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1. Deutsche Geschichte - S. 114

1881 - Straßburg : Schultz
114 Die Zeit der Kreuzzge. Friedrich Ii. (deutsch, italienisch, lateinisch, griechisch, französisch, arabisch), er war ein geistvoller Dichter, ein denkender Kopf, der sich an der Lectre des Aristoteles erfreute, ein feiner Kunstkenner, besonders der Bau-kuust, selbst Schriftsteller auf dem Gebiete der ^Naturwissenschaften. Seine religisen Ansichten entsprachen zwar oft nicht denen seiner Zeit; aber ein Religionssptter und halber Muhamedaner, wie seine Feinde ihm vorwarfen, war er nicht. Endlich verband er mit all diesen Eigenschaften eine unermdliche Thtigkeit und eine Zhigkeit des Wesens, die ihn auch in der grten Bedrngnis aufrecht erhielt. Eine solche Persnlichkeit war wohl geeignet, den Kampf gegen die Uebermacht des Papsttums wieder aufzunehmen, zumal er in dem Besitze des Knigreichs Neapel, des reichsten Landes jener Zeit, einen Staat besa, den er ganz nach seinem Willen einrichten und lenken konnte. Von da aus hoffte er die groen Fragen der Zeit zu entscheiden, hier war er erzogen, hier fand er sein Vaterland. Kein Wunder, wenn er hier den grten Teil seines Lebens zubrachte und mehr ein italienischer als ein deutscher König war. 1215-1227 b. Friedrich Ii in Eintracht mit der Kirche (12151227). Zunchst suchte Friedrich Ii seine Herrschaft in Deutschland zu sichern. Zu diesem Zwecke vermochte er die Fürsten, indem er namentlich den Bischfen sehr bedeutende Zugestndnisse machte, zur Wahl 1220 seines unmndigen Sohnes Heinrich. Dann brach er (1220) nach Italien auf, um sich die Kaiserkrone zu erwerben. Dort war auf den gewaltigen Innocenz Iii der milde Honorius Iii gefolgt, dem Friedrich an Klugheit weit berlegen war. Derselbe krnte Friedrich zum Kaiser, nachdem ihm dieser nicht unbedeutende Zugestndnisse ge-macht hatte. Nach Neapel zurckgekehrt, stellte Friedrich mit krftiger Hand das knigliche Ansehen wieder her und besiegte vor allem die noch unabhngigen Sarazenenstmme in Sicilien, die er nach Unter-italten verpflanzte, ohne sie jedoch in ihrem Glauben zu verfolgen. In dieser Zeit drngte ihn Honorius Iii wiederholt, endlich das Kreuzzugsgelbde zu erfllen. Mit Mhe erlangte der Kaiser, der sich, um seine Bereitwilligkeit zu zeigen, in zweiter Ehe mit Jolanthe, der Tochter des Titularknigs von Jerusalem, Johann von Brienne, verheiratet hatte, verschiedene Male Aufschub. Endlich setzte sich Friedrich selbst eine Frist bis 1227, nach deren Verlauf er dem Banne verfallen sollte, wenn er den Kreuzzug nicht angetreten htte. 1227-1230 c. Friedrich Ii im Zwist mit dem Papste (12271230). Fnfter 1228-1229 Kreuzzug (12281229). Honorius Iii starb 1227; sein Nachfolger war der greife Gregor Ix, ein Mann von groer Einsicht und eiserner Willenskraft, der den Kaiser alsbald an die Erfllung seines Versprechens mahnte. Indessen hatte sich ein groes Kreuzheer, bei dem sich auch viele Deutsche befanden, in Brundifium eingefunden. Schon wtete die Pest in diesem Haufen, als endlich Friedrich Ii in See stach. Aber schon nach wenigen Tagen kehrte er, da auch er erkrankte, wieder um. Nun war aber auch die Geduld des Papstes er-

