Ui. Frankreich. 43
Beyde regierten unter vielen Unruhen, und
Hugo war der eigentliche Regent,
îudewig V (Lothars Sohn) hinterließ keine Er-
bett. Sein Vatersbruder Karl hatte sich
vom Kaiser Otto ll mit Nieder -Lothringen
belehnen lassen, und dadurch seinem Bruder
einen Krieg zugezogen; er wurde deswegen
von der Thronfolge ausgeschlossen.
8. Frankreich begriff um diese Feit viele Her-
zogtümer, und Grafschaften, deren Herren
sich große Freyheiten aninaßtcn.
Herzvgthümer: Burgund, ingleichen Guyen-
ne und Gascogne.
Grafschaften: Isle de France, Picardie, Cham-
pagne, Toulouse, Rvussilon, Poitou n-a. m.
Boulvnnois und Artois gehörten noch zu Flan-
dern; Dauphine' und Provence machten
Stücke des arelatischen Reichs aus; Navar-
ra war ein Theil des spanischen Königreichs
dieses Nahmens; die Normandre und Bre-
tagne gehörten den Normannern.
C. Unter Den Kapetinaern, von 987-
Iz28 — 341 J-
i. Hugo Kapet verschaffte seinem Hause den
französischen Thron.
Der Sohn Huqo's des Großen; schon vorher
Herzog von Neusirien, Burgund und Fran-
cien. st. 997.
Karl (Lothars Bruder) konnte seine Ansprüche
nicht durchsetzen.
Das Herzvgthum Burgund kam an Hugv's
Bruder Otto.
Ursprung der königlichen Domaine».
Hauptstadt Paris.
2. Ein
987
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Extrahierte Personennamen: Hugo Karl Karl Otto Herzvgthümer Picardie Boulvnnois C. Hugo_Kapet Karl_(Lothars Karl Otto
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Burgund Toulouse Burgund Burgund Paris
44 In. Frankreich.
1032 2. Ein großes Stück von Frankreich fallt
mit dem arelatischen Reiche an Deutschland.
Der letzte König Rudolf Ii errichtete mit dem
Kaiser Heinrich H einen Erbvertrag. Dieß
geschah unter der Regierung Roberts, de-
Nachfolgers des großen Hugo, der, seiner
Gemahlin wegen, von dem Pabste in Bann
gethan wurde- (st. 1031.) Unter seinem
Sohne Heinrich I (1065) nahm der deutsche
König das arelatische Reich wirklich w
Besitz.
1066 z. Die Könige von Frankreich bekommen air
den Herzogen von der Normandie, welche
die englische Krone erlangen, fürchterliche
Nebenbuhler.
Damahls regierte in Frankreich Philipp I. (st.
Ho8-) Nach dem Beyspiele der Herzoge
von der Normandie suchten auch die übrigen
Herzoge und Grafen sich immer unabhängi-
ger zu machen.
?are3 Franciae (Pairs).
Häufige Fehden.
Auch Ludwig Vi (Dicke) hatte mit England ju
sümpfen-, st. ii ?7.
Ludwig vii ließ sich von seiner Gemahlin, der
Erbin von Güyenne und Poitou, scheiden.
Diese heyrathete nun den König Heinrich Ii
von England, und Frankreich wurde darü-
der iu lebhafte Kriege verwickelt, st. 1180.
1217 Philipp Ii (Augustus) eroberte England. Sem
Sohn Ludwig war 18 Monathe hindurch Kö-
nig von England.
*259 Ludwig Ix (Heilige) bringt es durch einen Der,
gleich mit England dahin, daß ihm dieft-
die Normandie, Poitou, Maine, Touraine,
Anjou und einen Theil von Saintvnge über-
läßt.
4. Die
>
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von_England Heinrich Philipp_Ii_(Augustus Philipp Augustus Ludwig Ludwig Ludwig_Ix_( Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich Frankreich England Frankreich England England England Maine
/
4b Iii. Frankreich.
,.1228
st 128)
'1297
1291
1301
1307
1312
Bütgerstandes beförderte. Er batte an dem
Abt Süger einer, vortrefflichen Minister.
Philipp H vergrößerte das königliche Ansetzn,
indem er Auverane, Artois und noch mehre-
re andere Grafschaften und Herrschaften mit
der Krone vereinigte. Auch unterhielt er,
um feinen Vasallen desto mebr Ehrfurcht ein-
zuflößen , ein stehendes Kriegsheer.
