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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Richard_Löwenherz Philipp_Ii Philipp Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Isaak Isaak Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Jean Friedrich_von_Schwaben Friedrich Richard_Löwenherz Philipp_August Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Europas England Frankreich Deutschlands Ungarn Griechenland Asien Selencia Akkon Jerusalem Tyrus
— 52 —
Das Volk in Deutschland konnte sich, als die Nachricht vom Tode Friedrichs dorthin gelangte, gar nicht an den Gedanken gewöhnen, daß er gestorben sei, und es verbreitete sich die Sage, die sich bis in die neueste Zeit fortgepflanzt hat, der Kaiser sitze im tiefsten Schlafe im Kyffhänser Berge in der goldenen Aue in Thüringen, an einem steinernen Tisch, durch den sein Bart gewachsen sei. Raben umkreisten den Gipfel des Berges; wenn ein Adler sie verscheucht, werde Barbarossa in Waffenrüstung herauskommen und die alte Herrlichkeit und den Glanz des Reiches wiederherstellen. Was der fromme Glaube des Volkes dunkel geahnt und in einem Bilde ausgedrückt hat, das ist in neuester Zeit in herrlicher Weise erfüllt worden.*)
§. 12. Rudolph von Habsburg.
(1273—1291.)
Unter den Hohenstaufen zeichnete sich außer Friedrich Barbarossa noch sein Enkel Friedrich Ii. (1215—1250) aus, dessen Regierungszeit jedoch für Deutschland weniger heilbringend war, da sie mit widerwärtigen Kämpfen mit dem Papste und den Lombarden ausgefüllt ist; auch er machte einen Kreuzzug. Das Geschlecht der Hohenstaufen ging mit Friedrichs Ii. Enkel, Conradin von Schwaben, unter, der einen vergeblichen Zug nach Italien machte, um seine Erblande Neapel und Sicilieu zu erobern, die Carl von Anjou, ein französischer Prinz, vom Papste empfangen hatte. In einer Schlacht besiegt und gefangen genommen, wurde er vor Gericht gestellt, verurtheilt und auf dem Markte zu Neapel 1268 hingerichtet. In Deutschland war inzwischen eine traurige Zeit; das kaiserliche Ansehen war so gesunken, daß kein deutscher Fürst die Krone anzunehmen Lust hatte und die Wahlfürsten dieselbe Ausländern, wie einem spanischen und englischen Prinzen antrugen, die indeß nur von einem Theile des Volkes anerkannt wurden und keine Wirksamkeit im Reiche ausüben konnten. Man nennt diese ganze Zeit vom Tode Wilhelms von Holland (1256) an bis zur Wahl eines allgemein aner-kanntenoberhauptes(1273)dasjnterregnnm. Während desselben herrschte
*) Man hat ganz kürzlich nachzuweisen versucht, daß diese Sage sich ursprünglich an die Person Friedrich Ii. (-j-isso) angeknüpft habe.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Barbarossa Barbarossa Rudolph_von_Habsburg Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Friedrich_Ii Friedrich Friedrichs Carl_von_Anjou Wilhelms Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Friedrichs Schwaben Italien Neapel Neapel Deutschland Holland
— 60 —
Außerdem wurden zweitausend der armen Bauern Leopolds erschlagen. Die Ritter erschienen nichts desto weniger bald nachher noch einmal im Felde; aber zum dritten Male erlagen sie den schweizer Bauern bei Näsels (1388), und die Oestreichs sahen sich genöthigt, erst einen Waffenstillstand, dann einen Frieden zu schließen, der den Schweizern Ruhe vor ihnen verschaffte.
§. 14. Die Jungfrau von Drlrrms.
(1429— 1431.)
