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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zahlentafel - S. 6

1902 - Leipzig : Hirt
11381152. König Konrad Hl Der zweite Kreuzzug. || Bernhard von Clairvaux. Ludwig Vii. von Frankreich. 11521190. Kaiser Friedrich Barbarossa. || Arnold von Brescia, Petrus Waldns; Heinrich Ii. von England ans dem Hause Planta-geltet, Tbomas a Becket. 1176.'Friedrich von den Mailndern bei Legnano besiegt. Sieg der Kirche: Alexander Iii. 11891192. Der dritte Kreuzzug (Friedrich Barbarossa. Philipp August, Richard Lwenherz, Leopold von sterreich). || Entstehung des Deutschen Ritterordens. 11901197. Kaiser Heinrich Vi.; Konstanze. Blte der mittelalterlichen deutschen 11981208. Philipp von Schwaben. 11981215. Kaiser Otto Iv. Poesie. Aufzeichnung des Nibelungenliedes; Hartmauu, Wolfram, Gottfried, Walter. In Frankreich Chretien de Trohes und Bertrai! i>c Born. 11981216. Papst Innozenz Iii.: hchste Macht des Papsttums (Lateran konzil!). Bettelorden (Franziskaner und Dominikaner). Die Albigenserkriege. Inquisition. 12041261. Das lateinische Kaisertum. (Der vierte Kreuzzug.) 12151250. Kaiser Friedrich Ii. Der fnfte Kreuzzug. Kampf Friedrichs mit der Kirche. (Die Ppste Gregor Ix. und Innozenz Iv.) 1215. Magna charta; Johann ohne Land. 12301283. Eroberung Preuens durch den deutschen Orden; Hermann von Salza. || Vordringen der Mongolen durch Rußland bis Liegnitz (Schlacht bei Wahlstatt). Mongolenherrschaft in Ru-land. 12501254. Kaiser Konrad Iv. || Wilhelm von Holland. 12541273. Das Interregnum, ff Thomas von Aquino. Aufblhen der Hansa. || Ludwig der Heilige von Frankreich (sechster und siebenter Kreuzzug). 1268. Konradin hingerichtet. Ende der Hohenstaufen: Sieg der Kirche. 1282. Die sizilianische Vesper. 1273 1291. König Rudolf von Habsburg. || Reisen des Marko Polo. 1278. Schlacht auf dem Marchfelde; Ottokar von Bhmen besiegt. Begrndung der habsburgischen Hausmacht. 12921298. König Adolf von Nassau. 12981308. König Albrecht von sterreich. || Philipp der Schne von Frankreich, Bonifaz Viii.; Vernichtung des Templerordens. 13081313. Kaiser Heinrich Vii. || Dante, (und etwas jnger) Petrarka und Boccaccio. 13081378. Das babylonische Exil der Ppste in Avignon.

2. Zahlentafel - S. uncounted

1902 - Leipzig : Hirt
fpfoliothek-Exemplar. | Zalzlentafel fr Geschichte; Religion (jdische Geschichte >id irchengeschichte); Erdkunde, Naturkunde, Technik; Literaturkunde (deutsche, franzsische, englische) und Pdagogik. Zum Gebrauche an hheren Mdchenschulen und Lehrerinnen-Bildnngsanstalten zufsmmengemlk Dr. G. Schneider, Direktor der hheren Mdchenschule in Unter - Barmen. Zweite Auflage. :g-ii (2,02) Leipzig, Ferdinand Hirt & Sohn. 1902. Alle Rechte vorbehalten.

