Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 2

1891 - Berlin : Mittler
— 2 — wollens auf seinem Antlitze, die unversiegbare Heiterkeit seines reinen Gemütes und seine herzgewinnende Rede, die manchen feindlich Gesinnten oft 6et der ersten Begegnung versöhnte. Als er einmal beim Empfange seiner Gemahlin Maria von Burgund in Gent seinen Einzug hielt, „auf hohem braunen Roß alle überragend, in glänzender silberner Rüstung, unbedeckten Hauptes, seine reichen blonden Locken in einen Kranz von Perlen und Edelsteinen gefaßt", da schrieb ein Anwesender: „Welch eme prächtige Erscheinung! Maximilian ist so jugendlich frisch so männlich kräftig, so strahlend von Glück, daß ich nicht weiß, was ich mehr bewundern soll, ob seine blühende Jugend oder seine Kraft oder sein Glück. Man muß ihn gern haben, den glänzenden Mann." Man mußte ihn ebenso gern haben, wenn man ihn im einfachen grauen Jagdrock, den Stulphut auf dem Kopfe, mit Steigeisen, Armbrust und Jägerhorn versehen, die höchsten Gebirge und Felsschluchten Tirols durchwandern sah, oder ihn ein trauliches Gespräch mit einem vorübergehenden Bauern anknüpfen hörte, oder wenn er bei geselligen Vergnügungen, etwa in Frankfurt oder Ulm, in launiger Rede mit den Bürgern oder den Bürgerstöchtern scherzte und es den Patrizierfrauen nicht verübelte, daß sie, die von seiner baldigen Abreise gehört, ihm Stiefel und Sporen versteckten, damit er noch einen Tag länger bleibe und auch den morgigen Tanz mit der Königin des Festes eröffne. Maximilian fühlte den lebendigen Trieb in sich, „für eine neue jugendliche Zeit Kraft und Leben einzusetzen, alle geistig Hochstrebenden zu ermuntern und zu fördern, alles bewährte Alte zu ehren, zu erhalten und neu zu festigen, dagegen alles wirklich Veraltete zu entfernen. Seine Wißbegierde war unbegrenzt, und er lernte ebenso leicht Geschütze gießen und bohren und Harnische anfertigen, als er das Studium der Geschichte, der Mathematik und der Sprachenkunde betrieb." Wie als der waffenfähigste, so galt er auch als der sprachgewandteste Fürst der Christenheit; denn außer dem Deutschen und Flämischen sprach er geläufig latent, französisch, wallonisch und italienisch und eignete sich auch die Kenntnis des Englischen und Spanischen an. Sein lebhafter, feuriger und unternehmender Geist, den er von seiner südländischen Mutter, einer portugiesischen Prinzessin, geerbt hatte, war in beständiger Thätigkeit, und er war frühzeitig durch eine reiche Schule des Lebens gegangen und hatte die Menschen beobachtet und die Wechselfälle der menschlichen Dinge kennen gelernt. „Die Not des Volkes begreift nur," sagte er einst zu einem Herzog von Sachsen, „wer selbst Not gelitten." Dabei mochte er sich daran erinnern, wie er als Knabe zur Zeit der Belagerung und Beschießung der kaiserlichen Burg durch die Wiener in den Erdgeschossen des Schlosses umhergeirrt war und unter Thränen von der Dienerschaft ein Stückchen Brot sich erbettelt hatte. Keine Widerwärtigkeit konnte ihn ans der Fassung bringen, und wenn ihm alle seine Pläne fehlschlugen, tröstete er sich damit: „Gott sorgt schon; es könnte noch schlimmer gehen." Überhaupt bezeichnete man schon damals als besondere Eigenschaften des habsburgischen Herrscherhauses:

2. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 6

1891 - Berlin : Mittler
- 6 — Hofstaat gehörten, ist er niemals freigebig gewesen; fast alle haben sich beklagt, ferne Belohnung für ihre Dienste empfangen zu haben besonders zur Zeit seiner Abdankung. Ich habe von Hosleuten sagen ljoren, § er von Natur geneigt war, es viel zu genau zu nehmen wenn es sich um hundert Thaler handelte, während er sich z B verschwenderisch gezeigt hat, als er den Prinzen Doria, Don Ferrante de Gonzaga und andere Befehlshaber und Leute dieses Ranges an sich fesseln wollte. Andere dagegen meinen, daß er in Bezug auf diese letzteren so gehandelt habe in der Voraussetzung, von ihnen arößere Dienste wieder zu empfangen. Da derjenige, der nicht freigebig ist, nicht prachtliebend zu fein wctfy so kann man sagen, daß die Ausgaben, welche er für die Ausschmückung seines Palastes, für die Kleidung seines Hofstaates und für seine Festlichkeiten gemacht hat, nicht in Übereinstimmung mit der erhabenen 31>ihbe eines Kaisers, eines Herrn so vieler Königreiche und Staaten gewesen sind. $tt der That traten zu verschiedenen Zeiten seines ^ebens gewisse Eigenschaften bei ihm hervor, die das Zeichen einer hochherzigen Gesinnung sind. So hat er sich in sehr große und schwierige Unternehmungen eingelassen und dabei Beweise der Unerschrockenheit gegeben. So hat er sich, obgleich er den Krieg nicht liebte, stets mit auf ^ert Feldzug begeben, dann wollte er von jeder Sache Kenntnis nehmen, sich über alles selbst unterrichten; dabei schonte er sein eigenes Leben nicht, sondern setzte es der Gefahr ebenso aus wie jeder Hauptmauu. ^nrz, er hat beständig die Ehre vor Augen gehabt. Aber da derjenige, welcher nicht alle sittlichen Tugenden besitzt, nicht vollkommen den Namen des Großen tragen kann, so muß man bestätigen, daß der Kaiser den* selben nicht gan^ verdient hat. Man müßte ihm vielmehr ein wenig Hochmut vorwerfen, besonders wenn man daran denkt, daß er nach seinem Siege über die Protestanten dieselben auf öffentlich verteilten Medaillen so darstellen ließ, als wenn sie durch das Haus Österreich zu Boden geschleudert worden wären, wie in der Fabel die Riesen von den Göttern, die sie in sinnloser Kühnheit bekämpfen wollten. Man hat am Kaiser bemerkt, daß er wenig Ansprüche auf Förmlichkeiten machte, sobald seine Würde nicht darunter leiden konnte. Er neigte immer mehr zur Milde als zum Zorn. Es ist wahr, er widerstand dem letzteren Gefühl, bis er sich durch irgendwelche Rache ausüben konnte. In feinen Reden ebensowohl, wie bei anderen Sachen hat er sich immer nach den Forderungen der Pflicht gerichtet, ohne daß Liebe oder Haß irgendwelchen Einfluß auf ihn ausüben konnten. Er bemühte sich mehr, denjenigen, mit welchen er sprach, zu gefallen, als ihnen zu widersprechen und nahm mit seltener Urteilskraft Rücksicht auf die Eigenschaften der Menschen. _®r hat niemals den Staatsrat berufen; mit einem ober zwei Ministern, wie Covos, Granvella und zuletzt Arras, hat er alles er-lebigt. Er faßte die Entschlüsse, und sie führten biefelben aus. Oft hat er inbefsen, nachdem er ihre Meinung, welcher er sich dann anpaßte,

3. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 52

1891 - Berlin : Mittler
Ii. Das Zeitalter des dreißigjährigen Krieges. A. Fürsten. 1 Friedrich V. von der Pfalz. Villermont, Ernest de Mansfeldt. Bruxelles 1865. Bd. I. S. 85 ff. Friedrich, das mächtigste Mitglied der Union, war noch ganz jung, als der Tod seines Vaters ihn in den Besitz der Pfalz brachte. Trotzdem er in der ganzen Strenge des schärfsten Calvinismus erzogen war, blieb er oberflächlich iu Bezug auf Religion und Politik. _ Später ahmte er wirklich die salbungsvolle Sprache und heuchlerische Ausdrucksweise der Sekte nach; er wurde sogar Bilderstürmer. Aber dieses Pharisäertum konnte niemals die Eitelkeit seiner religiösen Ansichten verbergen. Von leichtfertigem und dünkelhaftem Charakter begann er alles mit Eifer, ermüdete bald und fiel in das Nichts zurück. Er liebte leidenschaftlich das Vergnügen und konnte niemals seiner Lockung widerstehen. Im Unglück war er nicht weniger schwach als im Glück, und selten trug ein Fürst die Krone des Unglücks mit weniger Würde. Frei von Lastern entbehrte er jegliche Willenskraft, jegliche männliche Tugend. Die Arbeit war ihm verhaßt, die Befriedigung des Geistes unmöglich, und selbst das Übermaß seines Unglücks mäßigte niemals das Kindische in seinen Neigungen. Außer stände, sich selbst zu führen, war er jedem Einfluß zugänglich. Seine Vermessenheit fand nichts zu erhaben in der Einbildung, feine Geistesstärke unterlag jeder Probe. Im Jahre 1613 heiratete er Elisabeth, die einzige Tochter König Jakobs I. von England. Diese Heirat wurde von der Mutter der jungen Prinzessin, wie auch von dem König als Mißheirat angesehen und raubte der ehrgeizigen Eitelkeit Friedrichs jeden Zügel. Von nun an eine Beute des brennenden Wunsches, sich auf den königlichen Stand zu erheben, wurde er das gefällige Spielzeug begieriger Untergebener, welche sich um ihn scharten. Die Ereignisse fanden ihn reif zu ihrem Opfer, bereit, sich mit geschlossenen Augen in Abenteuer zu stürzen, um den von seinem Hochmut erträumten Schattengestalten nachzueilen.

4. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 24

1891 - Berlin : Mittler
— 24 - und sehr zum Frieden geneigt. Er würde ihn niemals stören, wenn er nicht durch seine Feinde beunruhigt wird oder durch die günstige Gelegenheit, wichtige Erwerbungen zur Vergrößerung seiner Staaten zu machen, erregt wird. Zwei Puukte haben sich seinem Geiste hauptsächlich eingeprägt: erstens nicht in den Krieg zu gehen, sondern ihn durch seine Generale führen zu lassen, zweitens seinen Staat nicht zu zerstückeln, welche Gelegenheit sich auch immer darbiete, noch einen Teil davon der Infantin als Mitgift zu geben, um nicht die Macht seiner Nachfolger zu vermindern. B. Feldherrn. 1 Herzog von Alba. Wenzelburger, Geschichte der Niederlande. Bd. Ii. Gotha 1886. S. 213 ff., 352 f. Ferdinand Alvarez de Toledo, Herzog von Alba, ging gerade in fein sechzigstes Jahr, als er zum Generalsapitäu in den Niederlanden ernannt wurde. Kaum vier Jahre alt, verlor er seinen Vater, der in einem Gefecht gegen die Moriscos fiel, und der Großvater Friedrich leitete deshalb feine Erziehung. In seinem sechzehnten Jahre (1524) sümpfte er unter dem Connetable von Castilien gegen die Franzosen, machte unter Nadasdy den Feldzug gegen die Türken in Ungarn mit und war 1546 und 1547 Oberfeldherr gegen den fchmatfalbischen Bund, den er durch den kühnen Übergang über die Elbe und die Schlacht bei Mühlberg beendigte. Bei der unglücklichen Belagerung von Metz war er ebenfalls an der Seite des Kaisers. Er verdankte seine hohe Stellung zwar zu einem guten Teile dem anererbten Glanze seines Hauses, aber feinen geringeren Anteil daran hatte sicher seine Tüchtigkeit in der Kriegführung, und es unterliegt keinem Zweifel, daß er zu den ersten Feldherren seines Jahrhunderts gehört, obwohl er keine jener glänzenden Erscheinungen ist, welche durch Kühnheit des Entwurfs und Raschheit der Ausführung sich auszeichnen; es war ihm weniger um die glänzende Waffenthat als um den sicheren Erfolg zu thun; nie stürzte er sich in tollkühnes Wagen, er war vielmehr der Mann sorgfältiger Berechnung und der standhaftesten Ausdauer, verstand aber, den rechten Augenblick zu benutzen und mit Einsetzung der vollen Kraft den entscheidenden Sieg an seine Fahnen zu fesseln. Diese Eigenschaften sind um so mehr anzuerkennen, als der Soldat kein Freund dieser Kriegführung ist. Aber Alba hatte diesen in der Hand, nicht nur durch eine in diesem Jahrhundert fast beispiellose Kriegszucht, sondern auch durch unparteiische Gerechtigkeit und eine väterliche Fürsorge für die Bedürfnisse seiner Untergebenen. Was seinen Charakter als Mensch betrifft, so vereinigte er in sich zwar keine große Mannigfaltigkeit von Fehlern,

5. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 29

1891 - Berlin : Mittler
— 29 — bezahlen. Seine Gesandtschaft nach Deutschland, um die Krouinsignien dem neuen Kaiser zu überbringen, und sein Aufenthalt in Paris kamen ihn auf Iv2 Millionen Gulden zu stehen, und mit einem bitteren Tone weist er in seiner „Apologie" auf diese von ihm gebrachten Opser hin, angesichts deren der König es wagen könne, ihn der Undankbarkeit zu beschuldigen. Was bedeuteten dagegen die 40 000 Kronen, die ihm Philipp vor seiner Abreise zuweisen ließ, und die er nicht einmal vollständig ausbezahlt erhielt; viel bedeutender waren jedenfalls die Summen, welche ihm die Loskaufsgelder vornehmer französischer Gefangener eintrugen, und welche Granvella für Egmont, Oranien und andere hohe Adlige auf 2 Millionen Goldgulden berechnet. Zu diesen natürlichen Vorzügen kamen noch hervorragende persönliche Eigenschaften. Seine äußere Erscheinung war anziehend und eindrucksvoll; die lange, übrigens wohl proportionierte Figur mit dunklem Teint und schwarzem Haar ließ eher auf spanischen oder italienischen, als auf deutschen Ursprung schließen, und die breite Stirn auf dem verhältnismäßig kleinen Kopfe verkündete Genialität und Willenskraft. Alle Zeitgenossen, die gegnerischen nicht ausgenommen, rühmen die feinen Manieren und das taktvolle Auftreten des Prinzen. „Niemals kam ein trotziges oder unbescheidenes Wort über seine Lippen; nie ließ er seinen Bedienten gegenüber, was sie auch verbrochen haben mochten, Zorn oder Unwillen merken, sondern er begnügte sich, sie mit Sanftmut zu ermahnen, ohne zu drohen und zu beleidigen." Darum verstand er es aber auch, Adel und Volk an sich zu fesseln, und wenn er dem geringeren Manne die ihm zukommende Ehre gab, so that er dies nicht etwa durch eine auffallende, seinem Stande nicht geziemende Herablassung, sondern mit einer mit richtigem Takt bemessenen Leutseligkeit. Als Redner bewegte er die Herzen und riß die Halben und Zweifelnden mit sich fort, und wie er mit der Feder umzugehen wußte, das beweist seine „Apologie", die er, weitn auch nicht selbst geschrieben, doch jedenfalls inspiriert und redigiert hat, und seine reichhaltige Korrespondenz, die sich nicht nur durch bündige, stets den Kern der Sache treffende Kürze, sondern auch durch einen angenehmen Stil und leichte, gefällige Diktion auszeichnet. Außer dem Niederländischen sprach und schrieb er geläufig das Französische, und ohne besondere Anstrengung das Deutsche, außerdem verstand er lateinisch, italienisch und spanisch. Daß er, wie fast alle großen Männer, tiefe und gründliche geschichtliche Studien gemacht hatte, versteht sich von selbst. Den Beinamen „der Schweiger" hat er jedenfalls durch einen Mißverstand bekommen, denn er war keineswegs schweigsam oder wortkarg; Granvella, Viglius und Margareta haben sich im Staatsrate oft auf eine ihnen nicht gerade angenehme Weise vom Gegenteil überzeugen können, und überdies stimmt diese Bezeichnung auch keineswegs zu dem frohen, lebenslustigen, dem Genuß leicht zugänglichen Wesen des Prinzen.

6. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 31

1891 - Berlin : Mittler
— 31 — Der Kardinal, der ihn gleich im Anfang durchschaute und richtig beurteilte, nannte ihn einen „Freund von Rauch", und hätte nicht sein tragischer Tod eine Art Märtyrerkrone um sein Hanpt geflochten, die ihn der Nachwelt in einem ganz anderen Lichte zeigte, als er es verdient, so würde der Name Egmont heute wohl schwerlich etwas anderes bedeuten als den Inbegriff von allem, was man unter Leichtsinn, Aufgeblasenheit und Charakterlosigkeit versteht. Der Sache seines Volkes, für desseu Wohl er zu arbeiten vorgab, hat er nur durch seinen Tod genützt, und daß Alba in die Niederlande kommen und hier ungestört sein Mordhandwerk treiben konnte, hat er zum guten Teil durch seine Unentschlossenheit und durch seinen einer niedrigen Eifersucht gegen Oranien entsprungenen Widerstand verschuldet. Durch Egmont ist auch Hoorne mit dem Schein der Verklärung umgeben, und ersterer selbst ist durch seinen Tod ein Nationalheld der Niederlande geworden. Jedenfalls ist es eine eigene Ironie des Schicksals, daß dieser Mann, dessen Wesen Charakterlosigkeit, Eitelkeit, Halbheit, Unentschlossenheit und flache Unbedeutendheit war, bnrch das Schafott groß geworben ist. Er hat allerbings der Sache der Freiheit bnrch seinen nnverbienten Tod einen großen, wiewohl unfreiwilligen Dienst geleistet, und es gehörte zu beit ärgsten Mißgriffen des spanischen Systems, einen Mann zum Abgott des Volkes zu machen, der sich zum unbedingtesten Werkzeug der königlichen Willkür mit Freuden hergegeben hätte. Nicht eine fruchtbare Idee, nicht ein großartiger Gedanke ist diesem Kopfe entsprungen, und der Brief, den er vor feinem Tode an den König schrieb, macht einen beinahe verächtlichen Eindruck. Auch Hoorne war ein mittelmäßig begabter Mann, und den interessanten Zug, der seine Persönlichkeit umgiebt, verdankt auch er nur dem Beile des Henkers. In einer Hinsicht allerdings steht der menschenscheue, immer brummende und knurrende Graf hoch über Egmont, da er lieber dem Zorne des Königs trotzen, als sich zum Exekutor der Plakate und zum Henker der Häretiker erniedrigen wollte. Und doch hat Egmont den Löwenanteil der allgemeinen Verehrung für sich weggenommen, und wie Hoorne schon int Leben fast von allen verlassen und gemieden wurde, so bekümmerte sich auch niemand um die Bahre in St. Gudttla, in der sein enthaupteter Rumpf lag, während sich um Egmonts Sarg wie um eine Reliquie dichte Volksmassen drängten. 4. Georg Frundsberg. v. Ranke, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. 6. Aufl. Leipzig 1881. Von Frundsberg war einst die Bildung der Schlachtordnung der Lanbsknechte vorzüglich ausgegangen; sie nannten ihn, und zwar mit Recht, ihren Lehrmeister und Vater. ' Fast in allen Kriegen des Hauses Österreich in diesem Jahrhundert hatte er an ihrer Spitze gefochten; die gewaltigsten Feinde trotz der Übermacht und der Vorteile, welche dieselben haben mochten, hatte er mit ihnen überwunden. Nicht durch

7. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 32

1891 - Berlin : Mittler
- 32 - ein rohes Dreinschlagen war er zu Ruf gelangt; sein Ansehen beruhte darauf, daß er in den gefährlichsten Momenten immer Rat wußte, einen heilbringenden Entschluß ergriff und diesen mit tapferer Kühnheit ausführte. Sehr wohl bezeichnen ihn seine Sprüche: Kriegsrat mit der That; oder viel Feinde, viel Ehre; darauf beruhte das Zutrauen, das Hauptleute und Gemeine ihm schenkten. Seiner Führung kam ihr Gehorsam entgegen. Noch hoffte er, mit ihnen alles auszurichten; er verzweifelte nicht, selbst die Türken mit ihnen zu schlagen, bis an die Grenzen von Europa vorzudringen. Ein echter Anhänger des Kaisertums: Rom und Konstantinopel faßte er ins Auge. Er ließ sich nicht stören, wenn es ihm, trotz der Dienste, die er geleistet, bei Hvfe zuweilen schlecht ging; in ein paar Reimen machte er seinem Unmute Lust, und bei der nächsten Bedrängnis seines Herrn nahm er die ausgehängte Wehr doch wieder von der Wand; mit unerschütterlicher Festigkeit hielt er immer an dm großen Ideen des Reiches fest. Da mußte ihm nun dieser Widerstand begegnen. Er war ein Mann von außerordentlicher Leibeskraft; einst hatte er wohl den stärksten Gegner spielend mit dem Finger von sich geschoben; Furcht kannte er nicht; kein Ungemach, wie wir wissen, hatte ihn jemals aus der Fassung gebracht; — daß sich aber diejenigen gegen ihn empörten, die er selbst zu dem gemacht, was sie waren, daß sie die Speere, die er sie führen gelehrt, wider ihn selber« senkten, das war ihm zu viel! Doch hätte niemand ahnen sollen, wie es aus ihn wirkte; — in demselben Augenblick, mit einem Schlage verlor er die Sprache und Bewußtsein; auf eine Trommel sank er nieder; er war am Ziele seiner Heldenlaufbahn. Wunderbare Katastrophe! Er kam um im Felde, aber mcht durch die Feinde, nicht in dem Waffenkampfe, zu dem er ausgezogen; fein einfach heroisches Gemüth, das sich mit aller seiner Ehrlichkeit und seinem Ernst anstrengte, die emporflutende Bewegung der doch sonst des Gehorsams gewohnten Truppen zu bemeistern, als es die Leidenschaft der einmal entflammten Empörung unüberwindlich, übermächtig fah, da erlag es: von dem widrigen Anblick empfing er unmittelbar fo gut wie den Tod. ~ ^ ^ C. Geijieshelden. 1. Martin Luther. I. Zwo tröstliche Predigt über der Leich Doct. Martini Luther zu Eisleben den Xix. und Xx. Februarii gethan durch Doct. Justum Jonam. Michaelein Celium. Anno 1546. Docwr Martin Luther hatte viel reiche Gaben und war ein trefflicher, gewaltiger Redner, item ein überaus gewaltiger Dolmetscher der ganzen Bibel. Es haben auch die Kanzleien zum Teil von ihm jeternt, recht deutsch schreiben und reden. Denn er hat die deutsche Sprach'

8. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 37

1891 - Berlin : Mittler
— 37 - freiheit Anspruch machte; als man ernstlicher davon sprach, ihn einzukleiden , ging er davon und suchte sein Glück in den Bahnen der aufkommenden Litteratur. Was hat er da nicht alles bestehen müssen: Pest und Schissbruch; Verjagung eines Lehrers, dem er dann folgt; Beraubung durch die, welche ihn eben unterstützt; eine abscheuliche Krankheit, die er sich im 20. Jahre zugezogen; die Mißachtung, in welche Mangel und ein schlechter Auszug besonders in der Fremde, zu bringen pflegen; seine Familie that nicht, als ob er ihr angehöre; sein Vater betrachtete ihn mit einer gewissen Ironie. Aber immer behielt er den Mut oben, den Geist unbenommen und frei: allen seinen Feinden bot er Trotz: sich zu wehren, litterarisch zu schlagen, ward ihm Natur. Zuweilen waren es mehr persönliche Angelegenheiten, die er auf dem Felde der Litteratur ausfocht: z. B. die Mißhandlung, die er von feinen Greifswalder Gastfreunden erfuhr; er rief alle feine Genoffen von den Poetenfchulen zur Teilnahme an dieser Unbill auf, die gleichsam allen begegnet fei; — oder er hatte die Forderung zu widerlegen, die schon ihm, schon damals entgegentrat, daß man etwas fein, ein Amt bekleiden, einen Titel haben müsse; — oder jene unverantwortliche Gewaltthat des Herzogs von Württemberg an einem feiner Vettern regte ihn zu stürmischer Anklage auf. Allein noch lebendiger inspirierte ihn feine kriegerische Muse in den allgemeinen, vaterländischen Dingen. Das Studium der römischen Litteratur, in der die Deutschen eine so glorreiche Rolle spielen, hat nicht selten die Wirkung gehabt, unseren Patriotismus zu erwecken. Die schlechten Erfolge des Kaisers in dem venezianischen Kriege hielten Hutten nicht ab, ihn doch zu preisen: die Venezianer behandelt er ihm gegenüber nur als emporgekommene Fischer; den Treulosigkeiten des Papstes, dem Übermut der Franzosen setzt er die Thaten der Landsknechte, den Ruhm des Jakob vou Ems entgegen; in langen Gedichten führt er ans, daß die Deutschen noch nicht ausgeartet, daß sie noch immer die Alten seien. Als er ans Italien zurückkam, war eben der Kampf der Reuchliuisten gegen die Dominikaner aufgebrochen: er stellt sich feinen natürlichen Freunden mit allen Waffen des Zornes und des Scherzes zur Seite; den Triumph des Meisters feiert er mit feinen besten Hexametern, die einen sinnreichen Holzschnitt begleiten. Hutten ist kein großer Gelehrter; seine Gedanken greifen nicht sehr in die Tiefe: fein Talent liegt mehr in der Unerschöpflichst seiner Ader, die sich immer mit gleichem Feuer, gleicher Frische, in den mannigfaltigsten Formen ergießt, lateinisch und deutsch, in Prosa und Versen, in rednerischer Jnvektive und in glücklich dialogisierter Satire. Dabei ist er nicht ohne den Geist eigener feiner Beobachtung; hie und da, z. B. im Nemo, erhebt er sich in die heiteren Regionen echter Poesie; feine Feindseligkeiten sind nicht von verstimmend gehässiger Art, sie sind immer mit ebenso warmer Hingebung nach einer anderen Seite verbunden; er macht den Eindruck der Wahrhaftigkeit, der rücksichtslosen Offenheit und Ehrlichkeit; vor allem, er hat immer große, einfache, die allgemeine Teilnahme fortreißende Bestrebungen, eine ernste Gesinnung; er liebt,

9. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 40

1891 - Berlin : Mittler
— 40 — Erst der Weheruf der evangelischen Glaubensgenossen hat ihn zur Erkenntnis der Irrwege gebracht, auf welche ihn der Einfluß der Joachimscheu Politik gelockt hatte. Da suchte er aufs neue nach einer Stütze für seine theologische und kirchliche Stellung. Mit einer kräftigen Wendung knüpfte er wieder an die Erinnerungen der glücklichsten Jahre seines Lebens an; in der Verkündigung des reinen Luthertums in seiner ganzen Schärfe und Exklusivität suchte er seine Jnterimshändel sich und anderen in Vergessenheit zu bringen. Und diese Wendung seiner Theologie erfolgte, soviel wir seheu können, nicht aus Beeiufluffung Joachims (vielmehr scheint jetzt das umgekehrte Verhältnis eingetreten zu sein, daß Joachim wesentlich durch den Einfluß feines Hofpredigers ein Auti-philippift geworden ist), sondern kraft einer inneren Reaktion, bei welcher freilich auch sein alter Mensch — d. i. in diesem Falle die entschiedene Abneigung gegen Melanchthon — ein kräftiges Wort mitgesprochen haben wird. Dieser Richtung ist er fortan bis an fein Lebensende treu geblieben; für die Zwecke dieses, freilich schon stark verknöcherten, Luthertums hat er eifrig gekämpft — mit den Waffen, wie sie bei den theologischen Händeln der Luther-Epigonen üblich waren: und in diesen Kämpfen hat er innerliche Befriedigung gefunden, da er überzeugt war, der Sache des lauteren Wortes Gottes zu dienert. 5. Zwingli. Luther, Kurz Bekenntnis vom heiligen Sakrament in „Sämmtl. Werke", herausa. von Jrmischer, Erlangen, 1842. Bd. 32. S. 399 ff. Nach Zwinglis Tode ging ein Büchlein ans, welches er foll hart vor feinem Ende gemacht haben, mit Namen Christianae fidei expo-sitio. Solches soll ein Ausbund sein über alle seine vorigen Bücher. Und daß es sein Eigen sein mußte, gab die Art seiner wilden, wüsten Rede und feine vorige Meinung. Solches Büchleins erfchrack ich sehr, nicht um meiuetwillm, sondern um seinetwillen .... Denn in diesem Büchlein bleibt er nicht allein ein Feind des heiligen Sakraments, sondern wird auch gauz und gar zum Heiden; so fein hat er sich gebessert meiner Hoffnung nach. Das kannst du dabei merken, nnter andern Worten redet er den König (Christian von Dänemark) also an: Du wirst dort sehen in einerlei Gesellschaft alle heilige, fromme, weise, männliche, ehrliche Leute, den Erlösten und Erlöser, Adam, Abel, Heuoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Moses, Josua, Gideon, Samuel, Elias, Jesaias und die Jungfrau Gottesgebäriu, davon er hat geweis-fagt, David, den Täufer, Petrus, Paulus, Hercules, Thefeus, Sokrates, Aristides, Autigonns, Nimm, Camillns, die Catoneu, Scipionen und deine Vorfahren alle, die im Glauben sind verstorben n. s. w. Dies steht in seinem Büchlein, welches soll das gülden und allerbeste Büchlein sein. Sage mm, wer ein Christ sein will, was bedars man der Taufe, Sakraments, Christi, des Evangeliums oder der Propheten und heiligen Schrift, wem: solche gottlose Heiden selig und heilig sind mit den Patri-

10. Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte vornehmlich in zeitgenössischer Schilderung - S. 42