2. Deutsche Geschichte - S. 118

1881 - Straßburg : Schultz
118 Die Zeit der Kreuzzge. Blte des Rittertums. feiner Vter gefangen war, zur Milde stimmen. Er besttigte das ungerechte Urteil, und Konradins Haupt fiel unter dem Henkerbeil auf dem Markte von Neapel. Nach ihm wurde auch Friedrich hin-gerichtet. O Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir", waren Konradins letzte Worte. So starb der Enkel Friedrichs Ii, der Urenkel Friedrich des Rotbarts; mit ihm war der Mannsstamm der Hohenstaufen erloschen. Karl von Anjou aber erfreute sich nicht lange des ruhigen Besitzes seines Landes; denn auf Sicilien erhoben sich die mihandelten Einwohner, ermordeten in der sogenannten 1282 sicilianischen Vesper" (1282) alle Franzosen und bergaben die Insel an Peter von Aragonien. 9. Jlte des Rittertums. Tie Zeit der Hohenstaufen ist die Bltezeit des Rittertums. Der Kriegerstand ist im Laufe der Zeiten zu einer abgeschlossenen Klasse geworden, die bestimmte Gelbde, Rangstufen und Vorrechte besitzt und Könige und Kaiser in sich begreift. Freie, eheliche &e= bmt. Unbescholtenheit des Lebens und die Wahl des Kriegshand-werks zum alleinigen Berufe, feit dem 12. Jahrhundert auch Ritter-brtigfeit, sind die unbedingten Erfordernisse zu der Aufnahme in den Stand. Aber nicht dies allein machte zum Ritter; es kam dazu eine geregelte Erziehung zu dem Berufe. Bis zum 14. Jahre diente der angehende Ritter als Bube, von da an als Knappe, gewhnlich im 21. Jahre folgte die feierliche Aufnahme in den Ritterstand durch die Schwertleite oder den Ritterschlag. Auch jetzt noch war Hebung in den Waffen die Pflicht des Ritters, und die zahlreichen Turniere gaben Gelegenheit, dieselbe zu erweisen. Bei der Aufnahme gelobte der Ritter Frmmigkeit, Befchtzunq der Kirche, der Unschuld und besonders der Frauen, Treue gegen den Lehnsherrn, Tapferkeit gegen den unbesiegten, Gromut gegen den besiegten Feind. Eine besondere Seite des Rittertums war der Frauendienst. Schon bei ihrem ersten Auftreten in der Geschichte hatten die Deutschen den Frauen hohe Achtung erwiesen. Jetzt war dieser Dienst, soweit es Ritter gab, ein Kennzeichen des wahren Ritters, und auch die Verehrung, die das ganze Mittelalter der hohen Himmelsknigin Maria zollte, ein Ausdruck dieser Gesinnung. Frau (Frouwe) ist das Femininum von Fr6herr und bedeutet also die Herrinso diente der Ritter einer Herzensherrin, die er sich gewhnlich unter den vornehmsten Frauen aussuchte, und die keineswegs seine Gemahlin war. Dieser Dienst war ursprnglich in der Provence aufgenommen und von Frankreich nach Deutschland verpflanzt. Hiermit hing eine Verfeinerung der Sitten zusammen, ein sogenannter hfischer Ton", der den Ritter vor dem gewhnlichen Volke auszeichnete und ebensowohl in der gewhlten Sprache,

