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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 195

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den carolmgischen Königen. 195 Hemñch I., wieder zu unterwerfen, als die französischen Vasallen 0:3 in dem Herzoge Rudolf von Burgund einen Gegenkönig wider Karl den Einfältigen aufstellten, und in der Gefangenschaft des mit Rudolf verbündeten Grafen Herbert von Vermandois beschloß er auch sein rühmloses Leben. 929 R u d 0 l f von Burgund behauptete den usurpirten Thron in- sonderheit durch Beihülfe des Grafen Hugo von Paris bis an seinen Tod, obschon er fortwährend mit widerspenstigen Vasallen zu kämpfen hatte. Nach seinem kinderlosen Absterben schien Hu- go Graf von Paris die meiste Anwartschaft auf die Krone zu 936 haben; da er jedoch an einem glücklichen Erfolge verzweifelte, un- terstützte er selbst den Hinterbliebenen Sohn Karls des Einfältigen, und so ward Ludwig Ivv als König anerkannt. Man nannte ihn Ii?- oao - tramarinus oder d’Outremer, weil seine Mutter Ogiva mit 054¡=a ihm nach England zu ihrem Vater, Eduard I., geflohen war, dort ls bis zum Tode Karls des Einfältigen blieb, und Ludwig jetzt also über das Meer nach Frankreich kam. So lange der 16jährige Jüngling der Leitung und den Rathschlagen Hugo's folgte, genoß er Ansehn durch diesen. In ein endloses Gewirr von Widerwär- tigkeiten gerieth er aber, als er sich dessen Einfluß entziehen wollte und dadurch in ihm einen vielvermögenden und erbitterten Feind bekam. In seiner Bedrängnis wendete sich Ludwig an den deut- schen Kaiser, Otto?., an seinen Oheim Adelstan, den König von England, und an den Papst Stephan Viii., der die aufrührerischen Vasallen mit dem Banne bedrohete, ohne daß er dadurch sein An- 940 sehn zu befestigen vermochte, und am Ende seiner mühseligen Re- gierung verblieb ihm von Frankreich nur Rheims und Laon, das übrige hatten die zahllosen Grafen und Herzöge zum beliebigen Nuz- zen und Gebrauch an sich gerissen. Ludwig Iv. starb in seinem 33. Jahre durch einen unglücklichen Sturz mit dem Pferde. Sein ältester 15jahriger Sohn, Lothar, folgte ihm in der Regierung. Auch er hing von 9,)4 _ dem Grafen von Paris, Hugo, dem eigentlichen Beherrscher or.o=a Frankreichs, gänzlich ab, dessen Gebiet er noch durch Aquitanien 32 vermehrte. Nachdem dieser 20 Jahre die höchste Gewalt geführt, starb er mit Hinterlassung von vier Söhnen, von denen der älteste, 959 Hugo Capet, Graf von Paris und Orleans, später Herzog von Frankreich ward; der König besaß fast nichts als Laon mit einem kleinen Distrikte. Klüglich entschlug er sich aller Theilnahme 'an den Fehden der Vasallen und bezahlte es mit schwerem Verluste, als er versuchte erst die Normandie und dann Lothringen an sich 002 zu bringen, wo der deutsche Kaiser Otto Ii. verheerend bis Paris 979 drang. Seine Gemahlin Emma soll^ ihn durch Gift hinwegge- räumt haben. Sein Sohn 13 *

