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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 147

1899 - Gera : Hofmann
147 Friedrich I. zum größten Staufer? — Deute die Kyffhäusersage! — „Die Weiber von Weinsberg" von Chamisso. „Hie Welf" von Strachwitz. „Heinrich der Löwe" von Mosen. Uhlands „Schwäbische Kunde". Rückerts „Kaiser Barbarossa". „Friedrich Rotbart" von Geibel. — Lessings „Nathan der Weise". 47. Der Staufer Friedrich Ii. (1215—1250). 1. Sein Vater Heinrich Yi. rächt Beleidigungen. Heinrich Vi. war Barbarossas Sohn und folgte diesem auf dem Kaiserthrone. Er war ein kluger, entschlossener und tapferer Mann, aber harten Herzens. Als Gatte der Konstantia beanspruchte er nach dem Tode des letzten Normannenkönigs Unter- italien, aber erst durch den zweiten Römer- zug setzte er sich in den Besitz dieses Erbes und strafte die besiegten Gegner grausam. Mit Heinrich dem Löwen, dem grau ge- wordenen „Empörer", söhnte er sich endlich um diese Zeit aus. An dem englischen König Richard Löwenherz rächte er die Schmach von Akkon. Derselbe litt auf seiner Heimfahrt von Palästina im Adria- tischen Meere Schiffbruch, wurde auf seiner Wanderung durch Österreich von seinem F-mde, dem Herzog Leopold, ergriffen und «Ne«"««-" in Dürrenstein an der Donau eingekerkert. Heinrich Vi. Kaiser Heinrich ließ sich den Gefangenen ausliefern und verwahrte ihn auf der Burg Trifels in der Pfalz, bis das englische Volk ein un- geheures Lösegeld bezahlt hatte. Heinrich starb im 32. Lebensjahre infolge einer Erkältung in Messina. 2. Friedrich Ii. beugt sich unter den gewaltigen Papst Jnno- cenz Iii. Friedrich Ii. war beim Tode seines Vaters noch ein Kind. Um die Krone stritten lange der Staufer Philipp von Schwaben und der Welfe Otto von Braunschweig. Als der Sieg auf des ersteren Seite neigte, wurde er in Bamberg ermordet. Seine zarte Gemahlin Irene, eine griechische Kaisertochter, starb infolge des Schreckens kurze Zeit nach ihm. Sie war durch Anmut und feine Sitte aus- gezeichnet. Ihr berühmter Zeitgenosse Walther von der Vogelweide nannte sie eine „Rose ohne Dorn, eine Taube sonder Galle". Otto verscherzte selbst sein Ansehen durch Trotz und Geiz und wurde ohne Mühe von Friedrich Ii. verdrängt. Diesen hob und trug die Liebe des Volkes und das Ansehen seines Vormundes, des Papstes Innocenz lll. Unter diesem Papste (um 1200) erreichte das Papsttum den höchsten Gipfel der Macht. Alle Fürsten Europas fügten sich dem Willen dieses gewaltigen Geistes und reinen Charakters. Den König Johann von England zwang er durch den Bann, sein Land von ihm zu Lehen zu nehmen. Den König Philipp August von Frankreich nötigte er durch Bann und Interdikt, d. h. die Untersagung 10*