3. Deutsche Geschichte - S. 171

1881 - Straßburg : Schultz
Frankreich. Spanien. 171 4. Frankreich. Spanien. Der Kampf zwischen Reformierten und Katholiken war am hef-tigsten in Frankreich und in den Niederlanden; in Italien, Portugal, Spanien zeigten sich nur geringe Spuren der neuen Lehre, die sehr bald durch die Inquisition beseitigt wurden. Dagegen gab es in Frankreich eine groe reformierte (hugenottische") Partei, zu der sogar Prinzen von Geblte gehrten, während das Knigtum und das mchtige Geschlecht -der Guisen treu zum Katho-lizismus standen. Die. Folge dieser Spaltung waren blutige Religionskriege. Endlich wurden auf Befehl der Katharina von Me-djcis und ihres Sohnes, des Knigs Karl Ix, in einer Nacht (24. August 1572) alle Hugenotten in Paris und den grereu^ltz) Stdten bingemordet. Diese Nacht fhrt den Namen Bartholomusnacht oder Pariser Bluthochzeit. Aber auch so erreichte die katholische Partei ihren Zweck nicht; neue Religionskriege, in welchen der letzte König aus dem Hause Valois, Heinrich Iii, durch die Hand eines fanatischen Priesters fiel, folgten der Blutthat. Endlich bestieg Heinrich Iv von Navarra, der bisherige Fhrer der Hugenotten, nach schweren Kmpfen den Thron (15891610). Er trat Mar zum Katholizismus zurck, gewhlte aber seinen frheren.... (Glaubensgenossen im Edikt von Nantes (1598), Sicherheit und 1598 Duldung. Mit Heinrich Iv beginnt die Herrschaft der Bom-bonen. , In Spanien herrschte Philipp Ii. (15561598), der Soh^ 1556-1598 Karls V, der, von Herrschsucht erfllt, eine spanische Universal-monarchie herstellen wollte, die. ihre Hauptsttze im strengsten Katho-u lizismus finden sollte. Daher trat er nicht nur in Spanien, sondern-auch in den Ni.ed erlangen._mit blutiger Strenge gegen Jak.. neue Lehre aus und untersttzte auch in Frankreich und England die fatho=y lische Partei, in der Hoffnung, da diese Lnder ihm spter zufallen wrden. Die Folge war ein Aufstand, der freiheitsliebenden? Niederlnder (1566), der zwar.von dem Herzog Alba fr den4566 Augenblick niedergeworfen wurde (1567), aber nach der Hinrichtung ^567 der Grafen Horn und Egmont unter der Oberleitung des staats-mnnisch klugen Wilhelm von Dramen, des Schweiger*", bald aus der See wieder aufloderte und in den 7 nrdlichen Provinzen, i. welche Wilhelm in der Utrechter Union geeint hatte (1579), die s Oberhand gewann. Nun verwandte Philipp die reichert Krfte Spaniens gegen das kleine Land, welches ihm den zhen Widerstand der Verzweiflung entgegensetzte. Wirklich kam es nach der Ermordung Wilhelms in Delft (1584) und der Eroberung Antwerpens durch 1584 den groen Feldherrn, Alexander von Parma (1585), an den 1585 Rand des Verderbens; da brachte die Eroberungssucht Philipps die Rettung. Er rstete gegen Elisabeth von England, die ihn durch

4. Deutsche Geschichte - S. 151

1881 - Straßburg : Schultz
bergang aus dem Mittelalter in die Neuzeit. 151 Die Neuzeit. I. bergang aus dem Mittelalter in die Neuzeit. Wenn je in einem Zeitpunkte der Weltgeschichte, machten sich am Ausgang des fnfzehnten und am Anfang des sechzehnten ^ahr-Hunderts die Zeichen einer neuen Zeit geltend. a. Vernderung in der Verfassung und der Machtstellung der Staate. In Spanien, Frankreich, England entstanden auf den Trmmern des alten Lehenswesens mchtige Knigsherrschaften, die sich auf das erwachende Volksbewutsein sttzten und die ihnen hinderlichen Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit allmhlich be-seitigten. Schon fhrte man feste Steuern und stehende Heere em, mit denen man jeden Widerstand im Innern zu brechen vermochte. Eine Folge hiervon war, da sich die Kraft der groen Staaten Europas mehr nach auen wandte, die Kunst der Diplomaten ent-stand, und die Geschicke des einen Landes mit denen der brigen eng verflochten wurden. Seitdem ist es nicht mehr mglich, die Geschichte emes Landes ohne die Kenntnis der der brigen Lnder zu verstehen. Besonders tritt im Anfang der Neuzeit Spanien als einflureiche_ Macht hervor, welches nach der Eroberung Granadas (1492) die Herr-1492 fchaft der Mauren beseitigt, dann Neapel und Sicilien erobert hatte und durch die Vereinigung mit den reichen niederlndischen Provinzen (vergl. S. 141) auch in Mitteleuropa die tonangebende Macht wurde. Da nun dem Herrn dieser Lnder, Karl I, von Seiten seines Vter-lichen Grovaters, des Kaisers Maximilian, auch die streichische Erbschaft und die Anwartschaft auf die Kaiferkrone zufiel, fo war eine Macht im Entstehen begriffen, wie man keine feit dem Rmerreiche in Europa gesehen hatte*. * Ferdinand der Katholische f 1516 I. Maximilian I f 1519 Gem. Jsabella f 1504 Gem. Maria v. Burgund Johanna (die Wahnsinnige) verm. mit Philipp dem Schnen 11506 1 1555 _ ^Eleonore Ii. Karl (I) V f 1558 Iii^Ferdinand I f 1560 Maria 2. Gem. Franz I Gem. Jsabella Gem. Anna Gem. Ludwig Ii v. Frankreich v. Portugal v. Ungarn v. Ungarn 11526 Philipp Ii v. Spanien Iv. Maximilian Ii 1 1598. 1 1576. 1

