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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 10

1858 - Weimar : Böhlau
10 Das große römische Reich deutscher Nation und das Kaiserthum, das man in Hoheit und Würde neben der Kirche für berufen hielt zur Herrschaft und zum Schiedsrichterthum über alle Welt — das Reich und Kaiserthum bestanden dem Namen und den Formen nach noch völlig. Die seltenste Tüchtigkeit, die edelsten Gefühle und die größten Gedanken hatten bei seiner Aufrichtung zum Grunde gelegen, und waren noch so wenig ganz entschwunden, als die Erinnerungen an die Zeiten seines Glanzes und seiner Macht. Man betrachtete den Kaiser noch immer als den obersten Lehns- und Gerichtsherrn, der allem Besitzthume die Weihe der höchsten Bestätigung, jedem Rechte die höchste Gewähr- leistung verliehe; als den Nachfolger der altröinischen Cäsaren, das welt- liche Oberhaupt der Christenheit, dem von Rechtswegen die übrigen christlichen Könige unterworfen wären, als weltliches Haupt, Schützer und Arzt der Christenheit. Das Kaiserthum war im Gedankenkreise der Deutschen noch eine nothwendige Voraussetzung, eine unentbehrliche und geheiligte Würde; sie dachten sich in einer besonderen Beziehung zu ihm als das Volk, welches der Christenheit das weltliche Oberhaupt aus seiner Mitte gab. Vom Größten bis zum Kleinsten suchte jeder die Bestätigung seiner Rechte, seines Besitzstandes beim ohnmächtigen Kaiser. Es fehlte nicht an dem herkömmlichen Prunke bei den Belehnungen, welche der Kaiser den Kurfürsten ertheilte, und durch welche er mehr ihre Uebermacht bekräftigte, als seine Oberlehnsherrlichkeit erwies. Alle wichtigen Sachen wurden noch in Reichßversammlungen wenigstens ver- handelt, in welchen der Kaiser und die Stände persönlich erschienen, obwohl es sich einschlich, daß sie sich durch Abgeordnete vertreten ließen. Selbst Polizeigesetze, wie über das unmäßige Zutrinken, die Kleiderpracht und dergleichen, wurden eben in dieser Zeit sehr angelegentlich auf den Reichstagen berathen und im Namen des Reichs verkündet, als wäre dieses ein Staat, der selbst über das Privatleben seiner Unterthanen gesetzgeberische Macht übe. Vor allen deutschen Staaten war Oestreich durch die Erwerbung Burgunds emporgekommen- Durch die Vermählung des Prinzen Phi- lipp mit der spanischen Johanne wurde Philipps Erstgeborner, Karl, Herr von Spanien, Sicilien, Neapel, der östreichischen Erblande und des' neu entdeckten Amerika. Er wäre der mächtigste König gewesen, wenn nicht die Zersplitterung seiner Länder und die konstitutionellen Freiheiten derselben seiner Macht Grenzen gesetzt hätten. Dagegen war Frankreich, seitdem Ludwigs Xi. arglistige und grausame Staatskunst die Macht der Großen gebeugt hatte und seitdem durch glückliche Erwer- bungen die wichtigsten Vasallengüter mit der Krone vereinigt worden waren, als wohlverbundene, dem fast unumschränkten Willen des Monar- chen unterworfene, nationale Macht, gewalrig und allen Nachbarn furcht- bar. Die Eifersucht zwischen Spanien und Frankreich bedrohte Europa mit Kriegsverheerung, der entscheidende Sieg der einen Macht mit Unter- jochung. England gelangte durch Heinrich Vii., welcher den schreck- lichen Kampf der weißen und rothen Rose durch deren Vereinigung beendigt hatte, unter dessen kluger und sparsamer Verwaltung zu Wohl- stand und politischer Stärke. Von Heinrich Viii. erwartete Europa die Erhaltung des Gleichgewichts. In Portugals Hauptstadt Lissa- von strömten Afrika's, Brasiliens und Indiens Schätze zusammen.

