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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 227

1877 - Berlin : Herbig
Wormser Concordat, Karolinger in Frankreich. 227 Kampf Heinrichs gegen seine Söhne Konrad (f 1101) und Heinrich. Der Kaiser flüchtet nach Lüttich, wo er stirbt. Ihm folgt sein jüngerer Sohn 1106—1125. Heinrich V. Der König zieht nach Rom, nimmt den Papst Paschalis Ii. gefangen, erzwingt die Kaiserkrönung und das Recht der Investitur (1111;. Sobald der Kaiser Italien verlassen hat, erklärt das Late- ranische Concil den Vertrag für erzwungen und nichtig und spricht den Bann über Heinrich aus. Kämpfe Heinrichs gegen aufständische deutsche Fürsten (nament- lich Lothar von Sachsen und die Erzbischöfe von Mainz und Cöln). Sieg der Sachsen am Welfesholze bei Mansfeld (1115). Der Investitur- streit wird endlich nach langen Kämpfen mit Calixtus Ii. beendigt durch das 1132. Wormser Concordat. Wahl der Bischöfe und Aebte in Gegenwart des Kaisers oder seiner Abgeordneten, kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und Stab, sondern mit dem Scepter. §. 2. Frankreich. 843—987. Karolinger in Frankreich. Karl der Kahle, Ludwig der Stammler (Ludwig und Karlmann), das cisjuranische Burgund an Boso (879;; Karl der Dicke, abgesetzt (887); das transjmanische Burgund reifst Rudolf an sich. Da der karolingische Thronerbe (Karl) noch Kind ist, wählen dio von den Normannen bedrängten Grofsen zum König 887—898. Odo, Grafen von Paris. Bald erhebt dio Gegenpartei 893—923. Karl Iii., den Einfältigen, zum König. Er wird erst nach Odos Tode allgemein anerkannt. Durch ihn erhalten die 911. Normannen fosto Sitzo an dor Seino (Normandie). Rolf oder Roll, getauft Robert, erster Gr.if (Herzog) der Normandie mit der Lehnshoheit über die Bretagne. ' Empörungen gegen Karl; erst Odos Bruder Robert, Herzog von /rc<anc*<n' dann dessen Schwiegersohn Rudolf von Burgund König (923—936), Karls Sohn Ludwig Iv. nach England entflohen; dann 16*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 228

1877 - Berlin : Herbig
228 Mittlere Geschichte, Zweite Periode. nach Frankreich zurück. Er heifst deshalb der Ueberseeische (Trans- marinus, d'outre-mer). Er wird von Hugo von Francien bedrängt und des Thrones beraubt,, von Otto I. von Deutschland wieder als König eingesetzt.. Letzte Karolinger: Lothar, Ludicig V. (Fainéant). 987—1328. Capetinger gerader Linie. Hugo Capet, Herzog von Fronden, zum König ausge- rufen. Ohne Macht den großen Vasallen gegenüber, ebenso wie seine unmittelbaren Nachfolger: Robert, Heinrich L, Philipp I. (t 1108), unter denen das Königthum erblich wird. Unter Heinrich 1. durch den burgundischen Klerus Verkündigung der Treuga Dei, eines von der Kirche gebotenen Stillstandes aller Fehden während der kirchlichen Feste und bestimmter Tage in der Woche. (In einigen Gegenden von Mittwoch Abend bis Montag Morgen). §. 3. England Und Der Norden. 827—1066. England unter sächsischen Königen. Egbert ivon Wessex) seit 827 (Sussex, Kent, Essex unterworfen, Oberhoheit über Mcrcia u. Ostanglien) erster König von England. Einfä'le u. Ansiedlungen d. heidnischen Normannen (Dänen). 871—901. Alfred der Große kämpft glücklich gegen die Dänen, die sich allmählich zum Christenthum bekehren. Revision der Gesetzgebung, Trennung der Rechtspflege von der Verwaltung. Blüthe des Reichs unter seinem Sohn und seinem Enkel. (Sanct, Dunstan, Erzbischof von Canterbury, 961). 1002. Ermordung aller Dänen auf englischem Boden an einem Tage (dänische Vesper), auf Befehl König Ethelreds. In Folge davon neue Rachezüge der Dänen nach Eng- land und endlich 1016—1035. Dänische Herrschaft über England unter Knud dem Grolsen. Nach dem Tode der Söhne Knuds 1042—1066. Eduard der Bekenner, Sohn Ethelreds. Einfluss fran- zösisch-normannischer Günstlinge und seines Schwieger- vaters Godwin. Nach seinem Tode wird zum König ausgerufon Hnrold Ii. (Godwin's Sohn). Er besiegt seinen Bruder Tostig und Harald Hardrade von Norwegen bei Stamford in Yorkshirc, verliert aber Thron und Leben in der m