3. Welt- und Staatskunde - S. 57

1910 - Berlin : Mittler
Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. 57 Alfons X. von Castilien gewählt worden. Richard wurde bald zur Umkehr nach England gezwungen, Alfons ist nie nach Deutschland gekommen, und so war das Reich jetzt tatsächlich ohne König. R o n r a b i n, der letzte Hohenstaufe, der Sohn und rechtmäßige Erbe Konrads Iv., der nach Italien geeilt war, um sein Erbe zu retten, wurde besiegt, auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden ergriffen und an Karl von Anjou ausgeliefert, der ihn mit seinem Freunde in Neapel hinrichten ließ. So endete das edle Geschlecht der Hohenstaufen. Das Papsttum hatte sein Ziel, die Herrschaft der Deutschen in Italien zu brechen, erreicht. Auf den Trümmern der kaiserlichen Macht erhob sich die Weltherrschaft des Papstes. Nachdem Richard von Cornwallis gestorben war, schritten die Fürsten, ohne Rücksicht auf etwaige Ansprüche des Königs Alfons, zur Neuwahl, die — irrt Interesse ihrer eigenen Macht — auf einen einfachen Grafen, den von Friedrich Iii. von Nürnberg vorgeschlagenen Rudolf I. von Habsburg (1273—1291) fiel. Dieser gab sich die größte Mühe, wieder etwas Ordnung in die verwirrten Zustände des Deutschen Reichs zu bringen. Den König Otakar Ii. von Böhmen, den damals mächtigsten Fürsten*), der seine Wahl nicht anerkennen wollte, schlug er in der Schlacht bei Dürnkrut auf dem Marchfelbe (1278), wobei Otakar umkam. Mit dem größten Teil von bessen Besitz grünbete Rubolf nun im Sübosten des Reichs eine habsburgische Macht, inbem er seinen Söhnen Albrecht und Rubels Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain (1282) übergab. Albrecht kam 1298 auf den Thron, nachdem er den vor ihm gewählten Herzog Aböls von Nassau (1292—98) bei Göllheim besiegt hatte. Dem wenig erfolgreichen Albrecht I. folgte Heinrich Vii. von Luxemburg (1308—1313), bessert Grafschaft an der Westgrenze des Reiches lag. Nachbetn Heinrich seinem Sohne Johann Böhmen und Mähren verschafft hatte, versuchte er, herbeigerufen von den Ghibellinen, barunter den großen Dichter Dante, die italienische Politik wieber aufzunehmen, erlag aber bort den Anstrengungen eines aufreibenben Stäbtekrieges. Die Habsburgische Partei wählte jetzt Albrechts I. Sohn, Friedrich den Schönen (1314—1330), die Gegenpartei besfen Iugenbfreunb Ludwig von Baiern (1314—1347) zum König. Acht Jahre bauerte der Thronstreit, dann warb Friedrich in der Schlacht bei Mühlborf gefangen. Schließlich versöhnten sich die *) Otakar hatte nach dem Aussterben der Babenberger Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain an sich gebracht.

4. Welt- und Staatskunde - S. 61

1910 - Berlin : Mittler
Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. 61 Pikardie mußten nach einem darauf mit Ludwig Xi. entbrannten Kriege an Frankreich überlassen werden. Zwar hatte Friedrich Iii., trotz des Verlustes von Böhmen und Ungarn, damit den Grund zu einem Habsburgischen Weltreich gelegt, an Deutschlands trostlosen Zuständen und innerer Zerrissenheit hatte er aber wenig geändert. Das erhoffte man von seinem Nachfolger Maximilian I. Ehe wir den Gang der Ereignisse in Deutschland weiter verfolgen, wollen wir kurz zurückblicken auf die Vorgänge in den übrigen Staaten Europas in dieser Zeit, die zum Teil in dem bereits Gesagten schon gestreift wurden. Bei der Teilung des Frankenreichs hatte Ludwigs des Frommen Sohn, Karl der Kahle, den westlicher!, romanischen Teil Frankreich erhalten. Sein Enkel, Karl der Einfältige (898—923), verlieh, um sich die immer wieder einfallenden Normannen vom Hals zu halten, einfach einem Normannenfürsten, Rolf oder Rollo, einen westlich der Seine bis an die Bretagne reichenden Küstenstrich, aus dem sich ein Herzogtum, die Normandie, bildete. Nach dem Tode des letzten westfränkischen Karolingers, Ludwigs V. (987), bemächtigte sich Hugo Eapet, Herzog von Francien (seine Familie war deutscher Abstammung), des französischen Thrones und ward damit Stifter eines Herrscherhauses, das sich — mit Unterbrechung durch die franz. Revolution von 1792—1814 — in gerader Linie bis 1328, in seinen Nebenlinien bis 1848 auf dem Thron Frankreichs erhalten hat. Frankreichs Geschichte ist mit derjenigen Englands im Mittelalter eng verknüpft. In England hatten nach dem Abzug der römischen Legionen die Bewohner zum Schutz gegen die jetzt von Norden her einfallenden Pikten und Skoten die germanischen Jüten, Angeln und Saren ins Land gerufen, die sich allmählich in dessen Besitz setzten und hier seit 449 sieben Königreiche gründeten. König Egbert von Messer brachte sie zu Beginn des 9. Jahrh, als vereintes Königreich unter seine Alleinherrschaft. Anfang des 11. Jahrh, eroberten die Dänen unter ihrem König Knut) das Land. Noch waren die daraus entstandenen Wirren nicht gelöst, als 1066 der Normannenherzog Wilhelm (der Eroberer) von Frankreich aus dort einfiel und nach der siegreichen Schlacht bei Hastings England eroberte. Auf Wilhelms Enkel, Heinrich I. (1100—1135) folgte seine mit Gottfried Plantagenet, Grafen von Anjou vermählte Tochter Mathilde (Witwe Kaiser Heinrichs V.