2. Die neuere Zeit - S. 2

1882 - Leipzig : Baedeker
2 Geographische bersicht von Europa griechischen Gelehrten und wesentlich gefrdert durch die eben er-fundene Buchdruckerkunst. 5) Die Entdeckung eines neuen Weltteiles und eines See-weges nach Ostindien verwandelte den Welthandel aus Land-in Seehandel, der allmhlich die ganze Erdoberflche umfate; statt der Lnder am Mittelmeere wurden nun England, Holland n. s. w. die Vermittler dieses Verkehrs. 6) Die groe, sich fast der alle Staaten des mittlem und nrdlichen Europa verbreitende Kirchenspaltung fhrte ein Zeit-alter der Religious- und Brgerkriege herbei. Erster Zeitraum. Von der Entdeckung Amerikas bis zum westflischen Frieden, 14921648. . 1. Geographische bersicht von Europa zur Zeit der Reformation. 1) Portugal erreichte den Gipfel uerer Macht durch Er-Werbung einer Anzahl Seestdte an der Nordwestkste von Afrika und der bedeutenderen Hafen und Inseln an der persischen und in-dischen Kste; in Sdamerika gewann es Brasilien (1500). 2) In Spanien wurden die Kronen von Kastilien und Aragonien nebst Sizilien und Sardinien vereinigt (1474), dazu Granada (1492), Neapel (1504), Oran mit der Oberherrschaft der die 33 erb er ei von der Grenze Marokkos bis zur groen Syrte (seit 1509) und das Knigreich Navarra (1512) erobert, die neu entdeckten Lnder in Amerika in Besitz genommen und das Herzogtum Mailand (1540) der spanischen Lndermasse einverleibt. Diese erhielt nach der Abdankung Karls I. (1555) noch einen bedeutenden Zuwachs durch die Niederlande mit Luxemburg und die Grafschaft Burgund (Franche-Comte). Inzwischen waren die Besitzungen an der Nordkste Afrikas meist schon an die Trken verloren gegangen. 3) Frankreich gewann vom deutschen Reiche die drei lothrin-gischen Bistmer: Metz, Toul, Verfemt (1552) und entri den Englndern Calais (1558). 4) In Deutschland besa das Haus Habsburg ine fast schon erblich gewordene Kaiserwrde; es beherrschte den sterreich^ sehen Kreis" einschlielich des sog. Vordersterreich am Oberrhein

3. Epochen der französischen Geschichte - S. XIII

1880 - Nördlingen : Beck
Kapctinger 987 -1328. Xiii Herrschaft der knrolingischen Könige verblieb, sank deren Ansehen mehr und mehr. Denn sie erwiesen sich unfhig, ihre Unterthanen gegen die Einflle der Normannen zu schtzen. Seit dem Anfang des 9. Jahrhunderts hatte Gallien, wie Deutschland und England, von diesen heidnischen Rubern zu leiden, die in leichten Schiffen auf den großen Strmen tief ins Land hereinfuhren und dasfelbe weit und breit verwsteten. Paris wurde ein volles Jahr lang von ihnen belagert, widerstand aber durch die Tapferkeit des Grafen Odo, dessen Vater Robert von Anjou achtzehn Jahre zuvor im Kampfe gegen sie gefallen war. Erst als der Nor-mannenfhrer Rollo im J. 911 als Herzog von der Normandie der Lehensmann des Knigs wurde, konnte das Land von der hundertjhrigen Drangsal wieder aufatmen. Whrend dieser strmischen Zeit war denn auch das Lehenswesen wieder aufgelebt, das, in seinen ersten Anfngen weit in die germanische Vorzeit zurckreichend, von Karl dem Gr. bedeutend beschrnkt, ja fast gnzlich beseitigt worden war. Schon Karl der Kahle mufste die Erblichkeit und damit die Unabhngigkeit der Lehen zugestehen, und die Burgen, welche sich trotz kniglichen Verbotes berall im Lande erhoben zum Schutze gegen die nordischen Eindringlinge, dienten ihren Insassen auch zum Trutz nicht blofs gegen unruhige Nachbarn, sondern wohl auch gegen den König, ihren obersten Lehensherrn. Denn als solcher galt er wenigstens dem Namen nach auch den großen Lehensfrsten; unter diesen standen wieder sogenannte Aftervasallen, denen wiederum Lehensleute verschiedener Abstufung untergeben waren. Wer aber in diesen Lehensverband nicht aufgenommen war, wie die Bewohner der Städte und des flachen Landes, war nahezu rechtlos. Soweit kam es zuletzt, dafs der letzte Karolinger, Ludwig Faineant, nur noch die Bergstadt Laon sein eigen nannte; alles Land war in der Hand mchtiger Vasallen. Kapetinger 9871328. Nach Ludwigs Tode im J. 987 fiel die Wahl auf Hugo Capet, Herzog von Francien, dessen Ahnen, Robert v. Anjou und Odo von Paris, sich im Kampf gegen die Normaimen rhmlich hervorgethan hatten. Unter Hugo und seinen fnf nchsten Nachfolgern (9871180) war Frankreich dem Namen nach eine Monarchie, in Wahrheit aber eine Frstenrepublik; denn der König war nicht mchtiger, als jeder einzelne der großen Vasallen, einer Verbindung derselben aber kaum gewachsen. Das große Unternehmen des ersten Kreuzzuges wurde von den franzsischen Rittern ohne seine Beteiligung ins Werk gesetzt. Auf eigne Faust eroberte Herzog Wilhelm von der Normandie (1066) das Knigreich England und gewann dadurch eine fr seinen Lehensherrn hchst bedenkliche Machtvergrfserung. Wohl trat Ludwig Vii. im J. 1147 im Bunde mit dem deutschen Kaiser an die Spitze des zweiten Kreuzzugs; aber als er sich von seiner Gemahlin Eleonore von Poitou scheiden liefs, reichte diese dem Grafen Heinrich von Anjou (Plantagenet) ihre Hand, welcher, durch seine Mutter Erbe der Krone Englands, der Normandie und Bretagne, mit dem Lehensbesitz seines Vaters auch noch die Gter seiner Gemahlin, Guyenne und Poitou, vereinigte. Als Inhaber der verschiedenen Lehen war er zwar dem König von Frankreich unter-than, als König von England war er ihm ebenbrtig, selbst in Rang und Wrde, an Macht aber weitaus berlegen. Von nun an war es der Ehrgeiz der englischen Könige, auch den noch brigen Teil Frankreichs

