14
Flucht in gypten landete, lie ihn der dortige König niederhauen. Csar aber hatte noch heftige Kmpfe. Nach einer Schlacht in Klein-sten schrieb er heim: Ich tarn, sah, siegte. Die Shne des Pom-pejus mute er in Spanien berwltigen. Dann kehrte er im Triumphe nach Rom zurck und herrschte als Diktator mit Geist und Kraft. Eine Verschwrung entstand gegen ihn und am 15 Mrz 44 v. Chr. wurde er auf dem Rathhaus ermordet. Als er seinen Pflegsohn Brutus den Dolch auf sich zcken sah, rief er: Auch du, mein Sohn Brutus? Dann verhllte er sein Gesicht und sank mit 23 Wunden durchbohrt lantlos nieder. Seine Feldherrn Antonius und Lepidus und sein Neffe Octavianus chteten und schlugen seine Mrder. Bon seinem Namen stammt das Wort Kaiser. Unser siebenter Monat ist nach ihm benannt.
Nach den Kmpfen mit Antonius (Seeschlacht bei Aktium, König iu Kleopatra) war Oktavian der Alleinherrscher im rmischen Reich. Ans Klugheit lie er den Senat und alle Formen der Republik fortbestehen, aber er leitete alle Staatsgeschfte und hielt sich eine starke Leibwache. Man gab ihm den Ehrentitel Angnstns, d. h. der Erhabene, Geweihte, Uuverlezliche. Unter ihm waltete Ordnung in den Provinzen und es war die goldene Zeit der rmischen Literatur. Nur tu Deutschland waren die Heere unter Drusus, Barns und Germaniklls in Anspruch genommen. Der Feldherr Agrippa und Mcenas, ein Befrderer der Gelehrsamkeit und der Wissenschaften, waren seine Minister. Seine dritte Gemahlin Livia war ein bses, rnkeschtiges Weib. Er starb zu Nola im Jahr 14 nach Chr. Geb. Habe ich meine Rolle nicht gut gespielt? fragte er zuvor. Ihm folgten auf dem Throne der grausame Tiberius, f 37, der tolle verschwenderische Caligula, der schwachsinnige Claudius, von 4154, der schwelgerische Nero, f 68. Mit diesem endigte das Haus Csars und des Angnstus. B espasian, Titus, Domitian, Trajan, Hadrian waren die nchsten Herrscher.
Die Shne des Priesters Mattathias kmpften von 167130 vor Chr. heldenmtig gegen die tyrannischen Bedrckungen und Zu-muthuugen der syrischen Könige (Antiochus Epiphanes). Am berhm-
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Extrahierte Personennamen: Brutus Brutus Antonius Antonius Drusus Agrippa Livia Tiberius Caligula Claudius Titus Domitian Hadrian Antiochus_Epiphanes
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Rom Deutschland Haus_Csars
0
105
romantische Heldenmuth des Abendlandes erkaltete
endlich für die Wiedereroberuug deö heiligen Landes,
doch kehrten diejenigen Kreuzfahrer/ welche ihr Va.
rerland wieder sahen mit einer glühenden Leiden,
schuft für den Krieg/ mit einem mächtigen Trachten
nach Thaten und Abenteuer unbeugsamer zurück, als
sie hingegangcn waren. Die Kriege im Morgcnlande
selbst erweiterten den Umfang der kaufm-»Nischen
Spekulation. Sie hatten für die bürgerliche In-
dustrie die wohlthatigsten Folgen, obwohl sie die
europäische Menschheit fürchterlich verdünnten! Die
Kreuzritter lernten im glücklichen Asten verschiedene
feinere Genüsse und Bedürfnisse kennen, die ste im
rauhen Norden nicht entbehren wollten, die Nach,
frage trieb daher bald zur Arbeit in allen Gewer-
den, wie zum Handel an, und diese erzeugtem dann
das Aufblühen der Städte, den Wohlstand und Reich,
rhnm der Bürger. Auch die Baukunst veredelte stch
in Baiern/kvie in ganz Deutschland durch diese Völ.