5. Welt- und Staatskunde - S. 64

1910 - Berlin : Mittler
64 Iii. Die Entwicklung der Äulturnationen. die Westgoten und schließlich die Araber angetroffen haben, hatte ein Rest der Westgoten im Norden ein kleines Königreich, Asturien, gegründet. Karl der Große hatte, von Alfons Ii. von Asturien (792—842) herbeigerufen, die Mauren *) bis zum Ebro zurückgedrängt. Die von ihm errichtete spanische Mark, später selbständige Markgrafschaft Barcelona oder Fürstentum Katalonien, blieb nicht lange mit dem Frankenreiche verbunden. Es entstanden ferner Königreiche in Aragonien, Navarra und Castilien, von denen das letztgenannte durch das den Arabern abgenommene Königreich Toledo bedeutend an Ausdehnung gewann. Ferdinand I. von Castilien hatte bereits 1037 Leon (so hieß Asturien seit 918) geerbt. Aragonien, das sich 1137 mit Katalonien vereinigte, erhielt einen beträchtlichen Besitzzuwachs unter Peter Iii. (Schwiegersohn des Hohenstaufen Manfred), durch Sicilien. 1324 wurde Sardinien mit Aragonien vereinigt. Durch Heirat des Infanten Ferdinand von Aragonien mit der Infantin Isabella von Castilien wurde der Grund zur einheitlichen Herrschaft über die ganze Halbinsel gelegt. Ferdinand gewann 1504 Neapel und nahm auch die südliche Hälfte des Königreichs Navarra an sich. Philipp von Habsburg, Schwiegersohn der Königin Isabella, erbte Castilien (1504—1506). Dessen Sohn Karl I. (als deutscher Kaiser Karl V.), der in Castilien 1506 den Vater, in Aragonien 1516 den Großvater beerbte, verband beide Reiche zum Königreich Spanien, zu dem auch Neapel, Sicilien, Sardinien, die Freigrafschaft Burgund und die Niederlande gehörten, Zu diesem umfangreichen Besitz traten dann auch noch die durch Spanien erworbenen Kolonien, und es entstand ein Reich, „in dem die Sonne nicht unterging". Portugal, ursprünglich eine Grafschaft, die sich unter dem Schwiegersohn Alfons Vi. von Leon, Heinrich von Burgund, unabhängig gemacht hatte, wurde 1139 Königreich. Dieses allein wußte sich hier selbständig zu erhalten. Im Stammland der Normannen bildeten sich im Lause des 10. Jahrh, größere Reiche: Norwegen, Schweden, Dänemark. Dänemark dehnte sich im 12. Jahrh, unter Waldemar I., dem Großen, über Holstein, Lauenburg, Mecklenburg, Pommern und Rügen bis nach Esthland hin aus. Friedrich Ii. trat, um Ruhe vor den Dänen zu haben, an Waldemar Ii. (1202—1241) alle deutschen Reichslande bis zur Elbe und Elde förmlich ab. Bald wurde aber die Eider wieder die dänisch-deutsche Grenze. Norwegen, das von Knud dem Großen (S. 61), dem Eroberer Englands, mit Dänemark vereinigt worden war, machte. *) Den Namen hatten die Araber aus Afrika mitgebracht.

