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6o
sich auch in dem Besitze seines Reiches behauptete. (Einführ
rung normannischer Sitten).
Nach Eduard Ih. bewarben sich.mehrere um die Krone-,
Eduards Schwager, der König von Norwegen, der sächsische
Grafharald, und der Herzog Wilhelm von der Normandie. —
Die Waffen entschieden schnell für Wilhelm in der Schlacht bei
Hastings io65. Der Normana Wilhelm wurde König von
England.
§. 121.
c) Dynastie der Normanner, von 1066 Li§ zu den Kreuz»
. zügen 1096.
Wilhelm I. brachte auch die normännische Lehensver/
faffung nach England; das Land wurde in 6o,2l5 Lehen
getheilet, welche meistens normannische Ritter erhielten;
(gegen das6ornrnon law, welches Eduard Iii. gegcren hatte).
Er besezte alleaemter mitnormännern, führte die französische
Sprache in allen öffentlichen Verhandlungen ein, und strafte
diejenigen. Welche gegen seine Tyrannei Aufstände machten,
mir größter Strenge. Seine verderbliche Iagdlust, Er starb
1087.
Wilhelm Ii. (der Rothe), dem ältesten Bruder Robert
vorg»zogen, welcher von dem Vater die Normandie erhielt,
lebte im steten Streite mit der Geistlichkeit. Er regierte von
1087 bis iwo.
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Extrahierte Personennamen: Eduard_Ih Eduard Eduards_Schwager Eduards Wilhelm Wilhelm Wilhelm Wilhelm_I. Eduard_Iii Eduard Wilhelm Robert
vorg»zogen
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55
Diese Besitzungen wurden ihnen 827 von den Arabern
angeiochten, welche sich Siziliens und des größten Theiles
von Kalabrien bemächtigten, und von hier aus bis Nom
plündernd streiften. Die Griechen suchten sie immer, und oft
im größten Glücke, zu verdrängen.
Die Ottonen wollten beider Herrschaft in Italien endigen,
aber die. Vereinigung dieser zwei Völker, welche bisher sich
beständig geschlagen hatten, vereitelten den schönen Plan der
deutschen Kaiser.
H. 108.
Desto glüklichcr waren die Normänncr, welche aus der
Normandie als Pilgrime entweder nach Jerusalem, oder nach
dem Berge Gargano wallfahrten. Der Kampf zwischen den
Normannern und Griechen dauerte bei i5o Jahre. Endlich
glükte es den erster«, durch Verbindung mit den Apulern, sich
1022 zwischen Kapua und Neapel feste Sitze zu erkämpfen. •—
Aversa erbauet.
Von hier aus fezten sie nun ihre Eroberungen gegen
Süden fort. iq3<) bemächtigten sich des normännischen
Grafen Tankred von Haureville Söhne des ganzen
Apuliens, und Lheilten sich unter Lehenshoheit des ältesten
Bruders Wilhelm mit dem eisernen Arme, (welcher den Titel
^Graf von Apulien" annahm) in dasselbe.
1046 Nehmen sie diese Länder-von dem Kaiser Heinrich Iii.
zu Lehen, und suchen sich immer mehr auszubreiten. — Weil
sie hierbei selbst die pabstlichen Besitzungen nicht schonten, zog
Leo lx. mtt kaiserlichen Truppen gegen sie, wurde aber
gefangen, und mußte, um wieder los zu kommen, io53
Robert Guiskard, (einen von Tankredssöhnen) mit Apulien
und allen Ländern, welche dieser noch erobern würde,
belehnen.