Ludwig kx erwarb die Grafschaft Toulouse, und
gab ein neues Gesetzbuch heraus, durch wel-
ches er die gerichtlichen Zweykampfe verboth.
Die Gerichtsverfassung bekam durch ihn ei-
ne gan; neue Einrichtung.
Philipp in (Kühne) ertheilte den ersten Adels-
brief in Frankreich.
Philipps ui Sohn heyrathete die Erbin von
Navarra und Champagne.
Philipp iv (Schöne) war der erste, der neue
Pairs machte. Diese waren der Herzog von
Bretagne, und die Grafen von Anjou und
von Artois. Zu seiner Zeit wurde die Ge-
richtsbarkeit des pariser Parlements über alle
Kronlander, die Normandie ausgenommen,
ausgedehnt. Zeit und Ort der Zusammen-
künfte desselben wurden bestimmt. Die fran-
zösischen Herren entsagten iebt allmahlig dem
Münzrechte, das sie sonst ausgeübt hatten.
Ihre Unterthanen wurden schon mit Steu-
ern belegt. Die Stadtedcputirten machten
jetzt zum erfienmahle den dritten Stand des
Reichs aus. ,
Philipp widersetzte sich der übertriebenen Macht
des Pabstes mit Nachdruck. Er ließ dcn Pabst
Bonifacius Viii abfetzen.
Clemens V, dem er zur pabstlichen Krone ver-
half, versetzte den pabstlichen Stuhl nach
Avignon.
Philipp bewirkte auch die Aufhebung der Tem-
pelherren. Die abscheulichen Verbrechen,
deren
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Extrahierte Personennamen: Philipp_H Philipp Ludwig Philipp Philipps Philipps Philipp Anjou Artois Philipp Philipp Pabst
Bonifacius Clemens_V Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Navarra Bretagne Avignon
48
111- Frankreich.
1363
feii 1364
st. 1380
1415
1420
1422
1429
Sein Sohn Philipp der Kühne, wurde der
Stammvater der jungem Herzoge von Bur-
gund. (Vergl. S. 8.)
Karl V (Weift) nahm den Engländern ihre
meisten in Frankreich gelegenen Lander weg.
Er unterstützte Englands aufrührerische Un-
terthanen , und hatte an Bertrand du Gues-
clin einen vcrtrcfflichen Feldherrn.
Karls Vi Anlage zum Wahnsinn wurde durch
Rachsucht und eine Maskerade so vergrößert,
daß er gar nicht mehr regieren konnte. Darüber
entstanden lebhafte Unruhen, weil sein Bru-
der und sein Detter sich um die Regierung
stritten.
Zwey Partheyen, die burgundische und die or-
leanjsche, wütheten auf das heftigste gegen
einander.
Die Engländer bemächtigten sich während der
Zeit der Normandie. Schlacht bey Azin-
court.
Die Unruhen wurden noch dadurch vermehrt,
daß zwey Dauphins nach einander starben.
Unter Karin Vii erlag Frankreich beynahe un-
ter Englands Macht.
Die burgundische Parthey hatte sich mit den
Engländern vereinigt und der König Hein-
rich v von England wurde sogar zum Erben
des Neiä-s erklärt. Er starb aber zum Glü-
cke kurze Zeit vor Karln vi, und sein Sohn
Heinrich vi war erst 9 Monathe alt. An
seiner Stelle regierte in Frankreich der Her-
zog von Bedford.
Unter diesen Umstanden sah es für Karln Vh
sehr traurig aus. Es blieb ihm weiter nichts
als Orleans übrig, und auch dieses belagerte
Bedford. Doch Johanne d'arc (aus Dom-
Remi in Champagne) cntsente Orleans, und
ließ Karl Vh zu Rheims krönen. Dieses
Mädchen, das diefranzvftn für eine Heilige
er-
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Extrahierte Personennamen: Philipp_der_Kühne Philipp Karl_V Karl Bertrand_du_Gues- Karls Karin_Vii Heinrich_vi Heinrich Bedford Johanne_d'arc Karl_Vh Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Englands Karls Frankreich Englands England Frankreich Champagne Rheims
5® Hi, Frankreich.
Ursprung der Posten, 1464.
