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1. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 51

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 51 — mächtigsten Fürsten Europas, Friedrich Barbarossa, Richard Löwenherz von England und Philipp Ii. König von Frankreich, schlossen sich der Bewegung an und unternahmen den dritten Kreuzzug (1189—1192). Nachdem Friedrich für die Angelegenheiten Deutschlands Sorge getragen und seinem Sohne Heinrich die Reichsverwesung übergeben hatte, zog er mit hundertundfünszigtansend Mann von Regensburg aus durch Ungarn und Griechenland, wo er viel mit den Ränken des Kaisers Isaak Angelus zu kämpfen hatte, bis er ihn endlich zwang, ihm Schiffe behufs der Ueberfahrt zu geben. In Asien hatten die Christen mit der größten Noth und mit Mangel an Lebensmitteln zu kämpfen, während die Seldschncken sie unablässig angriffen, bis sie nach Selencia und Cilicien gelangten, wo sie ausruhten. Als das Kreuzheer von hier aufbrach und über den Fluß Calykadnns (jetzt Seleph), an welchem jene Stadt liegt, setzten, sprengte der Kaiser, da ihm der Zug über die schmale Brücke zu lange dauerte, und er zu seinem Sohne Friedrich, der den Vortrab führte, zu gelangen wünschte, in den Fluß; aber die Wellen desselben rissen ihn fort, und die ©einigen, die ihm zur Hilfe kamen, brachten nur seinen entseelten Leichnam ans Land. So starb Friedrich, siebenzig Jahre alt, 1190. Groß war die Verzweiflung des Heeres. Viele kehrten nach Hause zurück, die Anderen zogen nach Antiochien weiter, wo man den Leichnam begrub*), und von da nach Ptolemais (Akkon, St. Jean d'acre), das man damals belagerte. Vor dieser Stadt starb auch Friedrich von Schwaben, des Kaisers Sohn, nachdem er den deutschen Ritterorden gestiftet hatte, dessen Aufgabe es war, neben den beiden anderen zur Zeit der Kreuzzüge gestifteten Orden, den Johannitern und Tempelherrn, die Pilger zu schützen und zu verpflegen. Richard Löwenherz und Philipp August belagerten Ptolemais noch weiter und eroberten es endlich; sie zogen dann weiter nach Jerusalem, konnten es aber nicht in ihre Gewalt Bringen und Richard, der zuletzt noch allein den Krieg fortsetzte, mußte sich mit einem Waffenstillstände begnügen, laut welchem den Christen die Wallfahrten dorthin gestattet und ihnen ein Strich Landes an der Küste eingeräumt wurde. *) Nach Einigen nur die Eingeweide und das Gehirn, den übrigen Körper in Tyrus. 4*

2. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 52

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 52 — Das Volk in Deutschland konnte sich, als die Nachricht vom Tode Friedrichs dorthin gelangte, gar nicht an den Gedanken gewöhnen, daß er gestorben sei, und es verbreitete sich die Sage, die sich bis in die neueste Zeit fortgepflanzt hat, der Kaiser sitze im tiefsten Schlafe im Kyffhänser Berge in der goldenen Aue in Thüringen, an einem steinernen Tisch, durch den sein Bart gewachsen sei. Raben umkreisten den Gipfel des Berges; wenn ein Adler sie verscheucht, werde Barbarossa in Waffenrüstung herauskommen und die alte Herrlichkeit und den Glanz des Reiches wiederherstellen. Was der fromme Glaube des Volkes dunkel geahnt und in einem Bilde ausgedrückt hat, das ist in neuester Zeit in herrlicher Weise erfüllt worden.*) §. 12. Rudolph von Habsburg. (1273—1291.) Unter den Hohenstaufen zeichnete sich außer Friedrich Barbarossa noch sein Enkel Friedrich Ii. (1215—1250) aus, dessen Regierungszeit jedoch für Deutschland weniger heilbringend war, da sie mit widerwärtigen Kämpfen mit dem Papste und den Lombarden ausgefüllt ist; auch er machte einen Kreuzzug. Das Geschlecht der Hohenstaufen ging mit Friedrichs Ii. Enkel, Conradin von Schwaben, unter, der einen vergeblichen Zug nach Italien machte, um seine Erblande Neapel und Sicilieu zu erobern, die Carl von Anjou, ein französischer Prinz, vom Papste empfangen hatte. In einer Schlacht besiegt und gefangen genommen, wurde er vor Gericht gestellt, verurtheilt und auf dem Markte zu Neapel 1268 hingerichtet. In Deutschland war inzwischen eine traurige Zeit; das kaiserliche Ansehen war so gesunken, daß kein deutscher Fürst die Krone anzunehmen Lust hatte und die Wahlfürsten dieselbe Ausländern, wie einem spanischen und englischen Prinzen antrugen, die indeß nur von einem Theile des Volkes anerkannt wurden und keine Wirksamkeit im Reiche ausüben konnten. Man nennt diese ganze Zeit vom Tode Wilhelms von Holland (1256) an bis zur Wahl eines allgemein aner-kanntenoberhauptes(1273)dasjnterregnnm. Während desselben herrschte *) Man hat ganz kürzlich nachzuweisen versucht, daß diese Sage sich ursprünglich an die Person Friedrich Ii. (-j-isso) angeknüpft habe.

3. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 60

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 60 — Außerdem wurden zweitausend der armen Bauern Leopolds erschlagen. Die Ritter erschienen nichts desto weniger bald nachher noch einmal im Felde; aber zum dritten Male erlagen sie den schweizer Bauern bei Näsels (1388), und die Oestreichs sahen sich genöthigt, erst einen Waffenstillstand, dann einen Frieden zu schließen, der den Schweizern Ruhe vor ihnen verschaffte. §. 14. Die Jungfrau von Drlrrms. (1429— 1431.) Im vierzehnten Jahrhundert führten die Engländer und Franzosen erbitterte Kriege gegen einander, die dadurch entstanden, daß der König von England, Eduard Iii., Ansprüche auf die französische Krone machte, nachdem das Haus der Kapetinger, der Nachfolger der Karolinger, 1328, ausgestorben war; seine Mutter war nämlich eine Tochter des französischen Königs Philipp Iv., während in Frankreich selbst das Haus Valois aus einer Seitenlinie der königlichen Familie auf den Thron gelangte. Der Krieg dauerte länger als ein volles Jahrhundert, und die Franzosen erlitten in demselben große Verluste; namentlich nahm er eine für sie höchst ungünstige Wendung unter dem Könige Carl Vi., der von einem unheilbaren Trübsinn befallen war. In der Schlacht bei Azincourt siegten die Engländer vollständig und durchstreiften von da ab ganz Frankreich, das durch innere Parteiungen zerrissen war, indem während der Krankheit Carls Vi. sich zwei Vasallen um die Reichsverwaltung stritten, der Herzog von Orleans und Philipp, später dessen Sohn Johann, von Burgund. Letzterer schloß sich an die Engländer an, und selbst die Königin Jsabella trat auf ihre Seite, da sie ihren Gemahl, wie ihren Sohn, den späteren König Carl Vii., der damals noch Dauphin oder Kronprinz war, gründlich haßte. Der König von England Heinrich V. und seit 1422 dessen Sohn Heinrich Vi. wurde als König anerkannt; die Lage des Dauphins war verzweifelt; es war ihm nur noch eine kleine Landschaft Frankreichs mit der Hauptstadt Bourges geblieben; auch die Stadt Orleans hielt sich noch, war aber nahe daran, sich zu ergeben, und der Dauphin, der an einem glücklichen Ausgange des Kampfes verzweifelte, war im Begriff, das Land zu verlassen, als ihn eine wunderbare Erscheinung rettete.

4. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 42

1872 - Elberfeld : Bädeker
— 42 — fand, hatte er den Waffenschmuck mit dem Einsiedlerkleide vertauscht. Auf einer Wallfahrt, die er nach dem H. Lande machte, sah er mit eigenen Augen Die Bedrückungen, welche die Pilger zu erdulden hatten; das erfüllte seine Seele mit Unwillen und Entsetzen, und er beschloß, das Abendland gegen die Feinde des Herrn zu bewaffnen. Zudem glaubte er, von Gott selbst zur Vollendung dieses Werkes berufen zu fein und erzählte von einer Erscheinung Christi in der Auferstehungskirche, die ihm geworden. Peter kam nach Rom und theilte dem Papste Urban Ii. seinen Entschluß mit; dieser glaubte in dem Manne das richtige Werkzeug gefunden zu haben und gab ihm Briese au die französischen Barone und Herzoge mit. Auffallend schon war Peters äußere Erscheinung; auf einem Esel reitend, mit einer Mönchskutte angethan, ein dickes Seil um den Leib, barfuß und barhaupt, ein Crucifix in der Hand, durchzog er Italien und Frankreich; durch feine feurige Beredsamkeit, die zum Herzen des Volkes drang, wußte er die Gemüther zu entzünden. Er erzählte von den Leiden der Christen im gelobten Lande, las die Briefe des Patriarchen Simeon von Jerusalem vor und überzeugte Alle, daß er der von Gott Gesandte fei, der den heiligen Zug predigen solle. Urban berief eine Kirchenverfammlung nach Clermont im südlichen Frankreich, 1095; die Stadt faßte die Menschenmenge nicht, die hier zusammenströmte, und daher waren nicht nur alle kleinen Städte und Dörfer der Umgegend überfüllt, sondern man mußte sich auch trotz der Winterkälte in Zelten lagern. In der Mitte der weiten Gegend war ein Gerüst erbaut; dies bestieg der Papst, nachdem Peter eine lebhafte Schilderung der Leiden der Christen in Palästina entworfen hatte, und machte durch eine begeisterte Rede auf Alle einen solchen Eindruck, daß der allgemeine Ruf erscholl: „Gott will es, Gott will es!" Der Bischof Adernar von Pny bat zuerst den Papst um feinen Segen und die Erlaubniß, am Zuge Theil nehmen zu dürfen; ihm folgte eine Menge Geistlicher und Laien, welche sich alle nach alter Pilgersitte ein Kreuz von rother Wolle auf die rechte Schulter hefteten und daher den Namen Kreuzfahrer erhielten. Unter den Großen, die am Zuge Theil nahmen, ragte außer dem Herzog Robert von der Normandie, Robert von Flandern, Raimund von Toulouse, Bohemund von Tarent und Tankred von Brindisi, namentlich Gottfried von Bouillon, Herzog

5. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 324

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
324 und sorgte für Deutschlands innere Ruhe und Ordnung. Auch nach Außen hin wurde deö Reiches Glanz und Ruhm mit Kraft und Glükk behauptet. Die Könige von Böhmen, Polen und Dänemark waren des Kaisers Vasallen, und gegen die Wenden wurden entscheidende Siege erfochten. Nur Italien grollte und trotzte. Hier stand das mächtige Mailand, und nach seinem'falle (1102) Verona mit andern lombardischen Städten und auch mit dem Papste im Blinde gegen deutsche Oberherrlichkeit, unh Friedrichs Romerzug und Krönung (1155) war die (Eröffnung eines schrekklichen Kampfes, welcher ihn zu noch vier Heerfahrten veranlaßte, in denen er durch. Heldenthaten glänzte, Schlachten gewann, aber nicht den Feind besiegte. Die große Schlacht bei Legnano (2!). Mai 1 i 7g ), welche durch die verweigerte Heeresfolge Heinrich des Löwen verloren ging, entschied endlich den Sieg der Städte und des Papstes. Der gebeugte Kaiser schloß Friede (1177). Der treulose Löwe aber, der während der Zeit sich tüchtig geregt hatte, um unter den Wenden in Mekklenburg und Pommern ein eigenes Reich zu schaffen, wurde in die Reichsacht erklärt, aller seiner Würden und Lehnsgüter entsetzt und nach kurzer Gegenwehr zu .demüthiger Unterwerfung gebracht (1182). Baiern kam an da« noch heute regierende Haus von Wittelsbach. Heinrich behielt nur seine (Erblande, Braunschweig und Lüneburg, und wurde der Stammvater der hannöverschen und englischen Königsfamilie. Nach so thatenvollem Leben unternahm der greise Barbarossa mit Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch einen Kreuzzug (1180—1101) und fand in Kleinasien im Kalhkadnos (Salrph) den Tod. Sein Sohn Heinrich Vi. (1190— 1107) stand an Geist und Tugend dem Vater nach. Mit blutiger Grausamkeit eroberte er Neapel und Sicilien, die Erblande seiner Gemahlin Konstantia. Zn Deutschland bemühte er sich vergebens, die alte Wahlfreist eit umzustoßen und das Reich für sein Geschlecht erblich zu machen. Nur sein Söhnlein Friedrich Ii. wurde als künftiger König anerkannt. Da dieser aber bei dem Tode seines Vaters erst drei Jahre zählte, setzte» die Anhänger des Hauses Hohenstaufen seinen Oheim Philipp, Herzog von Schwaben, auf den königlichen Stuhl (1107 — 1208). Ein anderer Theil der Fürsten wählte Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Könige (1107 — 1215). Der alte Parteikampf zwischen Welfen und Weiblinger brach wieder los. Mit furchtbarer Wuth kämpften die beiden Gegeukönige zehn Jahre lang um den Besitz der Krone. Endlich, nachdem der Pabst für Philipps Alleinherrschaft sich entschieden, wurde dieser durch Otto von Wittelsbach ermordet, und Otto Iv. erhielt allgemeine Anerkennung als Kaiser und auch die Krönung vom Pabst. Aber nicht lange dauerte seine Herrschaft. Bald zerfiel er mit dem Pabst. Dieser sprach den Bann über ihn aus und forderte die deutschen Fürsten auf, die frühere Wahl Friedrich Ii. wieder in Kraft treten zu lassen. Das geschah. Friedrich Ii. (1212 — 1250) kam von Palermo nach Deutschland. Die Liebe des Volkes eilte ihm entgegen, Hand in Hand mit dem Glükk. Otto Iv. zog sich, nach vergeblicher Gegenwehr, gedemüthigt zurükk. Friedrich Ii., den 25. Juli 1215 in Aachen zum Könige und später auch in Rom zum Kaiser- gekrönt, war durch Tapferkeit, Hellen Verstand und jegliche Herrschcrtugend der ausgezeichnetste Kaiser des Mittelalters. Aber mit allen seinen trefflichen Eigenschaften kam er nur in desto größeren Streit mit den Päpsten. Wegen Verzögerung eines gelobten Kreuzzugcs (obwohl er ihn später mit glänzendem Erfolge unternahm) wurde der Bannfluch über ihn ausgesprochen, die lombardischen Städte zu neuem Ausstande und sein eigener Sohn Heinrich zur Empörung gegen ihn aufgereizt. Endlich erklärte ihn der Papst sogar für abgesetzt und ließ Heinrich Raspe von Thüringen (1240 — 1247), und nach diesem

6. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 325

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
325 Wilhelm von Holland (1247 — 1256) Gegtnkönigen ernennen. In Jammer und Noth endete der große Kaiser Friedrich Ii. sein Lebe». Sein tapferer Sohn Konrad Iv. (1250 — 1254) konnte wegen Feindschaft der Papste nicht zur deutschen Krone gelangen und starb in Neapel an Gift. Konradin, deö großen Hauses letzter Sprosse, mußte auf dem Schaffot zu Neapel verbluten (1268), weil er sein vom Papst an einen fränkischen Prinzen, Karl von Anjou, verschenktes Erbe, Neapel und Sicilien, wieder erobern wollte. .Vierzehn Jahre nachher, am zweiten Ostertage des Jahres 1282, brachten dir Sicilianer dem unglükklichen Konradin ein blutiges Todtenopfer: die sicilianische Vesper. Mit Friedrich Ii. Tode war für Deutschland abermals eine Zeit großer Verwirrung und Verwilderung eingetreten. Denn König Wilhelm vermochte nicht das mindeste Ansehen zu gewinnen. Nach seinem Tode meldete sich kein deutscher Fürst für den Thron. Das Königthum hatte Bedeutung und Glanz verloren. Die Fürsten richteten ihr Auge auf Ausländer. Die Einen wählten Alfons, König von Eastilien, die Andern Richard von Eornwallis, einen Bruder Heinrich Iii. von England. Deutschland hatte nun wieder einmal zwei Könige; im Grunde genommen aber gar keinen. Denn Alfons kam nie, und Richard nur selten nach Deutschland. Diese wilde und ordnungslose Zeit, gewöhnlich das Interregnum genannt, ward beendigt durch die Wahl des Grafe» R u d o l p h s v o n H a b s b n r g (1276 — 1291). Das war ein gar frommer, kräftiger und weiser Herr. Er wurde der Wiederhersteller des Vaterlandes. Mit starker Hand schuf er Ruhe und Ordnung, zerstörte viele Naubburge», ließ viele Raubritter hinrichten und stellte den inner» Frieden wieder her. Um Italien und die Kaiserkrone hat er sich nie gekümmert und ist niemals »ach Rom gezogen. Dagegen erwarb er durch die Besiegung deö stolzen Königs Ottokar von Böhmen (1278) die Hcrzogthümer Oestreich, Steiermark und Krain, belehnte damit seine Söhne ( 1282) Albrecht und Rudolph, und legte so den Grund zu der nachmaligen Größe des östreichischen Hauses. Nach ihm folgte Graf Rudolph von Nassau (1292— 1298). Durch Ohnmacht, wie durch Ungerechtigkeit und Willkür verächtlich und verhaßt, wurde er abgesetzt und starb in der Schlacht mit seinem Gegenkönige Albrecht I. von Oestreich (1298 — 1308), einem Sohne Rudolphs. Das war aber ein harter, ungerechter und länderaieriger Fürst. Unter Andern wollte er auch die freien Reichsgebiete der Schweiz, Uri, Schwyz und Unterwalden, durch Reichsvögte unterjochen. Die freien Schweizer aber schlossen einen Bund und jagten mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. Dies zu rächen, rüstete er eben, als er von seinem Neffen Johann, dem er sein Erbtheil, Schwaben, vorenthielt, ermordet ward (1308). Nun fiel die Wahl auf den Walkern Grafen von Lüremburg, Heinrich Vii. (1308— 1313). Dieser gewann das schöne Böhmen für sein Haus (1310), unternahm auch einen Zug nach Italien und fand dort einen plötzlichen Tod. Jetzt entstand ein heftiger Zwiespalt zwischen den Häusern Oestreich und Lu rem bürg und ihren Parteien: die östreichische wählte den Herzog Friedrich von Oestreich (1314 — 1330); die lnremburgischc dagegen entschied sich für Ludwig von Baiern (1314 — 1347). Zwischen beiden Königen entspann sich ein Kampf, verderblich für Land und Volk. Endlich unterlag Friedrich in der blutigen Schlacht bei Mühldorf in Baiern (1322). Die edlen Gegner aber versöhnten sich, schlossen einen Freundschaftsbund und regierten fortan gemeinschaftlich. Friedrich starb in Frieden. Ludwig dagegen lag sortwährend mit dem Papste in einem harten Kampfe, zog auch durch ansehnliche 22

7. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 328

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
328 Ferdinand Iit. (1637 — 1657 ) den lang ersehnten (westphälischen) Frieden herbei (24. Oct. 1648). Wie der Krieg, so war auch dieser Friede höchst verderblich für Deutschland: Frankreich erhielt für seine (erst dem Kaiser, dann den Schweden geleistete) arglistige und eigennützige Hülfe für immer den herrlichen Elsaß, Schweden für seine Anstrengungen Vorpommern nebst Rügen und Theile von Hinterpommern nebst Wismar, Bremen und Verden; die Schweiz wurde von Deutschland getrennt und die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien anerkannt. — Ueber alle Begriffe elend war der Zustand, in welchen der 30jährige Krieg Deutschland versetzt hatte. Ganze große Länderstrekken lagen wüst und leer. Man konnte in manchen Gegenden Meilen weit gehen, ohne einen Menschen zu sehen. Ganz besonders auffallend und traurig war die innere geistige Verödung, die sich in Unzucht, Sittenlosigkeit, Völlerei und gleichgültiger Stumpfheit gegen alles Höhere und Göttliche bemerkbar machte. — Das deutsche Reich versank seit dem Frieden immer mehr in Ohnmacht und Schwäche, während die Macht Oestreichs dem Auslande gegenüber bedeutend wuchs. So kamen z. B. unter Ferdinands Iii. Sohne Leopold I. (1657 —1705) nach der herrlichen Vertheidigung Wiens durch Joh. Sobicsky von Polen gegen die Türken (1683), und nach ihrer, gänzlichen Besiegung durch den kaiserlichen Feldherrn Engen von Savoyen (1601 an der Theiß und 1607 bei Zentha) Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien an Habsburg. Dagegen verlor Deutschland an Ludwig Xiv. von Frankreich ganze Distrikte am Rhein und in Lothringen, auch das freie Strasiburg (1681); und in den Raubkriegen dieses ländergierigen Königs wurde die nnglükkliche Pfalz diesseits und jenseits des Rheines durch Turennc (1688) auf Mordbrenner-Art verwüstet. Der Jammer war noch nicht zu Ende. Kaum war der Friede mit den Türken zu Staude gekommen ( 1609), so starb (1700) Karl Ii., der letzte König von Spanien aus dem Hause Oestreich. Erhalte sein Reich dem jüngsten Sohne Leopolds, dem Erzherzog Karl, zugedacht; Frankreichs Ränke und Künste aber brachten eö dahin, daß er kurz vor seinem Tode den französischen Prinzen Philipp von Anjou testamentarisch zu seinem Erben ernannte. Hierüber entspann sich der in ganz Europa, besonders aber in Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland mit furchtbarer Erbitterung geführte spanische Erbfolgekrieg (1701 —1714). Leopold I. starb in der Mitte dieses Streites, und sein ältester Sohn und Nachfolger, Kaiser Joseph I. (1705 — 1711) überlebte ihn nicht lange. Nun folgte Leopolds jüngerer Sohn Karl Vi. (1711 — 1740), derselbe, welcher um die Krone Spaniens focht. Unter ihm kam cs nach vielen Siegen über die aufs Tiefste erschöpften Franzosen zu dein Frieden von Rastadt und Baden (1714): Philipp V. erhielt Spanien und Indien; das Haus Habsburg die Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien, welches es später gegen Sicilien umtauschte. Fürs deutsche Reich aber geschah Nichts, und Frankreich blieb im Besitz aller seiner Deutschland entrissenen Länder. — In dem Kriege, welchen Karl Vi. (1716—1718) gegen die Türken führte, gewann er durch glänzend errungene Siege deö alten Helden Eugen Belgrad und Serbien, mußte aber in einem zweiten Kriege (1736 — 1739) Beides wieder herausgeben. Um seiner einzigen Tochter, Maria Theresia (1740— 1780), den vollen Besitz seiner Staaten zu sichern, hatte er schon 1713 die sogenannte pragmatische Sanction aufgestellt und auch von allen europäischen Mächten (außer Baiern) ihre Anerkennung und Bestätigung erlangt. Kaum aber war er gestorben, als auch von allen Seiten Ansprüche an seine Erbschaft gemacht wurden; die ernstlichsten waren die Friedrichs Ii. von Preußen wegen Schlesien.*) Auch Karl Albert, Kurfürst von *) Siehe preußische Geschichte.

8. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 86

1837 - Elberfeld : Büschler
86 11. Zcitv. Das Mittelalter. Von 768 bis 1517. die Lander, die als Reichslehen zu diesen Herzogtümern gehörten^ herausgeben. Sie wurden unter seine Feinde vertheilt, und diese setzten sich in Bereitschaft, ein jeder seinen Antheil in Besitz zu neh- men. Der alte Löwe wollte sich ihnen noch nicht so leicht zur Beute geben, sondern wehrte sich gegen die Einzelnen auf das Tapferste und schlug sie zurück; als indeß Friedrich mit der kaiserlichen Macht selber kam, mußte er zur Demuth seine Zuflucht nehmen und warf sich 1181^ zu Erfurt dem Kaiser zu Füßen. Friedrich wurde durch die Demüthigung seines alten Freundes sehr gerührt; er weinte und verzieh ihm. Die Reichslehcn jedoch, die ihm durch das Für- stengericht abgesprochen waren, konnte er ihm nicht wiedergeben; nur seine Erbländer Braunschweig und Lüneburg durfte er behalten, mußte indeß, seine Feinde zu beruhigen, auf 3 Jahre Deutschland verlassen. Er ging zu seinem Schwiegervater, dem Könige Hein- rich Ii. von England, und hier gebar seine Gemahlin einen Sohn Wilhelm, von welchem die jetzigen Könige von England, aus dem - Hause Hannover, herstammen. Durch die eben erzählten Begebenheiten kam das Haus Anhalt von Neuem zu dem Besitze des Herzogthums Sachsen, welches übrigens sehr verkleinert wurde; Friedrich schenkte es dem zweiten Sohne Albrechts des Bären, Bernhard; Baiern aber gab ev dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach. 4. Kaiser Friedrich zieht in das gelobte Land und stirbt. 1190. — Die letzten 8 Lebensjahre des großen Kaisers wa- ren ruhig und friedlich, bis auf das Ende. Er hatte sich mit den lombardischen Städten so völlig versöhnt, daß er 1184 zum letzten Male einen wahren Festzug nach Italien machen konnte. Allenthal- den wurde er mit Jubel empfangen, ja, seine Hauptfeindin, die Stadt Mailand, bat es sich zu einer besondern Gnade aus, daß er die Hochzeit seines Sohnes Heinrich mit der sicilianischen Prinzessin Conftanzia in ihren Mauern feiern möchte. Er that es, und glaubl^.- durch diese Heirath seinem Hause die glänzendsten Aussichten eröm net zu haben; denn Constanzia war die Erbin der reichen Lander Neapel und Sicilien. Aber gerade diese Länder sind es gewesen, /7 die nachher dem hohenftaufischen Geschlechts den Untergang bereitet ■ /haben. Er selbst, der Kaiser Friedrich, faßte noch in seinem hohen Alter den ritterlichen Entschluß, einen Kreuzzug nach dem gelobten Lande zu machen. Der türkische Sultan Saladin hatte Jerusalem den Cbriüen wieder abgewönnen,Urw' Alls diese Nachricht stand bei- nahe ganz Europa zur Wiedereroberung der heiligen Stadt auf. Der Kaiser Friedrich, der König Richard Löwenherz von England, König Philipp August von Frankreich, stellten sich selbst an die Spitze ihrer Heere; die Seestaaten rüsteten zahllose Schiffe aus; und theils zu Wasser, theils zu Lande, brachen die Schaaren nach dem Morgenlande auf. Kaiser Friedrich zog an der Spitze von 150,000 tapfern Streitern zu Lande. Es war ein langer und gefahr- voller Weg. Man hatte mit wilden Räubervölkern, mit der Treu-

9. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 199

1837 - Elberfeld : Büschler
Oestreichs Krieg von 1809. 199 W. Oestreichs Krieg von L8m. Nach diesen außerordentlichen Veränderungen hatte man nun glauben sollen, daß die Welt wohl einige Zeit Ruhe haben würde. Allein Napoleons Ehrgeiz ließ keine Ruhe zu. Da er jetzt im Osten und Norden von Europa seinen Willen durchgesetzt hatte, so richtete er seine herrschsüchtigen Blicke nach dem Süden hin. In Spanien war Uneinigkeit zwischen dem alten und schwachen Könige Karl Vi. und seinem Sohne Ferdinand. Diese benutzend, brachte er den alten König dahin, daß er die Krone niederlegte, und den Sohn lockte er verrätherisch über die Gränze nach Frankreich und nahm ihn hier gefangen; er sollte als Gefangener in einer französischen Festung sein Leben endigen. Den Spaniern aber setzte Napoleon seinen Bru- der Joseph, der bis dahin Neapel beherrscht hatte, zum Könige, und nach Neapel setzte er den bisherigen Großherzog von Berg, Mü- rat. Allein die Spanier waren nicht gesonnen, diese Gewaltschritte so geduldig zu ertragen. Sie ergriffen zornig die Waffen und haben sich trotz mancher Niederlagen, die sie von den regelmäßiger geübten französischen Heeren erdulden mußten, 5 Jahre lang mit Heldenmut!) gewehrt, bis sie endlich, mit Hülfe der Engländer, und als ganz Europa gegen den Unterdrücker aufftand, ihre Freiheit wieder errangen. In diesen Jahren haben viele tausend Franzosen, und leider auch Tausende von Deutschen, die Napoleon in diesen verderblichen Krieg mitsührte, ihr Grab in Spanien gefunden. Diese neue Treulosigkeit des gewaltsamen Mannes, nebst vielen andern Ursachen der Unzufriedenheit, brachten Oestreich im I. 1809 noch einmal dazu, einen Versuch zu machen, um das schwere Joch, welches auf Europa lastete, abzuwerfen. Mit rascher Entschlossenheit sprach der Kaiser Franz das Wort des Krieges aus, stellte die Prin- zen seines Hauses an die Spitze seiner Heere, rief Freiwillige auf, errichtete Landwehren, und erweckte in seinem ganzen Volke eine edle Begeisterung. Ware diesesmal noch andere starke Hülfe dazu gekom- men, wäre Rußland nicht mit Napoleon im Bunde und Preußen nicht gar zu sehr geschwächt gewesen, so würde schon damals die große Stunde der Befreiung geschlagen haben. Denn, obgleich Oestreich ganz allein stand, und Napoleon, außer den Kräften von Frankreich, auch die von Italien, Holland und fast ganz Deutschland gegen das- selbe aufbieten konnte, so war es doch nahe daran, den Sieg davon zu tragen. Zwar, der Anfang des Krieges war nicht günstig. Das östrcich- sche Heer war bis in Baiern vorgedrungen und hatte hier eine gar zu ausgedehnte Stellung angenommen; da fuhr nun Napoleon, nach seiner Kriegsweise, mit dem Kerne seiner Macht, besonders mit den geharnischten schweren Reutern, mit unerhörter Geschwindigkeit auf einen Theil des Heeres los, fchlug ihn, ehe der andere zu Hülfe kommen konnte, eilte in der Nacht schon wieder nach einem andern Punkte, griff am nächsten Morgen auch diesen an und zwang so, nach fünftägigen blutigen Gefechten, indem er sich und seinem Heere