kerzüge nach dem Orient, die Kreuzritter bekamen
dort Vorstellungen von der arabischen und griechi.
schen Bauart, man strebte nach einer außerordentli-
chen Festigkeit im Gemäuer, verbunden mit dem
äußern Ansehen von Leichtigkeit und emporschwe.
bender Kühnheit; es bildete stch der altdeutsche
Baustil, hohe leichte Pfeiler trugen das Gewölbe
des Innern, die leichte Gestaltung zierten Basreliefs
und Portas voll Pracht, in bunter Mannigfaltigkeit
von Blumen, Thürmw Heiligen, Ungeheuern, Palmen,
Löwen, mitunter auch, von Ärokodillen: frei schwebend
erschienen die Tk)urmtreppem»die Fenster waren apfer.
ordentlich hoch, und die durchbrochenen Thüru.e n
versteinert^Spitzengeweben, der romantische G 6
Mittelalters verherrlichte dre christliche n ? m
dieser Zeit zu Augsburg, Passnr &atv g,
Würzburg und Regensburg (cdor. ^ n
die Lüfte strebten; letztere Star . : r- oiö
1813. N. Th. — H.dx»' >ik-
fuvt a. d. Ooer, ' ^
des. Parib, lßi-;. lö'j'4. £!, ‘V-jj
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Thürmw
Extrahierte Ortsnamen: Morgcnlande Deutschland Würzburg Regensburg
rufen, und polizeiliche Kirchen. Verordnungen zu erlassen-
mü der vollkommensten Hoheit aus.
Frg. 79) Woher kamen die Ungarn, und
welche Ein falle machten sie in Baiern?
Antw. Die Ugren, Ungari oder Hungarn,
ein nordtartarischer heidnischer Volksstamm, kamen um
da6 Jahr 826 in Polen und Pannonien, den ehemaligen
Gegenden der Hunnen, an; sie wälzten sich, gleich Mee-
reswogeu, gegen Süden und Westen. Groß war ihre
Zahl, uugezähml ihre Wildheit, sie tranken Blut und fra-
ßen rohes Fleisch. Ihre Gestalt, zwa* klein, aber ge-
wandt, mit nacktgeschornem Kopf, tiefliegenden funkelnden
Augen im häßlichen braungelben Gesicht, flößte Grauen
ein. Beute, Jagd, Fischfang und kriegerische Uebung
war ihr Tagwerk. Ihre Heere bestanden auö leichter
Reiterei, und versehen mit leichten Waffen, vertrauten sie
ihrem Pfeilregen, wogegen die Schwerdter, Lauzen und
Eisen-Rüstungen der Europäer nichts vermochten. Die
Verheerungen dieser Wilden erneuerten das Andenken
Attilas, der ihnen mit seinen Horden sowohl an Ge-
sichtözügen, als wilden Gewohnheiten glich.(Frage 19.).
Ganz Italien, das südliche Frankreich bis Raymond-Ponö
und' Süddeutschland fühlten diese Geisel. Schon 862
fielen sie zum erstenmal im bojoarischen Pannonien und
Kärnthen ein, wurden aber schnell wieder zurückgedräugt.
Zwentibold der stolze Wenden-König in Mähren, nef
diese wilden Horden gegen König Arnulf l. 892. als
Hilfsvölker an, durch welchen Feldzug sic den Donau-'
weg nach Baiern kennen lernten. Im Jahr 900 nach
K. Arnulfs Tod kamen Gesandte der Ungarn nach Re-
gcnsburg unter dem Dorgeben, Verträge mit Kaiser Lud.