§. 109-
Robert sezte seine Eroberungen in Kalabrien fort, und
Nikolaus ll- belehnte mit dem Herzogstikel von Apulien,
Kalabrien und Sizilien gegen Abgabe eines jährlichen Cenfus,
und der Verpflichtung, die Wahlfreiheit des Kardinalskoller
Zium zu schütze»,
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Extrahierte Personennamen: Tankred Wilhelm Heinrich_Iii Heinrich Leo_lx Leo Robert_Guiskard Robert Nikolaus_ll- Nikolaus
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54
Von 1061 bis 1072 erobert Roberts jüngster Bruder Roger
Sizilien, und erhält es zu Lehen, und als 1098 Roberte Haus
ausßirbt, nimmt Roger alle normannische Eroberungen in
Besitz.
v §. 110.. -
6) V e n e d i g.
Das feste Land um Venedig, welches in der Folge das
Gebieth dieser (ehemaligen) Republik ausmachte, hieß schon
bei den Römern Venetten , (siehe viertes Heft).
Die erste Raubgier, der aus Pannonien einbrechenden
Barbaren, fiel zuerst auf diese Gegenden 462. — Westgothen
und noch mehr Hunnen, trieben die Einwohner zur Flucht in
die sogenannten Lagunen, besonders auf Rialto.
Die Longobarden vermehren die Anzahl dieser Flüchtlinge
568. Anfangs hatte die aus Noch zusammengetricbene Menge
eine demokratische Verfassung unter Tribunen. 697 wurde,
um das Ganze fester zusammen zu halten, der erste Herzog
(Dux, Doge) gewähret, (Paolucci Anafesto), jedoch mit
Veibchaltung der demokratischen Verfassung.
H. in.
810 Stieg die Stadt Venedig aus dem Meere empor, und
die Republik breitete sich nun immer mehr aus. Der Handel
hob Venedig schnell; nur hatten sie an den zur See mächtigen
Arabern noch großes Hinderniß, welche besonders ihren
Handel nach Syrien störten, bis die Venetianer 871 bei Tar
ranto den ersten Seesieg gewannen.
Von dieser Zeit an stieg die Macht der Venetianer sichtbar
in die Höhe. — Seit 991 erhalten sie von den Byzantinern
große Freiheiten, z. B. keine Zölle oder sonstige Abgaben in
den byzantinischen Häfen zu zahlen, — und schließen mit den
Arabern in Syrien Handelöbündnisse, — Ein Theil Dalmatiens
unterwirft sich ihnen, (daher der Doge den Titel: Herzog von
Dalmatien).
Die Krenzzüge endlich erhoben die Venetianer zu der
größten <3tc/ und Handels macht Italiens- Sie untcrstüzten
die Kreuzfahrer mit ihrenflotten, (zuweilen von 200 Segeln),
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Extrahierte Personennamen: Roberts Paolucci_Anafesto
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6
In Syrien gingen indessen Nur-eddin's Eroberungen
fort; der König Balduin Iii. leistete zwar tapfern Wider-
stand, aber es fehlte ihm an auswärtiger Hülfe, und die
Ritterorden hatten noch Privatstreitigkeiten unter sich.
Balduin ch ii5o; ihm folgte Almerich bis 1175,
und diesem der minderjährige Balduin Iv. bis 1187, Pal- .
duin V. starb bald; daher Streit zwischen Balduin Iv.
Schwager Guido von Lusignau, und dem Vormunde
Raimund, Graf von Tripoli. Dieser rief den Seldschneken
Saladin, Sultan von Aegypten, welcher Guido schlug,
aber Jerusalem und ganz Palästina nahm 1167,
§. 6.
Dritter K r e u ; z u g.
Der Verlust Jerusalems bewog denpabst Klemens Ih.