"*490 Karl Viii verbindet Bretagne mit der Krone,
indem die Tochter des letzten Herzogs zur
Verbindung mit ihm gezwungen wird.
Hingegen muß er an Oestreich die Grafschaft
Burgund, und an Spanien Roussillon ab-
treten. Er schickte dem K. Maximilian sei-
ne Tochter wieder nach Hause, und dieser
fieng deswegen Krieg an.
Ferdinanden den Katholischen wollte er durch
st. 1498 Roussillon gewinnen.
Auch bcmühcte er sich vergeblich, das König-
reich Neapel zu erobern; Mayland, der
Pabst, der Kaiser, Spanien und Venedig
verhindern ihn daran.
Ludewig Xii sucht nicht nur Neapel, sondern
auch Mayland zu erobern. Die Eroberung
von Mayland kostete ihm gar keine Mühe,
' und Ludewig Moro starb im Gefängnisse.
Neapel hatte er zwar, in Verbindung mit Fer-
dinand dem Katholischen, auch schon ero-
bert; allein der schlaue Ferdinand verdrängt
ihn wieder.
1529 Das von ihm veranlaßte Bündniß zu Cambray
hilft ihm nichts.
st. l)l) Ludwig beweist sich übrigens als einen guten
Fürsten. Er verschont seiner Unterthanen mit
Auflagen, und halt auf genaue Beobachtung
der Gesetze.
Franz l setzt die italienischen Kriege fort. Er
erobert Genua und Mayland, und errichtet
mit Leo X wichtige Concordaten.
Karl V, sein fürchterlicher Gegner, jagt ihn
aber aus Italien wieder heraus, und bela-
i>24 gert Marseille.
Franz unternimmt die Belagerung von Pavia
zur Unzeit, und geräth in Karls Gefangen-
schaft.'
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Extrahierte Personennamen: Karl_Viii Karl Maximilian Maximilian Ludewig Ludewig_Moro Ferdinand Ludwig Ludwig Franz Franz Leo_X Leo Karl_V Karl Franz Franz Karls
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Spanien_Roussillon Neapel Spanien Venedig Neapel Neapel Genua Italien Marseille Pavia Karls
Iii. Frankreich. 51
schaft. Er muß den Frieden zu Madrid ein- 1526
gehen, den er aber nicht erfüllt.
Cr fahrt dcmungeachtet noch immer fort, seine
ehrgeitzigen Absichten zu verfolgen. Neuer
Feldzug nach Italien. *>35
Verzicht auf Neapel und Mayland.
Franz besetzt, wegen seiner Mutter, Savoyen.
Karl nöthigt ihn abermals, Italien zu ver- 1536
lassen.
Franz verbindet sich sogar mit den Türken, mit 1)44
Schweden, und Dänemark; Karl V laßt
ihn aber dennoch nichts in Italien erobern.
Franz besitzt übrigens rühmliche Eigenschaften
des Verstandes und Herzens. Gelehrsamkeit,
Munterkeit, Klugheit, Offenherzigkeit, Leut-
seligkeit, Tapferkeit, Wankelmüthigkeit des-
selben.
Er regiert lobenswürdig. Genaue Verwaltung
der Gerechtigkeit, Abschaffung der lateini-
schen Sprache in den Gerichten, ordentliche
Einrichtung des Finanzstaatcs Franz befördert
die Aufnahme der Künste und Wissenschaf-
ten. Hohe Schule zu Paris, königliche Bi-
bliothek, Belohnung der Gelehrten und
Künstler.
Er verhindert aber auf der andern Seite die
Aufklärung, indem er die Refvrmirten ver- ^ _
folgt. ff* *547
3. Frankreich wird von zwey Partheyen zer-
rüttet.
Heinrich H vergrößert das Reich; doch kann er
seine Absicht nicht völlig durchsetzen. Er
nimmt den Engländern Boulogne, und dem
deutschen Reichs die Bißthümer Metz, Toul, I55l
und Verdun weg; sein Anschlag auf Nea-
pel mißlingt ihm aber.
Einfluß seiner Gemahlin, der Katharine von
Medien
D 2 Unter
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Karl Karl Franz Franz Karl_V Karl Franz Franz Franz Franz Heinrich_H Heinrich Metz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Madrid Italien Neapel Italien Schweden Italien Paris Frankreich Boulogne
52 Iii. Frankreich.
Unter ihm entstehen zwey mächtige Partheyen,
die Frankreichs Ruhe auf lange Zeit stöhren.
