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1. Teil 1 - S. 39

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der schnelle Aufmarsch. 39 And so haben es die Engländer auch diesmal wieder angefangen. Zuerst hat es bloß zwischen Österreich-Angarn und Deutschland auf der einen Seite und Frankreich und Rußland auf der anderen Krieg gegeben. Die Engländer aber haben erst so getan, als hätten sie gar nichts damit zu tun und möchten gern den Frieden erhalten. Das war aber alles Heuchelei, wie überhaupt die Engländer die schlimmsten Heuchler von der Welt sind. And ihr Minister, der den Weltkrieg angefangen hat, der nach König Eduard Vii. Tode die Franzosen und Russen weiter auf uns gehetzt hat, das ist der schlimmste Heuchler. Der heißt auch wie der verstorbene König mit Vornamen Eduard, Eduard Grey. Den muß man so schreiben: Grey (an der Tafel), aber sprechen muß man: ©ree. Der hat damals so bei sich gedacht: „Wenn die Deutschen sich mit den Franzosen und Russen ordentlich schlagen, ist uns Engländern das schon recht und am liebsten, wir machen gar nicht erst mit. Da können wir inzwischen leicht Handel treiben, weil die Deutschen ja Krieg haben und uns nicht die Kunden abspenstig machen können. Bloß auf eins müssen wir aufpassen. Nämlich daß uns die Deutschen nicht an die französische Meeresküste kommen. Denn da (Karte zeigen!), hier am Kanal, da wären sie uns Engländern zu dicht auf dem Pelz. And wenn wir dann doch einmal mit den Deutschen Krieg anfangen wollen, weil sie noch immer weiter zu viel von dem schönen Geld verdienen, das wir haben möchten, dann sitzen uns die verdammten Deutschen hier (zeigen!) gerade vor der Nase, bloß ein paar Stunden von unserem großen Kriegshafen Dover und einen halben Tag von unserer Hauptstadt London entfernt. Also mögen sich die Deutschen und Franzosen nur ordentlich schlagen; je schwächer sie alle beide werden, um so stärker stehen wir Engländer da. Aber an den Kanal (zeigen!) dürfen mir die Deutschen nicht heran." Nun seht ihr aber hier auf der Karte, der nächste Weg von Deutschland an den Kanal geht durch das kleine Land Belgien. Also sagte der Eduard Grey: „Durch Belgien dürfen mir die Deutschen auf keinen Fall, sonst kommen sie uns zu nah, und wir können sie nicht mehr recht angreifen, wann es uns Paßt." Mit dem Lande Belgien, das ist aber so eine merkwürdige Sache. Weil das Land so klein ist, haben die Belgier gemeint, einen Krieg können sie gegen die großen Staaten, die neben ihnen liegen, nie