6. Welt- und Staatskunde - S. 70

1910 - Berlin : Mittler
m- Die Entwicklung der Kulturnationen. tochter von Aragonien und Lastilien auch die Anwartschaft auf Spanien und dessen Nebenländer verschaffte. Nach Philipps Tod trat dessen Sohn als Raxl I. denn auch das Erbe des großen Reiches (1506 bzw. 1516), einschließlich des Kolonialbesitzes an, und ihn wählten nun die deutschen Fürsten als Karl V (1519-1556) zum deutschen Kaiser. Karl war der Reformationsbewegung feindlich gesinnt, wurde aber von Maßregeln gegen sie zunächst durch feine Kriege in Italien mit Franz I. von Frankreich um Mailand, das 1515 nach der Schlacht von Marignano an die Franzosen verloren ging, 1521 aber von Karl wiedergewonnen wurde, abgehalten. Inzwischen hatten sich in Deutschland die Reichsritter am Oberrhein unter Franz von Sikkingen und Ulrich von Hutten erhoben, die die Beseitigung des Fürstentums und die Herstellung der Reichs-einheit unter einem starken Kaisertum erstrebten, ebenso die schwäbischen und fränkischen Bauern, unter Götz von Berlichingen und -ihomas Münzer. Ihr Ziel war Abschaffung der Fronden, Aufhebung der Leibeigenschaft und Schutz gegen Bedrückung. Die Reichsritter wurden aber 1523, Münzers Scharen 1525 geschlagen. Die evangelische Kirche gewann unterdes mehr und mehr Anhänger. ^ Karl war auch fernerhin noch durch Kämpfe mit den ~ürfen in Afrika und mit Franz I. in Süditalien, die nichts an dem Besitzstand Karls und Franz' änderten (Friede zu Crepy 1544), vom Einschreiten gegen die Protestanten abgehalten. Endlich aber kam es doch zum Kampfe. Karl, der den Herzog Moritz von Sachsen^ zu gewinnen gewußt, ihm auch die Kurwürde der ernestinischen Linie verliehen hatte, stand den im Schmalkaldischen Bund ^zusammengetretenen evangelischen Fürsten (an der Spitze Kur-fürst „jchann Friedrich der Großmütige von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen) und Städten gegenüber. Zuerst siegreich, gab er aber, nachdem auch Moritz von Sachsen ihn verlassen hatte, schließlich seinen Widerstand auf, und in Augsburg kam 1555 der Religionsfriede zustande. Karl zog sich, körperlich und geistig niedergebeugt, ins Kloster-leben zurück. Seinem Sohne Philipp hatte er vorher die Herrschaft m Mailand und Neapel, in Spanien und den Niederlanden übergeben. ^ Auf Deutschland verzichtete er zugunsten feines Bruders Ferdinand I. (1556—64), dem er Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol bereits 1521 überlassen hatte. 1526 bekam dieser auch von seinem Schwager, Ludwig Ii., Böhmen (mit Mähren, Schlesien und der Lausitz) und Ungarn, soweit es die Türken nicht beherrschten, dazu. Die Niederlande waren somit von Deutschland losgerissen und

