. Seiden- und Baumwollenweberei, Färberei, Ger- berei (Saffian) und Stahlarbeiten sind die wichtigsten Zweige derselben. — Beträchtlich ist der See- und Land Handel; jener wird besonders von Briten, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Holländern betrieben; dieser findet durch Karawanen Statt. Seide, Baumwolle, Teppiche, Türkisch- Rothgarn, Rosinen, Oel, Feigen, viele Apothekerwaarcn, Saf- fian u. a. sind die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr. — Smyrna, Haleb, Damast, Mosul, Bagdad und Bassora gehören zu den bedeutendsten Handelsstädten. — Münzen s. §. 816. §. 853. Regent dieser großen Laydstreckc ist der Sul-

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 800

1850 - Weilburg : Lanz
800 Die einzelnen Lander Asien's. oder sogenannte schwarze Christen. Waldige Berge erheben sich im Innern; die Küste ist eben und sehr ergiebig; zahlreiche Dörfer bedecken das Land. — e) Sumba oder Sandel- bosch, im Süden von Sumbawa und Flores, hat einen Flächcngehalt von 108 Omeilen und malaifche Bevölkerung, die unter eigenen Fürsten steht. Ein Hauptprodnkt ist Sandel- holz. — f) Timor breitet sich im Osten der vorigen aus, umfaßt einen Flächenraum von 418 Qmeilen und zählt 800,000, meist malaifche Einwohner. Hohe und schroffe Berge ragen empor; das Land ist gut bewässert und reich an mannigfachen und wcrthvolleiu Erzeugnissen, zu denen Sandelholz, Zimmet, Sago, Gold u. a. gehören. Man erblickt hier Affenheerden von 2 — 300 Stück. In den Besitz der Insel theilen sich die Niederländer — im südwest- lichen Theile — , die Portugiesen — längs der nordwestlichen Küste — und die einheimischen Häuptlinge, die theils diesen, theils jenen lehnspflichtig sind. — Kupang, eine Stadt an der Südwestküste, mit dem Fort Concordia, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters und hat einen 5)afen. — Dilly, eine Stadt an der Nordwestküste und Sitz des portu- giesischen Statthalters, hat einen Hafen, mehrere Kirchen und 2000 Einwohner. §. 936. 3) Die Molukken oder Gewürz-Inseln. Dieser ansehnliche Archipel breitet sich zwischen Celebes und Neu-Guinea ans und begreift eine große Anzahl von Inseln, die theils mittel-, größtentheils aber unmittelbar der Herrschaft der Niederländer unterworfen sind. Sie sind gebirgig; inehrere Vulkane werden auf denselben gefunden; Erdbeben sind eine gewöhnliche Erscheinung; die Luft ist heiß und un- gesund. Vorzüglich wegen ihres Reichthums an Gewürznelken, (300,000 Pfund)/ Muskatnüssen (500,000 Pfund) und Muskatblüthen (150,000 Pfund) sind diese Eilande ein wichtiger Besitz. Die Haraforen (Alforen), die Urein- wohner, welche Ackerbau treiben, bilden die Hauptmasse der Bewohner. Sie sind Heiden und ihre äußere Gestalt ist eben so häßlich und schmutzig, als ihr Inneres gutartig

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 752

1850 - Weilburg : Lanz
752 Die einzelnen Lander Asien's. wunderlieblichen Blumen sind die Rosen als die duftreichsten der Erde ausgezeichnet. Arm ist das Land an Forstbaumen; Waldungen sind nur ans den Gebirgen zu finden. — C. Das Mineralreich. Iran hat zwar viele Metalle; aber der Bergbau ist schlecht. Man hat Spuren von 1) Gold und 2) Silber und findet 3) Eisen, 4) Kupfer und 5) Blei. 6) Naphtha und 7) köstlicher Bergbalsam (Mmnia liatlva) sind häufig, und 8) Salz ist in so ungeheurer Menge vorhanden, daß weite Ebenen damit bedeckt sind. Auch an- 9) Mineralquellen fehlt es nicht. §. 676. Die Volksmenge wird sehr verschieden ange- geben, dürfte aber nicht über 9 Mill. betragen, so daß nur etwa 450 Menschen auf die Qmeile kämen. — Auch hier müssen wir ansässige Nationen und Nomaden unterscheiden. Zn jenen gehören die Perser (Neu-Perser), das Haupt- volk, die Parsen (Alt-Perser) und Armenier, zu diesen aber die Turkomanen, Araber, Kurden und Lnren. Die Parsen sind die Ueberbleibsel der alten Bewohner des Landes; die jetzigen Perser aber ein Mischlingsvolk, von verschiedenen Nationen abstammend. Die Laren, in des Landes Mitte sich umhertreibend, sind ein eigenes Volk, aber von nngewissein Ursprünge. — Die am weitesten verbreitete Sprache ist die neu-persische, die nicht allein in einer beträchtlichen Anzahl von Wnrzelwörtern, sondern auch in Ableitungssylben und selbst in den grammatischen Formen auf eine auffallende Weise mit der Deutschen übereinstimmt. Auch hört man die persische, armenische und türkische Sprache in diesem Lande; die Hof- und Gelehrten-Sprache ist das Arabische. — Der Religion nach bekennen sich die meisten Bewohner zur Lehre Mnhamed's, dem Islam; die Parsen aber (nur noch 6 — 7000) halten fest an ihrem alten Glauben. Sie sind nämlich Feueranbeter (Gebern) und verehren ein höchstes Wesen, das sie den ewigen Geist nennen, und dessen Symbol das Feuer oder die Sonne ist, als Urquell des Lichtes. Der Stifter ihrer Religion ist Zoroaster (Zerdutsch) im 6. Jahrhunderte vor Chr; ihr