2. Teil 1 - S. 41

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der schnelle Aufmarsch. 41 Nicht zu machen. Denn wenn sie solch Bündnis schlossen, da zeigten sie denen ja, wie sie am bequemsten durch ihr Land gegen uns zu Felde ziehen könnten. Da ist nun der Leuchler, der Eduard Grey, schon lange vor dem Weltkrieg gekommen und hat zu dem König von Belgien gesagt: „Wenn euch nun einmal die Deutschen angreifen, sollen wir euch da nicht helfen? And wohin könnten wir euch denn da Soldaten zu Äilfe schicken?" Da hat der Belgierkönig erst gesagt: „Darüber darf ich nicht mit euch reden; das habe ich den Deutschen versprechen müssen. Wer weiß, nachher wartet ihr gar nicht ab, ob uns die Deutschen angreifen, und marschiert so durch unser Land." Da hat der Eduard Grey furchtbar fromm getan: „Ach wo werden wir Engländer so etwas tun. Nein, wir wollen euch nur helfen. Denn, wißt ihr, die Deutschen, die werden euch gewiß angreifen." „3a," hat nun der Belgierkönig gesagt, „das hilft alles nichts. Ein Bündnis dürfen wir nicht mit euch machen; das haben wir versprochen." Da hat denn der Grey gemeint, man könnte ja das Bündnis ganz geheim machen, daß es keiner merkt. Aber das hat der Belgierkönig auch noch nicht gewollt. Da ist Grey dann auf so einen richtigen Heuchler- und Lügen-Einfall gekommen und hat gesagt: „Wißt ihr was, wir machen kein Bündnis. Aber wir können ja immer mal bloß so verabreden, wohin wir unsere Soldaten bei euch bringen sollen." Nun ist das gewiß eine ganz dumme Ausrede. Wenn man „bloß so etwas verabredet," dann ist das eben ein Bündnis. Aber der abgefeimte Betrüger, der Grey, hat gemeint: „Ach was, man muß das bloß nicht Bündnis nennen." Und auf den Betrug ist der Belgierkönig eingegangen. And sie haben verabredet, wo englische Soldaten lanben könnten, wo die Belgier ihr Äeer aufstellen sollten, wo die Franzosen ins Land kommen sollten, um zu helfen, wie die Belgier ihre Festungen anlegen würden. Alles das haben die Belgier den Engländern gesagt. And dann haben sie getan, als wäre das gar kein Bündnis, bloß weil sie es nicht so genannt haben. Aber sie haben schon ein böles Gewissen dabei gehabt und haben darum alles geheim gehalten, daß niemand sonst, und vor allem die Deutschen nicht, etwas davon hören sollte. Aber unser Reichskanzler, bcr Äcrr von Bethmann - Äollweg,

3. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 8

1915 - Wittlich : Fischer
getastet werden. Die aufstrebende und außerordentliche Entwicklung des deutschen Handels, der deutschen Kolonien und der deutschen Flotte rief Englands Mißgunst und Neid hervor. Deutschlands Vernichtung, das sprach man jenseits des Kanals offen aus, bedeutet Englands Bereicherung. Es lag Deutschland jedoch fern, durch seinen wirtschaftlichen Aufschwung und seine Machtentfaltung England zu bedrohen oder es gar anzugreifen; es wollte vielmehr auf der großen Erde und auf dem weiten Meere nur etwas Platz, um sich neben andern Staaten ebenfalls betätigen und ausdehnen zu können. Einen Anspruch daraus hatte es jedenfalls so gut wie andere auch. Solange die Königin Viktoria, die Großmutter unseres Kaisers, regierte, trat der Gegensatz zwischen England und Deutschland weniger hervor. Das wurde aber anders, als deren Sohn Eduard Vii. (1901—1910) zur Regierung kam. Dieser ging mit Geschick und Erfolg darauf aus, möglichst viele Staaten auf seine Seite zu bringen und Deutschland abwendig zu machen. Zunächst gewann er Frankreich, trotzdem dieses lange Englands Feind gewesen war, dann auch Rußland. So entstand der Dreiverband, dessen Zweck und Ziel die Vernichtung Deutschlands ist. Selbst den Dreibund suchte Eduard Vii. zu sprengen. Auch eine Reihe von kleineren Staaten steht unter Englands Einfluß, wenn sie auch nicht alle ossen gegen uns kämpfen. So hat es Eduard fertiggebracht, daß Deutschland ringsum von Feinden umgeben und von diesen förmlich eingekreist war. Nach seinem Tode wurden seine Pläne weiter verfolgt; namentlich der Staatssekretär Edward Grey war in ihrem Sinne tätig. Bei dieser feindlichen Gesinnung Englands gegen. Deutschland mußte es mit der Zeit zu einer kriegerischen Auseinandersetzung kommen. 5. Wie Rußland unser Feind wurde. 1. Freundschaftliches Verhältnis zwischen beiden Staaten. Rußland hat lange Zeit mit Preußen und Deutschland in Frieden und Freundschaft gelebt. Im Stiege von 1806/07 war es Preußens Bundesgenosse, und auch in den Freiheitskriegen hat es treu auf dessen Seite gestanden. Zwischen den beiden Herrscherhäusern bestanden verwandtschaftliche Beziehun-