Im vierzehnten Jahrhundert führten die Engländer und Franzosen erbitterte Kriege gegen einander, die dadurch entstanden, daß der König von England, Eduard Iii., Ansprüche auf die französische Krone machte, nachdem das Haus der Kapetinger, der Nachfolger der Karolinger, 1328, ausgestorben war; seine Mutter war nämlich eine Tochter des französischen Königs Philipp Iv., während in Frankreich selbst das Haus Valois aus einer Seitenlinie der königlichen Familie auf den Thron gelangte. Der Krieg dauerte länger als ein volles Jahrhundert, und die Franzosen erlitten in demselben große Verluste; namentlich nahm er eine für sie höchst ungünstige Wendung unter dem Könige Carl Vi., der von einem unheilbaren Trübsinn befallen war. In der Schlacht bei Azincourt siegten die Engländer vollständig und durchstreiften von da ab ganz Frankreich, das durch innere Parteiungen zerrissen war, indem während der Krankheit Carls Vi. sich zwei Vasallen um die Reichsverwaltung stritten, der Herzog von Orleans und Philipp, später dessen Sohn Johann, von Burgund. Letzterer schloß sich an die Engländer an, und selbst die Königin Jsabella trat auf ihre Seite, da sie ihren Gemahl, wie ihren Sohn, den späteren König Carl Vii., der damals noch Dauphin oder Kronprinz war, gründlich haßte. Der König von England Heinrich V. und seit 1422 dessen Sohn Heinrich Vi. wurde als König anerkannt; die Lage des Dauphins war verzweifelt; es war ihm nur noch eine kleine Landschaft Frankreichs mit der Hauptstadt Bourges geblieben; auch die Stadt Orleans hielt sich noch, war aber nahe daran, sich zu ergeben, und der Dauphin, der an einem glücklichen Ausgange des Kampfes verzweifelte, war im Begriff, das Land zu verlassen, als ihn eine wunderbare Erscheinung rettete.
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Extrahierte Ortsnamen: Leopolds England Frankreich Frankreich Carls Burgund England Frankreichs
— 42 —
fand, hatte er den Waffenschmuck mit dem Einsiedlerkleide vertauscht. Auf einer Wallfahrt, die er nach dem H. Lande machte, sah er mit eigenen Augen Die Bedrückungen, welche die Pilger zu erdulden hatten; das erfüllte seine Seele mit Unwillen und Entsetzen, und er beschloß, das Abendland gegen die Feinde des Herrn zu bewaffnen. Zudem glaubte er, von Gott selbst zur Vollendung dieses Werkes berufen zu fein und erzählte von einer Erscheinung Christi in der Auferstehungskirche, die ihm geworden. Peter kam nach Rom und theilte dem Papste Urban Ii. seinen Entschluß mit; dieser glaubte in dem Manne das richtige Werkzeug gefunden zu haben und gab ihm Briese au die französischen Barone und Herzoge mit. Auffallend schon war Peters äußere Erscheinung; auf einem Esel reitend, mit einer Mönchskutte angethan, ein dickes Seil um den Leib, barfuß und barhaupt, ein Crucifix in der Hand, durchzog er Italien und Frankreich; durch feine feurige Beredsamkeit, die zum Herzen des Volkes drang, wußte er die Gemüther zu entzünden. Er erzählte von den Leiden der Christen im gelobten Lande, las die Briefe des Patriarchen Simeon von Jerusalem vor und überzeugte Alle, daß er der von Gott Gesandte fei, der den heiligen Zug predigen solle.
Urban berief eine Kirchenverfammlung nach Clermont im südlichen Frankreich, 1095; die Stadt faßte die Menschenmenge nicht, die hier zusammenströmte, und daher waren nicht nur alle kleinen Städte und Dörfer der Umgegend überfüllt, sondern man mußte sich auch trotz der Winterkälte in Zelten lagern. In der Mitte der weiten Gegend war ein Gerüst erbaut; dies bestieg der Papst, nachdem Peter eine lebhafte Schilderung der Leiden der Christen in Palästina entworfen hatte, und machte durch eine begeisterte Rede auf Alle einen solchen Eindruck, daß der allgemeine Ruf erscholl: „Gott will es, Gott will es!" Der Bischof Adernar von Pny bat zuerst den Papst um feinen Segen und die Erlaubniß, am Zuge Theil nehmen zu dürfen; ihm folgte eine Menge Geistlicher und Laien, welche sich alle nach alter Pilgersitte ein Kreuz von rother Wolle auf die rechte Schulter hefteten und daher den Namen Kreuzfahrer erhielten. Unter den Großen, die am Zuge Theil nahmen, ragte außer dem Herzog Robert von der Normandie, Robert von Flandern, Raimund von Toulouse, Bohemund von Tarent und Tankred von Brindisi, namentlich Gottfried von Bouillon, Herzog