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 229

1877 - Berlin : Herbig
Pyrenäische Halbinsel. 229 1066. Schlacht bei Hastings (spr. Hostings) an Wilhelm den Eroberer, Herzog von der Normandie, der sico in West- minster zum König von England krönen lässt. §. 4. Pyrenäische Halbinsel. 756—1031. Chaiifat von Corduva, gegründet von dem letzten Ommaijaden Äbderrahman (s. S. 212). Glänzendste Zeit im 9. u. 10. Jahrhundert. (Äbderrahman I1l, Hakem Ii., Feldherr Almanzor.) Das volkreiche Cordöva Sitz der Wissenschaften und Künste. 1031. Verfall des Cfaalifats von Cordöva, Auflösung in eine Menge kleiner Herrschaften. Die Morabethen oder Älmora- viden (Jusuf), aus Mauretanien zu Hülfe gerufen, stellen sich mit Er- folg dem Andrängen der Christen entgegen (10861 und reifsen dann die Herrschaft des muhainmedanischen Spaniens an sich. Christliche Reiche: Asturien (Oviedo), seit Aitons’ 111. Eroberungen bis zum Duero (im .10 Jahrhundert) von der neuen Residenz Leon Königreich Leon genannt. Castilien (so genannt von den gegen die Aräber errichteten Castellen), anfänglich eine Grafschaft Asturiens. Navarra, pyrenäisches Grenzland, erst Grafschaft unter frän- kischer Lehnshoheit, dann unabhängig. Sancho I. nimmt den Titel König von Navarra an (905), unterwirft Aragon (so genannt von der römischen Provinz Tarraconensis), ursprünglich fränkische Grafschaft am Ebro. 1000—1035. Sancho Iii., der Grofso, König von Navarra, durch Erbschaft König von Castilien, theilt bei seinem Tode das Reich unter seine drei Söhne. Da kuiz darauf Leon und Castilien vereinigt werden, so bestehen fortan drei christliche Reiche in Spanien: 1) Castilien-Leon, 2) Navarra, 3) Aragon. Daneben die Graf- schaft Barcelona (auch Catalonien, von Gothelania, Gothenland), aus der spanischen Mark Karls des Grofsen emstanden, seit Karl dem Kahlen unabhängig. Kämpfe des liuyjjiaz, von den Aräbern gen. Cid, d. h. Herr (f 1099).

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 231

1877 - Berlin : Herbig
Erster Kreuzzug. 231 Dritte Periode. Das Zeitalter Der Kreuzzüge. (1096—1270.) § 1. Kreuzzüge. Veranlassung: Die Wallführten der Christen nach dem Heiligen Grabe (die heilige Helena, Mutter Constantins des Grofsen, Erbauerin des Grabgewölbes und der Kirche des heiligen Grabes) werden seit der Herrschaft der Fatimiden und mehr noch seit der der Seld- schuken in Palästina gestört; Misshandlungen der Pilger. Der Einsiedler Feier von Amiens ruft für die Befreiung der heiligen Stätten die Hülfe des Papstes Urban Ii. (1088—1099) an und predigt das Kreuz in Italien und Frankreich. Kirchenversamm- lungen zu Fiacenza und zu Giermont in dor Auvergne (1095). Rede des Papstes, allgemeine Begeisterung (Gott will es!). Die von Peter, von dem französischen Ritter Walther von Pacy und dessen Neffen Walther Scnzaveir (Habenichts) und von Anderen geführten, zügellosen Schaaren werden gröfstentheils in Ungarn und Bulgarien aufgerieben. 1096—1009. Erster Kreuzzug. Königreich Jerusalem. Die Führer des ersten Kreuzzuges: Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-Lothringen; seine Brüder Balduin u. Eustachius; Robert, Herzog von der Normandie, Sohn Wilhelms des Eroberers; Robert von Flandern; Stephan von Blois; Raimund Iv., Graf von Toulouse; Hugo von Vermandois, Bruder Philipps I., Königs von Frankreich; Boemund von Tarent, Sohn Robert Guiscards; sein Neffe Tankred. Sie führen 2—300,000 Krieger nach dem Orient. Der Bischof Adhemar von Fug, dor in Clermont zuerst das Kreuz nahm, macht den Zug als päpstlicher Legat mit (f 1098). Die Fürsten ziehen nach Constantinopel; sie leisten, mit Ausnahme Raimunds, dem Kaiser Alexius Comnenus den Lehnseid. Einfall in das Gebiet Kilidsch Arslans, Sultans von Iconium (oder Rum). 1097, Nicaea ergibt sich nach kurzer Belagerung dem griechischen Juni. Kaiser. Sieg der Kreuziahrer bei Dorglaeum über den 1. Juli. Sultan Kilidsch Arslan. Balduin trennt sich vom Hauptheer, zieht übor den Euphrat und erobert sich eine Herrschaft in Edessu.