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 753

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 753 heiliges Buch führt den Namen Zend-Avefta oder das lebendige Wort. Auch Christen — 26,099 Familien armenischer Christen — Juden und Bekenner der braminischen Religion werden geduldet. — Der Perser ist wohlgebaut und von mittlerer Größe; sein Gesicht ist regelmäßig, die Nase gebogen, der Mund klein; die Augen sind schwarz und lebhaft; er hat schwarze Haare und einen glänzend schwarz gefärbten Bart. Pracht und Glanz zieht ihn ungemein an. Seiner Gemüthsanlage nach erscheint er lebhaft, gesprächig, höflich, leichtsinnig und fröhlich — der Franzose Asiens! Mit viel Verstand vereinigt er eine lebhafte, feurige Phantasie. Zu diesen liebenswürdigen Zügen tritt nun aber auch die Schattenseite, und hier zeigt derselbe Mensch sich listig und falsch, lügenhaft und habsüchtig, geschmeidig und kriechend gegen den Mächtigen und Hohen, rauh und hart gegen den Schwachen und Niedrigen. — Die Sitten der Parsen sind sanft; ihre Lebensweise ist streng und mäßig. — Eine eigen- thümliche Gewohnheit derselben ist es, die Körper der Ver- storbenen, statt selbe zu begraben, den Vögeln des Himmels preis zu geben. — Ueber Körperbau und Charakter der Turkomanen s. §. 856, der Araber §. 864 und der Kurden §. 850. §. 877. Die Perser gehören zu den gebildetesten Völkern Asiens; auch ihre Sprache ist sehr ausgebildet, und an Unterricht sän stalten fehlt es nicht bei ihnen. Mit den Moscheen sind Schulen verbunden, welche einige Aehnlichkeit mit unsern Gvmuasien haben; selbst Philosophie wird in denselben gelehrt. Besonders hochgeschätzt ist die Dichtkunst. Dieses Volk besitzt ans älterer Zeit eine reiche Literatur, vor Allem in den Gebieten der Mathematik, Geschichte, Erd- kunde und Poesie. Mehrere Hochschulen sind vorhanden. — Fast alle Künste stehen noch in ihrer Kindheit; nur in der Baukunst haben die Perser sich ausgezeichnet. §. 878. Vor ihren Nachbarn, den Osmanen, verdienen die Perser auch Lob wegen ihres Gewerbfleißes. Sie verfertigen gute Teppiche, Seiden- und Wollenwaaren und