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Extrahierte Personennamen: Gott Urban Peters Gott Urban Peter Robert Robert_von_Flandern Raimund_von_Toulouse Tankred Gottfried_von_Bouillon
Extrahierte Ortsnamen: Christi Rom Italien Frankreich Jerusalem Clermont Frankreich Palästina Tarent Brindisi
324
und sorgte für Deutschlands innere Ruhe und Ordnung. Auch nach Außen hin
wurde deö Reiches Glanz und Ruhm mit Kraft und Glükk behauptet. Die
Könige von Böhmen, Polen und Dänemark waren des Kaisers Vasallen, und
gegen die Wenden wurden entscheidende Siege erfochten. Nur Italien grollte
und trotzte. Hier stand das mächtige Mailand, und nach seinem'falle (1102)
Verona mit andern lombardischen Städten und auch mit dem Papste im
Blinde gegen deutsche Oberherrlichkeit, unh Friedrichs Romerzug und Krönung
(1155) war die (Eröffnung eines schrekklichen Kampfes, welcher ihn zu noch vier
Heerfahrten veranlaßte, in denen er durch. Heldenthaten glänzte, Schlachten
gewann, aber nicht den Feind besiegte. Die große Schlacht bei Legnano
(2!). Mai 1 i 7g ), welche durch die verweigerte Heeresfolge Heinrich des Löwen
verloren ging, entschied endlich den Sieg der Städte und des Papstes. Der
gebeugte Kaiser schloß Friede (1177). Der treulose Löwe aber, der während der
Zeit sich tüchtig geregt hatte, um unter den Wenden in Mekklenburg und
Pommern ein eigenes Reich zu schaffen, wurde in die Reichsacht erklärt, aller
seiner Würden und Lehnsgüter entsetzt und nach kurzer Gegenwehr zu .demüthiger
Unterwerfung gebracht (1182). Baiern kam an da« noch heute regierende Haus
von Wittelsbach. Heinrich behielt nur seine (Erblande, Braunschweig und
Lüneburg, und wurde der Stammvater der hannöverschen und englischen
Königsfamilie. Nach so thatenvollem Leben unternahm der greise Barbarossa
mit Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch
einen Kreuzzug (1180—1101) und fand in Kleinasien im Kalhkadnos (Salrph)
den Tod. Sein Sohn
Heinrich Vi. (1190— 1107) stand an Geist und Tugend dem Vater
nach. Mit blutiger Grausamkeit eroberte er Neapel und Sicilien, die Erblande
seiner Gemahlin Konstantia. Zn Deutschland bemühte er sich vergebens, die alte
Wahlfreist eit umzustoßen und das Reich für sein Geschlecht erblich zu machen.
Nur sein Söhnlein Friedrich Ii. wurde als künftiger König anerkannt. Da
dieser aber bei dem Tode seines Vaters erst drei Jahre zählte, setzte» die Anhänger
des Hauses Hohenstaufen seinen Oheim Philipp, Herzog von Schwaben, auf
den königlichen Stuhl (1107 — 1208). Ein anderer Theil der Fürsten wählte
Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Könige (1107 — 1215).
Der alte Parteikampf zwischen Welfen und Weiblinger brach wieder los. Mit
furchtbarer Wuth kämpften die beiden Gegeukönige zehn Jahre lang um den
Besitz der Krone. Endlich, nachdem der Pabst für Philipps Alleinherrschaft sich
entschieden, wurde dieser durch Otto von Wittelsbach ermordet, und Otto Iv.
erhielt allgemeine Anerkennung als Kaiser und auch die Krönung vom Pabst.
Aber nicht lange dauerte seine Herrschaft. Bald zerfiel er mit dem Pabst. Dieser
sprach den Bann über ihn aus und forderte die deutschen Fürsten auf, die
frühere Wahl Friedrich Ii. wieder in Kraft treten zu lassen. Das geschah.
Friedrich Ii. (1212 — 1250) kam von Palermo nach Deutschland. Die
Liebe des Volkes eilte ihm entgegen, Hand in Hand mit dem Glükk. Otto Iv.