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 232

1877 - Berlin : Herbig
232 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. 1097—1098. Das Hauptheer belagert 9 Monate vergeblich Antiochla Oct. Juni, am Oronte3, endlich verräth der armenische Renegat Phirous die Stadt an Boemund von Tarent. Kerboga, 1098. der mächtige Emir von Mossul, rückt mit einem unge- heuren Heere heran und belagert in Antiochla die durch Krankheit und Mangel erschöpften Kreuzfahrer. — Siegreicher Aus- fall der Christen (die heilige Lanze!), das Heer der Seldschuken wird in die Flucht geschlagen und zerstreut. Lange ltast und Streitig- keiten der Kreuzfahrer in Antiochla. 1099. Zug die Küste entlang nach Jerusalem. Vergebliche Be- lagerung der Feste Arkas. Im Mai Weitermarsch über Caesarea. Am 6. Juni erblicken die Kreuzfahrer (nur noch 21,500 kampffähige Krieger) die heilige Stadt, welche im Jahre 1096 die Fatimiden den Seldschuken wieder entrissen hatten. Nach 5wöchent- licher Belagerung 1009. Erstürmung Jerusalems. (15. Juli.) Furchtbares Blutbad, Wallfahrt nach der Aufersteh- ungs-Kirche. Errichtung eines feudalen (überwiegend französischen) Königreichs Jei'usalem, mit den lehnspfliehtigen Grafschaften Edessa, Antiochla und später Tripolis. (Assises du royaume de Jerusalem.) 3 oberste Reichsbeamte: Seneschall, Connétable, Marschall; 2 Patriarchen, in Jerusalem und in Antiochla, Gottfried von Bouillon, Beschützer des heiligen Grabes, besiegt den Sultan von Aegypten bei Ascalon oder Gaza. Gottfried f 1100. Sein Bruder Balduin 1. König von Jerusalem. Accon, Tripolis, Berytus mit Hülfe der Pisaner und Genuesen erobert. Auf Balduin 1. (t 1118) folgen Balduin Ii. (f 1131), Fulco von Anjou (t 1142), unter dem das Königreich Jerusalem die größte Ausdehnung gewinnt, Balduin Iii. (f 1162), Amalrich (f 1174), Balduin Iv. (t 1185), Veit (Guy) von Lusignan. 1147-1149. Zweiter Kreuzzug. Ohno Resultat. Veranlassung : Eroberung Edessas durch Emadeddin Zenghi, Emir von Mossul (1144), zweite Eroberung und Zerstörung der Stadt durch dessen Sohn Kureddin (1147). Abt Bernard von Clairvaux predigt das Kreuz.