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 201

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. 201 Eduard der ältere, Alfreds Sohn, bestieg den Thron. 001 — Ein innerer Krieg gegen seinen Neffen Ethelwald, mit dem sich 225=- die umwohnenden Danen verbanden, ward glücklich beendet. Zur ^ Verhütung ähnlicher Bewegungen befestigte Eduard Städte im ' Innern und legte Grenzfestungen an den Küsten an. Von der Normandie aus machten die Normanner einen verheerenden Ein- 918 fall, welchen der König jedoch abwchrte, wobei ihn feine heldenmü- thige Schwester, Ethelsled, Statthalterin voll Mercia, feit dem Tode ihres Gemahls Ethelred, kräftig unterstützte. Dessen Sohn Ath elstan mußte sogleich eine Verschwörung unterdrücken, 025 - deren Urheber einer der Vornehmen, Alfred, war. Da er sich zu 9^1=a einem Reinigungseide erbot, und selbigen zu Rom in die Hände des Papstes leistete, siel er unmittelbar darauf unter heftigen Zuk- kungen zur Erde und starb nach einigen Tagen. Kampfe mit den Danen und wider dieselben füllen beinahe die ganze Regierung dieses Königs. Die noch unbezwungenen Britten in Nordwallis nöthigte ec zu einem jährlichen Tribute von 25,000 Ochsen (?) nebst einer unbestimmten Anzahl von Stoßvögeln und Jagdhunden. Mehrere' seiner Gesetze bezeichnen den Geist der Zeit, wie z. B. daß ein Kaufmann in den Adelstand erhoben wurde, wenn er drei lange Seereisen auf eigene Rechnung gemacht hatte. Athelstan starb unvermahlt, darum folgte ihm sein Bruder Edmund. Auch er harte fortwährend mit den unruhigen g4l _ Danen zu kämpfen. Eigenthümlich war die Art seines Todes. 946=3 Ein berüchtigter Räuber, Leos, setzte sich, als der König ein s Gastmahl gab zu Ehren des heiligen Augustin von Kent, unter vielen Gasten mit an die Tafel des Königs. Als dieser ihn ge- wahrte, befahl er seinem Mundschenken, den Unverschämten zu ent- fernen. Da er sich weigerte zu gehorchen, sprang der König selbst hinzu, faßte ihn bei den Haaren, warf ihn zu Boden, und ward, da er ringend über ihm lag, von selbigem durch einen Dolchstich ins Herz getödtet. Dann erst hieben die Anwesenden den verruch- ten Thater in Stücken. Wegen der Minderjährigkeit seiner Söh- ne folgte ihm sein Bruder Ed red. Kampfe mit den Danen, welche das englische Joch 94« _ abzuwersen strebten, beschäftigten ihn fortwährend. Zugleich setzte 955=3 sich ein Geistlicher, D unstan, ein vollendeter Heuchler, in seiner 9 Gunst fest, der spater zu großen Bewegungen Veranlaffung gab. Da des Königs Söhne noch unmündig waren, ging die Krone bei seinem Tode auf Edwy über, den Sohn seines Bruders Edmund. Seine trefflichen Eigenschaften würden eine glückliche Regierung bewirkt 955 _ haben, wäre er nicht mit der fanatischen und durch den Pöbel 959=3 mächtigen Geistlichkeit in Zwiespalt gerathen, welchen seine Ver- 4 mahlung mit der schönen E l g i v e verursachte, die ihm im vierten Grade verwandt war. Dunstan und Odo, dev Erzbischof von Can-

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 203

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. 203 ger Richard Ii., Herzog von der Normandie. Swen starb zwar ioi* bald, allein sein tapferer Sohn und Nachfolger Knud oder Ka- nu t der Große, wirkte in demselben Geiste fort; Ethelred kam nun, auf das Verlangen seiner Unterthanen, nach England zurück, doch seine innere Untauglichkeit vermochte nichts und der Tod wurde ein willkommener Befreier für ihn und sein geangstigtes 1016 Land. Sein Sohn Edmund Jronside setzte den Kamps für sein Erbe so rühmlich fort, daß ihm Kanut den südlichen Theil Englands nebst London zugestand, wahrend er sich mit dem nördlichen begnügte. Allein zwei verratherische Hofbedienten ermordeten den edlen Ed- mund und 25 Jahre blieb England unter dänisch ex Ober- herrschaft. Kanut der Große vermahlte sich mit Ethelreds Ii. Wit- 101g we, Emm a, und bewies sich, durch ihren Einfluß, mild und ge- — recht gegen das eroberte England. Er nahm das Christenthum an, 1036 beförderte selbiges nach Kräften, machte, zur Abbüßung seiner ~ 20 frühem Grausamkeiten, eine Wallfahrt zum heiligen Vater nach 1027 Rom, wo er den deutschen Kaiser, Konrad !?. und den König von Burgund, Rudolf Ml., persönlich kennen lernte. Von beiden wirkte er für seine Unterthanen Befreiung von Zoll und Straßen- geld aus bei ihren Wallfahrten oder Geschäftsreisen. Drei König- reiche, England', Dänemark und Norwegen vereinigte er unter sei- nem segensreichen Scepter; England erholte sich von den erlitte- nen Drangsalen, welche sich nach Kanuts Ableben zu erneuen droheten, denn Harald Harefoot (Hasenfuß, wegen seiner Fertigkeit 103« im schnellen Laufen) bemächtigte sich, trotz der nahem Ansprüche seines Bruders Hardeknud, des Throns. Ein Bürgerkrieg 1030 war nahe, welchen nur das baldige und kinderlose Absterben Ha- — ralds verhinderte, worauf 1039 Hardeknu d in seine Rechte einkrat. Unedel beschimpfte er den Leichnam seines Bruders, drückte das Volk durch schwe- _ re Auflagen, und zeigte eine habsüchtige, kleinliche Gesinnung, so 1041 daß ihm der Haß der Engländer und die Geringschätzung der — 2 Danen bei siinem Tode folgten. Gern kehrte man zur angel- 1041 sächsischen Dynastie zurück und Eduard Iii., der Bekenner, ein Sohn Ethelreds Ii., ward auf den englischen Thron berufen. Sein langer Aufenthalt 1041 in der Normandie und die dort erhaltene Erziehung hatten ihn — seinem Vaterlande entfremdet. Durch eine entschiedene Vorliebe *f für die Sprache und Sitten der Normanner, so wie durch die parteiische Begünstigung derselben bei Besetzung geistlicher und welt- licher Aemter beleidigte er das Nationalgefühl der Engländer und sein Schwiegervater, der mächtige Graf Godwin, fand Anhang genug, um feindselig wider ihn aufzutreten. Zwar befreiete ihn