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 170

1899 - Gera : Hofmann
170 Klöstern und Schulen, durch Belehrung und sein eigenes musterhaftes Beispiel. Die Wissenschaften förderte er mit allem Fleiß. Er selber lernte noch spät schreiben und im 36. Jahre die lateinische Sprache und ließ die Volkssagen und die alten Rechte und Ordnungen sammeln. Eine Kirchengeschichte übersetzte er selbst ins Angelsächsische. Die Ausbildung der Sprache ließ er sich eifrig angelegen sein. Viele Gelehrte von Ruf zog er an seinen Hof. Seine Zeit hatte er aufs genaueste eingeteilt zwischen Regentenpflichten und eigenem Studium; selbst die schmerzhaften Leiden des Körpers brachten keine Störung in seine Lebensordnung. Der 901 große Mann starb schon 901 in seinem 52. Jahre. Was den Menschen ehrt und den Fürsten auszeichnet, vereinigte er in sich. Ein Retter, Bildner und Wohlthäter seines Volkes, gilt Alfred noch heute als der größte englische König. Von ihm rührt das Wort: „Die Engländer sollen so frei werden wie ihre Gedanken." 4. Wilhelm der Eroberer und der englische Verschmelzungs- prozeß. Nach Alfreds Tode versank das Reich in neue Wirren. Die Dänen erhoben kühner als je ihr Haupt und erzwangen als Tribut das „Danegeld". Kanut der Große um 1000 vereinigte unter seinem christlichen Zepter Dänemark, Norwegen und das eroberte England. Er regierte mit Weisheit und Gerechtigkeit. Später stritten der Angelsachse Harald und der Normanne Wilhelm der Eroberer um die Krone. Wilhelm landete mit 60000 Mann in England. Bei der Landung strauchelte er und fiel zu Boden. Als seine Begleiter mit betretenen Mienen darin eine üble Vorbedeutung sahen, rief er, mit ausgebreiteten Armen auf der Erde liegend: „Ich halte dich, England!" Bei Hastings entbrannte 1066 die Entscheidungsschlacht. Harald war mit geringer Heeresmacht herbei- geeilt und wurde trotz beispielloser Tapferkeit besiegt und getötet. Wilhelm verfuhr nun mit schonungsloser Härte gegen die Angelsachsen. Seinen normannischen Rittern gab er die besten Lehen; die normannische Sprache machte er zur herrschenden, und die Angelsachsen drückte er mit hohen Steuern. Jahrhunderte dauerte der Ver- schmelzungsprozeß der beiden Nationen. Der englische Charakter, die englische Sitte und die englische Sprache sind ein Gemisch deutscher, französisch- normannischer und altbritischer Eigentümlich- keiten. 5. Seine Nachfolger und ihre inneren und äußeren Kämpfe. Von Wilhelms Nachkommen er- oberte Heinrich Ii. die Ostküste der Insel Irland. Er hatte den Beinamen Kurzmantel, weil er die Mode der kurzen Mäntel nach England brachte. Als er die Übermacht der Kirche brechen und die Geistlichen der weltlichen Gerichtsbarkeit unterwerfen wollte, fand er in dem Erzbischof Thomas Becket einen zähen Widersacher. Auf ein zorniges Wort des Königs ^act^dem°@wbnult^ mordeten vier Edelleute den Erzbischof an den Stufen in Rouen. W. des Hochaltars. Heinrich wurde in den Bann gethan;

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 178

1899 - Gera : Hofmann
178 kam er nicht aus den Vergnügungen, den Schulden und einer nutzlosen Vielgeschäftigkeit. Durch seine Gattin Maria war er König von Ungarn. Nach dem Tode seines Bruders Wenzel wurde er auch König von Böhmen, doch weder den Ländern seiner Hausmacht noch dem Reiche war er ein Wohlthäter; überall war Krieg und Unzufriedenheit. Die Mark Brandenburg übertrug Sigismund zuletzt dem Burggrafen Friedrich Vi. von Hohenzollern und belehnte ihn mit ihr auf 1417 dem Konzil von Konstanz. Fragen: Welchen Schaden brachte die goldene Bulle dem deutschen Reiche? — Wie stellten sich die deutschen Kaiser aus den verschiedenen Häusern zum Papste? — Wodurch wurde der Kurfürstenbeschluß zu Rense 1338 veranlaßt? — „Seyfried Schweppermann" von Pocci. — „Deutsche Treue" von Schiller. — „Der schwarze Tod" von Lingg. — „Eberhard der Rauschebart" von Uhland. 55. Die Jungfrau von Orleans, (f 1431.) 1. Die Königsgewalt erstarkte in Frankreich. Nach dem Aus- 987 sterben der Karolinger in Frankreich (987) eröffnete Hugo Capet (an- geblich nach seinem Mantel cappa so genannt) die lange Reihe der Capetinger. Er und seine Nachfolger hatten in dem zerstückelten Lande große Not mit den ungehorsamen, allzu mächtigen Vasallen, ja ein großer Teil des Landes gehörte den englischen Königen. Seit Philipp August erstarkte jedoch die Königsgewalt. Ludwig Ix., der Heilige, ein gewissenhafter und edler Fürst, stellte Ruhe und Ordnung her. Er unter- nahm den letzten, unglücklichen Kreuzzug nach Ägypten. Auf einem Zuge gegen Tunis raffte die Pest einen Teil des Heeres und ihn selbst hinweg (1270). Philipp der Schöne (1300) machte sich durch List und Gewalt zum unumschränkten Herrscher. Die Templer rottete er aus und eignete sich ihre Güter an. Die Inden beraubte und vertrieb er. Den herrschsüchtigen Papst Bonifaz Viii. ließ er gefangen nehmen. Dessen Nachfolger nötigte er, seine Residenz von Rom nach Avignon zu verlegen. Seit dieser Zeit sank die päpstliche Macht von ihrer Höhe. Man nennt die folgenden 70 Jahre, in denen die Päpste nur Spielbälle in der Hand der französischen Machthaber waren, „die babylonische Gefangenschaft der Kirche". 1300 \2$. Siegel Hugo Capets. 2. Die Engländer bedrängten Frankreich. Das Haus Valois kam nach den Capetingern auf den Thron. Da erhob aber der König von England Ansprüche auf Frankreich, und nun begann ein über hundert Jahre dauernder englisch-französischer Erbfolgekrieg. 1415 Die Engländer gewannen den Norden Frankreichs und drohten, Karl Vii. das ganze Land zu entreißen. Das Volk war mutlos, ja teilweise dem