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 233

1877 - Berlin : Herbig
Zweiter und dritter Kreuzzug. 233 Konrad Iit. von Deutschland und Ludwig Vii. von Frankreich brechen, der erstere von 1iegensburg, der zweite viel später von Metz aus, nach Palästina auf. Sie ziehen nach einander durch Ungarn nach Kleinasien, das deutsche Heer, welches dem französischen weit vorauf ist, dann durch Phrygien, wo es durch Mangel und die Kämpfe mit dem Sultan von lconium fast aufgerieben wird; nur Wenige ent- kommen und erreichen Nicae i wieder. Konrad kehrt zur Herstellung seiner Gesundheit nach Constantinopel zurück. Das französische Heer wählt später den Küsten weg. Von Pamphylien aus fährt Inidwig mit dem französischen Adel zu Schiffe nach Antiochla. Das gemeine Volk, feige verlassen von seinen Führern, setzt den Weg zu ande bis Tarsus in Cilicien fort, wo es durch Hunger und die Feinde aufgerieben wird. Konrad kommt (1148) zur See nach dem heiligen Lande und macht zusammen mit den Franzosen einen ver- geblichen Angriff auf Damaskus. 1180—1193. Dritter Kreuzzug. Eroberung von Accon oder Ptolemays. Veranlassung: Veit (Guy) von Lusignan, König von Jerusalem, bei Tiberias am See Genezareth gefangen, Eroberung Accons und Jerusalems durch Saladin (1187), den Gründer der Dynastie der Kjubiden in Aegypten. Er behandelt die Christen grofsmüthig. Kaiser Friedrich I. (der als Jüngling den zweiten Kreuzzug mit- gemacht hatte) tritt als Greis (im April 1189) den Zug von Eegens- burg aus an, zieht durch Ungarn, erzwingt sich den Durchzug durch das griechische Kaiserreich, bleibt don Winter in Adrianopel, setzt (1190) nach Kleinasien über, erobert lconium und zieht nach Cilicien; dort ertrinkt er im Kalykadnus (Selepli). Sein Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, führt einen Theil der Pilger (viele kehren um) über Tarsus, Antiochla und Tyrus nach Accon (Ptolemays, St.- Jean d’Acre). Er stirbt während der Belagerung dieser Stadt, welche der frei gewordene König Jjusignan leitet. Richard Löwenherz (Cœur-de-làon), König von England, aber seiner Nationalität und Sprache nach ein Franzose, und Philipp Ii. August, König von Frankreich, fahren zur See, Richard von Marseille, Philipp von Genua aus nach dem heiligen Lande (1190). Betheiligung von Genua, Pisa und Venedig. Nach längerem Aufenthalte in Sicilien und vielen Streitigkeiten kommen die beiden Könige vor

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 234

1877 - Berlin : Herbig
234 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. Accon an, welches Lusignan schon fast zwei Jahre belagerte. Die Stadt wird nun rasch zur Uebergabe gezwungen (Juli ll‘Jl). Philipp, mit Richard entzweit, geht naeh Frankreich zutück (1191). Heldenthaten (und Grausamkeit) Richards, der aber 2 Mal vor Jeru- salem umkehren muss. Waffenstillstand mit Saladin: Der Küstenstrich von Joppe bis Accon wird an die Christen abgetreten, der Besuch der heiligen Oerter gestattet. Cypern wird von Richard, der es 1191 erobert hatte, an Veit (Guy) Tun Lusignan, König von Jerusalem, zu Lehen gegeben (Herbst 1192). Richard leidet auf der Rückkehr Schilfbruch bei Aquileia, wird bei Wien erkannt, von Herzog Leopold von Oesterreich im Auf- träge des Kaisers Heinrich Vi. festgenominen, vom Kaiser in Trifels (bei Annweiler in Rheinbaiern) und in Worms 13 Monate gefangen gehalten und erst gegen Lösegeld und Lehnshuldigung freigegeben.1 1202—1204. Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaiser- thum (1204—1261). Auf Anregung des Papstes lnnocenz Iii. (Kreuzpredigt des Fulco von Neuilly) unternehmen mächtige französische Barone, zusammen mit dem Grafen Balduin von Flandern und dem Markgrafen Boni- facius von Montferrat, einen Kreuzzug, der ursprünglich gegen Aegypten gerichtet war. Die Kreuzfahrer übernehmen für die Vene- tianer (Doge Heinrich Dandolo) theilweise als Preis der Ueberfahrt die Belagerung von Zara in Dalmatien, dessen sich der König von Ungarn bemächtigt hatte. Auf Antrieb des Alexius, Sohnes des von seinem Bruder entthronten byzantinischen Kaisers Isaak Angelus, fahren die Kreuzfahrer auf der 480 Segel starken venetianischcn Flotte nach Constantinopel, nehmen die Stadt ein und setzen den Alexius und seinen Vater auf den Thron. Unmöglichkeit für die Käser, die eingegangenen Bedingungen (Vereinigung der griechischen 1 Die Erzählung von der auf Richards Befehl in Accon in den Koth getretenen österreichischen Fahne wird von einigen Forschern lür eine Fabel, von Toeche, Kaiser Heinrich Vi., S. 256, 558 sqq. aber für wijrr erklärt; doch hat sie allein die Gefangennehmung Richards sicher nicht bestimmt. Diese hatte zweifelsohne politische Motive und erklärt sich hinlänglich durch das Zusammenwirken Richards mit der wölfischen Partei in Deutschland, vgl.s. 242 u. 243.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 242