5. Deutsche Geschichte - S. 157

1881 - Straßburg : Schultz
Cajetanus. Die Disputation zu Leipzig. 157 Versprechen weiter. Johann Eck aus Ingolstadt, der rstigste Gegner-Luthers, ein gewaltiger Disputator, hatte nmlich den Dr. Boden-stbt, genannt Carlstadt, einen Freund Luthers, zu einer ffentlichen Disputation herausgeforbert. Da er in den zu biesem Zwecke herausgegebenen Streitschriften auch Luther angegriffen hatte, so hatte dieser den Fehdehandschuh aufgehoben und selbst seine Teilnahme an der Disputation zugesagt. Dieselbe fanb zu Leipzig (27. Juni 16. Juli 1519) mit groem Pomp, in der Gegenwart des Herzogs 1519 Georg von Sachsen statt. Im Laufe der Unterredung stellte Luther den Satz auf, da nur die heilige Schrift die Richt-schnr und Quelle der christlichen Erkenntnis sei. Eck reiste mit den Akten der Disputation nach Rom; in Deutschland aber ent-brannte der Streit mit neuer Heftigkeit, denn Luther verffentlichte nun seine Schriften An den Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" und Von der babyloni-schen Gefanpnfchaft", in denen er nicht mehr einzelne Lehren, sondern das Papsttum berhaupt angriff (1520). Bald darauf kehrte Eck aus Rom mit einer Bannbulle gegen Luther zurck, die Luther vor dem Elsterthore in Wittenberg (10. Dec. 1520) feierlich ver-1520 brannte. Dies ist der Anfang eines Kampfes der Jahrhunderte lang Europa durchtoben sollte. 3. Kaiserwahl. Reichstag zu Worms. Eine Zeitlang zog die Frage, wer Kaiser sein werde, die Auf-merksamkeit von den religisen Streitigkeiten ab. Maximilian war (12. Jan. 1519) entschlafen. Zwei Bewerber standen sich entgegen, Franz I, der König von Frankreich, der sich durch seinen Sieg der die Schweizer bei Marignano (1515) den Ruf des ersten 1515 Kriegshelden seiner Zeit und den Besitz Mailands erworben hatte, und der junge, noch wenig bekannte Karl I von Spanien, der Enkel Maximilians, der Herr von Spanien, Neapel, den Nieder-landen, Ostreich und Amerika, in dessen Reich die Sonne nicht unterging. Die einflureiche Stimme des Kurfrsten Friedrich von Sachsen, dem man selbst zuerst die Krone angetragen hatte, ent-schied fr Karl I (25. Juni 1519). Derselbe nahm die Krone unter 1519 den Bedingungen (Wahlcapitulation), die man ihm gestellt, an, eilte von Spanien herbei und wurde zu Aachen feierlich gekrnt. Er heit als Kaiser Karl V. Seine erste Regierungshandlung war die Berufung eines Reichstags nach Worms (1521). Hier der-1521 trug er seinem Bruder Ferdinand die streichischen Lande, so da es von nun an zwei Habsburgische Linien, eine ltere in Spanien und eine jngere in Ostreich, giebt. Die wichtigste dem Reichstag vorgelegte Frage war aber die religise; denn auch Luther war berufen, um sich vor Kaiser und Reich zu verantworten. Unter freiem Geleite traf er dort ein, obwohl man ihn von verschiedenen 1

