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1. Geschichte des Mittelalters - S. 174

1872 - Münster : Coppenrath
So wurde das sogenannte lateinische Kaiserthum gegrndet, welches 57 Jahre, von 1204 bis 1261, unter der Herrschaft der Abendlnder blieb. Alsdann gelang es den Griechen, sich wieder in beu Besitz ihres Reiches zu setzen. Zur Bekmpfung der Unglubigen geschah in diesem Kreuzzuge nichts. Um diese Zeit trieb schwrmerische Begeisterung sogar Scharen von Kindern zur Annahme des Kreuzes. Geleitet von dem miverstandenen Ausspruche Jesus, da man den Kleinen nicht wehren solle, zu ihm gu kommen, da solchen das Himmelreich sei, verlieen im Jahre 1212 der dreiigtausend j Kinder aus Frankreich und zwanzigtausend aus Deutschland das elterliche Haus und die Heimath, um in allem Ernste das j heilige Land zu erobern. Den unschuldigen Kindern, glaubte j man, wrden die Unglubigen wohl nicht widerstehen knnen. Aber das Schicksal dieser kleinen Pilger war ein hchst trau-riges. Sie starben entweder vor Hunger und Mattigkeit, oder fielen sogar Sklavenhndler in die Hnde, welche ganze Schiffs-ladungen derselben nach Aegypten an die Trken verkauften. 52. Heinrich Vi. (1190-1197). Philipp von Schwaben (11971208) und Otto Iv. (11971215). Heinrich Vi. - Nach Friedrich's I. Tode bestieg sein , Sohn, Heinrich Vi., der schon lngst von den deutsche Fürsten i zum Könige gewhlt und bereits auch gekrnt war, den Thron | und regierte sieben Jahre. Er war gebildet, von festem, ent-schiedenem Charakter, aber auch hart und grausam. Dieses j bewies er vorzglich bei der Unterwerfung Apulieus und Sici-1 liens, des Erbreiches seiner Gemahlin Constantia. Mit dein Tode des kinderlosen Knigs Wilhelm Il war hier der nor-mannische Stamm (11301189) erloschen, und die Sicilier hatten aus Abscheu gegen die deutsche Herrschaft den Grafen Tankred, und nach dessen Tode seinen Sohn Wilhelmiii. zuw Könige ernannt. Diese machten dem Kaiser sein Erbland nochi fnf Jahre streitig. Heinrich blieb jedoch Sieger. Alle Std^,

2. Geschichte des Mittelalters - S. 130

1872 - Münster : Coppenrath
t 130 j lichen Heere von sechzigtausend Mann nach England, um eine Krone zu erobern, auf welche er nur entfernte Ansprche hatte. Durch die entscheidende Schlacht bei Hastings, die von Sonnen-ansgang bis Untergang dauerte, wurde er Herr des ganzen Landes. Er erhielt deswegen den Beinamen: der Eroberer. Aber mit dem Lande hatte er noch nicht die Herzen seiner neuen Unterthanen erobert. Wiederholt brachen Emprungen aus, und diese gaben ihm einen Vorwand, seine Herrschaft mit groer Strenge auszuben. Fast alle alten Einrichtungen, selbst die Landessprache, wollte er ausgerottet wissen. Nur nach und nach konnten sich die Englnder an die Herrschaft dieses furchtbaren j Eroberers gewhnen. Aus der Vermischung der angelschsischen Sprache mit der franzsischen, welche die Normannen aus Frank-reich mit herberbrachten, entstand die jetzige englische Sprache. Diese Eroberung war die erste Ursache der groen National-feindschast zwischen Englndern und Franzosen. Denn weil die Normandie ein Lehen des Kniges von Frankreich war, und ein Vasall keine Eroberung sich zueignen konnte, so behauptete die franzsischen Könige, England sei ihnen lehnspflichtig. Hier-aus entspannen sich die vielen Kriege zwischen England und Frankreich, die beinahe vierhundert Jahre whrten. 41. Aie Kreuzziige. Mit der Ausbreitung des Christenthumes verbreiteten sich, auch die Liebe zu seinem Stifter und die Verehrung der Stadt | und des Landes, wo er geboren ward, lehrte und fr das Heil der Menschen litt und starb. Schon Constantin lie, als erster christlicher Kaiser, in Jerusalem eine prachtvolle Kirche des heiligen Grabes auffhren; seine Mutter Helena wallfahrtete noch in ihrem hohen Alter dahin. Seit der Zeit war Jerusalem nie leer von frommen Pilgern, die von heier Sehnsucht brannten, die heiligen Orte zu besuchen, wo einst der Sohn Gottes in