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 87

1837 - Elberfeld : Büschler
Dis schwäbischen oder hohenstauftfchrn Knffcr. 87 losigkcit der griechischen Kaiser in Konstantinopel, und der Hinterlist der Türkm in Kleinasien zu kämpfen. Allein wo es Klugheit oder Tapferkeit zur Abwendung der Gefahren galt, da war der alte Kaiser immer der erste, und alle mußten ihn noch in seiner Helden- kraft bewundern. Plötzlich aber fand sein ruhmvolles Leben ein Ende, welches niemand erwartet hatte. Als das Heer bei Seleucia über den Fluß Schleph ging, es war am 10. Juni 1190, sprengte der kühne Greis mit seinem Pferde in den Strom, um schneller hinüber zu kommen. Aber die Wellen rissen ihn mit sich sortier kämpfte vergebens gegen sie und wurde endlich sterbend mit Mühe herausgezogen. Es entstand eine unbeschreibliche Trauer in seinem ganzen Heere; in Europa glaubte man mehrere Jahre noch nicht an seinen Tod, bis endlich die wenigen Ueberbleibsel seines Heeres wieder zurückkchrten und er nicht mit ihnen. Dem Heere war es übel gegangen, nachdem er, die Seele des Ganzen, hinweg war. Krankheiten, Unfälle, Uneinigkeiten mit den Engländern und Fran- zosen, urh^leser unter einander, vereitelten das ganze große Unter- nehmen. Nachdem einige Städte den Türken wieder abgewonnen waren, kehrten die Meistenotach Hause zurück, und Jerusalem wurde nicht wieder erobert. 43. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben, und Dtto Iv. Friedrichs!. Sohn, Heinrich, der nun König wurde, war seinen -Vorfahren nicht gleich an Großsinnigkeit und Edelmuth; er war grausam, geldgierig, und hatte gewaltige Plane des Ehr- ammm seiner Seele. Wenn er lange gelebt hatte, so möchte er Dwrcht Deutschland, wie Italien, eine andere Gestalt gegeben haben; denn er hatte einen eisernen Willen und hatte sich die Verkleinerung der Fürstenmacht als ein festes Ziel vor Augen gesetzt. In Italien wuchs seine Macht schon außerordentlich, da er wirklich die Erblän- der seiner Gemahlin Constanzia, Neapel und Sicilien, unter seine Herrschaft bekam. Allein mitten in seinen großen Entwürfen starb er plötzlich, im jugendlichen Alter, im I. 1197. Sein Sohn Fried- rich war erst wenige Jahre alt; die beiden, noch immer feindlich getrennten, Partheim der Hohenstaufen und Welfen in Deutschland wählten zwei Kaiser gegen einander, jene: Philipp von Schwaben, den Bruder Heinrichs Vi., diese: Otto Iv. von Braunschweig, den Sohn Heinrichs des Löwen. , Beide waren wohlgesinnte Männer, die wohl etwas Gutes hatten ausrichten können, wenn ihre Regierung nicht durch Krieg gegen einander zerrüttet worden wäre. Nun aber konnten Recht und Gerechtigkeit nicht gedeihen, und in der Verwirrung kam der eine Kaiser, nämlich Philipp, selbst um's Leben, und zwar durch seinen ehemaligen Freund, den tapfer» aber jähzornigen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach. Dieser war ihm treu und ergeben, und
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