den 3tcn Kreuzzug zu veranstalten- Au der Spitze dieses
Zuges stand der Kaiser Friedrich I. mit seinem Sohne
Leopold, Herzoge von Oestreich, 11% Der Anfang war
glücklich, der mnthige, tapfere Friedrich drang durch das
byzantinische Reich und Rum, ertrank aber 1190 in dem Flusse
Seleph. Uneinigkeit unter dem deutschen Heere, und unter
den Christen überhaupt, da Konrad, Graf von Tyrus,
Balduin Iv. zweiter Schwager, auf den Thron von Jeru-
salem Anspruch machte. — Zwar kamen die Könige von Eng-
land und Frankreich, Richard L ö w e n h e r z und Philipp
August den bedrängten Christen zu Hülfe, aber schvn in
Italien bei Anfänge des Zuges entstanden auch unter diesen
Zwiste; Zypern, Akre und Ptolomais wurden zwar erobert,
aber Philipp August kehrte bald nach Frankreich zurück
ngi. Richard focht zwar noch glücklich gegen Sast a d i n;
?och behielt Saladin Jerusalem, obgleich Heinrich Graf
von Champagne 1192, nach diesem Almerich Ii. 1,96 und
zulczt I 0 h a n n von P s i e n n e 1210 zu Königen von Jeru-
salem ernannt wurden»
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Extrahierte Personennamen: Balduin Guido_von_Lusignau Raimund Saladin Guido Palästina Jerusalems Klemens_Ih Friedrich_I. Leopold Leopold Oestreich Friedrich Friedrich Konrad Konrad Balduin Philipp
August Philipp August Philipp_August Philipp August Richard Saladin_Jerusalem Heinrich_Graf
von_Champagne Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Balduin Tripoli Jerusalem Tyrus Frankreich Italien Zypern Frankreich
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endlich, um Ln Deutschland Ruhe zu haben, einen Vergleich,
daß Heinrich des Löwen Sohn, des Pfalzgrafen am
Rhein Konrad einzige Tochter heirathete, und mit ihr die
Anwartschaft auf diese Pfalzgrafschaft haben sollte. Krieg
des Kaisers in Italien, um sich Neapel und Sizilien zu
erkämpfen, welche er durch seine Gemahlin Kon sta uze
ererbt hatte. Grausamkeit hierbei gegen Tankred's (des
Gegenkönigs) Freunde. — Heinrichs Bestreben endlich,
Deutschland zu einem Erbreiche seines Hauses zu machen. — ,
Geiz und Grausamkeit lagen in dem Karakter dieses
Fürsten, wie er an Richard, König von England und
in Apulien bewiesen hat.
§. 34.
Zwistige Kaiserwahl, Philipp von Schwaben: Otto Iv.
von Drannschweig.
Bei der Minderjährigkeit Heinrich Vi, Sohn Fried-
rich, der zwar bei Lebzeiten des Vaters zum Nachfolger
ernannt war, wählten die Fürsten neuerdings: die Hohen-
stanfer:Philipp von Schwaben, und die Welfen: Otto
von Braunschweig. Unruhen in Deutschland. Der Pabft
In noce ns benutzet die Gelegenheit, macht der kaiserlichen
Herrschaft in Rom ein Ende, und bringt die Mark Ankona^
das Herzogthum Spoleto u. a. zum pabstlichen Stuhle.
Philipp ermordet durch Otto von Wittelsbach 1208.
Nene Forderungen des Pabstes an Otto Iv., bevor er
ihn zum römischen Kaiser krönen wollte. Otto widersetzt sich,
wird in den Bann gethan, und muß, als Friedrich, König
von Neapel, zum Gegenkaiser 12-2 gewählt wird, sich iw
seine Erbländer zurückziehen, wo er 12»8 kinderlos starb.
H. 35.
Friedrich Ii. regieret von 1218 bis 1 s50,
3a Jahre.
Friedlich Ii. war ein Mann von Gelehrsamkeit, Ein-
sicht, Thatigkeit und hohem Muthe. Die Geschichte eines
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_des_Löwen Heinrich Konrad Heinrichs Heinrichs Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Heinrich_Vi Heinrich Otto Philipp Otto Otto_Iv. Otto_Iv. Otto Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rhein Italien Neapel Sizilien Deutschland England Apulien Schwaben Braunschweig Deutschland Rom Spoleto Wittelsbach Neapel
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
2.5
und dieser' ggü sie ihm als Reichslehen unter dem Titel eines
Herzogthums zurück. So führten nun das Haus Anhalt den
herzozlichen Ticel von Sachsen, und das wölfische Haus jenen
von Braunschweig, wodurch der Streit gehoben war
**) Die Verwirrung dieser Zeit wurde durch das Aussterben einiger
großen deutschen Häuser noch vermehrt. Es starb nämlich
aus:
1) Das o streich rb - mb e r gische Haus mit Friedrich
1246. — Streit der Agnaten um die Erbfolge.