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 827

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. Iapà n. 827 der Sinto-Religion, die neben einem einzigen höchsten Wesen, das über den Wolken thront, noch viele Untergötter zahlt. Sie verehren mtd) böse Geister; überhaupt herrscht unter dem gemeinen Volke viel Aberglaube. Der größte Theil der Gelehrten neigt sich der Vd)rc des Konfuzius zu. Die Ainos haben zwei oberste Götter; der gute bewohnt die Sonne- der böse den Mond. — Die Japaner haben im Aenßcrn viel Aehnlichkeit mit den Chinesen; doch sind sie etwas kleiner und magerer,'als diese. Die Hautfarbe ist bräunlichroth, der Kopf groß, der Halz kurz; die Kopfhaare sind von dunkelbrauner Farbe, die Augen glänzend schwarz. Was den National-Charakter betrifft, so werden sie als ein wißbegieriges, verständiges, vorsichtiges, fleißiges und in Handarbeiten geschicktes, höfliches, sehr reinliches, gehorsames, gerechtes, ehrliches und tapferes Volk gepriesen, das aber von Argwohn, Stolz und Aberglaube nicht frei ist. Selbstmord, hauptsächlich ans gekränktem Stolze, kommt häufig vor, und der Zweikampf besteht in diesem Lande darin, daß beide Gegner sich den eigenen Bauch aufschlitzen und so sterben. §. 977. In Ansehung der Geistesbildung übertreffen die Japaner alle asiatische Völker, selbst die Chinesen. Jeder von ihnen kann lesen und schreiben, kennt die Gesetze seines Vaterlandes und ist in der vaterländischen Geschichte »md Erdkunde bewandert. Man findet viele Gelehrte; besonders werden Religionsphilosophie, Moral, Landesgcschichte, Botanik, Arzneiülnst und Astrologie eifrig betrieben. Bereits seit dem Jahre 1206 sind sie im Besitze der Bnchdruckerkunst, jedoch mit unbeweglichen Lettern; cs gibt niedere und höhere Schulen — zu Miako auch eine Hochschule — und zahlreiche Bibliotheken. — Die Poesie ist geachtet; schöne Holzschnitte und kunstreiche Malereien »vcrdcn verfertigt. §• 978. Fleiß und Betriebsainkeit schmücken den Japaner in hohem Grade; ihn beschäftigen Land- und Bergbau, Seidcn- zucht »md Fischerei eben so sehr, als Gewerbe und Handel. Die Seidenlvebercien liefern sehr schöne Zeuge; weniger gut si»»d die Baumwollenwaaren. Die Säbelklingen stehen iti guten* 54*

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 791

1850 - Weilburg : Lanz
Vii» Hinter-Jndi en. 791 bedeutende Stadt im Südosten der vorigen und unweit des Meeres, ist befestigt, besitzt einen guten Hafen und treibt einen ansehnlichen Verkehr. — Kescho (Bakking), eine große Stadt im Nordwesten von Hue und am Sangkoi, zählt 150,000 Einw. Mauern umgeben die Stadt; der weit- läuftige vormalige Nesidenz-Pallast ist verfallen; viele Pagoden ragen empor. — Sa'i'gun, eine Stadt im Südwesten von Quinhon und nahe am Meere, hat einen kaiserlichen Pallast, eine große Citadelle, Schiffswerft^ und 100,000 Einw. und ist der wichtigste Handelsplatz des Reiches. v. Malakka. §. 928. Diese schöne Halbinsel, die durch den Busen von Siam, das chinesische Meer, die Straße von Malakka und den bengalischen Busen gebildet wird, hat eine Oberfläche von 2700 O.meil., ans welchen aber nur 5 — 600,000 Menschen leben. Nur 222 kommen also auf die O.meile. Sic wird der ganzen Länge nach von einem Gebirge durch- zogen; dichte, fast undurchdringliche Wälder lagern auf demselben. Die kleinen Flüsse führen Goldkörner. Alle Produkte Indiens gedeihen; aber ein Haupterzeugniß ist Zinn. Abgesehen von manchen unbekannten Volksstämmen in den Gebirgen, bewohnen meistens Malaien das Land, die sich zur Lehre Muhamed's bekennen, lebhafte Schifffahrt und ansehnlichen Handel treiben und sich weithin über die ostindischen und australischen Inseln verbreitet haben. Die malaische Sprache ist äußerst einfach; sanft und wohllautend durch die Menge der Vokale und zugleich als Handelssprache weit verbreitet. Sie ist in dem indischen Archipel das,» was die französische in Europa. Die Malaien haben eine hellbraune Gesichtsfarbe; ihr Körper ist schlank, kräftig und schön; die Augen sind schwarz und drücken Feuer und Wildheit aus. Träge und sorglos in der Zeit der Ruhe, zeigen sie in Gefahren den vermessensten und uner- schrockensten Muth. Beleidigungen vergessen sie nie; ihre Rachsucht und Wuth steigert sich nicht selten zu sinnloser Raserei. Auch sind sie gefürchtete Seeräuber. — Die Briten