4. Epochen der französischen Geschichte - S. XV

1880 - Nördlingen : Beck
Das Haus Valois 13281589. Xv der englischen Bogenschtzen, 1346 bei Crecy, zehn Jahre spter bei Poitiers, und König Johann starb 1364 als Gefangener in London. Und gleich darauf geriet Knigtum und Adel durch den Aufstand der Pariser unter Etienne Marcel und durch die Erhebung der Bauern in furchtbare Bedrngnis. Aber nachdem durch vereinte Anstrengung die Hauptstadt und das Landvolk zum Gehorsam gebracht waren, begann Karl V. der Weise (156480) von neuem den Krieg gegen die Englnder, welche nun alle franzsischen Besitzungen verloren mit Ausnahme von Calais und Bordeaux. Unter dem geisteskranken Karl Vi. strzte der Streit um die Regentschaft zwischen den Husern Orleans und Burgund das Land in einen neuen Brgerkrieg; da erfolgte ein abermaliger Angriff von Seiten der Englnder. Im J. 1415 sank bei Azincourt die Blte des franzsischen Adels unter den Pfeilen der englischen Schtzen. Heinrich V. von England wurde Regent von Frankreich, und nach seinem Tode rckten die Englnder und Burgunder vor Orleans, das, hart belagert. nahe daran war, sich zu ergeben. Jetzt aber, im J. 1429, brachte die Jungfrau von Orleans dieser Stadt Rettung, den Dauphin aber fhrte sie zur Krnung nach Reims. Grausamen Todes starb die Befreierin ihres Landes auf dem Scheiterhaufen, aber das Glck blieb den Franzosen getreu bis zur letzten Schlacht, bei Castillon an der Dordogne 1453. Auch hier besiegt, verloren die Englnder ihre franzsischen Besitzungen bis auf Calais, das sie noch ein Jahrhundert, bis 1558, behaupteten. Die Frucht des Sieges aber war die Vereinigung von ganz Frankreich unter dem Scepter des Knigs, und der Besitz eines stehenden Heeres, das, im letzten Kampf gegen die Englnder gebildet, beibehalten wurde als Sttze gegen etwaigen Widerstand der Vasallen. In derthat erfolgte schon 12 Jahre nach der Schlacht bei Castillon ein Angriff der mchtigsten Vasallen unter Fhrung Karls des Khnen von Burgund (der ligue du bien public) auf das erstarkte Knigtum. Aber Ludwig Xl, obwohl im Felde den vereinigten Gegnern nicht gewachsen, wufste ihren Bund durch diplomatische Knste zu trennen. Und der Tod Karls in der Schlacht bei/Nancy (1477) befreite ihn von dem gefhrlichsten seiner Feinde. Bisher war das Augenmerk der franzsischen Könige auf Erwerbungen innerhalb Frankreichs gerichtet gewesen; doch hatten franzsische Prinzen im Laufe des Mittelalters auswrts eine mchtige Stellung gewonnen. Gottfried von Bouillon errichtete in Jerusalem, Balduin von Flandern in Konstautinopel ein franzsisches Lehensknigreich; der jngste Bruder Ludwigs des Heiligen, Karl von Anjou, grausamen Angedenkens, erwarb das Knigreich Neapel, ein anderer Prinz aus dem Hause Anjou wurde König von Ungarn. Am Ende des Mittelalters richteten aber die Könige selbst ihre Blicke nach aufsen, mit der Absicht, Eroberungen zu machen. Karl Viii., die Ansprche der ausgestorbenen Familie Anjou verfolgend, begehrte das Knigreich Neapel, sein Nachfolger Ludwig Xii. auf Grund hnlicher Ansprche das Herzogtum Mailand. Beide gewannen und verloren diese Lnder fast in einem Augenblick, und ihr Nachfolger, Franz I., der aufserdem nach der rmischen Kaiserkrone trachtete, geriet dadurch in feindseligen Gegensatz zu Kaiser Karl V. Die Schlacht bei Pavia 1525 und der bald darauf folgende Friede zu Cambrai waren entscheidend fr den Verlauf aller Kriege, die er mit diesem auch spter noch fhrte. Mailand und Neapel waren endgltig verloren. Aber dieser fnfzigjhrige Kampf (14941544) war doch nicht ganz ohne Ergebnis: er brachte die italienische Bildung und mit ihr eine grndlichere Kenntnis der antiken Kunst und Literatur