2) Das thüringische Haus mit H e i n r i ch. R asp 0, r 347.
Vercheilung der thüringischen Länder zwischen dem meis-
nischen Markgrafen H e i n r i ch und der Herzogin S 0 p h ts
yen Bradant 126l. (Ursprung des Hauses Hessen),
5) Das Mer a n -and e ch sisch e Haus mit Otto, 1248 ; das
Land wurde vertheilet.
4) Die zähringische Hauptlinie (zwar schon 1218). -— Dis
rheinische Pfalz kam 1222 an das Haus Wiccelsbach.
§. 37, *
Konrad Iv. (neben i h m Wilhelm von Holland,)
regieret tz 0 n 1260 bis 1264,
4 Jahre.
Konrad Iv. mußte sich zuerst sein italisches Erbland,
Sizilien erkämpfen, und dann sein deutsches Erbe — Schwär
den — gegen den Gegenkönig Wilhelm von Holland, der
zwar in geringem Ansehen stand, schützen. Noch che er in
Deutschland etwas unternehmen konnte, f durch Gift von
seinem Halbbruder Manfred, 1204,
§. 38.
Wilhelm von Holland,allein von 1 2 Z 4 b is 1 2 5 6
— 2 Jahre.
Die Achtung gegen diesen Fürsten stieg nicht höher, da
er mm Akkenuregent war. Der Krieg mit Flandern hinderte
ihn, sich in Nom znm Kaiser krönen zu lassen; starb gegen die
Friesen 1266. — Keiner der deutschen Fürsten hatte Lust,
die deutsche Krone, der beständigen Unruhen wegen, auznr
nehmen. Man bot sie daher Ausländern — schimpflich
genug! — um Geld an,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Otto Konrad_Iv Konrad Wilhelm Konrad_Iv Konrad Wilhelm Manfred Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Braunschweig Hessen Haus_Wiccelsbach Holland Sizilien Holland Deutschland Holland
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
58
1) Europäische Staaten.
ä) Spanien.
§. 92.
Geographische Bestimmung Spaniens.
§)ie Araber hatten noch den südlichen Theil Spaniens im
Besitze, wurden aber nach und nach daraus vertrieben; — die
Christen breiteten sich von Norden her ans. Ans mehreren
Reichen entstanden endlich nur 2 — Kastilien und Arragor
nien, und beide wurden am Ende der Periode vereiniget, so
daß nun alle Lheile von Spanien nur Ein Reich ausmachen.
Einige Länder im Norden werden an Frankreich verlohren.
§. 93*
Politisches Verhältnis
Die Zersplitterung des Chalifats in mehrere kleine Staa-
ken, war der Untergang der Araber in Spanien. Vorzüglich
hob sich Kastilien, als es mit Leon vereiniget wurde. — Ans
den Karolingischen Besitzungen waren Navarra, Barcelona
und Arragonien entstanden; auch beide letzten wurden ver-
einiget, wozu noch Neapel und Sizilien kamen. Doch war
Spanien noch schwach durch die Trennung'/ bis endlich durch
die Vermahlung der Kastilischen Prinzessin Isabelle mit
Ferdinand, Kronprinzen von Arragonien, diese 2 Staaten
mit einander vereiniget wurden. Nun wurde Granada noch
den Arabern entrissen, Navarra erobert/ und Spanien stehet
im Uebergcwichte da. — Entdeckung Amerikas. -
§. 94.