6. Deutsche Geschichte - S. 86

1881 - Straßburg : Schultz
86 Die frnkischen Kaiser. Heinrich Iv. haben; aber der geheime Unwille der Fürsten glhte fort, und bald sollte ein neuer, mchtigerer Feind denselben zu hellem Brande entflammen. c. Heinrich und Gregor Vii. Whrend Heinrich in gefhrlichem Kampfe mit feinen Vafsallen rang, war das Papsttum unter Ale-xauders Ii und Hildebrands verstndiger Leitung eine Weltmacht geworden. In Italien stand die Markgrfin von Tuscien, Beatrix, und ihre mnnlich starke Tochter Mathilde, die groe Grfin", fest auf der Seite des Papstes; in Unteritalien fochten die Nor-mannen als Lehnsleute des Papstes unter dem schlauen und tapferen Robert Guiscard und feinem Bruder Roger mit steigen-dem Erfolge gegen Griechen und Sarazenen und eroberten Sicilien (1071); andere Normannen hatte Wilhelm der Eroberer unter der Fahne des Papsttums nach England gefhrt und hatte dort in 1066 der Schlacht bei Hostings (1066) der Herrschaft der Angelsachsen ein Ende gemacht; in Oberitalien hielt die Bevlkerung der groen Städte fest zum Papste; in Spanien erkannten die christlichen Reiche, welche gegen die Mauren (der Cid) immer mehr Boden ge-wannen, in dem Papst ihren Oberherrn an; in Frankreich standen die Capetinger unter dem Einflu des Ordens von Cluny und des Papstes, ebenso die jngst bekehrten Ungarn und Scandi-navier. Die Einheit der westlichen Christenheit, welche das kaiser-liche Schwert nicht hatte erreichen knnen, war durch die geistliche Macht des Papsttums errungen. Nur der deutsche König hatte sich dieser Macht entzogen. Mit ihm war ein Kampf unvermeidlich. In demselben Jahre, in welchem der Sachsenaufstand ausbrach, bestieg endlich Hildebrand als Gregor Vii den ppstlichen Stuhl 1073 (1073). Was er unter den frheren Ppsten vorbereitet, wollte er als Papst vollenden. Freiheit der Kirche, worunter er zugleich die Herrschaft der die weltliche Macht verstand, war fein Ziel. Gregor selbst spricht diesen Gedanken in folgenden Stzen aus: Der Papst allein kann sich der kaiserlichen Jnsignien bedienen; feine Fe allein haben alle Fürsten zu kssen; sein Name allein darf in dem Kirchengebet genannt werden, und kein Name in der Welt ist seinem zur Seite zu stellen; ihm ist erlaubt Kaiser abzufetzen und Unter-tharten: von der Pflicht gegen abtrnnige Fürsten zu entbinden." Seine ersten Schritte zielten auf die Reform der Kirche; strenge Befehle verboten alle Simonie, andere befahlen die Ehelosigkeit (Colibat) der Priester. Wohl war das Gebot der Ehelosigkeit nicht neu und fr die hchsten Aemter lngst gltig; aber die niedere Geistlichkeit war vielfach verheiratet, und schon Leo Ix hatte umsonst dagegen gewirkt. Jetzt erhoben sich die verheirateten Priester in groer Heftigkeit gegen das Verbot; aber Gregor schlug den Wider-stand mit Hilfe des Volkes nieder. Endlich trat er (1075) mit dem einschneidendsten feiner Edikte, dem Verbote der Laieninvestitur,