4. Realienbuch - S. 71

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
71 I Hugenotten genannt. Bald erhob sich auch gegen diese eine furchtbare Ver- folgung. Die Ketzergerichte nannte das Volk hier „Fcuerkammern", weil sie ohne weiteres jeden Angeklagten zum Fenertode verurteilten. 2. Die Bartboloinäusnackl (pariser Blutbocfojeit) 1572. Den höchsten Gipfel erreichten diese Greuel in der Bartholomäusnacht 1572. Zu dieser Zeit 1572 lebte in Frankreich die schändliche Katharina von Medici, die Mutter des 22jährigen Königs Karl Ix. Diese war den Hugenotten besonders seindlich ge- sinnt. An der Spitze der Hugenotten standen mehrere reformierte Prinzen aus dem Hause der Bourbonen, wie Heinrich von Navarra u. a. Als sie sah, daß sie den Hugenotten mit Gewalt nicht gut beikommen konnte, versuchte sie es mit List. Sie stellte sich freundlich zu ihnen, es wurde ihnen Religionsfreiheit ge- währt, ja sie gab sogar dem Prinzen Heinrich von Navarra ihre Tochter zur Gemahlin. Zugleich aber faßte sie den schändlichen Plan, alle Hugenotten durch ihre Mithelfer in einer Nacht überfallen und ermorden zu lassen. Nur Heinrich von Navarra und noch ein anderer Prinz sollten gerettet werden. Und es gelang ihr, auch den König für diesen Mordplan zu gewinnen. Zur Ausführung der grauenvollen Bluttat erwählte man die Bartholomäusnacht (24. August). Die katholischen Bürger wurden heimlich von allem unterrichtet. Eine Glocke sollte das Zeichen geben. Das Abzeichen der Katholiken war ein weißes Tuch um den Arm. Endlich naht die Mitternacht. Die Glocke ertönt, und das Blutbad beginnt. 300 geharnischte Mörder rücken zum Morden vor. Auch die katholischen Bürger fallen über die Hugenotten her. Wirte erstechen ihre Mietsleute, Dienstboten ihre Herrschaften. Ein Goldschmied rühmte sich, über 400 Ketzer ums Leben gebracht zu haben, überall lagen Leichen, überall zuckende Sterbende. Der König selbst schoß von seinem Fenster aus auf die Fliehenden. Als er seinen Schwager Heinrich von Navarra erblickte, rief er ihm zu: „Messe oder Tod!" Und Heinrich schwur in der Todesangst seinen Glauben ab. Mehrere Tage dauerte das Morden, und als es in der Stadt sein Ende erreicht hatte, wurde es auf dem Lande fortgesetzt. Mehr als 30000 Hugenotten sollen ums Leben gekommen sein. Da diese Greueltat einige Tage nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra geschah, so nannte man sie die „Pariser Bluthochzeit". 3 Cclikl von Nantes. 1598. Später gelangte Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. auf den Thron Frankreichs. Er erließ das Edikt von Nantes, worin den Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken zugesichert wurden. ä. )n England. Auch in England erhob sich anfangs eine blutige Verfolgung gegen die Protestanten. Das änderte sich aber, als 1558 die Königin Elisabeth den Thron bestieg. Diese war selbst protestantisch erzogen und bekannte sich bei ihrer Thron- besteigung offen zum evangelischen Glauben. Durch sie wurde in England die noch jetzt dort herrschende „bischöfliche" Kirche eingerichtet. In dieser sind manche katholische Bräuche beibehalten, ebenso auch die Bischöfe (daher der Name). Als oberster Bischof gilt der König. Das Glaubensbekenntnis stimmt mehr mit dem der reformierten als mit dem der lutherischen Kirche überein. 8. Der Oreingj ädrige Krieg. 1618—1648. 1. Veranlassung. Nach dem Neligionsfrieden zu Augsburg (1555) breitete sich die Reformation so schnell aus, daß am Ende des 16. Jahrhunderts mehr als drei Viertel aller Deutschen Anhänger der neuen Lehre waren. Mit der Ausbreitung der Reformation wuchs aber auch die Feindseligkeit zwischen Katho-
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