3. Geschichte des Mittelalters - S. 183

1872 - Münster : Coppenrath
183 So war das Glck des Tages wieder vereitelt. Konradin eilte mit seinem Freunde Friedrich, nachdem sie lange ritterlich gekmpft hatten, nach der Meereskste, um zu Schiffe nach Sicilien zu entkommen. Sie wurden aer erkannt und au Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser beschlo jetzt, blutige Rache an ihnen zu nehmen. Um aber dem Verdachte der Ungerechtigkeit zu entgehen, setzte er ein Gericht nieder, welches der sie das Todesurtheil sprechen sollte. Aber unerschrocken sprach einer der versammelten Richter: Konradin frevelte nicht, indem er versuchte, sein angestammtes vterliches Reich durch einen Krieg wiederzugewinnen, und Gefangene schonend Lu behandeln, gebietet gttliches wie menschliches Recht." Alle brigen stimmten ihm bei, bis auf einen Nichtswrdigen; und dies gengte dem Tyrannen, das Todesurtheil zu sprechen. Der sechzehnjhrige Konradin sa gerade mit seinem Freunde beim Schachbrette, als Beiden das Todesurtheil angekndigt wurde. Sie verloren jedoch ihre Fassung nicht. Die wenigen ihnen gelassenen Augenblicke gebrauchten sie, ihr Testament zu machen. Konradin ernannte Peter Iii. von Aragonien, Schwiegersohn Maufred's, zum Erben seiner Ansprche. Dann berei-teten sie sich durch den Empfang der h. Sakramente zum letzten Gange des Lebens vor. Vergebens hatte selbst der Papst mit seinen Cardinalen vor solchem blutdrstigen Verfahren gewarnt. Am 29. Oktober 1268 wurden die Unglcklichen zum Richt-platze nahe vor dem Thore gefhrt, wo auf einem hohen Blut-gersie der Scharfrichter schon mit aufgestreiften Aermeln ihrer wartete. Jetzt trat jener ungerechte Richter auf und las mit lauter Stimme das Urtheil vor. Da sprang Graf Robert von Flandern, Karl's eigener Schwiegersohn, vom pltzlichen Zorne berwltigt, hervor und rief: Wie darfst du, frecher ungerechter Schurke, einen so groen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen!" Zugleich hieb er mit dem Schwerte nach ihm. Der König, welcher aus dem Fenster einer gegenber gelegenen Burg der Hinrichtung selbst zusah, verbi seinen

4. Geschichte des Mittelalters - S. 140

1872 - Münster : Coppenrath
140 taufenb Mann niebergemetzelt. Auch Wollher von Habenichts blieb im Gefechte. Mit dem klglichen Ueberreste floh Peter auf oa Eiligste nach Constantinoxel zurck. So wenig entsprach der erste Anfang biefer Zge beit glnzenben Hoffnungen, mit welchen sie unternommen worden waren. 43. Erster Kreuzzug (1096). Endlich kam auch der wohlgeordnete Hauptzug zu Stande, un der Spitze desselben standen die Fürsten: Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen (Brabant); Balduin und Eustach, seine Brder; Raimund, Graf von Toulouse; Bohemund, Fürst von Tarent; der edele Tan-kred, sein Neffe, Robert, Graf von der Normandie, ein Sohn des Kniges von England; Robert, Graf von Flan-dern der schon als Pilger in Jerusalem gewesen war; Hugo, Graf von Vermandois, ein Bruder des Kniges Philipp von Frankreich; Stephan, Graf von Alois und Chartres, der so reich war, da man von ihm sagte, er habe so viele Schlsser, als das Jahr Tage; der edele Ritter Walt her von dem Thurme zu Limoges mit seinem treuen Lwen, der ihn nie verlie, weil er ihn einst von einer Schlange gerettet hatte An diese Hupter der Kreuzfahrer schlssen sich unzhlige Ritter und Edele mit ihren Mannen und Reisigen an. Der Kern des Heeres bestand grtentheils aus Franzosen, Lothringern, Flan-dern, Normannen und Italienern. Jeder Fürst fhrte seine Schar. Aber alle berragte an frommem Sinne und ritterlicher Wrde der edele Herzog Gottfried von Vonillon. Er war gerade in der Blthe seiner Jahre, ausgezeichnet durch schonen Wuchs, voll Aumuth und Menschenfreundlichkeit. In der Schlacht war er stets der Schrecken seiner Feinde. Er war dem Lwen vergleichbar nicht nur an Kraft, sondern mich an Edelmuth. echon in der Jugend hatte er das Gelbde gethan, dereinst sein Schwert der Befreiung des heil. Grabes zu wid-wen; jetzt, zum Manne gereift, zog er zur Lsung seines Ge-lubdes in den heiligen Kampf hinaus. I