1891 - Berlin : Mittler
— 42 — deren Unterhalt der Gemeinde Eck zu überlassen, hätte er sicher „im-pudens“ genannt. In seinem Testamente, das er 20 Jahre vor seinem Ableben verfaßte, bestimmte er Summen zur Ausstattung von Mädchen und zur Unterstützung bedrängter Familien. In seinem Äußern war er einfach, Kleiderpracht war ihm verhaßt, er bestieg stets ohne Schmuck die Kanzel, und nie hing eine goldene Kette um seine Brust. Seme Talente, seine geistige Überlegenheit erregten in ihm keinen Stolz und keinen Hochmut. Unter den katholischen Gelehrten der Resormationsperiode ist keiner, der mit solcher Wnt, mit solchem Geifer gefchmähet, geschimpft und besudelt wurde une Eck. In Worten, Gemälden und Schriften wurden Unbilden, Schimpf und Spott über ihn geschüttet. Wenn Luther sagt: Eccius ad rem theologicam ovog ttqos ävqüv, so entgegnete Eck, Luthers Talent und Gelehrsamkeit anerkennend: Wann zween miteinander disputieren, die beid' der Kunst gelehrt feinb, so ist's ein’ feine Disputation. Mit Luther wär besser disputieren, der verstünd's doch, wiewohl wann es wider ihn ist, kann er auch wohl dissimulieren. — Eck sah in allen Beschimpfungen nichts anderes als Schwäche feiner Gegner, die nur deswegen schrieen, weil sie seine Stärke scheuten und ihn durch solches Toben von seinem rühmlichen Streiten abzubringen wähnten. Eck wurde beschuldigt, ein blinder Schmeichler des Papstes, der Bischöfe und überhaupt des Mißbräuchlichen in der katholischen Kirche gewesen zu sein und alles ans Habsucht, Ehrgeiz und Hochmut verteidigt zu haben. Dieser Borwurf ist eiu durchaus ungerechter. Eck erkannte das Mißbräuchliche in der Kirche gar wohl und trat ihm mit voller Entschiedenheit entgegen. Er tadelte vor allem die Trägheit der Bischöfe. Er ist über die Art und Weise, Pfründen zu verleihen, äußerst ungehalten. „Man macht jetzt Pfarrer allenthalb, man ficht nit darauf, ob sie gsehend oder blind seien, wo ein Fürst ein Psarr zu verleihen hat, er sicht nit, ob er ein Blinden oder Gsehend annehm, allein des Secretari Sohn, des Kanzleischreibers Bruder, des Jägers Sohn muß man versehen: wird in einer Stadt ein Psründ ledig, so muß man die Bürgerskinder versehen, ob sie schon blind sind, da sicht man nit auf." Eck erkannte, daß die Unwissenheit des größten Teils der Geistlichen ein böser Rostflecken der Kirche fei. Der Grundsatz: „ich brauche nur sromme, aber keine gelehrte Priester", war ihm mit Recht nur das schmählichste Armutszeugnis eigener Leere. Er fühlte nur zu sehr, daß mit der Unwissenheit Bosheit und blinder Fanatismus gewöhnlich Hand in Hand gehen; er sah ein, daß das Hinweisen ans Heilige, die trotz ihrer Unwissenheit heilig geworden seien, nnr schandvoller Pharisäismus und eine Quelle der bodenlosesten Irrungen sei.
   bis 10 von 156 weiter»  »»
156 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 156 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 2
4 13
5 9
6 0
7 2
8 0
9 2
10 133
11 0
12 14
13 0
14 0
15 1
16 9
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 4
26 5
27 6
28 9
29 1
30 0
31 5
32 0
33 4
34 3
35 0
36 1
37 43
38 1
39 9
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 100
46 8
47 9
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 12
2 0
3 5
4 6
5 0
6 0
7 4
8 9
9 15
10 0
11 1
12 0
13 4
14 0
15 0
16 3
17 74
18 0
19 4
20 5
21 4
22 0
23 2
24 0
25 3
26 1
27 0
28 3
29 13
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 4
36 6
37 2
38 18
39 7
40 4
41 15
42 7
43 8
44 0
45 36
46 6
47 0
48 1
49 0
50 1
51 3
52 59
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 1
59 13
60 8
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 4
68 10
69 1
70 0
71 106
72 7
73 0
74 0
75 10
76 2
77 10
78 1
79 1
80 0
81 0
82 3
83 4
84 0
85 5
86 4
87 9
88 0
89 0
90 6
91 1
92 114
93 0
94 13
95 0
96 4
97 0
98 50
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 15
1 80
2 16
3 33
4 16
5 43
6 11
7 87
8 8
9 21
10 23
11 70
12 29
13 6
14 37
15 1
16 20
17 3
18 40
19 59
20 3
21 30
22 1
23 0
24 21
25 5
26 25
27 1
28 15
29 23
30 36
31 10
32 16
33 202
34 13
35 51
36 17
37 2
38 2
39 119
40 33
41 6
42 21
43 24
44 27
45 7
46 10
47 22
48 6
49 25
50 14
51 50
52 187
53 12
54 125
55 26
56 8
57 10
58 25
59 118
60 27
61 33
62 45
63 12
64 16
65 35
66 14
67 37
68 8
69 0
70 10
71 59
72 16
73 8
74 20
75 11
76 17
77 10
78 182
79 13
80 42
81 264
82 20
83 25
84 21
85 3
86 24
87 20
88 20
89 3
90 9
91 41
92 0
93 9
94 11
95 66
96 14
97 19
98 7
99 57
100 93
101 55
102 47
103 22
104 10
105 13
106 13
107 58
108 4
109 16
110 16
111 15
112 30
113 25
114 26
115 2
116 9
117 5
118 12
119 24
120 1
121 45
122 76
123 14
124 13
125 15
126 30
127 36
128 9
129 32
130 20
131 30
132 13
133 82
134 7
135 2
136 200
137 42
138 6
139 34
140 9
141 15
142 21
143 16
144 12
145 44
146 2
147 14
148 33
149 1
150 24
151 83
152 47
153 11
154 37
155 29
156 54
157 58
158 21
159 6
160 10
161 24
162 0
163 3
164 12
165 31
166 156
167 6
168 25
169 14
170 10
171 47
172 17
173 60
174 23
175 94
176 26
177 72
178 14
179 28
180 6
181 3
182 73
183 237
184 19
185 9
186 2
187 4
188 175
189 6
190 1
191 15
192 13
193 17
194 21
195 35
196 24
197 17
198 19
199 32