An der Spike derselben standen dir.beyden
' Häuser: Guise und Bourbon.
Gelegenheit zum Ausbruche der Uneinigkeit gab
ff. 1560 Franz n Minderjährigkeit. (Heinrich Ii hat-
te seinen Tod bey einem unglücklichen Tur-
15-5.9 nier gefunden.)
Die beyden Partheyen suchen ihre ehrgeikigert
Absichten^ unter dem Vorwände der Reli-
gion , zu verbergen. Das Haus Guise ver-
folgte das Haus Bourdon, weil es sich zu
Len Hugonottcn hielt. Die Vornehmsterr
unter den letztem waren der König von Na-
varra, der Prinz von Conde und Caspar vvir
Coligni. England und Deutschland unter-
stüktcn sie, und sie bekamen einige Sicher-
heits-Platze. Die katholische Parthey aber
ruhete nicht eher, als es bis zu den Reli-
gionskriegen kam. Nach drey Rcligionskrie-
757ö gen wurde endlich Friede gemacht. Es
schien, als wenn eine Vermählung beyde
Theile wieder aussöhnen würde.
Karl ix verhcyrathete seine Schwester an den
^ König von Navarra. Plötzlich brach aber
1/72 die schreckliche pariser Bluthochzcit oderbar-
. Äuk» tholvmäus-Nacht ein. Coligni's Tod. Nun
folgte der 4te Religionskrieg. Ein großer
Theil der vornehmsten katholischen Herren
(Politiker) vereinigte sich mit den Hugonot-
ren, und es war zwischen diesen und der kö-
niglichen Parthey ein neuer Krieg ausgebro-
chen, als Karl ix st. 1574.
Karls Ix nächster Erbe war sein Bruder, Hein-
rich Ui, den die Polen zu ihrem König ge-
wählt hatten. Heinrich verließ aber heimlich
Polen, um dm französischen Thron zu be-
steigen.
Die
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Heinrich Ii Heinrich Len_Hugonottcn Conde Caspar_vvir
Coligni Karl Karl Karl Karls Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Haus_Bourdon England Deutschland Navarra Karls
m. Frankreich. 53
Die Coalktion (die Verbindung zwischen den
Reformirtcn und den Politikern) wollte da-
mahls nicht allein Religionösreyheit erzwin-
gen , sondern auch die monarchische Verfas-
sung umstürzen. An ihrer Spike standen der
Herzog von Alencon, ein Bruder Heinrichs m,
und der König von Navarra. Der Pfalz-
graf Johann Casimir führte ihr ein ansehn-
liches Heer aus Deutftykand zu.
Heinrich in schließt mit der Coalition einen 1576
Frieden, der sowohl den Politikern, als den
Reformirtcn, große Vortheile gewährt. Die
darüber erbitterte eifrig katholische Parthey
errichtet eme heilige Ligue. Neue Kriege mit
-rrr Protestanten. -
Der Herzog von Alencon stirbt/ und Heinrich 1584
von Navarra hat nun das nächste Recht zur
Krone. Die Ltgisten, die den Herzog von
Guise gern auf den Thron setzen wollten,
verglichen sich mit dem Könige, und ganz i)85
Frankreich sollte nun katholisch werden.
Man führte jcitt wieder mit een Protestan-
ten Krieg.
Indessen entwarf die guisische Parthey einen
Plan, den Herzog von Guise auf den Thron
zu bringen. Heinrich m muß aus Paris i58§
entfliehen. Er willigt anfangs in alles, was
die ligisiifche Parthey ihm vorschreibt. Da
ihm aber der Druck derselben endlich gar zu
lästig wird, so läßt er den Herzog von Guise
und dessen Bruder, den Cardinal, ermor-
den. Hierdurch verursacht er einen Gene-
ralaufstand. Der Herzog von Mayenne, ein
Bruder der ermordeten Euisen, wird Chef
der Ligue, mid 4° Deputirte der Reichsstan-
de übernehmen die Regierung.