7. Deutsche Geschichte - S. 107

1881 - Straßburg : Schultz
Friedrichs Regiment im Frieden. Der dritte Kreuzzug. 107 reiung Deutschlands, und da jetzt in Norddeutschland keine groe Macht mehr bestand, wurden bald die Dnen dort gefhrliche Feinde. h. Friedrichs Regiment im Frieden (11831189). Des Kaisers Stellung war nach diesen Kmpfen immerhin eine glnzende und Achtung gebietende. Nach dem Frieden zu Kostnitz feierte er das Friedenswerk durch ein groes Fest zu Mainz (1184), auf dem 1184 sich gegen 40000 Ritter einfanden, und welches noch lange Zeit von den Sngern gepriesen wurde. Dort empfingen zwei seiner Shne, der gewhlte König Heinrich und Friedrich von Schwaben, das Ritterschwert. Mit den Lombarden lebte Friedrich seitdem in Frieden. Ja, als er die Verheiratung des jungen Heinrich mit der Erbin des normannischen Reiches in Unteritalien, Constanze, durchgesetzt hatte, wurde die prchtige Hochzeit in den Mauern Mailands gefeiert (1186). Mit den Ppsten freilich (Alexander war 1181 1186 gestorben), die diese Verheiratung mit der grten Unzufriedenheit betrachteten, gab es noch Streitigkeiten, besonders der die Zurck-gbe der Mathildischen Gter. Schon war alles zu einem neuen Bannstrahle gegen Friedrich vorbereitet, als die schreckliche Kunde von dem Falle Jerusalems zur Eintracht mahnte. Auf dem Reichstage Christi" zu Mainz (1188) wurden alle Streitig-1188 toten beigelegt, und ' Friedrich nahm als Greis wieder das Kreuz, das et schon einmal als Jngling mit Ruhm getragen hatte. i. Der dritte Kreuzzug (11891192). Friedrichs I Tod (1190). 1189 1192 Seit Konrads Iii unglcklichem Kreuzzuge waren die christlichen U90 Reiche im Morgenlande mehr und mehr gesunken. Schon Nureddin (s. S. 100) war ihnen ein furchtbarer Gegner gewesen, noch mehr war dies der ritterliche, edle Saladin, welcher zunchst das reiche Aegypten den Fatimiden entrissen, dann aber nach Nureddins Tode auch ganz Syrien und Mesopotamien erobert Hatte (11741186). Einer solchen Macht waren die unter sich uneinigen Christen nicht gewachsen. In der Schlacht bei Hiddin (1187) erlag der König von Jerusalem, Guido von Lusignan, und wurde selbst gefangen. Nun erschien Saladin auch vor Jerusalem, das nach tapfrer Gegen-wehr durch Capitulation in die Hnde der Trken geriet (Okt. 1187). 1187 Dies war das Ereignis, welches die europische Christenheit zu neuen Kmpfen gegen die Unglubigen entflammte. Zuerst nahmen die Könige von Frankreich und England, Philipp August und Heinrich Ii mit seinem riesenstarken Sohne, Richard Lwen-herz, das Kreuz; dann Friedrich der Rotbart auf dem Reichs-tage zu Mainz (1188). Mit jugendlichem Eifer betrieb er die Rstungen und war daher eher marschfertig, als die Franzosen und Englnder. Die reichen Erfahrungen seines kriegerischen Lebens ver-wandte er auf die tchtige Ausrstung seines Heeres, das zwar im Verhltnis zu den frheren Kreuzheeren klein, aber desto kriegstch-tiger war. Durch Gesandtschaften nach Ungarn, Constantinopel und selbst zu dem Sultan von Jconium, der mit Saladin in Feind- 1

8. Deutsche Geschichte - S. 108

1881 - Straßburg : Schultz
108 Die Zeit der Kreuzzge. Friedrich der Rotbart. schaft lebte, suchte er sich den Weg zu bahnen. Die Verhltnisse Deutschlands ordnete er mit Umsicht und Festigkeit; seinem Sohn Heinrich bertrug er die Regierung; Heinrich der Lwe mute zum zweiten Male in die Verbannung gehen. Dann brach er mit Fried-rich von Schwaben (1189) aus. Die ersten Schwierigkeiten berei-tete ihm der Kaiser von Constantinopel, der feige Jsaac; allein Friedrich berwand sie durch Festigkeit und Migung. Dann ging der Zug durch das Innere Kleinasiens, wo das Heer unsgliche Beschwerden zu berwinden hatte. Dazu kam, da der Sultan von Jconium, der mit Friedrich sich freundschaftlich gestellt hatte, gestrzt wurde, und die Kreuzfahrer bald von allen Seiten sich von den leichten trkischen Reitern umschwrmt sahen. In dieser Not leuchtete der greise Friedrich durch Ausdauer und Mut vor allen hervor. Bald kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Philomelium 1190 (1190), in welcher der Kaiser wie der jngste Ritter mitten im Schlachtgewhl sein Ro tummelte und schlielich einen vollstndigen Sieg erfocht. Die Einnahme Jconiums war die Folge des herrlichen Sieges. Neugestrkt durchschritt das Heer die cilicischen Psse; das Schwerste war berstanden, der Weg nach Syrien war frei. Da traf der Tod des heldenmtigen Kaisers wie ein Blitz ans heiterm Himmel das wandernde Heer; er war beim Baden in den Fluten 1190 des Flusses Selef ertrunken (Juni 1190). Lange wollte man in Deutschland nicht an den Tod des Kaisers glauben; allmhlich ent-stand die Sage, da er in dem Innern des Kyffhuser schlummere und einst wiederkehren werde, um die Einheit und Macht Deutschlands wieder herzustellen. Nach dem Tode des Kaisers verzweifelten viele an dem glcklichen Ende des Kreuzzuges und kehrten auf Schiffen in die Heimat zurck. Die Reste des Heeres fhrte Herzog Friedrich nach Syrien, wo sie sich an der Belagerung Accos 1191 beteiligten. Dort ist auch dieser Friedrich gestorben (1191), nachdem er noch den deutschen Ritterorden gestiftet, der von so groer Bedeutung fr die deutsche Geschichte geworden ist. Erst nach dem Tode des Kaisers brachen die Könige Philipp August und Richard Lwenherz auf (1190). Den Winter brachten sie in Messina zu, wo Richard offen fr den König Tancred, den Gegner der Hohenstaufen, Partei nahm. Dann fuhr Philipp August direkt nach Acco, während Richard erst auf einem Streifzuge Cypern eroberte. Nachdem auch er vor Acco er- 1191 schienen war, fiel die Stadt (Juli 1191). Hierauf kehrte Philipp August nach Europa zurck. Richard setzte den Krieg noch bis 1192 fort und legte glnzende Proben von Tapferkeit und Strke ab, vermochte aber Jerusalem nicht zu erobern. So blieb auch dieser Kreuzzug, der von den drei mchtigsten Herrschern des Abendlandes unternommen war, ohne nennenswerte Erfolge.