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 228

1899 - Gera : Hofmann
228 5. Karls Ende. So viele Enttäuschungen, Kämpfe und dauernde Krankheiten hatten den Lebensmut des Kaisers gebrochen. Er wollte in Frieden sein Leben beschließen und entsagte darum allen seinen Kronen (1556). Die deutsche erhielt sein Bruder Ferdinand I., die übrigen Länder erbte sein finsterer Sohn Philipp Ii. Er selbst aber zog sich in das spanische Kloster St. Just zurück und widmete seine Zeit frommen Übungen, der Pflege des Gartens und mechanischen Arbeiten. Er soll sich einst lange bemüht haben, mehreren sorgfältig gearbeiteten Uhren einen gleichen Gang zu geben. So wenig ihm aber dies gelang, so wenig hatte er in seinen Landen vermocht, alle Köpfe unter einen Hut und alle Christen unter ein Bekenntnis zu bringen. Noch lebend, ließ er seine eigene Totenfeier begehen, wurde aber davon so erschüttert, daß er kurze Zeit darauf starb. Fragen: Warum scheiterte Karls Einigungsstreben? — Welche Bedeutung hat der Augsburger Religionsfriede? — „Schlacht von Pavia" von Hoffmann von Fallersleben. — „Landsknechtslied" von Lingg. — „Karl V. an Luthers Grabe" von Hagenbach. — „Der Pilgrim von St. Just" von Platen. 69. Heinrich Iv. von Frankreich (1589—1610). 1. Die Ausbreitung der Reformation in Frankreich. Von der Schweiz drang die Reformation auch nach Frankreich und fand großen Anhang. Man nannte die Reformierten hier „Hugenotten". Unter Karl Ix. wurde ihnen anfangs freie Religionsübung gestattet, aber später verband sich dessen Mutter, die ränkevolle Königin Katharina von Medici, welche die Regentschaft führte, mit der mächtigen katholischen Familie der Guisen gegen die evangelische der Bourbonen, und es kam zu langen Religions- und Bürgerkriegen sowie zu blutigen Ver- folgungen der Hugenotten. 2. Die ruchlose Metzelei in der Bartholomäusnacht (23.—24. 1572 August 1572). Nach zehnjährigen Kämpfen schien endlich der Hof Frieden mit den Hugenotten schließen zu wollen. Ja, die Königin ver- mählte ihre Tochter Margarete mit dem jungen hugenottischen Könige Heinrich von Navarra. Zahlreich waren die Hugenotten zur Hochzeit bei Hofe erschienen, unter ihnen ihre Häupter, der Prinz Cond6 und der Admiral Coligny. Der junge König Karl Ix. nannte Coligny „Vater" und den Tag, an dem er ihn bei sich begrüßte, den glücklichsten seines Lebens. Die ruchlose Königin aber beschloß, in einer Nacht alle Hugenotten umbringen zu lassen. Ihren schwachen Sohn schüchterte sie durch die Vorspiegelung ein, daß die Hugenotten ihm nach dem Leben trachteten, und erlangte dadurch seine Zustimmung zu dem Massenmorde. In der Bartholomäusnacht begann die Metzelei, die man mit schrecklichem Hohn auch die Pariser Bluthochzeit nennt. Die Glocke im königlichen Palaste gab das Zeichen. Coligny fiel als erstes Opfer unter den Mörderhänden. Sein Leichnam wurde durchs Fenster ge- worfen und gräßlich verstümmelt. Nun eilten die blutgierigen Henker, die als Erkennungszeichen weiße Binden um den linken Arm trugen, durch die Straßen, drangen in die Häuser, wo Hugenotten herbergten,