Staats i, bürgerliche und häusliche Verfassung.
. Die Negierung der spanischen Könige in den verschiedenen
Neichen war durch die Stande beschränkt, welche die höchste
und gesetzgebende Gewalt auf den Cortes ausübten. Großer
Nachkhcil für das Aufkommen der königlichen Macht war die
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Extrahierte Personennamen: Isabelle Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spaniens Spaniens Kastilien Spanien Frankreich Spanien Kastilien Navarra Barcelona Neapel Sizilien Spanien Granada Navarra Spanien Amerikas
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
3/f
i. Europäische Staate n.
d) F r a n k r e i ch.
X §. 5o.
Geographische Bestimmung.
®ic Gränzen Frankreichs waren zu Anfang der Periode bcr
schrankter gegen Osten und Süden. Nach und nach verleibte
es sich mehrere Länder, die zu dem Pnrgrmdischcn Reiche und
zu Arragonien gehörten, ein. In der Geschichte wird diese
Vergrößerung nach der Zeitfolge mit der Benennung der Lander
bemerkt. —
§. 5,.
P, o l i t i s ch e s V e r h a l t n i ß.
Die Könige von Frankreich hatten Anfangs noch viel mit
unmittelbaren Reichsständen zu kämpfen, aber sie kämpften
, mit Glücke, und stärkten dadurch ihre Macht. Die Besitzungen
der Engländer kamen stach und nach in ihre Hände. — Doch
brachten cs ungeschickte Regenten und innere Verwirrungen
auch so weit, daß beinahe ganz Frankreich sich England hatte
unterwerfen müssen. Ein Glück für Frankreich, daß England
von ähnlichen inneren Verwirrungen zerrüttet, und dadurch
gehindert wurde, im Auslande mit Kraft thätig zu seyn.
Karl Vii. eroberte alle seine Länder wieder; und von ietzr an
wird Frankreich ein mächtiger Staat. Die Könige strebten
nach vollkommener Souverainität.
§. 62.
Staatöverfassuug.
Durch die Kreuzzüge fanden die französischen Könige Gele.'
genheit das königliche Ansehen wieder zu heben; und dahin
strebte schon Ludwig Vi. 1108. — Philipp Ii. verband
die den Engländern entrissenen Länder in Frankreich mit seinen
Hausländern, und hatte nun keinen Nebenbuhler feiner Krone
V„
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Extrahierte Personennamen: Karl_Vii Karl Ludwig_Vi Ludwig Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Frankreich England Frankreich England Frankreich Frankreich
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
64
Heinrich Iv., \$55.t — abgesezt A64, durch den Rath
von Kastilien, und statt seiner Alsons Xu. König, der aber
nach einem Jahre stirbt. Nun wird Isabelle, Schwester
Heinrich Iv., gewählt. Vermählung mit demarragonischen
Prinzen Ferdinand, 1469, wodurch sie ihr Reich gegen
H e i n r i ch Iv. Tochter und den portugiesischen König A! so lrs V.
schützt. — Vereinigung der Macht Kastiliens und Arrago-
Niens, aber noch nicht beider Negierung. --
H. 10z.
c) §? a 0 a r r a.
Die Geschichte Navarren's ist ungewiß» Was man von
derselben mit einiger Gewißheit angeben kann, ist folgendes:
Das Königreich Navarra gehörte zu jenen Provinzen,
welche Karl der Große eroberte. Zu einer unbekannten
Zeit entzogen sich die Statthalter der Oberherrschaft der
Karolinger. Sanch0 Major erheirathete Kastilien nach
1028, und nach seinem Tode theilten sich seine Söhne in das
große Reich. — (Ferdinand erhielt Kastilien, Garcias
Navarra, Gonsalez Snprarbien, und Ramiro Arrar
gvnien).
Sancho Iv. wird ermordet, 1076. Navarra kam zu
Arragonien, bei welchem es gegen 6n Jahre blieb.