9. Deutsche Geschichte - S. 109

1881 - Straßburg : Schultz
Die deutschen Verhltnisse. Heinrich Vi und die italienischen Staaten. 109 5. Heinrich Vi (1190-1197). 1190-1197 Heinrich Vi war erst 25 Jahre alt, als er den Thron seines Vaters bestieg, aber er hatte in dieser kurzen Zeit die reichsten Lebenserfahrungen erworben. Von seinem Vater hatte er den festen unbeugsamen Willen und den scharfen Blick eines Staatsmannes geerbt, aber ihm fehlte die ritterliche Liebenswrdigkeit des alten Kaisers. Streng gegen sich und andere, war er erfllt von Herrsche begierde und kannte in diesem Streben kein Ende und keine Erholung. Wie kein anderer Kaiser hat er sich mit den weitgehendsten Erobe-I!%( ttf+s ^ rungsplnen getragen, die nur durch seinen frhzeitigen Tod bera eitelt wurden. a. Die deutschen Verhltnisse. Gleich nach dem Abzge Fried-richs I war Heinrich der Lwe, von seinen Feinden gereizt, nach Deutschland zurckgekehrt, und Heinrich Vi hatte mit ihm noch man-chen Kampf zu bestehen. Am gefhrlichsten war die Lage, als nach dem ersten Rmerzuge Heinrichs Vi sich eine groe Frstenverschw-rung bildete (1192), deren Mittelpunkt der Lwe und deren krs-1192 tigste Sttze Richard Lwenherz, der Schwager des Lwen, war. Allein das Glck untersttzte den Hohenstaufen. Richard wurde bei seiner Rckkehr aus dem gelobten Lande nach Ostreich verschlagen und dort von dem Herzog Leopold, dessen Banner er im Mor-genlande in den Kot getreten hatte, verhaftet. Heinrich Vi verlangte und erlangte von diesem die Auslieferung des Reichsfeindes (f. S. 108) und hielt ihn nun in strenger Hast auf seiner Feste Trifels (bei Landau). Hiermit war die Einheit jener Verschwrung zerrissen, Heinrich der Lwe wagte nichts zu unternehmen, Richard Lwenherz zahlte aus Furcht, an seinen Todfeind, den König Philipp August, ausgeliefert zu werden, ein groes Lsegeld (1194), und als endlich Heinrich Vi in die (nicht von ihm beabsichtigte) Verheiratung der Agnes, der Erbtochter des Psalzgrasen Konrad (des Oheims von Heinrich Vi) mit Heinrich, dem ltesten Sohne des Lwen, willigte, kam es in Tilleda zu vollstndiger Ausshnung zwischen dem Könige und dem Lwen. Bald darauf starb der betagte Lwe in seiner Stadt Braunschweig (1195). Seitdem stand das Ansehen Heinrichs Vi in Deutschland unerschttert fest. Er zog die Mark Meien fr das Reich ein; ein Gleiches beabsichtigte er mit Bhmen. Endlich dachte er daran die Krone erblich zu machen; und als die schsischen Fürsten sich dem widersetzten, so setzte er wenigstens die Wahl seines zweijhrigen Shnchens, Friedrich, durch. b. Heinrich Vi und die italienischen Staaten. Auch Heinrichs Vi Hauptthtigkeit fllt nach Italien. Dort war ihm nach dem Tode Wilhelms Ii (1190) von Neapel das Normannenreich durch Erb-1190 schaft zugefallen; aber die nationale Partei hatte in Tancred von Lecce einen Gegenknig erhoben. Daher mute sich Heinrich Vi mit Waffengewalt in den Besitz seines Erbes setzen. Auf seinem ersten 0