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 220

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
220 Siebenter Zeitraum. Kriegsabenteuern; die leibeigenen Bauern nach Erlösung von ei- ner drückenden Dienstbarkeit; die Papste und die Geistlichkeit er- blickten darin eine treffliche Gelegenheit, ihre Macht und ihre Reich- Ihümer zu vermehren. Mit hastiger Ungeduld eilte Peter von Amiens, nebst seinem Unterfeldherrn Walter von Pexejo, wegen seiner Armuth von Habenichts genannt, an der Spitze einer ' 1090 zusammen gelaufenen Rotte dem zu ordnenden Kriegsheere voraus, welche aber theils auf dem Wege umkam, theils durch das Schwert der Türken aufgerieben wurde. Peter kehrte still nach Frankreich zu- rück und beschloß sein Leben in einem Kloster. Unter Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, begann der erste Kreuzzug, und ehrenwerthe Häupter, wie der Herzog Robert von der Normandie, Graf Robert von Flandern, Hugo der Große, Bruder des Königs Philipp I. von Frankreich, Graf Raimund von Toulouse u. a. schlossen sich demselben an. 80,000 Mann auserlesener Truppen zählte das Heer bei seinenr Aufbruche, und unzählige Schaaren strömten demselben im Fortzuge bei. Nicäa, 1097, Antiochien nebst Edessa, 1098, und rw9 zuletzt Jerusalem wurden, wenn schon nicht ohne Opfer, ero- bert. Die angebotcne Königskrone lehnte Gottfried demuthsvoll ab, und wollte nur Beschützer des heiligen Grabes heißen. Nach uva seinem baldigen Absterben folgte ihm sein Bruder Balduin l als König von Jerusalem. Nach europäischer Weise theilte man das eroberte Land in Lehen, so daß das neue Reich aus vier großen Haupttheilen bestand, nämlich dem Kroniands mit Jeru- salem, der Grafschaft Tripolis, dem Fürstenthume Antio- chien und der Grafschaft Edessa; letzteres Jerusalems Vor- mauer. Doch diese Eroberung glich einer Pflanze, welche nicht gedeihen und wurzeln will; kaum waren 40 Jahre verflossen, so ii42 ft-e[ Edessa wieder in die Hände der Saracenen, und Jerusalem zitterte. Ein zweiter allgemeiner Kreuzzug, durch den Papst Eugen Iii. und den Abt Bernhard von Clairvaux veranlaßt, sollte Heil und Rettung bringen. Zwei regierende Fürsten, der Kaiser »47 Konrad Hi. und der König von Frankreich, Ludwig Vii., nah- men mit starken Heeren Theil, mußten aber, nach großen Verlu- sten, zurückkehren, ohne die sinkende Macht des christlichen Reiches in Palästina befestigt zu haben. Drei Orden oder Verbrüderungen, ein Gemisch von Ritter- wesen und Mönchthum, entstanden in den Kreuzzügen, die Jo- hanniter, Tempelherrn und deutschen Ritter. Die frühere Stiftung eines Hospitals zu Jerusalem, 1048, durch Kausieute aus Amalsi, im Neapolitanischen, zu Ehren des heiligen Johann des Barmherzigen, Erzbischofs von Alexandria, gab Veranlassung zur Stiftung des Johanniterordens. »18 Der Papst war dessen Oberhaupt, die Mitglieder legten die drei Mönchsgelübde, des Gehorsams, der Armuth, der Keuschheit und