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 146

1899 - Gera : Hofmann
146 und Lieder der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittel- alters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Zwei Söhne des Kaisers wurden zu Rittern geschlagen (Fest der „Schwertleite"), und Friedrich selbst zeigte sich bei den Kampfspielen kräftig und gewandt wie ein Jüngling. Auf einer sechsten friedlichen Fahrt nach Italien wurden ihm überall in dem beruhigten Lande die größten Ehren erwiesen. Er vermählte in Mailand mit \\o. Siegel Friedrichs I. W. seltenem Glanze seinen Sohn Heinrich mit Konstantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. 10. Wie er auf einem Kreuzzuge den Tod fand. Aus dem Morgenlande kam die Kunde, daß der edle Sultan Sa lad in von Ägypten die Christen besiegt und Jerusalem eingenommen habe. Da stellte sich der greise Held Friedrich an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres, zog durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich und rückte siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange über den Fluß Saleph sprengte, wie berichtet wird, der Kaiser, um schneller hinüber- zukommen, mit dem Rosse in die Flut, wurde aber vom Schlagfluß getroffen, von den Wellen ergriffen und als Leiche von den Seinen ans 1190 Ufer gebracht. Wahrscheinlicher aber ist, daß er beim Baden umkam. Die Trauer des Heeres war unbeschreiblich. Klagen erfüllten bei Tage das Lager, und Fackeln erleuchteten es schaurig bei Nacht. Der Leichnam wurde in Antiochien beigesetzt. In Deutschland wollte man nicht an den Tod des herrlichen Helden glauben. Weil mit ihm des Reiches Herrlich- keit verschwand, so versetzte ihn die Sage in den Kyffhäuser, und das Volk wartete sehnlich auf seine Wiederkehr und des Reiches Erneuerung. 11. Wie der Kreuzzug traurig auslief. Der Kreuzzug endete erfolglos, obgleich Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch zu den Deutschen stießen. Bei der Eroberung Akkons wurden die Deutschen von Richard Löwenherz bitter gekränkt, indem letzterer ihnen ihren Beuteanteil verweigerte und die Fahne Leopolds von Österreich herabreißen und durch den Kot der Gassen schleifen ließ. Deutsche und Franzosen zogen heim; die Engländer aber waren zu schwach, um dem mächtigen Saladin Jerusalem zu entreißen. Durch einen Vertrag erhielten die Christen einen Küstenstrich und die Erlaubnis zum Besuche der heiligen Örter. Richard Löwenherz aber kehrte um im Angesichte Jerusalems mit den Worten: „Wer des Heilandes Grab nicht befreien kann, der soll es auch nicht sehen!" Lange dauerte es, ehe Richard nach mancherlei Wechselfällen seine Heimat wiedersah. Fragen: Welches war das Verhältnis von Kaiser- und Papsttum in dieser Zeit? — Welches sind die Ursachen der Niederlage bei Legnano? — Was macht