zog sich, nach vergeblicher Gegenwehr, gedemüthigt zurükk. Friedrich Ii., den
25. Juli 1215 in Aachen zum Könige und später auch in Rom zum Kaiser-
gekrönt, war durch Tapferkeit, Hellen Verstand und jegliche Herrschcrtugend der
ausgezeichnetste Kaiser des Mittelalters. Aber mit allen seinen trefflichen
Eigenschaften kam er nur in desto größeren Streit mit den Päpsten. Wegen
Verzögerung eines gelobten Kreuzzugcs (obwohl er ihn später mit glänzendem
Erfolge unternahm) wurde der Bannfluch über ihn ausgesprochen, die lombardischen
Städte zu neuem Ausstande und sein eigener Sohn Heinrich zur Empörung
gegen ihn aufgereizt. Endlich erklärte ihn der Papst sogar für abgesetzt und
ließ Heinrich Raspe von Thüringen (1240 — 1247), und nach diesem
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs_Romerzug Friedrichs Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Barbarossa Barbarossa Philipp Philipp August Richard_Löwenherz_von_England Heinrich_Vi Heinrich Konstantia Friedrich_Ii Friedrich Philipp Philipp Otto_Iv. Otto_Iv. Heinrichs Heinrichs Philipps Philipps Otto_von_Wittelsbach Otto Otto Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Otto Friedrich_Ii Friedrich Heinrich Heinrich Heinrich_Raspe Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Polen Italien Mailand Verona Mekklenburg Pommern Wittelsbach Lüneburg Frankreich Kleinasien Neapel Sicilien Deutschland Schwaben Palermo Deutschland Aachen Rom
325
Wilhelm von Holland (1247 — 1256) Gegtnkönigen ernennen. In
Jammer und Noth endete der große Kaiser Friedrich Ii. sein Lebe». Sein
tapferer Sohn
Konrad Iv. (1250 — 1254) konnte wegen Feindschaft der Papste nicht
zur deutschen Krone gelangen und starb in Neapel an Gift. Konradin, deö
großen Hauses letzter Sprosse, mußte auf dem Schaffot zu Neapel verbluten
(1268), weil er sein vom Papst an einen fränkischen Prinzen, Karl von Anjou,
verschenktes Erbe, Neapel und Sicilien, wieder erobern wollte. .Vierzehn Jahre
nachher, am zweiten Ostertage des Jahres 1282, brachten dir Sicilianer dem
unglükklichen Konradin ein blutiges Todtenopfer: die sicilianische Vesper.
Mit Friedrich Ii. Tode war für Deutschland abermals eine Zeit großer
Verwirrung und Verwilderung eingetreten. Denn König Wilhelm vermochte
nicht das mindeste Ansehen zu gewinnen. Nach seinem Tode meldete sich kein
deutscher Fürst für den Thron. Das Königthum hatte Bedeutung und Glanz
verloren. Die Fürsten richteten ihr Auge auf Ausländer. Die Einen wählten
Alfons, König von Eastilien, die Andern Richard von Eornwallis, einen
Bruder Heinrich Iii. von England. Deutschland hatte nun wieder einmal zwei
Könige; im Grunde genommen aber gar keinen. Denn Alfons kam nie, und
Richard nur selten nach Deutschland. Diese wilde und ordnungslose Zeit,
gewöhnlich das Interregnum genannt, ward beendigt durch die Wahl
des Grafe»
R u d o l p h s v o n H a b s b n r g (1276 — 1291). Das war ein gar frommer,
kräftiger und weiser Herr. Er wurde der Wiederhersteller des Vaterlandes. Mit
starker Hand schuf er Ruhe und Ordnung, zerstörte viele Naubburge», ließ viele
Raubritter hinrichten und stellte den inner» Frieden wieder her. Um Italien
und die Kaiserkrone hat er sich nie gekümmert und ist niemals »ach Rom
gezogen. Dagegen erwarb er durch die Besiegung deö stolzen Königs Ottokar
von Böhmen (1278) die Hcrzogthümer Oestreich, Steiermark und Krain,
belehnte damit seine Söhne ( 1282) Albrecht und Rudolph, und legte so den
Grund zu der nachmaligen Größe des östreichischen Hauses. Nach ihm folgte Graf
Rudolph von Nassau (1292— 1298). Durch Ohnmacht, wie durch
Ungerechtigkeit und Willkür verächtlich und verhaßt, wurde er abgesetzt und starb
in der Schlacht mit seinem Gegenkönige Albrecht I. von Oestreich (1298 —
1308), einem Sohne Rudolphs. Das war aber ein harter, ungerechter und
länderaieriger Fürst. Unter Andern wollte er auch die freien Reichsgebiete der
Schweiz, Uri, Schwyz und Unterwalden, durch Reichsvögte unterjochen. Die
freien Schweizer aber schlossen einen Bund und jagten mit stürmender Hand die
Vögte aus dem Lande. Dies zu rächen, rüstete er eben, als er von seinem
Neffen Johann, dem er sein Erbtheil, Schwaben, vorenthielt, ermordet ward