1877 - Berlin : Herbig
242 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. 1183. Der definitive Friede wird in Constanz geschlossen mit den lombardischen Städten, denen die meisten bean- spruchten Rechte gegon Anerkennung der Oberhoheit des deutschen Reiches zugestanden werden. Heinrich der Löwe in Deutschland gedemiithigt. Nachdem er auf vier Reichstagen nicht erschienen ist, wird er in die Acht und seiner Lehen für verlustig erklärt (1179). Er vertlioidigt sich tapfer und schlägt namentlich den Erzbischof von Cöln. Als der Kaiser (1180) gegen ihn anrückt, verlassen den Geächteten allmählich seine Vasallen. Heinrich wirft sich in Erfurt (1181) dem Kaiser zu Fiifson, d«r ihm nur seine Allodien Braunschweig und Ijünebtt/rg lässt. Zersplitterung des alten Herzogthums Sachsen. Westfalen kommt zum Erzbisthum Cöln. Lübeck, Hamburg, Bremen werden freie Reichsstädte. Die Erzbisthümer Magdeburg und Bremen, die Bis- thümer Halberstadt, Hildesheim, Lübeck und andere, die Grafen von Holstein und Oldenburg u. a. werden reichsunmittelbar. Das östliche Sachsen (Wittenberg und Lauenbu/rg) und die Herzogswürde werden an Bernhard von Ascanien, Sohn Albrechts des Bären, ge- geben. — Baiern erhält Otto von Witielsbach. — Hoinrich der Löwe begibt sich nach England zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii. 1184. Glänzendes Reichsfest in Mainz. 1184—1186. Sechster (friedlicher) Zug nach Italien. Der Kaiser vermählt seinen schon längst zum deutschen König ge- 1186. wählten 21jähr. Sohn Heinrich mit Constanze, Tochter Bogers Ii., Tante und Erbin Wilhelms Ii., des letzten normannischen Königs von Neapel und Sicilien. 1190. Friedrichs Kreuzzug und Tod (s. S. 233). Sein Sohn König Heinrich, den er als Reichsverweser zurücklässt, muss gegen den auf die Kunde von des Kaisers Kreuzzuge aus England zurückgekehrten Heinrich den Löwen zu Felde ziehen. Da im Nov. 1189 König Wilhelm Ii. von Sicilien gestorben ist, so beeilt sich König Heinrich, mit Heinrich dem Löwen einen Vergleich zu schliefsen. Mittlerweile kommt die Nachricht von Kaiser Friedrichs Tode nach Deutschland. 1190—1197. Heinrich Vi., staatskluger, hockgobildotor Fürst, dabei streng und rücksichtslos.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 243