7. Welt- und Staatskunde - S. 74

1910 - Berlin : Mittler
14 Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. Da aber Ludwig auf dessen Verbündeten, den Großen Kurfürsten, die Schweden hehle (Schlacht bei Fehrbellin 1675), gelang es ihm den Krieg so zu beenden, daß ihm im Frieden zu Nimwegen (1678) die Franche comte, mehrere Plätze in den spanischen Niederlanden und Freiburg i. Br. abgetreten werden mutzten. Der Grotze Kurfürst ward im Frieden zu St. Germain (1679) gezwungen, die den Schweden entrissenen Gebiete wieder zurückgegeben. Ludwig, mit seinen bisherigen Erfolgen nicht zufrieden, begann den dritten Raubkrieg. Spuren grausamer Verwüstung in der schönen Rheinpfalz, die Ruine des Heidelberger Schlosses und die Schändung der Kaisergräber in Speyer sind traurige Erinnerungen an jene ,,Franzosenzeit". Der Friede zu Ryswyk (1697) brachte Frankreich aber nur den Besitz des stolzen Stratzburg ein. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701—1714), der entstand, als Ludwig für seinen Enkel Philipp von Anjou, der habsburgische Kaiser Leopold I. für seinen jüngeren Sohn Karl Ansprüche auf den nach dem Tode des letzten spanischen Habsburgers Karl Ii. (1700) erledigten spanischen Thron machten, ward Ludwig schließlich so bedrängt, daß er sogar bereit war, Stratzburg und das Elsaß herauszugeben. Da rettete ihn der plötzliche Tod des deutschen Kaisers Joseph I. (1705—11), der auf Leopold I. (1658—1705) gefolgt war. Zwar erhielt Ludwigs Schützling, Philipp von Anjou, im Frieden zu Utrecht 1713 Spanien und die Kolonien, der spanische Besitz in Italien (Mailand, Neapel, Sardinien) und die spanischen Niederlande gingen aber, mit Ausnahme einiger wichtiger Teile und der Freigrafschaft, die bei Frankreich blieb, an Kaiser Karl Vi. (1711—1740), den Nachfolger Josephs I., über. Österreich ward dadurch europäische Großmacht. Frankreichs Übermacht war gebrochen. England erhielt für seine Unterstützung Habsbnrgs bei dieser Gelegenheit Gibraltar, der Herzog von Savoyen Sicilien, das er bald mit Österreich gegen Sardinien umtauschte, so daß Neapel und Sicilien nun wieder vereinigt wurden. Im Polnischen Erbfolgekrieg (1733—1738), der durch die doppelten Ansprüche auf den polnischen Thron des vom polnischen Adel gewählten Schwiegervaters Ludwig Xv., Stanislaus Leezins-ky, und des von Österreich und Rußland unterstützten August Iii. von Sachsen entstand, gelang es Ludwig Xv., dem Enkel und Thronfolger Ludwigs Xiv., nicht, seinen Schützling und Schwiegervater auf den polnischen Thron zu bringen, dafür aber erhielt dieser im Frieden von Wien (1738) Lothringen, *) das nach seinem Tod *) Kaiser Heinrich Iii. hatte 1048 den Grasen Gerhard von Elsaß mit Lothringen belehnt, der nun Stammvater aller folgenden Herzoge wurde.

