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1. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 324

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
324 und sorgte für Deutschlands innere Ruhe und Ordnung. Auch nach Außen hin wurde deö Reiches Glanz und Ruhm mit Kraft und Glükk behauptet. Die Könige von Böhmen, Polen und Dänemark waren des Kaisers Vasallen, und gegen die Wenden wurden entscheidende Siege erfochten. Nur Italien grollte und trotzte. Hier stand das mächtige Mailand, und nach seinem'falle (1102) Verona mit andern lombardischen Städten und auch mit dem Papste im Blinde gegen deutsche Oberherrlichkeit, unh Friedrichs Romerzug und Krönung (1155) war die (Eröffnung eines schrekklichen Kampfes, welcher ihn zu noch vier Heerfahrten veranlaßte, in denen er durch. Heldenthaten glänzte, Schlachten gewann, aber nicht den Feind besiegte. Die große Schlacht bei Legnano (2!). Mai 1 i 7g ), welche durch die verweigerte Heeresfolge Heinrich des Löwen verloren ging, entschied endlich den Sieg der Städte und des Papstes. Der gebeugte Kaiser schloß Friede (1177). Der treulose Löwe aber, der während der Zeit sich tüchtig geregt hatte, um unter den Wenden in Mekklenburg und Pommern ein eigenes Reich zu schaffen, wurde in die Reichsacht erklärt, aller seiner Würden und Lehnsgüter entsetzt und nach kurzer Gegenwehr zu .demüthiger Unterwerfung gebracht (1182). Baiern kam an da« noch heute regierende Haus von Wittelsbach. Heinrich behielt nur seine (Erblande, Braunschweig und Lüneburg, und wurde der Stammvater der hannöverschen und englischen Königsfamilie. Nach so thatenvollem Leben unternahm der greise Barbarossa mit Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch einen Kreuzzug (1180—1101) und fand in Kleinasien im Kalhkadnos (Salrph) den Tod. Sein Sohn Heinrich Vi. (1190— 1107) stand an Geist und Tugend dem Vater nach. Mit blutiger Grausamkeit eroberte er Neapel und Sicilien, die Erblande seiner Gemahlin Konstantia. Zn Deutschland bemühte er sich vergebens, die alte Wahlfreist eit umzustoßen und das Reich für sein Geschlecht erblich zu machen. Nur sein Söhnlein Friedrich Ii. wurde als künftiger König anerkannt. Da dieser aber bei dem Tode seines Vaters erst drei Jahre zählte, setzte» die Anhänger des Hauses Hohenstaufen seinen Oheim Philipp, Herzog von Schwaben, auf den königlichen Stuhl (1107 — 1208). Ein anderer Theil der Fürsten wählte Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Könige (1107 — 1215). Der alte Parteikampf zwischen Welfen und Weiblinger brach wieder los. Mit furchtbarer Wuth kämpften die beiden Gegeukönige zehn Jahre lang um den Besitz der Krone. Endlich, nachdem der Pabst für Philipps Alleinherrschaft sich entschieden, wurde dieser durch Otto von Wittelsbach ermordet, und Otto Iv. erhielt allgemeine Anerkennung als Kaiser und auch die Krönung vom Pabst. Aber nicht lange dauerte seine Herrschaft. Bald zerfiel er mit dem Pabst. Dieser sprach den Bann über ihn aus und forderte die deutschen Fürsten auf, die frühere Wahl Friedrich Ii. wieder in Kraft treten zu lassen. Das geschah. Friedrich Ii. (1212 — 1250) kam von Palermo nach Deutschland. Die Liebe des Volkes eilte ihm entgegen, Hand in Hand mit dem Glükk. Otto Iv. zog sich, nach vergeblicher Gegenwehr, gedemüthigt zurükk. Friedrich Ii., den 25. Juli 1215 in Aachen zum Könige und später auch in Rom zum Kaiser- gekrönt, war durch Tapferkeit, Hellen Verstand und jegliche Herrschcrtugend der ausgezeichnetste Kaiser des Mittelalters. Aber mit allen seinen trefflichen Eigenschaften kam er nur in desto größeren Streit mit den Päpsten. Wegen Verzögerung eines gelobten Kreuzzugcs (obwohl er ihn später mit glänzendem Erfolge unternahm) wurde der Bannfluch über ihn ausgesprochen, die lombardischen Städte zu neuem Ausstande und sein eigener Sohn Heinrich zur Empörung gegen ihn aufgereizt. Endlich erklärte ihn der Papst sogar für abgesetzt und ließ Heinrich Raspe von Thüringen (1240 — 1247), und nach diesem

2. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 325

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
325 Wilhelm von Holland (1247 — 1256) Gegtnkönigen ernennen. In Jammer und Noth endete der große Kaiser Friedrich Ii. sein Lebe». Sein tapferer Sohn Konrad Iv. (1250 — 1254) konnte wegen Feindschaft der Papste nicht zur deutschen Krone gelangen und starb in Neapel an Gift. Konradin, deö großen Hauses letzter Sprosse, mußte auf dem Schaffot zu Neapel verbluten (1268), weil er sein vom Papst an einen fränkischen Prinzen, Karl von Anjou, verschenktes Erbe, Neapel und Sicilien, wieder erobern wollte. .Vierzehn Jahre nachher, am zweiten Ostertage des Jahres 1282, brachten dir Sicilianer dem unglükklichen Konradin ein blutiges Todtenopfer: die sicilianische Vesper. Mit Friedrich Ii. Tode war für Deutschland abermals eine Zeit großer Verwirrung und Verwilderung eingetreten. Denn König Wilhelm vermochte nicht das mindeste Ansehen zu gewinnen. Nach seinem Tode meldete sich kein deutscher Fürst für den Thron. Das Königthum hatte Bedeutung und Glanz verloren. Die Fürsten richteten ihr Auge auf Ausländer. Die Einen wählten Alfons, König von Eastilien, die Andern Richard von Eornwallis, einen Bruder Heinrich Iii. von England. Deutschland hatte nun wieder einmal zwei Könige; im Grunde genommen aber gar keinen. Denn Alfons kam nie, und Richard nur selten nach Deutschland. Diese wilde und ordnungslose Zeit, gewöhnlich das Interregnum genannt, ward beendigt durch die Wahl des Grafe» R u d o l p h s v o n H a b s b n r g (1276 — 1291). Das war ein gar frommer, kräftiger und weiser Herr. Er wurde der Wiederhersteller des Vaterlandes. Mit starker Hand schuf er Ruhe und Ordnung, zerstörte viele Naubburge», ließ viele Raubritter hinrichten und stellte den inner» Frieden wieder her. Um Italien und die Kaiserkrone hat er sich nie gekümmert und ist niemals »ach Rom gezogen. Dagegen erwarb er durch die Besiegung deö stolzen Königs Ottokar von Böhmen (1278) die Hcrzogthümer Oestreich, Steiermark und Krain, belehnte damit seine Söhne ( 1282) Albrecht und Rudolph, und legte so den Grund zu der nachmaligen Größe des östreichischen Hauses. Nach ihm folgte Graf Rudolph von Nassau (1292— 1298). Durch Ohnmacht, wie durch Ungerechtigkeit und Willkür verächtlich und verhaßt, wurde er abgesetzt und starb in der Schlacht mit seinem Gegenkönige Albrecht I. von Oestreich (1298 — 1308), einem Sohne Rudolphs. Das war aber ein harter, ungerechter und länderaieriger Fürst. Unter Andern wollte er auch die freien Reichsgebiete der Schweiz, Uri, Schwyz und Unterwalden, durch Reichsvögte unterjochen. Die freien Schweizer aber schlossen einen Bund und jagten mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. Dies zu rächen, rüstete er eben, als er von seinem Neffen Johann, dem er sein Erbtheil, Schwaben, vorenthielt, ermordet ward (1308). Nun fiel die Wahl auf den Walkern Grafen von Lüremburg, Heinrich Vii. (1308— 1313). Dieser gewann das schöne Böhmen für sein Haus (1310), unternahm auch einen Zug nach Italien und fand dort einen plötzlichen Tod. Jetzt entstand ein heftiger Zwiespalt zwischen den Häusern Oestreich und Lu rem bürg und ihren Parteien: die östreichische wählte den Herzog Friedrich von Oestreich (1314 — 1330); die lnremburgischc dagegen entschied sich für Ludwig von Baiern (1314 — 1347). Zwischen beiden Königen entspann sich ein Kampf, verderblich für Land und Volk. Endlich unterlag Friedrich in der blutigen Schlacht bei Mühldorf in Baiern (1322). Die edlen Gegner aber versöhnten sich, schlossen einen Freundschaftsbund und regierten fortan gemeinschaftlich. Friedrich starb in Frieden. Ludwig dagegen lag sortwährend mit dem Papste in einem harten Kampfe, zog auch durch ansehnliche 22

3. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 328

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
328 Ferdinand Iit. (1637 — 1657 ) den lang ersehnten (westphälischen) Frieden herbei (24. Oct. 1648). Wie der Krieg, so war auch dieser Friede höchst verderblich für Deutschland: Frankreich erhielt für seine (erst dem Kaiser, dann den Schweden geleistete) arglistige und eigennützige Hülfe für immer den herrlichen Elsaß, Schweden für seine Anstrengungen Vorpommern nebst Rügen und Theile von Hinterpommern nebst Wismar, Bremen und Verden; die Schweiz wurde von Deutschland getrennt und die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien anerkannt. — Ueber alle Begriffe elend war der Zustand, in welchen der 30jährige Krieg Deutschland versetzt hatte. Ganze große Länderstrekken lagen wüst und leer. Man konnte in manchen Gegenden Meilen weit gehen, ohne einen Menschen zu sehen. Ganz besonders auffallend und traurig war die innere geistige Verödung, die sich in Unzucht, Sittenlosigkeit, Völlerei und gleichgültiger Stumpfheit gegen alles Höhere und Göttliche bemerkbar machte. — Das deutsche Reich versank seit dem Frieden immer mehr in Ohnmacht und Schwäche, während die Macht Oestreichs dem Auslande gegenüber bedeutend wuchs. So kamen z. B. unter Ferdinands Iii. Sohne Leopold I. (1657 —1705) nach der herrlichen Vertheidigung Wiens durch Joh. Sobicsky von Polen gegen die Türken (1683), und nach ihrer, gänzlichen Besiegung durch den kaiserlichen Feldherrn Engen von Savoyen (1601 an der Theiß und 1607 bei Zentha) Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien an Habsburg. Dagegen verlor Deutschland an Ludwig Xiv. von Frankreich ganze Distrikte am Rhein und in Lothringen, auch das freie Strasiburg (1681); und in den Raubkriegen dieses ländergierigen Königs wurde die nnglükkliche Pfalz diesseits und jenseits des Rheines durch Turennc (1688) auf Mordbrenner-Art verwüstet. Der Jammer war noch nicht zu Ende. Kaum war der Friede mit den Türken zu Staude gekommen ( 1609), so starb (1700) Karl Ii., der letzte König von Spanien aus dem Hause Oestreich. Erhalte sein Reich dem jüngsten Sohne Leopolds, dem Erzherzog Karl, zugedacht; Frankreichs Ränke und Künste aber brachten eö dahin, daß er kurz vor seinem Tode den französischen Prinzen Philipp von Anjou testamentarisch zu seinem Erben ernannte. Hierüber entspann sich der in ganz Europa, besonders aber in Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland mit furchtbarer Erbitterung geführte spanische Erbfolgekrieg (1701 —1714). Leopold I. starb in der Mitte dieses Streites, und sein ältester Sohn und Nachfolger, Kaiser Joseph I. (1705 — 1711) überlebte ihn nicht lange. Nun folgte Leopolds jüngerer Sohn Karl Vi. (1711 — 1740), derselbe, welcher um die Krone Spaniens focht. Unter ihm kam cs nach vielen Siegen über die aufs Tiefste erschöpften Franzosen zu dein Frieden von Rastadt und Baden (1714): Philipp V. erhielt Spanien und Indien; das Haus Habsburg die Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien, welches es später gegen Sicilien umtauschte. Fürs deutsche Reich aber geschah Nichts, und Frankreich blieb im Besitz aller seiner Deutschland entrissenen Länder. — In dem Kriege, welchen Karl Vi. (1716—1718) gegen die Türken führte, gewann er durch glänzend errungene Siege deö alten Helden Eugen Belgrad und Serbien, mußte aber in einem zweiten Kriege (1736 — 1739) Beides wieder herausgeben. Um seiner einzigen Tochter, Maria Theresia (1740— 1780), den vollen Besitz seiner Staaten zu sichern, hatte er schon 1713 die sogenannte pragmatische Sanction aufgestellt und auch von allen europäischen Mächten (außer Baiern) ihre Anerkennung und Bestätigung erlangt. Kaum aber war er gestorben, als auch von allen Seiten Ansprüche an seine Erbschaft gemacht wurden; die ernstlichsten waren die Friedrichs Ii. von Preußen wegen Schlesien.*) Auch Karl Albert, Kurfürst von *) Siehe preußische Geschichte.

4. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 70

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
yo Von Portugal! und Spanien. Welcher ist der vornehmste Erz - Bischof in Groß-Britan- nien? was für eine besondere Ehre genieffet derselbe? wie heißt der bekannte Seehavcn , in welchem insgemein die Schiffe aus Frankreich anlanden? wo werden die Reichs-Iris,verwahrlich aufbehalten? Wo haben die Ritter vom blauen Hosenbande ihre jährliche Zusammenkünfte? was für ein berühmt Vorgcbürg ist an der Spitze von Westser? von was für einer Provinz pflegt der Aron-Prinz auch Herzog von Cornwallis ge» nennet zu werden? wie wird der Englische Kron-Prin; insgemein genennet? wovon tragt der zweyte Prinz den Namen? Zwischen was für Hausern ist ehebesten der bekannte Suc- cestion5-Srreit vorgegangen? was hatten sie für Feld- zeichen? Wo sind vor diesem die Könige in Schottland gekrönet worden? wo hatte das Schottische Parlament sonsten fernen Sitz? Wo hat der Vice-Roi in Irrland seine Residenz? welche Sradr in Inland wird nach Dublin für die vornehmste gehalten? wer darf kein Gewehr im Hause haben, oder dey sich tragen? Von Portugal! und Svamen. Was war voralters für pin Zustand in Portugal! und Spa- nien? wie lange ist es nun, daß diese Rerche getrennet find, und ein jedes derselben seinen besonder» König hat? Womit sind diese Reiche meistens umgeben? wodurch ist Spanien von Frankreich abgesondert? wie heißt das Gewässer über Bifcaia insonderheit? Welche sind ine vornehmste Flüsse in diesen beyden König, reichen? wo kömmt einjederderseiben her, und wo lauf- fen sie hin? welche gehören allein zu Spanien? welche haben beyde Königreiche nnter sich gemein? Von Portugal!. Wie wird Portugal! überhaupt eingetheilet ? woraus besteht * Portugal! an sich ? wie heissen diese fünfprovinzen ? Wie

5. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 64

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
64 Don Frankreich. Welches sind die vornchmstenseehafen in ganz Frankreich? was für ein kleines Königreich ist in der Normandie - wie heissen die zwey Inseln, fo den Engländern über der Normandie zugehören ? wie heißt der Seehafen von welchen man insgemein nach England überfährt? Wo ist die künstliche Wasserkunst in Frankreich ? wo redet man die Französische Sprache am reinsten?' was für ein Schloß gehörte dem Comte de Saxe? wer hak vor- mals seine Residenz daselbst gehabt? was für eine Uni- versität der Hugenotten war vor diesem in Frankreich? wo ist zwischen den Söhnen Ludovid I. das Treffen vorgegangen? wie heissen die zwey Inseln, die vor Rochelle liegen? In welcher Stadt sind dievöitreflichen Gold - ünd Silber'' Manufacturen etablirt? heißt das Stammhaus der heutigen Könige in Frankreich? wo wird das beste Französische Papier gemacht? wo und wann ist der erste Lreuzjug nach dem gelobten Land beschlossen worden? von was für einer kleinen Provinz führet der König den Namen? Wo fangt der Königliche Canal ii^Lang^edücatt, und wo höret er ans? was für eine berühmte Festung lieget in der Grafschaft Roafißlon? was für ein Vorgebürg macht die Granzscheidung zwischen Frankreich und Spa» men? wo kommen die guten seidenen Strümpfe her? welcher Ort ist in Languedoc der guten Messen hälben berühmt? - . In welcher Provinz sollen sich noch insonderheit viele Re- formirte aufhalten- wo haben die alten Könige von Burgund ihre Residenz gehabt? was für ein Stück Land gehört dem Pabst in Frankreich? In welchem Kloster hat sich der Stifter des Earthcuftr- Ordens zuerst anfgehaltcn? wo wächst der beste Wein in Frankreich? wo pstegen die Könige in Frankreich gekrönet zu werden? wo haben die Hunnen ehemals die grosse Niederlage erlitten? Mo hat der Bischof von Straßburg seine ordentliche Resi- denz? was besitzen dii Prinzenvon Darmstadt in Elsaß? m hat sich der König Lnmlikul in Elsaß eine Zeitlang auf-

6. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 326

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
Zl5 Das Iv. Buch von England. Handels S^adt, und zugleich eine starck.grentz.festung' mtt einem guten Hafen , und Tikul eines Hertzogkhoms» Tfe Falni-re welche seit ie>88 denselben führet, hat rhr Glück in Svanien und Franck-eich gemacht, und 1694 sind ihre Güter ln England eingezogen worben. T1niaovtd , ein festes Castell an der See, nicht weit von Newcastle. Holy - Island, Lat. Tnfula Sanfta , nicht weit von Barwick Es mehreren vor diesem Mönche darauf, die sehr b?iiig waren. 'Warckworth, ist ein Lust.haus des Hertzogs Von Somerset. Morprth. Castle, ist ein Lust.haus des Grafen von Carlisle. An N Es Le Y, ist das Stamm - Haus der alten Familie dieses Rahmens und heutigen Grafen von Angulsey. Das Viil Capitel. Vom Hertzogthum ^ a l e s , oder Fr. G A L L E S, Das ist der Ueberrest von dem alten Britannien, welches die Sachsen nicht unter ihren Fuß gebracht haben. Es reden die Einwohner auch noch die alte Britannische Sprache, welche die Engländer nicht verstehen. Dieses Land lieget am Jrrländischen Meere,und ist 30 Deutsche Meilen lang,und auch oben und un- ten 15 Meilen breit. Es hatte mit England nichts zu thun, bis aufdie Zeit Königs Eduardi ]. Der- selbe wollte einen General - Gouverneur dahin schi- cken ; die Einwohner aber wollten ihn nicht anneh- men , weil er kein geborner Gallier wäre. Es hat- te aber Eduarde eben eine schwangere Gemahlin, die muste ihr Wochen-Bette in diesem Lande auf- schlagen, und weil sie zu allem Glück einen Printz zur Welt brachte, so ließ er die Stande zusammen kommen, zeigte ihnen den Printzcn und sagte: Se-

7. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 696

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
696 Das Ix. Buch von Italien. Hertzogenzu Parma, denen es ihr Stamm-Vater Pabst ?3ulu8 Iii. zugewendet hatte. Aber A.164z. warb es vom Pabst Urbano Viii. wieder zur Päpst- lichen Kammer gezogen; und das Haus Parnele muste sich mit der blossen Pratension vergnügen: Als auch Hertzog Oarolu8 im Frieden 1735. Parma und Pracenira an dem Kayseroarolo Vi. abgetreten bat, so muste derselbe Verzicht thun,daß er sowol das Fürstenthum els diegrafschaftponci§!ione von der Pabstlrchen Kammer niemals wieder fordern wolle. Castro, Lat. Caftrum, Die Haupt.stadt, ward 1647. auf Befehl Pabst Innocentii X. geschleifet, weil sie ihren Bischof ermordet hatte. Aloxtaeto, ist nun wo! der beste Ort im Lande. Ponc/Glione, ist eine besondere Grafschaft, und der Ort hat saubere Häuser, ob er gleich nicht groß ist. Farnese, das Stamm<Haus der ausgestorbenen Her. tzoge von Parma, ist dem Hause Chigi ju Theil worden, davon im folgenden Cavitel. Carr06nan0, ein Hertzogthum dem Hause Colon, na zuständig. Capr Arolo, ist eio prächtiges Lust. Schloß des Hau, fts Farnese. Der 4. Artickel. Von 0 R V I E T 0. Eine kleine Landschaft, die von anderen zum Pa- trimonio Petri gerechnet wird. Orvieto, Alt. Urbs Vetus, ist eine Festung vorinatur und Kunst aufeinem hohen Felsen. Man findet daherum einen starckeu Geqen.gifl, weicher Oavie'ran genant wird. Aquapendente, Lat. Acula, ein Stadrgen, hängt gleichsam au einen Felsen, daraus Wasser fliesset. Es fitzt seit 16*0. eid Bischof da, weil Pabst Innocentius X. den Bischöflichen Sitz von Castro hieher verlegt. Er steht un. mittelbar unter dem Pabst. Der f. Artickel. Bon Perugin 0- Eine Landschaft, darinnen gut Getravde, guter Wci»

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 283

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Schwäbischen Rrelse. 28 z Nach diesem ist der Name der Alemannier weiter nicht gehöret worden: Daß es aber ein grosses und mächtiges Reich muß gewesen seyn, das kan man daraus abnehmen, wert dte Frantzosen noch heutiges Tages Deutschland in ihrer Spra- che Alleiviagne zu nennen pflegen. Die Schwaben sind nut dem Herzoglichen Ti- tul zufrieden gewesen, und haben in solcher Qua- lität das Land gantzer 802. Jahr besessen, haben auch imxii. und Xill Secuio 150. Jahr nach einander bis zürn Anfänge des grossen interregni die Kayser - Krone getragen. Unter diesen Schwäbischen Kaysern vermählte sich Henrtcus Vl. Mit der Normannischen Pritt- tzeßin Constantia , die eine Erbin von den bei)» den Königreichen Xta?0ti und Gioiti en war. ^Doch eben diese Heyrath war dem Hanse Schwaben fatal. Denn der Pabst wolte die Deut- schen in Italien nicht zu seinen Nachbarn haben, sondern belehnte die Frantzosen mit Neapoli und Sicilien, und wie solches verletzte Hcrtzog in Schwaben, Cünrad1nus , nicht leiden wol- te , so ward er geschlagen, gefangen, und zu Neapoli öffentlich enthauptet. Es geschähe solches % 1268. zur Zeit des grossen Interregni: Der neue Kayser, Rudolphus Haesburgicus , gab hierauf zwar das Hertzog- thum Schwaben seinem Sohne, Rco0epuò. zur Lehne: Als aber dessen Sohn, flo^A!8m8, den Kayser Albertumj. A. izo8. ermordet hatte/ so muste er sich unsichtbar machen, und hat Schwaben nicht wieder gesehen. Hierauf hak zwar das Haus Oesterreich denti- fcul vonschwaben bis auf diesen Tag geführet : das gantze Hertzogthutn aber haben sie nicht behaupten kön-