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland und Italien unter den Hohenstaufen« 243 1191. Erster Zug nach Italien. Heinrich empfängt die Kaiser- krone in Rom, nachdem er den Römern das seinem Vater treue Tusculum preisgegeben (in der Nähe der zerstörten Stadt entsteht Frascati). Heinrich zieht nach Neapel, um das Erbe seiner Gemahlin Constanze dem Tankred von Lecce zu entreifsen, den die einheimische Partei in Palermo zur» König gekrönt hatto. Vergeb- liche dreimonatliche Belagerung von Neapel. Krankheiten in seinem Heere zwingen den Kaiser zur Rückkehr nach Deutschland. Dort 1192—1194. Neuer Krieg mit Heinrich dem Löwen, der den ersten Vertrag nicht gehalten hatte. Den Krieg beendet oin Vergleich, welcher erleichtert wird durch die Frcigebung von Hein- richs des Löwen Schwager, liiehard Löwenhers von England (s. S. 234), und eine Hoirath zwischen einer Verwandten des Kaisers, Agnes, Tochter seines Oheims Konrad, des Pfalzgrafen hei Rhein, und Heinrichs des Löwen Sohn Heinrich. Zweiter Zug des Kaisers nach Italien, wo König Tankred gestorben war. Kampf gegen dessen Wittwe und seinen Sohn Wilhelm. Der Kaiser unterwirft sich das König- reich beider Sicilicn und bestraft eine gogen ihn ange- zettelte Verschwörung mit Strenge. Heinrich, der dem Papst die Mathildische Erbschaft vor- enthält, wird mit dem Bann bedroht. Reichstag zu Würzburg. Der Plan Heinrichs, Deutschland (vereinigt mit dem Königreich beider Sicilien) zum Frb- reich zu machen (wogegen auch allo Lohen erblich werden sollen), scheitert an dom Widerstande der Fürsten und des Adels. Dritter Zug Heinrichs nach Italien. Er unterdrückt eine zweite Verschwörung mit grausamer Härte. Inmitten grofsartiger Pläne (Eroberung des byzantinischen Reiches) stirbt er (erst 32 Jahre alt) plötzlich in Messina. In Deutschland Doppelwahl: 1198-—1208. Philipp von Schwaben (jüngster Sohn Friedrichs Barbarossa). 1198—1215. Otto Iv. von Braunschweig (Sohn Heinrichs dos Löwen). 1194. 1194. 1196. 1197. 16*

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 244

1877 - Berlin : Herbig
244 Mittlere Geschichte, Dritte Periode. 1198—1215. Thronkrieg zwischen Hohenstaufen u. Welfen. Otto Iv. von Papst Innocenz 111. anerkannt, von Philipp besiegt und fast auf Braunschweig beschränkt. Inmitten dur Vorbereitungen zu einem letzten, entscheidenden Kampfe wird Philipp (1208) durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach in Bamberg ermordet. Hierauf wird Otto Iv. allgemein anerkannt und von Papst Innocenz Iii. in Rom (1209) zum Kaiser gekrönt, nachdem er dem päpstlichen Stuhle die Mathildischen Güter überlassen hat. Bald geräth er aber in Streit mit dem Papst, welcher gegon ihn (1212) als König auf- stellt sein Mündel Friedrich, Sohn Heinrichs Vi. — Otto Iv., als Bundesgenosse Englands von Philipp Ii. August hei Bouvines (in der Nähe von Lille) besiegt (1214), zieht sich in seine Erblande zurück (f 1218 auf der Harzburg). 1212—1250. Friedrich Ii., zugleich König boidor Sicilien, hochbegabter Fürst, leidenschaftlich, mehr Italiener als Deutscher (in Sicilien geboren, von seiner italienischen Mutter erzogen), entschiedener Gegner der geistlichen Herrschaft, Wenig kirchlich, Be- günstiger der Saraccnen in seinen Erblandon. Friedrich 1215. kommt nach Deutschland, wird in Aachen als deutscher König gekrönt, gelobt einen Kreuzzug, belehnt seinen 1217. kleinen Sohn Heinrich mit Schwaben, 1220. lässt ihn zum römischen König wählen. Friedrich verlässt Deutschland für 15 Jahre. Sein Römerzug. Nach Er- neuerung seiner dem Papst Innocenz Iii. gegebenen Versprechungen (Lehnshorrlichkeit des päpstlichen Stuhls für sein Erbkönigreich, Nicht- vereinigung desselben mit Deutschland. Kreuzzug; wird Friedrich Ii. von Papst Honorius Iii. in Rom zum Kaiser gekrönt. 1222. Des Kaisers Sohn Heinrich in Aachen feierlich als deutscher König gekrönt. Sein Hauptrathgeber und Reichsverweser Erzbischof Engelbert von Cöln (1225 ermordet). 1225. Friedrich heirathet in zweiter Ehe Jolantha, Tochter Johanns von Brienne, Titularkönigs von Jerusalem. Erneutes Versprechen eines Kreuzzugs. 1226. Reichstag zu Cremona, Streitigkeiten mit den lombar- dischen Städten. 1227. Der schon begonnene Kreuzzug durch eine ansteckende Krankheit verhindert. Dor Nachfolger des Papstes
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