(1308). Nun fiel die Wahl auf den Walkern Grafen von Lüremburg,
Heinrich Vii. (1308— 1313). Dieser gewann das schöne Böhmen für sein
Haus (1310), unternahm auch einen Zug nach Italien und fand dort einen
plötzlichen Tod. Jetzt entstand ein heftiger Zwiespalt zwischen den Häusern
Oestreich und Lu rem bürg und ihren Parteien: die östreichische wählte
den Herzog
Friedrich von Oestreich (1314 — 1330); die lnremburgischc dagegen
entschied sich für
Ludwig von Baiern (1314 — 1347). Zwischen beiden Königen
entspann sich ein Kampf, verderblich für Land und Volk. Endlich unterlag
Friedrich in der blutigen Schlacht bei Mühldorf in Baiern (1322). Die edlen
Gegner aber versöhnten sich, schlossen einen Freundschaftsbund und regierten
fortan gemeinschaftlich. Friedrich starb in Frieden. Ludwig dagegen lag
sortwährend mit dem Papste in einem harten Kampfe, zog auch durch ansehnliche
22
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Konrad_Iv Konrad Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Konradin Friedrich_Ii Friedrich Wilhelm Alfons Richard_von_Eornwallis Heinrich_Iii Heinrich Alfons Richard Ottokar
von_Böhmen Ottokar Oestreich Albrecht Albrecht Rudolph Rudolph_von_Nassau Albrecht_I._von_Oestreich Albrecht_I. Johann Johann Heinrich_Vii Heinrich Friedrich_von_Oestreich Friedrich Ludwig_von_Baiern Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Holland Neapel Neapel Neapel Sicilien Deutschland England Deutschland Deutschland Italien Rom Krain Schwyz Unterwalden Schwaben Lüremburg Italien Oestreich Baiern
328
Ferdinand Iit. (1637 — 1657 ) den lang ersehnten (westphälischen)
Frieden herbei (24. Oct. 1648). Wie der Krieg, so war auch dieser Friede
höchst verderblich für Deutschland: Frankreich erhielt für seine (erst dem Kaiser,
dann den Schweden geleistete) arglistige und eigennützige Hülfe für immer den
herrlichen Elsaß, Schweden für seine Anstrengungen Vorpommern nebst Rügen
und Theile von Hinterpommern nebst Wismar, Bremen und Verden; die Schweiz
wurde von Deutschland getrennt und die Unabhängigkeit der Niederlande von
Spanien anerkannt. — Ueber alle Begriffe elend war der Zustand, in welchen
der 30jährige Krieg Deutschland versetzt hatte. Ganze große Länderstrekken lagen
wüst und leer. Man konnte in manchen Gegenden Meilen weit gehen, ohne
einen Menschen zu sehen. Ganz besonders auffallend und traurig war die innere
geistige Verödung, die sich in Unzucht, Sittenlosigkeit, Völlerei und gleichgültiger
Stumpfheit gegen alles Höhere und Göttliche bemerkbar machte. — Das deutsche
Reich versank seit dem Frieden immer mehr in Ohnmacht und Schwäche, während
die Macht Oestreichs dem Auslande gegenüber bedeutend wuchs. So kamen z. B.
unter Ferdinands Iii. Sohne
Leopold I. (1657 —1705) nach der herrlichen Vertheidigung Wiens durch
Joh. Sobicsky von Polen gegen die Türken (1683), und nach ihrer, gänzlichen
Besiegung durch den kaiserlichen Feldherrn Engen von Savoyen (1601 an der
Theiß und 1607 bei Zentha) Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien an
Habsburg. Dagegen verlor Deutschland an Ludwig Xiv. von Frankreich ganze
Distrikte am Rhein und in Lothringen, auch das freie Strasiburg (1681); und
in den Raubkriegen dieses ländergierigen Königs wurde die nnglükkliche Pfalz
diesseits und jenseits des Rheines durch Turennc (1688) auf Mordbrenner-Art
verwüstet. Der Jammer war noch nicht zu Ende. Kaum war der Friede mit
den Türken zu Staude gekommen ( 1609), so starb (1700) Karl Ii., der letzte
König von Spanien aus dem Hause Oestreich. Erhalte sein Reich dem jüngsten
Sohne Leopolds, dem Erzherzog Karl, zugedacht; Frankreichs Ränke und Künste
aber brachten eö dahin, daß er kurz vor seinem Tode den französischen Prinzen
Philipp von Anjou testamentarisch zu seinem Erben ernannte. Hierüber entspann
sich der in ganz Europa, besonders aber in Spanien, Italien, den Niederlanden
und Deutschland mit furchtbarer Erbitterung geführte spanische Erbfolgekrieg
(1701 —1714). Leopold I. starb in der Mitte dieses Streites, und sein ältester
Sohn und Nachfolger, Kaiser
Joseph I. (1705 — 1711) überlebte ihn nicht lange. Nun folgte Leopolds
jüngerer Sohn
Karl Vi. (1711 — 1740), derselbe, welcher um die Krone Spaniens focht.