5. Geschichte des Mittelalters - S. 186

1872 - Münster : Coppenrath
! 186 nie so wie ein Italiener sprechen kann. Sprach er es falsch, so wrbe er augenblicklich niebergestoen. Nur ein einziger Franzose wrbe verschont, weil er sich durch Rechtschaffenheit und Menschlichkeit allgemeine Achtung erworben hatte. Weil bieses grliche Gewrge um die Vesperzeit anfing, so hat es hiervon den Namen sicilische Vesper" erhalten. Karl von Anjon befaub sich eben beim Papste, als die Schreckensnachricht einlief. Er bi vor Wnth in seinen Stock-knpf und schwur den Siciliern frchterliche Rache. Diese aber schickten eiligst Abgeordnete nach Spanien an Peter von Am* gonien und uiben ihn ein, als Verwanbter und Erbe Konra-dm's die Insel in Besitz zu nehmen. Im August kam er auch mit einer Flotte herber und warb von den Insulanern als König mit Jubel empfangen. Alle Bemhungen Karl's, die Insel wieber zu erobern, blieben fruchtlos; er mute sich mit Neapel begngen, lieber zweihunbert Jahre blieb Neapel von Sicilien getrennt. Spter kam auch Neapel nach vielfachem Herrscherwechsel an Aragonien. Die letzten Kreuzzge. 56. Ludwig Ix. von Frankreich. Ilm biefe Zeit, als in Dentschlanb rohe Gewalt und Gesetzlosigkeit Ueberhanb nahmen und Alles verwirrten, vom Jahre 1226 bis 1270, erfreute sich Frankreich der milben und vterlichen Regierung Lubwig's Ix. ober des Heiligen. Dieser war einer der biebersten und gottessrchtigsten Männer, die je das Scepter gefhrt haben. Als er im Jahre 1244 von einer hef" tigen Krankheit befallen wrbe, that er das Gelbbe, einen Kreuzzug zu unternehmen, wenn ihm Gott die Gesunbheit roie* der schenken wrbe; benn in bemselben Jahre war Jerusalem von den aracenen wieber eingenommen worben. Sobald er i

6. Geschichte des Mittelalters - S. 261

1872 - Münster : Coppenrath
261 lern gefunden. Daher berlie Sigismund diesem auch die erbliche Hauptmannschaft" in der Mark Brandenburg und ver-schrieb ihm zur Sicherung fr den Fall, da das Land zurck-gefordert werde, die Summe von 100,000 Goldgulden. Nur die Kurwrde behielt der Kaiser sich vor. Da aber Friedrich auf dem Concilium zu Kostnitz sich von neuem als der treueste und ntzlichste Diener bewhrt hatte, so trat ihm Sigismund mit Einwilligung der Reichstnde am 30. April 1415 die Marken mit der Kur- und Erzkmmererwrde erblich ab und behielt seinem Hause nur die Wiedereinlsung fr 400,000 Goldgulden vor. Da aber weder Sigismund noch einer seiner Nachfolger diese wieder einlfete, fo blieb seitdem Brandenburg bei dem Hause Hohenzollern, und der Burggraf Friedrich ist demnach der Stammvater des jetzigen preuischen Knigshauses. In ahn-licher Weise verfuhr er, als bald darauf das Kurhaus Sachsen ausstarb. Gegen eine Geldsumme verlieh er das Herzogthum Sachsen mit der Kurwrde dem Markgrafen von Meien, Friedrich dem Streitbaren (1422), womit also das sch-sifche Kurfrstenthum an das wettinfche Haus Meien kam. Kriege zwischen Irankreich und England 73. Die Jungfrau von Orleans (1429). Die gerade Linie der von Hugo Capet entsprossenen Könige von Frankreich war mit den Shnen Philipp des Schnen, desselben, unter welchem der Tempelherrenorden aufgehoben wurde, im Jahre 1328 erloschen, und der Thron vererbte auf die Seitenlinie der Valois, welche 261 Jahre, von 1328 bis 1589, der Frankreich herrschte. Philipp von Valois, der Brudersohn Philipp des Schnen, erffnete diese neue Regentenfamilie.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 262

