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trennte provinzielle Regierungen werden konnten. In der freilich
erst viel spätem Landdrostei-Ordnung vom 25. September 1852
ist der ganze Umfang der jetzigen Wirksamkeit dieser Behörden alls-
einandergesetzt.
Außerdem werden fünf Steuerdirektioilen für Hannover creirt,
— jedoch leider sofort mit dem nöthig gewordenen ersten Geschäfte, die
fast nm das Doppelte erhöheten Steuern vom Lande einzliziehen.
Unter solchen Verhältnissen und solchen Eindrücken verlief die
Regierllng Königs Georg Iv., der am 26. Jllili 183t) starb. -Ihm
folgte sein Bruder Wilhelm Iv., geboren am 21. August 1765,
seit 1788 Herzog voll Clareilee. Er hatte sich bereits seit 1778
dem Seedienst seines Vaterlandes mit allem Eifer und aller Auf-
opferling gewidmet.
Die damaligen großen europäischen Einflüsse kameil dem
stockeilderl und im Stillen gähreildeil Lebeil des Königreichs Han-
llvver zu Hülfe, — die Jnlitage in Paris, die Aufstände in
Brüssel und in Polen, noch mehr aber das, was im beilachbarten
und verwandten Brauuschweig gegen den Herzog Carl so gnt wie
einstimmig geschah. So brachen am 5. Januar 1831 in Osterode
uild am 8. Januar in Göttingen Erhebungen gegen die Art der
Regieruilg lind die Verfassling selbst alls. Daß die allgemeine Aus-
reguug meist gegen den Grafeil Münster, birigirenben Minister der
deutschen Ailgelegeilheiten in London, ging, beweist klar das zu-
gleich erscheinende Pamphlet: „Anklage des Ministeriums Müllster
vor der öffentlichen Meinung", eine Schrift, die nichts als leicht
zu widerlegende Unwahrheiten enthielt, aber vielleicht grade durch
die Frechheit ihrer leichtfertigen Behauptungen ungeheure Sensa-
tion machte.
Köllig Wilhelm, der die Nothwendigkeit staatlicher Reformen
wohl erkaililte, indem er es war, dem ailch England im Jahre 1832
seiile Reformbill verdankte, war deßwegen alich wohl geileigt, für
Hannover im ähnlichen Geiste Edikte zil erlassen. Zuerst ward der
Graf Münster scholl im Februar 1831 als birtgirenber Minister
entlassen und am 22. Februar der Generalstatthalter, Herzog von
Cambridge, zum Vieekönig mit allenthalben erweiterten Vollmach-
ten ernannt. Nachdem die Unruhen selbst fobann mit Gewalt,
n&er ohne Blut, unterdrückt waren, begann die Ständeversamm-
Ulng ihre Wirksamkeit, und trug am 30. April 1831 der Regierung
vor sie möge im Einverständniß mit den Ständen ein ganz neues
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_Iv. Wilhelm_Iv. Wilhelm_Iv. August Carl Köllig_Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Paris Brüssel Polen Osterode Göttingen London England Hannover
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Verhältnisse zu diesen getreten. Dadurch hatte er aber wieder
andere Verbindlichkeiten auf sich geladen, die mit einer Negierung
der väterlichen Lande in rein tvelfischem Geiste schwer vereinbar
waren. Dazu entfernte ihn ein im September 1197 angetretener
Kreuzzug bald ganz aus der Heimath, wo es doch so viel aufzu-
sehcn und zu ordnen gab.
Der zweite, Otto, schon immer unruhig, und mehr roman-
tischen als praktischen und ausführbaren Plänen zugänglich, begab
sich bald, statt alle Zeit und Kräfte dem Grundstein einer soliden
Macht, der eignen Hausmacht in Deutschland zu widmen, nach
England, an den Hof seines Obeims, des Königs Richard Löwen-
herz. Eine beabsichtigte Heirath mit einer schottischen Königstochter
kam so wenig zu Stande, als eine wirkliche Belehnung mit Poi-
ton und Gnyenne jemals wirklich in Frage gekommen ist.
Der damals lioch unmündige dritte Bruder, Wilhelm, konnte
sich iioch um liichts bekümmern, und auch um ihn selbst beküm-
merte man sich weiiig.
Boii einein Gesammtleben und Gesammtwirken der Brüder
konlite daher feine Rede sein, und es erklärt sich genugsam schon
hieraus, daß unter solchen Umständen die Macht des welsischeii
Hauses täglich einbüßeii niußte, sowohl gegeii die Bemühungeii der
gewaltigen stets einigen Kirche, als ailch gegen die ewigen Ver-
sllche der liach völliger Unabhängigkeit strebenden geringeren welt-
lichen Dynasten.
Unter solchen Verhältnissen langte in Deutschland die Nach-
richt aii, daß der damalige Kaiser, Heinrich Vi., anl 28. Septbr.
1197 zu Messina gestorben sei. Alles drängte zu schnellem Ersatz
des Verliistes durch neue Wahl. Obwohl eine solche allein
Sache des deiitscheii Reichs gewesen, so ließ der Pabst in Rom
im eigenen Interesse seinen Ausschluß von diesem Geschäfte schon
lange nicht mehr zii.
Schoii immer hatte die Familie der Hohenstaufen dahin ge-
arbeitet, deii Glanz des deutschen Kaiserthrons auch durch Wieder-
erwerb desseii zu hebeii, was an den Stuhl Petri verloren >var.
Der verstorbene Kaiser, Heinrich Vi., schien diirch eine zwar arg-
listige und nicht zu lobeiide, aber darum doch erfolgreiche Politik
schoii näher zum Ziele gekommen zii sein, als feine beiden größeren
Vorgänger. Er gebot ohne Widersprilch in Deutschland, und war
dazu unbestrittener Herr in Ober-Italien, Neapel und Suclieu.
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Extrahierte Personennamen: Otto Wilhelm Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Vi Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Deutschland Messina Rom Deutschland Ober-Italien Neapel