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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 45

1824 - Bonn : Weber
43 übersetzt«, um sie durch die Waffen geltend zu machen. Die blutige Schlacht bei Hastings 0066), wo Harald mit der Blüthe seines Volkes fiel, entschied Englonbs Schicksal, und verwandelte es in ein Eigenthum Wil, Helms sdes Eroberers) und seines.stammes, der es in weiblicher i'inie noch jetzt besitzt. Englands Verfassung bedielt unter den angelsächsi- schen Königen die nämliche Gestalt, die sie!chon in der vo- rigen Periode gewonnen halte, außer daß mächtige.statt- halter in den Provinzen, der Eorlund Alderinan (die Glieder des übrigen Adels hießen Thanes) und nach- mals die Geistlichkeit fast alle Macht bes Königes in idre Hände brachten Ticß Verhaltniß wurde durch Wilhelm den Eroberer aufgehoben, der das ganze Land unter fein normannisches Heer in 700 große Lehen und 00415 kleine (After-) Lehen v.rtheilte, die Lehnsvec- binduna, welcher sich selbst die Geisilichke't nicht entzie- hen konnte, fester knüpfte, und dadurch, so wie durch ein ungemein reiches Krongut, das er sich vorbehielt, an Macht und Einstuß alle Könige seiner Zeit übertraf. 2. Schottland. Nachdem das Geschlecht der Pictenkönige mit Hung erloschen war, vereinigte der Ccotenkönig Kennet!) Ii. (838) die Reiche der Pictenund Scoken zu einer Mo- narchie, die nun den gemeinschaftlichen Namen Schott- land erhielt. Obgleich das Ehnstcnthum in demselben ganz allgemein wurde, so blieben doch die Schotten in diesem und dem folgenden Zeiträume ein lehr rohes Volk, das der Geschichte nur durch seine anhaltenden Kriege mit England bekannt wird. ch.-' •*!•.'• 3. 2 r e l a n d — M a n. Die verheerenden Einfalle der Nocmänner bauer- ten in diesim Zeiträume auf der Insel fort. Sie ließen sich endlich daselbst nieder, erbauten oder befestigten Dublin (85l), n hmen bas Christenrhum an, und er- richteten ni.chrere Reiche, die entweder mit den Eingebors nen oder unter sich beständige Kriege führten, wodurch Jreland imrner mehr verwilderte. Allmählich vereinigten

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 50

1824 - Bonn : Weber
50 — nachdem sie die Treulosigkeit beider und ihre eigene Kraft erkannt hatten, zu Herren des Landes. Robert Guiscard vereinigte die normannischen Besitzungen unter seiner Herrschaft, und nahin sie als Herzog von Apu, lien und Calabrien vom Papste Nicolaus Ii. zum Lehen (1060). Zugleich begann sein Bruder Roger die Eroberung Sicilienö, die jedoch erst in der folgenden Per. vollendet wurde. Vi. Spanien. Die Araber behaupteten sich noch im größten Theile der Halbinsel, wo ihnen jedoch nicht allein die West- gothen, sondern auch die Franken ihr Gebiet schmä- lerten, so daß inan in d. Per. ein arabisches, ein westgothisches und «in fränkisches Spanien un- terscheidet. 1. Arabisches Spanien- Nachdem Abdor N ha man Spanien von dem großen arabischen Reiche losgerissen und Corduba zum Sitze eine- eignen Chaliphates erhoben hatte ( 755.), wurde die Regierung seiner Nachfolger durch häufig« Empörungen der Statthalter erschüttert, welche es den Christen möglich machten, sich nicht allein zu behaupten, sondern auch ihr Gebiet zu vergrößern. Endlich stellte Ab» dor Rhaman 111. den erloschnen Glanz des Chaliphat- wirder her, und wurde nebst seinem Nachfolger Hak- kam Ii. (901) der Gründer jener für Spanien so glück» lichen Zeit, wo dasselbe den Glpfel seines Wohlstände- und seiner Bevölkerung erreichte, wo Ackerbau, Künste und Handlung blüheren, und es in wissenschaftlicher Bildung das Vorbild des christlichen Europa- wurde, dessen gelehrteste Männer auf den arabischen Schulen zu Corduba, Sevilla und Toledo Krnntniße zu erwer- den suchten, die damals hier allein gesunden werden konnten. Der beständige Kampf der Araber mit den Christen erzeugte, indem er alle edlen Kräfte in> Men- schen anregle, bei beiden einen langdauernden Helden- geist und jene Verschönerung des ritterlichen Lebens, die Turniere, dir ron hier über das ganze Abendland sich

3. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 74

1824 - Bonn : Weber
Krieg mit dem französischen Könige Philipp August seine Kraft geschwächt hatte. Friedrich Ii. (1214 — 1250) verband mit dem Heldenmuthe seines Großvaters einen tiefblickenden Geist, der ihn weit über die Vorur- theile seiner Zeit erhob. Beides machte ihn zum natür- lichen Gegner der Päpste, die ihn mit unauslöschlichem Haffe verfolgten, so daß sein ganzes Leben ein ununter, brochenrr, harter Kampf mit dem heiligen Stuhle war. Anfangs begünstigte den Kaiser das Glück. Er brachte auf einem Kreuzzuge Jerusalem in seine Gewalt und dessen Königskrone auf sein Haupt; er kämpfte siegreich gegen die Lombarden, und vertrieb den Papst aus Nom, wahrend in Deutschland sein wackerer Sohn Konrad, die von der päpstlichen Parthei geschaffenen Gegenkönige, den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen und den Grafen Wilhelm von Holland zu Paaren trieb. Zuletzt unterlag jedoch Friederich, weder der größeren Klugheit noch der Macht feiner Geg- ner, sondern der Gewalt der öffentlichen Meinung, die ihm, als einem Gebannten, entgegen war; und ee starb von Gram über die beständigen Verfolgungen vcr- rehrt. 3. Das Interregnum oder Zwischen reich — 1273. Mit Friedrichs Tod änderte sich Europas und des deutschen Reiche« Gestalt. Die Kaiser, bisher die mach- tigsten Herrscher der Christenheit, von denen Böhmen, Polen, Ungarn, Dänemark und Italien mehr oder we- niger abhängig gewesen waren, hörten auf, dem übrigen Europa furchtbar zu seyn, während zugleich die Gewalt, die sie im Innern geübt hatten, größtentheils in die Hände der Ncichsstände überging. Dreß geschah beson» ders in den nächsten 23 Jahren, welche mir Recht das Zwischen reich genannt werden, weil da- Reich in denselben eigentlich ohne Oberhaupt war. Denn, nach- dein K o n r a d Iv. inbehauptung feiner italienischen Erb- lande an Gift umgekommen war, besaßen Wilhelm von Holland und nach ihm Richard von Corn» wallis und Alphons von Castilien nur den Titel, nicht aber die Gewalt eines Kaisers von Deutschland, da< der letzte nicht einmal sah. Da also kein Herr

4. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 76

1824 - Bonn : Weber
76 idutbfn von diesen mächtigen Vasallen abhängig, und traten gegen ste in dasselbe Lehensverhältniß, das zwi- schen diesen und dem Kaiser statt fand. Dadurch bildete sich der Unterschied zwischen dem hohen und niederen Adel vollständig aus. Zu dein ersteren gehörten die Fürsten und Semperfreien, zu dem letzteren die Mitte! freien und Ministerialen (solche, welche in die Dienste des hohen Adels traten). Bei dem hohen und niederen Adel kam seit dem 12ten Zahrh. die Sitte auf, sich nach seinen Ländereien und Schlössern zu nennen. Der Adel bildete eigentlich allein den Wehrstand, und war dem Kaiser zur Heeresfolge verpflichtet. Das Neichsheec zerstei in 7 Abteilungen oder Heecesschilde, welche unter der Reichsfahne ins Feld zogen. Die Stärke des Heeres bestand bei den Deutschen, wie bei den an- dern Völkern des Abendlandes in der Reiterei, und das Fußvolk wurde nicht geachtet. Nur zu Pferde, als Ritter, zog der Edelmann, geharnischt, mit Schild, Schwert und Speer bewaffnet, in den Krieg. Aus die. sem Verhaltniß entstand das Rilterwesen, welches in d. Per. durch die Kreuzzüge zu seiner höchsten Blüthe gelangte. Ii. F r a n ¥ v c i ch. Während die Beherrscher Deutschlands in dem Stre, den nach Italiens Besitz ihren Einfluß zu Hause ein- büßten, erweiterten die Könige von Frankreich, obschon den deutschen weder an Macht noch an Fähigkeiten gleich, den Umfang der königlichen Gewalt. Dieß gelang ihnen durch die lange Regierunqszeit mehrerer Könige, durch ihre Enthaltung von auswärtigen Kriegen, und durch planmäßige Schwächung der großen Vasallen. Dazu trug besonders unter Lud ewig Vi. und Vil, (1108 — 1 j80) der kluge Abt Suger vieles bei, indem er durch Fceigebung der Leibeignen und durch sichernde Privilegien der Städte, den Grund zum dritten Stande, der Hauptstütze der Könige gegen die Großen, legte. Doch erlitt Frankreich unter Ludwig Vii. einen empfindlichen Verlust, als sich derselbe von seiner Gemahlin El e0 n 0r e von Guienue trennte, und ihr die zugebrachten Be- sitzungen Guten ne und Poitou wieder zurückgab. Eleonore verheirathete sich darauf mit Heinrich

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 77

1824 - Bonn : Weber
77 Plantagenet, dem Besitzer von der Normandie und von Anjou, der dadurch den dritten Lheil Frankreich- besaß, und, als er später auch den englischen Thron bestieg, wert mächtiger war als sein Lehnsherr, der König von Frankreich selbst. Diese Uebermacht zu brechen war daö Hauptaugenmerk der nachfolgenden fran- zösischen Könige, und eine Reihe blutiger Kriege ging daraus hervor. Auf Ludwig Vh. folgte der staatskluge, unternehmende Philipp August (— 1223), welcher die Zerrüttung Englands unter dem schlechten Könige Johann, zur Eroberung von der N o r m a n d i e, von Maine, Touraine, Anjou und Poitou benutzte. Außerdem erwarb er auf friedlichem Wege die Graf- schaften Artois, Vermandois und Valois. Lud, wig Viii. (—1226)-kämpfte gegen die religiöse Sekte der Albingenstr im südlichen Frankreich. Dieser Kampf, der wie alle Religionskriege mit furchtbarer Grausam- keit geführt wurde, und die erste Veranlassung zur Be« gründung der Inquisition gab, endigte mit dem Un- tergänge der Albingenser unter Lud wig Ix.(— 1270), dein vorzüglichsten aller Beherrscher Frankreichs im Mit- telalter. Ludewig, wegen der treuen Liebe für sein Volk, und wegen des reinen, alles aufopfernden Eifers für die Sache Gottes, der Heilige genannt, brachte Toulouse und die Provence an sein Haus, gab aber einen Theil des den Engländern entrissenen Lan- des in dem Frieden zu Abbeville an Heinrich Iii. zurück, und vergrößerte durch große Tugenden, durch Verbesserungen in der Verwaltung und Gerechtigkeits- pflege die königliche Macht mehr wie alle seine Vor« gänger. Iii. Großbritannien. England. Der harte Druck, unter welchem Wilhelm der Eroberer, der Stifter der normannischen Dynastie, das englische Volk gefesselt hielt, wurde schon unter seinen Söhnen gemildert, welche, unter sich selbst wegen der Thronfolge, und mit der Kirche um der Investitur wil- len im Streite, das Joch desselben erleichterten, um durch seine Liebe ihre Herrschaft zu befestigen. Aus dem Grun- de gab schon Heinrich I. der englischen Ration den er«

6. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 83

1824 - Bonn : Weber
0 - 83 — der nur durch die grausamste Strenge den auftühreri- schen Geist seiner neuen Unterthanen zu ersticken vec- mochte. Um so treuer waren ste seinem Sohne Frte. beeid) Ii., unrer dessen Negierung das Land seine goldene Zeit hatte, wo seine Gesetze verbessert, wo Wissenschaften und .Künste besoldet wurden, und Han- bei , Gewerbe und Landbau in schönster Vlüthe stan- den. Der Haß der Papste gegen das hohenstausuche Haus machte diesem glücklichen Zustand bald ein Ende: denn, nachdem Fried crich Ii. und Konrad 1v.> ihren Verfolgungen erlegen waren, machte Urban Iv. den Herzog K.a r l von Anjou zuin Könige beider Sici- lien und zum Lehenskräger deö heiligen Stuhles, der den jungen Conradino, Konradv Iv. Sohn, den letzten Sprößlrng der Hohenstaufen, besiegte, gefangen nahm, und durch Vergießung seines schuldlosen Blutes de unrechtmäßig erworbene Herrschaft befestigte (i268). V. S p an ie n. ?luch in dieser Per. war Spanien in das arabische und christliche getheilt; jeder Lheil zerfiel in mehrere Staaten, wozu noch ein neuer christlicher, das König« reich Portugal kam. 1. Arabisches Spanien. Als die Macht der Christen immer furchtbarer die kleinen arabischen Herrscher bedrängte, rief einer der. selben, der Fürst von Sevilla, den Erbauer Marokkos Jusuf Ebn Tasfin aus Afrika zum Beistände her- bei. Jusuf kam 1086, und befiegte die Christen, warf sied aber auch zugleich zum Heren des ganzen ara- bischen Spaniens auf, so daß jetzt sein Geschlecht, die Morabethen, (in Spanien Almoraviden genannt) auf beiden Küsten der Meerenge von Gibraltar regier- te. Ein und neunzig Jahre lang behaupteten sie un- ter tapferem Widerstande gegen die andringenden Chri- sten die Herrschaft, bis sie einer neu entstandenen Sekte, den Muahedim, unterlagen. Die Muahedim (in Spanien Almohaden) kämpften, von fri'chem Glau^ bcnsecker entzündet, lange siegr.ich gegen die Christen, bis ihnen diese mit vereinten Kräften bei Loiofa (1210.) One Niederlage beibrachten, von welcher sie sich niemals *

7. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 85

1824 - Bonn : Weber
Entriß, und selbst das Königreich Granada zinsbar machte. Sein Nachfolger war Al Phons X (der Weise), achtungswerth als Gelehrter, oder ohne Verdienste als Regent, der die Schatze seines Landes verschwendete, um den nichtigen Glanz der Kaiserkrone zu erlangen. c. Aragon. Nachdem Aragon sich im Kampfe mit den Arabern gestärkt hatte, denen es Huesca, Tudela und Sa, ragossa, (die nachherige Hauptstadt des Königreiches) entriß, wurde es durch seine Vereinigung mit der Grafschaft Barcellona, zu welcher außer Catalo, nien die Cerdagne und Roussillon gehörten, ein mächtiger Staat (1137). Ihn erweiterte Jacob I., der Eroberer (1213 — 1276), welcher Valencia und Majorka durch seine Siege über die Araber, und Montpellier durch E bschaft erwarb. In allen christlichen Reichen war die Verfassung monarchisch, und die Königswürde in der männlichen und weiblichen Linie erblich, die Macht der Könige aber durch Stände beschränkt. Diese bestanden aus der Geistlichkeit, dem hohen und niedern Adel, und seit dein 12ten Iahrh. (am frühesten in ganz Europal aus den Abgeordneten der Städte, welche auf den Reichstagen (covt.es) die Gesetze entwarfen, und die Steuern be- willigten. Am meisten vermochten die Stande in Ara- gon , wo außer den Gesehen und den Steuern auch Krieg und Frieden und die Münze von ihnen abhing» und wo ste das Recht hatten, dem Könige den Gehorsam aufzukündigen, der Gesetze verletzte. el. Portugal. Das Land» welches die Könige von Leon den Ara« bern zwischen dem Min ho und Tajo entrissen, und das von dem Hauptorte, dem Hafen Eale (Porto cale, jetzt Oportol den Namen Portucalia em- pstng, gab Alpdons Vi. von Eastilien seinem Schwie, gecsohne, dein Grafen Heinrich von Burgund, einem Abkömmlinge Hugo Capets, zum erblichen Eioenthume (1100), welches Heinrich darauf durch Eroberungen vergrößerte. Mit noch besserem Erfolge that dieß sein

8. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 131

1824 - Bonn : Weber
/ — 131 — nonen und Pulver vertheidiget worden sevn soll, nach dreijähriger Belagerung. Unter seinen Nach, folgern war Castilien wieder der Schauplatz selten auf. hörender Kämpfe, bald zwischen den Gliedern deskönig. lichen Haust-, bald zwischen den Königen und dem Adel, und'erst am Schlüsse dieses Zeitraumes fanden sie ihr Ende unter der Königin 3 sa b ella ,. die durch ihre Vermahlung mit Ferdinand von Aragon die Ver, einigung beider Königreiche bewirkte. b. Aragon vor der Vereinigung. Aragons Macht, die Jacob der Eroberer au^ einr so bedeutende Höhe erhoben hatte, wurde nacv «hm durch Lheilungen wieder geschwächt. Ec selbst hinterließ schon (.1275) die französischen Besitzungen nebst den Ba- learen seinem gleichnamigen jüngeren Sohne alö ein eig. nes Königreich» das den Namen Majorka führte, wäh- rend ihm der ältere Peter Iii. auf dem aragonischen Throne folgte. Peter Iii.. theilte wieder, und gab Aragon dem ältesten Sohne Al phons (1285) und dein zweiten Jacob das Königreich Sicilien, das er der ' sicilianischen Vesper verdankte. Dagegen verlieh Jacob Ii. (1291 — 1327) dem Reiche neue Starke, nicht, allem durch die Eroberung Sardiniens, sondern auch durch ein Staatsgesetz, wodurch die drei Retch.e von Aragon, Valencia und Catalonien auf ewig mit einander verbunden sevn sollten 1319- Die merkwürdigsten seiner Nachfolger sind Peter Iv., welcher daö Königreich Majorca nach 68jähr»gec Trennung wieder zum Hauptlande zurückbrachte 1343, und Martin, «veil er Sicilien mit Ar a g o n vereinigte 1409, und init ihm 1410 der Mannesstamm der Grafen von Barcelona erlosch. Nach seinem Tode erwählten die aragonischen Stände Martin- Schwestersohn Ferdi- nand von Castilien. der durch seine gute Regierung sich den Beinamen des Gerechten erwarö. Sein Sohn Alphons eroberte Neapel 1442, und dessen Enkel Fer- dinand war es, der sich mit Jsabella von Cafti« lien verhcirothete (1469), dadurch ihre beiden Staaten vereinigte, und so daö Königreich Spanien erneu- erte. >

9. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 93

1824 - Bonn : Weber
93 E. Geschichte des griechischen Reiches. 1. Das griechische Reich unter den Komnenen und Angelus — 1204. Die ersten Kaiser des gegenwärtigen Zeitraums aus dem Haufe Komnenus gehörten zu den besten Teherr, schrrn des griechischen Reiches, die seine erstorbenen Kräfte mir neuem Leben beseelten. Dieß that zuerst Alexius 1. (von 1087 —1118), der durch Klugheit und Muth den Angriffen Robert Guiscards und der Petfchene- gen glücklich widerstand; die durch die ersten Kreuzfah- rer drohende -Gefahr mit besonderer Geistesgegenwart ad- wandte, und ihre Siege über die Türken benutzte, um einen Theu der verlornen Provinzen wieder zu gewinnen. Sein trefflicher Sohn Johannes 1. (— 1143) machte sich durch seine Siege über die Türken und durch Wiederher- stellung der Ordnung im Inneren um des Landes Wohl gleich verdient. Und Johanns Nachfolger, Manuel, (— 1180), der mit einem Riesenkorper Einsicht und Heldenmut!) verband, war eben so sehr bei den Abend- ländern, wie bei den Türken ein Gegenstand der Bewun» derung. Mit seinem Tode erlosch der letzte Glanz des griechi.chen Reiches, das jetzt wieder den Schauplatz in- nerer Zerrüttung und blutiger st) crr t h ei kä mp se abgab, worin Manuels unmündiger Sohn Alexius 1!. von Andronikus 1183 ermordet, letzterer durch Isaak Angelus 1185 gestürzt, und Isaak wieder von seinem Bruder Alexius 111. des Thrones und der Augen be- raubt ward. Isaaks Sohn Alex.us rief gegen den Thronrauber ein Heer von Kreuzfahrern herbei, das un- ter dem venetiantschen Dogen H ein rich Dandolound dem Grasen Bonifacius von Montferrat Constan- tinopel eroberte, und ihn als Alexius Iv. auf den Thron setzte (1203^. Aber der Haß der Griechen gegen die Abendländer, deren Forderungen für die geleistete Hilfe selbst durch das Einschmelzen der Kirchengesaße nicht be« friedigt wurden, erzeugte einen neuen Aufruhr, wodurch, nach Ermordung Isaaks und Alexius Iv., Alexius V, Murzuphlus zur Regierung kam. Er unterlag der Macht der Kreuzfahrer, welche Constantinopel erstürm-

10. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 104

1824 - Bonn : Weber
104 führtkn, durch die Treulostgkeit der Griechen und die Anfälle der Türken aufgerreben, und nur mit wenigen Unglücksgefährten kehrten beide Herrscher, nach der miß. lungencn Belagerung oon Damaskus, in ihre Heimakh zurück. Immer ungünstiger wurde darauf die Lage der palästinischen Christen, bis der ägyptische Sultan Gala» din, nachdem er durch Unteriochung der kleinen türkischen Herrscher die Kräfte der Türken oereinigt und ihnen neue Furchtbarkeit gegeben hatte, den König Veit von Lusignan bei Liberias besteate, ihn gefangen nahm, und darauf Jerusalem eroberte 1187. Als König Veit späterhin seine Freiheit wieder bekam, kaufte er oon Richard Löwen herz die Inst! Copern, welche über 300 Jahre lang oon leinen Nachkommen a!S ein König- reich beherrscht wurde. Um Jerusalem den Ungläubi- gen wieder zu en reisten, setzte sich das ganze Abendland, der Kaiser Friedrich 1, der König Richard L ö» wen herz oon England, der König Philivp August von Frankreich, die italienischen Freistaaten, und Normänner, Danen und Fla n derer in Be- wegung. Zuerst trat nach weilen Vorkehrungen Fciede- rich I. den dritten Kreuzzug an (1189 — 1190). Er eroberte Jconium, und näherte stch, nach glücklich vollendetem Marsche durch Kleinasien, dem Ziele seines Unternehmens, als sein plötzlicher Tod in den Fluthen des Flusses Saleph alle Hoffnungen eines günstigen Aus- gangs vereitelte. Zwar setzten die Deutschen unter dem Herzoge Fried erich oon Schwaben den Zug fort, aber ste kamen auf demselben größtenthejls nebst ihrem Anführer an der Pest um; und nur wenige sahen, nach der Eroberung von Ptolemais, ihr Vaterland wieder. Richard Löwenhecz und Philipp August unter- nahmen zur See den vierten Zug (1190 - 1192), auf dem ste, besonders durch Richards Heldenmuth, nach neun Schlachten Ptolemais 1191 und Zypern er» vberten, und nur durch ihre Uneinigkeit an der Besttz- nähme Jerusalems gehindert wurden. Der fünfte Kreuzzug (1203 — 1204) wandte stch gegen Konstans tinovel, und hatte hier, wie schon oben erzählt wurde, die Errichtung eines lateinischen Kaiserthums zue Folge. Der üble Ausgang der bisherig.r Züge schreckte die Fürsten vor ähnlichen Unternehmungen zurück; um
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