Unter ihm kam cs nach vielen Siegen über die aufs Tiefste erschöpften Franzosen
zu dein Frieden von Rastadt und Baden (1714): Philipp V. erhielt Spanien
und Indien; das Haus Habsburg die Niederlande, Mailand, Neapel und
Sardinien, welches es später gegen Sicilien umtauschte. Fürs deutsche Reich
aber geschah Nichts, und Frankreich blieb im Besitz aller seiner Deutschland
entrissenen Länder. — In dem Kriege, welchen Karl Vi. (1716—1718) gegen
die Türken führte, gewann er durch glänzend errungene Siege deö alten Helden
Eugen Belgrad und Serbien, mußte aber in einem zweiten Kriege (1736
— 1739) Beides wieder herausgeben. Um seiner einzigen Tochter,
Maria Theresia (1740— 1780), den vollen Besitz seiner Staaten zu
sichern, hatte er schon 1713 die sogenannte pragmatische Sanction aufgestellt und
auch von allen europäischen Mächten (außer Baiern) ihre Anerkennung und
Bestätigung erlangt. Kaum aber war er gestorben, als auch von allen Seiten
Ansprüche an seine Erbschaft gemacht wurden; die ernstlichsten waren die
Friedrichs Ii. von Preußen wegen Schlesien.*) Auch Karl Albert, Kurfürst von
*) Siehe preußische Geschichte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinands Leopold_I. Sobicsky_von_Polen Ludwig_Xiv Ludwig Karl_Ii Karl Oestreich Leopolds Karl Karl Frankreichs_Ränke Philipp_von_Anjou Philipp Leopold_I. Leopolds Karl_Vi Karl Philipp_V. Philipp_V. Karl_Vi Karl Eugen_Belgrad Eugen Maria_Theresia Maria Theresia Friedrichs Karl_Albert Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Schweden Schweden Hinterpommern Wismar Deutschland Spanien Deutschland Wiens Ungarn Habsburg Deutschland Frankreich Rhein Lothringen Spanien Leopolds Europa Spanien Italien Deutschland Leopolds Spaniens Baden Spanien Indien Haus_Habsburg Niederlande Mailand Neapel Sardinien Sicilien Frankreich Deutschland Serbien Baiern Friedrichs
86
11. Zcitv. Das Mittelalter. Von 768 bis 1517.
die Lander, die als Reichslehen zu diesen Herzogtümern gehörten^
herausgeben. Sie wurden unter seine Feinde vertheilt, und diese
setzten sich in Bereitschaft, ein jeder seinen Antheil in Besitz zu neh-
men. Der alte Löwe wollte sich ihnen noch nicht so leicht zur Beute
geben, sondern wehrte sich gegen die Einzelnen auf das Tapferste
und schlug sie zurück; als indeß Friedrich mit der kaiserlichen Macht
selber kam, mußte er zur Demuth seine Zuflucht nehmen und warf
sich 1181^ zu Erfurt dem Kaiser zu Füßen. Friedrich wurde durch
die Demüthigung seines alten Freundes sehr gerührt; er weinte
und verzieh ihm. Die Reichslehcn jedoch, die ihm durch das Für-
stengericht abgesprochen waren, konnte er ihm nicht wiedergeben;
nur seine Erbländer Braunschweig und Lüneburg durfte er behalten,
mußte indeß, seine Feinde zu beruhigen, auf 3 Jahre Deutschland
verlassen. Er ging zu seinem Schwiegervater, dem Könige Hein-
rich Ii. von England, und hier gebar seine Gemahlin einen Sohn
Wilhelm, von welchem die jetzigen Könige von England, aus dem
- Hause Hannover, herstammen.
Durch die eben erzählten Begebenheiten kam das Haus Anhalt
von Neuem zu dem Besitze des Herzogthums Sachsen, welches
übrigens sehr verkleinert wurde; Friedrich schenkte es dem zweiten
Sohne Albrechts des Bären, Bernhard; Baiern aber gab ev
dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach.
4. Kaiser Friedrich zieht in das gelobte Land und
stirbt. 1190. — Die letzten 8 Lebensjahre des großen Kaisers wa-
ren ruhig und friedlich, bis auf das Ende. Er hatte sich mit den
lombardischen Städten so völlig versöhnt, daß er 1184 zum letzten
Male einen wahren Festzug nach Italien machen konnte. Allenthal-
den wurde er mit Jubel empfangen, ja, seine Hauptfeindin, die
Stadt Mailand, bat es sich zu einer besondern Gnade aus, daß er
die Hochzeit seines Sohnes Heinrich mit der sicilianischen Prinzessin
Conftanzia in ihren Mauern feiern möchte. Er that es, und glaubl^.-
durch diese Heirath seinem Hause die glänzendsten Aussichten eröm
net zu haben; denn Constanzia war die Erbin der reichen Lander
Neapel und Sicilien. Aber gerade diese Länder sind es gewesen,
/7 die nachher dem hohenftaufischen Geschlechts den Untergang bereitet
■ /haben.