8. Welt- und Staatskunde - S. 101

1910 - Berlin : Mittler
Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. 101 nicht an die Pforte zurückgegeben seien". 1882 nahm es einen Aufstand in Ägypten zum Anlatz, mit seiner Flotte einzuschreiten und das Land unter seinen Schutz zu stellen. Diese Schutzstellung verlängert sich von Jahr zu Jahr, bestimmt, wohl nie wieder aufzuhören. Einen Eingriff in seine Interessensphäre, das Gebiet von Fa-schoda, durch Frankreich, wies England im Jahre 1898 energisch zurück. Mit der gleichen Zähigkeit setzte England die im Jahre 1842 mit Natal begonnene Annettion der südafrikanischen Burenrepubliken fort (Oranjefreistaat, Transvaal). Es gelang ihnen zwar, sich der englischen Herrschaft wieder zu entledigen; ein erneuter Angriff aus die beiden verbündeten Staaten im Jahre 1899 endete aber mit deren völliger Unterwerfung. (Friede zu Vereeniging, 31. 5. 1902.) Im Jahre 1901 starb, nach 64jähriger Regierung, Englands Königin Viktoria, und ihr aus der Ehe mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg-Eotha (f 1861) hervorgegangener Sohn bestieg als Eduard Vii. den englischen Thron. Norwegen löste im Jahre 1905 (7. Juni) friedlich-gewalt-sam die Personalunion mit Schweden und suchte sich einen eigenen König. Die Wahl fiel auf den Prinzen Karl von Dänemark (Sohn Friedrichs Viii. (seit 1906) und Enkel Christians Ix.), der als Haakon Vii. den norwegischen Thron bestieg. Von besonderer Wichtigkeit ist, was sich an der Wende des Jahrhunderts im fernen Osten, in Asien, zutrug. Japan, das Inselreich, hatte es verstanden, durch einen raschen und gründlichen Europäisierungsprozeß seinen ihn an Größe weit übertreffenden, aber in den Überlieferungen der Vergangenheit erstarrten Nachbarn, China, so zu überholen, daß es ihm ein leichtes wurde, aus dem im Jahre 1894 ausbrechenden chinesischjapanischen Kriege als Sieger hervorzugehen. Im Frieden zu Shimonoseki (1895) nutzte China die Insel Formosa und die Pescadores-Inseln an Japan abgeben. Unruhen in China, die zur Ermordung der deutschen Gesandten in Peking führten, veranlaßten Deutschland und andere Großmächte (Amerika, England, Frankreich, Rußland), Truppen dorthin zu senden, die unter dem Oberfeldherrn Grafen Waldersee die Ruhe wiederherstellten und für den Frevel des Gesandtenmordes Sühne erzwangen (1900/01). Eine Folge dieser chinesischen Wirren war, datz Rußland die Mandschurei besetzte. Als es auch über Korea seinen Einfluß auszudehnen sich anschickte, trat ihm Japan entgegen und es kam zum russisch-japanischen Krieg (1904—1905), dem furchtbarsten der neueren Geschichte, in dem die kleinere Macht Japan wahre Wunder an Heldenmut, -tapferfeit und Ausdauer an den Tag legte und den

9. Welt- und Staatskunde - S. 56

1910 - Berlin : Mittler
ov Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet worden war, ward Otto Iv., unterstützt vom Papste, Alleinherrscher. Als Otto aber Sizilien in Anspruch nahm, für das die Witwe Heinrichs Vi. den Papst als Lehnsherrn anerkannt hatte, tat ihn Innocenz Iii. in den Bann, und dadurch verlor Otto in Deutschland allen Anhang. An seiner Stelle wurde Friedrich Ii. im Jahre 1215 zu Aachen gekrönt. Friedrich gelobte dem Papste, für die ihm geleistete Unterstützung am nächsten Kreuzzug teilzunehmen und erreichte dann auch, was früheren Kreuzfahrern nicht geglückt war: die Abtretung Jerusalems (1230). (1244 ging Jerusalem wieder für immer verloren.) Mit dem Weifenhaus söhnte sich Friedrich aus, indem er ihm die braunschweigisch-lüneburgischen Hausgüter als erbliches Herzogtum überließ?) Nachdem Friedrich in Italien in der Lombardei seine Stellung gefestigt hatte, geriet er, nachdem er seinen Sohn (Enzio mit der Erbin von Sardinien, über das der Papst die Lehnshoheit beanspruchte, vermählt hatte, mit jenem in heftige Kämpfe, in deren Folge der Papst auf einem Konzil zu Lyon, wohin er geflohen war, Friedrichs Absetzung bewirkte. Es entbrannte ein wütender Kampf, in dem der Kaiser in Italien zwar siegreich blieb, in Deutschland aber wählte eine Anzahl meist geistlicher Fürsten den Landgrafen von Thüringen, Heinrich Raspe,**) (und nach dessen -tob (1247) den Grafen Wilhelm von Holland) zum König (f 1256). Friedrich Ii. starb 1250 in Apulien. Er war der gewaltigste staufische Kaiser und eine der größten Persönlichkeiten des Mittelalters, dessen Gestalt sich so sehr dem Gedächtnis des deutschen Volks eingeprägt hat, daß er in der Sage als derjenige Kaiser fortlebt, der das Reich wieder aufrichten und zu Einheit, Macht und Herrlichkeit führen werde; erst später ist an seine Stelle Friedrich Barbarossa getreten. toetn Sohn Konrab Iv. (1250—1254) überließ zunächst seinem Gegner Deutschland, starb aber bald darauf in Italien, auf dem Wege sein sizilisches Erbe anzutreten. Als sein Halbbruder Manfred den Kampf in Italien aufnahm, rief der Papst den französischen Prinzen Kart von Anjou (Bruder Ludwigs Ix.) auf den sizilischen Thron und überließ es ihm, sich ihn zu erkämpfen. Dabei fand Manfred den Tod (1266). Inzwischen waren in Deutschland durch Doppelwahl Prinz Richard von Eornwallis und *) Daraus gingen später durch Teilung die beiden Häuser Braunschweig und ^Lüneburg (Hannover) hervor. '*) d-^it Heinrich Raspe erloschen die Landgrafen von Thüringen. Die hessischen Lande, die diese Landgrafen erworben hatten, wurden als Landgraf-schaff selbständig. Thüringen tarn an das Haus Wettin (Meißen).