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 216

1899 - Gera : Hofmann
216 es im Wortgefechte scharf herging. Eck zeigte große Redegewandtheit, aber Luther einen Hellen Verstand, eine große Schriftkenntnis und ein aufrichtig frommes Gemüt. Luther bestritt den „göttlichen" Ursprung des römischen Papsttums und stellte einige Sätze des „Ketzers" Hus als echt christliche auf. Beide Parteien schrieben sich den Sieg zu. Luthers Anhänger aber mehrten sich von Tag zu Tag. Dir. Eck ging nach Rom und erwirkte eine päpstliche Bulle gegen Luther, worin dieser mit dem Banne belegt und 41 Punkte seiner Schriften als ketzerisch bezeichnet wurden. Zurückgekehrt, verkündigte und vollstreckte er den päpstlichen Erlaß. Aber nur in einzelnen Städten am Rhein verbrannte man Luthers Schriften. Da zog Luther mit Lehrern und Studenten vor das Elsterthor in Wittenberg und verbrannte auf einem Holzstoße die päpstliche Bulle mit den Worten: „Weil du den Heiligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer!" Mit diesem Schritte hatte sich Luther von dem Papste und der 1520 römischen Kirche losgesagt (1520). 5. Der glaubensmutige Bekenner vor Kaiser und Reich. In- zwischen hatten die deutschen Fürsten auf Antrieb des Reichsverwesers, Friedrichs des Weisen, Maximilians Enkel Karl Y. zum Kaiser 1519 gewählt. Friedrich selbst hatte die Krone abgelehnt und damit auf die Erhebung seines Hauses und ein nationales Königtum verzichtet. Die übrigen Kurfürsten hatten einen schmählichen Handel mit ihren Wahl- stimmen getrieben, ja einige sie um hohen Preis an den König Franz I. von Frankreich verkauft. Vor Karls Wahl hatten sie sich durch die „Wahlkapitulation" alle möglichen Vorteile zusichern lassen. In dem Reiche des neuen Kaisers ging die Sonne nicht unter. Er besaß Spanien, Neapel, Sardinien und Sicilien, Amerika, die Niederlande, die öster- reichischen Lande und die deutsche Krone. In Deutschland war und blieb er ein Fremder, selb st die deutsche Sprache verstand er kaum. Es fehlte zwar dem jungen Herrscher nicht an Klugheit und zähem Willen, eine Weltherrschaft zu gründen, die deutschen Fürsten unter die kaiserliche Gewalt zu beugen und die Ein- heit der Kirche zu erhalten; aber in so schwerer Zeit, wo die Geister aufeinander platzten und alles in Gärung und Umgestaltung begriffen war, wäre wohl selbst ein Größerer als Karl mit seinen Plänen ge- scheitert. — Vor allem wollte er Frieden schaffen und schrieb darum einen Reichstag zur Herstellung der Ordnung im Reiche und in der 1521 Kirche nach Worms aus (1521). Luther wurde auch vorgeladen und ihm ein kaiserlicher Geleitsbrief zugeschickt. Trotz der Warnungen und Bitten seiner Freunde brach er nach Worms auf. „Und wenn sie ein Feuer von Wittenberg bis Worms machten, so wollte ich doch hindurch und den Herrn Gott walten lassen!" sagte er mutig. Auf der Reise wurde er überall mit großen Ehren empfangen. Als ihn nahe vor Worms der kurfürstliche Hofprediger S p a l a t i n nochmals warnte, sagte er: „Und wenn in Worms so viel Teufel wären wie Ziegel auf den Dächern, so wollte ich doch hinein!" In der Mönchskutte auf offenem Wäglein fuhr er in Worms ein. Alle Straßen, Fenster und