Er selbst, der Kaiser Friedrich, faßte noch in seinem hohen
Alter den ritterlichen Entschluß, einen Kreuzzug nach dem gelobten
Lande zu machen. Der türkische Sultan Saladin hatte Jerusalem
den Cbriüen wieder abgewönnen,Urw' Alls diese Nachricht stand bei-
nahe ganz Europa zur Wiedereroberung der heiligen Stadt auf.
Der Kaiser Friedrich, der König Richard Löwenherz von England,
König Philipp August von Frankreich, stellten sich selbst an die
Spitze ihrer Heere; die Seestaaten rüsteten zahllose Schiffe aus;
und theils zu Wasser, theils zu Lande, brachen die Schaaren nach
dem Morgenlande auf. Kaiser Friedrich zog an der Spitze von
150,000 tapfern Streitern zu Lande. Es war ein langer und gefahr-
voller Weg. Man hatte mit wilden Räubervölkern, mit der Treu-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Demuth Friedrich Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Albrechts Albrechts Bernhard; Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Conftanzia Constanzia Friedrich Friedrich Saladin Friedrich Friedrich Richard_Löwenherz_von_England Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Lüneburg Deutschland England England Herzogthums_Sachsen Italien Mailand Neapel Sicilien Jerusalem Europa
Oestreichs Krieg von 1809.
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W. Oestreichs Krieg von L8m.
Nach diesen außerordentlichen Veränderungen hatte man nun
glauben sollen, daß die Welt wohl einige Zeit Ruhe haben würde.
Allein Napoleons Ehrgeiz ließ keine Ruhe zu. Da er jetzt im Osten
und Norden von Europa seinen Willen durchgesetzt hatte, so richtete
er seine herrschsüchtigen Blicke nach dem Süden hin. In Spanien
war Uneinigkeit zwischen dem alten und schwachen Könige Karl Vi.
und seinem Sohne Ferdinand. Diese benutzend, brachte er den
alten König dahin, daß er die Krone niederlegte, und den Sohn
lockte er verrätherisch über die Gränze nach Frankreich und nahm ihn
hier gefangen; er sollte als Gefangener in einer französischen Festung
sein Leben endigen. Den Spaniern aber setzte Napoleon seinen Bru-
der Joseph, der bis dahin Neapel beherrscht hatte, zum Könige,
und nach Neapel setzte er den bisherigen Großherzog von Berg, Mü-
rat. Allein die Spanier waren nicht gesonnen, diese Gewaltschritte
so geduldig zu ertragen. Sie ergriffen zornig die Waffen und haben
sich trotz mancher Niederlagen, die sie von den regelmäßiger geübten
französischen Heeren erdulden mußten, 5 Jahre lang mit Heldenmut!)
gewehrt, bis sie endlich, mit Hülfe der Engländer, und als ganz
Europa gegen den Unterdrücker aufftand, ihre Freiheit wieder errangen.
In diesen Jahren haben viele tausend Franzosen, und leider auch
Tausende von Deutschen, die Napoleon in diesen verderblichen Krieg
mitsührte, ihr Grab in Spanien gefunden.
Diese neue Treulosigkeit des gewaltsamen Mannes, nebst vielen
andern Ursachen der Unzufriedenheit, brachten Oestreich im I. 1809
noch einmal dazu, einen Versuch zu machen, um das schwere Joch,
welches auf Europa lastete, abzuwerfen. Mit rascher Entschlossenheit
sprach der Kaiser Franz das Wort des Krieges aus, stellte die Prin-
zen seines Hauses an die Spitze seiner Heere, rief Freiwillige auf,
errichtete Landwehren, und erweckte in seinem ganzen Volke eine edle
Begeisterung. Ware diesesmal noch andere starke Hülfe dazu gekom-
men, wäre Rußland nicht mit Napoleon im Bunde und Preußen
nicht gar zu sehr geschwächt gewesen, so würde schon damals die große
Stunde der Befreiung geschlagen haben. Denn, obgleich Oestreich
ganz allein stand, und Napoleon, außer den Kräften von Frankreich,
auch die von Italien, Holland und fast ganz Deutschland gegen das-
selbe aufbieten konnte, so war es doch nahe daran, den Sieg davon
zu tragen.