10. Welt- und Staatskunde - S. 62

1910 - Berlin : Mittler
62 Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. von Deutschland). Ihr Sohn Heinrich Ii. (1154—89), der außer der Normandie auch die Lehnshoheit über die .Bretagne, ferner die Grafschaften Anjou und Maine besaß, hatte sich mit Eleonore von Guyenne, der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. vermählt und erhielt durch sie die Landschaften Poitou, Guyenne und Gas-cogne, wonach mehr als die Hälfte Frankreichs als Lehen in der Hand des englischen Königs vereinigt ward. Heinrich Ii. begründete auch Englands Herrschaft über Irland. Unter Richard Löwenherz (1189—99) und seinem Nachfolger Johann (1199—1216) ging ein großer Teil dieses französischen Besitzes wieder verloren. Philipp Vi. von Frankreich (1328—50), mit dem als Neffen Philipps Iv. (1285—1314) die Nebenlinie der Bakus aus den Thron kam, erwarb 1349 die zum arelatifchen (burgundischen) Reich gehörige Dauphins, von der der jeweilige Thronfolger nun den Titel Dauphin führt. Johann Ii. (1350—64), Philipps Sohn, übertrug, wie bereits S. 58 erwähnt, seinem jüngeren Sohne Philipp dem Kühnen (1363—1404), der von Karl Iv. mit der Franche comte belehnt worden war, das französische Herzogtum Burgund als erbliches Lehen. Nach dem Tod des geisteskranken Karl Vi. von Frankreich (1380—1422) kam fast ganz Frankreich wieder in die Hände Heinrichs V. von England, doch gelang es dem französischen Prätendenten, Karl Vii. (1422—1461), sich infolge der Ereignisse, die mit dem Namen der Jungfrau von Orleans verknüpft sind, wieder in den Besitz seines Erbes zu setzen. England verlor allen Besitz in Frankreich bis auf Calais (das erst 1558 wieder an Frankreich fiel). Unter Ludwig Xi. von Frankreich (1461—1483) kam das Herzogtum Burgund, dessen Herzog Karl der Kühne von den von Frankreich und Österreich auf ihn gehetzten Schweizern besiegt worden war, soweit es französisches Lehen war, wieder an Frankreich; ebenso erwarb Ludwig die zum arelatischen Reich gehörige Provence. Die übrigen Besitzungen Karls des Kühnen fielen durch Vermählung seiner Erbtochter Maria mit Maximilian von Österreich an Habsburg. (S. 60.) In Italien haben wir seit der Germanenherrschaft des Odoaker (S. 47) fortwährend Fremdlinge angetroffen: Ostgoten, Langobarden, Franken und Deutsche. In der ersten Hälfte des 11. Jahrh, hatten sich unternehmungslustige Normannen vom westlichen Frankreich aus zu einem Eroberungszug nach Italien aufgemacht. 1027 verlieh ihnen Herzog Sergius von Neapel einen Landstrich, wo sie unter dem Grafen Rainulf eine unabhängige Grafschaft gründeten. Sie unterstützten
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