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 276

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
276 Achter Zeitrauw. fc«25. ris überliefert haben, wäre er nicht genöthigt gewesen, na"b Enq- land zu eilen, um Verstärkung zu holen. Der Hof gerieth in die 1415 äußerste Bestürzung und ernannte den Grafen Bernhard von Armagnac zum Eonnelable, als den einzigen, welcher dem ge- fürchteten Herzoge von Burgund werde die Spitze bieten können. Schnell hinter einander starben der Dauphin Ludwig und dessen Bruder Johann, so daß der jüngste Prinz, der 14jährige Karl, Dauphin ward, über welchen der Connetable Armagnac einen unbeschränk- 1416 ren Einfluß ausübte und seine Macht zu einer drückenden Zwing- herrschafl mißbrauchte. Dieß trieb den Herzog von Burgund zu einem Bündnisse mit England. Heinrich V. führte ein Heer von 25,000 Mann herbei, bemächtigte sich der Normandie, der Herzog von Burgund nahm Paris, schaltete daselbst als Feind; der Graf Armagnac nebst vielen seiner Anhänger, Armagnacs genannt, starben durch den Dolch oder unter dem Schwerte des Henkers; selbst der König gerieth in des Herzogs Gewalt, und nur mit Mühe hatte man den jungen Dauphin geflüchtet. Die sittenlose Königin Isabelle hingegen schloß, voll eines unnatürlichen Hasses 1418 wider den Dauphin, mit dessen Gegnern einen Bund. Karl nahm den Titel eines Regenten an; eine scheinbare Versöhnung kam zwischen ihm und dem Herzoge von Burgund zu Stande, doch bei einer zweiten persönlichen Zusammenkunft auf einer Brücke 1410 über die Nonne, unweit Monterau ward Johann von Bur- gund unter den Augen des Prinzen durch Tanncgui du Eh ate l ermordet. Doch sein Sohn, Philipp der Gute, ward der L-n2i. Erde seiner Entwürfe und seiner Gesinnungen. Vermöge des Ver- Mai träges zu Troyes vermählte sich der König Heinrich V. mit 1420 Calharina, der Tochter Karls Vi., unter der Anwartschaft auf Frankreich nach dem Ableben des jetzigen Königs. Von nun an zerfiel Frankreich in zwei feindliche Hälften; wovon sich die eine, vornehmlich die Provinzen jenseits der Loire, für den Regenten, Karl, die andere, aus den nördlichen Provinzen bestehend, für den v422 Herzog 'von Burgund erklärte. Heinrich V. und Karl Vi. starben in einem Jahre, worauf sich der bisherige Regentsogleich unter dem Namen i«2 Karl Vis. zum Könige erklärte, wahrend man von Sei- ten Englands Heinrich Vi., den nachgelassenen Sohn Hein- ~'39 richs V., damals neun Monate alt, zum Könige von Frankreich ausrief. Die Waffen der Engländer waren siegreich; schon stan- den sie an der Loire, Orleans wankte, Karl Vii. gedachte nach der Provence abzuzkehen, der Muth seiner Streiter war gebrochen, da kam wunderahnlich Rettung von einer Bauerndime! I o- hanne d'arc, aus dem Dorfe Dom-Remi, in Lothringen, 27 Jahre alt, erschien vor Robert von Baudricourt, dem Gouver- neur der Stadt Vaucouleurs, an der Maas, sprach im Tone ei- ner Prophetin, und behauptete, es sey ihr von Gott der Auftrag geworden, Orleans zu retten und den Königs Karl nach Rheims zur