Heinrich Ui weiß sich jekt nicht weiter zu rct- 1589
ten, als sich mit der hugonottischen Parthey
?u vereinigen. Der König von Navarra
D 3 hilft
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Johann_Casimir Johann Heinrich Heinrich Alencon Heinrich_1584
von_Navarra Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Ui Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Navarra Frankreich Paris Navarra
54 In. Frankreich.
hilft ihm Paris belagern. Im Lager wird
nun Heinrich ///von dem Dominicaner Cle-
ment ermordet.
Die Religionskriege verschlimmern die Den-
kungsart und die Sitten der Franzosen, und
dennoch giebt es unter ihnen Männer, wel-
che die Wissenschaften glücklich bearbeiten.
Ettienne. Castellio. Cujaz. Pithou. Bris-
son. Montagne. Ronsard.
E Könige aus dem Hause Bourbon,
seit 1589, über 200 I.
r. Heinrich lv erwirbt sich um Frankreichs
Wohlstand die größten Verdienste.
Heinrich von Navarra, aus dem Hause Bour-
von, hatte nun das nächste Recht zur Kro-
ne. Die ligistische Parthey, die durchaus
kernen Hugvnottcn zum König haben wollte,
rief den alten Cardinal von Bourbon als Kö-
nig Karl X aus. Heinrich Iv mußte sich
endlich entschließen, die reformirte Religion
abzuschwören.
Heinrich verschafft jedoch seinen vorigen Glau-
bensgenossen freye Religions-Uebung. Edict
1598 von Nantes.
Er macht sich um sein Reich auf alle Weise ver-
dient. Seine Anordnungen in Ansehung des
Kriegswesens. Güte gegen seine Untertha-
nen , Sparsamkeit und bessere Einrichtung
der Finanzen. Beförderung der Manufactu-
ren von Seiden-Waaren, Spitzen, Tü-
chern, Leinewand, Spiegeln u. s. w. Ge-
rechtigkeirsliebe. Sülly, Heinrichs iv vor-
trefflicher Staatsminister.
I6l0 Und dennoch wird dieser so lobenswürdige Kö-
nig, aus Religronsschwärmcrey, ermordet.
Mörder: Franz Ravaillac von Angouleme.
Hein-
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_///von Heinrich Castellio Cujaz Ronsard Heinrich Heinrich_von_Navarra Heinrich Karl_X Karl Heinrich_Iv Heinrich Heinrich Heinrich Sülly Heinrichs Heinrichs Franz_Ravaillac Franz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Frankreichs Nantes
Iv. Großbritannien. 67
i. Unter Wilhelms Söhnen erlangen die Eng-
länder ihre vorige Freyheit wieder.
Robert, der älteste, besaß die Normandie. Die
jünqern Brüder, Wilhelm n und Heinrich!,
regierten nach einander in England.
Letzterer hob das Lehnrecht wieder auf, und er,
theilt den Engländern den ersten Freyheits-
brief (Charta libertatum).
Robert wollte ihn verdrängen; Heinrich bekam
ihn aber gefangen, und die Normandie wur-
nun wieder mit England vereinigt.
z. Die Häuser Plantagenet und Blois strei-
ten sich um die Herrschaft über dieselben.
Heinrichs ! Tochter Mathikde vermahlte sich
zum zweytenmahl mit Gottfried Plantage-
net, Grafen von Anjou, der einen ansehnli-
chen Theil von Frankreich besaß; diese er-
nennte Heinrich zur Thronerbin.
Stephan von Blois (Wilhelms 1 Enkel) mach-
te ihr denselben streitig, und behauptet ihn
endlich; doch mit der Bedingung, daß ihm
ihr Sohn Heinrich H folgen soll.
c. Unter Königen aus dem plantagene-
tischen Hause, 1154 - 1485, ohn-
gefähr Zzo I.
r. Das Gebieth der Könige von England
wird nicht nur durch Irland, sondern auch
durch französische Länder, vergrößert.
Heinrich H heyrathct die Erbin von Gunenne
und Poitou. Auch erobert er Irland (Ge-
schichte dieser Insel ; Bevölkerung aus Schot-
land; Sprache; irländische Mifsionarien;
politischer Zustand; kleine Fürstenthstmer und
Herrschaften.
E 2 Nest
Iioq
H05
Hz)
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms Wilhelms Robert Wilhelm Heinrich! Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Gottfried_Plantage- Anjou Heinrich Heinrich Stephan_von_Blois_(Wilhelms Wilhelms Heinrich_H Heinrich Heinrich_H Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: England England Frankreich England Irland Irland Schot-