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 799

1850 - Weilburg : Lanz
Vil. Hinter-Jndien. 799 Früchte des Südens werden in Menge gewonnen; manche Gegenden sind reich an Gold und Edelsteinen. — Die Be- wohner gehören zur malaischen Rasse und bilden verschiedene Volksstämmc. Die Bnggiscn, zahlreich und wahrscheinlich die Ureinwohner, sind Muhamedaner und zeichnen sich aus durch Handelsthätigkeit; die Makassaren treiben Landbau und Viehzucht und liefern verschiedene Kunsterzeugnisse. Auch wohnen hier Chinesen, Niederländer und Briten. Die Insel ist in mehrere kleine Staaten getheilt, die von Wahlfürsten regiert werden und unter dem Schutze der Niederländer stehen, welche auch einige Landstriche unmittelbar besitzen. Das Volk sondert sich ab in Adelige, Freie und Leibeigene. — Vlaar- dingen, eine kleine Stadt auf der Westküste der südlichen Halbinsel, wo früher die Stadt Makassar stand, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, hat ein Fort (Rotter- dam) und 900 Eiuw. — Manado, eine kleine Stadt auf der nordöstlichen Halbinsel, wird durch ein Fort beschützt. §. 935. 2) £>ie kleinen Sunda-Jnseln. Diese erstrecken sich im Osten von Java in einer langen Reihe bis zu den Molukken. Die größten unter denselben sind: a) Bali, auch Klein-Java genannt, hat eine Oberfläche von 9-1 Qmeil., auf denen — eine sehr starke Bevölkerung — 1 Mill. Menschen lebt. Hohe Gebirge steigen empor; der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar. Die Bewohner, malaischer Abkunft, bekennen sich zur bramiuischen Religion und stehen unter eingebornen Radscha's oder Fürsten. — Jo Lombok, 71 Qmeil. groß, mit 100,000 Einw., liegt im Osten der vorigen, ist gebirgig, aber fruchtbar und gut angebaut. Die Bewohner sind Malaien und Buggiseu. — c) Sumbawa, im Osten der vorigen, umfaßt einen Flächeuraum von 371 Qmeilen und hat eine starke Bevölkerung malaischer Abkunft. Man findet mehrere feuerspeiende Berge; der fruchtbare Boden zeichnet sich durch sorgfältigen Anbau aus» Das Ganze zerfällt in mehrere kleine Staaten. — d) Flores liegt östlich von Sumbawa, ist 422 Qmeil. groß und hat theils malaischc, theils von Portugiesen abstammende Einwohne

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 805

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 805 §. 94-2. Das Klima ist im Ganzen gemäßigt, in ten nördlichen und östlichen Gegenden selbst kalt (§. 48). Nur in den südlichen Provinzen herrscht im Sommer ein hoher Grad von Hitze, und Stürme- von Regen begleitet, bezeichneir den Winter. — Der Produkten-Reichthum dieses Landes ist groß. A. Das Thierreich. Man findet 1) die euro- päischen Hausthiere, besonders schöne Maulthiere und viele Schweine; auch Kameele und Elephanten dienen dem Menschen. Es gibt 2) viele wilde Thiere, als Biber, Moschusthiere, Steinböcke, Gazellen u. a. 3) Zahmes und wildes Ge- flügel ist in Menge vorhanden, darunter Gold- und Silber- Fasane und Paradiesvögel; die Flüsse und Seen sind reich an 4) Fischen; man gewinnt 5) viel Seide, und 6) die Schmetterlinge und Käfer zeichnen sich durch Größe und Schönheit aus. — ü. Das Pflanzenreich. Man baut 1) Getreide, besonders viel Reiß, von welchem.ein großer Theil der Bewohner sich fast ausschließlich ernährt; es gibt 2) Fruchtbäume mancherlei Art; 3) die Rebe gedeiht; 4) die Baumwollenstaude liefert auch eine gelbe Wolle, aus welcher der Nanking gemacht wird; 5) Thee ist ein Haupterzeugniß; man gewinnt 6) Indigo, Rhabarber, Ananas, Zucker u. a., und zu den eigenthümlichen Erzeugnissen gehören 7) Firniß-, Talg- und Seifenbäume. — C. Das Mineralreich. 1) Gold und Silber sind vorhanden; es wird aber nicht darauf gebaut; 2) Eisen, Blei, Zinn und Kupfer findet sich in Menge; 3) der Marmor ist schön, 4) die Porzellanerde vortrefflich, und 5) Salz wird in Fülle gewonnen. §. 943. Die Volksmenge wird zu etwa 210 Mill. angenommen. Sie besteht der Hauptmasse nach aus Chinesen, zu denen noch die eingewandcrtell Mandschu's, die Lolo's, Miaotse und andere Volksstämme kommen. Jene, so wie die Mandschu's gehören zur mongolischen Menschenrasse; die Lolo's scheinen indischen Ursprungs, und.die Miaotse, wilde Bergbewohner, sind noch jetzt den Chinesen furchtbar. — Die chinesische Sprache besteht meist aus einsylbigen Wörtern;
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