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 766

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7^6 Das Xl Buch, von America, 6. Von der Eroberung des Landes. Topa Yupangi, der letzte König ohne einen, nahm seine leibliche Schwester zur Gemahlin, und führte solche Blutschande durch öffentliche Gesetze im gcmtzen Lande ein, dadurch Gott endlich gerertzet ward, seine Gerichte über eine so vie- hische Natron ergehen zu lassen. Zum Werckzeuge gebrauchte Gott den Spani- schen General Francifcum P1zarrum»welcher ein Findel-Kind war, und in der Jugend gar ei- nen Sau-Hirten abgegeben hatte. A. i s 26. ka- men die Spanier zum ersten ins Land, und An. is33. ward das Königliche Haus mit Strumpf und Stiel ausgerottet, nachdem sie gantzer sieben Jahr nicht als Menschen, sondern als Teufel im Lande gewütet und gelobet hatten. Es regierten aufdie letzt zwey Brüder, Huas- Car und Athapaliba. die tonten sich nicht mit einander vertragen. Endlich ward Pluarar von seinem Bruder gefangen', und erfduft; und Athapaliba ward bald hernach von den Spaniern stranguliret. Zuletzt schmiß Gott der Herr auch die Peitsche ins Feuer, als Pizarra von seinem Landesmann Almagro erstochen ward. Nachdem nun die Spanier viel Millionen Pe- ruaner hingerichtet hatten, und endlich Meister vom Lande'waren, so geriethen sie einander selber in die Haare, und zerrissen sich unter einander als die wilden Thiere. In solcher Wuth wurden die Spanischen Familien aufgerieben , und auf die letzt war fast niemand übrig, der sich hätte rühmen können, daß er Peru hatte helfen einnehmen. 7. Vom

10. Von Europa, Portugall, Spanien, Franckreich, England, Schottland, Ireland, Niederland, Schweitz und Italien - S. 144

1753 - [Frankfurt ; Leipzig] : [S.n.]
I 144 Das Iil Buch von Frankreich. Ch Au Ln Es, ߣer Chaunes , Lat. Calviacum, jfi ein Hrryogthum , sonst aber ein kleiner Ort. Es gehöret dem Hause Albert. Breteu1l, Lat. Bntolium , ein geringer Ort/ hat ei» ue reiche Adtev. 8. Quentin, Lat. S. Quintini Fanum, liegt in einer Gegend / welche Ver mando,8, Lat. Ager Veromanduanus genennet wird. Es rst eine gute Vestung, und ist in der Historie gar wohl bekannt. Denn erstlich wurden die Fravtzoscu Ao. 1557. an diesem Orte erbärmlich von den Evaniern geschlagen. Darnach, als König Philippus l. m der Belagerung dieses Otts die Kirche zu S, Lorenz vor der Sladt'.n eine Batterie verwandelt batte, so lhat er ein Gelübde, daß er denl heiligen Laurentio viel ein schöner Closter in Spanren bauen wollte, und das ist das welibe. rühmte Eilurial, davon das erste Buch Nachricht gcge. den hat. Cu'fm, in eben der Gegend Vermendois, ist der Flecken, wo der berühmte Petrus Ramus, A i;i?. geboren worden. 8. Simon, ein Hertzogthum am Flusse Somme , dem Hause Rouvroy gehörig. Vervins, Lat. Ver^num, ein schlechter Ort, den der Friede zu Vervins, zwischen Fraockreicb und Spanien Ao. i?y8. geschlossen, berühmt gemacht hat. 0u Íse, Lat. Guifia, eine schöne Stadt und reale Ve« stung, mrt dem Tilul eines Hertzogthums, davon das aus. gestorbene Lothringische Haus Guise in Franckreich seinen Namen hatte. Es gehöret seit 1704- dem Printzm von Conde. • Die Gegend, darinnen es geigen ist, helft Ilel. rache , Lal. Tirafcia. Ham, Lat. Hametum, ein kleiner fester Ort an der Somme, mit einer guten Citadelle. Sie hat den Titul einer Herrschaft, darzu mehr als ;o. Dörfer gehören, und ist seit 164s. dem Hause Mazarini verpfändet worden. Chatelet , oder Castellum , ist eine gute Ve- stung gewesen, aber nun nicht mehr. La Capelle, Lat. Capelia, ist noch ein fester Ott, mit einem festen Schlosse, an den Grevtzen von der Nieder, ländischen Provintz Hennegau. La Eure, eine kleine Stadl in einer morastige» Ge- gend , ml! einer festen Citadeue, auf einer Insul, bre -er Fluß Oyfe macht. Es gjedt da gute Pulver.muhlen. Marie,
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