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 278

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
278 Acht« Zeitraum. Ein ritterlicher Sinn empfahl ihn seinen Waffengenossen und dem Wolke, seine Vergnügungssucht und allzugcoße Nachgiebigkeit gegen Günstlinge und Frauen verhinderten ihn ein ausgezeich- neter Monarch zu styn. »451 Ludwig Xt. vernahm mit unverschleierter Freude den —«z Tod seines Vaters, eilte nach Rheims zur Krönung und dann 2' nach Paris, um von dem längst gewünschten Throne Besitz zu nehmen. Seinem Vater auch noch im Tode grollend, hob er fast alles auf, was dieser angeordnet; insonderheit entfernte er alle höhere Beamte und Staatsdiener und setzte Leute von geringer Bedeutung an ihre Stelle, damit er sie ungefährdet in dm Staub treten könne, so bald es ihm gefalle. Burgund und Bre- tagne, die mächtigsten Nachbarstaaten, sollten vor allem nieder- gehalten werden; gegen sie also spielte Ludwigs vercätherische Poli- nk zuerst. Von dem Herzoge von Burgund forderte er die an der Somme früher an ihn verpfändeten Städte zurück, zahlte aber doch die dafür geliehene Summe, und dem Herzoge von Bretagne verbot er, fernerhin dm Titel von Gottes Gnaden zu führen und das Hoheitsrecht über die Bischöfe oder das Besieuerungö- recht über seine Unterthanen auszuübm. Ein Bündniß beider Herzoge mit den vornehmsten Vasallen Frankreichs, welchem auch Ludwigs Bruder, der Herzog Karl von Bern, beitrat, genannt der Bund fü c d a s gemeine Wohl, !a li^ue du bien public, \ "55 bildete sich, wie eine drohende Gewitterwolke. Ludwig zerstreuete si> durch kluge Unterhandlungen; den beiden Herzogen gab er dm Augenblick nach, seinem Bruder versprach er die Normandie, die übrigen Verbündeten besänftigte er durch Aemter und Ehrenstetten, doch trug er Sorge, einem jeden einen Platz anznweism, welchem "67 er nicht gewachsen war. Philipp von Burgund starb bald, sein Sohn Karl der Kühne trug eine persönliche Abneigung gegen Lud-, wig Xi. in sich, die Quelle vielfältiger Zerwürfnisse in der folgen- den Zeit. Ein neues Bündniß zwischen Karl von Burgund, dem Herzoge von Bretagne, dem Herzoge Johann von Alen^on und einigen andern zerstörte Ludwig, durch seine Spione zeitig benach- richtigt, abermals, und die Beschlüsse eines zu Tours gehaltenen 1*5* Reichstags wußte er ganz nach seinen Absichten zu lenken. Um dm Herzog von Burgund zu gewinnen, schlug er demselben eine persönliche Zusammenkunft vor. Da dieser zögerte, ließ der König durch seine Agenten einen Aufruhr zu Lüttich anstiften; eilte aber sogleich nach Peroune, als sich dieser endlich doch zu einer dort zu haltenden Unterredung errtschoß.. Hier siel der Schlaue in das eigene Netz. Der angezettelte Aufruhr brach eher los, als Lud- wig vermulhete, der Herzog bekam Kunde, hielt den Anstifter in einer dreitägigen Gefangenschaft, zwang ihn, Zeuge der Rache r» sevn, welche er an dm Aufrührern nahm, und entließ ihn erst nach vielfältigen Beschämungen. Die muchwilligen Pariser lehr-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 230