1872 - Münster : Coppenrath
262 Die Eifersucht, welche schon während der ganzen Regierung der Capetinger zwischen Frankreich und England geherrscht hatte, gewann bei der Thronbesteigung der Valois neue Nahrung. Bisher hatten sich diese beiden Nationen nur um das Recht und den Belitz einzelner Provinzen gestritten: jeu galt der Streit dem Throne von Frankreich selbst. Denn Eduard Lei., der damalige König von England, war von mtterlicher Seite ein Enkel Philipp des Schnen, und behauptete als solcher nhere Ansprche auf den franzsischen Thron zu haben. Aus diesen gegenseitigen Ansprchen der beiden Thronbewerber ent-spann sich zwischen den Franzosen und Englndern ein hchst blutiger Krieg, der mit weniger Unterbrechung ein ganzes Jahr-hundert hindurch fortwhrte und mit der vlligen Vertreibung der Englnder ans Frankreich endete. Anfangs war das Glck den Franzosen wenig gnstig. Eduard Iii. machte groe Eroberungen in Frankreich. Er er-focht im Jahre 1346 bei Crecy einen vollstndigen Sieg der Philipp; das Jahr darauf eroberte er auch die wichtige Festung Calais an der Enge des Canals. Noch unglcklicher war Frankreich unter Philipp's Nachfolger, Johann Ii., der sogar selbst in die Gefangenschaft der Feinde gerieth in der Schlacht bei Maupertuis, im Jahre 1356, wo der Prinz von Wales, der von der Farbe seiner Rstung der schwarze Prinz genannt wurde, sich vorzglich auszeichnete. Jedoch das grte Unglck erlitt Frankreich unter Karl Vi., der von 1380 bis 1422 auf dem Throne sa. Beim Antritte seiner Negierung war er minderjhrig, und als er erwachsen war, fiel er in Wahnsinn. Zur Zerstreuung des unglcklichen Fürsten soll um diese Zeit das Kartenspiel in Frankreich erfunden worden sein; und daher sind bei diesem Spiele die meisten Namen und Bezeichnungen noch jetzt französisch. Es entstand nun ein heftiger Streit um die Negierung unter seinen nchsten Anverwandten, vorzglich unter den Herzogen von Orleans und Burgund, die das Reich von allen Seiten in Flammen setzten. Der Herzog

8. Geschichte des Mittelalters - S. 269

1872 - Münster : Coppenrath
I 269 und ihre wunderbaren Thaten leben bis auf den heutigen Tag in Sagen und Liedern des Volkes fort. r So hatte Heinrich Vi., der schon in der Wiege mit zwei Kronen war gekrnt worden, die eine bereits verloren; jetzt nahete die Zeit, wo dem Unglcklichen auch die zweite, die Krone Englands, sollte entrissen werden. Im Jahre 1459 entstand in England selbst ein innerer, langwieriger und blutiger Krieg zwischen dem regierenden Hause Jork und Lancaster, wovon jedes nhere Ansprche an den Thron zu haben glaubte. Weil das Haus 3)ork eine weie Rose im Schilde fhrte, und das Haus Lancaster eine rothe, so nannte man diesen Brger-krieg den Krieg der weien und rothen Rose. Die beiden Rosen lieferten einander zwlf Schlachten, und England war viele Jahre hindurch der Schauplatz von Grueln und Blutvergieen. Der unglckliche Heinrich wurde mehrmal in den Kerker (Tower) gesteckt und zuletzt ermordet. Das ganze Haus Lancaster wurde bis auf einen Sprling, Heinrich Richmond, welcher aus dem Hause Lancaster-Tudor war, ausgerottet. Dieser floh nach Frankreich, kehrte aber im Jahre 1485 nach England zurck, strzte das Haus Jork vom Throne und bernahm selbst unter dem Namen Heinrich Vii. die knigliche Regierung. Und um sich auf dem Throne zu befestigen, vermhlte er sich mit Elisabeth von Jork und verband so beide Rosen mit einander. Jedoch erst unter seinem Sohne, Heinrich Viii., ward das Reich vllig beruhigt. Hundert und zwanzig Jahre herrschte das Haus Tudor der England. 74. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. Im Mittelalter wurden mehre fr das Leben eben so ntz--liche, als der Wissenschaft frderliche Erfindungen gemacht, durch welche allmlig die meisten Verhltnisse umgestaltet und eine neue Zeit vorbereitet wurde. Die wichtigsten fallen in diese Zeit und sangen schon an, ihre einflureichen Folgen auf die menschliche Gesellschaft zu uern. Zu diesen gehren zunchst:

9. Geschichte des Mittelalters - S. 297

1872 - Münster : Coppenrath
297 Abweichung von den kirchlichen Lehren, d. i. die Ketzerei, ; galt von jeher als eines der ersten und grten Verbrechen, gegen welches die kirchliche Strafgewalt einschritt. Ihre Auf-gbe war, durch Belehrung und Warnung die Glubigen zu bewegen, da sie selbst den Jrrthum von sich abwiesen und zur Wahrheit zurckkehrten, oder den Starrsinn derjenigen, die sich desselben hartnckig weigerten, durch Strafen zu beugen und : zu berwinden, also fr die Kirche mglichst unschdlich zu machen. Und da die Ketzerei auch den Bestand der brgerlichen Ordnung, ja des Staates selbst bedrohet, so schritt auch die Staatsgewalt gegen die neue Irrlehre ein. Die Strafe war der des Hochverrates hnlich. Es erfolgte Gtereinziehung, Verbannung, Kerker, ja der Tod selbst. Die Todesart fr Unverbesserliche war nach der damaligen Hrte des peinlichen Rechtes der Feuertod. Jedoch hatten die sogenannten Glaubensgerichte oder Autos da fe*) keineswegs allein die Hinrichtung der von der Inquisition zum Tode Verurtheilten zum Gegen-stnde, sondern gaben oft auch das schnere Schauspiel der Frei-sprechung solcher, die bei der Untersuchung fr unschuldig befunden wurden, oder der Rckkehr und Bue der Reuigen. Mit Spanien hatte Portugal gleiche Schicksale. Es wurde durch die Könige von Kastilien der Herrschaft der Araber entrissen und feit der Zeit von Grasen verwaltet, die fast unumschrnkt regierten. Im Jahre 1090 kam Heinrich, Herzog von Burgund, ein Abkmmling von Hugo Capet, nach Spanien, um an dem Kampfe gegen die Unglubigen Theil zu nehmen. Der damalige König von Kastilien, Alfons Iv., gab dem ritterlichen Fremdlinge die Hand feiner Tochter zum Lohne und fetzte ihn als Gras und Statthalter der das eroberte Land am Niederduero. Dieses fhrte den Namen Portucalia, von dem Hafen (Portus) Cale, jetzt Porto oder Oporto, am Ausflusse des Duero. Spter aber ging dieser Name auf das ganze Knigreich der. Alfonfo, Heinrich's Sohn und Nach- *) Von dem lat. Actus fidei, d. i. Handlung des Glaubens.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 171

1872 - Münster : Coppenrath
171 und belagerte sie. Hier ereilte auch ihn der Tod. Eine unter dem Kreuzheere ausgebrochene Seuche raffte den hoffnungsvollen I Jngling dahin. Nach ihm fhrte Leopold von Oesterreich die Deutschen an und that Wunder der Tapferkeit. tfovffeftimg dieses Zkreumges. 51. Philipp August und Richard Lwenherz. Im Jahre 1190 traten auch der König von Frankreich, j Philipp August, und der König von England, Richards, dem seine Heldenkhnheit den Beinamen Lwen herz erworben : hat, gemeinschaftlich den Kreuzzug an. Sie beschlossen, statt des mhsamen und gefhrlichen Fuweges durch Ungarn lieber zur See die Reise zu unternehmen. Die italienischen Seestdte Genua, Pisa und Venedig bernahmen die Ueberfahrt und i Versorgung der Heere und wurden dadurch reiche und mchtige Seestaaten. Bei der Rckkehr beluden sie gewhnlich die leeren Schiffe mit Erde aus dem gelobten Lande. Diese wurde in der Heimath theuer verkauft und auf die Begrbnipltze gestreut; denn seliger glaubte der fromme Christ unter dem heiligen Sande zu schlummern; und wer nicht so glcklich war, Palstina's heilige Erde selbst zu betreten, der fand doch darin seinen Trost, da sie nach dem Tode seine irdische Hlle bedecken werde. Auch wurde wohl Wasser aus dem durch die Taufe Christi geheiligten Jordan mitgebracht, mit welchem Neugeborene in der heiligen Taufe eingesegnet, Sterbende besprengt wurden. Die Englnder schifften sich in Marseille, die Franzosen in Genua ein. In Messina vereinigten sich die beiden Könige wieder. Schon hier entzweite Eifersucht und Nationalha die Könige und ihre Heere. Sie muten darum einen ganzen Winter auf Sicilien liegen bleiben. Noch grer wurde der Zwiespalt, als sie im folgenden Jahre bei der Stadt Accon landeten und diese belagerten. Endlich erlag die hart bedrngte i
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