wig iv. abzuschließen, ihre wahre Absicht war aber, des
Landes Lage, Stärke und Reichthnm zu erforschen; denn
kaum hatten sie nach ihrem Abzug Baiernü Gränzen hrn-
rer sich, so vernahm man durch ganz Pannonien einen
Schreckensruf, und grauenvoll rötheten sich die Wolken
durch den Brand der schnell vordrinqenden Ungarn; von.
der Save biö an die Ens wurde alles Land durch grau-
samen Mord, durch Feuer und Plünderung verwüstet,
mir Beme aus Bnmn und Klöstern schwer beladen zgs
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Hd
o
welchem cih Prinz des Herzogs oder eines Landesfürsten das
erstemal in' glänzende Waffen gehüllt, mit dem Schwcrdt
umgürtet und wehrhaft gemacht, daö ist: für würdig
erklärt wurde, sich unter den Wehren, oder den Rittern
einzufinden. Alle Anverwandte, alle benachbarten Für-
sten und Edle feierten dies Fest mit, und halfen den jun-
gen Ritter in der Meinung bestärken, daß cs nichts Grö-
ßeres und Herrlicheres unter den Menschen gebe, als den
Ruhm, Menschen zu besiegen. Solche Begriffe und Vor-
stellungen wurden wohl damals, in so ferne sie rüstige
Männer zum Kampfe für das Vaterland lieferten, in ih-
ren Folgen wohlthätig und gut. Aber wo solche Be-
griffe, wie damals der Fall war, die einzigen sind, wo-
mit der Kopf und die Einbildungskraft der bedeutendsten
Volköklaffe erfüllt wird, verfcheuen sie alle wahre mensch-
liche Cullur, und wirken nichts Gutes. Die Galanterie
der Rittersitten verhinderte keineswegs die Ausartung und
Verwilderung der Ritter vorzüglich in Deutschland. Die
Ritter der dortigen Zeit besaßen in den verschiedenen
Gauen Bojoariens nichts weniger als solche Eigenschaf-
ten, welche ihnen in den Ritter- und Heroen-Romanen
unserer Tage, wider alle Wahrheit der Geschichte, ange.
dichtet werden, sie waren vielmehr im hohen Grade
roh, selbstsüchtig, unbändig, sittenlos, übergläubig und
unwissend. *)
F r g. yr) Wie waren die Erziehungsanstalten
in dortigen Zeiten?
Antw. Die Erziehungsanstalten, welche die agilol.
fingischen Herzoge und Carl der Große bei den Domkir.
chcn und in Klöstern gründeten, hatten sehr gelitten.
Viele Klöster der thätigen Benedicriner wurden, als
Sitze der Cultur, durch die Ungarn und andern Feinde
zerstört; viele alte Domfchulen lösten sich auf, da die
Domherrn oder Canonici das gemeinsame Leben verlie-
*) Das^R 111 e t it> e f e n des Mittelalters von de lacurne
de Sainte Palage, übersetzt von D. I. L. Klüber.
Nürnberg, 1786.
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140
■o-
mit seinem altern Bruder Rudolph, — und wo-
durch gelangte Ludwig zur gemeinschaftlichen Re-
gierung in Baiern?
Antw. Rudolph l. war bei dem Tode seines Va-
ters schon zwanzigjährig, Ludwig dagegen noch unmün-
dig und erst zwölf Jahre alt. Beide Prinzen waren die
einzigen Erben der Hauslande deö gestrengen Ludwigs.
Da ließ sich Rudolph, als älterer Bruder, einfallen,
Vormund seines jüngern Bruders zu sein und die Regie,
rung ganz aiiöschlüßig an sich zu ziehen; ein Hausgesetz
war bet den Wittelsbachern darüber nicht vorhanden.
M e ch t i l d t S, die kluge, männliche Habsburgerinn, die in
dem aufbluhenden Prinzen Ludwig, daö verjüngte Eben-
bild ihres edlen Gatten zu umarmen glaubte, brachte ihren
jungen Liebling an den Hof ihres Bruders Albrecht/ nach
Wien, der alten Fretstadt der «ünste und Wissenschaft
ren, wo K. Friedrich u. 1237 schon eine berühmte Schule
stiftete, wo Anstand und feine, adeliche Sitte herrschte.