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
230 Siebenter Zeitraum. ihn gewesen, und durch einen unabsehbaren Zug von Saumthie- 1195 ren führte er, bei seiner Abreise, die in Palermo aufgehauften Schatze und Kostbarkeiten mit sich nach der festen Burg Trifels. Als die Genueser und Pisaner den verheißenen Lohn verlangten, hielt er sie eine Zeitlang mit leeren Ausfliichten hin, und wies sie endlich mit trockenen Worten ganz ab. In dieser Zeit starb Heinrch der Löwe (i 195), der einzige deutsche Fürst, welchen der Kaiser noch immer gefürchtet hatte, und nun eilte er, einen großen und kühnen Plan, den er schon lange in sich trug, zur Ausfüh- rung zu bringen. Ein gewaltiger Kreuzzug sollte den Orient, das byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter seine Botmäßigkeit bringen. Schon zog ein zahlreiches Heer auf dem gewöhnlichen Wege nach Constanttnopel, wahrend ihm 60,000 uoo Mann über die Alpen folgten, um von Italien aus den Seeweg anzutreten; da riefen ihn neue Unruhen nach Sicilien. Ein ge- wisser Jordan war verdächtig nach der Krone gestrebt zu haben, dafür ließ ihn Heinrich auf einen glühenden eisernen Thron setzen, und eine ebenfalls glühende Krone auf den Kopf nageln! Den Gra- fen Richard von Acerra, der beabsichtigten Vergiftung des Kaisers angeklagt, verurtheilte er, an den Schweif eines Pferdes gebunden, zu Capua durch die Straßen geschleift zu werden. Ein plötzlicher Tod, entweder durch Gift oder durch einen kalten Trunk auf der Jagd herbei geführt, gebot Heinrichs Vi. kühnen Entwürfen einen 1197 plötzlichen Stillestand. Er starb ^u Messina in seinem 32. Jah- re. Ein minderjähriger Sohn, Friedrich, hinterblieb, doch die zwei Partheien, der Welfen und der Ghi bellinen, schritten, ihn übergehend, zu einer doppelten Wahl; diese ernannten Hein- richs Vi. Bruder, den Herzog Philipp von Schwaben (1107 — 1208), jene Otto Iv. (1197 — 1215), einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Kaiser. Ein fast I2jahriger Krieg zerrüttete Deutschland, wobei der Papst Innocenz Iii. allein gewann, denn beide Gegner buhlten wetteifernd um seine Gunst, traten ihm alle Lande in Italien, nebst den alten Ansprüchen auf selbige ab, gestanden des Papstes Recht und Gewalt, die Kaiserkrone zu verleihen, zu, wodurch der päpstliche Stuhl zu einer bisher nie gesehenen Macht gelangte. Die Privatrache eines Wüthenden entwirrte den Knäuel. Otto von Wittelsbach, ein Brudecssohn dessen, dem Friedrich I. Baiern verlieh, ermordete Philipp von Schwaben auf dem Schlosse Al- 1208 tenburg, bei Bamberg, weil dieser ihm eine seiner Töchter zuge- sagt, nachmals aber sein Wort zurück genommen hatte. Es gelang Innocenz Iii. eine neue Kaiserwahl von Seiten der hohenstausi- schen Parthei zu verhindern. Otto Iv. war jetzt einziger Kaiser, zerfiel aber bald mit dem Papste, als er seine Ansprüche auf Ita- lien und vornehmlich auf Sicilien geltend machen wollte. In- nocenz kämpfte mit doppelten Waffen; er unterstützte den jungen