10. Deutsche Geschichte - S. 111

1881 - Straßburg : Schultz
Philipp von Schwaben und Otto Iv. 111 schien glcklich; denn Philipp war klug, tapfer und freundlich; er war ein junger, ser Mann", wie ihn der Dichter Walther von der Vogelweide nennt. Aber gleichzeitig rhrten sich auch die Welsen und erwhlten den zweiten Sohn des Lwen, Otto Iv von Braunschweig, einen tapferen, aber rauhen und stolzen Mann, zum König. Philipp sttzte sich auf das stliche Sachsen und Sddeutschland, Otto auf Westsachsen und die rheinischen Lande, besonders auf das mchtige Kln. Auerdem war Philipp August von Frankreich Phi= lipps, Johann von England Ottos Verbndeter. Der Papst bean-spruchte die Entscheidung und belegte endlich Philipp mit dem Banne. Ein zehnjhriger, furchtbarer Brgerkrieg war die Folge der zwie-spltigen Wahl. Endlich hatte Philipp, mit dem sich auch der Papst vershnt hatte, die Oberhand. Da machte der Mordstahl des Pfalz-grafen Otto von Wittelsbach dem Leben Philipps und dem Streite ein Ende (1208). Die schwarze That geschah in Bamberg, 1208 wo Philipp eben, die Hochzeit seiner Nichte mit dem Herzog von Meran gefeiert hatte. Beleidigter Ehrgeiz scheint die Ursache des Verbrechens gewesen zu sein. Irene, die Gemahlin des Ermordeten, die Rose ohne Dornen, die Taube sonder Gallen", warf die Trauer-knde auf das Sterbebett. Aber Otto, der jetzt allgemein anerkannt wurde, trat als Rcher der Unthat auf, und der Mrder empfing den verdienten Lohn. Auch verlobte sich Otto mit Beatrix, der zarten Tochter Philipps, die ihm die reiche Mitgift von 300 Burgen zubrachte. Hierauf von allen Seiten anerkannt, zog er nach Italien (12091212), um sich die Kaiserwrde zu erwerben und 1209-1212 wo mglich die alte Reichsmacht dort wieder aufzurichten. Noch lebte er in Eintracht mit Innocenz Iii, den er gleich nach der Er-mordung Philipps durch groe Zugestndnisse gewonnen hatte. Daher wurde er freundlich in Rom aufgenommen und zum Kaiser gekrnt (1209). Aber kaum trug er die Kaiserkrone, als er die Mathildi-schert Gter in Besitz nahm und trotz aller Abmahnungen des Papstes auch den jungen Friedrich aus seinem Reiche zu verdrngen suchte. Wirklich bemchtigte er sich auch des ganzen Festlandes, als Innocenz ihn mit dem Banne belegte und die deutschen Fürsten zur Wahl eines andern Knigs aufforderte (1211). Hierauf eilte Otto nach 1211 Deutschland zurck und verheiratete sich dort, um die hohenstaufische Partei an sich zu ketten, rasch mit Beatrix. Doch starb dieselbe gleich nach der Hochzeit. Indessen hatte ein Teil der Fürsten den jungen Friedrich von Neapel zum König gewhlt, fr den sich nach Beatrix' Tode sehr viele Fürsten erklrten. Als die Gesandten dieser Fürsten nach Neapel kamen, suchte die Gemahlin des Knigs und mehrere seiner Rte ihn zur Zurck-Weisung der Krone zu vermgen. Aber hochstrebenden Sinnes folgte Friedrich der an ihn ergangenen Einladung, die ihn auf den Thron seines Grovaters und Vaters rief. Ohne Heer, aber reichlich mit Geld versehen und mit dem Segen des Papstes, eilte er durch
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