Die sorgsame Pfalzqrafinn und herzogliche Wittwe hatte
für die Erziehung und Bildung ihres Sohnes keinen ge-
eignerer« Ort wählen können. Ludwig fand hier an
feinen jungen Vettern Mitgenossen des Ünlerrichls, und
bald übertraf er alle an geistigen und körperlichen Vor-
zügen; Friedrich, Albrechts schöner anmuthiger Sohn,
wurde Ludwigs Jugendfreund, und blieb es auch im
gereiften Mannesalter. Ludwigs Mutter kannte Ru-
dolph? als einzigen Landesregentcn, nicht an; sie bildete
zu Ingolstadt einen vollständigen Hof, als Mitregentin»
und Vormünderinn ihres jüngern Sohnes, wollte im gan-
zen Haushalt Baiernü Ordnung, Sparsamkeit und Gerech-
tigkeit eingcführt wissen, und traf demnach Verfügungen, die
Rudolph als Allein. Herzog, wieder umstieß, der mittler-
weile sich an die Tochter des deutsche» Königs Adolph,
dem Gegner Albrechts von Oesterreich, vermählte, um
vor dem kaiserlichen Gericht über seine Alleinherrschaft
nicht zur Rede gestellt zu werden. Also unfriedlich stan-
den die Familienangelegenheiten im Hause Wittelsbach,
als Herzog Albert von Oesterreich, zur Vergrößerung
feines neuen Fürstenhauses, stch 1398 zum Gegenköntg.
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Extrahierte Personennamen: Rudolph Ludwig Ludwig Rudolph_l Ludwig Ludwig Ludwigs Rudolph Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Friedrich Friedrich Albrechts Albrechts Ludwigs_Jugendfreund Ludwigs Ludwigs Ludwigs Rudolph Albrechts Albrechts Albert_von_Oesterreich
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Wien Ingolstadt Oesterreich Hause_Wittelsbach
v
195
Iv. Periode.
Von Maximilian l. Churfürst bis zum Erlö-
schen des baierischen Mannsstammes der
wilhelminischen Linie.
Von 1598 — 1777.
Maximilian I., Churfürst.
Von 1598 — 1651.
Frg. 147) Wie war Maximilians I. Iu-
gendbrldung, — und mit wem vermahlte sich die-
ser Fürst?
Antw. Maximilian, den 17. April 1573 im
Schloß zu München geboren, der erste Fürst Deutschlands
in seinem Zeitalter, genoß in seiner Jugend eine sehr
sorgfältige Erziehung in Wissenschaften und Sprachen;
auch die Mahlerei blieb ihm nicht fremd. Seine Vor-
bildung erhielt er an der hoben Schule zu Ingolstadt
gleichzeitig mit seinem Freunde, dem Erzherzoge Ferdi-
nand Ii./ nachmaligem Kaiser. Die Jesuiten begrün,
deren in beiden die. wärmste Anhänglichkeit an den Katho.
licismuö und die stärkste Abneigung gegen den Proiestan.
tiöm. Nach zweijährigen ernstlichen Studien zu In.
golstadt erweiterte er (1593) den Kreis seiner Kenntnisse
auf Reisen zu dem kaiserlichen Hofe in Prag, zu dem
päpstlichen in Nom, — und zu dem Herzoge Carl von
Lothringen in Nancy, dem Bruder seiner Mutter, dessen
zarte Tochter Elisabeth er sich 1595 zur Gemahltnn
wählte^ sie starb 1635 ohne Kinder.
Frg. 14u) Wie verbesserte Maximilian I.
die Staatsverwaltung und Gesetze Baierns, und
westhe Ländereien kaufte er an?