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 280

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
'280 Achter Zeitraum. fallen, rundete das Reich zu einem eng verbundenen Ganzen ab, vermehrte die Staatseinkünfte, vervollkommnete das Kriegswesen, führte regelmäßige Posten ein, und beförderte selbst die Wissen- schäften durch Berufung gelehrter Griechen, welche die Eroberung Constantinopels durch die Türken nach dem Abendlande getrieben. Zur Befestigung des Thrones stiftete er auch den Orden des hei- i«3 ligen Michael. Nach feinem Tode folgte ihm sein einziger Sohn 1463 Karl Viii. in der Regierung. Aus Mißtrauen hatte Ludwig seine Erziehung planmäßig so vernachlässigt, daß er, ob- i3 schon durch sein Alter, nach vollendetem 14. Jahre, zur Regie- rung berechtigt, unter eine Regentschaft gestellt werden mußte, welche, nach des verstorbenen Königs ausdrücklicher Verordnung, seiner Tochter, Anna von B ea uj eu, übertragen ward. Der Versuch des Herzogs Ludwig von Orleans, selbige, als ältester Prinz von Geblüt, mit Gewalt an sich zu bringen, schlug zu sei- nem Nachtheile aus, denn er gerieth in eine dreijährige Gefangen- schaft. Der Tod des Herzogs Franz von Bretagne machte dessen ^468 Tochter Anna zur einzigen Erbin dieses Herzogthumö und ihre künftige Vermählung zu einem Gegenstände der Politik. Höchst ungern vernahm man in Frankreich ihre Verlobung mit dem rö- mischen Könige Maximilian, der seit dem Tode seiner Ge- iwo mahlin Maria von Burgund Witwer geblieben war, denn eine bedeutende Landschaft des westlichen Frankreichs siel dadurch an Deutschland, Der Vorthekl, welchen man sich von einer Ver- mählung des Königs von Frankreich mit der Herzogin von Bre- tagne versprach, überwog alle Rücksichten. Margarethe, Ma- ximilians Tochter, die sich als künftige Gattin Karls Viii. be- reits am französischen Hofe befand, ward ihrem Vater zucückge- schickt; der gefangene Herzog von Orleans, welcher Anna von Bretagne selbst liebte, erhielt die Freiheit unter der Bedingung, durch Zureden den entworfenen Plan zu fördern, ein französisches Heer bedcohete zu gleicher Zeit die Grenzen von Bretagne, so daß Anna den Umständen weichen und in die verlangte Heirath willi- gen mußte. Maximilian konnte die doppelte Beleidigung, welche ihm dadurch widerfuhr, aus Mangel an Streitkräften, nicht rä- chen. Ein Eroberungszug nach Neapel beschäftigte sodann den jungen König, wozu ihn der kriegslustige Adel und der Herzog von Mailand, Ludwig Sforza, der seinem Neffen und Mündel Johann Galeazzo, sein mailändisches Erbe entreißen wollte, mög- lichst ausmunterten. Um von Spanien aus nicht beunruhigt zu werden, gab Karl an den König von Aragonien, Ferdinand den Catholischen, die verpfändeten Grafschaften Roussillon und Cerda- gne ohne Wiedererstattung des Darlehns zurück, brach mit einem schlecht gerüsteten Heere und geringen Geldmitteln nach Italien t«5 auf und zog ungehindert in Neapel ein. Dieser rasche Sieg be-

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 232

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
232 Siebenter Zeitraum. zurück, der ihm auch in Jerusalem nach Möglichkeit Widerwärtig- keiten bereitet hatte. Wiederum widmete sich Friedrich dm Ange- legenheitcn seiner italienischen Lande und nach I5jahriger Anstren- gung gelang es ihm, Apulien und Sicilien unmittelbar mit dem Kaiserreiche zu verbinden, was ihm aber mit den lombardischen Städten nicht glückte. Deutschland erheischte des Kaisers Gegen- wart, denn Unordnungen aller Act waren eingeriffen. Auf einem 1235 feierlichen Reichstage zu Mainz erließ er Verordnungen zur Auf« rechthaltung eines allgemeinen Landfriedens, vorher vollzog er zu Worms eine dritte Vermahlung, (denn auch Jolante war gestor- den) mit Jsabella, der Tochter des Königs von England, Hein- richs 11!.; endlich übte er eine traurige aber nothwendige Strenge gegen seinen Sohn Heinrich, der sich wider ihn empörte. Er setzte ihn gefangen und ohne Versöhnung noch Reue starb er nach siebenjähriger Gefangenschaft, in dem Schlosse Neocastco, in Cala- brien. Die lombardischen Städte erhoben sich abermals; sie er- 1227 litten eine harte Niederlage bei Cortenuova, erboten nch zur Unter- werfung gegen glimpfliche Bedingungen, da aber Friedlich dieselbe unbe- dingt verlangte, so trieb er sie zur Fortsetzung ei er verzweifelten Gegenwehr und sah von nun an keine frohen Ta mehr. Sein Sohn Entius geriekh in die Gefangenschaft der B ger von Bo- logna, aus welcher er ihn nicht befreien konnte; 22 ahre, bis an seinen Tod, schmachtete der unglückliche Prinz im ' erker. Mit dem Papste Gregor Ix. gerieth Friedrich in neuen Zwiespalt, wo- durch sein Ansehn verlor. Zwar besreiete ihn dessen Absterben 224r von seinen Verfolgungen, allein Innocenz Iv., welcher nach ihm regierte, trat in seine Fnßtapfen, ließ sogar in Heinrich Raspe, Landgrafen von Thüringen, einen Gegenkönig in Deutschland wider den Kaiser ernennen, und da dieser vor Jahresfrist starb, einen 224t, andern durch die Erwählung des Grasen, Wilhelm von Hol- l a n d, welcher den vielfach bedrängten und am Ende seiner Tage mit Kummer überhäuften Kaiser überlebte. Ungeachtet seiner ho- den Bildung, er sprach sechs Sprachen, die lateinische, griechische, deutsche, italienische, französische und arabische, liebte und übte die Dichtkunst, förderte die Wissenschaften, hatte er Deutschlands Ruhm weder begründen noch erhalten können, wo er aller- dings auch nur neun Jahre zusammen gerechnet im ganzen Laufe seiner 35jährigen Regierung verweilte. Sein Sohn K onra d !V. mußte gegen dieselben Widerwärtigkeiten ringen. Der Bann, welchen der Papst gegen seinen Vater geschleudert, -- 4 ging auch auf ihn über. Er unterstützte den Gegenkönig Adolf von Holland, und Konrad konnte ibn nicht überwinden. In Gemein- schaft mit seinem Stiefbruder M an sc ed unterwarf er sich zwar Italien, reizte aber durch seine Harte Neapel zur Erneuerung der Feindseligkeiten. Da er Manfred nur ein halbes Vertrauen schenkte, entfremdete er sich auch diesen. Innocenz Iv. hörte nicht auf,