5. Epochen der französischen Geschichte - S. XVI

1880 - Nördlingen : Beck
Xvi bersichtliche Darstellung der franzsischen Geschichte. nach Frankreich, und er* begnstigte dort, wie in Deutschland, die Ausbreitung ( er kirchlich-reformatorischen Bestrebungen. Obwohl König Franz I. die Anhnger Calvins in seinem Reiche mit Feuer und Schwert verfolgte, nahm deren Zahl unter seiner und seines Sohnes Heinrich Ii. Regierung von Jahr zu Jahr zu, und ihre Sache gewann an dem Admiral Coligny und den Prinzen aus dem Hause Bourbon einflufsreiche Beschtzer. Umsonst ergriff die katholische Partei unter Fhrung der ehrgeizigen, nach dem Throne lsternen Prinzen von Guise die Waffen gegen die Hugenotten; umsonst war der teuflisch er-sonnene und blutig ins Werk gesetzte Plan, in der Bartholomusnacht die in Paris zahlreich versammelten Hugenotten meuchlings zu morden. Heinrich v. Bourbon, in den Hugenotten kriegen aufgewachsen, bernahm die Fhrung seiner Glaubensgenossen; er kmpfte nicht nur um den Glauben, sondern auch um den Thron, der ihm von rechts wegen gebhrte. Indes trotz mehrerer Siege im Feld erlangte er erst dann die Oberhand, als er zum katholischen Glauben zurcktrat. Jetzt aber fand er in der Hauptstadt willkommenen, ja begeisterten Empfang, und dem Beispiele der Hauptstadt folgte nach und nach das ganze Land; gegen das Ende des Jahrhunderts schlofs Heinrich mit allen seinen Gegnern, der Liga, den Guisen, dem Papst und dem König Philipp Ii. von Spanien Frieden, Wie die ltere Linie des Hauses Capet mit den drei Shnen Philipps Iv., so war im Laufe dieser Kriege mit den drei Shnen der Katharina von Medici, Franz Ii., Karl Ix., Heinrich Iii, die jngere Linie, das Haus Valois, erloschen. Das Haus Bourbon 15891793. Als das Land sich von den Wunden eines nahezu vierzigjhrigen Religionskrieges erholt hatte, gedachte Heinrich Iv. wieder in die auswrtige Politik einzugreifen. Getreu der Politik des Hauses Valois, suchte er der Machtentfaltung des Hauses Habsburg entgegenzutreten, zunchst in dem Jlich-Cleve'schen Erbfolgestreit. Schon marschierten seine Heere an die Grenze, da vernichtete das Messer Ravaillacs alle Plne des populrsten der franzsischen Könige. Durch das Edikt von Nantes im J. 1598 hatte Heinrich die Gewissensfreiheit und die politischen Rechte der Reformierten sicher gestellt. Es war nicht nur eine kirchliche, sondern geradezu eine politischmilitrische Verfassung, welche sich diese auf Grund jenes Ediktes gaben, und darin lag eine Gefahr fr das Knigtum. Bisher waren die Reformierten die getreuen Verfechter der rechtmigen kniglichen Sache gewesen ; aber die ihnen eingerumte Macht wandten sie unter Ludwig Xiii., gereizt durch Plackereien der kgl. Beamten wie durch spanische und englische Einflsterungen, gegen den König. Es tauchte sogar der Gedanke auf, in dem berwiegend reformierten Sden Frankreichs eine unabhngige Republik zu grnden nach dem Vorbild der vereinigten Niederlande. In voller Erkenntnis jener Gefahr nahm Richelieu den Kampf auf, in welchem die Städte La Rochelle und Montauban, die Hauptsttzen der reformierten Macht, nach verzweifelter Gegenwehr unterlagen. Die Gewissensfreiheit der Besiegten liefs er, obwohl Kardinal der rmischen Kirche, unangetastet, aber alle politischen Vorrechte waren dahin, auch die freie Verfassung der wenigen Städte, die sie noch besafsen. Mit gleicher Energie warf er die brigen Schranken, welche der kgl. Macht im Wege standen, nieder, vor allem den Widerstand der k. Prinzen und des Adels. Siegreich gegen alle inneren Feinde, begann er nun