Antw. Alö Maximilian l., die große Hoffnung'
aller Baiern, am 4. Hornung 1598 die Regierung
Baiernö übernahm, hatte sich durch die Verschwendung der
hohen und nieder» Hofdiener, welche die Güte seine- zu *40
Seel, Lehrbuch der Vaterlandsüeschichte. 13
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_l Maximilian Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilians_I. Maximilian Maximilian Carl_von
Lothringen Nancy Elisabeth Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_l. Maximilian
0
225
Haushalt seiner Zeit, — wie heilte er die Kriegs-
wunden des Landes, — und wie sorgte er in den
Jammer-Jahren der Theurung für seine
lieben Baiern?
Antw. Nach gestiftetem Frieden trachtete Mar Jo-
seph nur ein glücklich Volk um feinen Thron zu sehen.
Der Eingezogenheit treu, führte er ein bürgerlich stilles
Leben; Jagd und Tonkunst, oder bildnerische Arbeit an
der Drechselbank waren seine Erholungen, ohne dabei zu
versäumen, was fürstlichem Stande und Ansehen geziemt.
Jeden seiner Uulerthancn hörte er mit Liebe, er erschien
vor dem Volke, wie der Vater vor Kindern, welcher, lent,
selig und ernst, für alle, wo nicht volle Hilfe, doch Trost
hat. Keinen, der ihn suchte, wieö er zurück. Der Geringste
seines Volkes war ihm theuer, und der Vornehmste des
Adels fand ihn niemals schwach. Ein Graf, der bei ihm
viel galt, hatte einst im Zorn einem niedrigen Diener unver-
schuldet zwölf Stockstreiche gegeben.—,) So zahle, sprach
der Churfürst" der Graf ihm Schmerzengeld, für
jeden Streich lausend Gulden!" — Der Graf
gehorchte mit Schrecken; denn er wußte, daß des Landes-
vaters Herz keinen Unterschied der Stände kannte. Ma-
ximilians Worte kamen aus einer Brust, deren Güte
im offenen großen Blicke seiner Augen lächelte, so ward
er in Bälde die allgemeine Zuversicht und Freude des
Volkes; man hieß ihn allgemein nur den guten
Mar! — Im geheimen Rathe führte Maximilian
Joseph persönlich den Vorsitz, Kanzler desselben war
Freiherr von Unertl, ein Mann voll Thütigkeits.
liebe und großen Gaben zur Staatsführung; gleich ehr-
würdig war sein Mitgenosse: Aloiö Wiguleuü Frei*
Herr von Kreitmayr, einer der gründlichsten Rechts*
kundigen seiner Zeit, ein Mann von strengen Grundsä-
tzen und ernsten Sitten; durch ihn erhielt Baiern , auf
Maximilians Befehl, neu verbesserte Gesetze-,
zum Schirm deö Eigenthums und Lebens, *) und eine
*) Der baierischen G c sch ich t e n sechstes Buch, von
Heinrich Zschokke. Iv. Band. Aarau 1618, bei H.
Seel, Lekrlmch der Daterlandsaeschichte. 15
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian
Joseph Maximilian Aloiö_Wiguleuü Maximilians Heinrich_Zschokke Heinrich H.
Seel
0'
253
die öffentliche Verwaltung gut zu bestellen/ Kunst und Wis.