Zwar, der Anfang des Krieges war nicht günstig. Das östrcich-
sche Heer war bis in Baiern vorgedrungen und hatte hier eine gar
zu ausgedehnte Stellung angenommen; da fuhr nun Napoleon, nach
seiner Kriegsweise, mit dem Kerne seiner Macht, besonders mit den
geharnischten schweren Reutern, mit unerhörter Geschwindigkeit auf
einen Theil des Heeres los, fchlug ihn, ehe der andere zu Hülfe
kommen konnte, eilte in der Nacht schon wieder nach einem andern
Punkte, griff am nächsten Morgen auch diesen an und zwang so,
nach fünftägigen blutigen Gefechten, indem er sich und seinem Heere
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Extrahierte Personennamen: Oestreichs W._Oestreichs Napoleons Karl_Vi Karl Ferdinand Napoleon Joseph Napoleon Franz Franz Napoleon Oestreich Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Europa Spanien Frankreich Neapel Neapel Europa Spanien Europa Frankreich Italien Holland Deutschland Baiern
Dis schwäbischen oder hohenstauftfchrn Knffcr.
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losigkcit der griechischen Kaiser in Konstantinopel, und der Hinterlist
der Türkm in Kleinasien zu kämpfen. Allein wo es Klugheit oder
Tapferkeit zur Abwendung der Gefahren galt, da war der alte
Kaiser immer der erste, und alle mußten ihn noch in seiner Helden-
kraft bewundern. Plötzlich aber fand sein ruhmvolles Leben ein
Ende, welches niemand erwartet hatte. Als das Heer bei Seleucia
über den Fluß Schleph ging, es war am 10. Juni 1190, sprengte
der kühne Greis mit seinem Pferde in den Strom, um schneller
hinüber zu kommen. Aber die Wellen rissen ihn mit sich sortier
kämpfte vergebens gegen sie und wurde endlich sterbend mit Mühe
herausgezogen. Es entstand eine unbeschreibliche Trauer in seinem
ganzen Heere; in Europa glaubte man mehrere Jahre noch nicht
an seinen Tod, bis endlich die wenigen Ueberbleibsel seines Heeres
wieder zurückkchrten und er nicht mit ihnen. Dem Heere war es
übel gegangen, nachdem er, die Seele des Ganzen, hinweg war.
Krankheiten, Unfälle, Uneinigkeiten mit den Engländern und Fran-
zosen, urh^leser unter einander, vereitelten das ganze große Unter-
nehmen. Nachdem einige Städte den Türken wieder abgewonnen
waren, kehrten die Meistenotach Hause zurück, und Jerusalem wurde
nicht wieder erobert.
43. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben,
und Dtto Iv.
Friedrichs!. Sohn, Heinrich, der nun König wurde, war
seinen -Vorfahren nicht gleich an Großsinnigkeit und Edelmuth; er
war grausam, geldgierig, und hatte gewaltige Plane des Ehr-
ammm seiner Seele. Wenn er lange gelebt hatte, so möchte er
Dwrcht Deutschland, wie Italien, eine andere Gestalt gegeben haben;
denn er hatte einen eisernen Willen und hatte sich die Verkleinerung
der Fürstenmacht als ein festes Ziel vor Augen gesetzt. In Italien
wuchs seine Macht schon außerordentlich, da er wirklich die Erblän-
der seiner Gemahlin Constanzia, Neapel und Sicilien, unter seine
Herrschaft bekam. Allein mitten in seinen großen Entwürfen starb
er plötzlich, im jugendlichen Alter, im I. 1197. Sein Sohn Fried-
rich war erst wenige Jahre alt; die beiden, noch immer feindlich
getrennten, Partheim der Hohenstaufen und Welfen in Deutschland
wählten zwei Kaiser gegen einander, jene:
Philipp von Schwaben, den Bruder Heinrichs Vi., diese:
Otto Iv. von Braunschweig, den Sohn Heinrichs des Löwen.
, Beide waren wohlgesinnte Männer, die wohl etwas Gutes
hatten ausrichten können, wenn ihre Regierung nicht durch Krieg
gegen einander zerrüttet worden wäre. Nun aber konnten Recht
und Gerechtigkeit nicht gedeihen, und in der Verwirrung kam der
eine Kaiser, nämlich Philipp, selbst um's Leben, und zwar durch
seinen ehemaligen Freund, den tapfer» aber jähzornigen Pfalzgrafen
Otto von Wittelsbach. Dieser war ihm treu und ergeben, und
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Friedrichs Heinrich Heinrich Constanzia Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs Heinrichs Otto Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Otto_von_Wittelsbach Otto
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Kleinasien Seleucia Europa Jerusalem Friedrichs Deutschland Italien Italien Neapel Sicilien Deutschland Braunschweig