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 229

1899 - Gera : Hofmann
229 und stießen die überfallenen nieder. Der König schrie heiser vor Auf- regung vom Balkon seines Schlosses: „Tötet, tötet!" und soll selber das Gewehr auf Flüchtlinge angelegt haben. Heinrich von Navarra rettete sein Leben nur durch Abschwörung seines Glaubens. Mindestens 20000- Hugenotten wurden in Paris und im ganzen Lande getötet. Einzelne Statthalter verweigerten die Schlächterei. So schrieb einer aus Bayonne: „Majestät, ich habe nur gute Bürger und Soldaten unter Ihren Unter- thanen gefunden, aber keinen Henker." In allen Kirchen des Landes wurden Lobgesänge angestimmt, und der Papst ordnete ein Dankfest an. Den König aber hetzten hinfort seine Gewissensbisse ruhelos bei Tag und Nacht umher. Er siechte elend hin und starb noch nicht 24 Jahre alt. 3. Heinrich Iv. als milder und wohlthätiger König. Hein- rich Iv. ist der erste Bourbone auf dem Throne Frankreichs. Aber erst nach dem siegreichen Kampf bei Jvry und seinem Übertritt zur katholischen Kirche wurde er allgemein anerkannt. Vor der Schlacht sagte der furchtlose Fürst zu seinen Soldaten: „Mein Helmbusch ist eure Fahne. Seht ihr ihn weichen, so mögt ihr fliehen!" Unter ihm hörten die Hugenottenkriege auf. Er gewährte den Protestan- ten durch das Edikt von Nantes Duldung und gleiches Recht mit den Katholiken (1598). Sein vor- trefflicher Minister war der edle Pro- testant Sull'y. Heinrich war eifrig bestrebt, die Wunden zu heilen, welche die langen Kriege dem Lande geschlagen hatten. Er pflegte zu sagen: „Ich will nicht eher ruhen, bis auch der ärmste Mann Sonntags ein Huhn im Topfe hat." Die Schule der Leiden hatte ihn mild und leutselig gemacht. Noch heute wird in Frankreich sein Andenken gesegnet und seine Herab- lassung in vielen Erzählungen gepriesen, so in der Hebelschen: „Seid ihr der König oder der Bauer?" Heinrich trug sich mit großen Plänen gegen das Haus Habsburg, da traf ihn der Dolch eines fanatischen Mönches zum Tode (1610), und Frankreich geriet in neue Wirrnisse. 1610 Der Papst aber äußerte über den Mord: „Gott hat es gethan, dieweil der König verkehrtem Sinn hingegeben war." Fragen: Was bewog Heinrich Iv. zum Religionswechsel? — Warum ist die Bartholomäusnacht einer der dunkelsten Flecken in der Weltgeschichte? — Woher die Namen „Bartholomäusnacht" und „Bluthochzeit" ? — Was trieb den Mörder Heinrichs Iv. zu seiner That? 70. Elisabeth von England (1558—1603). 1. Ihr grausamer Vater. Heinrich Viii. war ein eitler und grausamer Tyrann. Anfangs verteidigte er die katholische Kirche gegen Luther in einer Schrift und wurde deshalb vom Papste mit dem Titel 1598 174- Heinrich Iv. und seine Ge- mahlin Maria von Medici. Medaille aus dem Jahre 1603. W.

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 315

1899 - Gera : Hofmann
315 Der erste ist der Gedanke, wir sind kein Spiel des blinden Zufalls, sondern wir stehen in Gottes Hand, und die Vorsehung leitet uns, — der zweite, wir gehen mit Ehren unter!" Die französischen Truppen blieben in dem preußischen Gebiete und sogen planmäßig das arme Land aus. Erst gegen eine Abfindungssumme von 140 Millionen Frank räumten sie es. Preußen mußte sein Heer auf 42 000 Mann beschränken. 6. Napoleon auf der Höhe seiner Macht. Nach Preußens Vernichtung war Napoleon Herr in Deutschland. Darauf besetzte er auch Portugal und gab den Spaniern seinen Bruder Joseph zum Könige. Aber die Spanier wollten von diesem ebensowenig etwas wissen wie von der vertriebenen Bourbonenfamilie. Ein jahrelanger Gegenkampf erhob sich und fand Unterstützung durch die Engländer. Neapel erhielt aus Napoleops Händen sein Schwager Murat. Holland war schon früher an Napoleons Bruder Ludwig gekommen. Die Krone Italiens trug Napoleon selber, und auch der Kirchenstaat wurde nach Auf- hebung der weltlichen Macht des Papstes mit Frankreich vereinigt. So 1809 gehorchte dem gewaltigen Machthaber fast das ganze Westeuropa. Nur das verhaßte England stand ungeknechtet ihm gegenüber. Im Osten war Österreich tief gedemütigt, Rußlands Herrscher aber, der sich gegen Preußen so wenig zuverlässig gezeigt hatte, sein Verbündeter. Mit lockenden Vorspiegelungen von einer „Teilung der Welt" suchte er den Kaiser Alexander für seine Pläne zu ködern, im Herzen aber dachte er- gänz anders. A. Preußens innere Wiederge- burt. Das herbe Unglück diente Preußen zur Läuterung und darum zum Heile. Man hatte eingesehen, daß eine Änderung der verrotteten Ver- hältnisse nötig sei, und betrieb tief- greifende Verbesserungen. Der König berief an die Spitze der Verwaltung den edlen und hochbegabten Freiherrn von Stein. Dieser befreite das Land von den fremden Blutsaugern, indem er mit der größten Anstrengung die Kriegskosten aufbrachte. Der König schickte ein goldenes Tafelgeschirr in die Münze und verzichtete zum Besten des Landes auf die Krongüter. Die Königin gab ihre Diamanten und andere Schmuckstücke her. Nur einige Perlenschnüre behielt sie, „denn sie bedeuten Thränen, und ich habe deren so viele vergossen!" sagte sie. Ihre älteste Tochter Charlotte, die spätere Kaiserin von Rußland, begnügte sich an ihrem Geburtstage mit einem Fünfthalerscheine zu einem Kleide. Die ganze königliche Familie legte sich die größten Einschränkungen und Entbehrungen auf, um die Lasten des Volkes zu ; erleichtern. Vor allem galt's, ein freies, sittliches, für das Vaterland begeistertes Volk heranzubilden. Die Städte erhielten durch eine Städte- I