senschaft zu pflegen, Erziehung und Unterricht vaterländi-
scher Jugend zu bessern, Gewissens- und Dcnkfreiheit,
vernünftige Aufklärung mächtig zu schirmen/ Glauben,
Gottesfurcht und Siktenreinheit emporzuhalten, das Heer
im Kriege achtbar, das Land im Frieden blühend zu
machen, den Nationalwohlstand und Gemeinsinn zu för-
dern. — Mit diesen wahrhaft landesväterlichen Absichten,
kündigte er seine einsichtsvolle Regierung sogleich durch
die wohlthätigstcn und zweckmäßigsten Verordnungen und
Einrichtungen an. *) — Ein neuer, kräftiger Geist, der
das System des Regierungsvorfahrers von Grund ans
änderte, belebte alle Theile der Administration, für wel-
che in jeder Provinz tine Landes.direction errichtet
wurde. Alles Gute wurde gelhan, und mit Nachdruck
vollzogen, was unter den Ereignissen des wieder ausge-
brochenen Krieges nur geschehen konnte. — Obgleich da-
nördliche^Deutschland, unter Preußens Einwir-
kung, während diese- neuen Kampfes gegen den fränki-
schen Freistaat neutral blieb, so mußte sich doch das
südliche, nach seiner geographischen Lage, unausweich.
bar an Oesterreichs Interesse anschließen, und auch
Maximilian Joseph an dem drohenden Kampfe
(1799) Antheil nehmen; um jedoch seinem Lande die
Kriegskoften möglichst zu erleichtern, stellte Er ein Korps
von 12,000 Baiern als englische Subsidien.
Frg. 180) Wie wurde der neueröffnete
Feldzug gegen Frankreich geführt; — wann
und wo kam es zum dreimaligen Waffenstill-
stand; — wann zum Friedensschluß von
Lüneville; — mit welchem Hauptergebniß für
Baiern; — welcher besondere Vertrag wurde
vom Münchner Hof mit Frankreich errich-
*) Der Genius von Baiern unter Maximilian Iv.,
von G. Freiherrn v. Aretin. I. Band. München und
Amberg bei Seidel ,302. — Geist und Charakter
des achtzehnten Jahrhunderts von O. Je ni sch. Hi Thl.
Berlin itzvi, in der akadem. Buchhandlung.
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Joseph Maximilian Maximilian_Iv. Maximilian_Iv. Seidel
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreichs Frankreich Baiern Frankreich Baiern Amberg Berlin
Vorwort
an Lehrer und Erzieher.
.. , . > /
Îo(e Bildungs - Anffalten eines Landes sin- in Ab-
sicht auf Anbau und Befruchtung des Geistes und
Gemüthes das, was die Sonne Der Erde ist zu iti-
ren mannitzfaltiqen, nützlichen und nbthigen Erzeu-
gungen; sie schaffen Licht und Wârme im Geèster-
und Sitten-Reiche. Die Einsicht, Verstândigkett,
Betriebsamkeit, alle guten Gesinnungen, Entschltesiun-
gen und Verrichtunqen der Mitqlteder einer Staats-
gesellschaft hângen von den Schulen des Landes, von
dem Fletsie, Eifer und Kenntnissen des ehrwürdigen
Lehrftandes ab. — Glaube, Hoffnung, Liebe, zettlft
cher Wohlstand, Gluck, Ehre, Ruhm, allés Edle
und Erhabene des Lebens, gehen ans der zweckmasii-
gen Erztehung und Btldunq der zarten, bürgerlichen
Jugend hervor. Die niedern und hohcrn Bürqer-
Kunst- und Wissenschafts-Schulen smd die sichersten
- 2
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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fügen, und in dieser Absicht die unentbehrliche äl-
tere und neuere Geographie im Vorträge mit ver-
binden ; wie auch, durch kleine historische
Tabellen, die Namen, Personen, Hauptbegcben-
heiten und Epochen, der ganzen Vergangenheit, dem
Geiste der Jugend bleibend einprägen.
Erreichen verehrte Lehrer, denen die Aus-
bildung der vaterländischen Jugend anvertraut ist,
durch dieses, mit Liebe und Fleiß bearbeitete Schul-
Werkchen den Vorgesetzten Zweck, und wird selbes zur
Erleichterung im hochwichtigen Geschichts-Unterrichte,
beitragen, so erringe ich für meine Bemühung die
lohnende Beruhigung gemeinnützigen Wirkens.
Augsburg im Juli 1824.
Der Verfasser.
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