6. Epochen der französischen Geschichte - S. XIV

1880 - Nördlingen : Beck
Xiv bersichtliche Darstellung der franzsischen Geschichte. zu gewinnen, und das Streben der Könige Frankreichs, sich des bermchtigen Gegners zu erwehren. Daher die bestndigen Kriege zwischen England und Frankreich bis zum Ausgang des Mittelalters. In dem Kampfe gegen die Vasallen fanden die Könige, hnlich wie die Kaiser in Deutschland, eine Sttze in den krftig aufblhenden Stdten. Durch Handel und Gewerbe wohlhabend geworden, machten sich diese durch Opfer an Geld oder auch durch blutige Gewalt, wenn es ntig war, von ihren Herren los, gaben sich eine freie Gemeindeverfassung und untersttzten durch ihre Milizen und Geldbeitrge den König, der sie seinerseits wieder in Schutz nahm. Unter Ludwig Vi. u. Vii. war das knigliche Ansehen allmhlich gestiegen; eine wesentliche Steigerung der Macht des Knigs erfolgte erst durch Philipp Ii. (1180 -1223). Von dem dritten Kreuzzuge heimkehrend, dessen Erfolg ihm wenig am Herzen lag, begann dieser einen Krieg gegen England, in welchem er alle englischen Besitzungen nrdlich der Loire eroberte. Die Normandie stellte er dann im J. 1206 immittelbar unter knigliche Verwaltung, so dafs ihm jetzt die Hilfsquellen zweier Herzogtmer zu Gebot standen. Und von nun an gelang es den Knigen, ein Gebiet nach dem andern, sei es durch Krieg oder Heirat, durch Heimfall oder Vermchtnis, mit dem Krongebiet zu vereinigen. Die Bretagne, die sich am lngsten als unabhngiges Lehen erhielt, wurde durch die Vermhlung des Knigs Karl Viii. mit der letzten Erbtochter der dortigen Herzge 1498 gewonnen. Philipps Enkel, Ludwig Ix. (122670), stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter Blanka von Kastilien. Dieser gebhrt das Verdienst, im J. 1229 den furchtbaren Albigenserkrieg im Sden Frankreichs beendigt zu haben, welcher zwanzig Jahre lang dort wtete und den blhenden Wohlstand der dortigen Gegenden auf lange Zeit hinaus vernichtete. Ludwig selbst erhhte das knigliche Ansehen durch Verbesserung der Rechtspflege und bewirkte dadurch, dafs die Berufung von den Gerichten der Vasallen an das kgl. Obergericht in Paris, von da an Parlament genannt, immer hufiger wurden. Seine zwei Kreuzzge hatten freilich keinen Erfolg; der erste (124854) brachte ihm die Gefangenschaft in gypten, der zweite (1270) brachte ihm den Tod vor Tunis. Ludwig der Heilige war ein treuer Sohn der Kirche; sein Enkel Philipp Iv. der Schne (12851314) war der rcksichtsloseste Gegner des Papstes. Den Anspruch des Papstes Bonifatius Viii., als Christi Stellvertreter der den weltlichen Fürsten zu stehen, beantwortete er, gesttzt auf die Zustimmung der drei Stnde seines Reichs, damit, dafs er den Papst in Anagni bei Rom gefangen nehmen liefs. Und bald nach dessen Tod nahmen seine Nachfolger ihren Sitz in Avignon, wo sie unter dem Schutz, aber auch unter dem Einflufs des franzsischen Knigs standen. Das Haus Valois 1328 -1589. Als die drei Shne Philipps Iv. gestorben waren, ohne mnnliche Erben zu hinterlassen, whlten die Grofsen 1328 den Sohn seines Bruders, Philipp von Valois, zum König, dessen Nachkommen bis zum J. 1589 regierten. Als aber Eduard Iii. von England, durch seine Mutter ein Enkel Philipps Iv., Anspruch auf die franzsische Krone erhob, begann ein mehr denn hundertjhriger Erbfolgekrieg. Viermal wechselte das Kriegsglck, schlielich zu Gunsten Frankreichs. Zunchst erlagen die prchtigen Heere der franzsischen Ritter der kaltbltigen Tapferkeit

7. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 2

1916 - Leipzig : Teubner
2 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. Kapetinger, das durch Wahl auf den Thron gekommen war, die Erblichkeit der Krone durchzusetzen, indem der Brauch, den Erstgeborenen sofort zum Könige salben zu lassen, vermöge der ihm innewohnenden religiösen Weihe bei deu streng kirchlichen Romauen sich leicht einbürgerte. Dazu kam das seltene Glück, daß während der 300 jährigen Herrschaft der Kape-tinger nieeine Minderjährigkeit solche Folgen hatte, wie sie in Deutschland nach dem Tode Heinrichs Iii. und Konrads Iv. so verhängnisvoll eintraten. Vor allem aber griff der Juv estiturstreit nicht fo zerstörend in die französischen Staatsverhältnisse ein wie in Deutschland, da die Kapetinger ihr Eigen- und Krongut weniger aus den Häudeu gegeben hatten; die hohe Geistlichkeit war also nicht so reich an Gütern und deshalb gegen die Übergriffe der mächtigen Vasallen aus das Königtum angewiesen. Ebenso stellten sich ihm auch die ausblüheudeu Städte zur Verfügung, um bei ihm Schutz gegen die Bedrückuug durch Landesherren weltlichen und geistlichen Standes zu finden. königliche,?Macht. Unter den französischen Königen des Mittelalters, die das königliche An- sehen wesentlich hoben, ist vor allem Philipp Ii. August (1180—1223) zu nennen, den wir als Teilnehmer am Dritten Kreuzzuge und als Bekämpfer der englifch-welfifchen Macht kennen gelernt haben. Indem er das königliche Gericht, dessen Mitglieder er aus dem niederen Adel und der Geistlichkeit auswählte, zum höchsten Gerichtshof des Landes machte, bekämpfte er mit Erfolg den Einfluß der großen Vasallen. Auch schützte er die Städte kraftvoll gegen diese Bedränger, erkannte zuerst die Bedeutung vou Pa^is als Hauptstadt und trug viel zu seinem Ausblühen bei. Besonders aber vergrößerte er die Macht des Königtums dadurch, daß er unter klnger Benutzung der Wirren im englischen Köuigshause fast alle festländischen Besitzungen der Engländer an sich brachte. Mit dem Stolz aus diese Errungenschaften begann sich damals das französische Nationalgefühl mächtig zu entwickeln. Unter Philipps Nachfolgern kamen bald teils durch ihr geschicktes Eingreifen in die Albigenserkriege — sie richteten sich gegen die „Ketzer" in Südfrankreich —, teils durch Heiraten und Erbschaften große Landschaften des Südens an das Haus der Kapetingei. So konnte der rücksichtslose und kluge Philipp Iv. der Schöne (1285—1314) durch kraftvolle Zurückdrängung der päpstlichen Herrschastsanspruche („Babylonische Gefangenschaft der Päpste") und durch fast neuzeitliche Maßregeln in Rechtsprechung, Verwaltung und Heeresordnung die französische Monarchie fest begründen: die Vorherrschaft in Europa ging unter ihm von den Deutschen auf die Franzosen über. Das Haus Valois Diesem glänzenden Ausschwuuge folgte allerdings bald eine schwere 1328 Bi» 1589. Lebenszeit, die alle errungenen Vorteile zu vernichten schien. Im Jahre 1328 erlosch, nachdem die Söhne Philipps Iv. kinderlos gestorben waren, die gerade Linie des Hauses der Kapetiuger, und die Krone erwarb nnter Ausschließung der weiblichen Nachfolge der Brudersohn Philipps Iv., Philipp (Vi.) vou Valois. Dagegen erhob der damals 15jährige englische König Eduard Iii. als Sohn einer Tochter Philipps Iv. Einspruch und begann 1339 den sranzösisch-englischen Erbfolgekrieg, der mit Unterere-

8. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 3

1916 - Leipzig : Teubner
Frankreich. 3 chuugen über hundert Jahre dauerte und Frankreich oft au den Raud des Der loojährige Verderbens brachte. Während dieses Zeitraums erfuhr das französische Ge- ^England^ biet zwar eine vorteilhafte Abrundung durch die Erwerbung der Grafschaft Dauphins (genannt nach dem im Wappen geführten „Delphin"), von der die Thronerben den Titel „Dauphin" erhielten; aber dem Hause der Valois erwuchs neben den Engländern noch eine gefährliche Macht in der neuen Linie des Herzogtums Burguud, die Johann der Gute (1350—1364) begründete, indem er das der Krone anheimgefallene Land an feinen Sohn Philipp den Kühnen übertrug, den Ahnherrn der burgundifcheu Maria, der Gemahlin Kaiser Maximilians I. Als int Anfang des 15. Jahrhunderts trostlose Verhältnisse im königlichen Hanse die allgemeine Sage noch verschlimmerten, ja, als der englische König Heinrich V. mit Zustimmung des burguudischeu Herzogs und vieler französischen Städte, die der gewaltsamen Eintreibung von Kriegssteuern überdrüssig geworden waren, es wagen konnte, sich in Paris die französische Königskrone aufs Haupt zu fetzen, da erstand der französischen Nation und dem tief gedemütigten Könige Karl Vii. (1422—1461) eine Retterin in dem lothringischen Heldenmädchen Jeann xdiejungfrauvc>» d'are, Trotz des für Frauzoseu und Engländer gleich schmählichen Endes, 0rt,ian' 1 1431' das die „Jungfrau von Orleans" fand, erlosch die nationale Begeisterung, die sie erweckt hatte, nicht mehr, und es gelang schließlich den wieder geeinigten Franzosen, die Engländer zur Herausgabe aller festländischen Besitzungen mit Ausnahme von Calais zu zwingen. Damit endigte im Jahre 1453 tatsächlich, wenn auch ohne einen ausdrücklichen Friedensschluß, der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England. Noch unter Karl Vii. und unter seinen Nachfolgern erstarkte durch höchst Weitere Erstar-geschickte Maßregeln — Einführung eines stehenden Heeres, einer Monarchie. Sauer ubenorunb st euer (taille), Verminderung des päpstlichen Einflusses aus die Geistlichkeit — die Monarchie von neuem, und Frankreich wurde zu derselben Zeit, wo die Zersplitterung Deutschlands immer mehr zunahm, ein festgeschlossener, von einem Willen geleiteter „zentralisierter" Staat. Gestützt anf ihre steigende Macht brachten die Könige nach dem Tode des Herzogs Karls des Kühnen (1477) wertvolle Gebiete ans der b u r g u n t> i f ch e n Erbschaft an Frankreich und suchten sogar ihre vermeintlichen Ansprüche auf das ehemals dem Hause Anjou gehörige Königreich Neapel und aus das Herzogtum Mailand mit den Waffen in der Hand zu verteidigen. Indem Frankreich im Norden die Habsburger zu Nachbant erhielt, denen die Niederlande als burguudisches Eibteil zugesallen waren, durch seine italischen Ansprüche aber sich Spanien, dem Neapel gehörte, aufs tiefste verfeindete, war feiner auswärtigen Politik eine Richtung gegeben, die für die gesamten westeuropäischen Verhältnisse bestimmend wurde: säst zwei Jahrhunderte lang beherrschte sie der Gegensatz zwischen den Häusern Valois-Bourbou und Spanien-Habsbnrg. 2. England. Das Jnfelreich Britannien war im Mittelalter, wo noch*ungtn vsfes, feine nationale Flotte Schutz gewährte, schweren Heimsuchungen durch aus- lande ans. ländische Feinde und häufigen Eroberungen ausgesetzt. Der römischen Herrschaft folgte die angelsächsische Eroberung, die zur Grün-

9. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 4

1916 - Leipzig : Teubner
4 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. bmiß bei sieben Königreiche führte und die keltischen Briten nach dem Westen und Norben der Insel brängte (der keltische Nationalhelb König Artus in Wales). Aber auch nach der Vereinigung der sieben Teilreiche zu einem einzigen Königreiche „Anglia" unter Egbert (827) und trotz der kraftvollen Regierung Alfrebs des Großen (um 880) gelang es nicht, den räuberischen Einfällen der dänischen Normannen („Wikinger") ein Ziel zu setzen, vielmehr mußte das angelsächsische Königtum zeitweise dem bänischen Platz machen: so trug der Zeitgenosse Kaiser Kon-rabs Ii., Krtut der Große (um 1020), die drei Kronen von Dänemark, Norwegen und England. Zwar errang noch einmal das Angelsachsen* tunt das Übergewicht, aber nur für kurze Zeit; beim im Jahre 1066 errichtete nach Besiegung des Königs £) a r a l b s Ii. bei Raftings Wilhelm Die normannische d e r Eroberer, der Herzog der Normaitbie, die normannische Dy-loettifim. nastie. Er belehnte seine Vasallen mit den Gütern der angelsächsischen Großen und begründete unter strenger Durchführung der „Lehnsverfassung" ein starkes Königtum. So entftanb allmählich aus der Vermischung bet keltischen, romanischen, angelsächsischen und romanisch-normannischen Volksteile eine einheitliche englische Nation und Sprache. Der Einschlag des Germanischen war freilich babei so gering, daß man baraus kaum die Zugehörigkeit der heutigen Engläubet zu den Germanen ableiten kann. Die Anjou-Plan- Nach dem Dobe der Söhne Wilhelms I. erbte seine Enkelin 9n a t h i l b e lrlthsög das Reich; sie war mit dem französischen Grafen von Anjou vermählt, der ' nach der im Wappen geführten „Ginsterpflanze" den Beinamen Plantage n e t hatte. Ihr Sohn Heinrich Ii. bestieg 1154 aly erster Anjou-Plantagenet den englischen Königsthron, wobutch fast die H älfte Frankreichs der englischen Krone untertan wurde.1) Unter ihm begann die Eroberung Irlanbs, aber auch der innere Kampf der weltlichen und geistlichen Großen gegen die Übermacht der Krone. Unter Ausnutzung der Bebrängnis, in die das Königtum unter feinen Söhnen, dem ritterlichen, aber gewalttätigen Richarb Löwen herz und beni hinterlistigen und grausamen Johann ohne Laub geriet, gelang es den Großen bev Reiches, Die t)on dem letzteren die Bewilligung ihrer Forberungen in einem „Freibriefe Mrnam5arta §u erzwingen. In biefeni Reichsgesetze, der sog. Magna Charta libertatum von 1215, würde die königliche Willkür stark beschränkt, den großen Vasallen (Baronen) ein Bewilligungsrecht bei anßerorbentlichen Stenern, den Geistlichen eigne Bischofswahl und jebem Freien privatrechtliche Sicherheit gewährleistet. Diese Anfänge der englischen Versa s s u n g erfuhren unter den folgenben Königen manche Erweiterungen, bis unter Ebuarb 111. (ldl 1) Der Übergang großer Teile Frankreichs an das englische Königshaus erklärt sich durch folgende Verwandtschaftsverhältnisse: Wilhelm I. der Eroberer, Herzog v. d. Normandie u. König b. England Heinrich I Matbilde Wilhelm von Aquitamen verm. m. Gottfried „Plantagenet" von (Gnyenne, Gaskogne, Portou) Anjou, Maine u. Touraine I i Heinrich Ii. (Plantagenet)

10. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 5

1916 - Leipzig : Teubner
England. Spanien. 5 bis 1377) eine Art von Volksvertretung eingerichtet wurde. Das Par- D^Aarlament-l am ent — so hieß diese Volksvertretung — bestand von da an aus dem Oberhause" (Barone und Kirchenfürsten) und dem „Unterhause" (gewählte Vertreter der Städte und Grafschaften). In diese Zeit fällt auch das Aufblühen der englischen Industrie, die hauptsächlich durch nieder-ländische Weber und Tuchmacher begründet wurde p $er 10omtmge Unter Eduard Iii., dem Enkel des sranzo,ychen Königs P h ts tpp %ie9 Jgrstnt des S chöuen, brach der „Hundertjährige Krieg mit Frankreich" aus, der reich, auch England zeitweise in tiefe Not stürzte. Als sein Enkel Richard Ii. zu starke Geldforderungen durchzusetzen suchte, erlangte sein Vetter .v> ein r i c) von Lancaster die Zustimmung des Parlaments zur Absetzung des letzten Königs aus dem geraden Mannsstamme der Anjou-Plautagenet. Doch brachte diese auf frevelhafte Weise erfolgte Thronbesteigung weder dem neuen Herrscherhause noch dem englischen Volke Segen. Zwar errang Heinrich V., der ^ 8 Sohn und Nachfolger Heinrichs von Lancaster, äußerlich glänzende gancastcr Erfolge im Kriege mit Frankreich, die der nationalen Eitelkeit schmeichelten, 1399 bis u<u. aber die Stimmung schlug sehr bald um, als unter Heinrich Vi. das Krieg^-glück sich den Franzosen zuwandte und der Hundertjährige Krieg schließlich mit dem Verluste fast aller festländischen Besitzungen Englands endete. ^ Jetzt erwachte der innerhalb der weitverzweigten königlichen Familie |6eiben Rosen^, nie ganz erloschene Haß gegen das unrechtmäßig zur Herrschast gelangte Haus Lau ca st er (rote Rose) mit neuer Kraft, und es entstand durch den Ausstand des Hauses York (weiße Rose) ein dreißig Jahre dauernder Bürgerkrieg, der die Blüte des Adels auf den Schlachtfeldern und in heim-tückischen Mordtaten vernichtete. Trotzdem das Haus York die Krone er- 1461 6iä 1485 langte, konnte weder Eduard Iv. noch fein gräßlicher Bruder Richard Iii. ihrer froh werden, bis letzterer schließlich dem Erben der Ansprüche des Hauses Lancaster, Heinrichtudor, weichen mußte. Indem der neue König Hein- 1485 6i5 160g-rich Vii. (1485—1509) eine Tochter Eduards Iv. heiratete, bereinigte er in seiner Person die Ansprüche der Häuser York und Lancaster und machte dadurch dem unseligen Bürgerkriege ein Ende. Durch große Tatkraft wußte er das Ansehen der königlichen Macht ungewöhnlich zu steigern; er konnte sogar das bisher so einflußreiche Parlament völlig beiseite schieben. <20 übergab er seinem Sohne Heinrich Viii., dem Zeitgenossen Luthers, ein in sich gefestigtes, starkes Reich. 3. Spanien^ Nachdem das mohammedanische Kalisat an die Familie der 5)16 ^^terl'cn Abbasideu übergegangen war, wurde durch den aus Asien geflüchteten Omai-jaden Abderrahman Spanien völlig von dem großen Kalifenreiche losgelöst; er machte Kordoba zur Hauptstadt feiner unabhängigen Herrschaft, gegen die selbst Karl der Große trotz der Gründung der „Spanischen Mark" zwischen den Pyrenäen und dem Ebro wenig auszurichten vermochte. Obgleich das Eindringen des Mohammedanismus in Europa von der christlichen Welt als Schmach empfunden wurde, hat doch die Herrschaft der Mauren — so nannte man die fremden Eroberer nach ihrer Herkunft aus dem uordafrikanifchen „Mauretanien" — der Pyrenäenhalbinsel großen Nutzen gebracht. Namentlich waren die Emire ans dem omaijadischen Hanse, das fast drei Jahrhunderte hindurch regierte, eifrige Förderer der Künste und
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