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 282

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
2s2 Achter Zeitraum. rsos Um sich aber den Besitz von Mailand zu sichern, schloß Ludwig ein enges Freundschaftsbündniß mit Maximilian I., trat auch der "08 Ligue von Cambray bei, zur Demüthigung der übermüthi- gen Venetianer. Nachdem er aber die ihm von der Ligue zuge- standenen Orte erobert hatte, zog er mit seinen meisten Truppen von dannen, ohne seinen deutschen Bundesgenossen, der ebenfalls *509 herbei kam, zu berücksichtigen. Eigennutz, Veccath und Eifersucht der Verbündeten, von den Venetianern schlau benutzt, lösten jene Ligue nicht nur auf, sondern es ging auch eine neue, die heilige Ligue genannt, daraus hervor, in welcher Ludwigs Bundesge- Lsiz nossen zu Venedig standen und die Waffen wider ihn kehrten, den a. Die verlorene Schlacht bei Navarra entriß ihm alle maklandifche Iu,n Besitzungen, und da der Papst auch den König von England, 1513 Heinrich Viii., und die Schweizer zu einem Einbrüche in Frank- reich vermochte, zitterte Ludwig sogar für die eigenen Staaten. Die schimpfliche Niederlage der Seinen in dem Treffen bei G u i- dcni7. negate gegen die Engländer, gewöhnlich die Sporenschlacht ^9- genannt, vollendete das Mißliche feiner Lage. Durch Zugestand» lal3 nisse, jedem einzeln gemacht, rettete sich Ludwig dennoch, die Schweizer aber wurden durch das Versprechen von 400,000 Kro- nen, wovon man ihnen 20,000 abschlaglich zahlte, und durch Geiseln, die man aus dem Pöbel genommen und mit vornehmen Kleidern und Namen versehen hatte, zum Abzüge bewogen. Die auf die italienischen Eroberungen verwandten Kosten und die dabei aufgeopferten Menschen aber gingen ohne Gewinn verloren. Eine Vermählung des alternden Königs, nach dem Ableben seiner Gat- tin Anna, mit der jugendlichen Schwester Heinrichs Viii., *S14 Maria, befestigte zwar die Freundschaft zwischen beiden Staaten, ' doch die schon wankende Gesundheit Ludwigs Xii. unterlag nach einigen Monden gänzlich; er starb und der Ehrenname eures esis Vaters des Volks folgle ihm ins Grab. §. 54, England; Könige guö dem Hause Anjou oder Planta- ge u e t. Eduard I. trachtete das von seinem Vater Heinrich M. U07 schacht verwaltete Reich in seinem Innern zu ordnen. Räuber ,-5 33 und Wegelagerer gefährdeten die öffentliche Sicherheit, Falschmün- zer untergruben den öffentlichen Credit; gegen beide erließ und übte der neue König die strengsten Maaßregeln. Wales, bis jetzt noch unbezwungen, brachte er, nach einem neunjährigen Kampfe, unter seine Botmäßigkeit, übertrug es nachmals seinem Sohn'e Eduard als Lehen, und seit dieser Zeit, 1401, führten Englands Thronerben stets den Titel Prinz, von Wales.
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