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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 235

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
235 Macht zu Gunsten ihrer eigenen Freiheit zu schwächen suchten;- der alte deutsche Erbfehler, unabhängig sein zu wollen und sich nicht als dienendes Glied in ein Ganzes einfügen zu können, machte sich hier in schlimmer Weise wieder geltend. Mit den welfisch gesinnten deutschen Fürsten ver- banden sich die lombardischen Städte und die Päbste; es war eine Zeit voller Unruhe und Aufregung. Traurig für Deutschland war es dabei, daß die Hohenstaufen, Svenen durch Erbschaft auch Sicilien und Neapel zugefallen waren, ihre Aufmerk- samkeit und ihre Kraft immer mehr auf das widerspenstige Italien als auf ihr Vaterland richteten. Der letzte Herrscher aus diesem Geschlecht war Konrad Iv., welcher im Jahre 1254 starb und einen zweijährigen Sohn Namens Konradin hinterließ. Diesem hätte von Rechts wegen Unter- italien gehört, aber der Pabst belehnte mit seinem Erblande den Bruder des Königs von Frankreich, Karl von Anjou, welcher sich auch in Neapel und Sicilien festsetzte und gegen alle, welche hohenstaufisch gesinnt waren, höchst grausam verfuhr. Als aber Konradin herangewachsen war, entschloß er sich, das Erbe seiner Ahnen zu erringen oder ihrer würdig unter- zugehen ; von seinem Busenfreunde, Prinz Friedrich von Baden, be- gleitet, trat er als kaum sechzehnjähriger Jüngling seinen Zug über die Alpen an. Anfangs ging das Unternehmen glücklich von Statten, da die Franzosen in Italien sehr verhaßt waren; aber in einer offenen Schlacht ward Konradin besiegt und mit seinem Freunde gefangen genommen. Der König Karl ließ Richter und Rechtsgelehrte nach Neapel kommen, durch deren Spruch Konradin als Empörer und Hochverräther zumtode ver- urtheilt werden sollte. Aber die Richter fanden keine Schuld an ihm, weil er im Glauben an sein gutes Recht gekommen sei: alle bis auf einen, den knechtisch gesinnten Robert von Bari, sprachen Konradin und seine Ge- fährten frei. Diese einzige Stimme genügte dem König, um jetzt aus eigener Macht das Todesurtheil über die Gefangenen zu sprechen. Konradin saß beim Schachspiel, als ihm der furchtbare Spruch ver- kündet ward. Der Jüngling zeigte eine seines Heldengeschlechtes würdige Fassung; er benutzte gleich seinen Unglücksgefährten die wenige ihm gelassene Zeit, um sein Testament zu machen und sich mit Gott durch Beichte und Gebet auszusöhnen. Am 29.October 1268 wurden die Verurtheilten zum Blutgerüste geführt. Als Robert von Bari, jener ungerechte Richter, auf Befehl des Königs das Urtheil vorgelesen hatte, entstand ein dumpfes Ge- murmel unter den Anwesenden; aber die Furcht schloß allen den Mund, und nur Graf Robert von Flandern, des Königs eigener Schwiegersohn, sprang zornig hervor und sprach zu Robert von Bari: „Wie darfst du frecher ungerechter Schurke einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" — und zu gleicher Zeit traf er ihn mit seinem Schwerte dergestalt, daß er für todt hinweggetragen wurde. Der König verbiß seinen Zorn, aber das Urtheil blieb ungeändert. Hierauf bat Konradin, daß man ihm noch einmal das Wort verstatte, und sprach mit großer Fassung: „Vor Gott habe ich als Sünder den Tod verdient, hier aber werde ich ungerecht
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