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 330

1899 - Gera : Hofmann
330 In derselben Zeit rissen sich die katholischen Belgier von dem 1831 protestantischen Holland los und gaben sich (1831) in dem Prinzen Leopold von Coburg einen König. In Spanien verwüstete der Kampf zwischen Christinos (den An- hängern der Königin Christine) und Karlisten (den Anhängern des Don Karlos, des jüngeren Bruders des Königs) sechs Jahre das Land, 1839 bis er endlich 1839 mit der Vertreibung des Don Karlos endete. In Italien schürte der Geheimbund der Carbonari, d. h. Köhler, den Brand und suchte die dortigen Fürstenhäuser durch Aufstände zu vertreiben, um womöglich ein einheitliches Italien zu schaffen. 1825 In Rußland bestieg nach Alexanders I. plötzlichem Tode (1825) sein Bruder Nikolaus I. den Thron nach einer Revolution, die sein Mut niederschlug. Er war der beste Hausvater und der fleißigste Arbeiter des weiten Reiches, dessen Verwaltungsfäden alle in seiner Hand zusammenliefen. Polen, das ein fast selbständiges Königreich war, suchte die Abhängigkeit von Rußland ganz abzuschütteln, wurde aber 1831 unterworfen und dem russischen Reiche einverleibt. Die Griechen bestanden 7 Jahre lang einen Heldenkampf gegen ihre türkischen Dränger, wobei sie von dem gebildeten Europa durch Geld, Mannschaften und begeisterte Teilnahme unterstützt wurden. Nach 1827 Vernichtung der türkischen Flotte durch die Engländer wurde Griechen- land frei und erhielt in Prinz Otto von Bayern einen König. In Deutschland begehrte das Volk für die großen Opfer im Freiheitskampfe eine Verfassung, die ihm eine Mitwirkung an der Gesetzgebung sichern und die absolute Monarchie in eine konstitutionelle verwandeln sollte. Weil aber diese Forderung hie und da schroff und verletzend auftrat, und weil sich überall noch viel Zündstoff aus der Revolutionszeit zeigte, so wurden viele Fürsten be- denklich und zögerten die Erfüllung ihres Versprechens hinaus, ja führten eine strenge Überwachung der freisinnigen Stimmführer ein. Der Polizei- Großmeister in jener Zeit war der österreichische Minister Metternich. 2. Friedrich Wilhelms Iy. Wesen und Streben. Dem gerechten Friedrich 1840 i i Wilhelm Iii. folgte (1840) auf dem preußischen Throne sein hochbegabter Sohn Friedrich Wilhelm Iy. Sein Geist war hochgebildet, seine Zunge wohl- beredt, seine Hand zum Wohlthun offen, sein Herz fromm und für des Volkes Wohl begeistert. Er liebte den Frieden und förderte Kunst, Wissenschaft und kirch- liches Leben. Bei seiner Thronbesteigung gelobte er, „in den Wegen seines Vaters zu wandeln, für die Erhaltung des Friedens zu sorgen, das Regiment in der 'Furcht Gottes und der Liebe der Menschen zu führen." „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!" war sein Wahlspruch. 245. Friedrich Wilhelm Iv.
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