»»34' riß sich Navarra wieder los von Arragonien, und
nahm sich Garcias Iv. zum Könige.
Mit Sancho Vh., 1254, starb dieser Stamm aus, und
Navarra erhielt Th i b a u lt, Graf von Champagne.
§. 106.
Von nun an hatte Navarra Regenten ans sehr verschieb
denen Häusern:
1274 kam es an Philipp Iv., König von Frankreich; —
,828 an den Grafen von Evreux, welcher Ludwig X. von
Frankreich Tochter gcheirathet hatte. — Ländertausch. —
Karl Ii-, der Böse, der Stifter vieler Unruhen in Frankreich,
verlohr Navarra >076. — Karl Iii.
Thron-
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Isabelle Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Ferdinand Karl_der_Große Karl Ferdinand Garcias
Navarra Ramiro_Arrar Sancho Garcias Sancho Philipp_Iv. Philipp_Iv. Evreux Ludwig_X Ludwig Karl_Ii- Karl Karl_Iii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Kastilien Arrago-
Niens Navarra Kastilien Kastilien Gonsalez_Snprarbien Navarra Navarra Navarra Navarra Frankreich Frankreich Frankreich Navarra
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
gecndiget. — Der König unternimmt einen unglücklichen
Kreuzzug nach Aegypten, 12/ch; Hunger, Pest, Gefangen-
schaft und schwere Loskaufung. Kreuzzug gegen Tunis; dev
König snrbt bei der Belagerung Vöu Tunis, 1270.
H. 65.
Philipp Iii. (Ludwig Ix. Sohn, regieret von 1270
bis 1235 — i5 Jahre), in Hinsicht seines Herzens ein treff-
licher Fürst, auch tapfer, aber ohne Klugheit- daher in seinen
meisten Unternehmungen unglücklich. Die Länder der Grafen
von T 0 u! 0 u f e kommen an die Krone. Krieg mit Arragonien,
während welchem Philipp starbs.merktpürdig ist von diesem
Könige, daß er die Gebühren der Advokaten genau bestimmte.
Philipp Iv. (P h il ipp Hl. Sohn, regieret von 126l bis
i5i4— 29 Jahre), der Schöne, voll schlauer Staatsklngheit
und Energie; daher alle Unternehmungen planmäßig angelegt
und mit Glücke ansgeführt. — Er erwirbt das Königreich
Navarra durch feine Gemahlin Johanne- — Immer fort-
gehende Vereinigung der Kronländer *, wodurch das Ansehen
und die Macht des Königs, täglich stiegen. Kriege mit England,
worin die Franzosen in England, und die Engländer in Frank-
reich plündern. Zahlung an den deutschen König Adolf für
das Nimis Germane]-— Festigkeit Philipp Iv. in seinen
Streitigkeiten mit dem Pabste Bonifacius Viii.; dessen
Bann und Interdikt in Frankreich keinen Einfluß haben,
warum? — N 0 g a r e t und K 0 l 0 n u a in Anagni- Philipplv,
ziehet den Pabst Clemens V. nach Avignon. Aufhebung
des Tempelherrn.'Ordens. — *
* Zur Krone kamen (Lyon), Burgund, die Grafschaft Mark,
Angoulcme, Lpstgnan,
§. 64.
Ludwig X. (Philipp Iv. Sohn, regieret von 1814 bis
i3*6 — 2 Jahre), (Hutin, der Zänker). — Krieg mit
Flandern; Aufstand der Nation, welcher Ludwig X, Hpfer
bringen muß, »• B. den Minister Mar ig ni.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Iii Philipp Ludwig_Ix Ludwig Philipp Philipp_Iv Philipp Adolf Philipp Clemens_V. Ludwig_X Ludwig Philipp_Iv Philipp Ludwig_X Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Tunis Navarra Johanne- England England Frank- Frankreich Anagni-_Philipplv Avignon Lyon Burgund Lpstgnan