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1. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 57

1879 - Striegau : Hoffmann
— 57 — in Rouen verbrannt. — Nach der Versöhnung Burgunds mit dem französischen Könige verdrängten die Franzosen allmälig die Engländer aus Frankreich. Ludwig Xi. (von 1461 — 1483) zog nach dem bereits erwähnten Tode des Herzogs von Burgund das eigentliche Burgund als Lehn ein und unterwarf sich die großen Vasallen. — Aus der englischen Geschichte sind außer den abenteuerlichen Fahrten des Richard Löwenherz (1189—99) etwa nur folgende Thatsachen hervorzuheben: der von Richards Nachfolger Johann ohne Land seiner Nation ausgestellte Freiheitsbrief der magna charta, der unter Eduard Iii., Heinrich Iv., Heinrich V. und Heinrich Vi. geführte 100jährige Krieg mit Frankreich, der während der Regierung Heinrich Vi. (1422—61) ausgebrochene Bürgerkrieg der rothen und Weißen Rose, in dem die Familien Lancaster und Dork um die Königswürde von 1459 bis 1485 stritten. — Tie während dieses Streits regierenden und auf diesen Streit folgenden Könige aus dem Hause I)ork sind: Eduard Iv. von 1461—1483, Eduard V., der aber schon 1483 von seinem Ohm Richard von Gloucester verdrängt wurde, und Richard Iii. von 1483—1485, der gegen den letzten Sprößling des lancasterschen Hauses, Heinrich Tudor, in der Schlacht bei Bosworth Thron und Leben verlor. Die 5 Regenten aus dem Hause Tudor waren: Heinrich Vii. von 1485—1509, Heinrich Viii. (bekannt durch seinen öfteren Frauenwechsel und seine Fehde mit der Kirche) von 1509—1547, Eduard Vi. von 1547—1553, Maria die Katholische von 1553 —1558, Gemahlin Philipps Ii. von Spanien, E lisabeth von 1558—1603. Maximilian I. und seine Zeit. Ehe wir vom Mittelalter gleichsam scheiden, nachdem wir zuvor der Erfindungen und Entdeckungen desselben gedacht haben, ist es nöthig, das Leben eines Mannes näher in's Auge zu fassen, der nicht nur seiner ritterlichen Tugenden wegen von einem Dichter der Neuzeit, Anastasius Grün (eigentlich Graf von Auersperg), als „letzter Ritter" besungen worden ist, sondern der sich auch durch zeitgemäße Reformen der Reichsverwaltung eine historische Bedeutung erworben hat, nämlich Maximilian I. — Unter diesen steht aber seine Eintheilung Deutschlands in 10 Kreise (von denen der burgundische, der österreichische, der schwäbische und der baierische den Süden, der westfälische, der ober- und niedersächsische den Norden des deutschen Reiches bildeten, die übrigen drei: der fränkische, ober- und niederrheinische zwischen den

2. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 78

1879 - Striegau : Hoffmann
gleich nach seinem Regierungsantritte mehrere benachbarte Fürsten, ebenso Kasan und das mächtige und reiche Nowgorod. Nachdem er hierdurch und durch mehrere andere Kriege sein Reich vergrößert hatte, verschönerte er Moskau durch Prachtbauten, wobei griechische und italienische Künstler augestellt wurden. Er starb 1505, und ihm folgte bis 1534 sein ihm ähnlicher Sohn Wasilei Iv., der sich Zuerst den Titel Czar (Selbstherrscher) beilegte. Der Nachfolger dieses milden Vaters war ein strenger Sohn Iwan Ii., den man wegen seiner Grausamkeit „den Schrecklichen" genannt haben soll. Er regierte bis zu seinem am 18. März 1584 erfolgten Tode. Neben oder trotz seiner Härte und Eroberungssucht hat er doch manches Nützliche in's Leben gerufen. So legte er in Moskau die erste Druckerei an, trat mit England, welches 1553 den Seeweg nach Archangel gefunden, in Handelsverbindung und suchte den Wohlstand seines Landes zu mehren. Auch soll er sich eine Leibwache (Strelitzen) gehalten haben, welche mit Flinten bewaffnet war. Die späteren russischen Regenten sind von untergeordneter historischer Bedeutung, so daß wir erst in der Zeit zur russischen Geschichte zurückkehren werden, in der Rußland (von 1613—1762) unter den Herrschern aus dem Hause Romanow stand. In Frankreich führten die Katholiken und Hugenotten lange Kriege. An der Spitze der Katholiken stand das mächtige Haus der Guifen, an der der Hugenotten das von einem Sohn Ludwigs des Heiligen abstammende Haus der Bourbonen. Anstatt die Parteien zu versöhnen, erregte die nach der Thronbesteigung Carls Ix. für ihn regierende Mutter, Katharina von Medicis, mit Hülfe der ihr zur Seite stehenden herzoglichen Familie der Guisen, Zwietracht am. Hofe und im Lande. Nachdem die von Seiten der Reformirten auf den Reichstagen vielfach erhobenen Klagen wegen Unterdrückung nicht gehört worden waren, griffen die Hugenotten zu den Waffen. Der Prinz von Conds und Admiral Coligny stellten sich an die Spitze ihrer Glaubensbrüder. Bald sah Katharina ein, daß auf dem Wege der Gewalt mit den Hugenotten nicht durchzukommen fei, sie wandte sich daher zur List, stellte sich, als ob sie Versöhnung suchte, und willigte in die Verlobung ihrer Tochter Margaretha mit dem hugenottischen Prinzen Heinrich von Navarra. Da sie aber überzeugt davon war, daß diese Versöhnung nur den Schein der Wirklichkeit hätte, so schwur sie dem Admiral Coligny und allen Hugenotten Rache. — Zunächst wurde ein Mordversuch auf Coligny unternommen, der aber mißglückte. Dann drang sie unaufhörlich in den König, in eine allgemeine Ermordung der Huge-

3. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 76

1879 - Striegau : Hoffmann
— 76 — sich als Gefangener. — Der Kurfürst wurde seiner Würde entsetzt; Herzog Moritz erhielt die Kurfürstenwürde und die Hälfte des kurfürstlichen Landes. Allein der neue Kurfürst, dessen Ehrgeiz jetzt Befriedigt war, bereute, was er aus Eigennutz gethan, und schloß im Geheimen mit dem König Heinrich Ii. von Frankreich einen Bund. So mit neuer Macht ausgestattet, brach er plötzlich im Jahre 1552 gegen den ungerüsteten Kaiser aus und zwang ihm zu Passau die Umgebung der beiden gefangenen Fürsten und den Passauer Vertrag ab, worin den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken zugestanden wurden. Dieser Vertrag wurde 1555 im Augsburger Religionsfrieden bestätigt. — Abgestorben jeder Erdenlust, wie S. G. Bürde sagt, zog sich Carl V. in das spanische Kloster St. Just in Estremadura zurück, wo er 1558 starb, nachdem er zuvor seinem Bruder Ferdinand die deutsche Kaiserwürde und seinem Sohne Philipp Ii. Spanien und die Niederlande übergeben hatte. Von den bereits namhaft gemachten und der Zeit ihrer Regierung nach angegebenen englischen Regenten aus dem Hause Tudor ist noch Folgendes nachzutragen: Keightlep sagt in seiner Geschichte von England: Selbstsucht im. vollsten Umsange des Wortes ist der Hauptzug in dem Character Heinrichs Viii. Es ist kein Beispiel bekannt, daß er irgend eine Neigung dem Vortheile oder der Ruhe eines Andern zum Opfer gebracht hätte. Er war habsüchtig und verschwenderisch, eitel und selbstgefällig. Zugleich konnte er angenehm und leutselig fein. Das Volk behielt die Pracht feiner früheren Regierungsjahre im Gedächtnisse und erinnerte steh mit Vorliebe ferner damals schönen Gestalt und ritterlichen Fertigkeit. Lobenswerth war der Schutz, den er den Wissenschaften angedeihen ließ. Endlich bewies er große Umsicht in der Wahl derer, die er in Kirche und Staat anstellte. Folgende seiner Thaten beweisen die Richtigkeit dieser Characterfchilderung (vergl. Fr. Pollack, Geschichtsbilder): Weil er sich für gelehrt hielt, suchte er Luthern zu widerlegen, wurde aber von diesem derb abgefertigt, vom Papste dagegen mit dem Titel „Vertheidiger des Glaubens" bedacht. Da der heilige Vater sich aber weigerte, ihn von seiner ersten Gemahlin Katharina von Aragonien zu scheiden, so sagte er sich von Rom los und machte sich zum Herrn der englischen Kirche. Die sechs bekannten Frauen Heinrichs Viii. sind: die spanische Prinzessin Katharina (Mutter der Maria der katholischen), Annaboleyn (Mutter der Elisabeth), Johanna Sehmour (Mutter Eduards Vi.), Anna, Tochter des Herzogs r-von Cleve, Katharina Howard und Katharina Parr, die

4. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 79

1879 - Striegau : Hoffmann
79 — notiert zu willigen. Dieser erschrak Anfangs, ließ sich später aber doch dazu überreden. Die Nacht vom 24. zum 25. (o. n. A. v. 23.—24.) August 1572 wurde zur Ausführung des Blutbades ausersehen, und da man die Vermählung der Margaretha von Valois mit Heinrich' von Navarra hierzu wählte, so wird dies Ereigniß auch die Pariser Bluthochzeit genannt. — Ein ähnliches Morden, wie in Paris, fand auch in vielen anderen Ortschaften der Provinz statt. Die Zahlangabe der im ganzen Reiche Ermordeten schwankt bei den einzelnen Berichterstattern zwischen 20-bis 100,000. Carl Ix. starb zwei Jahre darauf unter gräßlichen Schmerzen. — Ihm folgte sein Bruder Heinrich Iii., dessen Regierung nicht glücklicher als die Carls war, da er der Wuth der Parteien nicht Meister zu werden verstand, sondern (n. A. 1585) 1587 einen neuen Religionskrieg ausbrechen ließ, der bis 1598 mit größter Erbitterung weitergeführt wurde. Mit der Partei der Guisen in Zwiespalt gerathen, verband sich Heinrich Iii. mit den Hugenotten, belagerte Paris, wurde aber von einem Dominikanermönche, Jakob Clement, am 1. August 1589 ermordet. Mit ihm erlosch das Haus Valois. Die Regierung ging an die Seitenlinie, an das Haus Bourbon, über. Heinrich Iv., obschon von seinem Vorgänger zum Nachfolger bestimmt, hatte dennoch Jahre lang mit einer Reihe von Thronbewerbern zu kämpfen. Erst der Hebertritt des (wegen seines persönlichen Muthes, der ritterlichen Gewandtheit seines Benehmens und seiner Herzensgüte den Franzosen lange als Abgott geltenden) Königs zum Katholicismus gab dem Lande den lang ersehnten Frieden. — Mit den Hugenotten söhnte sich Heinrich durch das Edict von Nantes aus. — Durch die vortreffliche Verwaltung des mit dem Könige auf einem freundschaftlichen Fuße stehenden Ministers Sully überwand Frankreich allmählich die traurigen Folgen des Bürgerkrieges. — In seiner äußeren Politik verfolgte der König den Plan, die Uebermacht des Hauses Habsburg zu brechen und alle europäischen Staaten gleich mächtig zu machen. Als Heinrich an die Ausführung feiner Absichten heranging, traf ihn der Mordstahl des Franz Ravaillae am 14. Mai 1610. Der Jesuitenorden. In demselben Jahre (also 1492), in welchem Columbus Amerika entdeckte, war in der spanischen Provinz Guipuzcoa aus dem Stammschlosse seines Vaters ein Edelmann geboren, der durch Stiftung eines Ordens, der societas Jesu, d. i. der Gesellschaft Jesu, der römischen Kirche Helfer schuf, die sie sich nich
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